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{"created":"2022-01-31T12:42:23.824499+00:00","id":"lit16898","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Araki, T.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 17: 311-339","fulltext":[{"file":"p0311.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntniss der Einwirkung von Phosphor und von arseniger S\u00e4ure auf den thierischen Organismus.\nVon\nT. Araki.\nA\n(Dor Redaction angegangen am ao. Mai lS\u2018.t2.)\nDurch die in drei Mittheilungen') geschilderten Unter*-Buchungen \u00fcber die Wirkungen des Sauerstoffmangels auf den (ielialt des Harns an Eiweiss, Zucker und Milchs\u00e4ure ist von mir der Nachweis erbracht, dass so weit als diese Untersuchungen reichen, der Uebertritt dieser Substanzen in den Harn als eine Folge des Sauerstoffmangels erscheint, gleich-giltig ob in der einen oder anderen Weise der Sauerstoffmangel herbeigef\u00fchrt war. Dass bei der Phosphorvergiftung Ausscheidung von Milchs\u00e4ure und von Eiweiss im Harne ein-troten kann, ist durch \u00e4ltere und neuere Beobachtungen festgestellt. Wenn nun auch bei dieser Vergiftung eine Reihe ziemlich constater Ver\u00e4nderungen, die besonders die Leber betreften, als recht specifische Einwirkungen des Giftes gefunden \u25a0\u25a0and, schien cs doch von Interesse, nach dieser Seite hin zu untersuchen, ob die Ausscheidung von Eiweiss und Milchs\u00e4ure auch hier als eine Folge des Sauerstoffmangels anzusehen ist, oder ob andere Ursachen bei dieser Vergiftung zur Wirkung kommen. Ein einheitliches Bild der Einwirkung des Phosphors kann bis jetzt noch nicht entworfen werden, mindestens drei verschiedene Wirkungen treten ohne gen\u00fcgenden erkennbaren Zusammenhang neben einander oder vielmehr nach einander\n\u2019) Diese Zeitschrift, Bd. 15, Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie.\nS. 335 u. 540, Bd. 10, S\u201e 453.\nXVII.","page":311},{"file":"p0312.txt","language":"de","ocr_de":"312\na\u00fcf, n\u00e4mlich 1. st\u00e4rkere oder schw\u00e4chere L\u00e4hmung des Herzens, 2. die Lebererkrankung (Fettinfiltration, Icterus), 3. die Eim Wirkung auf die Knochen. Die Zerst\u00f6rung der Blutk\u00f6rperchen, offenbar im Zusammenh\u00e4nge mit dem Erscheinen des Icterus, ist in ihren Ursachen unbekannt. Die Ausscheidung der Mileh-s\u00e4ure hat man versucht, mit der Lebererkrankung im Zusammenhang aufzufassen. Der Phosphor vom Unterhautbinde-gewebe oder vom Darme her aufgenommen wird durch das Blut als Dampf den verschiedenen Organen zugetragen ; eine directe Einwirkung auf das Blut ist nicht beobachtet.\nDa der Gedanke nahe liegt, dass eine Aenderung der Bestandtheile des Blutes durch den Phosphordampf doch herbeigef\u00fchrt werden k\u00f6nne, habe ich zun\u00e4chst einige Versuche bez\u00fcglich des Verhaltens der rothen Blutk\u00f6rperchen gegen Phosphor angestellt.\nAm 25. Mai 1831, 1 Uhr, wurden einige St\u00fcckchen in eine mit verd\u00fcnnter w\u00e4sseriger Blutl\u00f6sung gef\u00fcllte Flasche gebracht und unter Abschluss der Luft in einer Temperatur von 38\u201440\u00b0 gehalten. Zur Contr\u00f4le wurde gleichzeitig eine andere Flasche mit der gleichen Blutl\u00f6sung gef\u00fcllt und ohne\n1 iiosphorzusatz bei der gleichen Temperatur gelassen beiden Flaschen wurden von Zeit zu Zeit mit dem Spetw sk\u00f6jie untersucht, ob die Absorptionsstreifen des Oxyh\u00e4mo globins noch sichtbar waren. 4 Uhr 20 Min w\nl\u00f6sung in der zweiten Flasche dunkel und es land sich jetzt nur ein breiter Absorptionsstreif im Spectrum, w\u00e4hrend dit L\u00f6sung in der ersten Flasche noch sch\u00f6ne hellrothe F\u00e4rbung\nund die zwei Absorptionsstreifen des Oxyh\u00e4moglobins zeigte!\nf\u00bb Lin 20 Min. nahm die Blutl\u00f6sung in der ersten Flasche erst eine dunkelpurpurrothe F\u00e4rbung an und es vereinigten sich die zwei Absorptionsstreifen zu einem breiten Streifen.\nAus diesem Versuche geht hervor, dass die rothen Blutk\u00f6rperchen den locker gebundenen Sauerstoff durch F\u00e4ulnis* langsamer bei Gegenwart als bei Abwesenheit von verlieren.\nNun war es denkbar, dass die rothen Blutk\u00f6rperchen ihie F\u00e4lligkeit einb\u00fcsseii, Sauerstoff einerseits locker zu binden","page":312},{"file":"p0313.txt","language":"de","ocr_de":"und andererseits leicht abzugeben, wenn sie mit Phosphor behandelt werden.\nEine Portion frisches defibrinirtes Rindsblut wurde mit einigen Phosphorsl\u00f6ckchen und Luft gesch\u00fcttelt, stehen gelassen und wieder gesch\u00fcttelt, dann in den Recipientender Quecksilberpumpe nach v\u00f6lligem Evacuiren desselben eiofliessen gelassen. Das Blut wurde sofort ven\u00f6s gef\u00e4rbt und gab ebenso leicht und reichlich den locker gebundenen Sauerstoff ab, als hei Abwesenheit von Phosphor.\nAuch hinsichtlich des Verhaltens zu Wasserstoffhyperoxyd zeigte defibrinirtes Blut bei Gegenwart von Phosphor keine Aenderung. Das Wasserstoffhyperoxyd wird unter Entwickelung indifferenten Sauerstoffs zersetzt, w\u00e4hrend die rothen Blutk\u00f6rperchen unver\u00e4ndert bleiben.\nEine bestimmte Einwirkung des Phosphordampfes auf die rothen Blutk\u00f6rperchen und ihr Verhalten gegen Sauerstoff\nwurde sonach nicht gefunden.\nUeber die Ansichten verschiedener Autoren *) betreffend eine Ozonbildung im Blute oder in den Organen durch den Phosphor kann wohl hier um so leichter 'hinweggegangen werden, als keine Beobachtungen vorliegen, die f\u00fcr die Bildung von Ozon spr\u00e4chen. Jedenfalls m\u00fcsste durch Ozon Meth\u00e4mo-globin im Blute gebildet werden, dies ist in Wirklichkeit nicht dei Fall. Blut von Thieren, welche mit Phosphor vergiftet sind, kann im Dunkeln leuchten und hierdurch die Anwesenheit des Phosphordampfes erkennen lassen, ohne dass die geringste Spur von Meth\u00e4moglobin zu finden ist.\nVon besonderer Wichtigkeit f\u00fcr das* Verst\u00e4ndniss der Phosphorvergittung scheinen die Beobachtungen von Storch, Bauer, Frankel, Cazeneuve, aus denen hervorgeht, dass bei dieser Vergiftung die Stickstoff-, Schwefels\u00e4ure- und Phosphors\u00e4ureausscheidung im Harne steigt und zugleich die Sauerstoffaufnahme der Thiere f\u00fcr die Zeiteinheit sinkt. Es *ind dies bekanntlich die Erscheinungen des Sauerstoffmangels Hinsichtlich der Ursachen eines solchen Sauerstoffmangels sind\ni\t. \u2019\n!) Sch ul t ze n, Riest? u. Gabler, Annalen d. Charit\u00e9-Kranken -hanses, Bd. X\\ ; Bullet, g\u00e9n. de th\u00e9rapeut., 187a, Livr. 0 et 10.","page":313},{"file":"p0314.txt","language":"de","ocr_de":"die Angaben von Storch, Bauer, Frankel undR\u00f6hmann uni! die Resultate tier Untersuchungen von fl. Meyer von Interesse. Die ersteren bezeugen eine erst langsamere, dann st\u00e4rkere Zersetzung der Blutk\u00f6rperchen, die letzteren eine\nschw\u00e4chere oder st\u00e4rkere L\u00e4hmung der Herzaction als Wirkung des Phosphors.\nMangel an Sauerstoff konnte nun auf Grundlage der bezeichneten Untersuchungen hervorgerufen sein 1. durch L\u00e4hmung oder Schw\u00e4chung der Herzth\u00e4tigkeit ; 2. durch starke Verminderung der rothen Blutk\u00f6rperchen ; 3. durch Aufhebung oder Verminderung einer der Leber vindicirten Fahigkeit, bestimmte Oxydationsprocesse auszuf\u00fchren.\nUm \u00fcber Zusammengeh\u00f6rigkeit und causale Verkettung der einzelnen Sto\u00dfwechsel\u00e4nderungen ein weiteres Urtheil zu gewinnen, habe ich die folgenden Versuche ausgef\u00fchrt. Zu diesen Versuchen wurden gut ern\u00e4hrte Kaninchen und Hunde verwendet. Der Phosphor wurde nach der Vorschrift von II. - Me y er 1 The il in 100 Theilen Oliven\u00f6l aufgel\u00f6st und den Versuchslhieren unter die Haut gebracht.\nI. Versuche an Kaninchen.\n1. Versuch. 20. Mai 1891.