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{"created":"2022-01-31T12:53:07.629831+00:00","id":"lit16779","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Haycraft, J. B.","role":"author"},{"name":"H. Scofield","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 14: 173-181","fulltext":[{"file":"p0173.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrag zur s Farbenlehre der GaJIe.\nVon\nJohn Berry Haycraft, M. D., I). Sc., und Harold Scofield, M. B.\n(Aus \u00ablern physiologischen Laboratorium dor Universit\u00e4t zu Edinburg.)\n(De*- Redaction zugegangen am August 188t\u00bb,) . .\nEiner der wichtigsten Gallenfarbstoffe ist das Bilirubin. Es hat t\u2018ine orange-rothe Farbe und entsteht durch die Zersetzung von H\u00e4moglobin. Bilirubin kann oxydirt werden, wodurch der Reihe nach gr\u00fcner, blauer, rother und schliesslich gelbbrauner Farbstoff entsteht. Zwischen dem blauen und dem rothen entsteht auch noch violetter Farbstoff, doch ist es zweifelhaft, ob dieser nur eine Mischung der beiden anderen ist oder nicht. Nach Stadel er (Gor up Bes\u00e4nez, Physiol. Chemie, S. 207) wird der gr\u00fcne Farbstoff durch Oxydation und Zusatz von einem Molek\u00fcle .Wassergebildet. Diese Farbstoffe besitzen nicht immer dieselben Eigenschaften. So f\u00fchrt MacMunn an, dass das in der Galle des Ochsen anwesende gr\u00fcne Pigment sich von dem auf k\u00fcnstliche Weise durch Oxydation des Bilirubins, sagen wir von menschlicher Galle, hergestellten dadurch unterscheidet,/dass es sieh in Chloroform aufl\u00f6st (Journal of Phys., vol. 0, p. 2). Nun kann aber dieses Pigment der Ochsengalle durch Oxydation in das Blaue, dieses weiter in das Rothe und so fort .verwandelt\nwerden, so dass wollen, geh\u00f6rt, in der Stufe der\nes zu der Bilirubin-Serie, wie Durch seine Farbe wird uns oxydirten Produkte angegeben\nwir es nennen, seine Siel |.i m g Wir Werden\nitschrift f\u00fcr physiologisch\u00ab* Chemie, XIV.\t. , \u2019 1 ^ |.'","page":173},{"file":"p0174.txt","language":"de","ocr_de":"171\nmit ilvin Ausdruck*1 \" Biliverdin \u00bb ein gr\u00fcnes Pigment, welches h\u00f6her aL das Bilirubin oxydirt ist, und mit dem Ausdrucke \u00abBilicyanin. das noch h\u00f6her oxydirte blaue Pigment bezeichnen. F\u00fcr das violette und f\u00fcr \u00bblas rothe Pigment werden wir beziehungsweise einfach die Benennung \u00abViolettes Pigment , und Rothes Pigment \u00bb gebrauchen.' Die Bezeichnung Cholelelin\u00bb wird uns schliesslich f\u00fcr das h\u00f6chste Product der Oxydation wie f\u00fcr das gelblich braune Pigment dienen.\nObgleich es nun leicht ist, durch die Wirkung eines Oxydationsmittels wie Salpeters\u00e4ure von einem der niedrigen (\u00eelieder der Bilirubin-Serie zu einem h\u00f6heren zu gelangen, so ist es doch hantig betont worden, dass bis jetzt noch kein \\ ersuch, die h\u00f6heren Glieder auf die niedrigen zu redlichen, gelungen sei. \u2014 Lander Brun ton f\u00fchrt an (Handbook for the I liysiol. Labor., p. 1-OS), dass fl\u00fcchtige* Schwefels\u00e4ure, die ein sehr stark ents\u00e4uerndes Reagens ist. eine alkalische L\u00f6sung von Biliverdin gelb f\u00e4rbt; Wenn die gelbe L\u00f6sung dann mit Salpeters\u00e4ure behandelt wird, so verh\u00e4lt sich dieselbe genau so wie eine L\u00f6sung Bilirubin.