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{"created":"2022-01-31T12:46:23.297677+00:00","id":"lit16920","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Garcia, A.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 17: 555-569","fulltext":[{"file":"p0555.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber Ptomaine, welche bei der F\u00e4ulniss von Pferdefleisch und\nPankreas entstehen.\nVon\nDr. S. Adeodato Garcia aus Santiago de Chile.\n(II. Mittheilung.)\n(Der Bedaction zugegangen am 20. November 1892.)\nDie Untersuchungen von Hirschi er1) \u00fcber den Einfluss der Kohlehydrate und einiger anderer K\u00f6rper der Fetts\u00e4urereihe auf die Eiweissf\u00e4ulniss haben gelehrt, dass die Bildung der aromatischen F\u00e4ulnissproducte der Eiweisse, d. h. des Indol, Phenol und Oxys\u00e4uren, ausserhalb des Organismus unter den g\u00fcnstigsten Verh\u00e4ltnissen f\u00fcr die Eiweissf\u00e4ulniss ausbleibt, wenn Kohlehydrate zugegen sind, auch wenn man f\u00fcr die Neutralisation der vorhandenen oder gebildeten S\u00e4uren Sorge getragen hat.\nAusser Indol, Phenol und Oxys\u00e4uren entstehen wie bekanntlich bei der Eiweissf\u00e4ulniss noch diejenigen K\u00f6rper, die man als Ptomaine bezeichnet hat. Es war also von Interesse, zu erfahren, ob auch die Bildung dieser K\u00f6rper ausbleibt in der Eiweissf\u00e4ulniss, bei Anwesenheit von Kohlehydrate und unter denselben Bedingungen und Cautelen,\nwelche Hirschi er ins Auge gefasst hat.\nAuf Veranlassung von Herrn Prf. F. Hoppe-Seyler habe ich in dieser Richtung Untersuchungen angestellt, f\u00fcr dessen Anregung und hochgesch\u00e4tzter Leitung sei es mir hier gestattet,, ihm meinen besonderen Dank auszusprechen. ;\nl) Hirschler, diese Zeitschrift, Bd. 10, S. 300.","page":555},{"file":"p0556.txt","language":"de","ocr_de":", u'Vie/c,h ln peiner ersten Mittheilung1) fl\u00fcchtig hervor-ge o en habe, sind die K\u00f6rper, welche man als F\u00e4ulniss-producte der Eiweissstoffe (Ptomaine) beschrieben hat, sehr verschieden und zahlreich. Von diesen Substanzen haben sich bis jetzt das Cadaverin und Putrescin Brieger\u2019s\u2019l ab\nKftZrVvk0KmTn,i enviesen- Man weiss< dass alle diese K\u00f6rper Verbindungen mit Platinchlorid eingehen, deshalb\nwar der erste Gedanke, die Quantit\u00e4t der gebildeten Ptomaine mittelst Platinchlorid zu bestimmen nach der von Brieger angegebenen Methode. Hierbei blieb nat\u00fcrlich nicht ausgeschlossen. eine weitere Untersuchung \u00fcber die Qualit\u00e4t der gewonnenen Plati.idoppelsalze, welche, wie bekanntlich, sehr schwer von einander zu trennen sind, auszuf\u00fchren. Wie man weiter unten erfahren wird, veranlasste mich die Kenntnis\u00ab einer neuen und einfachen Methode, diesen ersten ein-g^Chlagenen Weg nicht weiter zu verfolgen; diese neue , ethode besteht in der Bildung in Wasser unl\u00f6slicher Ver-indungen aller Diamine mit dem Benzoylchloridrest beim\n\u201c?\u25a0* \"l **\u201c\u25a0**\nhek,n\u00dcT% dCn UnlCrSUchungen Brieger\u2019s ist allgemein\nehi, r VI\u201e T\u2019 TV\"\u201c FIeisch der Verwesung \u00fcberl\u00e4sst, e ne reichlichere Ausbeute von Ptomaine sich erzielen l\u00e4sst.\nasbei der F\u00e4ulniss anderer Substanzen. Die F\u00e4ulniss von\nFleisch geht noch rascher und st\u00e4rker vor sich , wenn man\ndie Muskeln mit Pankreas verwesen l\u00e4sst, wie es Nencki*)\nmit dem Fibrin und Eiweiss zuerst that.\nBei meinen Untersuchungen wurde die von Hirschler'i angegebene Versuchsanordnung gew\u00e4hlt, d. h. ich stellte mir Fleischr und Pankreasextracte dar, welche nat\u00fcrlich weniger Enveissstoffe ab das extral\u00fcrte Material enthalten, ein grosse. Nachtheil fur die Aussichten der Versuche, aber welche eine\n*) Garcia\u00bb diese Zeitschrift, Bd. 17, S. 541.