Open Access
{"created":"2022-01-31T12:54:42.500100+00:00","id":"lit16959","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Stadelmann, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 18: 380-396","fulltext":[{"file":"p0380.txt","language":"de","ocr_de":"lieber das Vorkommen von Gallens\u00e4uren, Hippurs\u00e4ure und Benzoes\u00e4ure in den Nebennieren.\nNach Untersuchungen des Herrn Dr. Karl Beier mitgetheilt\nvon\ty;\tyy Vy\nE. Stadelinann.\n(Der Redaction zugegangen am 29. Juli 1893.)\nErst sehr allmalig beginnt sich das Dunkel zu lichten, in welches unsere Kenntnisse \u00fcber die Function der Nebennieren, dieser so Unscheinbaren kleinen Organe, bis jetzt noch eingeh\u00fcllt sind. Auch noch heute zu Tage werden jedem Mediciner die Experimente von Brown-Sequard*) von In-teresse sein mit R\u00fccksicht darauf, dass er nach Exstirpation derselben bei Thieren schnellen Tod und eine Anh\u00e4ufung von Pigment auffand, weil dieses Versuchsresultat eine Analogie in unseren Erfahrungen \u00fcber Morbus Addisonii und der dabei so h\u00e4ufigen Erkrankung der Nebennieren hat. Irgend eine Aufkl\u00e4rung \u00fcber die Function der Nebennieren haben uns allerdings die Experimente von Brown-Sequard nicht gebracht.\nBedeutend mehr leistet hier die in neuester Zeit von Jacoby*) ver\u00f6ffentlichte hochinteressante Arbeit, nach welcher den Nebennieren eine bis jetzt vollst\u00e4ndig unbekannte Function zuzuerkennen w\u00e4re. Er h\u00e4lt die Nebennieren f\u00fcr haupts\u00e4chlich nerv\u00f6se Organe, welche die Peristaltik des Darms in der A\\ eise beeinflussen, dass sie dieselbe hemmmen. Nach ihrer Exstirpation werden durch Vagusreizung st\u00fcrmische Darmbewegungen ausgel\u00f6st, welche bei Vagusreizung allein ohne Entfernung der Nebennieren ausbleiben. Die Reizung der Nebenniere oder der Nerven, welche von ihr zum Ganyl.\n*) Compt. rend. 1857, Th. II, S. 103h.\n2) Archiv f. experiment. Patholog. u. Pharmakol., Bd. XXIV, S.17I,","page":380},{"file":"p0381.txt","language":"de","ocr_de":"381\ncochac. ziehen, setzt den in Bewegung befindlichen Dann\n\u20141 7 rhe- I0\u2122\" fand\tdass ihre\nl, 2lz D w'TSgK1'rieiSkdt d0r Xi6rC bedeutend ha absetzt. Die Wirkung von Giften, welche die Peristaltik\n' 81 anr\u00b0\u00b0.C\"\u2019 'vad durcl1 Nebennierenreizung aufgehoben.\nDie Nebennieren wurden nun auch vielfach chemisch \u00bbntei sucht und d.e dar\u00fcber erschienenen Publikationen berichten von mehreren K\u00f6rpern, welche in ihnen zu finden seien Zuerst hat man in ihrer Marksubstanz neben Eiweiss-orpern ein oder mehrere Chromogene gefunden. Clo\u00ebr und\n\"Tr \u00bb'\u00abk\u00ab \u00ab\u25a0 A- Wrtl Z,\n\u00e4? ^r~schicde^\t^SstS:\nwasser eine carminrolhe F\u00e4rbung; dasselbe bewirkt die i\u00cf-\n/a'd der \u00ab\u00abyd'Mnden Stoffe, ferner der Sauerstoff der Luft - a> Sonn\u00ab,\u00bb.,\t\u201c\nMedullarsubstanz einwirkt. Extrahirt man die Nebennieren \u00bbnt verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure, so f\u00e4rbt sich dieser Auszu- bei /matz von \u00fcbersch\u00fcssigem Ammoniak sch\u00f6n roth Die'sub\n^auren l\u00f6slich, so auch in Essigs\u00e4ure und zwar sind die\nV !! \u00dcSUn.fn ge,b\u2019 bei Zusalz \u00ef0n Ammoniak scheidet sich ' 'ef ganZt JIeng0 des Farbstoffes in violetten Flocken ab was \u2022m eine basische Natur des Farbstoffes hinweist (Ilolm1) nludich ist dieser Farbstoff nach Holm und Hoppe-\nBenzol- AlbAllk0h01,1AetIler\u2019 Chloroform. Schwefelkohlenstoff, n c - A kallen nehmen \u201eur wenig von ihm auL lsolirt\nVirchow'Tdnd 'i uh\u2122\u201c\" d'eSC\" K\u00d6,|Jer n\u00b0cl) nicl|t; nach dop Fi \\ 11 C d,C morl)holo\u00a3ischen. Elemente Tr\u00e4ger\n5 e\u00bb \u00dc, !rn dW Farbst0ff ist de\u2018- Wtcrcellularn\u00fcssig-en, was er an mikroskopischen Pr\u00e4paraten durcii \u2022be Jodreaction bewiesen hat.\t1 tlurcl1\nfni a Dles\u00c7r Farbstoff nnt seinen Eigenschaften ist hier aii\"e-_M_. wei^bei den folgenden Untersuchungen auf Gallehs\u00e4uren\n*) Journal f. pract. Chemie, Bd. C, S. 1\u00d4-J.\n'Mirchow\u2019s Archiv, Bd. XU, S. 182.","page":381},{"file":"p0382.txt","language":"de","ocr_de":"382\neine Farben react ion zur Anwendung kam, welche ebenfalls i otli gef\u00e4rbte Produkte lieferte. Bei der Untersuchung der Nebennieren auf Hippurs\u00e4ure muss noch einmal auf dieses Chromogen zur\u00fcckgekommen werden.