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{"created":"2022-01-31T13:39:11.297985+00:00","id":"lit17012","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Kutusow, L.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 20: 166-169","fulltext":[{"file":"p0166.txt","language":"de","ocr_de":"I\nUeber die Anwendung der Colorim\u00e9trie zur quantitativen Be-Stimmung der Pikrins\u00e4ure in ihren Verbindungen mit organischen\nBasen.\nVon\nDr. L. Kntnsow aus St. P e r. e r s h u r\n,A\"M*r chcm;h;hPn Abtbei!\u00bb\u00bb\u00bb ** phy\u00bbiologi\u00abcho\u00bb Instituts zu Berlin ,\n(Der Redaction sugegangen am \u2022>\u2022>. Juni 18i?4.)\nlioi (it'll Untersuchungen \u00fcber das Auftreten von basischen I rouUrten unter ptiysiologisclien und pathologischen Verh\u00e4lt-nissen, besonders im Laufe der Forschungen \u00fcber die Ptomaine steht der Experimentator h\u00e4ufig vor der Aufgabe: aus ,|en geringsten Substanzmengen die Natur der Basen zu erkennen. Die Erweiterung unserer Kenntnisse auf diesem wichtigen Uehiete ist im Wesentlichen von der Ausbildung unserer U-U'o'tc\" abh\u00e4ngig. Es ist f\u00fcr den Fortschritt durchaus not h-\n....... Hass wir. in den Besitz von Untersuchungsmitteln\nangen welche auch dem Kliniker gestatten, im gegeben.,,\nkalte die Ptomaine zu erkennen und ihre Identit\u00e4t \u201each-zmveisen.\nEs ist meine Absicht, durch diese Publikation auf eine Methode aufmerksam zu machen, welche bei den Untersuchungen \u00fcber die Ptomaine bisher keine Anwendern, hmden hat, welche aber doch mit geringen Mengen und'ohne\nSubstanzverlust ziemlich genaue Bestimmungen auszuf\u00fchren gestattet.\nBekanntlich hat man f\u00fcr die Darstellung und Cliarak-terisirung der Ptomaine sehr h\u00e4utig die pikrinsauren Salze \\\\endet. \u00abeil diese sich durch Kristallisationsverm\u00f6gen und Schwerl\u00f6slichkeit auszeichnen. Wenn es gelingt, in einein di i.iitigen Salz die Bestimmung der Pikrins\u00e4ure auszuf\u00fchlen,","page":166},{"file":"p0167.txt","language":"de","ocr_de":"107\n.i} i^| es in manchen F\u00e4llen schon auf Grund dieser einzigen liestinnnung m\u00f6glich, die Identit\u00e4t der Base nachzuweisen. Herr Prof. Kossel schlug mir vor, die quantitative Bestimmung der Pikrins\u00e4ure auf colorimetrischem Wege auszuf\u00fchren un-,l die Brauchbarkeit dieses Verfahrens an reinen Substanzen festzustellen.\nIch f\u00fchrte die Bestimmung mit zwei verschiedenen Apparaten aus, erstens mit. der von Hoppe-Sey 1er beschriebenen colorimetrischen Doppelpipette1) mit Glasw\u00fcrfel V(,n Albrecht in T\u00fcbingen und zweitens mit H\u00fclfe eines 11 \u00fc fn e r \u2019 sehen Spectrophotometers. Die Anwendung des \u2666 isteren Apparates wurde von mir besonders dessbalb in lMraelit gezogen, weil er seines geringeren Preises wegen allgemeiner zug\u00e4nglich ist.