\nWir haben nun beobachtet, dass wenn man Ochsen-* galle in ein hohes Gebiss. tliut und dieselbe f\u00fcr einige Stunden darin stehen lasst, dass dann eine Farbeuver-\u00e4nderung derselben vor sich geht. Haben wir blaues Pigment, so verwandelt sich die Farbe desselben in gr\u00fcn und diese schliesslich in orange-braun. Wir haben hier nun. ohne noch weiter zu gehen, unbedingt ein Beispiel von der Reduction dieser farbestolfe, was aus dein Umstande hervorgeht, dass wenn wir zu diesem so erhaltenen braunen Pigmente einige J r\u00f6plen Salpeters\u00e4ure hiuzusotzen, so wird dasselbe dutch den Oxyd\u00e2tionsprocess wieder in Bilirubin verwandelt, und wenn wir dann allm\u00fchlig mehr S\u00e4ure hinzusetzen, so entsteht \u00ab1er \u2019Reihe nach blaues, violettes, rot lies und gelbes Pigment. Ilydrobilirubin erhalten wir aber nicht auf dem Wege dieser Reduction, da dieses nicht in der von uns beschriebenen Weise reoxydirt werden kann,\nReim OcHnen einer Gallonblas\u00ab* frisch vom Schlachthaust wird man selten oder nie verfehlen, /.eichen von Reduction","page":174},{"file":"p0175.txt","language":"de","ocr_de":"175\nin .lo,selben walimuielnncn. Die Ilias,,,1,01,1.. ist mil llbltlor o, u ..augiuner Galle ang,.f\u00fcllt, dagegen ist die dicke flaJlc ,s | ei Schleimhaut von orange-brauner und die Sehleim-Imi. selbst von brauner Karbe. Es ist daher nicht unwahr -, heinlich, dass wahrend der Leb/eit eine Reduction dos um. vor,bus Slat! \u201eKiel, welche vielleicht der Wirkung der Sehlehn-M\" . \u00bb\"I de\u00bb von derselben abgesonderten Sei\u2019,lei,\u201ees\nschroiben ,sl. Dies is, in der Thal beinahe sicher der >a ,\n[kal'\" ,nan \u00aecl* to* had um wohl ins Ged\u00e4chtnis, \"eh,ulen dass das Pigment, in den Gallensteinen des\u2019 <M-n en,ballen, \u201eieh, aus Biliverdin, sondern aus Bilirubin\nEs war unbedingt eine Sache von Bedeutung, den soeben beschriebenen I,eductions,,rocessen nachzulorsch\u00ab,, \u201eui ..M\u00f6glich die Lrsache davon und den Einfluss modificirender I nislandc auf \u00abheselben in Erfahrung zu bringen. Hierbei\nr,in '.'ll '01! J)lV MacMiimi aussciordfiitlicli unh rsl\u00fclzl -and en diesen, Ilern, wiederholt L\u00f6sungen, bei denen es uns schwierig wurde zu ermifteln. ob in denselben Ab soridionsstreifen vorhanden waren, und wir \u201ei\u00fcs^i ihm \"e. i.n Bank auss,,rechen f\u00fcr die Freundlichkeit, mil der er\njederzeit bereit war, uns zu helfen.\t\u25a0\t'*.\n1* x {\u25ba f* r i ui e n I I,\nl',\u201e|M\u00bbKit\u201er des lail.omtoriums r.0\u201c Falircnfd.it .\ti.\u201e, \u2022\n?hnih* \"\"'dea \u00ce..H frischer ?A,r nd\u201e..\u00ab L \"F\n\u2022'f T- '-'-blC. .Nach drei Tage, ^C nnteien Theile * \u00bbi i > \u00ab \u2022< jni. /\u00ab..i\u2022 \u00bb\t.\t*\t\u2019\n.......................................^'\"7-i...\nnach Verlauf weih,!,' !w u s fi'rln.\u201ew,,l,sel nach\u201ehen und. yei'rfe w,ler Id i\t, D\" f,al,'v,n \u00bbmhron Cvlh\u00f9J.\u2018r\ndc\u00fb IV. \u2018\"\u2022'\u2019\u00ab'Ver\u00e4nderung, \"'<\u2018h 1'\"\"cfaclio\u201e |,is z,\u201e\u201e ildgc,.