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{"created":"2022-01-31T15:01:45.470250+00:00","id":"lit17045","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Weiske, H.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 20: 489-497","fulltext":[{"file":"p0489.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber die Verdaulichkeit der in den vegetabilischen Futtermitteln\nenthaltenen Pentosane.\nVon\nH. Weiske.\n(Der Redaction zugegangeu am lt>. M\u00e4rz 1895.)\nDurch die eingehenden Untersuchungen von B. Tollen* u. A. wissen wir bekanntlich, dass in den pflanzlichen Futtermitteln neben den Kohlenhydraten mit 6 oder einem Vielfachen von 6 Atomen C auch solche Verbindungen oft in recht erheblicher Menge Vorkommen, welche nach der empirischen Formel C8H804 zusammengesetzt sind und, entsprechend ihren 5 Atomen G, als Pentosane bezeichnet werden. Durch Einwirkung verd\u00fcnnter Minerals\u00e4uren etc. gehen diese Pentosane unter Wasser-Aufnahme in Zuckerarten, sogen. Pen-tosen, von der empirischen Formel C8H<0O8 \u00fcber und verhalten sich also in dieser Beziehung analog den Kohlenhydraten von der empirischen Formel C#H10O8, welche bekanntlich gleichfalls unter H,0-Aufnahme in Zucker von der Formel C*0\u00bb*O6 \u00fcbergef\u00fchrt werden k\u00f6nnen.\nDie bei den pflanzlichen Futtermitteln haupts\u00e4chlich in Betracht kommenden Pentosen : Arabinose und Xylose, welche in heissem Wasser leicht l\u00f6slich sind, besitzen nach den Untersuchungen von F. St oh mann und Langbein eine molekulare Verbrennungsw\u00e4rme von 558,3 resp: 561,9 Cal. oder pro gr. 3722,0 resp. 3746,0 Gal., w\u00e4hrend diejenige des Traubenzuckers 673,7 resp. 3742,6 Gal. betr\u00e4gt1).\n*) Zeitschrift f. Biologie, Bd. XXXI, S.381.","page":489},{"file":"p0490.txt","language":"de","ocr_de":"490\nDio Bestimmung dieser Pentosane, resp. Pentosen erfoN nacl1 L. ollens und Flint') am besten durch Kochen betreffenden Substanzen mit verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure, Uebei.\ndi'sl Hbren des aus den Pentosen gebildeten Furfurols und ta len des letzteren durch Phenylhydrazin8). Das hierbei entstandene Furfurolhydrazon wird abfiltrirt. gewogen um| aus dem Gewichte desselben die Menge der urspr\u00fcnglich vor-landen gewesenen Pentosane, resp. der Pentosen, berechnet.\nNach den in dieser Richtung von B. To liens u. A au. Bc f\u00fchlten Untersuchungen sind z. B. im Weizenstroh 21 90\u00b0 und in den Biertrebern 26,93\u00bb/, Pentosane enthalten, so\u2019dajl also bei Verabreichung von Rauhl\u00fctter und Cerealienk\u00f6rnern von unseren landwirtschaftlichen Hausthieren Voraussicht lieh nicht unbetr\u00e4chtliche Quantil\u00e4ten dieser Pentosane zur Aut-n\u00e4hme gelangen.\n..... % hegt daher die Frage nahe, ob, event, in welcher ohe diese Pentosane im Verdauungsapparate der Tib\u00e8re gelost und dann weiter verwerthet werden. Am Wahrschein-ic sten durfte wohl die Annahme sein, dass sie, \u00e4hnlich wie die Starke und dergl., durch Fermente eine Umwandlung in Arabinose, Xylose etc. erfahren, als solche zur Resorption gelangen und hierauf oxydirt werden, also der Hauptsache nach als Heizstoffe, sowie als eiweiss- und fettsparendes Material im thierischen Organismus Verwerthung finden.