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{"created":"2022-01-31T14:51:50.794279+00:00","id":"lit16774","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Baumann, E.","role":"author"},{"name":"A. Kast","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 14: 52-74","fulltext":[{"file":"p0052.txt","language":"de","ocr_de":"' I\nUeber die Beziehungen zwischen chemischer Constitutien und physiologischer Wirkung bei einigen Sulfonen.\nVon\nE. Baumann und \u00c0. K\u00e4st.\n(Der Redaction zugegangen am 17. Juni 1889.)\nEinige Versuche \u00fcber das physiologische Verhalten von Sulfonen und Disulfonen, welche wir vor l\u00e4ngerer Zeit begonnen haben, f\u00fchrten zur Beobachtung eines bemerkens-werthen Zusammenhangs zwischen der Constitution dieser K\u00f6rper einerseits, andererseits, der Wirkung derselben auf den Organismus und den Ver\u00e4nderungen, welche diese Stoffe im Thierk\u00f6rper erleiden.\nWir haben diese Beobachtungen zun\u00e4chst an einer bestimmten Gruppe von K\u00f6rpern zu einem Abschl\u00fcsse gebracht, fiber welche wir im Folgenden berichten werden.\nNachdem der Eine von uns1) gezeigt hatte, dass das\nDi\u00e4thylsulfondimethylmethan > C <\tdas Sul-\nkOsCtH5\nfonal, eine eigenartige schlaferzeugende Wirkung besitzt, war es von Interesse, festzustellen, in wie weit die Wirkung des Sulfonals \u00fcbereinstimmt mit derjenigen \u00e4hnlich constituirter Verbindungen. Wir legten uns dabei im Besonderen die Frage vor, ob die Sul fongruppe beziehungsweise der Schwefel des Sulfonals oder die Aethyl- oder die beiden Methyl-gruppon des Sulfonals bei seiner Wirkung in Betracht kommen, und endlich, welche Unterschiede in der Wirkungsweise\n') A. K\u00e4st, Berl. klin. Wochenschr., 1S8S, No. IG.","page":52},{"file":"p0053.txt","language":"de","ocr_de":"53\nvon Disulfonen zu Tage treten, in welchen die Methylgruppen des Sulfonals durcli Aethylgruppen und umgekehrt, letztere durch crstere, ersetzt sind.\tre\nDa Erfahrungen \u00fcber die Wirkungen von Sulfoneh auf en Organismus vor den Untersuchungen von A. K\u00e4st nicht Vorlagen begannen wir die Reihe unserer Beobachtungen mit einem einfachen Sulfon, dem Di\u00e4thylsulfon. Weitere Versuche zeigten, dass bei den von uns verfolgten Beziehungen die von Otto und seinen Sch\u00fclern dargestellten Disulfonc'), in welchen die Sulfongruppen an verschiedene Kohlenst\u00f6ffatomc gebunden sind, nicht in Betracht kommen. Als besonders geeignet f\u00fcr unsere Zwecke erwiesen sich dagegen diejenigen Disulfone, in welchen die Sulfongruppen an ein und dasselbe 'Kohlenstoff-atom gebunden sind. Letztere werden nach ihrer Zusammensetzung und ihrem chemischen Verhalten in 3 scharf von einander verschiedene Reihen eingetheilt, welche durch die lolgenden allgemeinen Formeln n\u00e4her bezeichnet werden\u2019;,' \u25a0\n1.\tI H.(SOiR)i\tMethylendisulfone,\n2.\tCHR (SOjRjj\tMethenyldisulfone,\t.\n3.\tCRR 'SO.R),\tKetondisulfone.\n... .I\u201c-diese\" Formeln bezeichnen R, K und R\u201d lwerthigc A koholradicale, welche verschieden oder identisch sein k\u00f6nnen.\n1. Di\u00e4thylsulfon. (C2H\u00f6)3SO\u00bb.\n\u201e , *?\u2018es\u201c Wasser leicllt l\u00f6sliche, in grossen Tafeln vom Schmelzp. 70 krystallisirende K\u00f6rper wurde in Mengen von\nund / gr. einem kleinen Hunde von 0 Kilo Gewicht in zwei verschiedenen Versuchen eingegeben. Dabei zeigte sich keinerlei bemerkenswerthe Wirkung. Zwar schien es, als ob J - \u00e0 Stunden nach der Darreichung des Sulfons die Be-\u00abegungen des Thiercs schwerf\u00e4llig und etwas unsicher w\u00fcrden, ach einer weiteren Stunde war aber das Thier wieder munter zuvor. Aus dem Harn desselben konnte durch Extraction\n\u2018) Journ. pr. Chem, Bd. 30, S. 171 u. 321, Bd. 3fl. S. 401 \u201e 433.\n) E. Baumann, D. Chem. Ges., 1886, S. 2807.","page":53},{"file":"p0054.txt","language":"de","ocr_de":"54\nmit Aether in beiden F\u00e4llen eine erhebliche Menge des eingegebenen S ul tons, im ersten Falle 2 gr., im zweiten etwas \u00fcber 3 gr., wieder gewonnen werden.\t'\nDieser Stoff' ist somit unwirksam und wird vom Organismus zu einem grossen Theile unver\u00e4ndert wieder ausgeschieden.\n2. Aethylendi\u00e4thylsulfon.\nCH^SOjCsHj\n1 . . .\nCH\u00ab SO-.* C*_> Hr,\nDiese bei 13G,5\u00b0 schmelzende Verbindung krystallisirt in zolllangen Nadeln aus der heissges\u00e4ttigten w\u00e4sserigen L\u00f6sung'); sie ist in kaltem Wasser sehr schwer l\u00f6slich : 1 Tlieil erfordert etwas mehr als 700 Theile Wasser von 15\u00b0 zur L\u00f6sung. Dieses Disulfon wird, wie Otto*) zuerst beim Aethylendi-phenylsulfon gezeigt hat, bei der Einwirkung von Alkalien sehr leicht gespalten, indem die eine der beiden Sulfon-gruppen in Form von Sulfms\u00e4ure austritt , und ein Sulfon-alkohol gebildet wird.\nEin kleiner Hund von 5 Kilo Gewicht erhielt 3 gr. Aethylendi\u00e4thylsulfon mit seinem Futter. Das Thier blieb vollkommen nojmal. Es zeigte sich keine Spur einer Wirkung. Der am folgendein Morgen entleerte Harn des Thieres (240 cbcm.) erwies sich als eine \u00fcbers\u00e4ttigte L\u00f6sung des Aethylendi\u00e4thyl-sulfons.. Nachdem der Harn erkaltet, war derselbe mit 1\u20142 Zoll langen Nadeln des Aethylendi\u00e4thylsulfons durchsetzt. Auch dieser K\u00f6rper durchwandert also unver\u00e4ndert den Organismus und ruft keinerlei Wirkung auf denselben hervor.\n3. Methylendimethylsulfon.