\n3) Brieger, Ptomaine, 3 Theile, 1885\u201486\ni\u00bbi\n\u25a0 *) Hirse hier, l c. : : . ..","page":556},{"file":"p0557.txt","language":"de","ocr_de":"557\ngleichm\u00e4ssigere Zusammensetzung haben als Fl\u00fcssigkeiten, in welchen man Fleisch und Pankreasst\u00fccke (vergleiche weiter Seite 563 die Ausbeute von Versuchen X und J und daselbst das verwendete Material) gebracht hat. In dieser Form war die zu erreichende Ausbeute \u00e4rmer als in der umgekehrten Weise, aber der Versuch blieb so ein wandsfrei.\nDie Versuchsfl\u00fcssigkeiten wurden nach der Hirschler-srlien Methode hergestellt. Ein Probeversuch wurde folgender-massen bereitet und bearbeitet.\n250 gr.ffein zerhacktes Pferdefleisch wurden f\u00fcr sich ( ine Stunde mit 400 cbcm. destillirtem Wasser unter \u00f6fterem l'mr\u00fchren stehen gelassen. Eine der Fleischportion, ungef\u00e4hr die gleiche Quantit\u00e4t, von einem sorgf\u00e4ltig abpr\u00e4parirten und fein zerhacktem Rindspankreas wurde auch mit 400 cbcm destillirtem Wasser in derselben Weise wie das Fleisch behandelt. Nach einer Stunde wurden die zwei Breimassen getrennt, durch Leinwand filtrirt und ausgepresst. Mit diesen\nso gewonnenen Fleisch- und Pankreasextracten wurde eine Mischung hergestellt, welche.\n200 cbcm. Fleischauszug 200\t\u00bb\tPankreasauszug\n400\t\u00bb\tdestillirtes Wasser und\n20 gr. Calcium-Carbonat\nenthielt. 2 gleiche Kolben (500 cbcm. Inhalt mit A und B bezeichnet), wurden mit je einer H\u00e4lfte obiger Mischung gef\u00fcllt, in ein grosses Wasserbad gebracht und auf einer Temperatur von 30\u2019-32\u2018 C. w\u00e4hrend 6 Tage unter \u00f6fterem Umsch\u00fctteln der F\u00e4ulniss \u00fcberlassen. Kolben A erhielt ausserdem 16 gr. Rohrzucker.\nNach der angegebenen Zeit wurden die zwei Kolben aus dem Wasserbad herausgenommen, in eine Wanne mit siedendem Wasser gebracht, bis die Temperatur der Fl\u00fcssigkeit in den Kolben constant wurde und warm filtrirt. Diese\nters bei\nOperation geht aber sehr langsam von statten, besonoc\u00ab w, den Fl\u00fcssigkeiten, in welchen Zucker hinzugesetzt ist. Die erhaltenen Filtrate wurden dann nach der Brie g ersehen Methode mit Salzs\u00e4ure schwach anges\u00e4uert und auf","page":557},{"file":"p0558.txt","language":"de","ocr_de":"ci\n\u00ab\n\u00ab\n.\t558\n\u00abIcni Wasserbad bis zur Sympconsistenz eingedampft\u2019) \u00abDer\n\u00e4s \"t s\"\"\" \u00bbw \u00ab\u00bb *\u00c4%:\n-mmmm daS Fi,trat mit warra\u00ab alkoholischer \u00abKe.acetatlosung versetzt. Vom Bleiniederschlage wird ab-\n\u00abhl\u00fcrt zum Syrup eingedampft und dieser Lh 1ml\n* nun SZ S\" IkOh01 eTm- ^ A,koho1 \u00ab r f/\u25a0 mt Wasser aufgenommen, das Blei durch\n\u00abSchwefelwasserstoff entfernt und die Fl\u00fcssigkeit mit wem-\n\u00ab Salzsaure zur Syrupconsistenz eingeengt. Dieser Syrup wird\nA'koh\u00b0l ersch\u00f6pft und mit alkoholischer <2XE ichloridl\u00f6sung gefallt.\u00bb\tvuevssuuer\nper Quecksilberchloridniederschlag wurde mit Wasser\nau. dim 'o\u2122\tWasserbade eingeengt und mit der\nau\u00bb dem Quecksilberchlorid gewonnenen Ptomainl\u00f6sune zu sammengemischt. (Siehe unten).\tSung zu-\n\u00ab befrei\u201c\tvon Alkohol und Quecksilber\n\u00ab siure durch\t\u2019P \u2019\tdi\u00b0 \u00fcber^\u00fcssige Salz-\nsuiue durch Soda sorgsam abgestumpft wird\u00bb - bis zur\nschwachen sauren Reaktion\u2014 \u00abalsdann wird nochmals mit Al-\n\u00ab ohol ersch\u00f6pft um die anorganischen Bestandtheile m\u00f6glichst\n-abzu rennen. Der alkoholische R\u00fcckstand wird in Wal\n\u00abgelost, die Salzs\u00e4ure durch Soda gebunden und mit Satoeter\nsctz Die abfiltnrte Phosphormolybd\u00e4ns\u00e4uredoppelverbindun-\n\u00abman dTlT^ T\u2122'*\ndurch kurzes Erhitzen auf dem Wasserbade be-\n, xuch Entfernung des Bleies durch Schwefelwasserstoll wurde che Fl\u00fcssigkeit auf ein kleines Volumen eingeengt lac schwachem Ans\u00e4uern mit Salzs\u00e4ure und mit Tr vor!' gewonnenen L\u00f6sung (siehe oben) zusammengemischt.