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{"created":"2022-01-31T12:51:02.447421+00:00","id":"lit16811","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Marshall, J.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 15: 62-70","fulltext":[{"file":"p0062.txt","language":"de","ocr_de":"Ein Beitrag zur Kenntniss der Transfusion von Mischungen defibrinirten Blutes und Kochsalzl\u00f6sungen.\nVon\nAr. John Marshall.\n(Per Redaction zugogangen am is. August lH'.tO.)\nVor Kurzem hat die Frage der Transfusion eine neu\u00bb. Gestaltung bekommen, indem man erstens versucht hat, die zu der Transfusion erforderliche Blutmenge durch den Zusatz von Kochsalzl\u00f6sung zu vermindern, und zweitens durch den\n\\ersuch, einfach Kochsalzl\u00f6sung bei der Transfusion anzuwenden.\nBergman schlug vor, die physiologische 0,Gprocentigo L\u00f6sung von Chlornatrium allein zu verwenden. Es ist aber nicht leicht zu verstehen, was f\u00fcr einen anderen Zweck die Injection einer solchen L\u00f6sung haben k\u00f6nnte, ausser dem mechanischen die Blutgef\u00e4sse zu f\u00fcllen, da ja die respiratorischen Elemente in der Fl\u00fcssigkeit fehlen.\nDie in dieser Richtung vorgenommenen Versuche L\u00e4nderer s versprechen weit mehr. Er gebrauchte zum Zweck der Transfusion Blut, bei welchem die Neigung zur Coagulation durch einen Zusatz einer 0,6procentigen, mit Kohlens\u00e4ure ges\u00e4ttigten, Chlornatriuml\u00f6sung gehindert war. E> wurden hiermit sehr g\u00fcnstige Resultate erhalten trotz der Gefahr, die anscheinend darin liegt, in den Kreislauf eine so grosso Menge von Kohlens\u00e4ure einzuf\u00fchren. L\u00e4nderer ? Experimente zeigten auch, dass es nicht nothwendig i4. (tem System die urspr\u00fcngliche Anzahl von verlorenen BUit-","page":62},{"file":"p0063.txt","language":"de","ocr_de":"GH\nk\u00f6rjxTclien einzuverleiben, um das erw\u00fcnschte Ziel zu erreichen.\nEs k\u00f6nnte also nach L\u00e4nderer der Verlust von zwei Liter Blut dadurch schadlos gemacht werden,. dass in ilas Girculationssystem nur 400 ebem.. Blut gemischt mit 1OOO ehern, einer schwachen Chlornatriuml\u00f6sung eingespritzt\nwerden.\nBedenkt man, einen wie grossen Blutverlust der Organis- ' unis innerhalb bestimmter Grenzen aushalt en. kann, so leuchtet ein, dass ein an und f\u00fcr sich ungen\u00fcgender Betrag von rothen Blutk\u00f6rperchen gen\u00fcgen wird, um den augenblicklichen Mangel zu ersetzen, wenn nur das G ef\u00e4ss system zu gleicher Zeit v\u00f6llig gef\u00fcllt ist, um auf diese Weise dem Organismus Zeit zu geben, den Blutverlust durch eine erh\u00f6hte Th\u00e4tigkeil der Blut prodUcirenden Processe auszugleichen. Doch bleibt es immer noch schwierig zu verstehen, was L\u00e4nderer damit bezweckte, in den Kreislauf eine so grosse Quantit\u00e4t