\nEinem Kaninchen wurde 0,01 gr. Phosphor in Oelemulsion unter die Haut gebracht. Nach der Injection zeigte es zun\u00e4chst nichts Abnormes. Am folgenden Tage erhielt es wieder 0,01 gr. Phosphor subcutan. 24 Stunden nach der zweiten Injection wurde es todt gefunden. Der Urin wurde immer auf Eiweiss, Zucker, Milchs\u00e4ure und Leucin und Tyrosin untersucht.\nDatum.\tUrinmenge.\tReaction.\tEiweiss.\tMilchitures Zink.\n21. Mai\t71 ebcrn.\talkalisch\tfehlt\tfehlt\n>\u2022)>) \u00bb\u2022 : \u25a0\t88 \u00ab\t\u00bb\t\t0,37 gr.\n2. Versuch. 24. Mai 1891.\nEin Kaninchen bekam 0,02 gr. Phosphor subcutan eingespritzt. Nach der Injection schien es ganz normal. Am","page":314},{"file":"p0315.txt","language":"de","ocr_de":"315\nanderen Morgen war es todt. Aus der Blase wurden 73 ehern. Urin gewonnen. Der Urin reagirte neutral, enthielt ein wenig Eiweiss. Aus dem Aetherextracte wurden 0,22G gr. milchsaures Zink dargestellt. Leucin und Tyrosin waren nicht mit Sicherheit nachgewiesen.\nWie die oben erw\u00e4hnten Versuche zeigen, ist. Cs mir niemals gelungen, Spuren von Zucker im Harne nachzuweisen, w\u00e4hrend Milchs\u00e4ure vorhanden war.\nWenn anzunehmen ist, dass, wie Schult z.e n Und B i e s s >agen, in Folge der Phosphorvergiftung die Glycogen- und Zuckerbildung im Organismus aufh\u00f6rt, so muss auch der Harn voll einem mit Phosphor vergifteten Thiere immer zuckerfrei bleiben, selbst wenn es mit CO vergiftet wird. Dies veranlasst mich, einen besonderen Versuch auszuf\u00fchren..\n3. Versuch. 27. Mai 1 SO 1.\nEin Kaninchen erhielt 0,01 gr. Phosphor unter die Haut ringespritzt. Am folgenden Tage wurde das Thier mit CO-Gas verg\u00fctet, starb aber schon bald in Folge, der Einathmung\ndieses Gases.\nDatum.\tt'\u2019rinnu\u00bbnt\u00bbi.\u2018.\tReaction.\tEiweiss.\tZucker.\tMilrhsaim** Zink..\n27. Mai\t82 ebem.\talkalisch\tfehlt\tfehlt\tfehlt*\n2N., \u00bb\tX'l \u00bb\t\tvorhanden\t?\t0,17 gr. \u25a0\n4. Versuch. 31. October 1831.\nEinem grossen Kaninchen wurde eine kleine Portion Blut aus einem Gef\u00e4sse des Ohres entnommen, um den H\u00e4moglobingehalt zu bestimmen ; dann wurde 0,03 gr. Phosphor unter die Haut gebracht. Am 1. November befand das Thier sich ganz wohl und frass mit gutem Appetite.\nDer gelassene Urin ergab alkalische Reaction , enthielt keine Spur von Zucker und Eiweiss und gab Gmelin\u2019s Dili-rubinreaction nicht, ln dem Aetherextracte fand sich keine\nMilchs\u00e4ure. Am 2. November wurde das Thier todt gefunden. <S2 ebem. Urin, der aus der Blase entleert war, reagirte sauer, enthielt gar keinen Zucker, wohl aber Eiweiss in bedeutender","page":315},{"file":"p0316.txt","language":"de","ocr_de":"Menge. Aus dem Aetherextracte wurden 0,301 gr. milchsaures\n\u00ae e 1 1*0 U- Bei Er\u00f6ffnung der Bauchh\u00f6hle wurde starker\nPhosphorgerueh wahrgenommen. Starke Verfettung der Leber. Nieren und Milz sehr hyper\u00e4misch, aber sonst normal. Das Blut im Herzen war vollkommen geronnen. Am Fundus des Magens fand sich ein kleines Geschw\u00fcr. D\u00fcnndarm leer, blass\nstarke GeRissinjecUon. Dickdarm, Colon descendens mit eingedickten F\u00e4calmassen gef\u00fcllt.\t.\n:\t/\t5. Versuch. 2. November 1891.\n. *-'m b\u2019hr Vorm, wurde einem Kaninchen eine kleine Portion Blut entzogen und gleich 0,03 gr. Phosphor in Oel-emulsion unter die Haut eingespritzt. Nach der Einspritzung befand sich das Thier ganz wohl und frass gut. Am 3. November lieferte es 117 ebem. Urin, der alkalisch rcagirtc und ein wenig Eiweiss enthielt. Am 4. November war das Thier todt. GOcbcm\nUrin, welcher Eiweiss in reichlicher Menge enthielt und vollkommen frei vpn Gallenfarbstoff war, wurden aus der Blase gewonnen.\t.\n, . Sect io n. Starke Fettinfiltration der Leber. Unter dem Mikroskope zeigten sich die Leberzellen zum Theil mit grossen\ngl\u00e4nzenden F elttropfen erf\u00fcllt, auch zahlreiche freie Fetttropfen schwammen im Pr\u00e4parate.\nDer Magen war mit braun-schw\u00e4rzlicher breiiger Masse gef\u00fcllt und seine Schleimhaut blass und zerreisslich. Die Mesenterialgef\u00e4sse waren stark mit Blut gef\u00fcllt, nirgends ll\u00e4morrhagien. Im oberen Theil des D\u00fcnndarmes war br\u00e4im-lichgelbe Fl\u00fcssigkeit, weiter unten und im Dickdarm eingedickte Kotbmassen. Darmschleimhaut blass.\nDas Herz normal gross, enthielt unvollkommen geronnenes Blut. Milz ziemlich stark vergr\u00f6ssert; es floss eine dunkelrothe Fl\u00fcssigkeit von der Schnittfl\u00e4che. Nieren gross; auf der Schnittfl\u00e4che erschien die Rinde derb und die Marksubstanz gelb-r\u00f6lh\u00fcch. Mikroskopisch zeigte sich in den Epithelzellen der Harncan\u00e4le ziemlich starke Verfettung.","page":316},{"file":"p0317.txt","language":"de","ocr_de":"317\nJ\t'\n\u00ab\nG. Versuch, 10. November 1891.\nEinem Kaninchen von 2200 gr. K\u00f6rpergewicht wurde eine kleine Portion Blut aus einem Gef\u00e4sse des Ohres entnommen und dann 0,04 gr. Phosphor subcutan injicirt. Am 11. November gab das Thier 85 cbcm. Urin, welcher Eiweiss in bedeutender Menge enthielt. Aus dem Aetherextracte wurden 0,427 gr. milchsaures Zink gewonnen. Am 12. November war das Thier todt. Aus der Blase wurden 70 cbcm. Urin entleert. In diesem Urin fand sich Eiweiss in reichlicher Menge, w\u00e4hrend Zucker und Gallenfarbstoff sich nicht nachweisen Hessen. 0,477 gr. milchsaures Zink in dem Aetherextracte.\nSectionsbefund war ganz derselbe wie im 4. und 5.Versuche. Die Ergebnisse der Versuche zeigt folgende Tabelle:\n\t\t\t\tMileli-\tVor-\t\t\t\t -\u2022 -\u25a0 1 - \t\ts\nDatum.\tUrinmcnge.\tReaction.\t. Eiweiss.\tsaures\t\tBemerkungen.\n\t\t\t\tZink.\tsuch.\t\u25a0\n21. V.\t71 cbcm.\talkal.\tfehlt\t. : fehlt\t1 {\t? \u2018\n\t88 \u00bb\tdo.\tdo.\t0,37 gr.\t\ti\t\u2022 '\n25. >\t73 \u00bb\tneutr.\tvorli.\t0,220 gr.\tII\t! ' \u2022 . ' '. \u2022 \u2022 . : : ... ; . . .\n27. \u00bb\t82 \u00bb\talkal.\tfehlt\tfehlt\ti\t\n28. \u00bb\t.. 42 \u00bb\tdo.\tvorh.\t0,17 gr.\t\tj Mit CO-Gas vergiftet. : \u2018\nl.XI.\t100 \u00bb\tdo.\tfehlt\tfehlt\t1 1\ti 12,47% H\u00e4mogl. Im Blute\n\u2022\t\t\t\t\t,*\tvor der Vergiftung.\n2. \u00bb\t82 \u00bb\tsauer\tvorh.\t0,301 gr.\t\t12.81% H\u00e4mogl. iin Blute\n\t\t\t\t\t1 \\\tnach dem Tode.\n3. >\t117 \u00bb\talkal.\tdo.\tfehlt\ti\tt\t12.07\u00b0 \u201eH\u00e4mogl. vor derVer-\n\t\t\t\t\t! v !\t| giftung.\ni. \u00bb\tCO \u00bb\tdo.\tdo.\tdo.\t\t12,72\",, H\u00e4mogl. nach dem\n\t\u2022\t\t\t\t1 ?\tTode.\n11. \u00bb 12. \u00bb\t85 \u00bb 70 \u00bb\t.\treichl. ,.o.\t0,427 gr. 0,477 \u00bb\t!v,t\t1 12,31 \u00b0o H\u00e4mogl. v.d. Vergift. 1 12,24 \u00b0 \u201e H\u00e4mogl .n. d. Vergift.\nDie Resultate der geschilderten Versuche ergeben, dass der H\u00e4moglobingehalt des in den lebenden Gef\u00e4ssen circ\u00fciirenden Blutes durch den Phosphor gar nicht ge\u00e4ndert ist, wenn der Tod kurze Zeit nach Einf\u00fchrung des Phosphors erfolgt, w\u00e4hrend die Organe, wie Leber und Nieren, bereits sehr stark erkrankt, gefunden werden.\nIm Harne wurden Eiweiss und Milchs\u00e4ure alsbald gefunden. Trotz der sorgf\u00e4ltigen Untersuchung war keine Spur von den \u00fcbrigen abnormen Bestandtheilen, welche von ver-","page":317},{"file":"p0318.txt","language":"de","ocr_de":"318\n\u00c4l 1A;;'0,'>n \u00bbI \u00bb\"gegeben \u00ab-aren, wie Leuch, Tjr,w\" \u00bb\"'1 ^ynmmlelsaure, im Harne nachzuweisen.\nIch reihe an die erw\u00e4hnten Versuche noch einige andere\nTim\"mset Dosis Ph0^-!\nr 1 \"aro\" ,l,u! cm|ge interessante Resultate lieferten.\n/. Versuch. 13. November 1801.\n.. . l,\"' % Uhr ,Vori\"- \"'un,p eine k|f\u2018\"f Portion Blut einen, Kammhen von 1020 gr. K\u00f6rpergewieht entnommen und Zm\n0,01 gr. Phosphor unter die Haut eingesprto. 