\nallm\u00e4hhg ..... helle H,,\u00ab ,\t-he \u00ablalle\n\u201c U,,J Nlvir\"\" ....... Ghololu,malin, dodh M\u201e dedheher","page":175},{"file":"p0176.txt","language":"de","ocr_de":"17G\nMreifcn von Hydr\u00f6bilirubin waren vorhanden. Hieraus geht hervor, dass Bilirubin roducirt wird, wenn es der Atmosph\u00e4re ausgesetzt\nist; ferner dass das Bilirubin verschwindet, ohne Hydr\u00f6bilirubin zu bilden.\nHx per i ment II.\nReagircylindcr wurden mit Ochsengalle gef\u00fcllt und St\u00fccke Schleimhaut der Gallenblase hinzugef\u00fcgt. Die beobachteten Ver\u00e4nderungen waren dieselben wie die in Experiment I beschriebenen. \u2018 Die Schleimhaut schien die Reduction der Galle in ihrer N\u00e4he zii beschleunigen. Die Reduction des Farbstoffes schien sonderbar mit \u00ablern Eintritte der Putrefaction zusammenzutreffen. Die folgenden Experimente wurden unternommen, um die durch Putrefaction verursachten Ver\u00e4nderungen zu entfernen.\nExperiment III.\n\u2022\t'\t.\t\u2022 '\t.\t.\t.\tV. .\t\u25a0\t\u2022\t.\u2019.-Z\nOchsengalle wurde in Reagircylinder, welche zuvor mit Wolle verstopft waren, gekocht. Eine Farbenver\u00e4nderung wurde durch das Kochen nicht hervorgebracht, noch entstand eine solche w\u00e4hrend der folgenden sieben Tage, dann aber nahm die Galle eine hellbraune Farbe an, welche schnell erblasste, bis die Galle nach vierzehn Tagen fast farblos war. Nach drei Monaten misslang Gmelin\u2019s Probe, wonach die L\u00f6sung nach weiteren zwei Wochen mit dem Spektroskope untersucht wurde. Es fand sich, dass Choloh\u00e4matin-streifen abwesend waren, doch d\u00fcrfte eine Spur von Hydr\u00f6bilirubin m\u00f6glicherweise vorhanden gewesen sein. Dieses Experiment deutet an, dass Reduction des Biliverdin eintritt und \u00bblass das Bilirubin in Galle, in welcher Putrefaction verhindert ist, verschwindet. Fernei scheint die Reduction durch F\u00e4ulniss beschleunigt zu werden.\nEx per im en t IV.\nOehsengalle wurde evaporirt bis zum Trockenwerden in einer Temperatur von r,0\u00b0 Centigrade. Die Farbe wechselte sehr langsam. Gmelin's Probe misslang erst nach atmosph\u00e4rischer Aussetzung von mehreren Monaten.\nEx p\u00e9rim\u00e9 nt V.\t|\nEinige vollst\u00e4ndig luftfreie und sterilisirte d\u00fcnne Glasr\u00f6hren wurden zu einer sehr feinen Spitze ausgezogen und diese \u00ablurch die Wund einei fiischen Gallenblase lundurchgostosson, sodann wurden di.* Spitzen eben ausserhalb der Blase gefasst und abgebrochen, woran! sie sich .sofort mit Galle hillten, und nachdem nunmehr aOs d'*r Dlase lierausgezogen. wurden die Enden mittelst E\u00fcthr\u00fclire v.-r <iem*lt. Keine Farbenver\u00e4nvernng zeigte sieb vv\u00e4liremi vierzehn lagen. Da- Wetter war kalt und tinster. Nun aber nahmen sie","page":176},{"file":"p0177.txt","language":"de","ocr_de":"177\nf\",e 1,ra\".\";> r\u201c!** an: '\u201c**\u2022 k\u00ab1\u00bb0 writ,,-,,, Ver\u00e4nderungen ,i\u201e.\n\u00c4tai!\u201c S'e m\" SaI|>e\"'rSnU,e\nVertaten\u00bb**, i\u201e ihrer Xalur nicht sehr versel.....\n.\tVU,\" e,rr Arteri* direcl 111 '\u2018in sleriiisirtes (ilasruhr anG\n''\u201cT ..............