\n. ferner fand man in den Nebennieren: Eiweiss, Substanzen des Bindegewebes, Salze, von denen Cloez und Vu 1 pian als besonders reichlich Chlorkalium angeben, dann auch Chlornatrium und Phosphate. Ferner Fette, welche in grosser Menge vorhanden sind. Man sieht beim Erw\u00e4rmen einer zerriebenen Masse von Nebennieren auf der Fl\u00fcssigkeit sehr grosse, intensiv gelbe Tropfen sich abscheiden, die bei gew\u00f6hnlicher Temperatur erstarren. Dieses Fett geht nach Virchow1) durch Einwirkung von Schwefels\u00e4ure Farbenver\u00e4nderungen ein, welche den bei der sp\u00e4ter zu beschreibenden Furfurolreaction in Verbindung mit Gallens\u00e4uren aultretenden sehr \u00e4hnlich sind. Die gelbe Farbe des Fettes geht dabei in roth und weiterhin in dunkelblau \u00fcber.\nFerner fand man in den Nebennieren Lecithin, Neurin \u00bb Glycerinphosphors\u00e4nre und Leucin, welch\u2019 Letzteres von Ham mars ten2) f\u00fcr ein Zersetzungsprodukt gehalten wird. Virchow3) dagegen spricht von sehr reichlichen Le\u00fccin-lnengen; er sagt: \u00abSchon die sch\u00f6n violette L\u00f6sung, welche man in dem ausgezogenen Safte durch Kali und Kupfersulphn't erh\u00e4lt, deutet darauf hin \u00bb. Es fand jedoch Holm *) nur sehr wenig Leucin, Seligsohn5) gar keins. Nach K\u00fc lz6) enthalten die Nebennieren Inosit.\n1857 ver\u00f6ffentlichten Clo\u00ebz und Vulpian7) eine Arbeit, in welcher sie die Anwesenheit von Taurochols\u00e4ure, Taurin\n*) Virchow V Archiv, Bd. XII, S. loi.\n*) Lehrbuch der physiolog. Chemie.\nB) Virchows Archiv, Bd. XII, S. 183.\n4\u00bb Journal f\u00fcr pract. Chemie, Bd. C., 8. 151.\n5 Be pigmenti patholog. ac morh. Addis., adject, chemic. glandn!. sup raren. Dissert. Berlin 1858.\nSitzungsber. d. Marburger Gesellschaft zur Beforder. d. ges. Naiur-wiss. 1870, Xr. 1. <:itirt nach H\u00bbppe-Sey 1 er, Physiolog.Chemie 1881,S. rlji.\n*) Noie sur l'existence des acides hippurique et chol\u00e9\u00efque dims 1rs capsules surr\u00e9cules des animaux herbivores; Compt. rend, T. II, 1857.","page":382},{"file":"p0383.txt","language":"de","ocr_de":"383\n\u00e0 M - M\nT \u00a3\nunmittelbare Nahe der Leber und der Gallenblase f\u00fcr die rechte Nebenniere wenigstens die Imbibition sehr beg\u00fcnstig Tu lloppe-Seyler') macht den EinwurfLS?- ! Benzoes\u00e4ure von den Nieren, Taurochols\u00e4ure von derGall\u00ebn\n\u00c4\u00c4 r ?cb:,ini~\nkann dieser Einwand wohl zur\u00fcckgewiesen \\verden ' dTdio\n\\ irchow f\u00f6hrt dann weiter fort: \u00abIndess war es mir\ni if'aller\u00b0Vo gwallC,VClaSS ich durc1' Di\"ostion menschlicher mit aller Vorsicht gesammelter und nr\u00e4narirfe.- va,\t\u2019\nlich/blifkei|t|erl1elt\u2019 diC nath dem RUH\u00ab\u00ab eine eigenth\u00fcn,-che, bald gelbe, bald r\u00f6thlich-braune Farbe zeigte und i \u2022\ndem Verdampfen sich mit dunkelviolettbraunen H\u00e4uten \u00fcbe,-\nzog Dieselbe gab, nachdem sie etwas eingeengt war di\nPottenkofer\u2019sche Probe sehr sch\u00f6n und Xmit jL\u00a3\nsauren, besonders mit Salpeters\u00e4ure, eine gr\u00fcnliche F\u00e4rbung an\u00bb.\n. ff lrch\u201c'v lmt Juer nichts von der Entfernung der Eiweiss-e und Fette aus der Macerationsfl\u00fcssigkeit -'e\u00abagt' uml daher ist bei ihm der positive Ausfall de Pet Un \u2019of\nX \u00c42iW8aw \"\u25a0 Gal\u2014\u00e4\nsrfV\u00c4 \u00e4 x kr\nie da\u00bb Jod erzeugt, erinnert etwas an das freilich bril-an ere i0 ctt, welche Jod in Schwefelkohlenstoff hervorbringt\n\u2018J Virchow\u2019s Archiv, Hd. XII, S. -t81.\nJ Lehib. d. physiol. Chemie 1881.\t;","page":383},{"file":"p0384.txt","language":"de","ocr_de":"und auch die intensiv gr\u00fcne Farbe der Eisensalze k\u00f6nnte auf eine Schwefelverbindung hindeuten. Indess deujteten andere Heactionen weder Schwefelkohlenstoff noch Schwefelwasserstoff als solche in dem Safte an und obwohl sich die Substanz ziemlich lange erh\u00e4lt, so ist doch die Reaction um so zuverl\u00e4ssiger, je frischer die Organe sind. Ich lasse es daher dahingestellt, ob diese React ionen irgend etwas mit dem Taurin zu thun haben\u00bb.\nDie Existenz von Taurin und Benzoes\u00e4ure in den Nebennieren wurde noch Weiterhin von einigen Untersuchern behauptet; so von Seligsohn1). Taurin allein fand Holm*).