\nDie Endl\u00f6sungen beider Versuche A und B wurden mit\nv \u00dcS d rTf \u00ef dem\t' *\u00bb Trockne\nlampf1\u2019 der Niederschlag erst mit Alkohol, dann mit Aether\nS'\u00c4 \u00abrieser. I. c.. III. Theil, S. il-i2.","page":558},{"file":"p0559.txt","language":"de","ocr_de":"559\nauf einem vorher gewogenen Filter gewaschen. Das auf 100\u00b0 C. getrocknete Platingemeng wog nur einige Milligramm Dieser Probeversuch mit Fl\u00fcssigkeitsquantit\u00e4ten, wie oben angegeben worden ist, zeigt, dass die angewendeten Mengen ungen\u00fcgend sind in Folge des grossen Verlustes, welchen inan durch die complicirte Methode erleidet, um ein sicheres Kriterium zu gewinnen. Es wurden deshalb die Untersuchungen mit zwei Mal so grossen Portionen fortgesetzt als sie Hirschler anwendete, und zu derselben Zeit zwei gle\u2019iche Versuche angestellt wie folgt.\t*\t- g\nVersuche I\u2014II.\n500 gr. zerhacktes Pferdefleisch und 500 gr. fein zerkleinert abpr\u00e4parirtes Rindpankreas wurden je mit 800 cbcm.\nWasser eine Stunde, wie oben erw\u00e4hnt, f\u00fcr sich stehen gelassen.\nMit den erhaltenen Fl\u00fcssigkeitsextracten wurden vier Kolben (1 Liter Inhalt) gef\u00fcllt. Jeder Kolben erhielt\n200 cbcm. Fleischextract,\n200\t\u00bb\tPankreasextract,\n400\t\u00bb\tWasser,\n40 gr. Calcium-Carbonat.\nndr mi! UA und M und die zwei anderen mit H-A und 1I-B bezeichnet. Kolben I-A und II-A erhielten\nausserdem je 32 gr. Rohrzucker. Nach sechst\u00e4gigem Stehen\nder vier Kolben im Wasserbad auf 30\u00b0 C.\u2018 Temperatur\nwurden die Versuchsfl\u00fcssigkeiten in der angegebenen Weise behandelt.\nZu dieser Zeit wurde die Arbeit \u00fcber Gewinnung von j entamethylen- und Tetramethylendiamin als Dibenzoylver-bindungen durch Baumann und v. Udr\u00e4nszky\u2019) ver\u00f6ffentlicht. Ich habe diese Methode angewendet, als die osungen \u201each der Erie g er'sehen Methode bereit waren, 11 plat|nchIond die Ptomaine gef\u00e4llt zu werden. Die Losungen der Ptomaine, welche durch Quecksilberchlorid\nl) Baumann und v. \u00fcdr\u00e4nszky, Gesellschaft 1888, S. 1744 u. 2938.\nZeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie, XVII.\nBerichte der deutschen ehern.\n38","page":559},{"file":"p0560.txt","language":"de","ocr_de":"MW\nledergeschlagen, und die L\u00f6sungen der anderen Ptomaine welche aus dem Queeksilberchloridfiltrat gewonnen waren wurden bei demselben Versuche zusammengemischt, auf dasselbe kleine Volumen in den vier Versuchen eingeengt un.l\njede so erhaltene L\u00f6sung mit 40 cbcm. Natronlauge M*j% und 4 cbcm. Benzoylchlorid so lange gesch\u00fcttelt, bis der\n1 A^nH nC\u00ef \u2018\u2018\u2018T\" vcrsch\"'undei1 \u00abar. In den Versuchen A und II-A wurde zuerst untersucht, ob noch Zucker voi-\nS mr!Cn n fine kleinc Probe der L\u00f6sungen mit Schwefel-\u25a0 ? g.ekocht\u2019 dann mit Natronlauge und Kupfersulfalt gepr\u00fcft ergab ein negat ives Resul tat . Diese Pr\u00fcfung zeigt,dass der Zuck, ,' nach der sechstag,gen F\u00e4ulniss vollst\u00e4ndig umgewandelt war.\niDle- V\u00b0n Fl\u00df-,sigkeil abfiltrirten Benzoylniederschl\u00e4go r-m \" V 'varmem Weingeist gel\u00f6st und mit viel Wasser gefallt Nach der dritten Krystallisation wurden die gewonnenen Benzoy gemenge bei 100\u00bb getrocknet und dann gewogen Das Benzoy filtrat wurde auch f\u00fcr sich auf weitere Mem-en von Lenzoy Verbindungen mittelst Ans\u00e4uren durch Schwefels\u00e4ure, wiederholtes Sch\u00fctteln mit Aether und F\u00e4llung der eingeengten \u00e4therischen L\u00f6sung durch H% Natronlauge untei-sutht. Aus diesem Benzoyimtrat sind nur sehr geringe Quanti-\nin den .