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{"created":"2022-01-31T15:05:58.429897+00:00","id":"lit16799","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Manasse, P.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 14: 437-452","fulltext":[{"file":"p0437.txt","language":"de","ocr_de":"f\nUeber das Lecithin und Cholesterin der rothen Blutk\u00f6rperchen.\nVon\nPani Manasse aus Berlin.\n(Der Redaction zugegangen am 27. M\u00e4rz lx'io.)\nIn der Milte dieses Jahrliunderts war es haupts\u00e4chlich Cohlcy, welcher sieh intensiver mit der Erkenntniss und Analysirung des Lecithins und des Cholesterins besch\u00e4ftigte.1 Kr land im Jahre 1846') im Eidotter ausser anderen K\u00f6rpern Cholesterin, Margarins\u00e4ure, Oels\u00e4ure und \u00abeine besondere 8\u00e4ure, welche Phosphor enth\u00e4lt und nichts Anderes ist als lilyccrinphosphors\u00e4ure\u00bb. Ferner als interessantesten K\u00f6rper des ganzen Gelbeis eine schleimige, transparente Masse von weicher Consistenz und orangegelber Farbe. Diese Masse -enth\u00e4lt den Phosphor, der, wie schon l\u00e4ngst bekannt, im Eidotter in grosser Menge zu finden war. Qobley gewann die schleimige Masse durch Extraction mit kochendem Alkohol \"der mit Aether. Nachdem er dieselbe Masse im folgenden Jahre\u2019) im Gehirn gefunden, kommt er zu dem Resultat, dass in derselben zwei K\u00f6rper vorhanden sind : 1. die mati\u00e8re phos-phor\u00e9e, welche die gr\u00f6sste Analogie mit der von Fr\u00e9m\u00ff so benannten O|eophosphors\u00e4ure darbietc: 2. die mati\u00e8re c\u00e9rc-bri(|ue. In einer folgenden Arbeit\u00bb) fand er .die erw\u00e4hnte schleimige Masse in den Fischeiern; auch hier stellt er aus derselben zwei K\u00f6rper dar, die in engem Zusammenhang ;tel:en und immer in Begleitung von Cholesterin im H\u00fchnerei,\nJournal \u00able l\u2019liann. et de\tCliim..\tS.\tIll,\tT.\tIX,\tp.\t\u00d4\n\u25a0)\tJournal d\u00e9 Pharin. et de\tCliim.,\t\u00cf.\tXI.\tp.\t40i>,\tu.\tT. XII \u201e\nj\tL. c., T. XVII. p. loi, u.\tT. XVIII,\tp. 107.\nZeitschrift f\u00fcr physiologische C'liemie.\tXIV.\t^29","page":437},{"file":"p0438.txt","language":"de","ocr_de":"438\nFischeiern und Gehirn auflreten. Er nennt dieselben Lecithin und Cerebrin. Das erstere beschreibt er folgendennassen \u2022 Es bildet den gr\u00f6sseren Theil der schleimigen Masse, giobt mit Wasser eine Emulsion, ist wenig in kaltem, vollst\u00e4ndig in heissem Alkohol und Aether l\u00f6slich und erfahrt an der Luft keinerlei Ver\u00e4nderungen. Beim Erhitzen hinterl\u00e4sst , s eine phosphorhaltige Kohle. Es wird durch Minerals\u00e4uren und Alkalien leicht zersetzt in Oels\u00e4ure, Margarins\u00e4ure und Glycerinphosphors\u00e4ure. Letztere bestimmt er als Kalksalz und findet f\u00fcr den glycerinphosphorsauren Kalk folgen. Ir Werthe:\nc\n0\nH\nCa\nP\n100\n12,50\n350\n400.\nG ob ley hat jene K\u00f6rper 1851\u2019) noch in der Milch des Karpfens, 1852*) im menschlichen Blut gefunden; hierbei bemerkte er, dass im Blut weder freie fette S\u00e4uren, noch Seifen\nenthalten w\u00e4ren. Schliesslich weist er die K\u00f6rper 1856* * 3) in der Galle nach.\nDoch war es weder Gobley noch Fr\u00e9my gelungen die phosphorhaltige Substanz, welche sie Lecithin und Oleo-phosphors\u00e4ure nannten, einigermassen rein darzustellen. Dem entsprechend blieb ihnen die Zusammensetzung dieser noch sehr unreinen K\u00f6rper in sehr wesentlichen Punkten unbekannt. Die Beziehungen der Glycerinphosphors\u00e4ure zur Zersetzung jener K\u00f6rper zu demonstriren, war ihnen jedoch in der Hauptsache gelungen.\nLiebreich4) gelang es, aus dem Gehirn einen krystalli-sirten, sehr complicirten und leicht zersetzlichen K\u00f6rper zu gewinnen, dem er den Namen Protagon gab und aus dem\n') L. c., T. XIX. i\u00bb. 406.\n*) !.. c.. T. XXI, p. 241.\nL. c., T. XXX, p. *241.\n4) Annal, d. Ch\u00bb*in. u. Pharm., Hil. 1:54, s. 2m","page":438},{"file":"p0439.txt","language":"de","ocr_de":"439\ndurch Spaltung mittelst Alkali fette S\u00e4uren, Glycerinphos-pliors\u00e4ure und eine Base, die er Neurin nannte, erhalten\nwurden.