von Kohlens\u00e4ure einzuf\u00fchren, da diese ja eine zeitweilige Verminderung in der Vollkommenheit \u00ab1er respiratorischen Pro-cesse hervorrufen muss. Auch ist nicht leicht zu begreifen.. warum L\u00e4nderer so grosses Gewicht darauf legt, die Gerinnung zu verhindern, da erwiesen ist, dass vom Fibrin befreites Blut ebenso gut wirkt, wenigstens was die Respiration betrifft, als Blut, dem die Coagulationsfuhigkeit durch entsprechende Mittel genommen ist.\nDie Experimente von L\u00e4nderer, Kr\u00f6n eck er und Sander, und von Ott zeigen die bedeutenden Fortschritte, welche auf dem Gebiet der Transfusion von Blut und Kochsalzl\u00f6sung erzielt worden ist. Die vorliegende Arbeit ist Fort->' tzung der Arbeiten der ebenerw\u00e4hnten Forscher.\nIn allen den angegebenen Experimenten wurde defibri-liirtes Blut benutzt. Die Methode* wurde in folgender Weise augewendet: Aus der Carotis eines Kaninchens, das durch Act I icr leicht bet\u00e4ubt war, wurde so lauge Blut ausgelassen, bis durch Blutverlust hervorgebrachte Kr\u00e4mpfe eintraten. Gleich darauf wurde in die Jugularis eine dem verlorenen","page":63},{"file":"p0064.txt","language":"de","ocr_de":"04\nblute an \\olunien gleiche Meng\u00ab* Fl\u00fcssigkeit injicirt, die au> \u00ab Mi\u00ab*m Volumen defibrinirten und filtrirten Blutes von dem. s**lb.*n Kanirn Jien und 9 Volumen einer 0,Gprocentigen Chlor-uatriuml\u00f6sung zusammengesetzt war.\nDas Thier wurde vor und nach der Operation gewogen. Line bisweilen b\u00ab\u2018obachtote kleine Verschiedenheit des (\u00e4>-wields vor und nach der Operation war dem durch Furcht bedingten Abg\u00e4nge von Faces und Urin zuzuschreiben. In einigen F\u00e4llen wurden die Harnstoff- und Chlornatrium, mengen berechnet.\nDer Procentgehalt an Oxyh\u00e4moglobin sowohl als di.\u00ab Zahl der im Oubikniillimeter enthaltenen rothon Blutk\u00f6rperchen wurden vor und nach der Operation bestimmt. Gew\u00f6hnlich wurden zwei Bestimmungen von Oxyh\u00e4moglobin und der Bl ut-k\u00f6rperchenzahl gemacht, die eine am Tage vorher, die ander, \u00ablirert vor der Operation. Nach der Operation wurden dies, Bestimmungen t\u00e4glich oder innerhalb weniger Tage fortgesetzt, bis die Quantit\u00e4t von Oxyh\u00e4moglobin und die Zahl der Blutk\u00f6rperchen ungef\u00e4hr wieder gleich der vor der Operation geworden war.\nDie Bestimmung des Oxyh\u00e4moglobins wurde mit dem Spectrophotometer von H\u00fcfner in \u00fcblicher Weise und di.\u00ab Z\u00e4hlung der Blutk\u00f6rperchen nach der Methode von Haye in ausgi f\u00fchrt. Die Resultate\u00ab sind in den folgenden Tabellen \u00fcbersichtlich angeordnet.\nKaninchen Xo. 1.\nGewicht vor der Operation. . . 2-27(1 gr.\nVom Thiere entnommenes Blut . 38 ebem.