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{"created":"2022-01-31T12:43:03.241790+00:00","id":"lit17023","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Baisch, K.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 20: 249-251","fulltext":[{"file":"p0249.txt","language":"de","ocr_de":"Nachtrag zu der Mittheilung \u00ab\u00fcber die Natur der Kohlehydrate\ndes normalen Harns >.\nVon\nIh\\ in\u00ab'\u00ab!. K. Baisch.\nAns <!< m Laboratorium von Biolossor Bau manu in Fr*\u2018iijnr^ i, B.) l>or Bodaction zugogaiiijon am !\u00bb. August 1HH4.)\nIn der genannten Publikation1) wurde das .Vorhandensein VMM Traubenzucker in jedem normalen Harn durch alle seine l!ea<tion<*n so sicher erwiesen, dass ein fernerer Zweifel daran nullt mehr gerechtfertigt ist, auch wenn es nicht gelingen '\u00b0l!b\\ den Traubenzucker in Krystallen aus normalem llarh zu -t'winnen. Mit derselben Sicherheit wurde das Vorkommen lier dextrinartigen Substanz im Harn (thierisches Gummi) nacligewiesen. Ferner2) wurde auf ein drittes Kohlehydrat : nmerksam gemacht, das sich im normalen Harn findet und v iriles sich vom Traubenzucker dadurch unterscheidet,*dass ' mit Hefe nicht verg\u00fchrbar ist und ein niedriger schmelzendes ,>sl7\u20180,i liefert. Auf eine Identificirung dieses K\u00f6rpers mit \u00bbt ili bereits bekannten Kohlehydrat musste jedoch damals ('eli verzichtet werden.\nEinige* vorl\u00e4ufige Mittheilungen von K\u00fclz, Vogel und Vdrmann \u00fcber die Entstehung von Isomaltose* aus Amylum\ni /t*itsehr. t. jihys. Un*m., Bel. l\u2018>, S. :;:\u00efv>\u2014;}e;s. i L. c., S. ijei.).\n-I (,ir j,liysiolooj>i'h\u00bb; Ch.-mi**. X\\.\n17","page":249},{"file":"p0250.txt","language":"de","ocr_de":"2o\u00fc\n'ilykl,\"'0l\u2018 Ulllw',lw' Einwirkung von Speichel und Pauke,.;,.. saft haben nun die Vermuthung erweckt, dass wir es im Ilurn mit der Isomaltose, jenem zuerst von E. Kj., ; . aus Traubenzucker dargestellten, dann von Lintner beschriebenen Kohlehydrat zu thun haben k\u00f6nnten.\nKulz und Vogel\u2019) haben nach einer vorl\u00e4ufigen U thedung durch Einwirkung von Parotisspeichel und gemischt,, \u2022Speichel des Menschen, von frischem Pankreassaft des Ihin.i, und von Pankreasinfus des Rindes auf Glykogen und Ainvlin \u2022 in Kohlehydrat erhalten, das sie nach der Krystallisalion-i lorm, dem Schmelzpunkt und der L\u00f6slichkeit seines Os,/,. . und dessen Elementaranalyse f\u00fcr Isomaltose anspreclien.\nKurz daraut hat R\u00f6hmann\u2019) mitgetheilt, dass er u,. dem Osazongemiscli der Sacchaiiflkationsproducte, die durch Einwirkung von Blutserum auf St\u00e4rkekleister erhiit; das Osazon der Isomaltose isolirt habe. Zugleich fa,0 liolimann in der Leber ein Kohlehydrat, dessen Osa,,., er aut Grund einiger Erscheinungen, die er bei der Min.;.\ndesselben beobachtete, f\u00fcr das Isomaltosazon zu hath', geneigt ist.\nDa es nach den Ergebnissen dieser Untersm-hmu. , wahrscheinlich ist, dass unter der Einwirkung der v,r-schiedenen Fermente des Organismus Isomaltose in, Lau,, der St\u00e4rkeverdauung auftritt, so kann es uns nicht Wundo\nnehmen, wenn, wir diesem K\u00f6rper auch im Harn wie,Fr begegnen.