\nBereits im Jahre 1892 wurde von E. Salkowski und M. Jastrowitz\u00bb) \u00fcber eine bisher noch nicht beobachtete .uckerart berichtet, welche sich im Menschenharn nur unter gewissen Umst\u00e4nden vorfindet, und von der nach den an-\n') Landw. Versuchs-Stationen, Bd. XLII, S. 381.\n!) Neuerdings ist von Hotter, resp. C. Councler empfotil. uorden, an Stelle des Phenylhydrazins besser PyrogaUol, resp. Phlor ghicin zu verwenden. Dagegen wird von Stift ebenfalls angegeben, da die Bestimmung der Pentosane nach B. To Ile ns gute Resultate liefert\nIS\u00ab!!\u2122\u00ab\u2122 friSCho\" R\u00d6ben\tin frischen R\u00fcbenschnitze\n1S,4\u201e 28,23 |\u201e, ,n Rapstuchen 5,92-7,80\u00b0|0, in Kleie 12,71-14,79* (Chemiker-Zeitung 1895, S. 15).\n) Centralblatt f. d. medicin. Wissenschaften 1892, S. 337.","page":490},{"file":"p0491.txt","language":"de","ocr_de":"491\n\u25a0\u25a0o-tdlton Reactionen und dem sonstigen Verhalten anzunelunen war, dass es sich um eine Pentose und zwar um Xylose oder >Akrose handelte.\t:\nHierauf berichtete W. Ebstein') (als vorl\u00e4ufige Mit-t hoiking) \u00fcber Versuche mit Arabinose und Xylose, bei .denen -kli ei geben hatte, dass diese Pentosen, sofern sie in Posen \\on 25 gi. vom Menschen aufgenommen werden, unver\u00e4ndert im Harn wieder zur Ausscheidung gelangen, so dass also an-zmmhmen w\u00e4re, dass eine Verwerthung derselben im Organismus des Menschen nicht erfolgt.\nWeiter hat E. Salkowski*) Versuche \u00fcber das Ver-\nhallen der Arabinose im Thierk\u00f6rper angestellt , bei denen \u2022 s sich haupts\u00e4chlich um die Frage handelte, ob sich nach Aufnahme von Arabinose Glycogenbildung in der Leber nach-\nueisen l\u00e4sst, eventl. von welcher Beschaffenheit dieses Glycogen in diesem Falle ist. Diese Versuche wurden an sieben Kaninchen\nund einem Huhn ausgef\u00fchrt, und zwar der Art, dass die Versuch st liiere nach 5 resp. 6 t\u00e4giger Carenz je 10 resp. 15 gr. Aiabinose in 2 Dosen erhielten und alsdann 14*/, bis 19 Stun-. <)en nach der 2. Dosis get\u00f6dtet wurden und zur Untersuchung gelangten. Es ergab sich hierbei, dass der gr\u00f6sste Theil der angenommenen Arabinose schnell und sehr vollst\u00e4ndig res\u00f6rbirt \u25a0worden war, und dass nur etwa */. unver\u00e4ndert im Harn dei* \\crsuchsthiere wieder ausgeschieden wurde. Im Blute* der betreffenden Thiere fand sich etwas, in den Muskeln dagegen reichlich Arabinose vor. Die Lebern der betreffenden Thiere enthielten mit Ausnahme eines Falles, bei dem die Carenz \u2022\u00bb l\u00e4ge gedauert hatte, Glycogen und zwar 0,595 bis 2,058 gr., un Mittel 1,228 gr. Das Vorgefundene Glycogen war das gew\u00f6hnliche und enthielt keine Spur Pentose beigemengt. L Salkowski schliesst hiernach, dass das Kaninchen die t eh tosen augenscheinlich direct oder indirect zu verwerthen\naerinag, w\u00e4hrend der Mensch dieselben nach Ebstein\u2019s Ver-'Uchen wieder unver\u00e4ndert ausscheidet.\n') Centralblatt f. die medicin. Wissenschaften, 1892, S. 577.\n0 Centralblatt f. die medicin. Wissenschaften. i893, S. 193.\nZeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie. XX.\t33","page":491},{"file":"p0492.txt","language":"de","ocr_de":"Zu den gleichen Ergebnissen wie E. Salkowski >-langte auch M. Cremer bei seinen Versuchen \u00fcber das Y\u00ab*-, halten der Pentosen im thierischen Organismus1). Er ian,| dass Arabinose, Xylose und die Methyl-Pentose: Rhamnus,., hei Kaninchen und H\u00fchnern die Glycogertbildung positiv ht--einflussen, dass das betreffende Glycogen das gew\u00f6hnliche war. und dass bei Anstellung der Phloroglucinsalzs\u00e4ure-Reaction dasselbe keine Spur von Pcnjtosanstreifen im Spectrum gal\u00bb.