\u00aeenz0\u00ffvcrbi\u00abdu,^en gewonnen, wesShalb dasselbe n dem weiteren Versuchen nicht mehr ber\u00fccksichtigt worden ist Vielleicht verursacht die Concentration der mit Benzovl-\n\u00cfis\u00cfkfeSChU!|tell\u00e8n L\u00f6sungen 80 wie die verb\u00e4ltnissm\u00e4ssig Menge des ang-'ve,nieten Reagenz eine fast vollst\u00e4ndige Ausf\u00fcllung der vorhandenen Diamine.\t-:M't\nT ,Die ^'vonnenen Benzoylverbindungen gaben nach den, Troeknen folgende Gewichtsmenge :\nVersuch I. ,\n. Renzoylgemeng aus der Portion I\u2014A = 0,146 gr.\n.V* .\tf- *\t\u00bb\tI\u2014B = 2,040 v\n,\t.\t:\t\u2022\t. i .\t. .\nPV :-':\tVersuch II. .\tv\nBenzoylgemeng aus der Portion II\u2014A = 0,145 gr\n\"\tII-B = U\nZa.hlein zeigen ganz Munich, dass in den Ver-\u00abpMingsflussigkeiton I-A und II-A, in welchen Rohrzucker","page":560},{"file":"p0561.txt","language":"de","ocr_de":"561\t.\t,\nhmzugesetzt wurde, eine starke Verminderung der Ptomain, bildung staugefunden hat, wenn man die erhaltenen Benzoyl-fcmngc \u00bbu,-,d,h,,|, \u00dfenzojr,Verbindungen do. Plein .\nNueb dem Gesagten ** also AJSSSS \"as fur Korper dlese Benzoylgemenge bildeten. Davon nachher.\u2019\nVersuche III\u2014IV.\nDiese Versuche wurden in derselben Weise wie I und II angestellt. Nachdem die Kolben IIIA, IIIB, IVA und IVB ,m Wasserbad bei 30\u00bb C. C Tage lang gestanden hatten wurden sie herausgenommen, in siedendes Wasser g&rapl \u2019 dann filtnrt, auf dem Wasserbad eingeengt und derVe haUene Syrup mit ttCproc. Alkohol verschiedene Male, extrahirt l as alkoholische Extrat wurde alsdann destillirt, derR\u00ffck-stand mit W asser aufgenommen, und die erhaltene w\u00e4sserige I;o ung filtnrt, dann auf dem Wasserbad bis auf ein kleines\n' 0'Ume,n aUf daS ehkhe M a'le\u00bb vier Versuchen) ei\u201e,eengT und jede Losung mit je 40 ebem. lOproc. Natronlauge und\u2019 5 eben, Benzoylchlorid in der bekannten Weise gesclmUeU Dm nach der dritten Umkrystal\u00fcsation aus Wasser getrockneten Benzoylgemenge gaben gewogen folgende Werther\nVersuch III.\nBenzoylgemeng aus der Portion III-A = 1,093 gr.\n\u2019\tf \u00bb\t\\\tHI\u2014B = 1,870 \u00bb\nVersuch IV.\nBenzoylgemeng ans der Portion IV\u2014A = 0,970 gr.\n-\t*\t- *\t-\tIV\u2014B = 1,912 /\nAuch Versuche III-A und IV-A zeigten vor der Benzoyhrung keine Spur von Zucker.\t\u2022\nBei der Bearbeitung der Versuchsfl\u00fcssigkeiten in der\n\u00e4h6\"\tWeiSe WUrde eine Mersparniss Negern\n\u00fcber der Methode von Brieger gewonnen, dagegen \"trat\nund IL n\u00efht ,ZlI Tag6\u2019 \"elcher bei den buchen I und II nicht emgetreten war, n\u00e4mlich die Bildung einer\n\u00f6ligen Masse, welche den krystallinischen Niederschlag der\nl \u00abTT m j S,Ch ZU B\u00b0den reist und auf dem Boden fest laftet, besonders bei den Versuchen, die Rohzucker erhielten.","page":561},{"file":"p0562.txt","language":"de","ocr_de":"xach dem wiederholten Umkrystallisiren aus Wasser verschwindet diese Masse nach und nach. In den Versuchen III\u2014A und IV\u2014A blieben die Massen nach dem dritten Umkrystallisiren noch deutlich verunreinigt, daher die etwas h\u00f6heren Wertho mit denen der vorigen Versuche verglichen.\nLm die Zusammensetzung der F\u00e4ulnissproducte, welche eine Verbindung mit dem Benzoylrest geben, zu untersuchen, wurd.