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{"created":"2022-01-31T13:59:01.169611+00:00","id":"lit16820","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Salkowski, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 15: 286-309","fulltext":[{"file":"p0286.txt","language":"de","ocr_de":"I\ni\nUeber Vorkommen und Nachweis des H\u00fcmatoporphyrins im Harn.\nVon\nProf# E. Salkowski.\n(Aus dem rheinischen Laboratorium dos i>atholo\u00bbischen Instituts zu Berliu.)\n(Dor Redaction zugegangen am 14. Januar 1891 )\nIn den Monaten Februar, April und Ende Juli 1800 gingen mir durch die Gute des Herrn Sanit.-Rath Dr. Jastro-witz drei von verschiedenen Patienten stammende Harn-piohen zu, welche durch ihre ganz eigenth\u00fcmliche dunkle Farbe die Aufmerksamkeit erregt hatten. Besonders stark war die F\u00e4rbung bei Harn 1 und III, etwas weniger ausgepr\u00e4gt bei Harn II. Im Harnglase erschienen die Harne bei auffallendem Licht undurchsichtig, fast schwarz, in d\u00fcnnen Schichten gelbroth bis braunroth. Die Nuance der F\u00e4rbung l\u00e4sst sich schwer durch einen Vergleich veranschaulichen, am ehesten k\u00f6nnte man sie mit der einer alkoholischen L\u00f6sung von Drachenblut-Harz vergleichen. Erhitzen zum Sieden \u00e4nderte die Farbe nicht, abgesehen von einer geringf\u00fcgigen Tr\u00fcbung bei Harn t in Folge eines minimalen Eiweiss-gehaltes. Dass die F\u00e4rbung nicht von Oxyh\u00e4moglobin oder Meth\u00e4moglobin herr\u00fchrte, hatte College Jastrowitz schon festgestellt.\nDie eigenth\u00fcmlichen Absorptionserscheinungen, welch, (lie Harne nach passender Verd\u00fcnnung mit dem mehrfachen \\ olumen A\\ asser bei der spectrosCopischen Untersuchung dar-boten, sowie die Aenderung derselben beim Ans\u00e4uern f\u00fchrten alsbald auf die Vermut hung, dass die F\u00e4rbung des Harn-","page":286},{"file":"p0287.txt","language":"de","ocr_de":"287\nvon ein\u2122. Gehalt an H\u00e4matoporphyrin herr\u00f6hren m\u00f6chte nie Frage der Identit\u00e4t oder Nichtidentit\u00e4t de\u00ab v\u00f6,i- ! HarnfarbstoffstofTs mit H\u00e4matoporphyrin habe ich duTein\u00eb m\u00f6glichst genaue Vergleichung der pathologischen Harne t normalem Harn welcher mit etwas salzsaurem H\u00e2ma \u00eb porphyrin versetzt war, zu entscheiden gesucht. Eine \u00dc jiantit.it eines Origmalpraparales von fcryslallisirtem salz-\"-\u00abwi'i\u00ab\u00bb,\tM, .icoaic itai;\nSS \u201cw\u00ab\n1. Das spcctroseopische Verhalten.\nAlle drei Harne absorbirten, direct untersucht das -spectrum volls andig bis auf einen TI,eil des Roth und GWh-\n\u00c4\u00c4ti4; sptum auf un<i\nheig,-f\u00fcgten Tabelle (S. 288) ersichtlich ist. w\u201d wir o h e,\u201ee schwache Absorption links von der LiniDim l.ot, erkennbar, welche \u201each Zusatz von Ammoniak ,m De J liclikcit zunahm, wahrend die zweite Linie vom Rolli -gerechnet, dadurch etwas verschwommener: vvurde.\nBeim Ans\u00e4uern mit Salszs\u00e4ure traten die beiden ausser-oi(entlieh charakteristischen Absorptionsstreifen des H\u00e4mato imri .yrms saurer L\u00f6sung hervor, die ebenso, wieSd* \u2022 kalischcn resp. nahezu neutralen L\u00f6sung von Hoppe-\u2018 ler ) Geschnoben, von Nencki und Sieber** jnL zuerst die DarsteHung dieses Farbstoffes in Form krystalli*-\ndfc'TT'Tbcstr,ligt siml Dio ****** ^\n\"l \u00f6ssere' R 1, ! Beg,enzUn8- ***** Intensit\u00e4t - und \u00f6S d r n f0SaZ\"iClten\u2019. '',,Chts ***\u00ab\u00ab\u00bb Streifens, sowie sim r '\t\u2019 <aSS 8,0,1 an derjenigen Seite des breiten\n, VT* T Tt,cm Roth zugckcl,rl ist- noch ein schwaches ...J SCl,ma,CS\u2019 alw\t8'ut hcgn-ipdes Absorptions-\n? iub,nfer lned-*cl'ein. L\u2019ntersucliuiiefen. 1871. S. r,->8","page":287},{"file":"p0288.txt","language":"de","ocr_de":"288\n\u201ea n-\tAiidentnng ,\n.)\u00a3\u2014\u2019.)\u2022> zweifelhaft |vun Streifen ________\nhei \u00bb0\n110\u2014115 116 -117 ( 110\u2014115 \u25a0 i a\t \u2022 .\t\t .. ... _ ! \"\t. i\n122\u2014130 124\u2014160 121-129 *)\t;\t' ^\ti \u2018 ~\t, _7 \u2019 ~\t\nMit Salzs\u00e4ure anges\u00e4uert.\t\t\n97-100\t97\u2014100 1 97\u2014100 - te\t\u00a3 \tOl\t97\u2014100' 97-100*)! 96-100*) \u25a0 1\ti\tj\t97\u201499\n107-112! 105\u2014111 | 10.5-111 1 1 \u2022 \u2022 !\t105 - 1K) 1107\u2014113 J106\u2014112 j\t105\u20141 Kl\nDiireh Zusatz v\u00b0n Ammoniak alkalisch gemacht.\n-95 T 92-95 ih'Utlifli\t92\u201495 deutlich\t92\u201495 schwach -\t90\u201493\n\u00bbehr noh wach. \u2022104 Abnorjitiou hei UH)\tHellwache Absorption hoi ]tto\t101-105\t100\u2014105\n113 111-115\t111\u2014115 ,\t110-116 \u25a0 \u25a0 - ..\t109-113\n130 122-129\")\t122\u2014129\t122\u2014130\t121-128\nl) Xa = KM) der Skala, *r $ \u2014\u2022 146\u2014147 Ka = 72.\n\u25a0) Nach Violet undeutlich begrenzt.\n\u2022J Schwache Absorption zwischen 10:! und 107 mit Verst\u00e4rkung bei UW so dassder Knut ruck entsteht, als ob bei 103 ein dritter schmaler St reifen liegt-) \u25a0 '.eh wache Absorption zwischen 106 und 106.\n\u2022) Bedeutend st\u00e4rkere Absorption, wie ohne Ammoniak.\n) Der Zusatz von Ammoniak bewirkt ausser den aus tier Tabelle ersichtliche\" Ver\u00e4nderungen noch: a) Aufhellung des Raumes zwischen\ndem d. und 1. streifen. Ii) Aufhellung des Spectrums hinter dem 1. Streifen nach Violet hin.\n) Brt-nze nach Violet sehr undeutlich.","page":288},{"file":"p0289.txt","language":"de","ocr_de":"hand unmittelbar anschliesst'), machen die Absorption,-\u2022 lscheinungen des salzsauren H\u00e4matoporphyrins so ausserordentlich charakteristisch, dass diese Streifen fast en s( hon zui Diagnose des H\u00e4matoporphyrins ausreichen.