\nCH2 <\nSO.CH3\nS02CH3*\nDieser bisher noch nicht beschriebene K\u00f6rper wurde bei der Einwirkung von Methylmercaptan auf Methylenchlorid und Natronlauge, und darauffolgende Oxydation des Sulfides\n') Beckmann, Journ. pr. Chem. (II), Bd. 17, S. 469. *) Jou\u2122. P\u00bb*- Chem. (II), Bd. 30, S. 171 u. 321.","page":54},{"file":"p0055.txt","language":"de","ocr_de":"55\nCH (SCH,) nnt Permanganat gewonnen. Das Disulfon ist in Wasser, Weingeist und Aether ziemlich leicht l\u00f6slich; es krystalhsirt aus Wasser in grossen durchsichtigen Tafeln, welche hei 142-143\" schmelzen und unzersetzf fl\u00fcchtig sind. Die w\u00e4sserige L\u00f6sung gibt mit Bromwassel- eine in kaltem Wasser unl\u00f6sliche, in farblosen Nadeln krysl\u00e4llisirende Brom-verbindung CBr.fSO.CH,)1, welche bei 234\u00bb schmilzt.\n2 gr. des Methylendimethylsulfons wurden einem kleinen Hunde von 5 Kilo Gewicht mit der Nahrung gegeben. Es zeigte sich keinerlei Wirkung. Aus dem Harn der n\u00e4chsten 24 Stunden wurde nach Eindampfen durch Aussch\u00fctteln mit Aether eine erhebliche Menge des unver\u00e4nderten Disulfons wieder gewonnen, welches mit Bromwasser in das obengenannte Dibromid \u00fcbergef\u00fchrt wurde; aus dem ersten nach Eingabe des Disullons entleerten Harn wurden auf diese\n\u201e .-1\u2019\"\t' dCS reinen, Dibromids dargestellt, und eine\nqualitative Probe zeigte, dass auch der Harn vom folgenden '\nTage noch Methylendimethylsulfon enthielt. Auch dieses\nDisulfon ist unwirksam und wird unver\u00e4ndert im Harn aus-geschieden.\n4. Methylendi\u00e4thylsulfon. ')\nCH\u00ab < \u00abS2??5.\nSO\u00ab C2 H&*\nin \u00bbDaSpVe.rl!alten dieses K\u00f6rPers im Organismus stimmt in allen Beziehungen mit demjenigen des Methylcndimethyl-\nsullons oberem. Es erwies sich in Gaben von 3 und 5 gr be, mittelgrossen Hunden als ganz unwirksam. Aus dem eingedampften Harn der Thicre konnten erhebliche Mengen es unver\u00e4nderten Disulfons durch Aussch\u00fctteln mit A\u00e9ther wiedergewonnen werden. Aus der w\u00e4sserigen L\u00f6sung\u2019desselben wurde nnt Bromwasser das in kaltem Wasser unl\u00f6s-iche Bromid als krystallinischer Niederschlag gef\u00e4llt, welcher beim Lmkrystallisiren aus heissem Wasser die farblosen gl\u00e4n-\n\u201ctf\u00eeL\u00ce\u201c1\u201c\"\"\" CBr-(s0-c-H-\u2019. \u2122* XMc\nV *\t*\nV U !!.E\u2018 Baumann\u2019 D- Chem. Ges., 1886, S. 2810, u. E Fromm e Cr lsu,fone und Trisulfone, Inaug.-Dissert., Erlange\u00ab 1888.","page":55},{"file":"p0056.txt","language":"de","ocr_de":"56\n5. Ae thylidendimethylsulfon.\nCHa.CH\nSO, CH.3 SOoCH.,*\nDieser noch nicht beschriebene K\u00f6rper wurde aus Aldehyd und Methylmercaptan nach dem fr\u00fclier beschriebenen Verfahren ) dargcslellt. Er krystallisirt aus der w\u00e4sserigen L\u00f6suiw in weisscn, blumenkohlartig verwachsenen Krystallen, welche\nbe' 1 2 schmelzen, und in ca. 140 Theilen kalten Wassers l\u00f6slich sind.\nVon dieser Substanz erhielt ein 9'/, Kilo schweres Thier 3 gr. in Milch gel\u00f6st, und eine Stunde sp\u00e4ter weitere 3 gr. m derselben Weise. Es zeigte sich keine Spur einer Wirkung! Der an den folgenden 2 Tagen entleerte Harn lieferte bei dem Aussch\u00fctteln mit Aether 0,780 gr. des unver\u00e4nderten\n6. Aethylidendi\u00e4thylsulfon. CH3. CH(S02C,>Hr))2.\nUeber Versuche mit dieser Substanz hat der Eine von uns ) schon fr\u00fcher berichtet. Gaben von 2-5 gr. rufen bei kleinen bis mil teigrossen Hunden einen mehrere Stunden bis zu einem Tag lang dauernden Rauschzustand hervor- w\u00e4hrend dieser Zeit versinken die Thiere wiederholt in festen und ruhigen Schlaf, aus welchem sie indessen schon durch schwache Ger\u00e4usche erweckt werden.\nEin 9*/, Kilo schwerer Hund zeigte nach Eingabe von 3 gr. des Aethylidendi\u00e4thylsulfons Erscheinungen von M\u00fcdigkeit und Schl\u00e4frigkeit, welche nach einigen Stunden wieder verschwanden. Erst nach Gaben von 4\u20145 gr. traten schwerere Storungen ein ; dabei wurde das Thier vollkommen unsicher m seinen Bewegungen, es taumelte beim Gehen hin und her, fiel \u00f6fters, konnte sich aber stets wieder aufrichten. Dieser Zustand dauerte etwa 6\u20148 Stunden lang an. Am folgenden\nl\u00e4ge war der Hund noch etwas m\u00fcde, sonst normal in jeder Hinsicht.\tJ\n') E. Baumann. 1. c.\n) A. K\u00e4st, Sulfonal ein neues Schlafmittel, 1, c.","page":56},{"file":"p0057.txt","language":"de","ocr_de":"57\nMehrere Versuche, bei welchen die Intensit\u00e4t der Wirkung des Aethyhdendi\u00e4thylsulfons mit derjenigen des Sulfonals bei demselben Tlnere verglichen wurden, ergaben, dass dieselbe nur wenig verschieden ist; in manchen F\u00e4llen schien dieselbe' enn Aethyhdendiathylsulfon etwas schw\u00e4cher und weniger\nDiese Unterschiede der Wirkung des Aethylidcndi\u00e4thvl-sulfons und des Sulfonals treten noch deutlicher beim Menschen\nAK',rr f, SCh\u00b0n Cine Rei,\u2018e von Erfahrungen von\nsiilfon \u2019 We C ier \"aCh E,ngabc von Aethylidendi\u00e4tliyl-usscr einer nicht sicher cintretendcn Schlafwirkung Cnculationsstorungen bepbachtet hat*).\t^\nAus dem Harn der Thiere und Menschen, welche Aellivl idendiathylsulfon bekommen hatten, wurden stets kleine Mengen des unver\u00e4nderten Disulfons wieder gewonnen.\n7. Propylidendimethylsulfon.\nn ^ SO2CH3 H\tSOsCHa-\nDieser K\u00f6rper wurde aus Propylaldehyd und Methvl-mercaptan dargestellt. Er krystallisirt aus Wasser in grossen Imchsichtigcn Tafeln, welche bei 97\u00ab schmelzen, und in 90 fheilen Wasser von 15\u00b0 sich l\u00f6sen.