\nDie Bestimmung wurde mit H\u00fclfe des erstereu Apparates in der Weise vorgenommen, dass die Farbe der zu untersuchenden Substanz in einer L\u00f6sung von genau i. bekanntem lichalt mit der einer L\u00f6sung Trinitrophenols 1:10,000 Verliehen wurde. Dann setzte .ich zu der st\u00e4rker gef\u00e4rbten ijvung unter fortw\u00e4hrender Conlrolle mit dem Colorimeter ,u lange Wasser aus einer B\u00fcrette hinzu, bis die Farbe und Li< lit Intensit\u00e4t beider Proben gleich zu werden an\u00fcpgen. Die Menge des zugesetzten Wassers wurde notirt, und die Ver-Ifuumiig bis zu dem Momente fortgesetzt, wo die verd\u00fcnnte Ih < \u00bb1h* schw\u00e4cher gef\u00e4rbt zu sein anfing, wobei die verbrauchte Wasserquantit\u00e4t gleichfalls nolirt wurde. Die Abweichungen der verschiedenen Versuche unter einander sind sehr bedeutend, Uotzdem stimmte der aus mehreren Versuchen nach gen\u00fcgender lehmig gezogene M i t tel wert li ziemlich gut mit der berechnenden Zahl \u00fcberein.\nI. Ks wurde eine L\u00f6sung von 1,003 gr. ArnmoniiHujnkrat in\u25a0\tebem.\nbereitet, davon wurden genau 10 ehern, auf 500 verd\u00fcnnt und nach obigem. Verfahren mit der concentrirten L\u00f6sung verglichen, bie Menge der ungewandten concentrirten L\u00f6sung wurde in cbcni. beim ersten Versuche \u2014 10,>24, beim zweiten = 9.708, beim dritten = 10,09. heim vierten \u2014 10,02 gefunden; im Mittel also \u2014 10,0:\u00bb cbcni.\n* r\nr*\n\\) Haiidb.. <i. Auflage, S. 113.","page":167},{"file":"p0168.txt","language":"de","ocr_de":"\" iJmrtTV- Xatri\"n,',ikri,ts 'e'I-irt,falls 1 'n ui I eikl;\u201e\n100 Hinten Wasser enthaltend) wurde,, in\t'\n'\"\"I 'liese auf 250 el,en,, mit Wass.-r ver,Muni - \u201eef,, \"j \u2022 '\"'lOcbcm.. 2. Ml,\u00ab. 3. 10.0\u00ab 4 os-> -, .U \">.\u00abMi eben,. 10 Von derselben U^g w\u00dc U^f v\u201e\" |\n\u2022 Versue.. i\u201e, Mille. 2,\u00ab5 Runden\n\u2022 o.iut., er. (.adaveriii|\u00bbifcrats wurden in JOO Wasser \u201eel\u00fcsf (\u2022 r ,\nKar,'\u201d :\u2022\t0-W- \u00ab1er 85/,*.. 4. \u201e.\u201easr,..,. .\n. 4#55\u00ee\u00efr *\u2022 rv - -\nI'. ln der lAmng von 0.05\u00ab gr. Putrescinpikrats i\u201e 100 Wasser ,,\n'1\t: '\u2022 \u00b0\u201901a\u2019 \"(ler 8>\u2022?., 4. 0,0115 oder \u00a9W 3\ti \"\n-. wmrmmrn s Mi\u00abu.i iMSi\n\u2018tr U;u\u201cK von 0.37,0\u00ab gr. Pyridinpikrats in 250 el,c\u201e, W ,\t!\nm\"i^on-gefunden: I. 7.*{,f;90\u00b1 7431,01 \u2022. 7-fto\u201e . , *\t1\n\"\" \u00bbMel TU\u00bb, Oereelmet 71.318-, .. *\t*' M :\n(ieitifuero Zahlen erh\u00e4lt man mit H\u00fclfe des H\u00fcfner-IC\" ^'\u201cfsationsspectrophotometers. Leider war aber ,1-mr ,,;r \\erf\u00fcKung stehende Instrument von ziemlich alter tons ruction, welche all die Vorz\u00fcge dieses Apparates zumitzen hinderte. Deswegen konnte ich nur vorl\u00e4ufige Frohen und musste mich damit begn\u00fcgen, in eimgen &i-spielen die Anwendbarkeit der Methode festzustellen.