\nDer mit salzsaurem H\u00e4matoporphyrin versetzte Harn zeigte bei der directen Untersuchung 4 Absorptionsstreifen von denen der erste links, d. h. ro.hw\u00e4rts von der Unie D gele ene sehr schwach war, bei Zusatz von Ammoniak an\n,\t, \" e, Cl /'\"n,a \"\"\"ach dem Ans\u00e4ueni mit Salzs\u00e4ure die\n\u25a0en enS treifen des salzsauren H\u00e4matoporphyrins. Eine gering\nAlmeichung in den Spectralerschcinungen bestand insofern\nals eine wesentliche Abschw\u00e4chung ,les zweiten Streifens (vom\n.0 i her geiechnet) bei Ammoniakzusalz in denrControllharii\njntht m bemerken war. Da der pathologische Harn augenschein-\nI n\u00e4mlich semer Farte nach zu schliessen - noch andere\nt arbstofle enthielt, auch trotz Filtriren nicht v\u00f6llig klar war inr\u201d \u00abte\tdaSS SCin Spectralbild kein so reines\ndem 3 und 4 sTr-f 7'lha'n: mmCnl]kb bestand zwischen\n'\t,, 4-Slrc,fen (immer vom Roth aus gerechnet) noch\nTdemTfo\u00cfr;-T W8r diC Bpgrcnzunb' *s 4. Streifen an dem Violet hm keine ganz scharfe. Diese diffusen Absorptionen hellten sich bei Ammonzusatz erheblich auf un\u00e4dt\n.STpST d0S HainS 8CWaim dadu\u201c'' \u00bb\" Deutlichkeit\n. .. Es kon\"te v|el|eicht Befremden erregen, dass der Harn i /. saurer Reaction nicht das Spectrum des sauren, sondern\n\u25a0lid Stebcr h6\u201d H!rnal0P\u00b0rphyrins zci\u00abtc. \u00bb\"\u00abin Xencki m l Sieb-ei geben schon an, dass die alkalische L\u00f6sung des\nn' ua oporpliynns mit Essigs\u00e4ure anges\u00e4uert, 4 Streifen \"zeigt\n,dlC beidl\u2018n Absorplionsstreifen des H\u00e4matoporphyrins\n\u2022m.' dam, zu beobachten sind, wem, die Liismigt\u00c2\neil,cm Scl,,\u201en|e,;\u201e i \u201c Un eren' ,ia,h l)la,, w\" ..\nliegenden Stokvis (si l\t,,,C *l S\u00b0 *'li filzten, \u00bbach Hotii hin \u2022\n..\u2014rrcv\"\"1 s,reif'\"","page":289},{"file":"p0290.txt","language":"de","ocr_de":"29rt\nsaure enth\u00e4lt. Das ist nun zwar streng genommen der Fall, wenn man einen sauer reagirenden Harn mit salzsaurem Hamatoporphyrin versetzt, es ist indessen wohl erkl\u00e4rlich dass die Wirkung der Salzs\u00e4ure in diesem Fall nicht hervor-tritt, sei es in Folge der starken Verd\u00fcnnung, sei es in Fol\u00abe von Bindung der Salzs\u00e4ure an phosphorsaures Natron. \"\nVergleicht man die in der Tabelle f\u00fcr die Lage der Absorplionsstreifen angegebenen Zahlen, so findet man, dass eine vollkommene Liebereinstimmung zwischen dem Conlroll-'\u201crn* den pathologischen Harnen und den aus diesen dargestellten farbstof? haltigen L\u00f6sungen allerdings nicht statt-indet. Zum Zustandekommen dieser Differenzen tragen eine Heihe von Momenten hei:\n, ...*' \u00df'e l\"ols,el1 dcr 1,1 Betracht kommenden Absorption's* streiten sind nicht so scharf begrenzt, dass dem subjective\u00bb Ermessen nicht ein gewisser Spielraum gelassen w\u00e4re, um <o mehr als die Wahrnehmung der Skalenlheilstriche in den lelleren Theilen des Spectrums nicht immer ganz leicht ist: tas zeigen wiederholte unter genau denselben Bedingungen angestellte Ablesungen. Diese Schwierigkeit ist nat\u00fcrlich hei den pathologischen Harnen noch gr\u00f6sser, wie bei dem Coii-troHharn weil hier noch leichte Verdunkelungen zwischen den Streifen auftrelen. 2. Die Lage der Ahsorptionsstreilen wechselt, wenn man, wie es hier der Einfachheit und Schnelligkeit wegen geschah, nicht Gelasse mit planparallelen W\u00e4nden, sondern Hcagensgl\u00e4ser anwendet, um ein Geringes je nach der Stellung zum Spalt, welche man den Gl\u00e4sern giclil. \u2022I. Auch hei der Einstellung der Skala auf bestimmte Ab-sorptionshnien der Emissionsspcctren von Natrium, Kalium, Strontium ist eine gr\u00f6ssere Genauigkeit als auf 1 bis 3 Thoil-slriche nicht erreichbar. Da die Beobachtungen nun mehrere Monate auseinander liegen, so musste die Skala wiederholl eingestellt werden ; auch hierdurch m\u00f6gen kleine Uhgenauig-koiten in dit\u00bb Beobachtungen hineingelangt sein. 4. Endlich ist zu erw\u00e4gen, dass das H\u00e4matoporphyrin nach den Angaben von Xencki und Sieber \u00abein sehr delicater und leicht ver\u00e4nderlicher K\u00f6rper , ist, und es ist nicht ausgeschlossen, das*","page":290},{"file":"p0291.txt","language":"de","ocr_de":"291\n<li\u00ab' Lage der Absorptionsstreifen einigermasseii von der Beimischung kleiner Mengen von Zersetzungsproducton beeinflusst wird.\nZieht man alle diese Umst\u00fcnde in Betracht, so wird man eine vollkommene \u00dcbereinstimmung zwischen den \\b-sorptionserscheinungen des reinen Hamatoporphyrins in \u00eflarn gelost und den pathologischen Flamen nicht .erwarten k\u00f6nnen, man wird vielmehr zugeben m\u00fcssen, dass geringe Unterschiede keinen hinreichenden Einwand gegen die Identi-licirung der Farbstoffe bilden, vorausgesetzt, dass sonst gen\u00fcgende Gr\u00fcnde f\u00fcr diese Annahme vorliegeii. Es ist auch bemerkei is worth, dass die aus dem Ilarn erhaltenen Farb-stoflll\u00f6sungen, von deren Darstellung weiter unten die Rede >ein wird, eine gr\u00f6ssere Uebereinstimmung der Spectral-cigensehaften mit denen des H\u00fcmatoporphyrins zeigten wieder Harn selbst.\n-* Das Verhalten des Farbstoffs zu L\u00f6sungsmitteln.\nBeim Sch\u00fctteln des Harns mit Aether, Benzol; Cld.no-01111 \u2019 Essigather, Amylalkohol geht kein Farbstoff in die<c L\u00f6sungsmittel \u00fcber. Wird der Harn vorher init Salzs\u00e4ure unges\u00e4uert, so bleibt das Verhalten zu Aether, Benzol, Chloroform dasselbe. Der Essig\u00fcther f\u00e4rbt sich schwach r\u00f6thlich 1 Gr Amylalkohol gelbroth. Die Essig\u00e4theft\u00f6sung zeigte bei \u00ab1er spectroscopischen Untersuchung bei Harn 1 den\u2019 \\b->orptionsstreifen des Urobilins, bei Harn II und HI nicht >ic mr. Der Amylalkoholauszug zeigte die beiden Absorptionsstreifen des FJamatoporphyrins in saurer L\u00f6sung, bei Harn l ausserdem den Urobilinstreifen. Der Farbstoff geht sehr angsam in den Amylalkohol \u00fcber: erst nach mehrt\u00e4gigem\nMehen erscheint die w\u00e4ssrige Schicht nur noch schwach gef\u00e4rbt.\t/\t\u2022\n.... Der Controllharn \u2014 es ist darunter stets der mit lamatoporphyrin versetzte Ilarn verstanden\tvet Iii\u00f6H sicli\nf\"7' ebenso : namentlich war auch bei diesem auinUhe, dass Amylalkohol den Farbstoff nur sehr langsam aufnahm.","page":291},{"file":"p0292.txt","language":"de","ocr_de":"292\n3. Verhalten des Harns zu Reagentien. \u2014 Darstellung gcreinigter Farbstoffl\u00f6sungen.\nV ,Bcl Zusulz von Salzs\u00e4ure erhielt die Farbe des Harns eine vioxtte Nuance, bei Zusatz von Ammoniak wurde sie mehr gelb. Der Controllharn verhielt sich ebenso.\n. 2\u2018 Bel slarkem Koclien mit Salpeters\u00e4ure blasst die arbc etwas ab. ist jedoch selbst durch rauchende Salpeter* smre nicht ganz zu zerst\u00f6ren, schliesslich wird der Harn gelb \u2014 Der Controllharn verhielt sich ebenso.\n3. Heim Erhitzen mit Zinkstaub + Natronlauge wird die h\u00fcbe des Harns heller, schliesslich citronengelb oder no.1, heller, ,1er Harn I zeigte alsdann immer noch den Absorptionsstreifen des Urobilins, bei II und III war derselbe 1,1 ,i(\u2018r alkalischen L\u00f6sung nicht bemerkbar.