* ein besonderer Nebenversuch angestellt. Damit wurde bezweckt, die gewonnenen BenzoyIgemenge intact zu erhalten t\u00fcr den Fall, dass eine solche Untersuchung missgl\u00fccken w\u00fcrde oder, was zu erwarten war, dass sie mit vielem Verluste gekn\u00fcpft w\u00e4re. In dieser Weise blieb mir ferner das Material erhalten f\u00fcr die Untersuchung auf die Quantit\u00e4t der verschiedenen Benzoylptomaine in den einzelnen Versuchen; Es wurde auch bedacht, dass die kleinen Mengen von nur wenig \u00fcber 1 gr. der Benzoylniederschl\u00fcge,Vdie aus den beschriebenen Versuchen gewonnen waren, ungen\u00fcgend sein konnten, um bei einer Trennung der zwei oder drei, vielleicht auch noch mehrerer Benzoylptomaine, die man in dem Gemenge zu linden hoffte, von einander wagbare Quantit\u00e4ten zu erzielen. Deshalb wurden zu gleicher Zeit zwei grosse Versuche angestellt, die diesen Uebelstand vermieden.\nVersuche V\u2014VI und Nebenversuche.\nAm 8. December 1890 wurden 3000 gr. Pferdefleisch und Ultimi pankreas (wie beschrieben bereitet), mit je 0400 ebem. Wasser zwei Stunden unter \u00f6fterem Umr\u00fchren stehen gelassen. Alsdann wurden die Extrade durch Leinwand filtrirt und\nausgepresst. 4 Kolben von etwas \u00fcber vier Liter Inhalt und mit V\u2014A, V\u2014B. VK-A und VI\u2014B bezeichnet, erhielten am S., S Uhr P. M., je:\n1000 ebem. Fleischextract, 1\t^\nK>\u00d60 \u00bb Pankreasextrad, 80 gr. Calcium-Carbonat.\nKolben V\u2014A und VT\u2014A erhielten ausserdem je 128 gr. Bohrzucker. Um 1 Uhr P. M. des folgenden Tages wurdet summ t liehe Flaschen im Wasserbad auf >10\u00b0 C. gebracht.","page":562},{"file":"p0563.txt","language":"de","ocr_de":"Neben versuch. Das extrahirte Fleisch wurde am mit 3500 und das extrahirte Pankreas mit 2700 cbcm. A\\ asser 12 Stunden stehen gelassen. Mit den gewonnenen Extracten wurden zwei grosse Kolben gef\u00fcllt.\nKolben X erhielt:\n1208 cbcm. Fleiscliextract,\n,1082\tv Pa nkreasex tract,\n00 gr. Calcium-Carbonat.\nKolben J erhielt:\n582 cbcm. Fleiscliextract,\n410\t\u00bb Pankreasextract,\n188 gr. extrabirtes Fleisch,\n173 \u00bb\t>\u2022 Pankreas,\n25,\u00bb, Calcium-Carbonat.\nNach 7t\u00e4giger Verwesung bei 30\u00b0 C. im Wasserbad der Versuche X und J wurden die zwei Kolben in siedendes Wasser gebracht, dann filtrirt und das Filtrat auf dem Wasserbad bis zur Syrupconsistenz eingedampft. Die syrup\u00f6sen Massen wurden zuerst mit 06 procentigem Alkohol und gleichen I heilen Aet 1er, dann mit Alkohol mehrere Male extrahirt. Der alkohol\u00e4therische und der alkoholische Auszug wurden jeder liii sich abdestillirt, die R\u00fcckst\u00e4nde mit Wasser aufgenommen, die W\u00e4sserigen L\u00f6sungen desselben Versuches zusammengemischt, auf ein kleines Volumen im Wasserbad eingeengt und gleich mit 80 cbcm. lOproc. Natronlauge.und 10 cbcm. Benzoylchlorid unter guter Abk\u00fchlung so lange gesch\u00fcttelt, bis zum Verschwinden des Benz\u00f6ylchloridgeruches.. Die so erhaltenen Benzoylgemenge wurden in der bekannten Weise drei Mal umkrystallisirt, getrocknet und gewogen. Die Resultate waren folgende:\t*\nBenzoylgemeng aus Versuch X = 2,058 gr.\n*'\t\u00bb\t\u00bb\tJ = 3,110 \u00bb.\nDiese letzte Ausbeute wurde zuerst zur Trennung der benzoylirten Ptomaine benutzt.\tI\nNach den Untersuchungen Brieger\u2019s und B\u00fcckliscliV) war zu erwarten nicht weniger als vier Ptomaine in Ver-\n0 Brieger, Ptomaine, 1885\u201480.","page":563},{"file":"p0564.txt","language":"de","ocr_de":"bindung mit dem Benzoylrest zu gewinnen. Von diesen\nPtomainen mussten sicher Gadaverin und Putrescin da sein\npolten auch das \u00ee^euridi\".\tund das Saprim\nCtH\u201eN1 wirklich bei der F\u00e4ulniss des Fleisches Vorkommen\n\u00ab> war h\u00f6chstwahrscheinlich, dass diese K\u00f6rper in Folge\ndirer < .(institution eine Verbindung mit dem Benzoylrest geben w\u00fcrden.