\nLiebreich kochte das Protagon 24 Stunden lang mit (oncentrirtem Barytwasser, lallte den \u00fcbersch\u00fcssigen Baryt durch Kohlens\u00e4ure und filtrirte. Er erhielt im w\u00e4ssrigen Filtrat die Glycerinphosphors\u00e4ure an Baryt gebunden und eine Base, der er den Namen Neurin beilegte. Dies Neurin f\u00e4llt er aus alkoholischer L\u00f6sung mit Platinchlorid.,\nEs wurde nun die Meinung herrschend, dass das Gobiey\u2019sehe Lecithin ein Zersetzungsproduct des Protagon darstelle, und dieser Substanz eine grosse Verbreitung zuk\u00e4me.\nDoch erschienen bald darauf die aufki\u00e4renden Arbeiten von Parke1) und Hoppe-Seyler*), aus welchen hervor-ging, dass' in dem Eidotter und in den rothen Blutk\u00f6rperchen eine phosphorreiche Substanz enthalten w\u00e4re, welche wegen ihres bedeutenden Phosphorgehalts von dem Protagon verschieden sein m\u00fcsste. Es war n\u00e4mlich Hoppe-Seyler schon fr\u00fcher aufgefallen, dass die Untersuchung des Aether-auszuges der Blutk\u00f6rperchen stets viel h\u00f6heren Phosphor-gehalt ergab, als der Berechnung entsprach, wenn man neben Cholesterin Protagon als einzigen Bestandteil dieses Auszuges annahm. Es erschien somit sicher, dass die rothen Blutk\u00f6rperchen ebenso wie der Eidotter kein Protagon, sondern Lecithin oder einen dem letzteren sehr \u00e4hnlichen K\u00f6rper enthielten. Dieser phosphorreiche K\u00f6rper wurde durch Behandlung der mit Aether ersch\u00f6pften rothen Blutk\u00f6rperchen, sowie des ebenso behandelten Eidotters mit warmem Alkohol erhalten ; er krystallisirte in concentrirter alkoholischer L\u00f6sung bei l\u00e4ngerem Stehen unter 0\u00b0 und zeigte einen nahezu con-stanten Phosphorgehalt. Diakonow5) untersuchte den-\nMedic.-chem. Untersuch., S. 209.\t<\n*) Medic.-chem. Untersuch., S. 218.\t.\n') Medic.-chem. Untersuch., S. 221.","page":439},{"file":"p0440.txt","language":"de","ocr_de":"MO\nselben, und es gelang ihm, seine procentische Zusammen.\n\u00bbetzung, sowie seine chemische Structnr im Wesentlich,,, zu erkennen.\t11\nSemer Ansicht \u00fcber die molekulare Constitution ,|,., Lecithins entsprach jedoch nicht die bald darauf erscheinende Auffassung Strecker's1). Diakonow') behauptete n\u00e4m-lich dass das Lecithin eine salzartigc Verbindung sei, und dass darin die Distearinglycerinphosphors\u00e4ure mit dem Neurin welches die Rolle der Base vertrete, verbunden sei. Er kam\u2019 zu diesem Schluss, weil erstens das Lecithin durch Beh\u00e4nd-lung mit Barytwasser zersetzt und in freies Neurin, glycerin-phosphorsaures und stearinsaures Barium gespalten w\u00fcrde zweitens beim Behandeln einer \u00e4therischen Lecithinl\u00f6s,um mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure, in w\u00e4sseriger L\u00f6sung Neurin-sullat in \u00e4therischer dagegen Distearinglycerinphosphors\u00e4iuv erhalten w\u00fcrden. Er gab dem Lecithin folgende Formel:\n(OCOC,7H\nc.h^ococ.Ih 0\n35\n33\n'\t'C,1I40H.\nNach Strecker ist das Lecithin im Gegentheil als \u201c.herartige Verbindung anzusehen; das Neurin ist mit der Distearylglycerinphosphors\u00e4ure durch das Sauerstoflatom der Hydroxylgruppe verbunden. Strecker folgert dies aus der Reaction mit Platinchlorid, das zu einer alkoholischen Lecithinlosung hinzugesetzt, einen in Alkohol unl\u00f6slichen, in Aether und Chloroform leicht l\u00f6slichen Niederschlag giebt welcher seiner Ansicht nach 2 .Molek\u00fcle HCl Lecithin und 1 Molek\u00fcl 1 latinchlond enth\u00e4lt. Das Lecithin verh\u00e4lt sich also wie eine Base. W\u00e4re dasselbe eine salzartige Verbindung, so m\u00fcsste man bei dieser Reaction Neurinplatinchlorid, unl\u00f6slich in\n'i Annal. <1. Cliem. u. Pharm., lSyg.\n\u2018I Cent,all,lall f. ,t. m\u00abl. Wissenschait, 1868.","page":440},{"file":"p0441.txt","language":"de","ocr_de":"441\nAlkohol, Aether und Chloroform erhalten, also dem Lecithin folgende Formel:\nP.H.