14. November\n\u00abog ,ias Tiner 1802 gr. und befand sich ganz wohl. Aus der\n. use \u00ab urden 100 eben,. Urin ausgepresst, der keine abnormen\n.dundlh'.de entlmdt 15. November 1870 gr. K\u00f6rpergewicht\nuv Thier zeig e nichts Abnormes. Der Urin enthielt keine\nh re n\". ,md <iall,'nfai'l,s,\"fT- \u00abohl aber Eiwei\u00df I leiehhchor Menge. Keine Milchs\u00e4ure im Aelherextrarfr\nI \u00bb. November 1S(,0 gr. K\u00f6rpergewicht. Das Thier sah mm\nnormal aus und hass mit guten, Appetite. Eiweiss war im\ncZc'te 7? v\u2018 \u00b0\u2019f8 fa,niilchsaures Zink aus den, Aether-extracte. 17. November 1850 gr. K\u00f6rpergewicht. Der gelassene lr,n redue,r e sehr stark alkalische Kupferl\u00f6sung und gal, >< mne gelbe Krystalle von Phonylglycosazon durch Kochen mit \u00bbsigsauren, Natron und salzsaurem Phenylhydrazin. 0224. \u00abr\nI\u00f6\u00f6oTk\" Zink \"T, dei\" Aetiierextr\u00bbcte. 18, November\n.... 'o l' s\"l\"'rl,eil nachgewiesen. Im Blute wurde 10 17\u00ab Hanmglobin gefunden. 10. November. Das Thier wog llW\n7ink -,'u\" h \u00ce iUCk0r Und Eiweiss> \u00b0\u2019331 gr- milch saures\n/ nb aus dem Ae herexlraete. Um 4 Uhr Nachm, legte sich Uei im und respirirte sehr langsam und tief. In dem am einem (Jetasse des Ohres entnommenen Blute Wurde 928\" llamoglohin gefunden, \u00f6 Uhr 20 Min, war es t\u00f6dt. 1\nBoi d,r Betrachtung mit unbewaffnetem Auge t tun (ic ^eboi ganz normal; mikroskopisch wurde auch \u00a3,>\u2022 keine erleltung geh,\u201eden. Nieren von normaler Gross.-;\nmm ,ren\"le \u00e4ich sehr leicht. Die Rinde war blass.\n* aj : u lotli. Bei der mikroskopischen Un t ersuch tu-v.:","page":318},{"file":"p0319.txt","language":"de","ocr_de":"319\nfand man koine Fett degeneration, sondern nur Tr\u00fcbung der Kpithelien. Magen, Darm, Lungen und Merz ganz normal.\nDie Resultate sind in der folgenden Tabelle .\u00fcbersieht lieh zusammengestellt.\nDer H\u00e4moglobingehalt wurde nach Iloppe-Sey 1er'schein Verfahren mit der colorimetrischen Doppel pipette\u2019) bestimmt.\t\t\n1 :\ti \u2022\u2022 K\u00f6rper- H\u00e4iuo-\t\t\n\u00abwh-Ht gloWn. VrlWDOi\u00bb.\tReaction.\tKiwei<g.\tZucker. 1 ^'leUsanrc-.s\n\t\tZink.\nj \u2022\t\u00cf uejo^r. 13.11\",;\t\t\nU.\t1*02 >\t_\t100 eher\u00bb.\talkal.\tf**liR\tfehlt\tfehlt\n15,\t1870 >/.\t\u2014\t200\t\u00bb .\t\tVorhand.\t.\t>\n1 0.\t1.SOO >\u25a0\t100 v\t\u00bb\tO.lus gr.\n17.\t1850 v !\t\u2014\t05\t\t5\tI Vorhand. 0 221 >\nis.\t1050 j 10,17\" ,, 120 -\tsauer\t.\n10. 1120 > 0,28\u00b0;,, 120 /.I*\t;\t>\tO.UMl-r.\n8. Versuch. 2(\ti. November 1891.\t\nEinem grossen Kaninchen von 1750 gr. K\u00f6rpergewicht wurde eine kleine Portion Blut entzogen, dann 0,0t gr. Plios-I lior in Oelemulsion unter die Maut eingespritzt. 27. November. Das Thier befand sieb scheinbar ganz wohl und hass mit gutem Appetite. Der Urin enthielt nur ein wenig Eiweiss, \u25a0onsl keine ' Spur 'von abnormen Bestandtlieilen. 11*50' gr* K\u00f6rpergewicht. 28. November. Das Thier wog 1050 gr. und schien ganz normal. Im Urin war Eiweiss in reichlicher Menge vorhanden, aber vollkommen frei von Zucker und Oaljenfarb-d\u00b0Jle. Aus dem Aetherextracte wurden (1,248 gr. milchs\u00e4ures Zink dargestellt. 29. November. 1500 gr. K\u00f6rpergewicht. Das\nTh\u201801' befand sich ganz normal, aber frass gar nichts. ' Der Erin reducirte sehr stark alkalische Kupferl\u00f6simg Und enthielt viel^ Eiweiss. Die Menge des gewonnenen Zinklactatos betrug U.256 gr. 30. November. Das Thier wog 1410 gr. \u00eeni Urin wurden mit voller Sicherheit Eiweiss und Zucker nachgewiesen. 1. December 1400 gr.. K\u00f6rpergewicht. 10,18% H\u00e4moglobin wurde im Blute gefunden. Zucker liess sich nicht mehr im\n0 Dio>e Zeitschrift. B\u00e4. XVI, ,S. 505. .","page":319},{"file":"p0320.txt","language":"de","ocr_de":"Urin nach weisen, w\u00e4hrend Eiweiss noch in reichlicher Menge\nvorhanden war. 0,11 gr. Zinklactat aus dem Aetherexlracle. Um 3 Uhr Nachm, war das Thier todt.\nSectionsergcbnisse sind folgende: Fettgewebe am ganzen K\u00f6rper sehr sparsam. Das' Iler/, war mit einem dunkel-\nrothen, liaM\u00fcssigen Blute gelullt. Lungen, Magen und Darm zeigten nichts Besonderes. Leber normal gross. Verfettung war nicht deutlich. Nieren zeigten nur Tr\u00fcbung der Epithelion aber keine deutliche Fettdegeneration.\trs *\nI>at um.\t, K\u00ab\"\u00bbper-gewicht. *\tll\u00fcmo* globin.\tCrinmeuge.\tReaction. t \u25a0 . ;\u25a0\tEiweiss.\tZucker. -,\t\" - v..:\t~. Mnchsauri's Zink,\n2\u00ab.XI.\t1750 gr.\t1\t; :\t\t\t\t\n27.\t\u00bb . 28.\t\u00bb\t1050 \u00bb 1050 >\t; '-r*. \u25a0 ;\t80 ebem. 180 \u00bb\talkal\u00bb : \u00bb ; .\tvorli. .\u00bb \u25a0\tfehlt \u00bb\tfehlt 0,248 gr. 0,250 \u00bb fehlt\n20. > *{\u00bb.;\u25a0: \u00bb\t1500 \u00bb MIO \u00bb\t\t200 > 100 V\tsauer \u00bb\t\u00bb \u00bb\tvorli. >>\t\n1. XII.\t1400 \u00bb\t]\t30\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb .\tfehlt \u25a0\t(Ul gr.\nmitgetheilten Experimente ergeben unzweifelhaft, dass (he roihen Blutk\u00f6rperchen durch die Einf\u00fchrung des Phosphors in den Organismus nicht unerheblich zerst\u00f6rt worden waren,\nwenn die Quantit\u00e4t des eingegebenen Phosphors nicht zu gross war und der Tod nicht zu rasch erfolgte. Uebereinstimmcm! mit diesem Befunde sind die Beobachtungen von G\u00fctler und Bradford (citirt im Centralblatt f\u00fcr medicinische Wissen-fechaft, 1879, S. 258). Sie z\u00e4hlten bei einem Gesunden 3 311984 r\u00f6the und 4737 weisse Blutk\u00f6rperchen (1 : 090). Er erhielt 0,01 gr. Phosphor 3mal t\u00e4glich steigend bis zu 0,06 gr. Als diese Dosis Diarrh\u00f6e und Erbrechen hervorgerufen hatte, wurde der Phosphor f\u00fcr 3 Tage ausgesetzt und dann 0,01 gr. 3 mal t\u00e4glich continuirlich gegeben. Am 25. Tage nach der erste\u00bb Darreichung des Phosphors z\u00e4hlten sie 2789240 rothe und 0431 weisse Blutk\u00f6rperchen (1:433); einige Wochen nach der Aussetzung des Phosphors dagegen wieder 3249600 rothe und 5757 weisse Blutk\u00f6rperchen (1 :564).\n. Im Urin wurden Eiweiss und Milchs\u00e4ure sehr oft nachgewiesen. Aus 7. und 8. Versuchen sei es als bemerkenswert]!","page":320},{"file":"p0321.txt","language":"de","ocr_de":"321\nhervorgehoben, dass der Zucker, wenn auch nicht constant und nur in geringer Menge, im Harne ausgeschieden war Es sind bis jetzt nur zwei Beobachtungen von Phosphorvergiftung bekannt, in denen das Vorkommen des Zuckers im Harhe.erwiihnt war. Es betrifft dies einen Fall von Bollinger1) aus der Bain-berger\u2019schen Klinik und einen von Huber*) aus der mechanischen Klinik in Z\u00fcrich, in dem sich geringe Mengen von Zucker im Harne fanden und mit voller Sicherheit nachgewiesen waren.\nTrotz der sorgf\u00e4ltigen Pr\u00fcfung gelangtes mir niemals,\neine Spur von Gallenfarbstoff ausfindig zu machen. Dies ist ein\n\u00ab\nwesentlicher Unterschied zwischen den Vergiftungssymptomen bei Menschen und Hunden einerseits und bei Kaninchen andererseits.\nDie anatomischen Ver\u00e4nderungen in den s\u00e4mmtlichen Organen sind fast dieselben wie bei Hunden, welche weiter unten geschildert werden sollen.\n, \u00bb\nII. Versuche an Hunden.\nAls Versuchstiere dienten immer gut ern\u00e4hrte Hunde. Das Phosphor wurde dem Thiere stets unter die Haut beigebracht. Vor der Einspritzung des Phosphors wurde jedesmal eine kleine Portion Blut dem Thiere entnommen und desseri H\u00e4moglobingehalt bestimmt. Sobald allgemeine Vergiftungssymptome auftraten, wurde wieder eine kleine Portion Blut entzogen und dessen H\u00e4moglobingehalt mit dem vorher\nbestimmten verglichen.\t, :\n\u2022 \u00ab\nWas die Nahrung betrifft, so wurden die Thiere haupts\u00e4chlich mit Pferdefleisch gef\u00fcttert, manchmal auch mit Milch, wenn sie Fleischkost verweigerten.\nDer Urin wurde meistens aus dem Kasten aufgefangen, der jeden Morgen gr\u00fcndlich gereinigt wurde, und oft auch vermittelst Katheter entleert, wenn die Thiere selbst nicht mehr ihre Blase entleeren konnten. Nachdem der aufgef\u00e4ngene Urin auf Eiweiss, Zucker und Gallenfarbst\u00f6ff gepr\u00fcft war, wurde er gew\u00f6hnlich zur Darstellung der Milchs\u00e4ure verwendet.