\tJ\nV 1 Bi.luma1\"n und u d r \u00e0 n s z k y ') haben eine Methode beschneben, die sie zur Trennung des Dibenzoylpentamethylen-diannns vom Dibenzoyltetramethylendiamin anwendeten und welche sich auf die schwere L\u00f6slichkeit der letzteren Benzovl-verbindung in Aether st\u00fctzt. Ich suchte in folgender Wehe auch eine Trennung zu erzielen.\n.\tBcnzoylgeinenge des J-Versuclies wurden\nm mogi'chst wenig warmem Weingeist gel\u00f6st Und mit der 30fachen Menge Aether gemischt. Nach 2+st\u00fcndigem Stehen an einem k\u00fchlen Orte wurde der entstandene Niederschlag abfiltnrt, in Alkohol gel\u00f6st und die L\u00f6sung ins Wasser gegossen. Der gewonnene Niederschlag, bei 100* C. getrocknet und gewogen, gab eine Gewichtsquantit\u00e4t von 0,08 er. schmolz bei 175\u00b0 und war demnach die Dibenzoylverbindum-des Putrescns, welche bei 175* nach den Angaben Bau-ma nn s und v. U d r \u00abi n s z k y \u2019 s schmilzt.\n,\u201eDaS :llherischc Filtrat \u00ab urde abdestillirt, der R\u00fcckstand ln emgeist gel\u00f6st und mit Wasser gefallt. Der bei lOO1* getrocknete Niederschlag zeigte keinen einheitlichen Schmelz-punkt: er smterte bei l\u00e2l 4 und war vollst\u00e4ndig geschmolzen erst bei 135 ; es war also in dem Gemenge immer noch eine Substanz welche h\u00f6her als Benzoylpentamethylendiamin schmilzt, vorhanden. Das Benzovlgemenge wurde desshalb nochmals mit etwas weniger Aether behandelt; so wurden zwei I ortionen gewonnen, von welchen die eine (\u00c0etherr\u00fcck-standt bei 172\u00ae schmolz und die Andere (aus Aethcrfiltrat i wieder bei 121\u00ab sinterte und bei 132\u00bb vollst\u00e4ndig schmolz.\n\u2022 \"ar nier siclier ein Gemenge noch vorhanden. Eine Tren-\n') Hau man n und v. Udr\u00e4nszky, diese Zeitschrift, Bd. 13, S.","page":564},{"file":"p0565.txt","language":"de","ocr_de":"565\nmmg durch Benzol, Aceton, Petrol\u00e4ther, Acetessig\u00e4liier, Chloroform und andere L\u00f6sungsmittel wurde nicht erzielt.\nDer Gedanke, dass ausser Dibenzoylpentamethylendiamm noch Benzoes\u00e4ure in dem Gemenge sein k\u00f6nnte, Hess mich eine Entfernung derselben durch warmes Wasser hoffen. Das Gemeng wurde desshalb in etwas Weingeist gel\u00f6st, mit dem :10 fachen destillirten Wasser gef\u00e4llt, auf dem Wasserbad bis auf 90\u00b0 erw\u00e4rmt und auf dieser Temperatur eine Stunde digerirt. Die milchige Fl\u00fcssigkeit kl\u00e4rte sich nach und nach und aul der Oberfl\u00e4che bildete sich eine Schicht von feinen gl\u00e4nzenden Bl\u00e4ttchen. Die warme, durch Asbest und mittelst Ciner Wasserstrahlpumpe rasch flltrirte Fl\u00fcssigkeit, tr\u00fcbte sich gleich und nach dem Erkalten zeigte sich eine in feine Nadeln und Bl\u00e4ttchen krystallisirte Substanz, welche bei 124\u00b0\u2014129* schmolz. Der auf dem Filter zur\u00fcckgehaltene Niederschlag in Alkohol gel\u00f6st' und mit Wasser gefallt ergab einen Schmelzpunkt von 174\u00b0; war in Folge dessen fast reines Dibcnzoyl-tetramethylendiamin.\n\u25a0 . >\nDie bei 124\u00b0\u2014129\u00b0 schmelzende Substanz wurde wieder in Alkohol gel\u00f6st, mit Wasser gef\u00fcllt, im Wasserbad auf 80\u00b0 C. erw\u00e4rmt und bei dieser Temperatur eine halbe Stunde digerirt. Die aus dem Filtrate erhaltene Benzoylverbindung schmolz jetzt genau bei 126\u00b0. Der im Wasser unl\u00f6sliche Theil dagegen * bei 130\u00b0.\nDieDibenzoylverbindung, welche bei 126\u00b0 schmolz, wurde getrocknet und gewogen. Mit den gewonnenen 0,G1(K> gr. wurden zwei C- und H-Analysen und zw*ei N-Beslimmungen ausgef\u00fchrt, \u00fcber deren Resultate schon in meiner obigen ersten Mittheilung berichtet worden ist1).