\nPO\n| \u00b0coc17hjs\n1 \u00b0COC1:HJS (0 I OH\nOC,H, | (CH,), j\nN (OH).\n.Strecker giebt\nDie Strecker\u2019sehe Auffassung gewinnt nach Iluijdes-liagen1) sehr an Wahrscheinlichkeit durch des Letzteren Versuche, das Lecithin synthetisch darzustellen ; wenigstens ist ein negativer Beweis daf\u00fcr erbracht, weil die synthetisch (largestellte Glycerinphosphors\u00e4ure mit dem Neurin keine salzartige \\erbindung einging, die dem Lecithin entsprochen h\u00e4tte.\nIn neuerer Zeit wurde nun die Ansicht Strecker'* \u00fcber die Structur der \u00e4therartigen Bindung des Neurin im Lecithin an die Phosphors\u00e4ure durch Gilson*) ausser Zweifel gestellt; derselbe kam nach Behandlung des aus Eidotter gewonnenen Lecithins mit S\u00e4uren und Alkalien zu folgenden Resultaten: Durch Einwirkung verd\u00fcnnter-Schwefels\u00e4ure auf Lecithin entsteht freie Phosphors\u00e4ure, w\u00e4hrend verd\u00fcnnte Alkalien Glycerinphosphors\u00e4\u00fcre liefern. Lecithin wird durch verd\u00fcnnte S\u00e4uren nur sehr langsam angegriffen, durch verd\u00fcnnte Alkalien viel schneller und energischer zersetzt. Es i*t also nicht als Salz der Distearylglycerinphosphors\u00e4ure, sondern als \u00e4therartige Verbindung anzusehen.\nDas interessante Auftreten von Cholesterin und Lecithin als constante Zersetzungsproducte der Einwirkung solcher Fl\u00fcssigkeiten, die unter anderen Verh\u00e4ltnissen als einfaches L\u00f6sungsmittel angesehen werden, auf die rothen Blutk\u00f6rperchen der Wirbelthiere ist seit den Lntersuchungen von Hoppe-Seyler und J\u00fcdell nur h\u00f6chstens fl\u00fcchtig gestreift. Wooldridge3) erw\u00e4hnt kurz, dass er aus den rothen Blut-.\"\n'i Franz Hundeshagen, Inaug.-Diss., Leipzig 1883. \u25a0) Zeitschrift f. physiolog. Chemie, Bd. XII, S. \u00e4S5;\n'6) Du Bois* Archiv, 1881. S. 387. .","page":441},{"file":"p0442.txt","language":"de","ocr_de":"k\u00f6rperchen Cholesterin und Lecithin, aus letzterem das Plali,,. doppelsalz erhalten habe. Er behauptet, dass das bis dahin aus dem rothen Bodensatz des Blutes gewonnene Lecithin nicht aus den rothen, sondern aus den weissen Blutk\u00f6rperchen erhalten sei, eine Annahme, die jeglicher Begr\u00fcndung entbehrt\n... ,f;! war von Hoppe-Scyler festgestellt, dass den rothen Blutk\u00f6rperchen nach ersch\u00f6pfender Extraction mit Aetho, noch durch Alkohol eine reichliche Portion von Lecithin entzogen w\u00fcrde, ebenso wie anderen organischen K\u00f6rpern, z. \u00df. den Ptlanzenkeimen, wie es neuerdings von E. Schulze und h. \u00f6teiger ) nachgewiesen ist\nAber es ist noch nicht der Beweis gef\u00fchrt, dass die\nZersetzungsproducte wie Glycerinphosphors\u00e4ure und Neurin\nebenso aus dem Lecithin der rothen Blutk\u00f6rperchen wie\naus dem Eidotter, Bierhefe und anderen Pflanzentheihn\n(rhaltcn werden. Ebenso wenig ist festgestellt, dass .las\nCholesterin der rothen Blutk\u00f6rperchen identisch ist mit de,,,\nder Gallensteine, des Gehirns etc.\tEs sind ferner die\nquantitativen Verh\u00e4ltnisse, in welchen diese (nach den\nEnv eissstolfen) wichtigsten Zerfallproducte des Zellproto-\nplasma m den rothen Blutk\u00f6rperehen des Menschen in\nnormalen und pathologischen Zust\u00e4nden auftreten, noch nicht untersucht.\nIch folgte deshalb gern der Aufforderung des Herrn 1 rofessor Moppc-Seyler, zur Ermittelung dieser Dinge die folgenden Untersuchungen anzustellen.\nI.\nQualitative Versuche.\nDie qualitativen Versuche wurden wiederholt mit grossen Mengen defibrinirten Pferdeblutes angestellt, weil bekanntlich bei diesem schon nach ruhigem Stehen die Blutk\u00f6rperchen sich schon und schnell zu Boden senken. Die vollst\u00e4ndige Senkung der rothen Blutk\u00f6rperchen wurde mit ges\u00e4ttigter\nMl) 3\t\u00ce*\n) Laiuhvirtli.schaftl. \\ ersuchsstatiou, \u00dfd. 36, S. 391.","page":442},{"file":"p0443.txt","language":"de","ocr_de":"143\nKochsalzl\u00f6sung (d. h. 10 Theile ges\u00e4ttigter Kochsalzl\u00f6sung auf \u00ab\u2022n Theile Wasser) bewerkstelligt.