\u00b0 h, der Speclralregion von F 45 fi - F 55 G wurden folgend, ! Stimmungen ausgef\u00fchrt. Ich habe niemals weniger al- 11\ni?,das\nl.\tmmmmmm\t\u00a3\u00a3M\nund 0 'angC\"0m\";r\"e? Ve|li,|chs|iedi\"gu\u201ege\u201e /wischen n.UdtO \u00c4T ' aS ^\u201c\u00ab\u201eis, die Zahl 0.002\u00ab\n\"\tin 1 flK ni- - OyU00M46. gr.. der Kx-\nuctio iscoefliceot isl /wischen 1.12108 und 1,19\u00ab*, woraus -ici,\nU Al,50i|,tionsverhall\u201eiss gleich 0,002287 ergibt. In, Mit.,d k\u201eu\u201e>\n\u2018 \u00f6S\tterst, clisbeding,tilgen das Absorplionsverh\u00e4ll,,:-,\n\u00bb\u25a0\u201d10,1 \u00b0.00\u00e4d angenommen werden.\nm.\tI\u00abc Losung von Pyridinpiknit enth\u00e4lt in | ehern. - 0.00113\u00bb \u201er.\nJ \u201er E\u201crff,iCie\"\u2018 keW\u00bb\u2018 \"-45718' <>\u00bb<\u25a0 Gehalt an P,k,h same - O.0O1OO98 oder 7*.\u00ab5\u00bb, berechnet 74.35; h) der Kxtin.-tr,\n-'\"\u2022\"\"\u2022\"\u2022'd \u25a0= 0,4198\u00ab. der Gehalt * 0.0010057 gr. oder 74.3\u00ab ,","page":168},{"file":"p0169.txt","language":"de","ocr_de":"IGO\nIV. Die l\u2019utreseinpikratl\u00f6sung enthalt in 1 cbcm. 0,(KH)2, der Extinctions-coefficient betr\u00e4gt 0,70454, \u00ab1er Gehalt an Trinitrophenol 0,0010084 gr. oder 83,42 \" 0. berechnet S3.*8\u00b0 \u201e.\nAus diesen Beispielen kann man sehen, dass auch f\u00fcr stark verd\u00fcnnte L\u00f6sungen die Methode vollkommen anwendbar ist. Die geringe L\u00f6slichkeit der Ptomainpikrate im Wasser reicht also f\u00fcr diese Untersuchungen vollkommen aus. Die untere Grenze f\u00fcr die anzuwendende Substanzmenge ist also durch die W\u00e4gefehler, nicht durch die colorimetrische Methode gegeben.\nSelbstverst\u00e4ndlich k\u00f6nnen mit anderen Farbsauren- oder mit H\u00fclfe basischer gef\u00e4rbter Stolle \u00e4hnliche Bestimmungen zur Erkennung von Basen oder S\u00e4uren ausgef\u00fchrt werden.\nZum Schl\u00fcsse f\u00fchle ich mich noch verpflichtet, meinen herzlichsten Dank dem Herrn Prof. Kos sei f\u00fcr die Anregung und f\u00fcr die liebensw\u00fcrdige Unterst\u00fctzung bei Ausf\u00fchrung dieser Arbeit, sowie seinem Assistenten Herrn Dr. Kr\u00fcger f\u00fcr die H\u00fclfe mit Rath und That auszusprechen.","page":169}],"identifier":"lit17012","issued":"1895","language":"de","pages":"166-169","startpages":"166","title":"Ueber die Anwendung der Colorimetrie zur quantitativen Bestimmung der Pikrins\u00e4ure in ihren Verbindungen mit organischen Basen","type":"Journal Article","volume":"20"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:39:11.297991+00:00"}