\nMit dem aus dem Versuche X erhaltenen Material wurden weitere Untersuchungen der niedrig schmelzenden Benzoylverbindung vollzogen. Hier wrurde die Trennungsmethode, die ich in der erw\u00e4hnten Mittheilung beschrieben habe*; und welche als die beste sich bewahrt hat, eingeschlagcn. Ih der\nM Garcia, 1. c., S. 547\u2014548. 2) Derselbe, 1. c., S. 546\u2014547.","page":565},{"file":"p0566.txt","language":"de","ocr_de":"V ei\u00bbe \u00ab un e eine Benzoylverbindung gewonnen, deren Schmelz-Punkt constant bei 125\u00ab-I25,5\u2018 blieb. Sie wurde durch Sab saure und Alkohol verseift und mit dem salzsauren Salz ,1b rlatmdoppel Verbindung dargestellt. Die f\u00fcr C, H N und Pi erhaltenen Wertl.e lassen f\u00fcr die Substanz die Formel C H X berechnen, ich habe sie mit dem Namen Hexamethylendiamin vorl\u00e4ufig bezeichnet. Neben ihr sind bei den Versuchen X und I nur zwei Benzoy 1 Verbindungen vom Schmelzpunkt 130* um] resp I/o gefunden, sie k\u00f6nnen desshalb keine anderen K\u00f6rn,, als das Dilierizoylpentamethytendiamin und das Dibenzoyltetra-methylendiamin sein.\tJ\nDiese Versuche beweisen also deutlich, dass bei m Faulmss von Fleische bei Anwesenheit von Pankreas nur das Hexamethylendiamin, das Cadaverin und das Putrescin sich bilden. Wie ich vorher citirt habe, sind von Brieger das Saprm und von Brieger und B\u00f6cklisch das Neuridii, bei der Faulmss von Cadaverorganen (Saprin), Fleisch und Barschfleisch (Neuridin) als vorkommend angegeben. Wenn diese K\u00f6rper in meinem Versuche zugegen gewesen w\u00e4ren w\u00fcrden sie wohl in Folge ihrer Di\u00e2mi^onstitution eine Vorhin dung mit dem Benzoy I rest gegeben lia bon, Avas nicht der Fall gewesen ist.\nAus dem Gesagten wird man auch bemerkt haben, dass die Trennung der drei vorhandenen Benzoylsubst\u00e4nzen quantitativ nicht zu erreichen ist. Baumann und v. \u00dbdr\u00e2nszkj haben eine glatte Trennung des benzoylirten Cadaverin und Putrescin mit Aether erzielt, aber diese Forscher haben selbst bemerkt1) dass, wenn auch Benzoylput\u00efSicin in Aether fast\nunl\u00f6slich ist, es sich darin l\u00f6st, wenn Substanzen, welche sein\nl\u00f6slich in Aether sind, wie ?.. B. Benzoes\u00e4ure, zugegen sind. Meine Substanz l\u00f6st sich gut in Aether, und das wird ,li' Ursache sein, wesshalb Benzoylputrescin sich in Aether 'l\u00f6st, wenn sie zugegen ist. Wenn man in Folge dessen die Trennung des Gemenges mit Aether und warmem Wasser erreich,-.\nwill, muss man die Behandlung oftmals wiederholen; was vie Verlust verurs\u00ee","page":566},{"file":"p0567.txt","language":"de","ocr_de":"567\nNachdem festgcstellt war, dass das Benzoylgemeng nur aus diesen drei erw\u00e4hnten Verbindungen besteht, wurden die \\ ersuche V und VI weiter bearbeitet. Diese Versuche, welche am 14. December, 10 Uhr A. M., d. h. nach f\u00fcnft\u00e4giger F\u00e4ulnis*, aus dem Wasserbade herausgenommen waren, wurden in derselben Weise wie Versuche X und J bearbeitet. Die gewonnenen w\u00e4sserigen Endl\u00f6sungen wurden bei den vier \\ ersuchen auf dasselbe Volumen eingeengt und mit 80 cbcrn. lOproc. Natronlauge und 10 cbcm. Benzoylchiorid wie sonst gesch\u00fcttelt. Die Benzoylniederschl\u00e4ge wurden wie fr\u00fcher drei Mal umkrystallisirt, aber hier waren die \u00f6ligen Massen in grosserer Menge vorhanden. In der Meinung, sie k\u00f6nnten Verbindungen von Kohlehydraten sein, habe .ich das Gemeng in Meingeist gel\u00f6st, auf dem Wasserbad in einem Kolben die L\u00f6sung erw\u00e4rmt, Wasser in kleinen Portionen hinzw-esotzt ' und auf- 95\u00b0 erhitzt. Bei dieser Behandlung ging ein\u201d Theil der Benzoyldiamine in L\u00f6sung, w\u00e4hrend die \u00d6lige Masse und . in kleiner Theil der Diamine ungel\u00f6st blieben. Filtrirt man jetzt die Fl\u00fcssigkeit durch Asbest warm und rasch mittelst der Wasserluftpumpe, so erzielt man eine Reinigung der Ptomaineverbindungen. Die zwei- oder dreimalige Wiederholung der Operation erlaubt die fast vollst\u00e4ndige Entfernung der \u00f6ligen Masse. Dass dieser K\u00f6rper durch kochendes Wasser nicht zerst\u00f6rt wird, spricht gegen die Annahme, er sei eine lienzoylverbindung irgend eines Kohlehydrats. Ich glaube\nm der n\u00e4chsten Zeit eine Untersuchung dieser Verbindung anstellen zu k\u00f6nnen.