\t\u25a0\nEs sind von verschiedenen Autoren andere Methoden zur Abtrennung des Serum von den rothen Blutk\u00f6rperchen angegeben worden; so hat in neuester Zeit Ma y et') angegeben, er habe die rothen Blutk\u00f6rperchen besonders sch\u00f6n dadurch gewonnen, dass er das defibrinirte Blut mit einer\nbehandelte. Herr Professor Hoppe-Seyler hat unte'r anderen Methoden auch diese versucht und in Folge der Mittheilung von May et neuerdings constat\u00e2t, dass die oben erw\u00e4hnte Kochsalzl\u00f6sung am zweckm\u00e4ssigsten ist, weit durch sie die rothen Blutk\u00f6rperchen am wenigsten angegriffen werden.\nIch liess also, um einen Versuch herauszugreifen, r,,8G5 Ltr. defibrinirtes Pferdeblut */* Stunde in der K\u00e4lte stehen und konnte dann schon 2,715 Ltr. reines Serum abgiessen. Der Rest wurde durch ein leinenes Tuch iiltrirt und mit 25 Ltr. von obiger Kochsalzl\u00f6sung gut umger\u00fchrt und in Schalen aufgestellt. Nach 24 Stunden wurde die klare Fl\u00fcssigkeit (Serum -f Kochsalzl\u00f6sung) von' den Schalen abgegossen , das d\u00fcnne Gemenge von Serum. Salzwasser und Blutk\u00f6rperchen wiederum mit Kochsalzl\u00f6sung von obigem Procentgehalt aufgestellt. Der dicke Brei von rothen Blutk\u00f6rperchen, der sich am Boden der Schalen befand, wurde zusammen in einen Kolben gebracht, der Rest mit sehr wenig Wasser nachgesp\u00fclt und eben dahin gebracht.\t*\nAuf diese rothen Blutk\u00f6rperchen wurde Aether gegossen, der Kolben mehrere Male am Tage leicht r\u00f6lirt. T\u00e4glich kamen neue Mengen rother Blutk\u00f6rperchen hinzu, die sich jedesmal am Boden der Schalen wieder abgesetzt hatten. Dreimal\u00bb wurde mit Aether extrahirt, letzterer jedesmal abgegossen , von den vereinigten Extracten der Aether ab-destillirt, der Rest im Becherglas verdunstet und unter der Luftpumpe getrocknet.\n*) Momptes rendues hebd. d. s\u00e9ances de farad, d, sciences, T. 109, X<j. 4. Paris 1S89.","page":443},{"file":"p0444.txt","language":"de","ocr_de":"444\nDann wurden dieselben rothen Blutk\u00f6rperchen mH \u00abarmem Alkohol dreimal extrahirt und fdtrirt, der AlkolJ\n*. Z\"\"! dlckcn S>'ruP verdunstet. Letzterer wurde mein mais nut Aether extrahirt, dieser in, BecheHase verduns f\nirocknei?kS,and dan\" U\"ter Luftpumpe V-\n\u2022 D'?nR?Cl;St\u00e4nide \" urdcn m\u00f6glichst in Wasser und sehr mg Alkohol gelost, zusammengebracht eine Stunde mit\nd\u00fcnntT r \" Barytwasscr ?ekocht- dann mit Wasser ver-\nR ,r\u00bbl \u2019 KOrnnSaUrt\u201c \"ndUr<h gc1eitet> um don \u00fcbersch\u00fcssigen Baryt zu fallen, und fdtrirt.\t\u25a0\nIm Filtrate befinden sich glycerinphosphorsaures Barium und Neurin, im Niederschlag die Fetts\u00e4uren, gleichfalls an arjt gebunden, kohlensaures Barium und das Cholesterin.\n.D\"\u2018scr ganze Niederschlag wurde in Wasser gethan -alzsaure hinzugef\u00fcgt, um die Kohlens\u00e4ure 1\u201e.rauszutreiben\u2019\n\u00ab*\ni F,ltei mit dem Niederechlag wurde mit Aether & -\n\"er\u00cflrinrir,; dann diest' \u00e4therische L\u00f6sung mit sehr verd\u00fcnnter Kahlauge gesch\u00fcttelt und im Scheidetrichter m-\ntrennt: wir haben nun in der \u00e4therischen L\u00f6sung Cholesterin m der w\u00e4sserigen die Kali-Seifen.\t'\nV\u2019\u00b0n orsterer wurde der Aether verdunstet, und da. CI olestenn krystalfisirt erhalten. Von der Seifenl\u00f6sung w\u00fct en die lettsauren nach Salzs\u00e4urezusatz gleichfalls in Aether aufgenommen, und der Aether verdunstet.\nv ,Dic Lfune von glycerinphosphorsaurem Barium und l eurin wurde auf dem Wasserbade zur Trockne verdunstet. d*s. Nwrm \u201c absolutem Alkohol gel\u00f6st und vom Niederst mag von glycermphosphorsaurem Barium abfillrirt Die Losung von Neurin, in absolutem Alkohol wurde mit alko-hohschem mtrnchiorid versetzt, 24 Stunden stehen gelassen CI nrt und mit absoluten, Alkohol gewaschen. Der Nieder-schlag ton salzsaurem Neurinplatinchlorid in Wasser gel\u00f6st.