\n') Archiv f\u00fcr klinische Medicin, Bd. 12, S. 23.\n*) Zeitschrift f\u00fcr klinische Medicin, Bd. 14, S. 490.\t,","page":321},{"file":"p0322.txt","language":"de","ocr_de":"0. Versuch. 22._________ ^\n.\t\u00c911 IJ\u00fcrnl von 9250 gr. K\u00f6rpergewicht erhielt 0,04 \u00abr\nriMsphoi- in Oelemulsion unter die Haut. Am folgenden Tal-e wurde ihm 0,03 gr. Phosphor subcutan injicirt. Am anderen Morgen wurde er io dt gefunden.\t\u00ab ,.. \u2022\nIler letztere trin gab Biuretreaction.\n10. Versuch. 2. Juni hm Hund von \u00d4200 gr. K\u00f6rpergewicht bekam 0,01 gr. Phopphor unter die Haut. Am folgenden Tage wurde er mit (JMJas vergiftet.- Nach der Vergiftung dauerte 2 Tage lau-Zuckeiausscheidung im Urine. Am 6. Juni wurde 0,02 gr. Phosphor wieder ihm unter die Haut beigebracht, da der Zucker su-h nicht mehr im Harne nachweisen liess. 24 Stunden nach\nd<T Zweiteii Injection gab er einen dunkelgef\u00e4rbten Urin, welcher\nsch\u00f6nt- (I mcdin*sehe Ueaction zeigte. Das Thier zeigte nun eine unzweifelhafte, icterische Verf\u00e4rbung an Skleren und Rachen-scldeiniliaut. Am S. Wurde das Thier wieder mit CO vergiftet ; tbr Lnn war vollkommen frei von Zucker. Die \u00fcbrigen Ergebnisse dieses Versuches zeigt folgende Tabelle. ^ Die \u00e4therischen R\u00fcckst\u00e4nde aus Urin vom 9. bis 1C. Aynrdefi zur Darstellung der Gallen.s\u00e4uron verwendet.\ni,...\tRe-\t(\u00bballen- Milch-\nU4(un,. WraimTOge. . a( t|o i Enieiss. Zucker, j f\u00e4rb- | \u00aba,,r\u00ab\u201e\n\u2022\t.\t' v H. \u00abtote : Zink.\nVI.\n. \u2022 l\nu\nr\u00bb.\n!'*. ' \u25a0 ! .\ns. .\ni*.\n\u25a0\nIsO cl\u00bbcm. sauer .501\tS>\n.vif ,\n\u2022j n I\nm \u00bb\n\u2022jr\u00bb5\n274\t>\t\u2022./\nvorh. fehlt 0,77l\u00bbgr. CO-Vergift. \u00bb I' ' fehlt\n10. 11. VI. 4S0 v\n12\t12., ;\t\u25a0 , 430 v\nif bl), lo. VI, t;ii|.\nfehlt ;\t\u00bb\t\u2019\u2022 t, j 0,02 gr. P.\nvorh. o,201-r.\ty\n\u00bb\t1\t0,820 \u00bb GO Vergift.\n\u00bb ;':i \u25a0 h. .uor.ri\nfehlt\n\u00bb\n\u00bb .","page":322},{"file":"p0323.txt","language":"de","ocr_de":"11. Versuch. 4. November 1801.:\nEinem Hunde von 7840 gr. K\u00f6rpergewicht wurde eine kleine Portion Blut entnommen, dann 0,03 gr; Phosphor unter (lie Haut eingespritzt. Am 5. November befand er sich ganz wohl. Der Urin zeigte nichts Abnormes. Am 0. November fand ein kleines Geschw\u00fcr sich am Rande dos Maules, in Folge (lessen das Thier keine feste Nahrung fressen konnte. Der Hund wurde daher w\u00e4hrend G Tagen ausschliesslich mit Milch gef\u00fcttert. Im Harne deutlich Gallenpigment, viel Eiweiss, keine Spur von Zucker, 7. November. Das Thier wog 7580 gr. upd war nicht mehr so lustig wie sonst. Der Urin zeigte sehr sch\u00f6ne Gmelin\u2019sche Reaction und enthielt viel Eiweiss. 0,241 gr. milchsaures Zink aus dem Aetherextracte von Urin, hn Blute wurde 12,71%, H\u00e4moglobin gefunden. 8. November. 7570 gr. K\u00f6rpergewicht. 0,03 gr. Phosphor Wurde ihm wieder unter die Haut injicirt. Folgende 2 Tage war er ganz munter und soff Milch mit gutem Appetite. Starke icterische Verf\u00e4rbung an Skleren und Gaumenschleimhaut. Der Urin zeigte immer deutliche Gmelin\u2019sche Reaction und enthielt ein wenig Eiweiss. Im Aetherextracte war Milchs\u00e4ure constant vorhanden. 11. November. Er hatte in der Nacht erbrochen und erbrach noch des Morgens; er nahm nur Wasser und erbrach auch dies nach einigen Minuten. Der Urin enthielt Gallenpigment und ein wenig Eiweiss. Leider wurde dieser Urin nicht auf Milchs\u00e4ure untersucht. 12. November. Er befand sich besser, aber frass noch gar nichts. Der Urin f\u00e4rbte sich intensiv gelb und Gmelin\u2019sche Reaction ergab deutlichen gr\u00fcnen Ring \u00fcber dem violetten und rothen. Eiweiss war noch vorhanden, wenn auch sehr gering. Aus dem Aetherextracte wurde 0,021 gr. milchsaures Zink dargestellt. Von 13. bis 25.November wurde der t\u00e4gliche Urin auf Milchs\u00e4ure immer mit negativem Resultate gepr\u00fcft, w\u00e4hrend Gallenfarbstoff constant vorhanden war. 25. November. Er bekam 0,03 gr. Phosphor wieder unter die Haut. 13J4\u00b0/0 H\u00e4moglobin wurde im Blute gefunden. 27. November. Er war sehr elend, frass gar nichts, soff sehr gierig Wasser; ungef\u00e4hr 20 Minuten nach dem Saufen erbrach er alles. Intensive Gelbf\u00e4rbung an den Skleren. Der Urin","page":323},{"file":"p0324.txt","language":"de","ocr_de":"324\nwar sehr hochgradig icterisch ; enthielt etwas Eiweiss. 0,578 <rr.\nmilchsaures Zink aus dem Aetherextracte. 28. November wurde or todt gefunden.\nSeclionsergebnisso sind folgende : Unterhautgewebe mit l\u00e4morrhagien durchgesetzt. K\u00f6rpermuskeln gelbroth Das Herz war mit fl\u00fcssigem Blute gef\u00fcllt, sonst makroskopisch normal. Leber vergr\u00f6ssert. Oberfl\u00fcche und Schnittfl\u00e4che safrangelb. Gallenblase enthielt eine sp\u00e4rliche Menge Galle. Bei der mikroskopischen Untersuchung zeigten sich die Acini gleichmassig mit grossen Fetttropfen erf\u00fcllt; deutliche Zellconturen waren nirgend mehr aufzufinden. Beide Nieren normal gross; Oberfl\u00e4che sehr blass. In feinen Schnitten fanden sich stellenweise kleine Fetttr\u00f6pfchen in einer Einlagerung. Mageninhalt war eine braunhchschwarze Fl\u00fcssigkeit. Schleimhaut getr\u00fcbt aber kein Substanzverlust. Das Mesenterium enthielt viel\u2019 \u201cchymosen. Im Duodenum schwarze theerartige Fl\u00fcssigkeit \u2022 \u2022 \u25a0allengang durchg\u00e4ngig; im Dickdarm eingedichtete Kotli-massen; Darmschleimhaut sehr blass, enthielt viel Ecchynrosen.\nI \\ IA T jk/S\u00ab \u00ab 1 4\t_ J \u2022 O 1\t1 m \u25a0\n0,03 gr. I*.","page":324},{"file":"p0325.txt","language":"de","ocr_de":"Datum.\t\tK\u00f6rper- gewicht. i\t..11\" ; 1 Futter.\tH\u00e4mo* \u25a0 globiu. 1\tUrin- meuge.\tRe- action.\t! Eiweiss. 1 1\tGallen-farl\u00bb-8t \"ff.\tMilchs\u00e4ure*! l'hosphor-Zink. j' dost*.\n\t\tKr.\tFleisch Kr.\t1) 1}\t- J ebem.\t.1 1\ti ;\t, !\t.\ti\nIS.\tXI.\t7010\t' 500\t\t370\tsauer\tfehlt i\tvorli.\tfehlt\nin.\t\t7610\t\u00bb . 1\t1 -\t360\t5\u00bb\t>*\t\t> \u2022\n2U.\t\u00bb\t7600\t\u00bb\tJ\t\u2014>\u2022\t380\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u2022 -r \u2022 ' \u2022\n2 t.\t\u00bb\t7620\t\u00bb\t\t400\t\u2022 >\u2022 \u2022\u2022\t\u00ef\t. V \u2018\t>'\nO) mmt\t\u00bb\t7630\t\u00bb\t\t420\t/>\t>.\t>> . *\t\n23.\ty.\t7700\tI \u00bb ;\t\t47)0\t! \u2022 v\ti . \u2022 <* 1\tV\t\n21.\t\u00bb\t7720\t\u00bb\t\u2014\t431)\t. >j\t\u2022 >\u00bb\u2022. \u2022\t\t>\u2022\n23.\t\t7810\t\u00bb\t13.24\t420\t*\t>\u25a0\t>>\t>\t0.03 gr. I*.\n26..\t\t7110\t! *\t\t300\t\tvorh.\t>>\t9.012 gr. !\n27.\t7-\t6810\t\u2014\t12,12\t72\t\u00bb\t\u00bb. . 1\tV '\u2022\t\u00d6.570 \u00bb\n28.\t\u2019>\tr I\t- __ \u25a0 \u25a0 i \u25a0 [. . . : \u25a0\t0,2 aus \u00ablern Herz t\t50 \u2666 ;\t>>\t>\u00bb\t>* 1\t\n12. Versuch. 8. December 1891. .\nEin Hund von 11G00 gr. K\u00f6rpergewicht bekam 0,03 gr. Phosphor unter die Haut. Vor der Injection wurde 14,88\u00b0/0 H\u00e4moglobin im Blute gefunden. 9. December. Er war .ganz inunter und frass mit gutem Appetite. Der Harn zeigte gar keine Abnormit\u00e4t. Vom 10. bis 12. befand er sich ganz wohl. Kein Gallenpigment, kein Eiweiss, keine Milchs\u00e4ure im Harne. 12. December. Eine kleine Portion Blut wurde ihm entnommen und dann 0,04 gr. Phosphor unter die Haut beigebracht. Im Blute wurde 14,47 \u00b0/0 H\u00e4moglobin gefunden. Der Urin zeigte nur schwache Gmeiin\u2019sche Reaction, sonst nichts Abnormes.\n14.\tDecember. 0,03 gr. Phosphor wurde ihm subcutan injicirt.\n15.\tDecember. Er hatte in der Nacht alles erbrochen, was er am Abend gefressen hatte. Der Urin f\u00e4rbte sich intensiv icterisch und enthielt etwas Eiweiss. 