\nEs sollten durch die folgenden Untersuchungen an der 1 laud neuerer und sch\u00e4rferer Methoden die Angaben der obigen Autoren \u00fcber die Anwesenheit von Gallens\u00e4uren, Hippurs\u00e4ure und Benzoes\u00e4ure in den Nebennieren einer erneuten Pr\u00fcfung uni erzogen werden. Einige Angaben und Bemerkungen \u00fcber die React ionen der Gallens\u00e4uren und die angewandten Untersuchungsmethoden m\u00fcssen vorausgeschickt werden. Bevor ich jedoch \u00fcber diese berichte, m\u00fcssen zuerst die Reactionen der Gallens\u00e4uren und die Untersuchungsmethode, welche anget wandt wurden, kurz besprochen werden. : ^\t>\nHeactionen der Gallens\u00e4uren,\nSchon seit l\u00e4ngerer Zeit ist die Pettenkofer\u2019sche Reaction zum Nachweise von Gallens\u00e4uren bekannt. Eine genauere Beschreibung derselben ist wohl unn\u00f6thig. Bei Anwesenheit von Gallens\u00e4uren entstellt dabei eine kirschrothe F\u00e4rbung, welche bald heller, bald dunkler ausf\u00e4llt. Dieselbe oder wenigstens eine sehr \u00e4hnliche Reaction geben aber noch einige andere K\u00f6rper, von denen besonders die Eiweissstollc wichtig sind, ferner auch Oele, verschiedene Harze, Cholo-stearin, Amylalkohol, Harnstoff, h\u00f6here Fetts\u00e4uren etc.3). Es sind daher solche Stoffe vor Anstellung der Reaction aus der zu untersuchenden Fl\u00fcssigkeit zu entfernen.\nJ) S.\"o,. r De Pigment, pathol.\u00bb Diss.\n2) S. o.\t'\n8) Kunde; InauguialdisS., Berlin 1850; E; Bischoff, Zeitschi\u2019, f. ration. Medicin. Bd. XXI, 'S. 125.","page":384},{"file":"p0385.txt","language":"de","ocr_de":"385\n\u2014\u00ef\u00efr \u00ab\u00ef\u00e2t\u00ef\u00efik? hTr\u2018'**\"-\u00bb\nWirkung dt. Furfurols. Dimtlb, \u00abi'rd\u2019ni* D-h''\"\u2019 *''\"'\naus Zucker, Schwefels\u00e4ure nnH n . \u2022\t' Dobeicincr\n, --U)weiusaure und Braunstein gebildet mei,\ndemnach Li'der ^tSo^^\nMoZtt F,,r^ro1 \u201c\u00e4\u00e4\nmit uallensauren Farboroduefe mM t\nFurfurol in in \u00bb aiup\\0\u201cucte\tLost man einen Tropfen\nruiiurol in 10 cbcni. Wasser, so\ttw f \\\nm Blau \u00fcber; diese Blauf\u00e4rbung wird voh oini . \\ als entscheidend f\u00fcr Gallens\u00e4uren angesehen E?\u2122 h \" \" blaue Farbe sofort entstehn fassen '7\nsgTf r.und\nlie>s- ,Ja\u00e4 Furfurol wird nach Udr\u00e4n^k-v\u2019- v. . , besten in einer 0,5 proc. Wasserl\u00f6sung Z\u00abr ReactlonTOndT\n7ZZTMrle ?7+ F\u00fcrf\u00fcro\u201c^ eoncen-oino \u2022\u2022\t.* rc 10 Arbe,t L dranszky\u2019s haben wir\n3.\u2018\u00c4*\u00abS \u201ch8\"'\u201c *-\u25a0 ft\nDie Farbenreaction der Petfentnr\u00ab\u00bb,^ i n .\nts\u00fcITT vi*1*'i wtc\nM Zeit,elir. f. )diy>. Chemie, LM. XI, S. 49^\n) k e;n. Bd. XII, s. 355: iil\u00bber Furfurolmtctitmen.\t- \u2019\n) Journal t. pract. (A,en,ie, Htl. l\u2018> S l->n\n4) L. c.\t\u2019 ' \u201c '\t.\nd.r\u201eHsel,ritte <1.Thicrchenii'v, iM.lt,\t'","page":385},{"file":"p0386.txt","language":"de","ocr_de":"nach die Streifen liefern, 0,00005 betragt. Es ist dabei hier zu bemerken, dass U d r a n s z k y bei seinen Versuchen reine weingeistige Chols\u00e4urel\u00f6sung anwandte, Und die Gallens\u00e4uren nicht erst,wie hier, aus thierischen Geweben isoliren musste. Dass dabei ein wenn auch geringer Verlust an Gallens\u00e4uren eintreten musste, ist leicht verst\u00e4ndlich, wie dies weiter unten bei den Vorversuchen beschrieben werden soil,\nDie spektroskopische Untersuchung ist wichtig, da sie nach Sch e n k1 j die Gallens\u00e4urcn von manchen anderen K\u00f6rpern unterscheiden l\u00e4sst, besonders von Eiweissstoffen, welche unter den gleichen Verh\u00e4ltnissen Sehr \u00e4hnliche F\u00e4rbungen liefern k\u00f6nnen. Sie tritt jedoch an Empfindlichkeit gegen die gew\u00f6hnliche Furfurolreaction zur\u00fcck, indem nur bei einer etwas st\u00e4rkeren Concentration die Absorptionsstreifen\nhervortreten. Anfangs ist nur der breite Streifen in F sichtbar, bei zunehmender Concentration tritt auch der Streifen bei D hei vor. Bei noch st\u00e4rkerer Concentration ist nur noch der Streifen in D sichtbar, da von F an alles verdunkelt ist. Dasselbe geschieht, wenn die rothgef\u00e4rbte Fl\u00fcssigkeit, welche nur den Streifen in F gab, einige Zeit gestanden und dabei nach-gedunkelt ist. Die Spektroskop, Untersuchung ist mit Erfolg nur an rothgef\u00e4rbten Reactionsl\u00f6sungen anzustellen, sind diese vollst\u00e4ndig violett oder blau geworden, so sind keine Streifen inehr aufzufinden.