\nDie abfiltrirten L\u00f6sungen blieben beim Stehen an der \u2022uft unver\u00e4ndert, erneute Oxydation trat nicht ein. dagegen f\u00e4rbten sie sich nach dem Ans\u00e4uern mit Salzs\u00e4ure allm\u00e4li\" mehr und mehr r\u00f6thlich. Nach 24st\u00fcndigcm Stehen zeigte t die beiden Streifen des H\u00e4matoporphyrins und eine Verdunkelung in der Gegend des Urobilinstreifens, II nur eine Andeutung des Urobilinstreifens, III gleichfalls eine Andeutun-desselben und ausserdem die beiden Streifen des H\u00e4rnato-porp lyrms. \u2014 Zusatz von Ammoniak und Chlorzink zu diesen Losungen bewirkte bei II und III keine Fluorescenz, hei 1 '*\u2022 dieser Zusatz vers\u00e4umt worden.\nDer (\u00abontrollharn wurde beim Behandeln mit Zink-staub + Natronlauge gleichfalls hellgelb und zeigte keine Absorptionsstreifen. Das Filtrat blieb beim Stehen an der Luit unver\u00e4ndert, nach dem Ans\u00e4uern wurde es allm\u00e4lig roll, und zeigte nach 24 Stunden die beiden Streifen des H\u00e4niato-porphyrins in saurer L\u00f6sung in ausgezeichneter Weise.\n4. Nach den Beobachtungen von Nencki und Sicher wird das H\u00fcmaloporphyrin durch Behandlung mit Zinn + Salz-saure zu einem K\u00f6rper reducirt, welcher die gr\u00f6sste Aclinic ,keil mit Urobilin li\u00e2t, mit ihm den Absorptionsstroifcli","page":292},{"file":"p0293.txt","language":"de","ocr_de":"U,Kl die gr\u00fcne Fluorescent in ammoniakalischer L\u00f6sung bei Zusatz von Chlorzink theilt.\nln dem Controllharn gelang dies,. Reduction zwar in-\nXi,\u201c\u00ab daabeim\tmit 7An\" + Salzs\u00e4ure\n\u00b0 \"urde, .lagegen kam der Absorptionsstreifen des\nI .obd,\u201es n-ch zur Beobachtung. I)ie Angaben von Nene\n::;im!-tnS:r *^-*\u25a0**\u2022!!*\nDie pathologischen Harne verhielten sich \u00e4hnlich, jedoch etwas abweichend und unter sich nicht ganz \u00fcbereinstimmend\n\u00dc 7\u2019;r; e;be\u2122 <\u00ab*\t+sah,,,,,,,:\nj o , a,)s\u00b0rhirten den gr\u00f6ssten Thejl- des Spectrum^ nach passender Verd\u00fcnnung zeigte t den AbsorptimSr\u201c 7 I'\" Lr0b\"ns: 'vahrscheinlich indessen von, pnii, \u00cf \u00a3 :,l,n \u201cb\"rng;r \" u\"d eine starke VercLkelun ' in ,1er -n'iLiSsHeifen0' ,S\u2019 Jefl0C,\u2018 k<>i\"\u2122 SCbarf begmnzten Ab-\nDie f\u00e4rbe der (sauren) L\u00f6sungen glich t\u00e4uschend der u Lo ung von m\u00f6glichst .einen, Urobilin: die L\u00f6sung\nT, F \u00fc T' ieliStiSC,,t' r0\"'\u00b0 Fiilb,'\u00bbR den R\u00e4nder!! ,vi, ci7 f e\twurdon bei\tVerd\u00fcnnung, ebenso\nAmmoniak wurde in allen L\u00f6sungen die Farbe 7n , n t Increscent, trat jedoch auf Zusatz von Chlorzink nici\u00c6\ndotl v\u00df\u201eNCU,raletBI7Celal \u00aelte aus al1\u2122 Harnen den F\u00e4rb-,, . !f au': dlc Ultrale waren farblos oder leicht 'n-lblich I. im Behandeln des ausgewaschenen Bleinied,^^ ,\n^ Izsaurehaltigen, Alkohol resultirte eine rotbe\n\u2019c,den greifen des sauren It\u00e4matoporphyrins, resn \u201e ich \u2022usatz von Ammoniak i Streifen zeigte AmvJ\u00e4lkohnl\nZ\tTjl \u00c4\nJ \u201ci,1!\" ''T''*\u2019 - Strpif,,n' als * \u00bbher durch wieder-i '! 0 n 011 ,nel|rlach erneuerten Portionen Wasser \u00fcbersch\u00fcssiger S\u00e4ure befreit war, liess sie , lie i St reifen ,lLS \"cu,ral\u2122 H\u00e4matoporphyrins erkennen.","page":293},{"file":"p0294.txt","language":"de","ocr_de":"m\nDer Amylalkohol nimmt \u00fcbrigens beim Sch\u00fctteln nicht allein H\u00e4matoporphyrin auf, denn in einem gewissen Zeit-punkt ist der Amylalkohol st\u00e4rker gef\u00e4rbt, wie die darunter befindliche w\u00e4ssrige L\u00f6sung, und giebt trotzdem schw\u00e4chere Absorptionsstreifen wie diese. Ausserdem ist in diesem Zeitpunkt die w\u00e4ssrige saure L\u00f6sung rein rothviolet gef\u00e4rbt, die Amylalkoholl\u00f6sung dagegen br\u00e4unlich.\nDer Controllharn verhielt sich bez\u00fcglich der F\u00e4llbarkeit u. s. w. ganz ebenso.\n0. Der rotlie Farbstoff des Harns ist f\u00e4llbar durch alkalische CI\u00bblorbaryuml\u00f6sung (gleiche Vol. Barytwasser und 10procentige Chlorbaryuml\u00f6sung), sowie durch Chlorcalciuni Ammoniak, oder Natriumcarbonat. Eine vollst\u00e4ndige Entf\u00e4rbung des Harns findet bei diesen F\u00e4llungen nicht statt. Die durch Behandeln der ausgewaschenen Niederschl\u00e4ge mit salzs\u00e4urehaltigem Alkohol erhaltenen L\u00f6sungen sind ausgezeichnet durch ihre reine rothviolette Farbe und die Pr\u00e4gnanz der Absorptionserscheinungen, sie sind daher auch besonders geeignet zur Demonstration des H\u00e4matoporphyrins im Harn und zum Nachweis desselben; ich komme auf diesen Punkt weiter unten noch einmal zur\u00fcck.\nAus der Kalkf\u00e4llung l\u00e4sst sich leicht ein haltbares Farbstollpr\u00e4parat herstellen. Zu diesem Behufe macht man die tiltrirte L\u00f6sung, welche aus der Behandlung des Kalkniederschlages mit salzs\u00e4urehaltigem Alkohol resultirt, mit Ammoniak alkalisch: der entstehende volumin\u00f6se, der Hauptsache nach aus Calciumphosphat bestehende, Niederschlag ist braunrbth gef\u00e4rbt durch Beimischung von H\u00e4matoporphyrincalcium. Man liltrirt denselben ab, w\u00e4scht mit Wasser bis zum Verschwinden oder fast v\u00f6lligen Verschwinden der Chlorreaction, dann mit Alkohol und Aether, trocknet \u00fcber Schwefels\u00e4ure. Eine sehr geringe Quantit\u00e4t dieses Niederschlages. der beim Erhitzen im Reagensglas reichlich Pyrrhold\u00e4mpfe entwickelt, giebt mit sal/.s\u00fcurehalligem Alkohol oder verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure \u00fcbergossen eine rothviolette L\u00f6sung mit den charakteristischen Absorptionsstreiten. Bei Zusatz von Ammoniak scheidet sich zwar Calciumphosphat summt dem Farbstoff in der gelb-","page":294},{"file":"p0295.txt","language":"de","ocr_de":"295\ngewordenen Fl\u00fcssigkeit aus. ,lie 4 Absorptionsslreilen sind aber trotzdem recht gut zu beobachten.