\nDie in der angegebenen Weise gereinigten Benzoyldiamine wurden nochmals aus dem Wasser umkrvsta\u00fcisirl, dann tre-Irocknet und gewogen.\t,\t-\t.\nDie W\u00e4gung gab folgende Resultate:\nVersucli V.\nBenzoylgemeng aus dem Versuch V\u2014A\n>'\t\u00bb\t\u00bb\t>.\ty\u2014y\nVersuch VI.\nBenzoylgemeng aus dem Versuch VI A\nVI\u2014B\n1.9-20 gr. 3,298 \u00bb\n2.401 gr. 4 484 \u00bb\n>","page":567},{"file":"p0568.txt","language":"de","ocr_de":"Auch hier ist die Hemmung der Ptomainebildung in den Versuchen, welche Kohlehydrate erhielten, sehr deutlich, und auch hier sind die Werthe der Versuche V\u2014A und\n4 etwas h\u00f6her in Folge der Verunreinigung, welche besonders den Zuckerl\u00f6sungen anhaftet.\nDie Trennung der einzelnen Benzoylverbindungen durch Aether und warmes Wasser wurde das erste Mal nicht erzielt, und da diese Operation viel Zeit in. Anspruch nimmt, so habe ich mich entschlossen, die.Publikation der gewonnenen Resultate nicht l\u00e4nger zu verz\u00f6gern, um so mehr, als diese Versuche in Folge der chilenischen Revolution vom vorigen Jahre und noch durch andere un\u00fcberwindliche Umst\u00e4nde fast zwei Jahre unterbrochen werden mussten.\ny Soviel l\u00e4sst sich aber jetzt mittheilen, n\u00e4mlich: 1. dass hoi der F\u00e4ulniss von Fleisch und Pankreas bei An- und Abwesenheit von Kohlehydraten (Zucker) sich dieselben Diamine bilden; 2. dass die Bildung dieser K\u00f6rper fast auf die H\u00e4lfte sinkt, wenn Kuh 1 eh y d rate zu ge gen si nd.\ti\nSchon Hirsch 1er') hat die Hypothese aufgestellt, \u00abdass d ic Gege nwa rt v o n S t offen, d i e no e h leicht e r al s die \u00cb iw eis s stoffe d urch F \u00e4 u ln iss v e r \u00e4 n der t werden, die Eiweissf\u00e4ulniss beeintr\u00e4chtigen.\u00bb Hirschler glaubt ferner, dass die Spaltpilze, welche sich bei der F\u00e4ulniss der Kohlehydrate fortpflanzen, \u00ab die die Eiweissstoffe zersetzenden Spaltpilze direct nachtheilig beeinflussen ; \u00bb und dass Substanzen, wie z. B. milchsaurer Kalk im Stande seien, die Bildung von aromatischen K\u00f6rpern bei der Eiweissverwesung last vollst\u00e4ndig aufzuheben* *).\nEine Erkl\u00e4rung, in welcher Weise die Hemmung der Eiweisst\u00e4ulniss bei Anwesenheit der erw\u00e4hnten Stoffe stalt-lindet, bedarf weiterer Untersuchungen. Es last sich der Vorgang, besonders was die Diaminbildung anbetrifft, jetzt noch nicht gen\u00fcgend erkl\u00e4ren, da man bis jetzt nicht weiss.\n: ') \u25a0 Hirsehter,. 1. c. S. 307. \u25a0\n*) Derselbe, 1. c.4 S. 313.","page":568},{"file":"p0569.txt","language":"de","ocr_de":"509\nin welcher Weise diese Diaminbildung hervortritt, und aus welcher Substanz oder aus welchen Substanzen die fraglichen Ptomaine ihren Ursprung nehmen. Ob da Oxydationsprocesse wie Baumann und v. Udr\u00e4nszky') es andeuten, oder Beductionsvorg\u00e4nge sich abspielen, l\u00e4sst sich bis jetzt noch nicht mit Bestimmtheit sagen.\n') Baumann und v. Udr\u00e0nszkjv 1. c., S. 591.","page":569}],"identifier":"lit16920","issued":"1893","language":"de","pages":"555-569","startpages":"555","title":"Ueber Ptomaine, welche bei der F\u00e4ulniss von Pferdefleisch und Pankreas entstehen. II. Mittheilung","type":"Journal Article","volume":"17"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:46:23.297682+00:00"}