\n* auf ein kleines Volumen auf dem Wasserbade ein\u00bbe-","page":444},{"file":"p0445.txt","language":"de","ocr_de":"445\ndampft und \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknet. Man erkannte nach dem Auskrystallisiren deutlich die sechsseitigen Tafeln\num orange - gelber Farbe, die f\u00fcr salzsaurcs Neurinplafin-chloiid charakteristisch sind.\nDer auf dem Filter gebliebene Niederschlag von glycerinphosphorsaurem Baryt wurde in Wasser gel\u00f6st,' zur Trockne verdunstet und in eine kleine Retorte gebracht. Dann wurde etwas sauies schwefelsaures Kali hinzugef\u00fcgt und vorsichtig erhitzt. Die D\u00e4mpfe wurden durch einen K\u00fchler geleitet und unten aufgefangen. Sie wurden als Acrolein-D\u00e4mpfe erkannt erstlich durch ihren stechenden Geruch, zweitens durch ihre F\u00e4higkeit, Salpeters\u00e4ure* Silber zu reduciren. \u2014 Durch diese Ai i olein-D.impfe war das Glycerin nachgewiesen.\nDer in der Retorte gebliebene R\u00fcckstand wurde in Wasser gel\u00f6st, mit starker reiner Salpeters\u00e4ure stark sauer gemacht, molybd\u00e4nsaures Ammoniak hinzugef\u00fcgt, und die Phosphors\u00e4ure als phosphormolybd\u00e4nsaurer Ammoniak (gelber Niederschlag) nachgewiesen.\nIn gleicher Weise wurden nocli mehrere andere Quantit\u00e4ten Pferdeblut behandelt, und die betreffenden Endprodu\u00e7te. jedesmal zu denen des ersten Versuches gebracht. '\t'\nNachdem ich gen\u00fcgende Quantit\u00e4ten Cholesterin und salzsaures Neurinplatinchlorid gewonnen hatte, sollten diese K\u00f6rper n\u00e4her untersucht werden : ersteres auf seinen Schmelzpunkt und seine F\u00e4higkeit, die Polarisationsebene zu drehen, letzteres auf seinen Platingehalt.\nDazu mussten die Objecte nat\u00fcrlich vollst\u00e4ndig gereinigt werden.\t, \u2022\nDie Abtrennung der letzten Seifenreste vom Cholesterin bot erhebliche Schwierigkeiten. Ich machte erst den Versuch, dasselbe durch Thierkohle zu reinigen: Das Cholesterin w\u00fcrde in Alkohol und Aether zu gleichen Theilen gel\u00f6st, mit frisch gegl\u00fchter Thierkohle zerrieben und filtrirt, darauf mit Alkohol und Aether nachgesp\u00fclt. Die so erhaltene alkoholisch-\u00e4therische Cholesterinl\u00f6sung wurde auf dem Wasserbade ab-gedampft und bei 80\u00b0 getrocknet. Doch auch jetzt zeigte","page":445},{"file":"p0446.txt","language":"de","ocr_de":"446\nsich noch eine kleine Seifenverunreinigung. Deshalb wurde folgendes Verfahren eingeschlagen: Das Cholesterin wurde mit Wasser verr\u00fchrt, eine halbe Stunde auf dem Wasser ha. !.. erhitzt, filtrirt und mit heissem Wasser gewaschen. In das Filtrat war etwas Seife mit \u00fcbergegangen, wie durch Sal/-s\u00e4urezusatz bewiesen wurde. Das auf dem Filter befindliche Cholesterin wurde nun in 70procentigen Alkohol gebracht, einige* Tropfen Salzs\u00e4ure hinzugesetzt und auf dein Was* i bade erhitzt, bis sich sowohl Cholesterin wie Seifen gel\u00f6st hatten, die Fl\u00fcssigkeit also vollst\u00e4ndig klar geworden war Deim Erkalten schieden sich sch\u00f6ne Cholesterinkrystalle a\u00bbH, welche abfiltrirt, mit kaltem 70procentigem Alkohol dreimal gewaschen und in Aether gel\u00f6st wurden. Der Aether wurde verdunstet und das so erhaltene Cholesterin musste nun vollst\u00e4ndig rein sein. Nat\u00fcrlich war auch etwas Cholesterin in (ler salzs\u00e4urehaltigen alkoholischen L\u00f6sung geblieben. Dies wurde jedoch, wenn auch nicht ganz, so doch zum gr\u00f6ssten Theil, dadurch wiedergewonnen, dass die Fl\u00fcssigkeit ungef\u00e4hr auf ein Viertel ihres Volumens eingedampft wurde. Beim Erkalten schieden sich wieder Cholesterinkrystalle aus, die in gleicher Weise behandelt wurden.\n\u2022\t\u25a0\t, \u2022\t\u2022 i\nDer Schmelzpunkt des so gereinigten und getrockneten Cholesterins wurde bei kleiner Flamme in concentrirter Schwefels\u00e4ure bestimmt: Das Cholesterin schmolz regelm\u00e4ssig bei 145 C., stimmt also in dieser Hinsicht genau mit dem Cholesterin \u00fcberein, was aus Gehirn und Gallensteinen gewonnen worden ist.