\nGleichzeitig hat M. Cremer auch an sich selbst einen Versuch \u00fcber die Resorption der Pentosen (Arabinose) an-gestellt, welcher ihn zu dem Resultat f\u00fchrt, dass die Pentosen. entgegen der Angabe von W. Ebstein auch irn K\u00f6rper des Menschen z. Thl. der Zersetzung anheimfallen und verweflliet werden. Von 25 gr. Arabinose, welche er w\u00e4hrend eines 1 ages aufgenommen hatte, fand er noch nicht 10 gr. im Harn wieder; eine Beobachtung, die in \u00e4hnlicher Weise auch von J. Munk*) gemacht worden ist.\nIm Gegensatz zu E. Salkowski und M. Cremer kommt J. Prentzel3) bei der Anstellung \u00e4hnlicher Versuche zu dein Resultat, dass sich aus den Pentosen (Xylose) weder direct noch indirect Glycogen im Organismus der Thiere zu bilden verm\u00f6ge. Derselbe operirte gleichfalls mit Kaninchen, doch waren diese Versuchsthiere durch Strychnin zuvor sicher vollst\u00e4ndig glycogenfrei gemacht, durch Schlafmittel dauernd in Ruhe und durch warme Decken in gleiehm\u00e4ssiger Temperatur gehalten worden. Aus den Resultaten seiner, unter allen erforderlichen Vorsichtsmassregeln angestellten Versuche folgert Frentzel, dass Xylose nicht nur kein Glycogen oder einen diesem \u00e4hnlichen K\u00f6rper zu bilden vermag, sondern dass dieselbe auch nicht einmal im Stande ist, den Glycogenansat/. im Thierk\u00f6rper auf indirectem Wege dadurch positiv zu beeinflussen, dass sie in Folge eigener Oxydation ersparend auf andere direct glycogenbildende Stoffe (z. B. Eiweiss) wirkt und auf diese Weise etwa Glycogen zum Ansatz bringt.\n') Zeitschrift f. Biologie, Bd. XXIX, S. 484.\n*)' Centralblatt f d. medicin. Wissenschaften, 1894, S. 83.\n5) Archiv f. d. ges. Physiologie, Bd. 56, S. 273.","page":492},{"file":"p0493.txt","language":"de","ocr_de":"493\nSchliesslich haben W. E. Stone und W, J. Jones') i\u00ff den von F\u00fctterungsversuchen mit Schafen herr\u00f6hrenden Proben der verabreichten Futtermittel und der ausgeschiedenen Faces dir Pentosane bestimmt, indem sie je 5 gr. Substanz mit Salzs\u00e4ure von 1,06 gr. spec. Gew. destillirten, bis alles gebildete Furfurol in die Vorlage \u00fcbergegangen war. Hierauf titrirten sie das im Destillat enthaltene Furfurol mit Phenylhydrazin unter Anwendung von Fehling'scher L\u00f6sung als Indicator und rechneten den gefundenen Werth mit dem Factor 1,38 auf Pentosan urn. Die nach dieser Methode f\u00fcr den Pentosan-gelialt erhaltenen Resultate schwankten bei den verschiedenen Heusorlen zwischen 8,85 bis 16,16% und f\u00fcr die entsprechenden trockenen Faces zwischen 3,26 bis 16,85%. Aus der Berechnung der im Futter, resp. in den Faces enthaltenen Gesummtmenge an Pentosanen kommen die Verfasser zu dem Resultat, dass von den im Futter aufgenommenen Pentosanen 41 bis 71 % verdaut worden waren\u2019). Ausserdem hatten Versuche von W. A. Stone3), bei denen 2 Kaninchen mit Weizenkleie und Roggenmehl gef\u00fcttert worden waren, ergeben, dass von den in diesen K\u00f6rnern enthaltenen Pentosanen 58,93 resp. 62,46 % verdaut worden waren, und dass diese \\ erdaulichkeit durch Vermehrung des Futterproteins merkw\u00fcrdiger Weise auf 40 % zur\u00fcckging.