\nDie Furfurolreaction wurde in der Weise angestellt, dass <*ine geringe Menge der zu untersuchenden filtrirten alkoholischen L\u00f6sung, mit einem Tropfen Furfurolwasser versetzt, ein wenig concentrirte Schwefels\u00e4ure hinzugef\u00fcgt und die Mischung auf dem Wasserbade ganz wenig erw\u00e4rmt ward. Ein anderer Theil der zu untersuchenden alkoholischen L\u00f6sung wurde in ein Reagenzgl\u00e4schen gesch\u00fcttet, ein Tropfen Furfurol-wasser und ebensoviel concentrirte Schwefels\u00e4ure hinzugefiigt, als alkoholische L\u00f6sung genommen war. Bei Anwesenheit von Gallens\u00e4uren bildete sich an der Ber\u00fchrungsstelle beider Fl\u00fcssigkeiten ein rotlier Ring und beim Omsch\u00fctteln nahm die ganze Mischung die rot he Farbe an. In ein Gl\u00e4schen\nAmit. physiol. Untersuchungen. Wien 1872, S. 47.","page":386},{"file":"p0387.txt","language":"de","ocr_de":"Oil* /\nmil parallelen W\u00e4nden gebracht, wurde die f\u00e4rh.W f dann speklroskopirt.\tme laibige Losung\n_\tUnterauchungsmethode.\ngefunden ZTen \"1 XT ^ ^ .**' Buchung\nfciS;v f*\" 0,\u201dMi\u201c,'n\n- \u00ab-w \u00ab\u00c4t\u00c4? t:\n,,alier zu beschreibende Methode ,uf nL'r\npr\u00fcfen, wurde eine Reihe von V\tGena,,\u00abkl>\"\nangestellt. Obgleich in di n\t\" n,i' Mtlz^'vebe\nssriS-\u00c4*-\nvcrsucli ,1,\t\u201e\u201e\u201cJ,\t............... C.\u00bbl,*\nDie Methode waf folgende-\nnochmals verrieben und dJ Y \"\tr ll,K'r\"ossf'n-\nMousselintuch in eine Abdampfschale' loche gebliebenen Organreste wurden wiede = i , die Reih 1 T gebracht, von neuem mit heissen. Wasser ! h\tR^.ale\n\u00bbmd die Maeerationsfl\u00fcssjgkeit durci.gepress|1|?0bie\"\u2019v'Prn'l,''n\nwurde 5 Mal wiederholt. Die auf d\u00ef^ Ve\u00cf\tn'C\"\nExtractionsfl\u00fcssigkeit war r\u00f6thlich tr\u00fcbe, reagirte neuh'aT\"ro T a\">Pl\u2018\u00b0 er, und es galt nun, ans derselben\u00a3 \u00dfw\u201ct ?\" en fernen, deren Anwesenheit das Anstellen der Petfen-0 er sehen Reaction illusorisch gemacht h\u00e4tte\nEi\"Ceissemeluainn\u00efk'1' ^ *****\t^ *e\u201c\n^ hellgelbe\t^\nAmmoniak bis zur alkalischen Reaction vei^tzt'un\u00eet' init^einer","page":387},{"file":"p0388.txt","language":"de","ocr_de":"L\u00f6sung von basisch cssigsaurem Blei gefallt. Es entstand ein leicht gelblich gef\u00e4rbter, feinflockiger Niederschlag, der sich langsam absetzte. Die \u00fcberstellende Fl\u00fcssigkeit wurde decantirt und ihr Ammoniak und bas. essigsaures Blei zugesetzt, um noch eine etwaige Bleif\u00e4llung zu erlangen, die dann dem ersten Bleiniederschlage zugef\u00fcgt wurde. Die abfiltrirteii Niederschl\u00e4ge wurden dann mehrmals auf dem Filter mit\nWasser ausgewaschen, zur Beseitigung vorhandener Farbstoffe, des Weiteren wuVde dann nach der von Iloppe-Seyler') angegebenen Methode zum Nachweis kleiner Mengen Gallens\u00e4uren verfahren. War der Bleiniederschlag nicht sehr gut mit Wasser ausgewaschen worden, so schieden sich nach der sp\u00e4teren Alkoholextraction beim Verdampfen des Alkohols au den B\u00e4ndern der Schale br\u00e4unliche Ringe ab, die jedoch, wie dies die Versuche mit Milz ohne Gallens\u00e4urenzusatz ergeben,\nkeinen Einfluss auf die Furfurolreaction haben. Die Extraction\ndes Bleimederschlages mit % \u00b0/0 Alkohol wurde im Ganzen 4 Mal vorgenommen, Die vereinigten Filtrate mit einigen Tropfen Natr. carbon. zur Trockne verdunstet. Der R\u00fcckstand mit absolutem Alkohol extrahirt, auf kleines Volumen ein-gedampfl, filtrirt, aus dem Filtrate nach Abk\u00fchlen desselben\ndie eallensaUren Salze mit Aether\nFl\u00fcssigkeit milchig tr\u00fcbe und nach 24 Stunden halten sich die Gallens\u00e4uren, wenn sie in gr\u00f6sserer Menge zugesetzt waren, als harziger, gelber Niederschlag auf dem Boden des Glases gesammelt. Waren gallensaure Salze dem Milzgewebe in geringer Menge zugesetzt, so result irte am Boden eine weissc F\u00e4llung. Ein harziger Niederschlag wurde in diesen F\u00e4llen nicht erhalten. Der \u00fcberstehende Aetheralkohol wurde ab-tiltrirt und nach Verdunsten desselben der R\u00fcckstand mit\nheissem Alkohol aufgenommen, filtrirt, mit dem Filtrat di* Bet t en k o fe r \u2019 sehe und die Furfurolreaction angestellt und zwar liier wie auch in allen \u00fcbrigen F\u00e4llen stets beide nebeneinander. Das Hauptaugenmerk wurde nat\u00fcrlich auf die durch Aether hervorgebrachte F\u00e4llung gerichtet, da haupts\u00e4chlich birr die Gallens\u00e4uren sich finden. Dieselbe wurde zugleich\n') Handbuch der physiolng. u. jiathol. Chemie.","page":388},{"file":"p0389.txt","language":"de","ocr_de":"389\nmit den abfillrirten im Aetheralkoliol floltircndcn FInrk die sieh manchmal darin fanden ,\u201e;i .