Open Access
{"created":"2022-01-31T13:00:08.325259+00:00","id":"lit17081","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"H\u00fcrthle, Karl","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 21: 331-359","fulltext":[{"file":"p0331.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber die Fetts\u00e4ure-Cholesterin-Ester des Blutserums.\nVon\nProf. K. tfUrthle in Breslau.\nriilirnichmige\u00bb sind mit Vntemf\u00fctmng de\u00bb Eliz\u00bbl*tli Tliomimon Scionco Kund in '\nBoston ansgef\u00fchrt.)\n(Der Redaction zugegangeu am 5. December 18\u00ceI5.1\nWenn man Blutserum in der Weise behandelt, dass man e- erst mehrmals mit Alkohol und dann mit einer Mischung von Alkohol und Aether extrahirt, so erh\u00e4lt man aus den Extiaclen sch\u00f6n krystallisirende Substanzen vom 'Schmelzpunkte 43\u201c bezw. 77\" C., welche durch die Regelm\u00e4ssigkeit der Krystallbildung und die Constanz der Schmelzpunkte keinen Zweifel dar\u00fcber aulkommen lassen, dass man es mit neuen einheitlichen K\u00f6rpern zu thun hat. Zur Erkenntniss der Zusammensetzung dieser K\u00f6rper haben im Wesentlichen die beiden folgenden Reactionen gef\u00fchrt:\t'\n1. Bei der Behandlung mit concentrirter Schwefels\u00e4ure zeigen beide Reactionen, welche denen des Cholesterins \u00e4hnlich sind; auch geben sie die anderen bekannten Cholesterinreaciionen in etwas modificirter Weise; sie m\u00fcssen daher zum Cholesterin in irgend einer'Beziehung stehen1).\n-\u2022 Den eigentlichen Schl\u00fcssel zum Verst\u00e4ndniss der Natur dieser K\u00f6rper lieferte die Behandlung mit alkoholischer\nJ Biese Reaction hatte mich veranlasst, dem zuerst gefundenen K\",|>\u00ab-r vom Schmelzpunkt 43\u00ab C., filter welchen ich der. schlesischen \u2022\u00bb\u25a0'\u2022 ll.schatt tur vaterl. Cultur schon MiUheilnng gemacht halte (Sitzung ui 17. Mai 1895), den Namen H\u00e4 mos 1er in beizulegen, eine liezeich-\n\u2018i\u2019mg, welche ich mit R\u00fccksicht auf die folgenden Befunde wieder fallen tapsen m\u00f6chte.\t'\nZeitschrift t\u00fcr physiologische Chemie. XXI\t->\u2022>","page":331},{"file":"p0332.txt","language":"de","ocr_de":"332\nKalilauge, durch welche sie in Cholesterin und fett-saures Kali zerlegt wurden; sie sind daher als Fetts\u00e4ureester des Cholesterins zu betrachten. Als Fetts\u00e4uren fanden sich -in den beiden K\u00f6rpern : Oels\u00e4uro bezw. Palmitins\u00e4ure. Es finden sich daher als normale Bestandteile im Blutserum : Oels\u00e4ure-Chol-esterinester und Palmitins\u00e4ure-Cholesterinester.\nIn den folgenden Abschnitten wird nun behandelt :\nA.\tOie Cholesterinester des Blutserums. !\nI.\tCholesteryloleat.\nt. Gewinnung aus Blutserum.\n2.\tEigenschaften.\n3.\tK\u00fcnstliche Darstellung.\nII. Cholesterylpalmitinat.\n, III. Chol es ter y 1st ear at.\nIV. Quantitative Angaben \u00fcber die Ester de-Blutserums.\nB.\tHistorisches.