\nUm nun weitere Beitr\u00e4ge in dieser Richtung zu liefern, wurden auf hiesigem Institute gleichfalls Futtermittel, welche bei tr\u00fcberen F\u00fciterungsversuchen Verwendung gefunden hatten, sowie die entsprechenden Darmexcremente, welche die Ver-\n') Centralblatt f\u00fcr Agriculturchemie, 1893, S. 677, nach Agricult *\u00e4\u2018nee, 1893, Bd. 7, S. 6.\n*) Leider slehl mir nur das Referat und nicht die Originalarbeit zur Verf\u00fcgung, so dass es mir nicht m\u00f6glich ist, ein bestimmtes \u00fcrtheil dar\u00fcber zu gewinnen, in wie weit diese Untersuchungen f\u00fcr die Beantwortung der Frage \u00fcber die Verdaulichkeit der Pentosane als entscheidend anzusehen sind. Auffallend ist z. B., dass das Gewicht des aus Heu begehenden Futters pro Schaf zwischen 646,6 gr. und 3221,0 gr., also zwischen ranz abnormen Zahlen schwankt.\tI\n3) Chemisches Centralblatt , 1892, S.566; nach American Chera \u2022Journal, XIV.","page":493},{"file":"p0494.txt","language":"de","ocr_de":"494\nsuchst liiere bei diesen Versuchen ausgeschieden hatten, nach der bereits Anfangs erw\u00e4hnten Methode von B. To]lens un,J fr lint, die z. /. wohl als die zuverl\u00e4ssigste angesehen werdet darf, von Herrn Dr. A. Wicke auf ihren Pentosan-Gehalt untersucht. Als Material verwendete man einerseits <\\w< Wiesenheu und den Hafer, sowie die F\u00e4ces von den bereife fr\u00fcher1 ) niitgetheilten Versuchen \u00fcber die Frage, ob die Aufnahme des Tr\u00e4nkwassers, je nachdem sie vor oder nach den, Futterverzehr stattfindet, einen Einfluss auf die Ausnutzung des Futters oder auf den Stickstoffumsatz im K\u00f6rper aus\u00fcbt, -I' andererseits den Hafer sowie die F\u00e4ces von den gleich, falls bereits fr\u00fcher*) niitgetheilten Versuchen \u00fcber die Verdaulichkeit des normalen und des zuvor auf 100\u00b0 erhitzt. !, Futters. Erstere Versuche, welche in 3 Perioden zerfielen, waren mit 2 Hammeln, letztere, aus 2 Perioden bestehend, mit 2 Kaninchen angestellt worden.\nBei dem F\u00fctterungsversuche mit 2 Hammeln war in allen 3 Perioden, genau das gleiche Futter, bestehend aus 800 gr. lufttrockenem = 706,72 gr. wasserfreiem Wiesenheu und 250 gr. lufttr. = 219,00 gr. wasserfreiem Hafer verabreicht und auch thats\u00e4chlich vollst\u00e4ndig consumirt worden. Die durchschnittliche Menge der in den 3 Perioden pro Tag entleerten Darmexcremente hatte im wasserfreien Zustande bei Hammel I: 340,89 gr. resp. 361,70 gr. resp. 359,83 gr. und bei Hammel II5 352,83 gr. resp. 338,72 gr. resp. 354,30 gr. betragen. Die Untersuchung dieser verwendeten Futtermittel und der entleerten F\u00e4ces ergab im Mittel zweier Bestimmungen auf wasserfreie Substanz berechnet folgenden Gehalt an Pentosanen:\n.1 | Pentosam\u00bb.\t..\u2014\t\u2014\t\t\t\u2014\tPentosan*-.\nWiesenheii ....... . j 27,64 \u00b0(0 Hafer\t 15,55 \u00bb F\u00e4ces, Hammel I, Fer. I. \\\t\u2014 \u00bb\t\u00bb II, \u00bb 1. j 23,40 * 1\tF\u00e4ces. Hammel I, Per. II. > II, \u00bb II. V\t\u00bb I,\tv III, \u00bb\t\u00bb\tII,\tV III.