\n/.. Eine Quantit\u00e4t des Harns I wurde auf dem Wasserbadeingeengt und mit Alkohol absolut., gelallt. Der roll,e Farbstoff ging nicht in den Alkoholauszug \u00fcber, diese,\u2022 erschien vielmehr von r\u00f6thlicher Farbe und zeigte bei der spec roscop,sehen Untersuchung einen intensiven. CJrobilin-S reifen auf Zusatz von Ammoniak und Chlorzink nebst c um, Wasser trat starke gr\u00fcne Fluorescenz ein, soivir die i lara-eristische, wenn auch geringe Verschiebung des Absorptionsstreifens nach Roth hin. 1\u201e dem'Hum I ist also Irobihn prafornnrt enthalten und zwar in ziemlich e,lieblicher Menge, m\u00f6glicherweise auch noch, mehr durch Eindampfen entstanden , wiewohl diese Annahme wenig wahr-si leinhch ist. Ob es sieh um das gew\u00f6hnliche Urobilin\nwhW vonV\"\"-u\u00ab! |T0\" Ho*>pc*Se>',,\u2019'r'') **nr\u00abk Ein-\nnkun0 von Zum + Salzs\u00e4ure auf Il\u00e4malin in alkoholischer\nSiel\u00fc'r tt\"\" r,a,kSl0,r\u2019 0,lct\u2019 (l\"\" 'on Nencki und l . u, ,,\"'0\"' Hania(oPorpIiyrin auf demselben Wo-,-dargeslellten Farbstoff, muss einstweilen dahingestellt bleiben\n.;erA|kobo|mederb|ag wurde abfillrirC mit Alkolrol \u2018\t\u00b0 ZU\"\\' erschwmden jeder Spur von F\u00e4rbung ge-\n\u2019 lla\"n mit ActIler nachgewaschen und \u00fcber Schwefel-'\nhnmnSr ut &\t80 \u2018'\u00abt, ein trocken.'\nrauntothes Pulver, welches sich in Wasser leicht und mit\nrei de diel\"\u00bb 1Aharbf', I\u00d6Sl''' ** Liisun\u00ab \u2018\u2019eagirte neutral, zeigte dieselben Absorptionserscheinungen, wie der Harn - auf\nna,nn f,l\u00b0 L\u00f6sung einen mehr rothvioletti-n Fai'ben-\nDa das H\u00e4matoporphyrin in Wasser unl\u00f6slich ist, sab a- anfangs m dem angegebenen Verhalten des Farbstoffs zu\nJ. L '\u00b0LUf\tCinCn Widerspruch zu der Anna...........\ndass der Farbston \u201ent H\u00e4matoporphyrin identisch sei. Es 'i0a sic i indessen bald, dass der Niederschlag eine Alkali- -Verbindung des H\u00e4ma.oporphyrins darstellt Lp. enth\u00fcll,\n\u2022 \u2022\t\u2022 \\\n') Bor. <1. cliom. Ges., \u00bb,}. VU, s. lotir,.","page":295},{"file":"p0296.txt","language":"de","ocr_de":"296\n\u00abeiche in Wasser l\u00f6slich ist. Eine sehr kleine Quantit\u00e4t <les .Niederschlages lieferte beim Veraschen eine stark alkalisch reagirendc, mit S\u00e4ure brausende, in Wasser leicht l\u00f6sliche Asche m welcher ausserdem nat\u00fcrlich Chloride enthalten waren. \u2019\nIn einem trocknen Reagensglas erhitzt, lieferte der Alkoholniederschlug reichlich Pyrrhold\u00e4mpfe, welche einen mit Salzs\u00e4ure angefeuchtclen Fichtenspahn kirschroth f\u00e4rbten.\nMit Harn II und III ist das Eindampfen und F\u00e4llen mit Alkohol nicht ausgef\u00fchrt, weil der Farbstoff durch diese Manipulation augenscheinlich doch etwas ver\u00e4ndert war.\nEine kleine Quantit\u00e4t des Controllharns verhielt sich beim Eindampfen und F\u00e4llen mit Alkohol nicht ganz ebenso, trotz\u00ablern der Harn vorher mit Natriumcarbonat neutralist war. Der Alkoholniederschlag, abfillrirt und sorgf\u00e4ltig mit Alkohol gewaschen, gab an salzs\u00e4urehaltigen Alkohol zwar Il\u00fcmatoporphyrin ab, aber dasselbe fand sich nicht nur im Niederschlag, sondern auch im Alkoholauszug.\nfasst man alle beobachteten Erscheinungen zusammen, so kann cs, meiner Ansicht nach, keinem Zweifel unterliegen\u2019 dass tlie untersuchten Harne s\u00e4mmtlich H\u00e4matoporphyrin enthielten, und zwar I und III in erheblicher, II in geringerer Quantit\u00e4t. Der einzige, auch nicht durchgreifende Unterschied der sich zwischen dem Verhalten des pathologischen Harns und des Controllharns ergeben hat, das etwas verschiedene \\erhalten des eingedampften Harns zu Alkohol, kann als entscheidender Grund gegen die Annahme der Identit\u00e4t wohl niclil geltend gemacht werden: cs k\u00f6nnen sehr wohl in dem palhologisclien Harn besondere, die F\u00e4llbarkeit des Farbstoffs beg\u00fcnstigende Bedingungen vorhanden gewesen sein, die sich zur Zeit noch nicht \u00fcbersehen lassen. Ich glaube daher behaupten zu d\u00fcrfen, dass der rothe Farbstoff der Harne mit H\u00e4matoporphyrin identisch ist, wenn auch der letzte, entscheidende Beweis, die Reindarstellung und Analyse desselben, noch aussteht. Die Darstellung des Farbstoffs konnte mehl ernstlich in Angriff genommen werden, weil mein","page":296},{"file":"p0297.txt","language":"de","ocr_de":"297\nMatoria! .Jurcl. di. zahlreichen Versuche zu sehrreducirt war n Anbetracht der von Nencki und Sieber hervorgehobenen etch e\u201e Ver\u00e4nderlichkeit des H\u00e4matoporphyrins ^rdel\u00eb Darstellung allerdings nicht unerhebliche Schwierigkeiten he-rei en, indessen glaube ich doch, dass sie., wenn man \u00fcber grossere Qualit\u00e4ten verf\u00fcgt, unter Benutzung der a lei Verbindung gelingen w\u00fcrde.\t\"\nEs se' gestattet, noch mit einigen Worten auf den Nachweis des H\u00e4matoporphyrins in. Harn f\u00fcr klinische Zwecke unzugdien. Naturgemass kann es sich dabei nur um die \u25a0 age handeln, wie man m\u00f6glichst schnell und einfach au-Halin eine farbstoffl\u00f6sung hei-slellt, welche ein m\u00f6glich\u00ab! pr\u00e4gnantes und reines Absorptionsspectrum liefert Nach ITn Nahrungen ist hierzu an, meisten die Baryt-umt ma steil\tg gCC,gneL Man Verm'\"' zweckm\u00e4ssig folgende,-\nCirca 30 ebem. Harn werden mit alkalischer Chlor (Gpmisch g|eicl,pr Volumina kaltges\u00e4lti-ter a'u\u00c4 te Ni V- C,!;l0rbaryUn,I\u00d6S\"ng 1 : 10) vollst\u00e4ndig\nausgetallt, der Niederschlag einige mal mit Wasser dmh ommal mit Alkohol absolut, gewaschen, der Alkohol m\u00c6 abtropfen gelassen. Den feuchten Niederschlag bringt ,,, ,,, m eine kleine Reibschaale, setzt etwa 6 bis 8 Tropfen Salzs\u00e4ure und eventuell noch so viel Alkohol absolut, hinzu das\u00ab eh,\nml'lmt !lrniStellt\u2019fTreibt ?Ut\u2019 l\u00e4SSt Ci,,ige Zeil stfhen odev \u2022 t gelinde auf dem Wasserbad und filtrirt durch ein\ntrocknes Filter. Liefert die Mischung zu we l \"\t2\nlm Ganzcn nicht mehr wie 8-10 eben, Alkohol auszug herzustellen. - Mau kann auch den Fmb.^ll\n\"\" 'VaS\u00b0Cr n\"d Alkollo> gewaschenen Niederschlag durch i dcrholtes Aufgiessen eines erw\u00e4rmten Gemisches ait\u00ab efw,\nzieht\u2019\"- Bd\u2019\u00ce abSOlU'-, Und Tr\u00b0r,Cm Salzs\u00e4ure ausist der All f,cgenwart von H\u00e4matoporptiyrin im Harn . der Alkoholauszug roll, gef\u00e4rbt und zeigt die beiden\nlarakteristischcn Absorptionsstreifen des H\u00e4matopornlivrin m saurer L\u00fcsun? Macht m m 4i,*A i \u2022\u2022\t\u00bblii}iiu>\nc* iiacnt man die Losung ammoniakalisch,","page":297},{"file":"p0298.txt","language":"de","ocr_de":"m\n\u00ff0 nimmt sic einen gelblichen Farbenton an und zeigt nunmehr die 4 Absorptionsstreifen des H\u00e4matoporphyrins in alkalischer L\u00f6sung. Eine bei Zusatz von Ammoniak etwa a\u00fcftretende Tr\u00fcbung ist durch geringen Zusatz von Wasser oder, wenn die Tr\u00fcbung dabei bleibt, durch Filtriren zu beseitigen.