\n\u00ee. Vergleich der vorliegenden Befunde mit den Angaben Hoppe-Seyler\u2019s \u00fcber das Vorkommen von Cholesterin im Blut.\nII. Die schon bekannten Ester des Thier-k\u00f6rpers.\n'1\nA. Die Fetts\u00e4ure-Cholesterin-Ester des Blutserums.\nI. Cholesteryloleat C>6 H43 0(Ci8H33 O).\n1. Darstellung aus Blutserum.\nObwohl der Oels\u00e4ure - Cholesterinester in Alkohol sieh nur wenig l\u00f6st, wird er doch aus Blutserum am Besten durch Extraction mittelst Alkohols gewonnen, da er aus diesem am Besten krystallisirt, w\u00e4hrend er aus besseren L\u00f6sungsmitteln, wie Aether,. Chloroform, leicht \u00f6lig ausfallt oder verharzt. Zur Darstellung des Esters wird das Serum mit depi dreifachen Volum Alkohol von 9G\u00b0/0 gefallt (Alkohol I), gut durch-","page":332},{"file":"p0333.txt","language":"de","ocr_de":"333\ngesch\u00fcttelt und \u00fcber Nacht stehen gelassen. Dann wird die 1 lussigkeit auf einer Nutsche abgesaugt und in die K\u00e4lte gestellt, wo meist bis zum n\u00e4chsten Tage einige Nadeln ausfallen die aus Cholesteryloleat - bestehen; ihre Menge ist jedoch sehr gering, so dass man das erste Filtrat f\u00fcglich weggiessen kann.\nDer von Fl\u00fcssigkeit m\u00f6glichst befreite Serum-R\u00fcckstand wird weiter mit Alkohol zerrieben und zwar wieder mit der dreifachen Menge des urspr\u00fcnglich verwendeten Serums: Alkohol II. Der Brei wird in eine Flasche gebracht und mindestens \u00fcber einen, besser \u00fcber zwei bis sechs Tage bei C. extrahirl, wobei die Flasche h\u00e4ufig umzusch\u00fctteln id Nach dieser Zeit wird der Alkohol wieder abgesaugt und . .. h\u00e4lt nun fast die ganze Menge des im Serum vorhandenen t els\u00e4ureesters in L\u00f6sung. Die Fl\u00fcssigkeit wird nun -in die K\u00e4lte gestellt wo sie bald tr\u00fcbe wird und bis zum n\u00e4chsten l\u00e4ge mit nadelf\u00f6rmigen Krystallen erf\u00fcllt ist, die den Ester\n\u2018\u201cen: ^ar,er !n reichlicher Menge im Serum enthalten, '0i,\u201cltJein lhed schon bei Zimmertemperatur aus; um ihn vollst\u00e4ndig zu gewinnen, ist es n\u00f6thig, den Alkohol mit Wasser\n*\" rfnncn u\"d in der K\u00e4He stehen zu lassen; die letzten Hede lassen sich aber nur durch Verdampfen des Alkohols gewinnen (vgl. Abschnitt IV).\nIn manchen F\u00e4llen treten im Alkohol II vor der Bildung der langen Nadeln des Oels\u00e4ure-Esters sehr kleine Nadeln ' \"der Bl\u00e4ttchen auf, welche zuerst ein H\u00e4utchen an der Oberfl\u00e4che der Fl\u00fcssigkeit bilden; sie m\u00fcssen auf einem Filter gesammelt und getrennt aufbewahrt werden, da sie nicht, den e saure-, sondern den Palmitins\u00e4ureester des Cholesterins darstellen. Reichlicher treten dann diese Bl\u00e4ttchen in den weiteren Extracten des Serums auf.\n,.. \u201e D'\u00b0 aus dem A'kobol II gewonnenen Krystalle zeigen h\u00e4ufig, wie der Alkohol selbst, eine gelbliche F\u00e4rbung und schmelzen zwischen 37 und 40\u00bb C. Zur Reindarstellung werden\nrn'.