\nSofort nach der Operation wurden in die Jugularis .18 ebem. einer Mischung von 1 Tlieil defihrinirten Kaninclien-blutes und 9 1 heilen einer 0,Gprocentigen Chlornatrium-l\u00f6sung injicirt.\nDauer der Transfusion 5 Minuten.\nGewicht nach der Transfusion 22i<) gr. (Siehe Tabelle. '","page":64},{"file":"p0065.txt","language":"de","ocr_de":"65\nDatum. | f ! \u2022\u2019 . 1\tBlutk\u00f6rpercheu im Cnblk- millimeter.\t\u00ee\t. . Oxyh\u00e4moglobin '( in Grammen\t. . ,,U1 .\t,\tBemerkungen, in 100 ebem. des !\t\u2022 1\tBlutes. . |j\t; I!\t\u25a0\t\u2022 .\t\n17. Juni '\t! 4418500\t13,17570 Einen Tap vor. der Operation.\t\n18. *\t4557000\t13,41190 || Unmittelbar vor d. Transfusion.\t\ni i Nach der\t\tOperation:\t\u25a0V *\nIS.\t! 3906000\t10,51394 | 5 Stunden nach d. Transfusion.\t\n19. \u00bb\tj\t4209800\t10,72585 Viele weisse\tBlutk\u00f6rperchen.\n21.\t4234600\t10,84163 i| '\ti\t(\n\u00cf-). \u00bb\t4247000\t10,87100\t' ...\n24. \u00bb\t4278000\t10,92367 i\t\u2022\u2019>\n-6.\t4715100\t11,08483 1\t\u00bb\n29. *\tj 5409500\t11,08951 1\t\u00bb\t* \u25a0\n2. Juli\t| 5403300\t11,17456 j \u00bb\t>'\n5. \u2022\u00bb\tf 5989200\t11,85818 ||\t\u00bb\t\n8. \u00bb\tG 200000\t12,19229 :j \u00bb\t\n11.\t| 6671200\t13,24324 i] \u00bb\t.\u00bb %\nAm 12. Juli wurde das Thier get\u00f6dtet. Bei der Autopsie wurde nichts Abnormes entdeckt.\nDas Auffallendste bei diesem Versuch war der Verlauf der Regeneration. Es ist bemerkenswert!], dass die Zahl der Blutk\u00f6rperchen vollst\u00e4ndig regenerirt war im Laufe einer -Woche, w\u00e4hrend 23 Tage vergingen, bis der Procentgehalt an Oxyh\u00e4moglobin denselben Betrag wie vor der Operation erreicht hatte, in welcher Zeit die Zahl der Blutk\u00f6rperchen 'ich betr\u00e4chtlich \u00fcber die vor der Operation vorhandene vermehrt hatte. Dieselbe Beziehung wurde mehr oder weniger . constant bei allen folgenden Experimenten beobachtet.\nKaninchen No. 2 (Weibchen).\nGewicht vor der Operation. . . 2700 gr.\nVom Thier entnommenes Blut. . 62,0 ebem.\nG2,0 ebem. einer Mischung aus 1 Theil defibrinirten kaninchenblut und 9 Theilen einer O,\u00f6procentigen Chlornatriuml\u00f6sung wurden in die Jugularis injicirt.\nZeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie. XV.\t5","page":65},{"file":"p0066.txt","language":"de","ocr_de":"$6 ' \u25a0\u25a0\u25a0\nDauer der Transfusion 5 Minuten.\nGewicht nach der Transfusion 2,40 Kilo.\nDas Thier wart 4 Junge, als die Transfusion gerade beendet war.\n. Dutum.\t\u25a0 liliitk\u00f6rjjeniicn im Cubik- millimetor.\tOxyh\u00e4moglobin in (\u00abrammen in 100 cbcm. des Hlutes.\tBemerk\u00ab n,geu.\n23. Juni \u2022\t5073000\t11,50703\tEinen Tag vor der Operatic\u00bb;\n21.\tv\t5507000\t11,02350\tUnmittelbar vor der Operation\n\tNach der Operation:\t\t\n|\u25a0\t1225 300\t8,38030\t3 Stunden nach d. Transfusi.n\n20.