\t\u201e F,ockpn>\naufgenommen, fl llrirt, das Filtrat zur To k ^ A^\u00b0,,\u00b0l der R\u00fcckstand mit absolutem Alkohol l\u00bbf\tvcrda,\"l'n\u2019\ndie Reactionen angestellt. k au%enommen und nun\nr T\u201c \u2122\nsucht werden:\t\u00b0S m,,Sslen W \u00abhter-\n\u2019\u2019 gDeblie0benn\u00dc\u201cr;Sland\u2019\t**\" Tucho \u00c48\n\u00bb. Ssss\u00c9 r\nnoch einige Spuren von Teil -\t; Durc,1I\u00bbrossen\nhaben konnte\tGa\u201cpnsauren zur\u00fcckbehalten\n1. Der Organr\u00fcckstand wurde aus dem t., i . schabt, in ein Becherglas gcthan und mol f \u00cf ' ab?e'\nHch aber sp\u00e4ter durch in der tu\t.\t\u2019 ,rublon\n'\u201cSr;\u00bb-\nmit Wasser mehrmals ausgekocht L r-n ? \u2019 S\u00b0ndern \u00abHrirt, das Filtrat nach Zusatz von A ? en,ciweiss'-keflillt und dann weiter wie die AlkolmlfilhTt \u00dfleiessi\u00bb handelt. Das Eiweisscoagulum selbst mit m v \\ C ^ hltiirt und den Alkoholflltraten A und B a|s r Alle 3 zusammen wurden ynr T i a S hin*uge%t. dicke, klebrige Z\u00e4 , T,C mdamPn- wobei eh\u00ab! dann, um Fett und Eiw!\t,.\t\u201c 7-,,r\u00f6ckblieb- \u2022 diese\nextrahirt, fdtrirt,\nsaurem Blei gefallt. Der Bleiniederschlag mi Afcof T'*' gekocht, filtrirt, das Filtrat mit 7\u201e\u201e, 8 A koho1 aus\u2018 saurem Natron zur tL\u201e ? Zusatz vo\" etwas kohlen-,\n26\nI","page":389},{"file":"p0390.txt","language":"de","ocr_de":"\u25a0390 ip mmmm\nsolutem Alkohol aufgenommen, dieser abfdtrirt, das auf kleines Volumen gebrachte und abgek\u00fchlte Filtrat mit Aether gefallt.\nSomit wurden bei jedem Versuche 2 Aetherfallungen und 2 Verdunstungsruckst\u00e4nde des von den Aethemieder-sehl\u00e4gen abfiltrirten Aetheralkohols erhalten. Bei den Pr\u00fcfungen dieser Methode, welche in der Weise angestellt wurden, dass der Milz kleine Mengen von Gallensauren zugef\u00fcgt wurden, ergaben sich nach langem Herumprobiren einige Ab\u00e4nderungen als praktisch wichtig, die gleich zu beschreiben sein werden.\nWurde die Milz ohne Zusatz von Gallens\u00e4ure verarbeitet, so ergab dann schliesslich die Furfurolreaction nur eine schwache br\u00e4unliehe F\u00e4rbung oder keine Spur der rothen charakteristischen Reaction und nat\u00fcrlich auch nicht das entsprechende Spectrum. Bei Hinz\u00fcf\u00fcgen einer geringen Menge unreiner Gallens\u00e4uren vom Hunde zur zerkleinerten Rindermilz ergab sich in der Aetherfallung ein harziger gelber Niederschlag, welcher alle Reactionen der Gallens\u00e4uren darbot.\nBei diesen Vorversuchen konnte auch die Genauigkeit der oben beschriebenen Methode gepr\u00fcft werden. Das Mousselin-tuch musste 2 Mal mit Wasser ausgekocht werden. Die sp\u00e4teren Extractionen ergaben keinen weiteren Gehalt an Gallens\u00e4uren.\nF\u00fcr den Organr\u00fcckstand und die Eiweisscoagula (d. h. t und 2) ergab es sich als das Beste, dieselben auf dem Wasserbade zu trocknen, dann zu pulvern und nun 2 Mal mit absolutem Alkohol zu extrahiren. So blieben alle Eiweissk\u00f6rper zur\u00fcck. Die Fette wurden in der Weise entfernt, dass der abfiltrirte Alkohol zur Trockne verdampft, der R\u00fcckstand mit heissem Wasser aufgenommen, filtrirt und das Filtrat dann, wie oben beschrieben, behandelt wurde.\nDer zu den Extractionen verwandte Alkohol muss nach der Angabe von Udranszky frei von Amylalkohol sein, da dieser die Furfurolreaction gibt, wie denn \u00fcberhaupt Rohspirituosen Furfurol enthalten und daher mit concentrirter Schwefels\u00e4ure Farbprodukte geben.