\nEine Verwechslung mit anderen Farbstoffen erschein! bei diesem Verfahren vollst\u00e4ndig ausgeschlossen. Es gelang so noch der Nachweis in einem Gemisch, das zu 9/J0 aus normalem Harn, zu */10 aus Harn III bestand. Dies scheint aber die Grenze zu sein; bei noch st\u00e4rkerer Verd\u00fcnnung ist der Alkoholauszug zwar auch noch r\u00f6tblichgef\u00e4rbt, giebt aber keine deutlichen Absorptionsstreifen mehr. Ebenso fallt nat\u00fcrlich die Probe bei normalem Harn negativ aus.\nAuch die F\u00e4llung mit Chlorcalcium -f NH, oder Na, CO, ist anwendbar, schien mir jedoch weniger fein.\n\u2022F\u00fcr einen noch geringeren Gehalt an H\u00e4matoporphyrin geht man zweckm\u00e4ssiger vom Bleiniederschlag aus. In 240 ebem. normalen Harns, welcher mit 10 ebem. des Harns III versetzt worden war, gelang der Nachweis auf folgendem Wege:\nDer Harn wurde mit basischem Bleiacetat v\u00f6llig ausgefallt, der Niederschlag abfiltrirt, mehrmals mit Wasser, dann einmal mit Alkohol absolutus gewaschen, dann mit starkem salzsaurehaltigein Alkohol in der Heibschaale verrieben, nach einigen Stunden filtrirt. Das dunkelgefarbtc Filtrat, dessen Quantit\u00e4t durchschnittlich 30 ebem. betrug, wurde mit Ammoniak neutralisirt, dann mit alkalischer Barytl\u00f6sung vollst\u00e4ndig ausgel\u00e4llt, der Barytniederschlag wie vorher behandelt. Das Volumen des salzsauren Alkoholauszugs ist m\u00f6glichst gering einzurichten, es darf nicht mehr wie einige Cubik-centimetor betragen.\nNormaler Harn ergiebt, so behandelt, kein HUmato-porphyrin, \u00fcber pathologische Harne, z. B. Fieberharne, habe ich keine Erfahrungen, es d\u00fcrfte sich aber wohl der M\u00fche lohnen, namentlich gewisse Fieberharne darauf zu untersuchen, die sich durch ihre gelbrothe Farbe auszeichnen, ohne dass\nI","page":298},{"file":"p0299.txt","language":"de","ocr_de":"man in ihnen einen entsprechend hohen. Geiialt an Urobilin findel. Mir standen solche Harne nicht zur Verf\u00fcgung.\nLin zu einer Vorstellung zu gelangen, wie viel H\u00e4mato-porphyrm etwa in den pathologischen Harnen enthalten sein konnte, wie weit also die M\u00f6glichkeit des Nachweises geht verfuhr ich fo^endermassen :\t\\\n100 ebem. des Harns P), welcher durch Erhitzen im Danipfstrom sterHisirt und im Kolben mit Watteverschluss aufbewahrt worden war, wurden mit Chlorcalciuml\u00f6sung v\u00f6llig gefeilt und mit Natnumcarbonat leicht alkalisirt. filtrirl Das dunkelgelbe Filtrat zeigte keine Absorptionsstreifen: De,' i lederschlag wurde so lange mit Wasser gewaschen, bis das aschwasser sich chlorfrei erwies, dann mit Alkohol absolut genuschen der Niederschlag durch Aufgiessen von Salzs\u00e4ure-\nve ST mit A g6l\u00d6T daS alkoholische \u00abItral mit Wasser i setzt, mit Ammoniak neutralist, filtrirt. Das Filtrat war\naum geferbt. Der Niederschlag wurde wieder bis zum Vcr-\nsclnnnden de,- Chlorreaelion mit Wasser gewaschen, dann\nb\u00eb 1H io\u00ab\" rTT' \u00d6T Schwcfdsiiur\"\u00abetrocknet, dann\nS\u00c4; 0%T ,,es so aus 100 cbcm-\n_ 0,207\u00ab gr.\u2018) desselben hinterhessen bei anhaltendem\ndamnfei , T! R\u00dbCks,and- dcsscn Gewicht sich beim Abdampfen mit Amniomumcarbonat und erneutem Gl\u00fchen nicht\nneikhch \u00e4nderte. Die organische Substanz des Niederschlages\nbetrug somit 0.0660 gr. = 24,77,.\t\u2022 \u2018\tB\nn\u00e4heAIT \u00c8 \"T aUf ,lemse'bcn Wege aus einer nicht \u00ab\t0 toT \", QU,ant,trit d6S HarnS 111 **\u201c*\u00ab\u25a0\u00bb\u00ab und\ne, 110-120 getrockneten Niederschlages gab 0,1116 unvei-\nb ennbehen Rucks,and> cnt,lie|l \u00bbIso 22,7*/, organische Substanz.\nvorhanden.0\" Hi\"\" HI le\"l<M fcl'in\u00b0 hi\"ri'ichon'lf Q'iantit\u00e4t mein\n.1.-\u00ab\tKrUSl\"\"1-'- 'nnm \"'dit die ganze Quanth\u00e4l\ni ;,aIUu,T. ^,e,lersch,a?os zur Bestimmung des (\u00ceIQhverlijstes v.m -(eiiM- ht Die Erkl\u00e4rung liegt darin, dass nach fr\u00fcheren Beohachtungei\n\"\"\tS'\"\"' SCh\"W\t*...-reichen ist, wenn ZZc\nden Niederschlag vorher nussersl fein zerrieben hat.\t'","page":299},{"file":"p0300.txt","language":"de","ocr_de":"300\nIn di-rn Niederschlage aus 100 cbcm. Harn I war somil\n0.\t0871 gr. organische Substanz vorhanden, es konnte also kcinenfalls mehr H\u00e4matoporphyrin darin sein, da dieses durch das eingeschlagenc Verfahren vollst\u00e4ndig oder doch nahezu vollst\u00e4ndig ausgef\u00e4llt war\u2019). In der angewendeten Mischung von 10 cbcm. H\u00e4matoporphyrinharn und 240 cbcm. normalem Hain, in welchem das H\u00e4matoporphyrin durch vorg\u00e4ngige\n1.\ttilling mil basischem Bleiacetat noch nachweisbar war, war\nsomit nicht mehr wie 0,0087 gr. H\u00e4matoporphyrin enthalten oder 0,03\u00f6 pro Mille.\nNicht ganz unerw\u00e4hnt m\u00f6chte ich lassen, dass sowohl in Harn I wie II*) noch Anzeichen eines zweiten abnormen Farbstoffs beobachtet wurden ; auf diese Anzeichen stiess ich auf folgendem Wege:\nUm zu einem phosphors\u00e4urefreien Kalkniederschlag des Farbstoffs zu gelangen, versetzte ich 100 cbcm. Harn nach dem. Verd\u00fcnnen mit dem gleichen Volumen Wasser mit Magnesia-mischung: der entstehende Phosphatniederschlag fixirte nur sehr wenig Farbstoff. Das ammoniakalische Filtrat wurde mit Chlorcalcium und etwas Natriumcarbonat gef\u00e4llt. Das Filtrat von diesem Niederschlage, das noch ziemlich stark gef\u00e4rbt war, wurde mit Salzs\u00e4ure genau neutralisirt, mit Chlorzink versetzt, dann mit Natriumcarbonat alkalisirt und erw\u00e4rmt: es entstand ein gr\u00f6sstentheils aus Zinkcarbonat bestehender Niederschlag, welcher eine betr\u00e4chtliche Quantit\u00e4t (dues gelben Farbstoffs fixirte; ausgewaschen und getrocknet bildete dieser Zinkniederschlag ein feines rehfarbenes oder dunkelisabellfarbiges Pulver, das sich sowohl in Alkali (Natronlauge, Ammoniak), als auch in Salzs\u00e4ure mit grosser Leichtigkeit l\u00f6ste. Die ammoniakalische L\u00f6sung zeigte keine Spur von Fluorescenz.