\u201c *\u25a0 n*yhiin,o,l\u201e|,in rclucirt wird, ^\nlan^, ohne weitere \\ eraiiderungc, zu erleide\u00bb, |,|,;ji>|\n\u201e In \u00bblen mit Galle gef\u00fcllten sterilisirlen (Harr,ihren schien 4 Ver\u00e4nderung ,1er Farbe durch den dicken Schien,, der lilase heehdh^\",\n1,1\t\" \"\" ' \"'J\t\"'clcl,p Jri, \u201eleisten Schleim enthielten wurden\nausna ,msk,s1r her braun, als diejenigen, welche weniger Schlei,,^\"\n1 Es ,sl je,loch aus den Resultaten der zwei folgenden Exneri\n\u00ae r; \u2122'1'1'\"\u2019 ',aW\t\u00bb-'> -hr Irir.d in Ahwe^E\nn So den, vor sich geht. ..cider wurden diese zwei Exclude\nund helle,i' Welters \u00a3\u00a3\u00a3\u00a3*\u00a3**\n,;,i'\"i a-;iri,, wm,ma,::r\n|\" de'' S,'hluss ka\"u, dass dicker Nasenschleim di, nW,.M Jt!\"^\t\"iln\u2019 0i\"'l''R\" die An\"^nl\u00ab '\"\"\u00abride,,,',\nExperiment VII.\n\u2022 I m fiewissheit zu erlangen, ob Reduction'h, Galle absolut-\nfra, v\u00b0\" ***..... eintrelen w\u00fcrde, wurde lelzlere dar\t\u00cf\n. Ringes, .lagen. Xachdcn der Schleim ahg.-i,\" \u2018\nf:^,n........... \u00ab\u00bb \"\u2019\"-'\u2022had cinged\u00e4mpfl, i,i* der Alkohol\nIH<- letzten Experimente wurden in heissen, MSI,\u00bbsommer-\nelle \u201enlernommen und es wurde beobachtet, dass w\u00e4hrend ,he1\nRedurlion ,,, allen F\u00e4llen s\u201ehr schnell vor si I, gin\u00bb\t,\nGl.-rr,|lren, welche dem Eichte zumefst'a^seS\n,\t.* a\u2019 *n ^\u20ac*n folgenden Experimenten wurde die Wrrkiinir\n\u2018les Lichtes genauer erforscht.\t-\nExperiment VIII.\t\u2019\na) Galle, welche in Reagircylindern dem Lichte ausgesetzt wurde war\ns s:ts r,,ciri r -*\nderselben fv\u201e ^\t\" f w*r h\u00ab\u201c\u00bb \u201c\"<> '\"'ll. Andere Theilc\nr*c!rt\tdrCi Tagen riner dunklen Mc.allkmnmer\n!\u2019J au'ge\u00ab2'1v.i\" VerS'?\"flCn\tgokdeht mnl den, Eichte\nT,1,\t\u201e \u2019 wurde ,n achtundzwanzig Stunden rhlucirt Fin\nT e, derselben Galle, in \u00e4hnlicher Weise behandelt, aber in di\" \u2022","page":177},{"file":"p0178.txt","language":"de","ocr_de":"178\n\u2022 l*1iWt l'iir 'j.'henzelut Tag,. eine spm. ..\nurspr\u00fcnglichen gr\u00fcnen Farbe bei.\n<\u2018j 0a,!\u2018* in .,uflf,\u20ac\u2018ien '\u00bb\"i rterilWrtei.. R.-apWylimlorM wurde bei Liebt in zwai.7,- Stunden ndurirt. In der dunklen Kammer begann \u00ablie\n\\eranderuntr langsam am Ho.len des Cylinders nach vieruml/waiizm Stunden.\n\u00abO Km H\u00e4utchen Calle, ungef\u00e4hr I Millimeter dick, wurde bei niedriger \u00ab\u2022inperatur getrocknet. Am vierten Tage hatte es sein\u00ab* l\u2019arb,* g\u00e4nzlich braun ver\u00e4ndert, wahremI ,*i\u201e anderes H\u00e4utchen, \u00e4hnlich | ua par nt, aber in \u00abh.* diinkh* Kammer gelebt, \u00ablie urspriinglich\u00ab* blau-, gr\u00fcne Fail\u00ab\u00ab* ,|,*r Calle bis zur endg\u00fcltigen I ntersuchung nach \u00ab>im*ni und einem halben Jahre noch bcibelmlteu hatte.