\nUm die Leistungsf\u00e4higkeit der Methode zu pr\u00fcfen, wurden genaue Versuche mit abgewogenen Mengen von Milzbrei und\nj","page":390},{"file":"p0391.txt","language":"de","ocr_de":"391\nreinen gallensauren Sahen angestellt und zwar mit glycochol-saurem und taurocholsaurem Natron\tfc ) l\n50 0 Milz mit 0,25 Natr. glycocholic. (d. h. 0,5 \u2022/.) wurde in der beschriebenen Weise behandelt. Die schliesslich erhaltenen Achterschl\u00e4ge gaben die sch\u00f6nste Peltenkofer\u2019scI,\" und Furfurolreactmn. Bei der Spectraluntersuchung zeigt a sichdie beiden charakteristischen Absorptionsstreifen. Nicht nur m diesem Versuche, sondern auch, in den \u00fcbrigen, bei denen irgendwie erheblichere Mengen gallensaurer Sahe dem Mih-gewebe ^gesetzt waren, gab auch der R\u00fcckstand nach Verdunsten des Aelhcralkol^ eine schwache Furfurohcaclion.\nMit gleichem positiven Erfolge wurden auch folgende Gemische untersucht:\tbt\"u'\n50,0\tMilz\tund 0,125\n50,0\t*\t\u00bb\to,062\n50,0\tv\t\u00bb\to,03\n50,0\t\u00bb\t\u00bb\t0,015\t=\n0,25'% 0,121, \u2022 o,o61;\n- 0,031.\nBei dem letzten Versuche und den folgenden ergab die Fmfurolreaction nicht sofort das charakteristische Spectrum < Lime F trat zwar deutlich hervor, jedoch nicht die bei D Ls dauerte jedoch \u201eur kurze Zeit, bis auch der zweite Streifen u schien, mdem die Farbenreaction bald nachdunkelte. Noch mehr Interesse haben die letzten Versuche mit 3 mgr., 1 mgr. und 0,5 mgr. Natr. glycocholic. je zu 50,0 Milz:\na) .>0,0 Milz und 0,003 Natr, glycochol. = 0,00t)0,'\nAueli hier war deutliche Furfurolreaction zu erziolon* ria\u00ab \u00ab\t.\nzeigte jedoch nur den Streifen hei F \u00fcnd ^ tch t^1?\"\"\nStehen der zum Spectroscopiren verwendeten rothen Mischung ein schwacher Streifen hei D\t\u201e\t..\t.\tlrat\n\u00bberden dass der Zusatz des\nvioietifflrb8nt' ***\n1>) .)0,0 Milz und 0,001 Natr. glycocholic. = 0019\u00b0j\niZlh\u2018r lrat !c,,licsslich\twenn auch\u00b0nictit intensive F\u00fcr-\nfurolreaction auf. ein charakteristisches Spectrum konnte iedocl. I \u2022 msem Versuche nicht mehr wahrgenommen \u00c42\u00dc 'erdunnungsgradeauch nicht wunder nehmen kann. Udr\u00e4nszky hat sehr ger,\"gen Gallens\u00e4uremengen gleichfalls zwar Ftcaeton/a len Spectrum mehr erhalten. Nach ihm ist die Grenze fr, den spectroscopischcn Nachweis 0,00005.\t'\t.","page":391},{"file":"p0392.txt","language":"de","ocr_de":";\t302\nc> 50,0 Mil/ und 0,0005 Natr, glycocholic. = 0,001 %.\nAuch hier war schwache, aber deutliche Reaction, jedoch kein Spectrum, zu erhalten.\t\u201e ^\t^\nDie Versuche mi t Natr. iaurocholicum verliefen ganz analog.\nDie beiden Salze machen keinen Unterschied in der Pettonko{\u2018ersehen und in der Furfurolreaction. Das tauro-cholsaure Natron lasst sich ebenso sicher dem Gemische entziehen und nachweisen wie das glycochols. Natron.\nEs kamen zur Untersuchung:\n50,0 Milz und 0,125 Natr. tnurocholic.\n\u25a0 50,0\t\u00bb\t\u00bb\t\u25a0 0,002\t\u00bb\t. \u25a0 v \u25a0\n\u25a0\t50,0\t\u00bb\t\u00bb\t0,03\t\u00bb\t\u00bb\n50,0\t\u00bb\t\u00bb\tOjOl 5\t\u00bb\t\u00bb .\n50,0\t\u00bb\tV\t0,003 v i\t* \u2018\t,\n.. 5o,o \u00bb\t\u00bb 0,001\t;\t\u25a0\n\u25a0; ; 50,0 x \u00bb ; \u00bb. 0,0005 \u00bb\t;\nDa die Versuche genau so verliefen, wie mit Natr. glyco-cholicum, kann die n\u00e4here Beschreibung der Resultate unterlassen werden. Es schien, als ob beim Nachdunkeln hier der % Streifen bei D rascher auftrat als beim Natr. glycocholic., jedoch kann das nicht bestimmt behauptet werden.\nWie aus diesen Versuchen zu ersehen ist, besitzen wir in der Furfurolreaction ein sehr empfindliches Mittel zum Nachweis von Gallens\u00e4uren und zugleich zeigt die hier befolgte Methode, dass wir mit derselben noch \u00e4usserst geringe Mengen von Gallens\u00e4urcn thierischen Geweben entziehen und den!lieh nachweisen k\u00f6nnen. Wenn Mylius und Udr\u00e4nszky als die geringste Menge noch nachweisbarer Gallens\u00e4uren die Zahl 0,000033 angeben, so haben in Unseren Versuchen beim Nachweis von noch 0,0005 keine zu grossen Verluste statt-gefunden, die bei einer immerhin umst\u00e4ndlichen Isoliruim wohl kaum zu vermeiden sind, w\u00e4hrend jene Autoren mit reinen weingeistigen Chols\u00e4urcl\u00f6sungen arbeiteten.\nVersuche mit Nebennieren.