\nDer zu dcn fr\u00fcheren Versuchen benutzte 9'/, Kilo schwere Hund erhielt Vormittags 10 Uhr 3 gr. der Substanz in Milch \u00bbelost. Als nach 1 Stunde keinerlei Wirkung sich zeigte \u00aburden weitere 3 gr. in Milch gel\u00f6st gegeben. Eine halbe Stunde lach der zweiten Dosis wurde das Thier erst unsicher in'\nAus dem Harn, der in den n\u00e4chsten 48 Stunden ent \u2022-ertjvar, wurden durch Aussch\u00fctteln mit Aether 0,96 gr.","page":57},{"file":"p0058.txt","language":"de","ocr_de":"58\ndes bei 97\u201d schmelzenden Propylidendimethylsulfons wieder gewonnen.\nDiese Substanz zeigt also eine geringe Wirkung und wird zu einem Theile unver\u00e4ndert wieder ausgeschieden.\n8. Propylidendiftthylsulfon.\nC2H5 ^ -, SOjCjH-,\nH ^ ^ \" SO. CiHr,*\nDieses Disulfon krystallisirt aus Wasser in langen Nadeln, aus Alkohol in durchsichtigen kurzen Prismen. Es schmilzt bei 77 ), und l\u00f6st sich in 12G Theilen Wassers von 15\u00b0.\nDer Hund von 9'/* Kilo Gewicht erhielt Morgens 9 Uhr 3 gr. des Disulfons in Milch gel\u00f6st. Eine Stunde sp\u00e4ter stellte sich geringe Unsicherheit in den Bewegungen ein und Schlafsucht. Nach 2 Stunden schienen diese Symptome im R\u00fcckg\u00e4nge begriffen zu sein; es wurden deshalb weitere 3 gr. verabreicht, welche das Thier in der Aufl\u00f6sung in Milch willig nahm. Eine halbe Stunde sp\u00e4ter entwickelten sich starke Vergiftungserscheinungen, das Thier taumelte hin und her, und legte sich anscheinend um zu schlafen an die Erde. Der Schlaf war aber nicht von Dauer, bald versuchte das Thier wieder sich aufzurichten, und zeigte das Bild vollster Trunkenheit. Nach weiteren 2 Stunden konnte es sich \u00fcberhaupt nicht mehr aufrichten. Vergebliche Versuche hierzu wurden von Zeit zu Zeit unternommen; damit wechselte ein durch jedes st\u00e4rkere Ger\u00e4usch unterbrochener Schlaf ab, der allm\u00e4lig fester wurde. Abends 10 Uhr setzte die unregel-m\u00e4ssig gewordene Athmung zeitweilig ganz aus, so dass k\u00fcnstliche Respiration eingeleitet werden musste, bis die Athemz\u00fcge regelm\u00e4ssig wiederkehrten. Das Thier verfiel nun in festen Schlaf, der bis am anderen Tage anhielt.\n) Die Feststellung des Schmelzpunktes erfordert bei diesem Disulfon eine oft wiederholte Reinigung durch Krystallisiren aus Wasser und aus Alkohol. Ein anscheinend ganz reines Pr\u00e4parat, das aus Wasser krystallisirt war, schmolz bei 64\u201d, nach zweimaligem Umkrystallisiren aus Alkohol erhob sich der Schmelzpunkt auf 74\u00b0, und wurde erst nach weiterer Reinigung bei 77 constant, \\ergl. E. Fromm, lieber Disulfone und Trisulfone. Inaug.-Diss., Erlangen 1888.","page":58},{"file":"p0059.txt","language":"de","ocr_de":"59\nAm folgenden Morgen war der Hund' noch vollst\u00e4ndig\nunsicher ,n allen seinen Bewegungen, fiel beim. Gehen h\u00e4ufig\nauf die Seite, wobei besonders die Unf\u00e4higkeit der hinteren\nxtremitaten, coordimrte Bewegungen auszuf\u00fchren, aufflel\nDabe, frass er seine gew\u00f6hnliche Portion Futter mit Appetit'\nbheb aber den ganzen Tag \u00fcber in dem Zustande v\u00f6lliger\nSchlaftrunkenheit und Apathie, welcher erst am \u2022> T\u00e4ge\nnach der Eingabe des Propylide.idi\u00e4thylsutf\u00f6ns wieder ver-schwand.\t\u2022\nAn jedem der 3 Tage, \u00fcber welche sich diese Beobach-ung erstreckte, wurde etwas Harn von dem Thierc aulgc-fangen; an den beiden ersten Tagen konnten einige Decigramme des unver\u00e4nderten Propylidendi\u00e4thylsulfons aus dem Harn\nm'l' Taaff d\" mil|Aether) wiedpr sonnen werden, im Harn\t\"Ur n\u00b0Ch SPurc\u00ab ^ Disulhms\nBei fr\u00fcheren Versuchen, welche wir bei dieser Gelegen-\n\u2022 dlC-Ihg,,rC,nf \"'\u00b0\"en\u2019 iSt UnS die Wir^amkeit des Propyl-dendiathylsulfons entgangen. Wir haben damals bei gr\u00f6sseren\nHunden diesen K\u00f6rper in Dosen von 2-3 gr. unwirksam gefunden. Der vorstehende, mehrfach wiederholte Versuch lehrt , dass bei entsprechend gr\u00f6sseren Gaben die toxische irkung nicht ausbleibt und wenn,sie einmal erreicht ist, weit intensiverer Form hervortritt, als es nach gleich grossen Gaben von Sulfonal der Fall ist1).\tb\n\u2019 \u00ab\n9. Dimethylsulfondimethylmethan.\nCHa ^ r S02CH,\nCH, > C < SO,CH,-\nDi6SeTS ?\u2018Sulfon krystallisirt aus Wasser in grossen durch-\u25a0chhgen Tafeln, welche bei 118\u00b0 schmelzen. 1 Theil des- '\n5 gr. dieses K\u00f6rpers wurden einem Hunde von 8 Kilo \u2018Cht mit der Ehrung eingegeben, .ohne dass irgend eine\n') Vergl. A. K\u00e4st, 1. c.","page":59},{"file":"p0060.txt","language":"de","ocr_de":"60\nWirkung erzielt wurde. Dasselbe war der Fall, als ein H\u00fcndchen von 4 Kilo Gewicht 4 gr. des Disulfons erhielt. Als demselben Fhiere von 4 Kilo Gewicht 6 gr. von dem Disulfon eingegeben wurden, stellten sich nach 3 Stunden einige Erscheinungen ein, Unsicherheit der Bewegungen, Schwanken beim Gehen, Schl\u00e4frigkeit, welche aber schon nach Vjt Stunden wieder verschwunden waren.\nWir nahmen Veranlassung, mit diesem Stoffe auch einige Beobachtungen am Menschen zu machen. Die Darreichung von 5, 6 und 7 gr. bei jungen kr\u00e4ftigen Personen blieb ohne jede Spur einer Wirkung. Weder beim Menschen, noch beim Hunde konnte nach Eingabe der genannten grossen Mengen unver\u00e4ndertes Disulfon im Harn nachgewiesen werden.\n10. DimethyUulfon\u00e4thylmethylmothan.\nCa Hs ^\tSOsCHa\nCH, ^ ^ - SO,. CH,'\nDieses Disulfon krystallisirt aus Wasser in gut ausge-bildetcn durchsichtigen Prismen, welche bei 74\u00b0 schmelzen. Beim Eindampfen der w\u00e4sserigen L\u00f6sung scheidet es sich zun\u00e4chst als Oel aus, das oft erst nach mehreren Tagen krystallinisch erstarrt.