\t24,01 23,07 -21,IU 21, m\n') Landw. Versuchs-Stationen, Bd. XLV, S. 311. *) Landw. Versuchs*Stationen. Bd. XLIY, S. 175.","page":494},{"file":"p0495.txt","language":"de","ocr_de":"Bez\u00fcglich dieser Pentosanbestimmungen sei noch Folgendes bemerkt. W\u00e4hrend das Kochen mit verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure von bestimmtem Gehalt bei den Futtermitteln stets glatt und ohne weitere Schwierigkeiten verlief, trat bei den analogen Bestimmungen in den F\u00e4ces, welche in ganz gleicher Weise wie die betreffenden Futtermittel fein pulverisirt worden waren, \u00bb1er Uebelstand auf, dass die Substanz beim Destilliren derart zu dossen anfing, dass Tlieile derselben mit \u00fcbergerissen oder auch der Kolben zertr\u00fcmmert wurde. Verschiedene Versuche, diesen Uebelstand zu vermeiden, wie z. B. das Einbringen v,,n Platin etc., erwiesen sich als erfolglos, dagegen ergab sich schliesslich, dass durch Einleiten von H-Gas das heftige Stossen soweit gemildert werden konnte, dass sich die Destillation\nohne Verlust zu Ende f\u00fchren liess. Controllversuche mit Futtermitteln, bei denen die Destillation theils mit, theils ohne\nLinleiton von H-Gas erfolgte, ergaben \u00fcbereinstimmende Besultate, wogegen beim Einleiten von atmosph\u00e4rischer Luft an Stelle des H stets eine geringere Furfurolmenge erhalten wurde. Wesentlich erwies sich hierbei, dass das Einleiten\nvon II gut regulirt wird, so dass m\u00f6glichst wenig HCl-D\u00e4mpfe\n\u00fcbergehen und die Temperatur stets genau die gleiche, n\u00e4mlich 1ti0\u00b0 C., bleibt\u2019).\nMit H\u00fclfe dieser vorstehend angegebenen Zahlen he-ivchnet sich nun die durchschnittliche Menge der im Futter dt*r beiden Versuchsthiere aufgenommenen, sowie der in ihren Darmkoth wieder ausgeschiedenen Penlosanmengen und hieraus w.-iter die Verdaulichkeit dieser Substanzen wie folgt;\n\t\tH.I, P.I.\tH. 11, P.I. H I, P.II.\t\tH.1I.P.II.\tH.i, p.m.\tH. II. P. III.\nIm \\\\ iosenheu..... Ini' Haler....\t195,34gr. 31,05 v\t19'),34gr. 34,05 v\t!95.34gr. 34,05 \u00bb\tI95,34gr| 34,05 \u00bb ;\t195,34 gr. 34,05 \u00bb\t195.34gr. 34,05 \u00bb\n. _ \t\t\t\t\t\t\t\n>ut'inu* der Pentosane. In <it-u Fiices . .\t2-29,39 \u00bb\t229,39 \u00bb 82,50 \u00bb\t229,39\u00bb 86,84 \u00bb\t229,39 \u00bb | 78,14 \u00bb ;\t229,39 \u00bb : 76,14\u00bb\t229,39 \u00bb 76,84 \u00bb\n\t1 ' \u2022 : '\t\t\t\t\t\nWtlaiit . . \u2022\u2022\u2022\u2022\u2022\u2022\u00bb i/ \t\t\tMw\t146,83 \u00bb ; 04.0 \u00b0|0\t142,55 \u00bb 02.2 %\t151 $5 \u00bb J 65.9 \"!0\t153,25 \u00bb 06,8 %\t152;55 \u00bb 66.5 %\n\u2018j In Folge der vielen hierbei Anfangs missgl\u00fcckten Bestimmungen es schliesslich hei Hammel I, Per. I an Material zur Pentosanbestjmmung.","page":495},{"file":"p0496.txt","language":"de","ocr_de":"49G\nWir ersehen aus vorstehenden Resultaten, dass die b-jd.j, Versuchsthiere die in ihrem Futter enthaltene Pentosane, dm n Gesammtmenge pro Tag nahezu \u2019/4 Kgr. betrug, unwahr gleich hoch verdaut hatten, und dass es in Betreff der An -nutzung auch bez\u00fcglich dieses Futterbestandtheiles ohne |,e.\nincrkens wer then Einfluss war, ob das Tr\u00e4nkwasser ad libilu,,, vor oder nach der jedesmaligen Futteraufnahme gereicht ward,.. Im Mittel aller 3 Perioden gelangten durch die beiden Hamm. 1 durchschnittlich 05,1 \u00b0/# von den im Heu und Hafer enthalte!,,,, Pentosanen zur Verdauung.