\nDas specihsche Drehungsverm\u00f6gen des getrockneten Cholesterins w\u00fcrde in concentrirter Chloroforml\u00f6sung be-stimmt, und zwar in einem grossen Halbschatten-Polarimeter nach Lippich-Landolt.\nAuch aus diesen Bestimmungen ergab sich die Identit\u00e4t \u00ables Blutk\u00f6rperchen-Cholesterins mit dem aus Gallensteinen gewonnenen: Denn ich erhielt bei einer 4,8procentigen Chloio-f'oiml\u00f6sung, bei einer L\u00e4nge des Rohres von 20 cm. :\nbei 10\u00b0 eine Ablenkung von 3,58\u00b0, otl\u00bb>r (a)d =\n0,048.2 ~\t*\t\u2022","page":446},{"file":"p0447.txt","language":"de","ocr_de":"447\nHesse!1) fand bei 15\u00b0 mit der Concentration zunehmend .47,02\u201438,63\u00b0 Ablenkung bei dem aus Gallensteinen erhal-fenen Cholesterin. Beim Wechseln der Temperatur machte ich die Beobachtung, dass die Gr\u00f6sse des Ablenkungswinkels zur H\u00f6he der Temperatur im umgekehrten Verh\u00e4ltniss stand.\nDas Cholesterin gab ferner die bekannten sch\u00f6nen Farbenreactionen: Beim Uebergiessen der Cholesterinkrystalle mit concentrirter Schwefels\u00e4ure und Hinzufugen von Chloroform erhielt ich eine blutroth bis violett gef\u00e4rbte L\u00f6sung, die an der Luft bald wieder farblos wurde, indem das Roth in Violett, Blau, Gr\u00fcn \u00fcberging. Bauchende Salpeters\u00e4ure, bewirkte dies Farbenspiel fast momentan. \u2014 Wenige Krystallo mit einem Tropfen concentrirter Salpeters\u00e4ure auf einer Porcellanplatte erhitzt gaben einen gelben Fleck, der noch warm mit Ammoniak \u00fcbergossen, sch\u00f6n roth wurde. End-lieh gab das Cholesterin, in Chloroform gel\u00f6st mit concentrirter Schwefels\u00e4ure und Essigs\u00e4ureanhydrid eine blaue Farbe (Lieb ermann\u2019sehe Reaction).\nDurch diese Reactionen sowohl, wie durch die Febereinstimmung des Schmelzpunktes und des Rotationsverm\u00f6gens ist dit* Identit\u00e4t des aus Blutk\u00f6rperchen gewonnenen Cholesterins mit dem Gallenstein-Cholesterin bewiesen. \u2019\t;\nZur Platinbestimmung des salzsauren Ne\u00fcrinplatinchlorids wurden s\u00fcmmtliche \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrockneten Krystallo dieses Doppelsalzes zusammen in Wasser gel\u00f6st , fijtrirt,* das Wasser verdunstet und die getrockneten Krystalle mit absolutem Alkohol gewaschen.\t: \\ ;\nVon dem so gereinigten Doppelsalz wurden 2 Portionen gemacht, jede bei 100\u00b0 getrocknet und im Uhrsch\u00e4lcheir gewogen. Jede Portion wurde dann in Wasser gel\u00f6st, durch diese L\u00f6sung auf dem Wasserbade Schwefehvasserstoff- hindurch geleitet, so lange ein Niederschlag erfolgte, der Niederschlag von Schwefelplatin auf aschefreiem kleinen Filter gesammelt, getrocknet, vorsichtig im Porcellantjegel erhitzt, dann heftig bis zum Weggehen der Kohle, gegl\u00fcht und das\n') Annal. <1. Chem. u. Pliarrn., EM. 1\u00d92, S. 178.","page":447},{"file":"p0448.txt","language":"de","ocr_de":"448\nPlalin gewogen. Diese Platinbestimmung wurde jedoch zu-erst an \u00fc Portionen aus dem Gehirn gewonnenen salzsanrc\u00ab iVurinplatinchlonds gemacht, welches Herr Professor Hot,ne\n\u2022sey er so liebensw\u00fcrdig war','mir zur Verf\u00fcgung zu stellen Ich fand m der:\n1.\tPortion : 30,M!1 \"|0 Platin. \u2018\n2.\t31,000 \u00bb\nBerechnet:\t31,70 \u00bb\tv\nDie\tPlatinbestimmung\tdes aus\tden\tBlutk\u00f6rperchen\nwonnenen Doppelsalzes ergab ein noch genaueres Resultal Zur Bestimmung benutzte ich eine m\u00f6glichst grosse Men-\u00e9 salzsauren Neurinplatinchlorids, und zwar waren es 0,510 Z In diesen fand ich 0.1G3 gr. Platin, also 31.58\u00b0/0.\nAus dieser \u00fcebereinstimmung, sowie aus der Krystall-lorni, den L\u00f6sungsverh\u00e4ltnissen und der Art der F\u00e4llung de-salzsaurcn Neurinplatinchlorids geht es klar hervor, dass\ndasselbe\tidnntisch ist mit\tdem aus\tGehirn\tund\tEidotter\ngewonnenen.\nn.\nQuantitative Versuche.\nEs wurden 5 quantitative Bestimmungen mit Leichen-blut gemacht. Herr Professor von Recklinghausen hatte die Gute, nur dasselbe zur Verf\u00fcgung zu stellen.