\n6 gr. dieses K\u00f6rpers wurden dem Hunde von 9\u2019/f Kilo Gewicht in Milch gel\u00f6st eingegeben. Nach einer halben Stunde wurde das Thier m\u00fcde und unsicher in seinen Bewegungen; von Zeit zu Zeit legte es sich, um zu schlafen. Der Schlaf war aber weder fest, noch von Dauer. Das Thier konnte frei umher gehen, ohne zu taumeln oder zu st\u00fcrzen; dabei war nur die etwas schleppende Bewegung der hinteren Extremit\u00e4ten bemerkbar; ferner war es f\u00fcr das Thier sichtlich schwer, stille zu stehen; wurde es dazu veranlasst, so gerieth der K\u00f6rper in leichtes Schwanken, welches beim Gehen des lhieres nicht auff\u00e4llig wurde. Nach 4 Stunden waren diese leichten Symptome wieder v\u00f6llig verschwunden.\nDer Harn der n\u00e4chsten Tage gab an Aether nur geringe Spuren von unver\u00e4ndertem Disulfon ab.","page":60},{"file":"p0061.txt","language":"de","ocr_de":"61\n11. Dimethylsulfondiftthylmethaii.\nn T\u00bb\t______\nC, Hi C2 H\u00ff\n> C <\nso2ch3\nSOaCHa*\nDieser K\u00f6rper krystallisirt aus heissom Wasser in langgestreckten Nadeln und \u00dfl\u00e4ltchen, welche bei 13\u00ab-133\u00bb schmelzen. Es l\u00f6st sich in 840 Theilen Wassers ^n 45\u00ab und m 20 Theilen siedendem Wasser. In Alkohol l\u00f6st er sah, wie aHe Disulfone, viel leichter als im Wasser. Es ist ersichtlich, \u00ablass d.eses Disulfon von dem isomeren Sulfonal CH, ^ r - SO, C H\nCH, ^\t' SO,C,H, nur dadurc1' verschieden ist, dass die\nAethyl- und Methylgruppen in dem letzteren ihre Stellung gewechselt haben.\tb\nDa das Studium der Wirkung dieses K\u00f6rpers, den'man as \u00abumgekehrtes Sulfonal\u00bb bezeichnen kann, und die Vergleichung derselben mit derjenigen des Sulfonals ein besonderes Interesse darbot, haben wir ausser den Beobachtungen am Hunde auch Erfahrungen \u00fcber die Wirkungen dieser Substanz am Menschen gesammelt. Dabei zeigte sich, dass eine nahezu v\u00f6llige Ueberemstimmung der Art und Weise der Wirkung, insbesondere auch was die Intensit\u00e4t der letzteren \u2018 n angt\u00bb zwischen den beiden isomeren K\u00f6rpern besteht.\nBei den ersten Thierversuchen stellte sich allerdings au^ dass die Wirkung des \u00abumgekehrten Sulfonals. 1h \u2018.. \" age erstrecken kann, wenn man dasselbe nicht in osung oder gleichzeitig mit viel Fl\u00fcssigkeit verabreicht Bei\nwTf nTChe am, Hunde\u2019 welcher 5 er- dcr Substanz in Wurst bekommen hatte, dauerten der Rauschzustand, die '\ntaumelnden Bewegungen und die Schlafsucht bis. am 3 Tage\n\"2. E'nfbc- LDiese lan8e \u00bb\u00ab\u00aber der Wirkung h\u00e4ngt-offenbar mit der sehr geringen L\u00f6slichkeit der Substanz zu-\nv!riT\u2018 r <SUrde diCSe in Warmer Milch 8fil\u00f6st gegeben , so seihen 7 dl.eSolnP\u00f90mC der Wirkung ungef\u00e4hr innerhalb der-01 wile beim Sulfonal. Bei 10 Beobachtungen ah Personen, welche In Gaben von 2-3 gr. das \u00abumgekehrte \u2022 ulfonah mit viel Fl\u00fcssigkeit erhalten hatten, wurde immer","page":61},{"file":"p0062.txt","language":"de","ocr_de":"62\ndieselbe Wirkung beobachtet, welche sonst nach Darreichung einer gleich grossen Menge von Sulfonal erzielt wurde. Im\nHarn wurden nur Spuren des unver\u00e4nderten Disulfons wiedergefunden.\n' .\tv . \u25a0 \u2018\tt -\n12. Sulfonal (Di\u00e4thylsulfondimethylmethan).\nCH,\tSOaCa Hr,\nCH3 ^ ^ \" SOaCaHr/\n\u25a0,\tl *\nlieber die Wirkung dieses K\u00f6rpers liegen Beobachtungen an Thieren und in viel gr\u00f6sserer Zahl bei Menschen vor. welchen hier nichts Neues hinzuzuf\u00fcgen ist.\nWir wollen an dieser Stelle nur bemerken, dass der Hund von O1/* Kilo Gewicht, an welchem die meisten vergleichenden Versuche \u00fcber die Intensit\u00e4t der Wirkung der Disulfone angestellt worden sind, nach 2 gr. Sulfonal noch keine wahrnehmbaren Erscheinungen zeigte. Bei Eingabe von 3 gr. Sulfonal, das in Milch gel\u00f6st war, wurde das Thier nach 7* Stunde m\u00fcde, und schlief mit Unterbrechungen einige Stunden lang. Die Bewegungen desselben waren, wenn der Schlaf unterbrochen wurde, etwas schwerf\u00e4llig, aber weder unsicher noch schwankend. Nach 6\u20148 Stunden ist das Thier wieder munter wie zuvor. Erst nach Gaben von 4 gr. treten st\u00e4rkere Bewegungsst\u00f6rungen und der oft erw\u00e4hnte Rauschzustand ein, welcher mehrere Stunden, w\u00e4hrend welcher das Thier mit Unterbrechungen schlief, anhielt.\nDass nach massigen Gaben von Sulfonal letzteres nicht unver\u00e4ndert im Harn erscheint, ist schon fr\u00fcher mitgetheilt worden1). W. J. Smith*) hat neuerdings festgestellt, dass nach fortgesetzter Darreichung von 3 gr. Sulfonal t\u00e4glich, wenn dieses v\u00f6llig gel\u00f6st eingegeben wird, geringe Mengen von Sulfonal in dem Harn erscheinen.\n\u2019) K\u00e4st, 1. c.\n\u25a0) Therapeut. Monatshefte, 1888, November. Weitere Erfahrungen haben seitdem gezeigt, dass Spuren von Sulfonal auch hei geringeren Gaben des Mittels zuweilen unver\u00e4ndert ira Harn erscheinen.","page":62},{"file":"p0063.txt","language":"de","ocr_de":"63\n13. Trional ') (Di\u00e4thylsulfonmethylsthylmethan)\ngcstcIHe6 Disulfon^T't111'\u00eflket0\" Und \u2019ActhJ',m?r<;aptan dar. ff . ,sulfon blldet glanzende Tafeln vom Stimm 76\" \u2022\nrrV'\u201c fil101\u201d1 - >\u00bb \u2018-t\u00ee\u00ef\u00ef\nLosung besitzt einen deutlich bitteren Geschmack. \u2022' B\nDjese\u00ae Disulfon wirkt auf Thiere in derselben Art wie Suhonal , die Wirkung ist aber wesentlich starte und Z:\ndavon abh\u00e4ngig, ob \"das'olsllfon'^n L\u201c*\"10\u201c f 'V\u00eeSSe\" Grade gegeben wird!