1C. December. An den Skleren zeigte sich eine deutliche, icterische Verf\u00e4rbung. Der Urin war sehr dunkel, gab sch\u00f6ne Gmelin\u2019sche Reaction und enthielt viel Eiweiss; 0,336 gr. milchsaures Zink aus dem Aelherexlracte. 17. December. Im Blute wurde 12,40\u00b0/* H\u00e4moglobin gefunden. Der Urin enthielt noch viel Gallehpigment und Eiweiss. Vom 18. bis 28. wurde ausser Gallenfarb-stoff gar kein abnormer Bestandteil im Urin nachgewiesen.","page":325},{"file":"p0326.txt","language":"de","ocr_de":"2S. December. Der Gehalt des Blutes an H\u00e4moglobin war 1\t\u00b0/\u00f6. Nach der Bestimmung des H\u00e4moglobins bekam er\n0,03 gr. Phosphor. 29. December. Der Urin ergab sehr sch\u00f6ne nielin sehe Reaction, war aber vollkommen frei von Eiweiss. Aus dem Aetherextracte von demselben Urin wurde 0,529 gr;' milclcsmres Zink dargestellt. 90. December. Er frass gar nichts, sotl nur Wasser, erbrach dies wieder. Im Harne trat Gallen-f.u bst oft neben Eiweiss auf. Vom 1. bis 4. Januar 1892 hielt sieh Galtenfarbstoff constant im Urin, w\u00e4hrend Milchs\u00e4ure und Eiweiss nicht nachzuweisen waren. 4. Januar. Eine kleine Portion Blut wurde ihm entnommen und 0,02 gr. Phosphor verabreicht. 10,2 \u00b0/0 H\u00e4moglobingehalt. 5. Januar. Das Beiinden des Thieres War sehr schlecht, es frass gar nichts, vvar matt und lag ruhig im K\u00e4fig. Im Urin w\u00fcrde Eiweiss in reichlicher Menge neben Gallenfarbstof\u00ee nachgewiesen ; aus dem Aetherextracte wurde auch Milchs\u00e4ure dargestellt. G. Januar. Der Hund war sehr niedergeschlagen und erbrach br\u00e4unlich-schwarze Masse. Gallenpigment, Eiweiss und Milchs\u00e4ure waren im Urin vorhanden. 7. Januar. Im Blute wurde 9,32\u00b0/0 Il\u00e4mo-gloliin gefunden. Erbrechen schwarzer Massen. Der durch Katheter entleerte Urin war sehr dunkel gef\u00e4rbt und enthielt \\ iel Eiweiss. Das aus dem Aetherextracte gewonnene Zink-lactat war ziemlich reichlich. 8. Januar wurde der Hund t\u00f6dt im K\u00e4fig gefunden.\nDie Sectionsergebnisse sind folgende: Bei der makroskopischen Beobachtung erschien die'Leber total ver\u00e4ndert. Oberfl\u00e4che glatt, grau, ein deutliches Bild der Verfettung. Beide Nieren normal, gross und derb, im Ganzen blass. Auf dem Durchschnitte traten in der Substantia corticalis sehr zahl-l eiche radi\u00e4r verlaufende weisse Streifen hervor, welche verfettete gerade Harncan\u00e4le zu sein schienen. Im Herzen wurde das Blut ganz fl\u00fcssig gefunden. Das Pericardium enthielt Eechymosen. Der Magen war mit einer schmutzig dunkelrothen Masse gef\u00fcllt. In der Schleimhaut fanden sich zahlreiche Eechymosen, aber kein Substanzverlust. Der Darm war mit kleinen punktf\u00f6rmigen Eechymosen durchsetzt. Das Mesenterium zeigte nur Injection der Gef\u00e4sse.","page":326},{"file":"p0327.txt","language":"de","ocr_de":"Die s\u00e4mmtlichen Resultate werden durch folgende Tabelle veranschaulicht :\nMilchs\u00e4ure\u00bb Phosphor-\nDatum.\tK\u00f6rper- gewicht !\tFutter. |\t1 H\u00e4mo-j globiu.\tUrin- | j menge.\t\u2022 . Rc- ! action.\tj \" ' f ' ! Eiwciss. L\t\t: Gallon\u00bb ! farb-! Stoff.\n8X11.\t\u00a3r. 11600\tPferdefl gr. 500\t1 % 14,88\t1 ebem. 1 1\tsauer\t; 1 I\t| ! -.\n\t11610\t\u00bb\t! \u2014\t420\t'i\tfehlt\tfehlt\nin.\t10950\t\u00bb\t\t'\tj 430\t'\u25a0>\t/>\ti \u00bb :\n11.\t11400\tV\tj \u25a0\t1 360\t\u00bb\t\u00bb\ti\t. 1 \u00bb\n12.\t10990\t\u00bb\t14,47\t| 500\t\u00bb\t1 . \u2018 \u2022 '>\tj> \u2018j\n13.\t10600\t\u00bb\t1 i\t\t |\ti 550\t\u00bb\t>\t: \u25a0 i vorh. ;\n14. \u00bb\t10370\t\u00bb.\t\\ t\t600\t\u00bb\t>\t\u25a0 |\t\u00bb\ti\n15.\t10000\t\u2014\tj _ j\t450\t\u00bb\tvorh.\t\u00bb. '\nin.\t10000\t! _\t\t[ 320\tI '\t; \u2022 >>\t*\t* i\n17.\t9982\t340\t12,40\tj j 400\t\u00bb\t>\t! ! \u00bb\n18.\t10050\t500\t|\t540\t. \u00bb\tfehlt\t\u25a0 \u00bb\n19. v\t10250\t\u2022 *\t1 \u2014\t640\t, \u2022 : . . \u00bb\t>\t1 > ;\n2o.\t10330\t\u00bb\t|\ti 650\t\u00bb\t\t, '\n21.\t10200\t. *\t\u2014\t500\t*\t\u2022>\t\u25a0 >\n22.\t10100\t\u00bb\t'\t\t550\t\u00bb\t\t\u00bb ' I\n2-' >\u2019\t10250\t\u00bb\t\u2014\t520\t\u00bb !\t\u25a0 \u00bb\tJ \u00bb !\n21.\t10200\t\u00bb\t\u2014\t520\t. \u00bb :\t\u00bb\t\u00bb\n25.\t10200\t\u00bb\t\u2014\t600\ti \u25a0:> ;\t\u00bb\t\n26.\t10160\ty>\t\u2014\t580\t\u00bb j\t\u00bb\t\u2022\ti \u00bb\n27.\t10180\t\u00bb\t\u2014\t580\t\u00bb . !\t:>\t1 \u00bb i.\n28.\t10250 I\t\u00bb\t12,57\t580\t\u00bb\t>\t\u2022 \u25a0> i.\n29.\t10000\t\u2014\t\t\t420\t\u00bb i\t:>\t\u2022 \u2022 f i>\n30.\t9910 i i\t\u2014\t\u2014\t400\t\\\ti \u00bb\tvorh.\t\u00bb r\n31. \u00bb\t9800 |\t500\t\u2014\u25a0\t\u2014\t\u00bb j\t\u2014\t\n1. 1.\t9700 !\t\u00bb\t\t300\t... ; - V ' . \u00bb\tj\tfehlt\tvorh.\n\u25a0\u00bb\t9760\tV\t\t\t320\t\u00bb 1 I\t1 \u00bb\t: t \u00bb\n\u00bb* \u2022>.\t9820\t\u00bb\t\t400\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb - !\n4. >\u2022\t9791\t\u00bb\t10,20 :\t370\t| . J\t\u2019>\t\u25a0 i > :\n5. \u00bb\t9310\t\t\u2014 !\t250\tI \u00bb\tvorh.\t\u00bb i\nfi. .\t8920\t\u2014\t\t120\t\u2022 \u00bb 1\tf \u00bb\t\n7. >\t8640\t\u2014\t9,32\t80\t1 i. * i\tj \u2022 *\t\u00bb\ns. i\t\u2014*\t\u2014\t1 \u2014 ! j\t\u2014\t. - ! 1\ti\t\nZink.\ntlosis.\nm gr. P.\n' 0,04 gr. P.\n1 \u2022 \u2022\n0,03 gr. P.\n0,336 gr. 0,244 \u2019>\nfehlt\nK\n\u00bb\n'>\n>\n>\n:>\n>\n0,529 gr. 0,469 v\n. ~ \u25a0 r\nfehlt\n\u2019 \u25a0\u00bb - ; ;\n\u25a0> \u25a0\n0,03 gr. I\n0,02 gr,\n0,588 \u00bb 0,479 \u00bb\nDie Urinportionen wurden zur Darstellung der in ihnen etwa enthaltenen Gallens\u00e4uren erst mit neutralem, dann mit basischem Bleiacetate und etwas Ammoniak gefallt, , der Nieder-schlag mit Alkohol ausgekocht und heiss filtrirt, aus dem\nZeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie. XVII.\t22","page":327},{"file":"p0328.txt","language":"de","ocr_de":"V erdampfungsr\u00fcckstande des Alkoholauszuges mit Natrium-e\u00e4rbonat die Xatriumverbindungcn der Gallens\u00e4uren \u25a0 Wonnen. :6\nUm die Eigenschaften der dargestellten Gallens\u00fcuren n\u00e4her zu untersuchen, wurden 3 Portionen von gallensaurem Natron in einen Kolben zusammengebracht und 24 Stunden mit Barvl-wa\u00bbser gekocht. Die alkalische Fl\u00fcssigkeit wurde darauf mit CO; ges\u00e4ttigt und heiss filtrirt. Nach starkem Ans\u00e4uern mit Salzs\u00e4ure wurde die ausgeschiedene Cholals\u00e4ure abfiltrirt und mit Wasser gut ausgewaschen, das Filtrat bis zur Trockne\nverdunstet und der R\u00fcckstand mit Alkohol extruhirt. Hierbei w\u00fcrde etwa vorhandenes salzsaures Glycocoll in die L\u00f6sung \u00fcbergegangen sein, w\u00e4hrend Taurin und Chlorbaryum auf\ndem Filter zur\u00fcckblieben. Der R\u00fcckstand Wurde wieder in\nwenig Wasser aufgel\u00f6st und das Baryum mit II, SO, vorsichtig gef\u00e4llt. Die von B\u00e4ryumsulfat befreite Fl\u00fcssigkeit auf dein Wasserbade eingedampft, der R\u00fcckstand mit Alkohol behandelt, Taurin durch Irisch gef\u00e4lltes Quecksilberoxyd gef\u00e4llt und durch IIjS wieder von Quecksilber getrennt.\nDa in den nach oben geschildertem Verfahren dai-gestellten Zerselzungsproducten keine Spur von Glycocoll nach-zuweisen war, so ist es nicht zweifelhaft, dass die Hunde-harne nur Taurochols\u00e4ure enthielten.\nDie gewonnene Cholals\u00e4ure wurde in Alkohol aufgel\u00f6st und ihr Drehungsverm\u00f6gen mit dem Solei l\u2019schcn Apparate bestimmt. ;%%%\u2022\u2022%%%>:%\u25a0\t:\n11,389 cbcm. Inhalt des Rohres.\ti < ;\n* d,15 Skala t hei le beobachteter Drehung.\n0,378 gr. .Substanz bei 110\u00b0 C. getrocknet (a), = +32,62\u00ae.\t\u201d\nDie Cholals\u00e4ure wurde wieder in die Baryumverbindung ubergef\u00fchrt und der Analyse unterworfen.\nDieselbe ergab f\u00fcr Cholals\u00e4ure folgende Zahlen:\nI.\t0.