\n\u2022tO gr. aus normalem Harn gewonnenen \u00dfenzoyloslt i' winden genau nach der fr\u00fcher angegebenen Melhotle mit Xatrium\u00e4thylat gespalten. Durch Hefeg\u00e4hrung wurde der;. I raubenzucker entfernt, die L\u00f6sung reducirte jedoch nach Ablaut der G\u00e4lirung noch immer Kupfersulfat. Durch V,:-selzen mit Bleiacelal wurde eine v\u00f6llig klare Fl\u00fcssigkeit er/.c ,:. die auf RIO ebem. eingedampft wurde. Dieselbe wurde n i :igr. Phenylhydrazin und 10 gr. l\u00f6proc. Essigs\u00e4ure gen;,:,\n1 > < \u2018\u00ab*ntr;!ll\u00bbl. f. \u00ab1. med. Wisse,iscli,. 189.\u2018J, S. 817.\n') * \u2022oiitnilM. t\u2018. (I. rued, \\Vis>pn>t lt.. s. gj\u00ab)","page":250},{"file":"p0251.txt","language":"de","ocr_de":"2\u00f6l\n, uli K. Fischer\u2019s Angaben l'/t Stunde lang auf dem Wasserlinie erhitzt, ohne dass sich in dieser Zeit ein Niederschlag -.\u25a0\u25a0bildet hatte, was h\u00e4tte geschehen m\u00fcssen, wenn Traubenzucker in der Fl\u00fcssigkeit enthalten gewesen w\u00e4re. Erst beim Erkalten schied sich ein reichlicher gelber Niederschlag aus, ,l r sich jedoch unter dem Mikroskop als mit amorphen 1 \u00bbraunen Kugeln verunreinigt erwies. Der Niederschlag wurde rammelt und aus heissem Wasser, in dem er sich leicht \u25a0fete- umkrystallisirt. Er bestand nun aus sehr (einen, nur W\\ starker Vergr\u00f6sscrung deutlich sichtbaren Nadeln, die meist radienlorinig angeordnet waren. Die Mutterlauge, ein zweites Mal F 2 Stunden lang auf dem Wasserbad erhitzt, liess beim Erkalten ebenfalls noch einen Niederschlag ausfallen, der nach ill nr l mkrystallisiron dieselben feinen Nadelif zeigte. Beim Trocknen hackte der urspr\u00fcnglich sch\u00f6n citronengelbe Nieder-'flilag zu einer r\u00f6thlichbraunen Masse zusammen. Genau dasselbe beobachtete E. Fischer beim Isomaltosazon. Seine Menge war eine so geringe, dass von einer Analyse abgesehen werden musste.\nDie Bestimmung des Schmelzpunktes ergab ein\u2019Sintern Im i ca. 135\u00b0, die Masse f\u00e4rbte sieb dunkelrothbraun und Hlmiolz bei 152\u00b0\u2014154\u00b0 unter Gasentwicklung. Dies ist nach E. Fischer der Schmelzpunkt des Isomaltosazons, \u2022 Ein -'leiclim\u00e4ssiges Schmelzen findet nur bei sehr langsamem Er-liitzch und l\u00e4ngerer Einwirkung der Temperatur von i:>:{\u00b0 Mall: erhitzt man rasch und pl\u00f6tzlich, so schmelzen die ein-/'\u25a0liien Theile ungleich, so dass erst bei ca. 175\u00b0 eine v\u00f6llige 'Kl\u00e4rung mR unmittelbar folgender Zersetzung eintritt.\nWenn auch das Vorhandensein von Isomaltose im Harn 'iainit nicht mit derselben Bestimmtheit nachgewiesen ist, wie ,lils des Traubenzuckers und der dextrinartigen Substanz, so T1\u20190' hen doch die bisher beobachteten Eigenschaften des in ll'de stehenden Kohlehydrats \u2014 Reduction der alkalischen Kiijiferl\u00f6sung, Nichtverg\u00e4hrharkeit mit Hefe, ReHitsdreljung\u00ee), KrystalIform, L\u00f6slichkeitsverh\u00e4ltnisse und Schmelzpunkt seine-.\n') /'\u25a0itsclir. 1. physiol. (Ihein., I$<1. 11> S,","page":251}],"identifier":"lit17023","issued":"1895","language":"de","pages":"249-251","startpages":"249","title":"Nachtrag zu der Mittheilung \"Ueber die Natur der Kohlehydrate des normalen Harns\"","type":"Journal Article","volume":"20"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:43:03.241795+00:00"}