\nBenutzt wurden zu diesen Untersuchungen die Nebennieren des Menschen, des Hundes und namentlich die des Rindes, welche letztere in gr\u00f6sserer Menge zu erhalten waren. Da der Nachweis von Gallens\u00e4uren in denselben nicht gelang, die Resultate also","page":392},{"file":"p0393.txt","language":"de","ocr_de":"393\nnegative sind, so will ich mich hier kurz fassen. Gearbeitet \u00abunk genau nach der fr\u00fcheren Methode, deren Ausf\u00fchrung den Nebennieren bedeutend leichter ist, als sie bei den Vorve suchen mit der Milz war, da die Eiweissmengen, die ^ /..schaffen sind, viel geringer sind, als bei der blutreichen Milz Was die Versuche mit der Nebenniere des Menschen an betrifft, so stand leider wenig Material zur Verf\u00fcgung und\nlie Ah \"rCh. \"egaliVen Ausfal1 der Untersuchungen hier ' e .enh\u00ae,t von Ualiens\u00e4uren wohl nicht sicher bewiesen wenngleich sehr wahrscheinlich gemacht.\t\u2019\nDagegen waren gr\u00f6ssere Quantit\u00e4ten Hunde- und Itinder-nebennieren zu erhalten. Da nur wenige Nebennieren Munde auf einmal zu bekommen waren, so mussten um mehr ersuchsmaterial zu haben, dieselben in eine Form gebrad \u00ab erden, bei welcher F\u00e4ulniss und eventueller Gallens\u00e4ufJveriust nmoghch war. Desshalb wurden die Bleiniederschl\u00e4ge ge,am-\nA,i I , ?/8an,\u00dcckst\u00e4ndc und Eiweisscoagula in absolutem A kohol aufbewahrt, bis eine gen\u00fcgende Menge derselben vor\nbanden war, um die Versuche anzustellen. Wie gesagt, fielen dieselben nega ,v aus und somit kann die Anwesenheit von Gallen sauren ,n den Nebennieren der Carnivoren\nAudi beim Verarbeiten von 50,0 Nebennieren ri,.\u00ab\n\"\u25a0iimliclie I lussigkcit, Heron Farbe lediglich durch die fin ' Ul kung clor conccnlrirtcn Schwefels\u00e4ure hervorgebracht \u00abein onne. Da die Quantit\u00e4t von 50,0 Nebennieren vielleicht\nInd ^o\u00f6 f!7 ,War\u2019,WUrde n\u00b0ch e!\" Versuch mit too'o - , , jedoch mit dem fr\u00fcheren Erfolge gemacht.\nEs kann deshalb, in Anbetracht der Embfindlicl.kcii .in. ^.iai ion und gestutzt auf die Vorversuche, welche noch einen ballcnsaurenachweis von 0,001 % erm\u00f6glichten, die Ansicht ..f nannten Autoren \u00fcber das Vorkommen von Gallens\u00e4uren da\u00abs wcT\"l'r\u2019 S\u00b0ndcrn dio Behauptung aufgeslellt werden Gallens\u00e4uren enthalten^'\t^ Nebennieren\n\u25a0dreien\"!8\" \"\u00ee be', d'eSCn Versuc,10n eine Bothiarbung auf. e\u00bb. treten Ware, die aber thals\u00e4chlich fehlte, so k\u00f6nnte man","page":393},{"file":"p0394.txt","language":"de","ocr_de":"394\ndaraus nicht ohne Weiteres auf die Gegenwart von Gallen-sauren schliessen, da auch das in den Nebennieren enthaltene Chromogen, welches rothe Farbproducte liefert, die Reaction h\u00e4tte vortauschen k\u00f6nnen. Allerdings h\u00e4tte es sich auch nur um ganz geringe Mengen dieses Chromogens handeln k\u00f6nnen, da der rothe Farbstoff desselben in Alkohol unl\u00f6slich ist1). Dass Virchow nach Eindampfen des w\u00e4ssrigen Extrades durch Zucker und Schwefels\u00e4ure ein positives Resultat erhielt, ist leicht verst\u00e4ndlich, da er von Eliminiren der Fette und Ei weissk\u00f6rper nicht redet und somit wahrscheinlich diese die Reaction hervorgerufen haben. Clo\u00ebz und Vulpian geben uns keine Reaction der Gallens\u00e4uren an, die Petten-kofcr\u2019sehe ist bei ihnen gar nicht erw\u00e4hnt, auch f\u00fcr das von ihnen gefundene Taurin geben sie uns keinen Beweis. Auch Holm sagt nur kurz: \u00abDas Filtrat lieferte Taurin*.\nEs darf hier erw\u00e4hnt werden, dass bei diesen Versuchen auch der sch\u00f6n rotli gef\u00e4rbte Farbstoff der Nebennieren auftrat ; beim Alkalisiren des entei weissten w\u00e4ssrigen Extrades ging dessen hellgelbe Farbe in roth \u00fcber. Wurde nun mit Bleiessig gef\u00e4llt und der Niederschlag abfiltrirt, so war das klare Filtrat sch\u00f6n roth gef\u00e4rbt; durch den Spectralapparat betrachtet zeigten sich jedoch keine Streifen und es hat somit : diese Rothf\u00e4rbung nichts Gemeinsames mit der F\u00e4rbung der Gallens\u00e4uren durch Furfurol.\nUntersuchungen \u00fcber Hippurs\u00e4ure und Benzoes\u00e4ure.\nBei den Untersuchungen auf die Gegenwart von Hippur-s\u00e4ure und Benzoes\u00e4ure in den Nebennieren kam die Methode von Schmiedeberg und Bunge*) zur Anwendung, welche bis jetzt als die sicherste und genaueste anzusehen ist.\n100 gr. vollst\u00e4ndig frische Nebennieren vomRindn wurde n mit Scheere und Hackmesser so fein als m\u00f6glich zerkleinert, mit Wasser von 45\u00b0 G. mehrere Male extrahirt, durch ein Mousselintuch gepresst. Eine h\u00f6here Temperatur des Wassers\n') Hoppe-Seyler, Lehrbuch d. physiol.Chemie und Holm; Journal f\u00fcr praet. Chemie, IW. C.