*) gr. Substanz bei 110\u00b0 C. getrocknet gaben 0,551 gr. CCb und 0,188 gr. R. O, entsprechend 60,00% C und 8,32% H.\nII.\t0,1/ gr, Substanz bei 110\u00b0 G. getrocknet gaben 0,375 gr. C0\u00e4 und 0,131 gr. H.Q, entsprechend 60,11% C und 8,7% H.","page":328},{"file":"p0329.txt","language":"de","ocr_de":"329\nBerechnet:\nG\t60,54\nH\tS, 22\nBa\t14,40\nGefunden:\n%\nGO,00\t60,11\n8,3*2\t8.70\n13.40\t13,1*4.\nDie Abweichung im Kohlenstoffgehalte ist wahrscheinlich auf Verunreinigung zur\u00fcckzuf\u00fchren.\nDas gereinigte Taurin wurde mit einer Mischung von kohlensaurem Natron und salpetersaurem Natron in einer Platinschale bis zum Verschwinden der Kohle vorsichtig gegl\u00fcht, die Mas\u00bbe nach dem Erkalten in Wasser gel\u00f6st, im Becherglas mit Salzs\u00e4ure \u00fcberges\u00e4ttigt und Chlorbaryuml\u00f6sung tropfenweise so lange zugef\u00fcgt, bis kein Niederschlag mehr entstand.\nAus dem gewonnenen Baryumsulfat wurde der Schwefel-gelullt des Taurins berechnet.\n0,093 gr. Taurin gaben 0,1674 gr. BaS04 = 0,023 gr. S.\nBerechnet:\tGefunden:\nS 25,6%\t24,73%. t\nDa mir nach Bestimmung des Schwefels keine gen\u00fcgende\nMenge der Substanz mehr zur Ausf\u00fchrung der zweiten Analyse\nzu Gebote stand, musste ich mich mit diesem Resultate b\u00e8-\ngn\u00fcgen, welches allerdings eine erhebliche Abweichung im\ngefundenen Schwefelgehalte gegen\u00fcber dem berechneten ergibt.\nDie mikroskopische Untersuchung der Krystalle ergab v\u00f6llige\nLebereinstimmung der Formen mit Taurin .aus Rindcrmille gewonnen.\te\nAls ein wesentlicher Unterschied von den Vergiftungs-erschoinungen, die bei Hunden und bei Kaninchen beobachtet \"Orden sind, ist Icterus hervorzuheben, welcher bei Kaninchen niemals, dagegen bei Hunden meistens in hohem Grade aufgetreten war. Stadelmann\u2019) gibt an, dass die Kaninchen \"r^n\"'asserstoffvergiftung viel schwerer und in geringerem orade Gewebsicterus bekommen, als Hunde und Katzen. Worin\nue Ursache fur diesen Unterschied liegt, ist ohne Weiteres nicht zu erkl\u00e4ren.\n') Archiv f.\nexp. Path. u. Pliarmakol., Bd. XVI, S. 254.","page":329},{"file":"p0330.txt","language":"de","ocr_de":"Es scheint vor l\u00e4ngerer Zeit schon Schult zen undRiess1 * 3) gelungen zu sein, im Urine von mit Phosphor vergifteten Menschen Gallens\u00e4uren nachzuweisen. Da aber keine weitere Angabe in ihrer Arbeit zu finden ist, als folgende: \u00abDie Blei-f\u00f6llung enthielt reichliche Menge von Gallens\u00e4uren, welche daraus nach der bekannten Methode durch Alkohol, Verdunsten mit kohlensaurem Natron und abermalige Extraction mit absolutem Alkohol dargestellt wurde\u00bb, so m\u00fcssen wir annehmen, dass sie gar keine Analyse mit den von ihnen dargestellten\n( lallens\u00e4uren ausgef\u00fchrt, sondern nur das alkoholische Extract mit Pettenkofer\u2019scher Reaction gepr\u00fcft hatten. *\nFeltz und Ritter*) fanden in ihren an Hunden an-gestellten Versuchen, dass bei der Antimon**, arsenigen S\u00e4ure* und Phosphorvergiftung Gallens\u00e4uren und Gallenfarbstoff im Harne ausgeschieden waren. Zum Nachweise der Gallens\u00e4uren hatten sie nur Pettenkofer\u2019sche Reaction benutzt.\nEs sind verschiedene Substanzen bekannt, die die Pettenkofer\u2019sche Reaction geben, z. B. Eiweiss, Oels\u00e4ure, Amylalkohol, Morphin, gewisse Concentration von Cholesterin u. s w; Selbst wenn der Harn von Hunden und von Menschen vollkommen frei von oben genannten Substanzen ist, gibt diese Reaction doch kein zuverl\u00e4ssiges Resultat, weil, wie Makay5) angibt, der normale Harn bei der Anstellung der Petten-kofer\u2019sehen Reaction dieselbe Farbe zeigt, wie der mit Gallens\u00e4uren versetzte. Um die Gallens\u00e4uren sicher nachzuweisen, ist es sonach erforderlich, dass die S\u00e4uren dargestellt und ihre Zersetzungsproducte untersucht werden.\nVon den \u00fcbrigen gesuchten abnormen Bestandteilen fand sich Eiweiss sehr h\u00e4ufig und manchmal in ziemlich grossen Quantit\u00e4ten, Gallenpigment dagegen constant ; Milchs\u00e4ure wurde m nicht unerheblicher Menge sehr oft nachgewiesen.\nDas Blut war nach dem Tode im Herzen halb fl\u00fcssig oder fl\u00fcssig gefunden worden und dessen H\u00e4moglobingehalt war schon w\u00e4hrend des Lebens betr\u00e4chtlich vermindert.\n1') Annalen d. Charit\u00e9 - Krankenhauses, Bd. XV, S. 43,\n-) Journal d'anatomie et de la physiologie; 1876, p. 91.\n3) Archiv f. exp. Pathol, u. Ph\u00e2rmakol., Bd. XIX, S. 278.","page":330},{"file":"p0331.txt","language":"de","ocr_de":"331\nWie es schon von verschiedenen Autoren beschrieben worden ist, habe ich auch in diesen Versuchen die Verfettungen der Leber und oft auch der Nieren bei der Section gefunden. ,\nII. Arsenige S\u00e4urevergiftung.\nWie die geschilderten Versuchsreihen beweisen, ist es unzweifelhaft , dass die Einf\u00fchrung des Phosphors in den Organismus die Ausscheidung der Milchs\u00e4ure zur Folge hat.\nIn Anbetracht der Aehnlichkeit von chemischer Eigenschaft und der physiologischen Wirkung des Arsens lag es nahe, zu untersuchen, ob bei einem Thier nach Eingabe des Arsens Milchs\u00e4ure im Harne nachzuweisen ist.\nDie Untersuchungen, welche von H. Meyer1) \u00fcber die Alkalescenz des Blutes angestellt waren, hatten zur Beobachtung \u2022 gef\u00fchrt, dass unter dem Einfl\u00fcsse der arsenigen S\u00e4ure das arterielle Blut einen sehr niedrigen Gehalt an Kohlens\u00e4ure zeigt und im Blute der vergifteten Thiere stets eine abnorme S\u00e4ure vorhanden war, die nach seiner Analyse G\u00e4hrungs-milchs\u00e4uro sein musste. Da aber er niemals den Urin auf Milchs\u00e4ure gepr\u00fcft hatte, ist es von Interesse, aus dem Urine von einem mit arseniger S\u00e4ure vergifteten Thi\u00e9re Milchs\u00e4ure darzustellen und deren Eigenschaft genau zu studiren.\nZu den Symptomen der Arsenvergiftung ist Icterus gez\u00e4hlt, welcher besonders bei Hunden leicht zu beobachten ist. Nun liogt die M\u00f6glichkeit hier auch vor, Gallens\u00e4uren aus Harn darzustellen. Zu diesem Zwecke hatten Feitz und Ritter* *) schon Hunde mit arseniger S\u00e4ure und arsenigsaurem Natron vergiftet und deren Urine mit der Pettenkofer\u2019schen Reaction auf Gallens\u00e4uren untersucht. Wenn die Pettenkofer\u2019sche Reaction kein zuverl\u00e4ssiges Resultat liefert, wie oben geschildert i5t, und daher die Versuche von Feltz und Ritter keine Beweiskraft f\u00fcr das Vorkommen der Gallens\u00e4uren im Harne haben, so ist es nicht \u00fcberfl\u00fcssig, in dieser Richtung eine eingehende Untersuchung auszuf\u00fchren.\n!) Archiv f. exp. Pathol, u. Pharmakol., Bd. XIV, S. 340.\n*)A. a. 0.","page":331},{"file":"p0332.txt","language":"de","ocr_de":"v Die vorliegenden Versuche wurden an Kaninchen und an Hunden angestellt. Die arsenige S\u00e4ure wurde Kaninchen ent weder durch Schlundsonde in den Magen ein gef\u00fchrt oder direct unter die Haut eingespritzt; dagegen bei Hunden wurde sie meistens in Fleisch eingewickelt gegeben.\nI\u00ab Versuche an Kaninchen.\n13.\tVersuch. 5. Decembei* 1891.\nEinem grossen Kaninchen wurde 0,02 gr. arseniger S\u00e4ure in Wasser gel\u00f6st mit Schlundsonde in den Magen eingef\u00fchrt. 5 Stunden nach Eingabe entleerte das Thier sehr viel fl\u00fcssige Kothmasse und frass gar nichts. Am folgenden Tag war es sehr matt und ging unter Diarrhoe zu Grunde. Aus der Blase wurden 30 ebem. Urin gewonnen, welcher sehr sauer reagirte und Eiweiss in reichlicher Menge enthielt. Aus dem Aether-extracte wurde Milchs\u00e4ure als Zinksalz dargestellt.\nS e c t io n. Starke Verfettung der Leber und der Nieren. Die Mucosa des Magens war mit kleinen Ecchymosen durchsetzt.\n14.\tVersuch. 10. December 1891.\nEinem Kaninchen wurde 0,02 gr. arseniger S\u00e4ure durch Schlundsonde in den Magen gef\u00fchrt. 