\t1408200\t8,08000\t\u2022 \u2022 Viele weisse K\u00f6rperchen.\n2. Juli\t1588000\t10.07609\t1 >\nv .\t5054 400\t11,00593\t\u25a0 >. > ' \\ '\n8.\t0203100\t13,00044\t\n11. >>\t0 271300\t13,27641 7 \u2022; ' \u2022\t\u00bb >\u25a0 \u00bb\nDas Thier wurde am 12. Juli get\u00f6dtet. Bei der Oeffnun-wurde nichts Abnormes gefunden.\nKaninchen No. 3 (Weibchen).\nGewicht vor der Operation. . . 2540 gr.\nVom Thier entnommenes Blut. . 45 cbcm.\n45 cbcm. einer Mischung aus 1 Theil defibrinirtcir Kaninchenblut und 9 Theilen einer 0,Cprocentigen Chlornatriuml\u00f6sung werden unmittelbar darauf in die Jugulai\u00e8 injicirt. Dauer der Transfusion 5 Minuten. Gewicht unmillol-bar nach der Operation 2500 gr. W\u00e4hrend des Verlaufs dies.\u00bb Versuchs wurde das Thier t\u00e4glich gewogen und zu gleicher Zeit die K\u00f6rpertemperatur beobachtet.\nIm 24 st findigen Urin wurden Bestimmungen von Haiti* slolV und Chlornatrium gemacht. (Siehe Tabelle.)","page":66},{"file":"p0067.txt","language":"de","ocr_de":"1 : Gewicht atiin.\ti\u00bb\t! Gramm. i*\tTem- peratur nach Celsius.\tI : i Harn- ! Chlor- ! :\tI stoff , natrium in\tin ; Gramm, \u00abramm. i\t\tBlutk\u00f6rperchen i im Cubik- millimcter.\tOxyh\u00e4moglobin in Grammen j in l\u00fc\u00fc cbcm. ; Blut.\t\u25a0 \u2022 ._ Bomcrkungeit. * ' \u2022\n. Juni \u2014tOO\t30,8\u00b0\t j\t\t\u2022 . 5828000\t13.20878\t\u25a0 1 Tag vor der Operation.\n>2540\t39,9\"\t\t .\t5\t5859000 \u2022\t12.90029:\tUnmittelbar v<\u00bbrd.Traus-fusion. \u2022\n\tNach der Operation:\t\t\t\t\u2022 \u2019 \u2022 '\t; . j\t\n2150\t38,85\u00b0\t2.52\t0.59\t4 004100\t9.17093 .\t1 . 4 Stunden \u00bbach <M Transfusion.\n2450\t39,2\u00b0\t1,55\t0,70\t\u2014.\t\t\t\n2450\t40,1\u00b0\t1,43\t0,66\t\u2014\t_\t! \u25a0 :\ni.\t2450\t39,7\u00b0\t2,70\t0,29\t4002400\t9.43309\tViele weisse K\u00f6rperchen.\n. Juli ' 2550\t39,5\u00b0\t2,12\t0,71\t\t_ .\t1 , - \u2022 ; \u25a0 . ' \u2022\n!.\t2420\t39 6\u00b0\t2,06\t0,93\t5313400\t9,73508\t:\t\u2022\t\u2022\t- \u2022\t,\tV . \u2022 \u00bb\t*\tN\n2520\t39,5\u00b0\t2,28\t0,47\t5 669 900\t10,52117\t. > \u00bb\nV\t2520\t' 39,0\u00b0\t2,30\t0,53\t6398400\t11,03838\t\n2510\t38,9\u00b0\ti,21 i\t-\t1.0,48\t0 776000\t12,64798 !\t\u2022 ! - > . j\t.\t- Y\nDas Thier wurde am 12. Juli get\u00f6dtet und bei der , Autopsie nichts Abnormes gefunden, ausgenommen dass die \u2019 durch die Operation verursachte Wunde eiterte. J\nKaninchen No. 4 (M\u00e4nnchen). V\nGewicht vor der Operation. . . 2320 gr.\nVom Thier entnommenes Blut. . 56 cbcm.\n*)0 cbcm. der gew\u00f6hnlichen Mischung aus 1 Theil Kiininchenblut und 9 Theilen einer 0,6pr\u00f6centigen Kochsalz-l'isung wurden in die Jugularis injicirt.\nDauer der Transfusion 5 Minuten. Gewicht nach der Transfusion 2200 gr.