\nBei dem F\u00fctterungsversuche mit 2 Kaninchen war eben-falls wahrend der ganzen Versuchszeit stets das gleiche Fuller, .n\u00e4mlich 80 gr. lufttr. = 75,01 gr. trockener Hafer pro Ta^r und Kopf verabreich t und auch that sachlich vollst\u00e4ndig aulgelressen worden. Ein Unterschied hatte nur insofern zwischen der 1. und 2. Periode bestanden, als der zu verf\u00fctternde Haler\nim ersteren Falle bei Kaninchen II, im letzteren bei Kaninchen I vor dem Verzehr l\u00e4ngere Zeit auf 100\u00b0 G. erhitzt worden war. Die durchschnittliche Menge der in den 2 Versuclh-perioden von den beiden Kaninchen entleerten trockenen Darni-exeremente betrug pro Tag und Thier bei Kaniuchen 1: 19,88 gr, resp. 18.01 gr. und bei Kaninchen II : 18,55 grsp. 18,78 gr.\nDer Pentosangehalt des bei diesem Versuche verf\u00fctterten Hafers ergab sich auf Trockensubstanz berechnet im Mittel zu 18,51 \u00b0/0, derjenige der Darmexcremente bei Kaninchen 1 zu 33,93\u00b0/o resp. 34,39\u00b0/0 und bei Kaninchen II zu 33,40% resp. 34,79%. Unter Zugrundelegung dieser Resultate berechnet sich jetzt die durchschnittlich pro Tag aufgenonnnen** resp. in den Faces ausgeschiedene Gesammtmenge der Pentosane und hieraus weiter deren Verdaulichkeit folgendermaassen :\nPcntowuie im :\tj K. I, P. I.\t\u25a0 K. II, P. I.\t! ' K. I. P. II.\tK. 1, I*. II.\n\u2022 ; ' Hafer. \t\t\t14,00 gr.\t14,00 gr.\t14,00 gr.\t14,00 Lrr.\nFaces\t\t6,74 \u00bb\t6,20 \u00bb\t6,40 \u00bb\t6,53 \u00bb\nVerdaut .....\t7,26 >\t7.80 \u00bb\t7,60 *\t7,47 *\n\u2019 v\t. . . . .\t51,861 \u25a0 :\t55, VI \u00ab1.\t54,30 \u00b0i0\t53,36 \" \u201e","page":496},{"file":"p0497.txt","language":"de","ocr_de":"41)7\nAuch bei diesem F\u00fctterungsversuche mit Kaninchen stimmen die Verdauungsco\u00f6fficienten f\u00fcr die Pentosane ann\u00e4hernd \u00fcberein und betragen im Mittel 53,81 Die im Hafer enthaltenen Pentosane scheinen demnach, ein ungef\u00e4hr gleiches Verdauungsverm\u00f6gen bei Schaf und Kaninchen vorausgesetzt, etwas weniger verdaulich zu sein, als diejenigen des Wiesenheus.\nWennschon nun aus diesen Versuchen mit Bestimmtheit angenommen werden kann, das ein grosser Theil der im Futter der Ilerbivoren enthaltenen Pentosane im K\u00f6rper dieser Tliiere zur Verdauung und Resorption gelangt, so darf doch daraus noch nicht mit der gleichen Bestimmtheit geschlossen werden, dass dieser in den Faces nicht wieder erscheinende Antheil auch thats\u00e4chlich als Nahrungsstoff zur vollen Ver-werthung im K\u00f6rper kommt. Denn wie bereits fr\u00fcher hervor-gehoben wurde, hat man auch im Harn Pentosen nachgewiesen'), und ausserdem w\u00e4re es nicht ausgeschlossen, (lass \u00e4hnlich wie bei der Cellulose des Futters ein Theil im Darm durch Mikroorganismen in minderwerthige oder werthlose Pioducte zerf\u00e4llt, so dass auch hierdurch der N\u00e4hrwerth dieses Fuilerbeslandfheiles eventl. mehr oder weniger herabgedr\u00fcckt werden k\u00f6nnte.\nThierchemisches Institut der Universit\u00e4t Breslau,\nim M\u00e4rz 1895.\n*) Die von uns wiederholt vorgenoinmenen Pr\u00fcfungen des Harns von Schafen und Kaninchen ergaben bei Heu- und Haferf\u00fctteriing aller-'\u00dcugs meist nur schwache Pentosan- resp. Furfurol-Heaction, aus denen geschlossen werden konnte, dass der Harn in diesen F\u00e4llen nur sehr wenig furfurolliefernde Substanzen enthielt.","page":497}],"identifier":"lit17045","issued":"1895","language":"de","pages":"489-497","startpages":"489","title":"Ueber die Verdaulichkeit der in den vegetabilischen Futtermitteln enthaltenen Pentosane","type":"Journal Article","volume":"20"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:01:45.470256+00:00"}