6 Stunden nach der Eingabe fing Diarrh\u00f6e an aufzutreten. Am anderen Morgen wurde der Urin aus der Blase ausgedr\u00fcckt, welcher Eiweiss und Gallenfarbstoff enthielt. Auch Milchs\u00e4ure wurde aus dem Aetherextracte dargestellt. Das Befinden des Thieres war sehr schlecht, es hatte keinen Appetit, konnte nicht mehr springen. Icterische Verf\u00e4rbung war nicht zu constatiren. Am 12. wurde es im K\u00e4fig todt gefunden.\nDie Sectionsergebnisse waren ganz dieselben, wie im 13. Versuche.\n15.\tVersuch. 18. December 1891.\nEin grosses Kaninchen erhielt 0,02 gr. arseniger S\u00e4ure untci die Haut. Am anderen Morgen trat Diarrh\u00f6e auf und das Thier frass gar nichts. Der Urin enthielt etwas Eiweiss lind Milchs\u00e4ure. Am 20. war es todt. Der Urin, der aus der Blase entleert wurde, zeigte sehr sch\u00f6ne Gmelin\u2019","page":332},{"file":"p0333.txt","language":"de","ocr_de":"333\nReaction. Leider war die Quantit\u00e4t des Urins zu gering, Milchs\u00e4ure darzustellen.\nSectionsbefund wie in den beiden vorangehenden- Versuchen. Fettdegeneration der Leber und der Niereu. Das Herz enthielt gut geronnenes Blut. Im Pericardium war keine Ecchymosirung zu constatiren. Magen- und Darmschleimhaut ecchymosirt, aber kein Substanzverlust.\nVr-\tDatum.\tLrinmenge.\tReaction,\tEiweis*.\tGallen- farbstoff.\tI Miloh- 1 saures j Zink.\tArsemlosis.\n... t\t5. XII.\t\u2014 30 ebem. .\t\t.\t\u2014\t1\t( 0,02gr. As\u201e\u00dc3\n\tfj. \u00bb\t\tsauer\tvorli.\t\u2022\t,0,080 gr.\tI j in den Magen.\n\t10. >\t\t\u2014\t..\t\u2014\t\u20141\t\n\t11. \u00bb\t80 eitern.\tneutral\t. vorn.\tvorli.\t0,3Ufigr.\t! Desgleichen.\n\t12. \u00bb\t50\t\u2022>\t\u2022\t\u00bb '\t\t0,170 \u00bb\t\n|j\t18. \u00bb\t\t-\t\t -i\t\t\u2022!\t| 0.02 gr. As2 03\n\t19. i\u00bb\t120 ebem.\t. neutral\t1 vorli. i\tfehlt\t0,390gr. r i\t\u2022\u2022.*1\t\n\t\u202220. \u00bb\t20\tsauer\tV \u25a0- V: ;> \u25a0\tvorli.\t\t| unter die Haut.\nDie gewonnenen Zinksalzmengen wurden vereinigt und mit Thierkohle gereinigt. Das gepeinigte Zinksalz zeigte die charakteristischen Krystallformen des milchsauren Zinks. Die L\u00f6sung des Zinksalzes, 0,325 gr. in 30 ebem. Ht'\u00d6 aufgel\u00f6st, zeigte bei der Untersuchung mit dem Sole il\u2019sehen Apparate keine Drehung. Leider musste ich wegen des Mangels an Material darauf verzichten, das Drehungsverm\u00f6gen iler freien Milchs\u00e4ure zu pr\u00fcfen. Die \u00fcbrigen Eigenschaften des Zinksalzes weichen ganz ab von denjenigen des Zinklactates, welches zuerst von H. Meyer1) im Blut von dem mit As203 vergifteten Hunde gefunden und genau untersucht worden ist. Die Krystalle l\u00f6sten sich ziemlich leicht in kaltem Wasser und waren sogar nicht unl\u00f6slich in Alkohol, selbst absolutem. Die Krystall-wasser- und Zinkbestimmungen ergaben folgende Zahlen:\nI. 0,3 gr. Substanz bei 110\u00b0 C.. getrocknet verlor 0,039 irr H O = 13% HjjO.\t\u2018\t2\nH. 0.211 gr. Substanz bei 110\u00b0 C. getrocknet verlor 0,032 irr H 0 = 13,28% H20.\t\u2018 \u25a0\nI\tII.\n____________ H20\t13%\t13,28%.\n') A. a. 0.","page":333},{"file":"p0334.txt","language":"de","ocr_de":"Berechnet:\tGefunden :\n\u00e4lRIlirtiSiiiii!\n\"\t26,60 \u00b0/0.\ndio iS8@*f fl#\u00dcl \u00ab \u00bb \u00e4i\u00fc\u00fc\nv . , ' Ine von ^em roit arseniger S\u00e4ure vergifteten anmchen dargestellte S\u00e4ure weder Fleischmilchs\u00e4ure noch\nS\u00e4uret W nhSaUre a.n\u00aein war- andern ein Gemisch beider \u2018\t; V;: nn. es neht unwahrscheinlich sei, dass bei der\n^bildet und 'jrglf|\u201cng zun\u00abchst G\u00e4hrungsmilchs\u00e4ure im Blute gebildet und dieselbe dann in anderen Organen erst in die aet i^\n\u201ew-h-i kei'T auch nicht ausgeschlossen, dass beide S\u00e4uren\nder a ei iur?bGemTh beider S\u00e4u\u2122 * nach der Menge WisiicZ s*Hn,\u00eeerS \u2014 Drehung bannen l\u00e4sS. Fleisches ein fW V\u00b0 e angegeben, dass die Milchs\u00e4ure des J i 1\tGemach zweier verschiedener S\u00e4uren ist von\nwelchen die eine, die Hauptmenge bildende, die sLm \u2019 T ebene des polarisirten Lichtes nach rechts dSd on^\nr?r.M\u201cn*' auflretenikn S\u00e4ure nur dn sehr gerinn\u00ab\nKrystalhsationsverm\u00f6gen besitzen.\tfringes\nbei de\u00fcml elKnderU1?fn der 0rfe'ane sind beinahe dieselben, wie\nzuh\u00eeben da\u00ef r V.-rgr Tg- Als \u201c\"Unterschied ist es hervor-zuheben, dass Gahenfarbstoff oft im Urine nachgewiesen wurde\n\u00abm, \u00abuth lefau, i\u201e d(n\tnichl jJX\u2122!\nII. Versuche an Bunden.\n16. Versuch. 21. Januar 1892.\t4\n0 Einem grossen Hunde von 18700 gr. K\u00f6rpergewicht wurde 0,03a gr, arseniger S\u00e4ure in Substanz, in Flekch gewickelt, \u00e0\nv \u2018) A. a. O.\n2) Annalen der Chemie u. Pharmacie, Bd. 167 1873.","page":334},{"file":"p0335.txt","language":"de","ocr_de":"gegeben. Vom 22. Februar bis 17. Februar wurde fast jeden Tag arsenige S\u00e4ure dem Thiere beigebracht und dessen Urin immer auf Eiweiss, Gallenfarbstoff und Milchs\u00e4ure gepr\u00fcft. Da das Thier enorm grosse Dosis von arseniger S\u00e4ure aushielt, so habe ich seinen Koth mit Salzs\u00e4ure extrahirt und in das Extract Schwefelwasserstoff eingeleitet, wobei ein gelber Niederschlag in reichlicher Menge entstand. Dieser gelbe Niederschlag war nichts anderes als Arsensulfid, welches bewies, dass die eingegebene arsenige S\u00e4ure gr\u00f6sstenthetfls durch den Darmcanal mit den Kothmassen ausgeschieden war.\nDie gesammten Resultate ergeben sich aus folgender Tabelle :\nDatum.\nEinnahme d. Ar. 0,,.\nFutter.\nUrinmeuge.\nRe-\naction.\nSpec.\nGew.\nEiweiss.\n\nGallen-\nfarh-\nstoff.\nMilch-\nsaures\nZink.\nPferdefleisch\n21.1. 0,035gr. 500 gr. ! 22. >\u25a0 0.053 \u00bb i 0,000 \u00bb\n0,128 \u00bb:\n0,18\u00ab \u00bb\n0,110 \u00bb\n23. \u00bb\n24.\t>\n25.\t\u00bb\n2\u00ab. \u00bb\n27.\t\u00bb\n28.\t\u00bb 0,118gr. erbrochen 20. \u00bb \u2014 |: \u00bb\n30.\t\u00bb\n31.\t\u00bb\n1.\tII.\n2.\t\u00bb\n3. *\n0,253 gr. 500 gr. i 0,185 \u00bb\t\u00bb\n0,208 \u00bb erbrochen 0,260\no. >'\n6. \u00bb\n7.\n8.\n9.\n10. 11. 12.\n13.\n14.\n15.\n16. 17.\n0,270 \u00bb! 0,300 \u00bb! 0,400 \u00bb ! 0,520 \u00bb !\n0,820 gr. 0,047 \u00bb 1,000 \u00bb 1,100 \u00bb\n500 gr.\n0,841 gr. 0,000 \u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb !\nerbrochen\u2019\n\u00bb\n\u00bb\n3G0 gr. 200 \u00bb 320 \u00bb\n030 cbcin. 760\t\u00bb\n800 \u00bb 600 \u00abOO 500 500 520 580 570 500 620 \u00ab80 460 640 600 570 460 420 400 430 320 200 360 520 \u00ab40 600\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\nsauer 1,041 \u00ab\t\\ 1,0 40\nj\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n1,037 1 i 1,040 1 1,041 ; 1,040 1,041 I ! 1,045 I 1,047 ! 1,040 j\n1.047\tI I 1,047 ! i 1,044 . j 1,030\n! 1,040 I 1 1,045\n1.050\n1.051\n1.054\n1.057\n1.055\n1.058\n1.056 1,055 1,055 !\n1.048 1,048\nfehlt\nvorh.\nfehlt\n\u00bb\n\u00bb\ni\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n>\n\u00bb \u2018\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\nvorh,\n*\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u25a0 \u2014 - . f-\nfehlt\n\u00bb\nV\n\u2022\nvorh.\n\u00bb\n\u00bb\n>>\n\u00bb\n.\u00bb\n\u00bb 1 \u00bb\n: \u00bb\n>>\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n>>\n\u00bb\n\u00bb\nfehlt\n0,041 gr. 0,022 \u00bb fehlt\n\u00bb\n\u00bb\n>\u00bb\n>\u2022\n\u00bb\nV\n>\u00ab\n0,191) gr. |o,462gr.\nK\n0,324 gr.\nDas Thier befindet sich noch ganz wohl.\nDie \u00e4therischen R\u00fcckst\u00e4nde von Urinen von 27. Januar bis 16. Februar wurden vereinigt und zur Darstellung von Gallens\u00e4uren verwendet.","page":335},{"file":"p0336.txt","language":"de","ocr_de":"336\n17. Versuch. 6. Februar 1892.\nEinem grossen Hunde von 7200 gr. K\u00f6rpergewicht wurde eine kleine Portion Blut entnommen und dann 0,105 <*r A= 0 in Fleisch gewickelt, gegeben. Von 7. bis 21. Februar wurde arsenige Saure, in Fleisch gewickelt, gegeben und von 22 bis -M unter die Haut beigebracht. 