\tL\u00fcsung \u00b0der in Substanz\n3 er Dr Hnnd,;\u00b0n 9V* KUo Gewich\u2018 erhielt Morgens 7 Uhr 20^Minuten C\"n 1\u201c,^d'\u00e0s^\t^\nwoUeren\u2019^O Minuten\u201c tSiCheu\t^\tS\u00ce\na?ir*c: s\u00e4\nfr luc\u2019 3 Stunden nach der Eingabe voll \u2022 kommen apathisch an der Erde |a\u00bb\tfgf \u2019 vo11\nGer\u00e4usch und selbst R\u00fctieh/nii, l aUf slarkes\n\u00c4er\u201c4 StUnden lang\u2018 aS\u00f6He^ch\n3T\u201c 5S\n.\t^\t* Abends um 9 Uhr waren alln\nwieder verschwunden.\tSymptome\nDer Harn enthielt kein unver\u00e4ndertes Disulfon.\nWurde das obengenannte Disulfon nichi i\u201ei-sondern in Substanz gegeben so war die Wirt , Losung\u2019\ndaf\u00fcr aber w\u00e4hrlo ul n u ' dle Wirkung schw\u00e4cher, -----Der^wahrte der Rauschzustand bis zu 2 vollen Tagen.\nvergl. unten. '* Be\"um,lng dleses und ,les folgenden K\u00f6rpers (Tetronal)","page":63},{"file":"p0064.txt","language":"de","ocr_de":"64\ne\n14. Tetronal (Di\u00e4thylsulfondi\u00e4thylmethan).\nCg Hr, _ SOg Cg Hr,\nC9H6 > \u00b0 ^ S02C9Hb*\nDieses Disulfon krystallisirt aus der heiss ges\u00e4ttigten w\u00e4sserigen L\u00f6sung in gl\u00e4nzenden Tafeln und Bl\u00e4ttern, welche bei 85\u00b0 schmelzen. Es l\u00f6st sich in 450 Theilen kaltem Wasser\u2019), leicht in Alkohol und ziemlich leicht in Aether. Das Disulfon besitzt einen campherartigen und zugleich bitteren Geschmack.\nEin Hund von 8 Kilo Gewicht erhielt 2 gr. Tetronal in Substanz mit Fleisch um 12 Uhr Mittags. Nach 2 Stunden wurde das Thier unsicher und schwankte beim Gehen. Nach einer weiteren Stunde ist es unf\u00e4hig, sich fortzubewegen, es liegt an der Erde und macht vergebliche, immer schw\u00e4cher werdende Versuche, sich aufzurichten. Von Zeit zu Zeit verfallt es in oft unterbrochenen Schlaf. Dieser Zustand dauert bis am anderen Morgen, von welcher Zeit ab die Erscheinungen allm\u00e4lig abnehmen. Doch ist das ,Thier w\u00e4hrend des ganzen folgenden Tages noch im Rauschzustand, besonders deutlich treten Goordinationsst\u00f6rungen in den hinteren Extremit\u00e4ten auf; h\u00e4ufig sinkt das Thier bei seinen Versuchen zum Gehen in den Hinterbeinen ein und f\u00e4llt dann zur Seite. Erst am Morgen des 3. Tages verh\u00e4lt sich das Thier wieder normal.\nEine ungleich intensivere Wirkung ruft dieses Disulfon hervor, wenn man es in L\u00f6sung verabreicht. Die flauer derselben ist dem entsprechend k\u00fcrzer. Im Ham von Tlneren, welche das Disulfon in Substanz bekommen hatten, konnte man dasselbe nicht nach weisen. Wurde das Pr\u00e4parat aber in viel Fl\u00fcssigkeit (Milch) gel\u00f6st gegeben, so traten geringe Mengen desselben unver\u00e4ndert in den Harn \u00fcber. Es verh\u00e4lt sich also in dieser Beziehung wie das Sulfonal.\nDie Wirkung dieses Disulfons ist eine wesentlich st\u00e4rkere als die des vorher beschriebenen K\u00f6rpers. Von den zalil-\n*) Dieses und das vorher beschriebene Disulfon losen sich in kaltem Wasser etwas leichter als das Sulfonal, beide sind aber in heissem Wasser wesentlich schwerer l\u00f6slich als das letztere.","page":64},{"file":"p0065.txt","language":"de","ocr_de":"reichen Beobachtungen, welche uns hier\u00fcber vorliegen, wollen wir nur einen Versuch mittheilen.\nDer Hund von 9#/2 Kilo Gewicht erhielt Morgens 9 Uhr :l gr. Tetronal in Milch gel\u00f6st. Nach 20 Minuten fing das Thier an stark zu schwanken; es schlief ziemlich fest von 10 bis 7,12 Uhr. Bald nach dem Erwachen konnte das Thier, aber keine willk\u00fcrliche Bewegung mehr ausf\u00fchren. Es stellte sich schwaches, Zittern der Extremitfiten ein; im Uebrigen lag das Thier mit halb geschlossenen Augen, regungslos und ohne auf irgend einen Reiz zu reagiren an der Erde.' Dieser Zustand dauerte volle 7 Stunden an. Gegen 8 Uhr Abends konnte das Thier den Kopf wieder aufrichten, aber noch nicht stehen. Abends 10 Uhr stellte es sich wieder auf die Beine, schwankte aber noch stark beim Gehen, sank leicht in die Hinterbeine ein und fiel dann zur Seite. Am anderen Morgen war das Thier noch matt\", konnte aber ohne zu schwanken umhergehen und springen. Nachdem es eine reichliche Menge Futter (Hundekuchen mit Wasser) zu sich genommen hatte, war das Thier wieder vollst\u00e4ndig munter.\nDer bei diesem Versuche aufgesammelte Harn enthielt eine geringe Menge des unver\u00e4nderten Disulfons.\nDas Tetronal zeigt somit die st\u00e4rkste hypnotische Wirkung unter allen Disulfonen, welche bisher untersucht wurden. Der Eine von uns hat auch eine gr\u00f6ssere Reihe von Beobachtungen \u00fcber die Wirkung dieses Disulfons beim Menschen gemacht, \u00fcber welche zugleich mit einer Anzahl anderer Versuche an anderer Stelle demn\u00e4chst berichtet werden soll.\nDer Uebersichtlichkeit halber stellen wir die Formeln \u00ab1er von uns untersuchten Substanzen mit k\u00fcrzen Angaben \u00fcber die beobachteten Wirkungen derselben und ihr Verhalten im Organismus zusammen, und bemerken hier nur hoch, dass mit allen wirksamen Substanzen eine gr\u00f6ssere Zahl von Versuchen, meist 6, h\u00e4ufig noch mehr, ausgef\u00fchrt worden sind, \u00fcber welche wir aber, um Wiederholungen zu vermeiden, nicht gesondert berichtet haben.\nZeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie. XIV.