\u00b0n0r mehrere Mal bis zur Constanz des Schmelzpunktes inkrystallisirt, am besten wiederum aus Alkohol; man stellt \u2022e r} stalle mit Alkohol in den W\u00e4rmeschrank (40# C,j und uiltelt \u00f6fters um; zweckm\u00e4ssig ist es ferner, nicht gleich","page":333},{"file":"p0334.txt","language":"de","ocr_de":"334\n<li<\u2018 ganze zur L\u00f6sung n\u00f6ihige Alkoholmenge zuzusetzen, son-(hin tractionirt zu l\u00f6sen, da der h\u00f6her schmelzende Ester, falls er dem Pr\u00e4parat beigemengt ist, als der schwerer l\u00f6sliche erst in den zweiten oder dritten Alkoholauszug \u00fcbergeht.\nHat inan zum Umkrystallisiren nicht soviel Zeit zur Verf\u00fcgung, so kann man die Krystalle auch in Aether l\u00f6sen, filtrjren un^ das Filtrat unter best\u00e4ndigem Umr\u00fchren in heissom Alkohol eintragen, dem etwas Aether zugesetzt ist. In diesem Falle ist aber darauf zu achten, dass der Ester beim Eintr\u00e4gen in den Alkohol nicht schon ausf\u00e4llt, denn sonst krystallisirt er nicht mehr, sondern bleibt \u00f6lig. Die Krystallbildung geht stets sehr langsam vor sich und der Alkohol darf daher nicht zu rasch erkalten und der Aether nicht zu rasch verdunsten. Niemals krystallisirt der Ester auch in reinem Zustand so schnell, wie z. B. das Cholesterin\nAu> diesem Grunde ist es auch nicht zweckm\u00e4ssig, die Krystalle aus reinem Aether oder Chloroform umzukrystalli-streu, in welchem sie sich sehr leicht l\u00f6sen; der Ester f\u00e4llt dann meist \u00f6lig aus oder verharzt sehr leicht, wenn er krystallisirt. In der beschriebenen Weise wurde der Oels\u00e4urecholesterin-\nesler bisher aus Serum vom Hund, Schwein, Hammel, Rind und Pferd dargestellt; ferner wurde er mehrmals aus Hundelymphe. die aus dem ductus thoracicus aufgefangen war. gewonnen.\n'\u2022 K\u00a5\u00bbschaften und Analyse des Oels\u00e4ure-Cholesterinesters.\na) Krystallform.\nDer Eder krystallisirt in langen d\u00fcnnen Nadeln, da h\u00e4utig f\u00e4cherf\u00f6rmig von einem Punkt ausstrahlen: \u00f6fter setzen sich auch kleinen* Nadeln schr\u00e4g auf die L\u00e4ngsaxe der grossen, welche dadurch das Aussehen von Federfahnen bekommen. Die Axe optisch gr\u00f6sster Elasticit\u00e4t f\u00e4llt mit der L\u00e4ngsrichtung zusammen (Dr. Milch).\nbj D e r S c h m e I z p u n k !\nd\u00ab i aus verschiedenen Blutarien gewonnenen Substanzen ist nicht genau derselbe. Die aus Pferde- und Rinderserum ge-","page":334},{"file":"p0335.txt","language":"de","ocr_de":"335\nwonnenen Krystalle schmelzen bei 43\u201c C\u201e die aus Hunde-serum gewonnenen etwas niedriger, bei 41*, und die aus .Schweinsserum dargestellten etwas h\u00f6her, bei 45 * C. eine Abweichung, f\u00fcr welche ein Grund vorl\u00e4ufig nicht anzugeben\n'!