24. Februar 3 Uhr Nachm! wurde das Thier im Kasten todt gefunden.\nZur bequemeren Uebersicht stelle ich die Ergebnisse dieses \\ ersuches in folgender Tabelle zusammen.\nSection. Die Leber war stark verfettet, wie bei der\nPhosphorvergiftung. Die Gallenblase war mit ziemlich viel\n(\u2022alle gef\u00fcllt ; Gallengang durchg\u00e4ngig. Beide Nieren normal\ngross Und blass. Bei der mikroskopischen Untersuchung zeigte\nsich in den Epithelzellen der Harncan\u00e4lchen nur Tr\u00fcbung.\nMagen- und Darmschleimh\u00e4ute waren mit vielen Ecchymosen durchsetzt.\ntinnanme Datum,\td,*r As.Oj.\t\t1 | Futter. l\"\tj H\u00e4mo- 1 globiu. 1\tI\t\u2019 v ; i rrinmoime. ! i .\t\t! Kc-actiou.\t1 : Spec. Gew.\t1 Eiweiss. :\tGallou- farb- stoff.\t; Milch-^auns\u2019 Zink.\n6.\t11. 0,102 gr.\tI\u2019ferderteisel 500 gr.\ty ' 14,87*%\t\t\tsauer\t\t\u25a0\t_\t\n7.\t\u2022 0.2.17 >\t\u00bb\tv \u2014\t250 ehern.\t\t\u00bb\t1,055\tfehlt\tfehlt\tMilt\n9.\t\u00bb 0,514 >\t*\ti\t240\t\t\u00bb\t1,056\t\u00bb\tvorh.\t> .\n\t0,521 \u00bb\terbrochen\t\u2014\t200\t\u00bb\t\u00bb\t1,053\tvorli.\t\u00bb\t0,669 jn. 0.580 \u00bb\n10.\t> 0,500 *\tj\t\u25a0 [ \u2019 ~ \\\tj\tloo\t\u00bb\t\u00bb\t1.054\t\u00bb\t\u00bb\t\n11. 12.\t\u00bb 0,100 >\t\t\t130\t\u00bb\t>>\t1,052\t\u00bb \u25a0\t\u00bb\tfehlt\n\t' > -\t\u2022\t\u2014\t240\t\u00bb\t\u00bb\t1,050\tfehlt\t>>\t\n13.\t\u00bb \t\t2S0 gr.\t\u20224,11\",,\t280\t\t\u00bb\t1,051\t! \u2018 ' \u00bb\t\u00bb\t\n11.\t' 0,240 gr.\t500 \u00bb\t\t\t295\t\u00bb\t\u00bb \u2019\t1,050\t\t\u00bb\t\nir\u00bb.\t> 0,000\t\u00bb\t\u2022\t300\t\u00bb\t\u2022\u00bb\t1,052\t\u00bb\tV\ty\n10.\t\u00bb 0,020 \u00bb\t\u00bb .\t\t270\t\u00bb\t\u00bb\t1.049\t. vorh.\t\u00bb\t0,02o ;-r.\n17.\t* 0,470 \u00bb . '\terhrochen\t\tSO\t\u00bb\t\u00bb\t1,032\t\u00bb\t\u00bb\t0,11 \u00bb\nIN.\t\u00bb 0,030 \u00bb\t\u2014\t\u2014\t120\t>\t. \u2019>\t1,050\t! \u25a0 y>\ti\t\u00bb\tfehlt\n19.\t'\u2022\u00bb \u2022 \t\t\t200 gr.\t\u2014\u2014\t200\t>\t\u00bb\t1,052\tm\\\t\u00bb\t>\n20-\t> \t\t500 gr.\t13,77\u00b0/,,\t300\t\u00bb.\t\u00bb\t1,050\t\u00bb I\t*\t- >. \u25a0\n21.\t\u00bb \u00b0,03gr.j \u00bb o,oa \u00bb 1'\t\u00bb \u25a0\t.\ti\t\u25a0 \u2014\t360\t\u00bb\t\u00bb\t1,054\tfehlt ;\t\u00bb\t1\n22.\t\t/ er frisst\t\u2014\t390\t\u00bb \u2022\tJ\t1 \u00bb\t1,052\tvorh.\t\u00bb\t\nsa.\t\tj nichts\t\u2014\t80\t. \u25a0 1 \u00bb !\t\u00bb !\t1,032\t\u2022 \" 7 I \u00bb 1\t\u00bb\t\n2 t.\tTod\tI \u25a0 i\t\u2014\t50\t\u00bb\t-\u00bb\tI\t\u00bb\t; o.4? gt \u00bb !\t\n\u2018) Injection unter die Haut.","page":336},{"file":"p0337.txt","language":"de","ocr_de":"337\nDie \u00e4therischen R\u00fcckst\u00e4nde von Harnen von 10. bis 24. Februar wurden zur Darstellung der Gallens\u00e4uren verwendet.\nDie aus dem Harne von beiden Hunden gewonnenen Gallens\u00e4uren wurden durch Kochen mit heiss ges\u00e4ttigter Aetz-barytl\u00f6sung in Cholals\u00e4ure und Taurin \u00fcbergef\u00fchrt und das\nDrehungsverm\u00f6gen der Cholals\u00e4ure mit dem Circumpolari-sationsapparate bestimmt.\n0.3 Skalatheile der beobachteten Drehung.\n0,043 gr. = R\u00fcckstand v. d. L\u00f6sung.\n9.35 cbcm. = Inhalt des Rohres.\n= +34,5\u00b0.\nF\u00fcr eine Verbrennung reichte die Quahtit\u00e4t der Cholals\u00e4ure nicht hin.\nDie in den geschilderten Versuchen erhaltenen Werthe f\u00fcr die im Urin ausgeschiedene Milchs\u00e4ure, oft schnell in auf einander folgenden Tagen in ihrer H\u00f6he wechselnd oder ganz verschwindend, lassen durchaus keine Beziehung zu den Leber-aflectionen erkennen. Die Milchs\u00e4ure kann im Harne sehr fr\u00fch erscheinen und steigt in der Menge meist nicht hoch, auch wenn der Tod fr\u00fch eintritt, kann sehr gesteigert werden durch Combination der Phosphorerkrankung mit Kohlenoxydvergiftung, tritt fr\u00fcher auf als der Icterus und kann verschwinden, w\u00e4hrend der Icterus noch l\u00e4ngere Zeit fortbesteht.\nDie Ausscheidung der Milchs\u00e4ure im Harne von Kaninchen und Hunden bei Phosphorvergiftung ist ganz entschieden nicht hervorgerufen durch An\u00e4mie. Der Blutfarbstoffgehalt im Blute der vergifteten Thiere erwies sich bei allen Untersuchungen noch so hoch (obwohl allm\u00e4lige Abnahme des Procentgehaltes in einigen Versuchen nachgewiesen wurde), dass nur sehr m\u00e4sslge Verringerung sich ergibt, soweit \u00fcberhaupt eine Abnahme vorhanden war, so dass durch diese Verringerung an sich in keinem Falle eine Milchs\u00e4ureausscheidung bedingt sein konnte.\nEs bleibt sonach keine andere M\u00f6glichkeit, als dass die Milchs\u00e4ureausscheidung hervorgerufen und unterhalten wird durch die Abnahme der Herz-","page":337},{"file":"p0338.txt","language":"de","ocr_de":"338\nthatigkeit, welche H. Meyer') als eine bereits fr\u00fch nach geschehener Vergiftung eintretende Folge derselben erwiesen hat. Wird die Blutcirculation wesentlich verlangsamt, so ist die Sauerstoffabgabe des Blutes an die Organe in gleicher\nWeise vermindert, wie die Sauerstoffaufnahme aus der Luft in die Lunge.\nDie Abnahme der Alkalescenz des Blutes als Folge der Milchs\u00e4urebildung und Ausscheidung schliesst sich eng an ebenso die reichliche Harnstoffbildung. Von den Leber-affectionen kann wohl allein: die fr\u00fch und hochgradig eintretende Fettanh\u00e4ufung in der Leber als der gleichen Ursache entsprungen aufgefasst werden.\nDer Icterus, d.h. der reichliche und andauernde \u00fceberimg von Gallenfarbstoff, aueh gar nicht sehr geri n g e Ue bergan g von Taurochols\u00e4ure beim Hunde in Blut und Harn ist eine Folge der Phosphorvergiftung, die nicht gleich eintritt, einmal zu Stande gekommen lange fortbesteht, unzweifelhaft im Zusammenh\u00e4nge steht mit der Abnahme des Procentgehaltes an Blutfarbstoff im Blute, aber im Uebrigen noch unbekannten Verh\u00e4ltnissen entspringt.\nf: Giycose zeigt sich selten, aber doch entschieden zuweilen im Harne bei der Phosphorvergiftung. Recht interessant i5t das reichliche Erscheinen des Zuckers neben s\u00e8hr gesteigerter Milchs\u00e4ureausscheidung in Folge der hinzugef\u00fcgten Kohlenoxydvergiftung.\nNach diesen Befunden muss der Sauerstoffmangel bei der Phosphorvergiftung des Grades, wie er in obigen Versuchen vorhanden war, als ein massiger angesehen werden, da die Erscheinungen, die er hervorruft, durch die Kohlenoxydeinwirkung erhebliche Steigerung erl\u00e4hren.\nAuch in verschiedenen Versuchen anderer Herstellung de> Sauerstoffmangels, welche ich in meinen fr\u00fcheren Mittheilungen beschrieben habe, ergab sich als Ausdruck geringen Sauerstoffmangels geringe Lactatausscheidung ; mit Steigerung des Sauerstoffmangels tritt dann Zunahme der Milchs\u00e4ure-ausscheidung und bei gutem Ern\u00e4hrungszustand Glycosurie ein.\nl) Archiv f. exper. Pathol, u. Pliarmakol., Bd. XIV. y","page":338},{"file":"p0339.txt","language":"de","ocr_de":"339\nBiuret react ion gab der Urin nur in einen] Versuche; Leucin und Tyrosin wurde nie gefunden, sie leiden bekanntlich auch gew\u00f6hnlich im Harne von Menschen bei Phosphorvergiftung.\nDie Erscheinungen der Vergiftung mit arseniger S\u00e4ure schliessen sich an diejenigen der Phosphor-vergiftung eng an, sowohl bez\u00fcglich der Milchs\u00e4ure im Harne, als auch in Betreff der langsam sich ausbildenden, dann lange fortbestehenden Leberaffection bei Hunden.\nPhysiol.-chemisch. Institut zu Slrassburg, Mai 1892.","page":339}],"identifier":"lit16898","issued":"1893","language":"de","pages":"311-339","startpages":"311","title":"Beitr\u00e4ge zur Kenntniss der Einwirkung von Phosphor und von arseniger S\u00e4ure uzf den thierischen Organismus","type":"Journal Article","volume":"17"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:42:23.824505+00:00"}