\nv\tMethode *** dieselbe wie die bei den qualitativen\nersuchen; nur wurde die Verseifung nicht mit Barytwasser sondern mit alkoholischer Kalilauge gemacht: Beide gewogenen\u2019 Extractruckstande wurden in Alkohol gel\u00f6st eine Stunde lang mit alkoholischer Kalilauge gekocht, bis zur Trockne verdunstet: der R\u00fcckstand in Wasser gel\u00f6st, mehrmals mit Aether ge^ iutteU, um das Cholesterin zu gewinnen, der Aether ab-destrlhrt, das Cholesterin im Becherglas getrocknet und gewogen.\nDie Summe der beiden Extractr\u00fcckst\u00e4nde minus Cholesterin ergab das Gewicht des Lecithins; vorher musste noch die jedesmal auftretende Seifenverunreinigung des Cho-lesterins durch wiederholtes Waschen mit kaltem COprocen-tigem Alkohol abgetr\u00ebnnt werden.","page":448},{"file":"p0449.txt","language":"de","ocr_de":"440\nDas Lecithin wurde zweitens aus der Phosph\u00f6rsaure gerechnet und zwar auf folgende Weise : Die w\u00e4sserige L\u00f6sung von Neurin, Seifen, glycerinphosphorsaurem Kali etc. wurde mit Salpeter und Soda in einer Platinschale zur Trockne verdunstet, dann vorsichtig bis zum Weggehen der Kohle geschmolzen. Nach dem Erkalten wurde die Schmelze in heissem AV asser gel\u00f6st, mit starker reiner Salpeters\u00e4ure stark shut gemacht, und molybd\u00e4nsaures Ammoniak lrinzug*\u00abf\u00fchrt.\nAm folgenden Tage wurde der Niederschlag von. phosphormolybd\u00e4nsaurer Ammoniak-Magnesia auf kleinerem Filter gesammelt, mit verd\u00fcnntem Ammoniak gewaschen, getrocknet, im Platintiegel bis zum AVeggehen der Kohle gegl\u00fcht und nach dem Erkalten \u00fcber Schwefels\u00e4ure gewogen. Das Gewicht imiltiplicirt mit der Zahl 7,2748, ergiebt bekanntlich den Lecithingehalt f\u00fcr Lecithin, welches Stearins\u00e4ure bei der Spaltung liefert. Die Oels\u00e4ure oder Palmitins\u00e4ure liefernden Lecithine weichen nur sehr unbedeutend in dieser Bezi\u00e9himg ab, so dass der Unterschied vernachl\u00e4ssigt werden kann.\nDer Lecithin- sowie der Cholesteringehalt wurden nun auf das Gewicht der gesummten in den rothon Blutk\u00f6rperchen enthaltenen organischen Substanz bezogen. Um dieses* zu ei halten, wurde folgendes Verfahren angewendet : Die zuletzt mit Alkohol behandelte ungel\u00f6ste Masse der rotheri Blutk\u00f6rperchen wurde in einer Porcellanschale auf dem Wasser-l\u00bbadr getrocknet, pulverisirt und zerrieben. Hierzu wurde \u00f6ie auf das gewogene Filter gebrachte Masse nach gutem Abtiopfen mit dem Spatel heruntergenommen und in die \u2022Schale gebracht. Die oberfl\u00e4chlich getrocknete und gepulverte Masse wurde mit der Schale, dann ein Theil derselben von ungef\u00e4hr 2 bis 3 gr. Gewicht in einem Bechergl\u00e4schen genau . gewogen, bei 120\u00b0 anhaltend getrocknet und gewogen, und hieraus der Gehalt an festen Stoffen in deb ganzen ober-llachhch getrockneten Masse berechnet. Der aniFilter haften bleibende Blutr\u00fcckstand wurde gesondert mit dem Filter lier l-\u00f6 getrocknet und gewogen. Die Blutk\u00f6rperchen wurden verbrannt, und das Gewicht der Asche von dem der Trockensubstanz abgezogen.","page":449},{"file":"p0450.txt","language":"de","ocr_de":"450\nDie Ergebnisse der Untersuchungen waren folgende:\n1.\tVersuch.\t1\n5t> cbcm. vom stark an\u00e4mischen Individuum (Man Magencarcinom).\nf\u00eecwioht der mit Alkohol und Aether behandelten\norganischen Substanz .\t. . .\t9,{7o \u201e\nCholesterin . . . . ...\t* V\nLecithin....................................... nnil,\u201e\t\u2022\n....................................0,0925\t\u00bb\nGesammte org. Subst. . .\t2,7780 gr.\nProcentgehalt auf hundert Theile org. Subst.:\nCholesterin .\t\u2014 q 97\n2,778\tu\u2019\u201c' *\n\nLecithin . .\n9.25\n2,778\n__ O QOO1\n\u2014 0,00\n2.\tVersuch.\n150 cbcm. Blut (Mann, Phthisis, aber kr\u00e4ftig).\n\u00abnvicht d,.r m\u00eet Alkohol und Aelher behandelten\norganischen Substanz. .................. .