\t> 5","page":65},{"file":"p0066.txt","language":"de","ocr_de":"66\nZur Vergleichung der Intensit\u00e4t bei den wirksamen Di-sulfonen diente uns der oft genannte Hund von 9*/f Kilo, ein etwa Sj\u00e4hriges munteres Thier. Zwischen zwei Versuchen lag bei stark wirksamen Stoffen immer ein Zwischenraum von 4\u20145 Tagen. Nach Absolvirung aller Versuche hatte der Hund an K\u00f6rpergewicht nicht abgenommen.\nEs braucht kaum ausdr\u00fccklicher Erw\u00e4hnung, dass es nicht unsere Absicht sein kann, eine ersch\u00f6pfende und abgeschlossene Schilderung der pharmakologischen Wirkung jeder einzelnen der von von uns untersuchten Stoffe zu geben. Dem ganzen Zweck unserer Untersuchungen entsprechend kam es uns vielmehr darauf an, festzustellen, ob ein K\u00f6rper \u00fcberhaupt wirksam ist oder nicht, und in welcher Richtung und Intensit\u00e4t seine Wirkung sich \u00e4ussert.\n\t.\t\tVerhalten\nNamen.\tFormel.\tWirkung.\tim\n\t\t\tOrganismus.\n1. Di\u00e4thylsufon\t. (C,H5)*SOf\tKeine\tWird unver\u00e4n-\n\t\t\tdert ausgeschieden.\n2. Metliylendi-\tGHj (S04CH,)2\tKeine\tDesgl.\nmethylsulfon 3. Methylendi-\t. \u25a0/ CH,(SO,C, Hj),\tKeine\t\n\t\t\tDesgl.\n\u00e4thylsulfon 4. Aethylendi-\tCH,(SO,C,H,) CH,(SO,C,H5)\t. : Keine\t\n\t\t\tDesgl. \u2022 ' ;\u2022 *.\n\u00e4thylsulfon\t\t.\t\n5. Aethylidendi-methylsulfon\tCHl .\t- SO. CH, H ^ ^ ^ SO, CH,\tKeine '\tNur ein kleiner Theil, ca.1 jg der\n\u2022 \u25a0 .\t.\t\teingegebenen\n\t\t\u25a0 \u25a0\tMenge, wird unver\u00e4ndert aus-\n\u25a0 , \u2022 \u2022 ; \u25a0 ...\t\u25a0 i\t\u25a0 \u25a0 \u25a0\t\tgeschieden.\n6. Aethylidendi-\tHC*\tSO,C,Hs H ^ ^ SO,C,H,\tSehr \u00e4hnlich\tSpuren der Sub-\n\u00e4thylsulfon\t\tder Wirkung\tstanz erschei-\n\t\tdesSulfonals,\tneu unver\u00e4n-'\n\t\u2022 '\tausserdem St\u00f6rungen der Herzth\u00e4tigkeit\tdert im Harn, \u25a0\u25a0\u25a0","page":66},{"file":"p0067.txt","language":"de","ocr_de":"67\nNamen.\n7. Propyliden- C2H5 dimethylsul- i H fon\tI\nFormel.\nWirkung,\nVerhalten\nim\nOrganismus.\nc<:\nSO,ffl,i8gt.rtt,s. Ca. *|, der ringe \u00f6O..OH- cfarL'UMAO\u00bb. l i\nSO... CHS stark wie 3 gr. h der vorher gehenden \u00ee Substanz\ng\u00ebbenen Menge wurde im Ham. wieder . gefunden.\n8. Propyliden- C,HS\tS0 G H ' S,\u00e4 t . a\ndi\u00e4thylsulfon 1H >(l<so'r n'! rkeiaMas Spurenderunver\nAethyhdendi-\t\u00aba..u\nSO\u00bb CH,\nAethylidendi-! \u00e4nderten Sub\u00e4thylsulfon, j stanz inj Harn.4 und Neben-i Wirkungen\nKeine\n9. Dimethylsul- J CH3 fondimetliyl- j CH, > C. <saCH methan i\n10.Dimethylsul. C,H.>C<SO,CH, . 6gr. wirken \u00ab>.Sehr geri\u201ege\nWird vollst\u00e4ndig umgewandelt.\nfon\u00e4thylme-\nthylmethan\nCH,\nS02CH3\nstark wie3gr. Sulfonal beim\n11. Sulfonal i <\u2019H\tr* \u00ab i\n(Dia.hy.su,- ;cHi>\u00ab<^;SS: ,Schlafra,tte'\nfondimethyl- j\nmethan)\nI\nMengen d. Sub-- stanz tr\u00e8ten in gleichen Thier ! den Harn Aber.\nWird in massigen\nC2H6\nc2h5\n12.\tDimethylsul-fondi\u00e4thyl-methan\n13.\tTripnal (Di-\u00e4thylsulfon-methyl\u00e4thyl-methan)\nTetronal Jc2H5\n> C <\ti Fast genau wie\nS02CHs Sulfonal\nG^HD>c<soaC2H5\nS02G2H5 i ker als beim\n(Di\u00e4thylsul-\nfondi\u00e4thyl-\nmethan)\nWesentl. st\u00e4rker als ; Sulfonal\n,, T, > C < S0*C*H\u00bb j Wesentl. st\u00e4r-2 8\tHj; ker als beim\nI vorhergehen-i den K\u00f6rper\nGaben v\u00f6llig umgewandelt. Bei Darreichung gr\u00f6sserer Mengen mit vielFl\u00fcs-sigkeit gehen geringe Mengen Sulfonal in den Ham Aber.\nWie Sulfonal.\nDesgl.\nDesgl.","page":67},{"file":"p0068.txt","language":"de","ocr_de":"68\nUeberblickt man die Ergebnisse der einzeln mitgetheilten Versuche, so ist zun\u00e4chst ersichtlich, dass das Di\u00e4thylsulfon, die Methylcndisulfone und das Aethylendi\u00e4thylsulfon den Organismus unzersetzt passiren und, diesem Verhalten entsprechend, unwirksam sind.\nDie Methenyldisulfone ^ > G < erfahren zum\nH\tb\u00fcjK\nallergr\u00f6ssten Theile Zersetzung im Organismus und die Keton -IV\tSO R\ndi sulfone\t> G < werden durch den Stoffwechsel\nam vollst\u00e4ndigsten umgewandelt, so zwar, dass Spuren derselben in den Harn nur nach Eingabe gr\u00f6sserer Mengen der Disulfone, und wenn zugleich viel Fl\u00fcssigkeit aufgenommen wurde, \u00fcbertreten.\nEs erscheinen somit die Ketondisulfone dem Stoffwechsel gegen\u00fcber als die ver\u00e4nderlichsten Substanzen in der ganzen Reihe der untersuchten K\u00f6rper, w\u00e4hrend sie doch, wie das Sulfonal selbst, bei der Einwirkung von chemischen Agentien, wie Alkalien, starken S\u00e4uren und kr\u00e4ftigen Oxydationsmitteln, die gr\u00f6sste Best\u00e4ndigkeit unter allen Disul-fonen zeigen.\nDie Methylendisulfone GH^SOjR^, welche noch 2 leicht bewegliche, durch Halogen und durch Alkyle leicht ersetzbare Wasserstotfatome enthalten, auch durch Erhitzen mit alkoholischer Kalilauge verseift werden k\u00f6nnen, werden auf der anderen Seite im Organismus fast gar nicht, oder wenigstens nur zum geringeren Theile, umgewandelt.\nZwischen den'Ketondisulfonen und den Methylendi su lfonen stehen \u2014 wie ihrem chemischen Charakter entspricht \u2014 auch nach ihrem Verhalten im Thierk\u00f6rper die Methenyldisulfone.\nDas Aethylendi\u00e4thylsulfon, welches schon beim Erw\u00e4rmen mit schwachem W\u00e4sserigem Alkali unter Abspaltung einer Sulfongruppe verseift wird, verh\u00e4lt sich wie ein Methylendisulfon, und passirt den Organismus unver\u00e4ndert.