*\u2022 ,F'rner sich sowoh\u2018 bei der ersten Gewinnung der KrystaHe aus Serum, als beim Umkrystallisiren, dass die sp\u00e4ter ausfallenden Krystalle jeweils etwas niedrigeren Schmelzpunkt haben als die vorhergehenden; als Beispiel sind im Folgenden die Schmelzpunkte der Krystalle zusammengestellt, welche der\nIioihe nach aus dem zweiten Extract (Alkohol II) von Pferde-sorum gewonnen wurden:\nKrystalle 1.\n2.\n3.\n4.\n5.\no.\nSchmelzpunkt. 75\u201477\u00b0, C. 43,9\u201446 * (>. 43,6\u201446 0 C.\n42.8\u2014\t44,5\u00b0 42,5\u201443,3\u00b0 C.\n40.8\u2014\t4i,8\u00b0 C.\nBei weiterem Umkrystallisiren differiren die Schmelzpunkte h\u00f6chstens um 1\u00bb C. Die geschmolzener, Krystalle zeigen bl\u00e4uliche Fluorescenz und erstarren nicht krystal\u00dcnisch.\nc) L\u00f6slichkeit.\nDer Ester ist leicht l\u00f6slich in Aether, Chloroform, Benzol, bessern Aceton; in Alkohol ist er nur wenig l\u00f6slich,Schwere; als Cholesterin; m Wasser, neutralem, alkalischem oder an-.esauertem, ist er ganz unl\u00f6slich; wodurch er im Blutserum m Losung gehalten wird, l\u00e4sst sich vorl\u00e4ufig nicht angeben l\"1 ^'e boshchkeit des Esters in absolutem Alkohol mit der . Cho es erms zu vergleichen, wurde von beiden Substanzen\nZ ml\t* Ung\t,7\u20195\u00b0 her*es,e,lt- Es fanden\nIn 5 ebem. Cholesterinl\u00f6sung 0,0543 gr. Cholesterin,\n* o \u00bb Esterl\u00f6sung\t0,018\u00bb . Oels\u00e4ure-Cholesterinester.\nDaraus ergibt sich, dass das Cholesterin bei Zimmertemperatur\ndir I lf\u201c Alk0h0' ClWa ZU r/- der Oels\u00e4ureesler aner sich nicht ganz zu 0,4 \u00b0/# l\u00f6st.","page":335},{"file":"p0336.txt","language":"de","ocr_de":"336\nd) Reactionen.\nDer Ester zeigt die Reactionen des Cholesterins in etwas modificirter Weise. Im Folgenden sind diese (nach Hoppe-Seyler, Handbuch der chem. Analyse) und die des Oels\u00e4ure esters zum Vergleich zusammengestellt:\nDurch concentrirte Schwefels\u00e4ure und ein wenig Jod wird\nkrystallisirtes Cholesterin bald violett, blau, gr\u00fcn und'roth gef\u00e4rbt.\nder Oels\u00e4ureester gelbroth gef\u00e4rbt; an manchen Stellen sieht man schmutzig gr\u00fcne F\u00e4rbung der Krystalle.\nGegen verd\u00fcnnte Schwefels\u00e4ure verhalten sich Cholesterin und der Oels\u00e4ure-Ester folgeridermaassen :\nCholesterin, carminroth blau . . . violett . lila .\n5 H*S04 + 1 H,0 4\t\u00bb\t\u2022+\u25a0 1\t\u00bb\n3\t\u00bb\t1\t\u00bb\nm\n+ 1\nOels\u00e4ureester.\nziegelroth,\nsehr langsam ziegelrotli keine F\u00e4rbung,\nL\u00f6st man eine Probe Cholesterin in etwas Chloroform im Probirglas und f\u00fcgt ein dem Chloroformvolumen gleiches Volumen concentrirter Schwefels\u00e4ure hinzu, so f\u00e4rbt sich die L\u00f6sung\ndes Cholesterins\nschnell blutroth, dann kirschrot h und purpurfarbig.\ndes Oels\u00e4ureesters\nnach einigen Minuten gelbroth, dann kirschroth und j wird nach l\u00e4ngerer Zeit pur-j purfarbig.