\nl's \"\"nl\u00b0 \u25a0mTliaUl erscheinen, dass Biliverdin seinen Sauerstolf ebenso leicht abgiebt wie Oxyh\u00e4moglobin. Ks wird m den slerilisirlen Cylindern zu Bilirubin aber nicht weiter rediicirl. Diese Reduction wird difrcli Licht. Putrefaction und \u00ablicken Schleim beschleunigt, aber wird vorbinderl, wenn man \u00abIle Ralle trocknet und in eine dunkle .Metallkammer legt. \\\\ eim Ralle luitrelicirt, oder nicht |mtrelicirende Ralle durch Kochen ver\u00e4ndert ist, verschwindet das Bilirubin schliesslich. '\"\u201cI Rind in's h\u00f6be liefert kein Kar benspiel. Der IVber-resl eidh\u00e4lt einen braunen Farbstoff, welcher keine Ah-soii,lionsstreifen zeigt und sich von llydrobilirubin durch scini, L\u00f6slichkeit unterscheideter ist unl\u00f6slich in Aether. alu*f leiclil l\u00f6slich in Alkohol.\nDie Farbe menschlicher Galle.\nSfhr bald nach Mitthcilung des Obigen an die Royal Society ol Edinburgh erschien ein sehr interessanter Artikel der llerren Cop ein an und Winston in dem Journal ol riiysiol., May 188t\u00bb, in welchem dieselben die Resultate ihrer Beobachtungen in F\u00e4llen von Ballen-Fistel im Menschen beschreiben. Unter Anderem bemerkten sie, dass die aus der Wumle fliessi>nde Ralle eine olivengr\u00fcne Farbe hatte. Sie f\u00fchlten einige F\u00e4lle an, welche in Merehiston\u2019s Diseases of the. Liver beschrieben sind und aus denen hervorgeht, dass Merc h ist on darauf aufmerksam machte, dass menschliche Ralle gr\u00fcn ist. Diese Beobachtungen Mercliiston\u2019s, deren","page":178},{"file":"p0179.txt","language":"de","ocr_de":"170\nRenaiiigkeit man kaum bezweifeln kann., M-hcine\u00ef, der Aul-i\"\u00ab*rk>;iinkeit der Physiologen g\u00e4nzlich entgangen zu ^in,\n11,1,1 ist \u2018lahor ii\u00f6tliifr, das gegenseitige Vorhalten ^or (iallenfaihstolVe zu einander g\u00e4nzlich von Neuem in Erw\u00e4gum' zu ziehen.\t-r \u2022 \u25a0\nSehr nat\u00fcrlich kommen Copeman und Winston zu .lern Schluss, dass die Reduction des Biliverdin .zu Riliruhin durch Putrefaction verursacht ist, und zur Uiderst\u00fct/uiig di\u00bb*s\u00ab*r Aii>i\u00ab ht linden sie hei der Vntersuchung der Ralle eines ARVn, oben nach dessen Tode, dass dieselbe von dunkelgr\u00fcner Each.* ist. w\u00e4hrend di\u00ab* Rail\u00ab* eines anderen Allen,, ei l\u00fcge ,S| uftden nach dessen Tod\u00ab*, braun h\u00ab*fun\u00abten wird. In d\u00ab*rsdbeu Weise glauben sie nun. dass menschliche Ralle, einige Tage nach d.*m Tode untersucht, schon Ver\u00e4nderungen W Farbe: uutei-gangen hat. was gleichl\u00e4lls der eing\u00abdretenen R\u00e4ulniss Zuzu-schreihen >,*i. -- Olm\u00ab* die Wichtigkeit der Ihilrplactjon -als *1,1 <ll(\u2018 Kation beschleunigemies Mittel zu* verkennen \u2014\nuns,,,v\tBeobachtungen haben uns ja auch zu\n\u00abtk^r Ansicht gebracht -/m\u00fcssen wir doll, hervorheben, dass die Ralle dieselben Ver\u00e4nderungen erlenlet. wenn sie'in sterilisirlo Cylinder autgenommen. |>ie Ralle wiiit auf dieselbe Weise reducirt wie eine L\u00f6sung von Uxvh\u00e4moglobjn, \u00abh\u00abs g,*ht in der Rallenblase langsam vor sich, und wenn rarbstot\u00ee lur l\u00e4ngere Zeit anwesend ist, wie bei jugmentirlen Rallenstenien, so besteh\u00bb dasselbe immer aus BiliRibin, vowmhl im Menschen als im Ochsen.\t/\n* *\nDie Reduction und Oxygenirung von Pigmenten der Bili\nrubin- Serie.