\nHier bestehen somit Gegens\u00e4tze zwischen der Reaction.s-f\u00e4higkeit von K\u00f6rpern und ihrem Verhalten im Organismus,","page":68},{"file":"p0069.txt","language":"de","ocr_de":"69\n\u25a0\u25a0\u00a3\terk,\u00e4r' \"erd:n k\u00d6nn-' \u00ab\u2022>- nicht ohne\nale Analogie sind; es mag daran erinnert werden dass\nStofle, welche der Einwirkung von concentrirter Saipeter-\nErw\u00e4rmen widerstehen, wie Z.B. die Bernsteins, ure, im Organismus zu Kohlens\u00e4ure.uml. Wasser Ver-brannt werden w\u00e4hrend andere leicht oxydable Substanzen me Kreatinin, Harns\u00e4ure, Kohlehydrate u. a\u201e der Oxydations \u2019 mrkung des Organismus sich entziehen und frei oder in gepaarten Verbindungen im Harn auftroten.\nverwandle Sloff^ 'a'\u201c \u00fcmWandlunS> \" eiche Sulfonal und emandle Stoffe im Organismus erleiden, Im Wesentlichen\n\u00abim ue ildung von Oxydationsproducten handelt darf nach\n.hV.,\u2014 ~ W. Smith')\nDes Weiteren geht aus unseren Versuchen hervor dass unter den Disulfonen, welche durch den si f\nWechsel zerlegt werden, nur diejenigen wi^l'\nsind, welche Aethylgruppen enthalten\neini^\u00cf\u00cfle^ef'Tlf Z *!bem'irkun*^ welche in sind L , .\t( , Methenyldisuifonen) beobachtet worden\nH.u , so hegt die Art der Wirkung bei allen activen Disulfonen\n' f *rSclben H'ddung. Der Beginn und die Aufeinander^^ dei Symptome sind f\u00fcr alle diese Substanzen beim Hunde so \u00fcbereinstimmend, dass Unterschiede fast nur hinsichtlich Z' ntensitat dieser Erscheinungen wahrzunehmen sind\nsulfoLe7sVnteLSil\u00e4!derWirkUn\u00bbdereinz\u00ab>'\"enDi-ulfone ist nun durch die Zahl der in ihnen enthal-\neuen Aethy,gruppen bedingt. Diese Abh\u00e4ngigkeit geht so\ned, dass man beispielsweise beim Hunde durch Darreichung\neines Disulfons mit 2 Aethylgruppen (GH> > C < S0.C,H,\noder C\u00bbH\u00ab > c< SO.CHa . VCH\u2019 '\tS0>C>H.\nGiH5 < SO#CHs/ denselben Effect in derselben\n\u00c4^ ** We'Che beim \u00abWohen Thiere nach __________grossen Dosis des 4 Aethylgruppen enthaltenden\nl) L. c.","page":69},{"file":"p0070.txt","language":"de","ocr_de":"70\nCH\tgQ q n\nK\u00f6rpers \u00e7*^8 > C < gQ*Q*jj8 sich einstellen. Ferner rufen 6 gr.\neines Disulfons mit einer Aethylgruppe > C < ^tCH,\nJ \u2122 H\tSO, CH,\n(<t h\tSO CH\t3\noder CH 5 > ^ < SO* CH* faSt genau dieselben Erscheinungen,\nmit derselben Dauer hervor, welche beim gleichen Thier nach Darreichung von 3 gr. Sulfonal oder einem anderen Disulfon mit 2 Aethylgruppen eintreten.\nUnsere Versuche haben aber weiter gezeigt, dass bei der Wirkung der Disulfone die Gruppe SO, als solche nicht in Betracht kommt, und ferner, dass die terti\u00e4r oder quatern\u00e4r an Kohlenstoff gebundenen Aethylsul-fongruppen (SO,C,Hs) je einer in gleicher Kohlenstoffbindung befindlichen Aethylgruppe aequi-valent sind.\n/\nDer directe Beweis f\u00fcr die Richtigkeit der soeben ausgesprochenen S\u00e4tze ergibt sich allein schon aus dem Umstande, dass Sulfonal (CH,)* = C = (SO,C,H,)* nicht anders wirkt als das \u00abumgekehrte Sulfonal\u00bb (C,H,)8 = C = (SO,CH3)\u201e und dass das Disulfon mit 4 Methylgruppen (CH,), = C = (SO, CH,), so gut wie ganz unwirksam ist, w\u00e4hrend es doch durch den Stoffwechsel v\u00f6llig zerst\u00f6rt wird.\nIn einer gewissen Bindung besitzt also die Aethylgruppe eine bestimmte pharmakologische Bedeutung, welche unter gleichen Bedingungen die Methylgruppe nicht zeigt. Eine solche Differenz ist, obwohl methylirte und \u00e4thylirte Verbindungen hinsichtlich ihrer Wirkung oft verglichen wurden, bisher nirgends in der Art, wie bei den von uns untersuchten Stoffen, zu Tage getreten. In manchen F\u00e4llen hat man Unterschiede in der Wirkung zwischen Aethyl- und Methylverbindungen \u00fcberhaupt nicht constatiren k\u00f6nnen *). Die st\u00e4rksten Abweichungen sind\n\u2018) Z. B. beim Methyl- und Aethylanilin, ferner beim Methyl- und Aethylstrychnin. Jolyet et Cahours, Compt. rend., T. I, p. 1131, und T. II, p. 904.","page":70},{"file":"p0071.txt","language":"de","ocr_de":"71\n*J,SJ*tzt\u2019 \"\u2019ie,es scheinl' in dieser Hinsicht zwischen dem Aethyl- und dem Methylalkohol beobachtet worden.' Aber auch h,er wird meist die Art der Wirkung als die gleiche jedenfalls nur als quantitativ verschiedene dargestellt W\u00e4h-\nalkohoTh-1IT? f\u201c Aethylalk0h0' f\u00f6r P\u00abiger als den Methyl-\nak.,h, ,.h'f; lat \"Erdings Dujardin-BeaUmetz'l'den\nMethylalkohol fur wirksamer als den Actliylalkohol erkl\u00e4rt ass Aethyl- und Methylverbindungen in ihrer Wirkung auf den Organismus so enorme Unterschiede zeigen k\u00f6nnen\n(7hTc so cemin4faCh ;rirten DiSUlf0n\u2019 dem Tetr\u00b0nai CH ) CfSO \u00d4hT*V r\"n - 4faCh methylir\u201c!n Disulfon Frf h * der Fa lst\u2019 konnte man nach den fr\u00fcheren Erfahrungen nicht wohl erwarten: w\u00e4hrend die methylirte\nerbindung m Gaben von 1,5 gr. pro Kilo Thier (Hund) noch unwirksam ist, treten schwere Vergiftungserscheinungen\nSUX*** - \u2666*6i- \u00b0'3 * *\u2022\t'*\u25a0\nWir haben uns durch zahlreiche Beobachtungen flber-\u00abiugt dass die 3- und 4fach \u00e4tbylirten Disulfone beim Hunde eine Wirkung zeigen, deren St\u00e4rke der in den Verbindungen\nTrioneaT\u00e4ndnTh!V0\" A?thylgrupPen \u00ab\u00bb\u2018spricht. Die Namen l b- , IK T e \u2022 r o n a ], welche diesen Verh\u00e4ltnissen Aus-\ntom Fri?d\u2019r In ?**** V\u00b0\" de\u00bb Farbenfabriken orm. Friedr. Bayer & Co. in Elberfeld, welche uns das\nur die vorliegenden Beobachtungen erforderliche Material in\ndankenswerther Weise zur Verf\u00fcgung stellten! ^t\n\u2019) Recherches exp\u00e9rimentelles Paris 1879.\nsur la puissance toxiqu\u00e8 d\u00e7s Alkohols,\nwerden * \u201c>i**e Beobachtungen, Ober welche an anderer Stelle bericht,\nhe^rr. \u00e0 ere:ben\u2019 JaSS Trional \u201cnd Vetronal auch beim M\u201c hervorragend wirksame Schlafmittel sind, dass aber f\u00fcr dieselben ami*,\nM.caunnen a's f\u00fcr das Sulfona, in Beirach.