\nCholosterin . . .... . . . . . . . .\nl-wlM,,n \u2022 \u2022 ............................. .\t0.23t \u00bb\nGesammte org. Subst. . 13,048 gr.\nProcentgehalt :\nO C>\nCholesterin .\t\u2014 = 0168f\u2019\n13,048\t\u2019\t**\u2022\nLecithin . .\t\u2019-L\t1 toq**\n13,048\t\u25a0\u2022\u2022\u2022\n3.\tVrersuch.\n152 cbcm. Blut (Weib, kr\u00e4ftig, Embolie).\nMit Alkohol und Aether behandelte org. Subst\nCholesterin....................\ni-eoithin . .... ' % ; ; ; ; ; ; ; ;\nGesammte org. Subst.\nProcentgehalt :\n3 4\nCholesterin . -- \u2022 \u2019 .\t= 0184\u00b0\n18.446\t\u25a0\t\u2019\u2022\n3.18\n18.446\t1, 5 \u25a0'\u00bb'\n18,064 gr. 0,034 0,318 18,446 gr.\nLecithin .","page":450},{"file":"p0451.txt","language":"de","ocr_de":"4. Versuch.\n106 cbcm. Blut (Weib, kr\u00e4ftig).\nMit Alkohol und Aether behandelte org. Suhst. . . 19,61^2 gr.\nCholesterin . .................................v 0,019 \"\nLecithin.. . . ................................ ;\t0,196\nGesainmte urg. Suhst. . . .19,827 gr.\nProcentgehalt:\nCholesterin Lecithin .\n1,9\n* 19,827 19,<i^ ' 19.827\n0.095%,\n0,993\"',,.\n5. Versuch.\n100 cbcm. Blut (Mann, mittelkr\u00e4ftig).\nMit Alkohol und Aether behandelte org. Suhst. .\nCholesterin............................\nLecithin ............................\nGesammte org. Suhst. .\nProcent gehalt :\nCholesterin .\t= 0.048''.,\u2019\n24 9\nLecithin . .\t\u2014 1,494\u00b0;\n16,664\t\u2019\t!\u00ab>\u2022\n16,44)7 gr. 0,008 > 0,249\n16,664 gr.\nStellen wir diese Resultate zusammen, so ergicbt sieb:\nCholesterin :\tLecithin:\n0,27\t3,33\n0.168\t1,793\n0.184\t1,727\n0,095\t0,993\n0,048\t1.494,\n0.755\t9,33.7\nDividire ich jede dieser Summen durch 5, so erhalte ich im Mittel:\n0,151%, Cholesterin.\n1,867\" \u201e Lecithin.","page":451},{"file":"p0452.txt","language":"de","ocr_de":"g\nDie einzelnen gefundenen Proeentwcrthe differiren m,i.\n\u2022\u2022mander besonders f\u00fcr das Cliolestrin erheblich. Die UrneI,\no Kieme Mengen von Cholesterin ohne wesentlichen Verlud an Substanz zu bestimmen, da besonders die Entfernung l\u201e i gemengter Seifen leicht Verlust veranlasste.\tg\n7lti* islJnic,\u2019t umvahrscheinlich, dass in pathologisch,,, Zust\u00e4nden der Gehalt an Cholesterin und Lecithin in ,1 rothen Blutk\u00f6rperchen sich \u00e4ndern kann. F\u00fcr die Pr\u00fcf,! dieser Aenderungen w\u00fcrde jedoch zun\u00e4chst eine Vermehr, der Analysen der normalen Blutk\u00f6rperchen erforderlich Win\"\n\\\\ enn ich nun noch einmal recapituliren darf, was i, i, t Funden habe, so ergiebt sich:\n.. .\tCh\u00fclc\u00e4torin der roOien Blutk\u00f6rperchen ist id,,,,\nle-ch mit dem aus Gallensteinen gewonnenen, weil der Schmelz-Punkt das spec,fische Drehungsverm\u00f6gen und die Reaction,.,, die gleichen sind. Die specifische Rotation in Chloroform-\nffcgggg ff* p T\u00ab absinkeiul\n2. Das Lecithin der rothen Blutk\u00f6rperchen ist gleich-hd', identisch mit dem im Eidotter, Gehirn etc. enthaltene.\n.\t\u2018 beiderseitigen Zersetzungsproducte dieselben sind.\n... , 3: Plo-rot,,en Blutk\u00f6rperchen enthalten imMittel 0 151\u00ab Uiolesterin.\t\u2019\t1\nI .ecithhi Dl\u00b010tl,en Blutk,irpei'cnen enthalten im Mittel 1,807'\nf i Zun'Schluss sei es mir gestattet, meinem hochverehrten Lehrer, Herrn Professor Dr. Hoppe-Seyler, f\u00fcr die Anre-m, -Z|. dieser Arbeit, sowie f\u00fcr seine jederzeit freundliche Unter-St\u00fctzung meinen verbindlichsten Dank abzustatten. Auch hin . den Herren Privatdocent Dr. Hans Thierfelder, wr\nnslitm U'r Assilste,l,en am physiologisch-chemisch n '\u00abtut, lur ihr in jeder Hinsicht liebensw\u00fcrdiges Entgegen-Kommen zu grossem Danke verpflichtet","page":452}],"identifier":"lit16799","issued":"1890","language":"de","pages":"437-452","startpages":"437","title":"Ueber das Lecithin und Cholesterin der rothen Blutk\u00f6rperchen","type":"Journal Article","volume":"14"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:05:58.429903+00:00"}