\nKommt Bilirubin mit der Atmosph\u00e4re in Ber\u00fchrung si ienvnmu.lt c\u00ab sich unter normalen Verh\u00e4ltnissen ni.llt ii Biliverdin, doch geschieht dies, wenn die L\u00f6sung, zuvor durd Hinzusetzung von Aelznatronl\u00f6sung stark, alkalisch wird. Wi linden, dass sowohl nascensironder Sauerstoff, als auch Ozoi mese Wanderung in Galle von normaler Reaction hervor jrmgen k\u00f6nnen. Um dieses Experiment auszuiiibren, mus","page":179},{"file":"p0180.txt","language":"de","ocr_de":"180\nn... -\u00bb\u00bbeh,\u00ab,,\u201eer, welches in Galle eingetaucht ist, den, Dampf. > aide ,on Ozon aussetxon; ozonisirter Aether, welcher Sauer-doll I cisetz , kan,, diese Papiere ebenfalls oxydiren. Wem, menschliche Galle m einen Glasbecher gef\u00fcllt und ein electrischer \u2022 on>. f\u00fcnf Oder sechs Grove\u2019schen Zellen bestehend 'mlmchgelede wird \u2014 die Electrode m\u00fcssen aus Platin\n'7\t,1an\" ver\u00e4ndert der von dem positiven Pole\nabgegebene Sauerstoff in einem Zeitr\u00e4ume von drei bis vier\nMinute,, die in semer N\u00e4he befindliche Galle erst in eine gr\u00fcne ,,kuf?l\u00fclle K***- Das Experiment mag vielleicht ^ifriedenstellenden Weise ausgef\u00fchrl werden man ein St\u00fcckchen L\u00f6schpapier in die Galle taucht\u2019 \u00b0s ,,an\"\tauf die Electrode legt. Die braune Farbe\nn- \",\tSOC,ann\tN\u00ab* 0\u00ab positiven Poles ,t\n1,1 \u00bbr\u00f6n- blau *\"\u2018\u00ab1 schliesslich in violett. Die vmlelle farbung ist indes* nicht so deutlich wie die blaue\nbhacht' wi'd.\tM'itS; di\u00b0Ser ^teiOnsstufc ge-\nDie niedrigeren Oxydationsproducte des Bilirubin k\u00f6nnen\nmit Sah\u201d'i\u00b0r \"''Se kunstlKh reducirt \u00abofden: Man nimmt ^ Polersauregesauerle Galle, so dass das darin entl.al-\n,,e \u00fc'M\"n z\" Biliverdin oder Bilicyanin oxydirl wird, dam,\n\u00bbclen Stucke Loschpapier in diese L\u00f6sung getaucht und diese\nk\u00f6nnen alsdann durch den Dampfstrahl von Ammoniumsulf-\nbjd.at reducirt werden; die blaue Farbe verwandelt sich in\ngi \"ii. dann braun und kann schliesslich mit Salpeters\u00e4ure\n0Xiyd\u2018:t \"'m,.0n- WM B-ehpapier in Galle getaucht I \u00ablurch den positiven Pol der Batterie oxvdirt so kann man das so erhaltene Pigment durch Reversion der Pole \u00ab icier re,lucre,, Das Braun kann oxydirt werden zu Gr\u00fcn\n\"min , ,\trder \u201c Gr\u00fc\" \u201c\"\u00ab> Braun reducirt\n\u00ab,ide\u201e Lasst man den Oxydationsprocess \u00fcber die Bili-\nnaniBstufe hinausgehen, so dass man das rothe Pigment erh\u00e4lt ^nn kann letzte,-es durch eine reducirende Substanz direct G< \"'-Braun reducirt werden, ohne die Mittelfarben zu pas-suc: durch oxydirende Mittel wird die urspr\u00fcngliche r\u00f6lhe Farbe wieder hergestellt.","page":180},{"file":"p0181.txt","language":"de","ocr_de":"181\nTJ\n\u201c-t*. ^-^\u00c2\u00ef\u00ef^\n'r;ICU?l,W isl- kai\u2018\" ol.no jode Sclnviori^eit r\u00fci.t' !\nStromes von drei bis vier Grove\u2019\u2022 .1\t\u2022> \u00ce, ' 1\t4':\",es\nreducirt werden.\tM 1011\t0,1\tnml\n\\","page":181}],"identifier":"lit16779","issued":"1890","language":"de","pages":"173-181","startpages":"173","title":"Beitrag zur Farbenlehre der Galle","type":"Journal Article","volume":"14"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:53:07.629837+00:00"}