\nBim der spectroscopischen Untersuchung zeigte die dunkel-gelbe klare Natronl\u00f6sung zwei schwache Absorptionsstreifen\n') Wenn man \u00fcber eine hinreichende Quantit\u00e4t reinen H\u00e4malo-(Mirpliyi ins verf\u00fcgt, wild man nat\u00fcrlich ein culoi imetrisehes Yeifahren vorziehen, resp. versuchen.\n') Ikun III ist nicht nach dieser Kichtung untersucht.","page":300},{"file":"p0301.txt","language":"de","ocr_de":"301\nI\u00ab, 100-102 und von 109-113. Dor zweite Streife, war eh as beSscr begrenzt wie der erste, aber keineswegs scharf. Von l-o ab war das Spectrum absorbirt. Beim Ans\u00e4uern w \u201ede die Losung heller, der erste Streifen nur noch ganz schwach angedeutet, der zweite Streifen etwas nach. Roth\nKin in seiner Eigenschaft ganz gleicher Zinkniederschla-\nwurde aus Harn II erhalten, als der Harn direct mit Chlor-\ncalcium + Na CO, gef\u00e4llt und das Filtrat dann wie oben behandelt wurde.\t11\nWas den oben erw\u00e4hnten Kalkniederscblag betrim so ire-ang es nicht, aus demselben eine nennenswerthe Quantit\u00e4t von llamatoporphyrmcalcium zu erhalten. Als der gut gewaschene Niederschlag, wie gew\u00f6hnlich, in verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure\nieT. f ammoniakalisch gemacht wurde, blieb ein grosser Theil des Farbstoffs in L\u00f6sung, nur wenig fiel Auswaschen dieses Niederschlages wurde das Waschwasser allmahg fast farblos, dann aber fing es ah -s d. mehr und mehr zu f\u00e4rben , so dass auf dem Filter schlie\u201c . ich nur cm Minimum von Substanz \u00fcbrig blieb. Bas gc-larb \u00ab Waschwasser gab mit Alkohol einen roll, gef\u00e4rWen Niederschlag. M\u00f6glicherweise er\u00f6ffnen diese Wahrnehmungen ' Weg\u2019 m emem reineren Pr\u00e4parat zu gelingen Ohne MatCr'al W\u00d6rd\u00a3n indeSS\u00b0n l,ij> Ersuche aus-\nDie vorstehenden Beobachtungen \u00fcber das Vorkomn.ei ,\u00fc\" Haniatoporphynn im Harn sind nicht ganz isolirt. Atter-;lmgs ist das H\u00e4matoporphyrin bisher nicht mit Sicherheil\n/eit drnvai SeWiCS\u00b0\"\u2019 ja abg\"SOh0\" TOn dor allerncuestfcii \u25a0 ,das Vorkoni,r!en desselben im Harn and, nichf I,ei,am,tel worden, es liegen aber doch Beobachtungen \u00fcber roll, gofihbtc Harne vor , m welcher die rolhe F\u00e4rbung aller Wal,rsebeiu--hkeit nach durch H\u00e4matoporphyringehall bedingt war, a nend von den Autoren selbst nur eine \u00c4hnlichkeit, iiiclii a er Identit\u00e4t mit H\u00e4matoporphyrin angenommen ist.\nZeitschrift f\u00fcr libjsiolugigclie Chemie. XV","page":301},{"file":"p0302.txt","language":"de","ocr_de":"302\nZun\u00e4chst hat, wie ich dem durch seine ausserordentliche Vollst\u00e4ndigkeit ausgezeichneten Buche von Huppert1) entnehme, Neusser im Jahre 1881 zwei blutrothe Harne beobachtet, welche wahrscheinlich H\u00e4matoporphyrin enthielten. Was die Abweichungen des fraglichen Harnfarbstoffs vom H\u00e4matoporphyrin betrifft, so ist die wesentlichste die, dass Neusser\u2019s Farbstoff aus der sauren Alkoholl\u00f6sung (aus dem Bleiniederschlag erhalten) beim Sch\u00fctteln mit Chloroform in dieses \u00fcberging, w\u00e4hrend H\u00e4matoporphyrin in Chloroform nicht l\u00f6slich ist. Die Controllversuche, die ich daraufhin mit Harn III und II anstellte, hatten ein sehr auflalliges Resultat. Beide Harne wurden, da inzwischen alkalische Reaction eingetreten war (bei III nur sehr schwach), mit Salzs\u00e4ure genau neutralisai, dann mit basischem Bleiacetat gelallt. Die ausgewaschenen Bleiniederschl\u00e4ge wurden in je einem Versuch mit schwefels\u00e4urehaltigem Alkohol ausgezogen, in einem andern mit salzs\u00e4urehaltigem. Das Ergebniss war folgendes:\n1.\tHam III. Aus dem schwefels\u00e4urehaltigen alkoholischen Auszug nahm Chloroform beim Sch\u00fctteln damit unter Wasserzusatz keinen Farbstoff auf, dagegen ging aus dem salzs\u00e4ure-haltigen Auszug, welcher zuf\u00e4llig einen Tag gestanden hatte, reichlich Farbstoff in das Chloroform \u00fcber. Dasselbe sah braunroth aus und zeigte die 4 Absorptionsstreifen des H\u00e4mato-porphyrins in neutraler L\u00f6sung.\n2.\tHarn II. Weder aus dem salzs\u00e4urehaltigen, noch aus dem schwefels\u00e4urehaltigen Auszug nahm Chloroform dit* geringste Spur Farbstoff auf.\nEs kommen also unter anscheinend ganz gleichen Verh\u00e4ltnissen Abweichungen in dem Verhalten des Farbstoffs zu Chloroform vor, f\u00fcr die sich eine bestimmte Erkl\u00e4rung bisher nicht geben l\u00e4sst. Wenn man den Alkoholauszug mit Chloroform vermischt, so tritt nat\u00fcrlich zuerst eine vollst\u00e4ndige Durchmischung beider Fl\u00fcssigkeiten ein: erst nach dem Zusatz von Wasser bilden sich zwei Schichten. Es ist nun wohl\ni Anahse des Harns, U. Aull., von Neubauer u. Vogel, 1881*. s. auch Mnly.s Jahresb. f. 1881, S. 188.","page":302},{"file":"p0303.txt","language":"de","ocr_de":"\u00abU nkbar, dass der Alkoholgehalt des Chloroforms je hach der Reichlichkeit des Wasserzusatzes resp. schnellerem odier langsamerem Zusetzen von Wasser ein etwas wechselnder L und sa h so die Differenzen der L\u00f6slichkeit des Farbstoffs erkl\u00e4ren\n\\ \u00b0 *\"! \"U\" abor aucl\u2018 sein mag, jedenfalls geht aus den mitgetheilten Beobachtungen hervor, dass auf 4einze\u00a3e \u00a3\nweichungen ,n dem Verhalten des Farbstoffs zu 2mtt\nmittcln kein allzu grosses Gewicht gelegt werden darf\nWeiterhin hat Stokvis') eine recht genaue Beschreibung ein s dunkelrothen Harns, sowie des aus demselben Zrch Dialyse und F\u00e4llung mit Alkohol dargestell.cn Farbstoff namentlich bez\u00fcglich des Spectral Verhallens geliefert sTolf\n\u00eeo\u00e8Tii SPr'Clt fr1 jed0ch gegcn die MenUtat aus umfzwar\n'oi Allem aus folgenden Gr\u00fcnden:\tar\n1. Das spectroscopischc Verhalten weicht nicht unbo-\u00bb.ichthch von dem des H\u00e4matoporphyrins ab, wie auch aus Stokv,s gegebenen Abbildungen hervorgeht \u00bb Der Farbstoff geht selbst \u201each dem Zusalz von Se \u2019 nicht h\n^\u201eAmy'alkoho, \u201end andere L\u00f6sungsmittel \u00fcte v s\nlamatoporphynn nach Stokvis leicht thut. 3. Der Farb-\nl\u00f6slicl, irWast?wdwm|AH0h0fIIUnl darges!ellt- ist Jeicht lieh ist.