\n2) Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmak., Bd. VI, S. 233.","page":394},{"file":"p0395.txt","language":"de","ocr_de":"395\nlmd Bun^\u2018 warnen. Das w\u00e4ssrige Extract\neiweTssf8 Dasfdtb\tV\u00b0,UniCn eingedaml,ft \u201c\u2122> ent-\n,\t' \u00fcass dabei vorliandene IIippur\u00ab\u00e4ure nW.i 7\n\u00abZungen erleidet haben die genannten^\u00fctoren \" ges\u00ab\n\u00c4c\u00e4: 5\u00a3,rt\n\u201cff\u201d' d\u201e Fl\u00fcssigkeit ei., die\nder Nebennieren auf Gallens\u00e4uren beschrieben ist.\nDas alkalisch gemachte Filtrat wurde auf dem Daim.f\nAlso Aufnahme des Syrups mit vie\u00f9Zlutem'Alkolml''^' hitmen desselben, Eindampfen des alkohol Fini. \u2019 allm\u00e4lig Wasser xugesetzt w urde, b s X inb i\n.nseaectl, n.r eine \u00abel,r geri.., Trili\u00fc\nliltrirt. Das saure Filial , irulmng gab, wurde dann\ndieser verdunstet Hern- t ,!\tn\"1 Essig\u00e4lher behandelt,\nesci veuiunstet, der R\u00fcckstand mit Petroleum\u00e4ther behandelt\nmUetwas Wasser 2 ZUm Vwdu?\u201c g\u00b0Slellt\u2019 dcrR\u00f6cksland\n-cST\u00c4rr\u00c4r \u25a0r- rw\u201d\nStehen im Exsiccator keine KrvstaX \u00c4? tage,angfim\nTropfen nachgeblieben waren. Deshali, wurde defwl'elf ftOschlagen, auf welchem Bunee nnrl\te,n\"\nkleinsten Hippurs\u00e4uremengen gefunden hallen '\t8 ^\nKryst^\u00c4^ ^wEXSiCCal0r\n\u00c4tnrrr,md auf dem\nabfiltrirt und das FiHmtT -X'\u00cf U\"d ge,\u00f6st ,,a\u201c0-\n\u00e4SSJ\u00e4k\n\u00e4\u00e4uremengem inderniSS.f\u00d9r d'6 Aassclleidunn^hr kleiner Illppur-","page":395},{"file":"p0396.txt","language":"de","ocr_de":"396 ^\nEs wurde deshalb das eingedampfte Filtrat mit Alkohol aufgenommen und filtrirt. Das in Alkohol unl\u00f6sliche milch-saure Zink bleibt hierbei zur\u00fcck, wahrend das hippursaure Zink in L\u00f6sung geht.\nDie alkoholische L\u00f6sung wurde zur Trockne eingedampft, der R\u00fcckstand in etwas Wass\u00e9r gel\u00f6st, mit Salzs\u00e4ure Unges\u00e4uert und mit Essig\u00e4ther ausgesch\u00fcttelt. Der von der sauren L\u00f6sung getrennte Essig\u00e4ther wurde mit Wasser gewaschen und verdunstet, wobei sich am Boden des Glassch\u00e4lchens einige helle Ringe absetzten. Der R\u00fcckstand wurde mit einigen Tropfen warmen Wassers aufgenommen. Nach dem langsamen Verdunsten desselben konnte auch mikroskopisch keine Spur von I lippurs\u00e4urekrystallen aufgefunden werden.\nDass die Methode im Stande ist, auch sehr geringe Mengen Hippurs\u00e4ure, vermengt mit thierischen Geweben, nachzuweisen, zeigten uns Schmiedeberg und Bunge, welche 0,01 gr. Hippurs\u00e4ure zu einem Brei von 10 grossen, in kleine St\u00fccke zertheilten Fr\u00f6schen setzten; sie erhielten 0,0045 gr. reine Hippurs\u00e4urekrystalle wieder.\nDa aus 100 gr. Nebennieren auch nicht eine Spur Hippurs\u00e4ure erhalten wurde und ein nochmaliger Versuch mit 200 gr. ebenso r\u00e9sultat los blieb, so darf aus diesen Untersuchungen im Gegensatz zu Clo\u00f6z und Vulpian der Schluss gezogen werden, dass die Nebennieren keine Hippurs\u00e4ure enthalten.\nUm auf Benzoes\u00e4ure zu untersuchen, wurde der R\u00fcckstand, welchen man nach obiger Methode mit der Extraction von Essig\u00e4ther erhielt, mit Petroleum\u00e4ther gewaschen und dieser zur Trockne verdunstet. Petroleum\u00e4ther trennt Fett und Benzoes\u00e4ure' von Hippurs\u00e4ure. Der R\u00fcckstand wurde nach Verdunsten des Petroleum\u00e4thers mit wenig Wasser aufgenommen, das Fett abfillrirt, das w\u00e4ssrige Filtrat bei Zimmertemperatur der Verdunstung \u00fcberlassen. Im R\u00fcckst\u00e4nde konnte keine Benzoes\u00e4ure nachgewiesen werden. Das Ergebniss dieser Untersuchungen kann daher kurz in den Satz zusammengefasst werden:\nDie Nebennieren enthalten weder Gallens\u00e4qren noch Hippurs\u00e4ure, noch Benzoes\u00e4ure.\t' -l","page":396}],"identifier":"lit16959","issued":"1894","language":"de","pages":"380-396","startpages":"380","title":"Ueber das Vorkommen von Gallens\u00e4uren, Hippurs\u00e4ure und Benzoes\u00e4ure in den Nebennieren","type":"Journal Article","volume":"18"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:54:42.500105+00:00"}