\tAu ^ha si\nwie schon oft in \u00e4hnlichen F\u00e4llen, herausgestellt dass die tli\nsr'sr\u2122-...........","page":71},{"file":"p0072.txt","language":"de","ocr_de":"72\nAus allen fr\u00fcher mitgetheilten Versuchen geht hervor, dass nur diejenigen Sulfone wirksam sind, welche durch den Stoffwechsel umgewandelt werden. Allein f\u00fcr das Zustandekommen einer hypnotischen Wirkung scheint ebenso sehr als der eben genannte Umstand von Bedeutung zu sein, dass die Zersetzung der Sulfone nicht sehr leicht \u2014 etwa nach Art der Verseifung eines Esters \u2014 stattfinde. Denn derartige D is ul fone sind \u2014 trotz der Acthylgruppen und trotz der Zersetzung, welche sie durch den Stoffwechsel erfahren \u2014 wieder unwirksam. Ein Beispiel hierf\u00fcr liefert der Di\u00e4thylsulfonacet-\nessigester (C.H.SO.J\u2019C < CH\u2019\u01530C ([, welcher sehr leicht,\nschon in der K\u00e4lte, unter Abspaltung einer Aethylsulfongruppe, durch Alkalien zerlegt wird.\n10 gr. dieses Disulfons rufen bei einem mittelgrossen Munde gar keine Erscheinungen hervor. Im Harn des Thieres fand sich kein unver\u00e4ndertes Disulfon, dagegen eine in Aether l\u00f6sliche S\u00e4ure, welche auch in Wasser sehr leicht sich l\u00f6ste und nicht krystallisirt erhalten werden konnte. Ob dieselbe identisch mit dem von Au ten riet h\u2019) aus dem genannten Disulfon dargestellten Spaltungsproducte, der \u00df-Thio\u00e4thyl-sulfoncrotons\u00e4ure, ist, konnte nicht festgestellt werden.\nDer Di\u00e4thylsulfon\u00e4thylacetessigester,\n(C.H.SOJ.C < Wh c,H,\nGOO^H,\nin kaltem Wasser fast unl\u00f6sliche Tafeln vom Schmelzp. 84\u00b0, von welchem wir ein Pr\u00e4parat Herrn Dr. Autenrieth verdanken, erwies sioli, obwohl er 4 Acthylgruppen enth\u00e4lt, als unwirksam* ohne Zweifel aus demselben Grunde wie die vorhergehende Substanz.\nMan kann daher wohl sagen, dass der Schwefelgehalt, oder die Sulfonbindung im Sulfonal indirect an der Wirkung dieser Substanz auf den Organismus betheiligt sei, insofern eine sehr feste Bindung von 2 Aethylresten durch dieselbe zu Stande kommt. Auf dieser festen Anf\u00fcgung der Aethyl-\n) W. Aut enrieth, Zur Kenntniss der substituirten Grotonsuuren, Inaug.-Diss., Erlangen 1888.","page":72},{"file":"p0073.txt","language":"de","ocr_de":"73\ngruppen beruht offenbar auch die begrenzte F\u00e4higkeit ' des Organismus, das Sulfonal zu zerst\u00f6ren, und dadurch wird die\nerW\u00e4rt d?\tSCl,'\u00b0n Wiedl\u2018rhoIt beachtete Thalsache\n\u2022 k . \u00ee\u2019d f aach nach excessiv grossen Gaben von Sulfonal ein od hoher Verlauf der Vergiftung bisher noch nicht' be-\nobachte worden ist. In allen derartigen F\u00e4llen wird man\nt t\u00bb relativ grosse Mengen von unver\u00e4ndertem Sulfonal im Harn nachweisen k\u00f6nnen.\tlm\nEs ist fr\u00fcher bemerkt worden, dass f\u00fcr das Zustandekommen der hypnotischen Wirkung bei Disulfonen eine ganz\nDaher Ie\td<!r Aethy|gruPPen in Betracht kommt\n, ist auch verst\u00e4ndlich, dass Aethylalkohol oder Verbindungen welche Aethylalkohol abspalten k\u00f6nnen (\u00c0ethylester) : uner Substanzen, welche, wie das Di\u00e4thylketon, leicht ver\u00e4nderliche Aethylgruppen enthalten, qualitativ und quantitativ m ihrer Wirkung auf den Organismus von derjenigel dL Sulfonals und verwandter K\u00f6rper verschieden sind. Bd mannen derartigen Verbindungen l\u00e4sst sich die Art der Wirkung\n. . .. eSensa(z zum Sulfonal - gerade auf dic leichte Sp\u00e0lt-ikeit ,n bestimmter Richtung, wie Schmiedeberg J f\u00fcr\u2019 die Urethane gezeigt hat, zur\u00fcckf\u00fchren.\nEs wird sich die Frage erheben, ob und wie weit die bez\u00fcglich der pharmakologischen Bedeutung der Aethvlsruhnen 'on uns gefundenen Thatsachen einer zug\u00e4nglich sind. Wenn dies der Fall ist, so w\u00fcrdeTml\ndi\" Hl2'\"' A\"ffmdung zahlreichor neuer Schlafmittel an\nie Hand gegeben sein. Man w\u00fcrde dann im Stando innerhalb einer grossen K\u00f6rperklasse, aus der Con-tilu\u00fcon und dem chemischen Verhalten der einzelnen Vorzuziehen.eStmmte\tSCh'\u00dcSSe\t\u2018hre Physioloffische\tWirkung\nzelnc tu ?U\"tten dieSer Auffassung k\u00f6nnen schon jetzt ein-\u25a0\tThafSachen angef\u00fchrt werden, z. B. die Unwirksamkeit\n,\tCH,\n*\tTrimetbylcarbinols\t')\tCH, -\tC(OH)\tgegen\u00fcber\tder\n--------- GH,/\n'J V. Mering und Thierfelder. Diese Zeilschr. 9, 511 u. ff.\u25a0 '","page":73},{"file":"p0074.txt","language":"de","ocr_de":"74\nSchlaf erzeugenden Wirkung des Dimethyluthylcarbinols') ? G (OH), welche durch v. Mering entdeckt wurde.\nGjH,\nGH,\nGH.\nAllein wenn auch einzelne Thatsachen mit dieser Theorie im Einklang stehen, d. h. derselben nicht widersprechen, so ist damit ein Beweis f\u00fcr die Zul\u00e4ssigkeit der Verallgemeinerung derselben noch nicht gef\u00fchrt. Hierf\u00fcr sind vielmehr noch ausgedehntere weitere Untersuchungen erforderlich, f\u00fcr deren Ausf\u00fchrung wir uns keinen speciellen Vorbehalt machen wollen.\nFreiburg i. B. und Hamburg, im Juni 1889.\n*) Amylenhydrat.","page":74}],"identifier":"lit16774","issued":"1890","language":"de","pages":"52-74","startpages":"52","title":"Ueber die Beziehungen zwischen chemischer Constitution und physiologischer Wirkung bei einigen Sulfonen","type":"Journal Article","volume":"14"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:51:50.794285+00:00"}