\tHamatoporphyrin in Wasser unl\u00f6s-\nDagegen l\u00e4sst sich nun Folgendes einwenden:\nU \"'as den ersten Punkt betrifft, so muss hervoigehoben\nstokvj\u2019 daSS, taS. SPectrum des urspr\u00fcnglichen Harns (bei U al)gesehen von der mangelnden Abgrenzung des\nn\u00eaut \u00cfn\"od\"er ' ^ Vi\u00b0ICt,1,in\u2019 V\u00b0\"Sl\u00e4,,dig mit deni \u00ab\u00aber\na crdings abweichend von den gew\u00f6hnlichen Angaben \u00a3 a\u00bb Hamatoporphyrin nicht zwei Streifen, sondern drei h\u00e4m\nn\u00b0Ch C'nen scl,mal(>\" \u00ab\u00bbifen zwischen^ den beiden der\n'tijilsclir.\tin ^","page":303},{"file":"p0304.txt","language":"de","ocr_de":"304\nRegel nach angegebenen. Wie schon bemerkt, giebt aber Stokvis an, dass auch das saure H\u00e4matoporphyrin nicht zwei Streifen zeige, wie alle Autoren angeben, sondern in verd\u00fcnnten L\u00f6sungen drei; ich habe gleichfalls schon oben bemerkt, dass man auch meiner Ansicht nach wohl von einem dritten Streifen sprechen kann, welcher sich dem zweiten breiten Streifen unmittelbar (an der nach dem Roth hin gerichteten Seite) anschliesst. Ich will noch hinzufugen, dass man an verd\u00fcnnten L\u00f6sungen \u00f6fters eine wesentliche Vermarkung des linken Randes (nach Roth hin) dieses schwachen Absorptionsbandes bemerkt, so dass dann in der That das Bild entsteht, welches Stokvis anf seiner Tafel unter \u00df als das des Harns, mit Salzs\u00e4ure anges\u00e4uert, abbildet, nur mit dem Unterschied, dass die schwache Absorption, welche zwischen seinem zweiten und dritten Streifen liegt, in clie Abbildung nicht aufgenommen ist. Was das spectroscopische Verhalten der von ihm dargestellten Farbstoffl\u00f6sungen betrifft, so ist es allerdings wesentlich abweichend, allein hier ist die M\u00f6glichkeit der Ver\u00e4nderung des \u00absehr delicaten\u00bb\nIl\u00e4matoporphyrins nicht von der Hand zu weisen.\n-\u2022 In Bezug auf den zweiten Punkt muss ich den Angaben von Stokvis aut Grund von Versuchen mit Nencki\u2019s H\u00e4matoporphyrin widersprechen. In Chloroform ging dieses aus unges\u00e4uerter w\u00e4ssriger L\u00f6sung gar nicht, in Amylalkohol sehr schwer und langsam \u00fcber. Entgegen der Ansicht von Stokvis sehe ich in dem Verhalten seines Farbstoffes zu L\u00f6sungsmitteln einen Grund mehr f\u00fcr die Identit\u00e4t desselben mit H\u00e4matoporphyrin, und nicht dagegen.\n3. Die abweichende L\u00f6slichkeit des Farbstoffs in Wasser ist schon oben besprochen: sie findet ihre Erkl\u00e4rung leicht * darin, dass der Farbstoff im Harn als Alkaliverbindung enthalten und durch Alkohol als solche niedergeschlagen wird.\nEndlich erhalte ich, eben mit der Zusammenstellung meiner Beobachtungen besch\u00e4ftigt, Kenntniss von einer Mittheilung von J. E. Ranking und G. L. Pardington; Two eases of haemoporphyrin in the urine, The Lancet, .1890. II.","page":304},{"file":"p0305.txt","language":"de","ocr_de":"305\nSo. XII, S. 007. Diese Autoren beobachteten in zwei Fallen bei Frauen, von denen der eine t\u00f6dtlieh verlief, die Entleerung eines dunkelroth gef\u00e4rbten, blutfreien Urins, lieber die Natur dieses Farbstoffs \u00e4ussern sich R\u00fcssel, der nur den Urin des ersten Falles untersucht hat, einerseits, und Copeman\nund Mac Munn, welche beide Urine untersucht haben, andererseits, etwas verschieden.\t.\nR\u00fcssel berichtet nur kurz: \u00abDer F\u00e4rbstofT ist augenscheinlich H\u00e4matoporphyrin, das Spectrum desselben stimmt mit dem des Urins uberein.\u00bb\nCope man und MacMun n berichten, dass die Fl\u00fcssigkeit ein Spectrum mit \\ oder 5 (sic!) Absorplionsstreifen gab, welches durch Ammoniak und Schwefelammon nicht ge\u00e4ndert wurde, w\u00e4hrend verd\u00fcnnte Schwefels\u00e4ure es in das Spectrum des sauren H\u00e4matoporphyrins umwandelte. Die Absorptions-.>tieilen stimmten nicht ganz mit denen des H\u00e4matoporphyrins \u00fcberein, andererseits ist es auch nicht identisch mit dem vpn Mac Munn beschriebenen Uroh\u00e4matoporphyrin.\nDie Identit\u00e4t auch dieses Farbstoffs mit H\u00fcmatoporphyrin scheint mir kaum zweifelhaft.\nSchliesslich noch ein Wort \u00fcber die klinische Bedeutung der \u00abH\u00e4matoporphyrinurie\u00bb. Bei der nahen Beziehung des H\u00e4matoporphyrins zum Blutfarbstoff liegt der Gedanke nahe, dass die Ausscheidung erheblicher Quantit\u00e4ten von Hgmato-porphyrin f\u00fcr den Organismus nicht gleichg\u00fcltig sein m\u00f6chte, mag man nun mit Nencki und Sieber annehmen, dass das H\u00e4matoporphyrin normaler Weise zum Aufbau des Blutfarbstoffs dient, oder dass, wie diese Autoren gleichfalls andeuten, H\u00e4moglobin in der Leber unter Bildung von H\u00e4matoporphyrin zerfallen kann. Welche Annahme man auch macht, in jedem Fall bedeutet die Ausscheidung von H\u00fcmatoporphyrin einen Verlust des Organismus an Blutfarbstoff. Ob dieser Verlust so bedeutend ist, dass er f\u00fcr den Organismus, in Betracht kommt, l\u00e4sst sich an der Hand einer Ueberschlags-redlining wohl entscheiden.\nAuf Grund der oben angef\u00fchrten ungef\u00e4hren Bestimmungen des H\u00e4matoporphyrins kann man aimehmen, dass","page":305},{"file":"p0306.txt","language":"de","ocr_de":"30C\n\u20221er Hain m 100 eben. ungef\u00e4hr 0,087 gr. H\u00e4matoporphyrin enthalt. Die t\u00e4gliche Ausscheidung wird mit 0,87 gr nicht SU hoch angenommen sein. Den. H\u00e4matoporphyrin entspricht a I dei von .Nencki und Sieber angegebenen Umsctzungs-gcichung ann\u00e4hernd dieselbe Quantit\u00e4t H\u00e4matin. Da das Humatin rund 9\u00ab/, Eisen entli\u00e4lt, das H\u00e4moglobin nur. 04*\u00ab/ so entsprechen 0,87 gr. H\u00e4matoporphyrin etwa 18,5 gr. H\u00e4moglobin Den ganzen H\u00e4moglobinvorratl, kann man bei einem Individuum von 00-70 Kilo K\u00f6rpergewicht auf etwa 000 veranschlagen. Es w\u00fcrde also t\u00e4glich etwa '/\u201e des H\u00e4mo-globinvorrathes ohne Ersatz zu Grunde gehen. Das ist allerdings kein sehr erheblicher Antheil, allein er f\u00e4llt bei l\u00e4ngerer Dauer der Hamatoporphyrin-Ausscheidung doch in s Gewicht um so mehr, als die Affection nach den bisherigen Beobachtungen nur weibliche Individuen betrifft, deren H\u00e4moglobin-\nvorra h mit 000 gr. wohl etwas zu hoch veranschlagt sein mochte.