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{"created":"2022-01-31T13:08:01.012078+00:00","id":"lit17075","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Lieblein, Victor","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 21: 285-287","fulltext":[{"file":"p0285.txt","language":"de","ocr_de":"Chemische Untersuchung einer Dermoid-Cyste.\nVod\nDr. Victor Liebleiii, Assistent.\nn,, *. m-tliciniflchK'lH'inim'hpn tarn*. dor \u00bb. \u00bb. dom*he\u00bb\t,\n(Der Redaction zugegangoty am !*. Oktober 1*5*5.)\nHerr Prof. v. Ros thorn hat dem Institute den Inha T* Ovarialcyste zur Untersuchung \u00fcbergeben, die de, modaler Art zu sein schien. Bei der Analyse eines solche .xscnmhates hat Sotnitschewsky') neben Cholesteri \"e\" ,Alk1oho1 auf?efunden, von welchem er wahrscbeinlic r.'T l'h 'a1, dass,cs \u00dfetyialkohol gewesen sei. Ich hah . 'I'4, d'\u00b0 Slch darbietende Gelegenheit zu dem Versuch ii-liutzt, den das Cholesterin begleitenden Alkohol nochmal\n; Un\u201cung zu unterziehen, aber, wie ich voraus bemerke, leider ohne sonderlichen Erfolg.\nDei- Cysteninhalt bestand aus einer Unzahl gelbliche! \"nt 1er Kugeln von Hanfkorn- bis zu Erbsengr\u00f6sse, welch. ' einer gallertig k\u00f6rnigen Masse eingebettet waren. Bei de i-roskop,sehen Untersuchung fanden sich in der Gallert,\nkV-rl ?Cd ? fla1Chc.0Vale durchsichtige Zellen mit deutlichen\n,\t10 Kuge n bestanden aus eben solchen Zellen h\nlialenforiniger Anordnung.\nM ,s Di\u00b0fKugeln tuollen i\u00bb Natronlauge zu einer tr\u00fcbe, ' ' auf\u2019 uaren m Salzs\u00e4ure unl\u00f6slich, l\u00f6sten sich jedoch\n') ,)iese Zeitschrift, Hd. 4, S. :345.\nZeitschrift f\u00fcr pbysiologteche Chemie. XXI.","page":285},{"file":"p0286.txt","language":"de","ocr_de":"gr\u00f6s.-tentheils in Aether und in lieissem Alkohol, dagegen\nwenig in kaltem Alkohol. Bei einem Verdauungsversuch mil\nPepsin und Salzs\u00e4ure erlitten die Kugeln keine Ver\u00e4nderung\n^ *\nMit einem Theile des 94() gr. betragenden Inhaltes wurde zun\u00e4chst eine Wasserbestimmung gemacht. 1,0389 gr. gaben 0,0131 gr. Wasser ab, was einem Wassergehalt von 87,8t)0 entspricht. Auf die ganze Menge des Cysteninhaltes umgerechnet betr\u00e4gt der Wassergehalt desselben 826,92 gr.\nEine zweite Portion wurde durch Auflegen auf Flintpapier zuerst von der anhaltenden schleimigen Zvvisclmn-substanz betreit und dann zu einer Wasserbestimmung verwendet. Es verloren 0,9670 gr. bei 120\u00b0 0,8081* gr.. entsprechend einem Wassergehalte von 83,56 \u00b0/0.\nBehufs weiterer Untersuchung wurde nun der ganze Cysteninhalt in einer Glasb\u00fcchse mit 96p[oc. Alkohol \u00fcbei-gosson, nach 24 Stunden abfiltrirt, der R\u00fcckstand sodann mit lieissem Alkohol noch dreimal extrahirt. Was sich nicht gel\u00f6st hatte, wurde schliesslich im Soxhlet\u2019schen Apparate noch durch 12 Stunden der Extraction mit Aether unterw\u00fcrfen. Der alkoholische sowie der \u00e4therische Extract wurden vereinigt und zur Trockne abgedunstet; der R\u00fcckstand wo\u00ab m gr.\nDieser R\u00fcckstand wurde zuerst durch Natrium\u00e4thylat zu verseifen gesucht: da die Verseifung jedoch nur zum Tlnil gelungen war, so wurde dieselbe nochmals vorgenomnnn. aber diesmal nach Salkowski mittelst einer Aufl\u00f6sung vom Kaliumhydrat in 90proc. Alkohol, wobei nach 36 st\u00e4ndigem Kochen Alles in L\u00f6sung gegangen war.\nNach dem Verdunsten des Alkohols wurde die gewonnene Seife wiederholt mit Aether ausgekocht und der in Aether l\u00f6sliche Antheil aus Alkohol und aus Aether-Alkohol krystal\u00fc-sirt; es schieden sich dabef neben sehr viel Cholesterin wenig nadelf\u00f6rmige, zum Theil zu B\u00fcscheln angeordnete Krystalle ab. Um diese zu isoliren, wurde, wo es anging, das an der Oberfl\u00e4che schwimmende Cholesterin mechanisch entfernt und der Rest umkrystallisirt, und so zuletzt ein bloss aus den Nadeln bestehendes Pr\u00e4parat erhalten, allerdings in der sehr","page":286},{"file":"p0287.txt","language":"de","ocr_de":"287\n^rint'en Menge von noch nicht 0,1 gr., so dass eine eingehende Untersuchung unm\u00f6glich war.\nDie Krystallc waren unl\u00f6slich in Wasser, aber l\u00f6slich m Alkohol und in Aether und besassen einen .Schmelzpunkt von .et\"\u201405\u201c. Die von Sotnitschewsky als Cetyl\u00e0lkohol .\u00bb\u00abgesprochene Substanz schmolz bei 63\u00b0, w\u00e4hrend Meinl z\nihn Schmelzpunkt des Celylalkohols zu 49-50\u00b0 De tone.\u2019 zu 50,5\u00b0 angibt.\t\u2019\t\" .\nIsocholesterin, welches ich anzutreflen hoffte, ist nach ileni Schmelzpunkt und, weil sich die Substanz aus Alkohol kristallinisch abscliied, ausgeschlossen.","page":287}],"identifier":"lit17075","issued":"1895-96","language":"de","pages":"285-287","startpages":"285","title":"Chemische Untersuchung einer Dermoid-Cyste","type":"Journal Article","volume":"21"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:08:01.012084+00:00"}