\nWie beim vorigen Versuch wurden K\u00f6rpertemperatur \u201c*<1 Gewicht beobachtet, auch wurden Bestimmungen von Harnstoff und Chl\u00f6rnatrium gemacht. (Siehe Tabelle.)","page":67},{"file":"p0068.txt","language":"de","ocr_de":"68\nDatum. '\u2022 \u25a0 , j\t. Gewicht in Ortmm.\tTem- peratur nach Celsius.\tHarn- stoff in Gramm.\tChlor- natrium in Gramm.\tBlut- k\u00f6rperchen im Cubik- millimeter.\tOxyh\u00e4moglobin in Grammen in 1U0 cbcm. Blut.\t. Bemerkung,.,\n27. Juni *\t2320\t\t\u2014-\t\t7083500\t14,61991\t1 Tag vor der Opera-; \u2022\n2!*. \u00bb J I\t2300\t\u2022\t\u2014 ,\t. \u2014\t7176500\t14,65167\tUnmittelbar vnril.Tr\u00bb^\n,V|\t\t\u25a0 ' . 1\t\t\t\u2022\t\u2022\tfusion.\ni\t\tNach der Operation:\t\t\t\t\t\n3o.\t2200\t30,0\" i\t\t\u2014\t4101200\t8,52891\t4 Stunden nach der Trai-,\n\t\t!\t\t\t.\t\tfusion.\n1. Juli\t2150\t38,8\u00b0\t2,43\t0,78\t.\t'\u2022 V\tI 1\t\n\u00b1 4. ; !\t2150\t30,2\u00b0 :\t1,29\t0,36\t\u25a0 ;\t\t\n3. \u00bb ! .1\t2200\t39,4\u00b0 !\t1,46\t0,24\t4429900\t8,48236'\t\n5. > j\t2250\t30,6\"\t1,34\t0,31\t5239000\t9,64143\tViele weisse KOrj.* r. L\n8. \u00bb \u2022[\t2180\t30,0\u00b0 ! 1\t1,45\t0,38\t5449800\t10,75262\t\u00bb >\nH. ' ! .\t2200 i 1\t30,0\u00b0 !\t1,62\t0,38\t5660600\t11,10091 \u2022 . \u25a0\t\u00bb / H\nDas Thier wurde am 12. Juli get\u00f6dtet. Bei der Autopsie wurde nichts Abnormes gefunden. Die durch die Operation verursachte Wunde eiterte.\nIn allen F\u00e4llen waren die Thiere nach der Operation in ausgezeichneter K\u00f6rperbeschaffenheit und sehr lebendig.\nFassen wir die erhaltenen Resultate zusammen, so finden wir die best\u00e4ndige Wiederkehr dessen, was beim ersten Vorsuch genau dargelegt worden ist. Bei den letzten Versuchen war indessen die f\u00fcr die numerische Regeneration der Blutk\u00f6rperchen und bis zur Erreichung des normalen Procent* gehalts an Oxyh\u00e4moglobin erforderliche Zeit nicht so auffallend verschieden, wie in den ersten Versuchen, doch ist bei allen die Differenz ganz augenscheinlich.\nDies gleicht vollkommen dem Resultate der Beobachtungen, welche Dr. Jacob G. Otto bei seinen Untersuchungen') \u00fcber die Beziehung der Anzahl rother Blutk\u00f6rperchen zur Quantit\u00e4t des Oxyh\u00e4moglobins im Blute nach bedeutenden, doch nicht t\u00fcdtlichen Aderl\u00e4ssen gemacht hat. Er liess Kaninchen zur Ader, bis Kr\u00e4mpfe eintraten, nachdem er vor\nl) Pf I tiger's Archiv, Bd. 36, S. 67.","page":68},{"file":"p0069.txt","language":"de","ocr_de":"69\ndor Operation Beobachtungen \u00fcber die Anzahl der rothen Blutk\u00f6rperchen und den Procentgehalt an Oxyh\u00e4moglobin gemacht hatte, und verfolgte den regenerativen Process, bis die normalen Quantit\u00e4ten der Blutk\u00f6rperchen sowohl wie des Oxyh\u00e4moglobins erreicht waren. Um die Uebereinstim-mung der bei meiner Untersuchung erhaltenen Resultate mit denen vnn Otto zu zeigen, wird es das Beste sein, die Resultate zweier Experimente des Letzteren in \u00fcbersichtliche Tabellen zu bringen. (Siehe Tabelle.)