\t\u00b0\nMag nun der Verlust an Blutfarbstoff direct als Sch\u00e4digung fur den Organismus in Betracht kommen oder nicht jedenfalls geht aus den bisherigen Beobachtungen hervor, dass\u2019 die Hamatoporphyrinurie f\u00fcr das davon betroffene Individuum eine sehr ernstliche Erscheinunff ist\nBer\u00fccksichtigt man nur die in neuester Zeit beschriebenen lalle, so endete der von Stok vis beschriebene t\u00fcdtlich, ebenso einer der beiden F\u00e4lle der englischen Autoren und einer der drei lalle von Dr. Jastrowitz. Es sind also im Ganzen von sechs lallen drei t\u00f6dtlich verlaufen. College Jastrowitz heilte mir nun mit, dass in allen drei von ihm beobachteten lallen, welche gleichfalls ausschliesslich weibliche Individuen betraten, Sulfonal in den gew\u00f6hnlich \u00fcblichen Dosen gebraucht worden war, ferner, dass beim Aussetzen des Sulfonals der lim \u00ableder die gew\u00f6hnliche Farbe annahm, endlich dass, als in einem dieser F\u00e4lle der Gebrauch des Sulfonals wieder aufgenommen wurde, der Harn sich aufs Neue dunkel f\u00e4rbte Diese Beobachtungen machen es sehr wahrscheinlich, dass die Entleerung dunkelbraunrothen Harns mit dem Sulfonnl-........... urs\u00e4chlichem Zusammenhang steht um","page":306},{"file":"p0307.txt","language":"de","ocr_de":"307\nso mehr, als in diesen drei F\u00e4llen auch anderweitige abnorme Wirkungen des Sulfonals zur Beobachtung kamen, n\u00e4mlich sehr starke Erscheinungen von Seiten des Digestionstractus (namentlich Stuhlverstopfung), Herzschw\u00e4che, allgemeine Schw\u00e4che und in einem Falle eine ausgesprochene L\u00e4hmung der Extensoren des Vorderarms, geiiau so, wie bei Bleil\u00e4hmung. Da ganz dasselbe Sulfonal bei einer Reihe anderer Individuen, die es gleichzeitig erhielten, durchaus keine abnormen Wirkungen verursachte, so muss man annehmen, dass es sich in diesen drei F\u00e4llen um eine Idion synkrasie gegen Sulfonal handelte, um eine abnorme Wirkung des Sulfonals, welche mit Zerfall von H\u00e4moglobin unter Bildung von H\u00e4matoporphyrin einhergeht.\nDie Annahme, dass die H\u00e4matoporphyrinurie in urs\u00e4chlichem Zusammenhang mit dem Sulfonalgebrauch steht, gewinnt an Wahrscheinlichkeit noch weiter durch den Umstand, dass auch in dem Fall von Stokvis Sulfonal in Dosen von 1 gr. einige Tage gebraucht war, w\u00e4hrend allerdings in den beiden F\u00e4llen von Ranking und Par dingt on Gebrauch von Sulfonal nicht erw\u00e4hnt ist1), und von Arzneimitteln nur im ersten Fall Acetanilid in Betracht kommt, von welchem einmal innerhalb 4 Stunden 20 grains eingenommen wurden.\nOb die H\u00e4matoporphyrin-Ausscheidung nur eine Begleiterscheinung der abnormen Sulfonalwirkung ist oder mit dem t\u00f6dtlicheb Ausgang in directem Zusammenhang steht, d. h. ob das im Blut circulirende H\u00e4matoporphyrin selbst delet\u00e4r wirkt, : mu>s vorl\u00e4ufig, so lange noch keine weiteren Beobachtungen \\orliegen, unentschieden bleiben. Es liegt, sehr nahe, zur Kl\u00e4rung Versuche mit H\u00e4matoporphyrin''an Tinereh anzn-stellen. Derartige Versuche li(*gen bereits vor. . Sie sind von Nencki und Sieber an zwei Kaninchen und einem Hund angestellt worden in der Absicht, das Verhalten des H\u00e4mato-porphyrins im Organismus kennen zu lernen. Von den\n') Ob man < la rau* schlie\u00dfen kann, das* es nicht gehraiieht i<t. *t.\u00abbt freilich dahin.","page":307},{"file":"p0308.txt","language":"de","ocr_de":"308\nKaninchen erhielt eines 0,4 gr., das zweite 1,5 gr. des Natrium-sal/es subcutan. In beiden F\u00e4llen enthielt der Harn H\u00e4mato-porphyrm das erste Thier blieb gesund, das zweite starb an,\ni T 'lKe\u2018j pCr am dle\u00e4es Tbieios enthielt gleichzeitig Uro-\n\u2014'erhielt oT^\tV\u00b0\" 13 Ki'\u00b0 K\u00f6\u00abich,\n.. .. !\t?'7 er- Hamaloporphyrin per os: der Harn ent-\nne 'oin \u00fcniatoporpliyrin, eine Allgemeinwirkung ist nicht\nangegeben, augenscheinlich also auch nicht vorhanden gewesen\nNach diesen Versuchen scheint alle,-dings das H\u00e4mato-porphyrin, wenn \u00fcberhaupt, nur in ausserordentlich grossen Dosen giftig zu sein. Allein zwingend ist dieser Schluss keineswegs. Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass die an . mer 1 h,erspec.es gewonnenen Erfahrungen nicht ohne Weiteres auf eine andere Species, also auch nicht auf den Menschen \u00fcbertragen werden d\u00fcrfen. F\u00fcr die M\u00f6glichkeit, dass ein.\u2019 bubstanz auf den Menschen unendlich viel st\u00e4rker wirken kann als auf V ersuchsthiere, giebt es wohl kein schlagenderes\nMTwel\u2019l 7 .KoC1h\u2019sche L\u00e4ssigkeit gegen Tuberculose,\nwelcher nach Koch s Angaben Meerschweinchen 2 ebem.\nsUH-u an ohne merkliche Beeintr\u00e4chtigung vertragen, w\u00e4hrend , \" cb\u2122- be,m Menschen schon bedrohliche Erscheinungen hervorrufen. Wir sind also f\u00fcr die weitere Kl\u00e4rung der Fra\u00bbc ganz, vorwiegend auf weitere zuf\u00e4llige Beobachtungen von - lens,ben angewiesen, welche voraussichtlich jetzt, nachdem die Aufmerksamkeit auf die Ausscheidung von Hamaloporphyrin 'lurch den Harn gelenkt ist, bei der Leichtigkeit des Nachweises des Hamatoporphyrins nicht ausbleiben werden. Der instand, dass m den F\u00e4llen von Ranking und Pardi ngl on kein Sulfonal gebraucht war, w\u00fcrde f\u00fcr eine giftige IV irkung des H\u00e4matoporphyrins selbst sprechen.\nF\u00fcr die Anwendung des Sulfonals folgt aus den vorliegenden Beobachtungen, dass der Gebrauch desselben namentlich bei weiblichen Individuen, dem Arzt die Pflicht auferlegt, auf die Farbe des Harns sorgf\u00e4ltig zu achten und dass.-be auszusetzen, sobald eine dunkle F\u00e4rbung desselben enifritt Ich bemerke dabei noch, dass nach pers\u00f6nlichen M,\"li,-d\u00fcngen v.m Jastrowitz der Harn zwar stark","page":308},{"file":"p0309.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022300\nTZ 'Sou tl, d0p- ,bd Wt'\u201c0m \"icht -\twie\n'\t\u00cf\"\u2019. d,*se FarbunS vielmehr erst beim Stelle.,\nwenkslens et T?gC rrnu-War\u2018 ES scM*t danach, dass uemgslens em 1 heil des H\u00e4matoporphyrins nicht als solche\nentleer wurde sondern vermutlich in Form eines Reductions-\n\u00c4\u00c4 \u201c \"\" \u201c \u2014\u2022 \u2122 \u00c4\nHerrn College,, Jastrowitz sage ich f\u00fcr die freund\nhche Uober assung des Materials u. s. w. auch an dies\u00ab Stell meinen besten Dank.\t... v 1 \u25a0\t'","page":309}],"identifier":"lit16820","issued":"1891","language":"de","pages":"286-309","startpages":"286","title":"Ueber Vorkommen und Nachweis des H\u00e4matoporphyrins im Harn","type":"Journal Article","volume":"15"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:59:01.169634+00:00"}