\nKaninchen No. 2 von Otto\u2019s Versuchsreihen.\n\t\t- \u2022 \u2022 \u2022- - ;\t\t\n\t[ ! j\tGewicht des Thleres in Grammen.\tRothe Blutk\u00f6rperchen per Cubikmilli-meter.\tOxyh\u00e4moglobin y; IQ \u25a0 100 ehern, des. Blutes.\n\u2022 ' 1 X, , Stunde nach dem Aderlass j\t\t2815\t4118100\t8,312\n1 Tag\t>>\t>v 1\t2830\t4052000\t8,290\n4 Tage\t\u00bb\tV\t\u00bb\t, |\t2900\t4398 200\t9,032\ns >\t>\u2022\t2915\t4885000\t9,713\n1J\t1 \u00bb\tV\t>\t2925\t5129200\t9,978\nit; >\t>> >.\t2935*\t5218300\t10,213.\n\u2022_MI\t>> * 1 . \u2022\t4\t2930\t51831(H)\t10,310 .\n&\t\u00bb *\t2935\t5203200\t10,400\n\u2022N\t\u25a0 I \u00bb \u00bb ,\t2940\t5281300\t10,621\nKaninchen No. 2 von Otto\u2019s\t\t\tVersuchsreihen.\t\n: \u2022' .\u2022v\tm\\; .. \\\t\tGewicht des Thieres in Grammen.\tRothe Blutk\u00f6rperchen per Cubikmilli-meter.\tt Oxyh\u00e4moglobin in 100 ehern, de\u00bb Blutes;\n. Stunde nach dem Aderlass\t\t2955\t3886300\t8,077\t:\n1 Tag\t\t2965\t37518(H)\t8,108\n4 Tage\t>\u2022\ty.\t\u2022\t>,\t24)85\t3916800\t\u2022 8,082\nS *\t> - .*\t2995\t47031(H)\t9,482\n12\t\u00bb \u00bb \u00bb\t2995\t44)08300\t9,732\nK \u2022\t\u00bb \u00bb\t3000\t4910200\t9,893\n20 v.\t>> \u00bb\t2995\t4998100\t10,078\n24\t,\t> > >-\t2995\t44)08300\t10,123\n**' .\t7>\t)\t>> .\t2990\t4912400\t10,148\n\t> >'\u2022\t3000\t4910800 .\t10.313 \u2019","page":69},{"file":"p0070.txt","language":"de","ocr_de":"70\nWie bemerkt werden muss, ist die Uebereinstimmun-aultallend, namentlich dass bei einem sehr bedeutenden Aderlass und darauf folgender Transfusion von Blut, verd\u00fcnnt durch 0 Theile des Volumens einer O,6procentigen Kochsalzl\u00f6sung, die Regeneration von Blut zwar viel schneller, aber genau in derselben Weise fortschreitet als bei einem \u00e4hnlichen Aderlass, bei dem die Transfusion nicht angewendet war.\nAus diesen Thatsachen l\u00e4sst sich noch mehr ableitorn wenn der practische Nutzen der Transfusion von Blut gemischt mit einer Chlornatriuml\u00f6sung in\u2019s Auge gefasst wird. Ein im andern Falle t\u00f6dtlicher Blutverlust kann zu einem nicht t\u00f6dtlichen werden und so kann durch dieses Verfahren manchmal das Leben gerettet werden.\nMed.-Chem. Laboratorium der Universit\u00e4t von Pennsylvanie!!, Philadelphia.","page":70}],"identifier":"lit16811","issued":"1891","language":"de","pages":"62-70","startpages":"62","title":"Ein Beitrag zur Kenntniss der Transfusion von Mischungen defibrinirten Blutes und Kochsalzl\u00f6sungen","type":"Journal Article","volume":"15"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:51:02.447427+00:00"}