\nGiesst man die L\u00f6sung in eine Schale aus, so f\u00e4rbt sie sich bald\nblau, gr\u00fcn, endlich gelb. r schmutzig blau, gr\u00fcn und gelb. Die Schwefels\u00e4ure unter der Chloroforml\u00f6sung zeigt\neine deutlich gr\u00fcne Fluorescenz, verd\u00fcnnt man sie mit Eisessig, so wird die L\u00f6sung erst rosa- bis purpurroth und beh\u00e4lt die gr\u00fcne Fluorescenz.\ngr\u00fcnliche Fluorescenz, welche deutlich hervortritt, wenn man die Schwefels\u00e4ure mittelst einer Pipette entfernt und in einem Reagenzglas betrachtet","page":336},{"file":"p0337.txt","language":"de","ocr_de":"I\n337\nDie Krystalle werden in wenig Chloroform im trocknen\nProbirglas gel\u00f6st, zwei bis drei Tropfen Essigs\u00e4ureanhydrid,\ndann vorsichtig tropfenweise concentrirte Schwefels\u00e4ure hinzu-gefugt ; es tritt dann\nbeim Cholesterin zun\u00e4chst eine rosenrothe, darauf sch\u00f6n blaue F\u00e4rbung ein, die dann sp\u00e4ter in Gr\u00fcn \u00fcbergeht.\nbeim Oels\u00e4ureester erst gelbrothe, dann bl\u00e4ulichrothe F\u00e4rbung ein, die schliesslich in Gr\u00fcn \u00fcbergeht;.\nbeim Cholesterin sch\u00f6n roth wird.\nDampft man auf einer Porzellanplatte (TiegeldeckeL) \u00fcber treier Flamme eine sehr kleine Probe der Krystalle mit einem Tropfen concentrirter Salpeters\u00e4ure ab, so erh\u00e4lt man einen gelben Fleck, der noch warm mit Ammoniak \u00fcbergossen\nbeim Oe 1 s\u00e4ure es t e r gelb-roth wird.\nDie Probe gelingt gut, wenn man vorsichtig und nicht zu stark erhitzt.\nDie Reaction mit Propions\u00e4ure-Anhydrid ist mir mit Cholesterin, nicht aber mit dem Oels\u00e4ureester gelungen.\ne) Drehungsverm\u00f6gen.\nDer Ester dreht die Ebene des polarisirten Lichts nach links. In einem Versuche, in welchem der Oels\u00e4ureester aus Hundeserum dargestellt und in gleichen Theiien Alkohol und Chloroform gel\u00f6st war, betrug der Drehungswinkel 18,8\u00b0. In diesem Versuche war die\nConcentration der drehenden Fl\u00fcssigkeit c = 7,940, die L\u00e4nge des Rohres 1 == 2 dm, der beobachtete Winkel a = 3\u00b000\u2019.\nDaraus berechnet sich der Drehungswioke)\n100.3\n*D =\n2.7,94\n= 18#48\\\n0 D*e Analyse des Esters liefert Zahlenwerthe, welche mit den theoretisch verlangten befriedigend \u00fcbereinstimmen, wie die beiden folgenden Tabellen zeigen: Tabelle I enth\u00e4lt den theoretisch berechneten Procent-\n1","page":337},{"file":"p0338.txt","language":"de","ocr_de":"338\n(fclialt des Esters an C und H und zwar a) unter Zugrundelegung der \u00e4lteren Cholesterinformel, b) der neueren von M a u t h n e r und S u i d a \u2019) aufgestellten. Tabelle II enth\u00e4lt die Ergebnisse von sieben Analysen; dreimal stammte die verwendete Substanz aus Serum vom Hund, zweimal vom Pferd.\neinmal vom Schwein und einmal vom Rind.\n\u00bb *\nTabelle I.\nBerechnete VVerlhe.\n^\tv\tv 1\tII La\t\t\t\nFormel den\t\t!\tLiefert\t\nCholesterins.\tOcls\u00e4ure-Cholesterinesters.\ti \u00b0i\u00bb C.\t% H\na| \u00e4ltere CMH4,OH. . .{\to;:H;io l \u00b0=(;\u00abh,0o.\t83.02\t\n1\u00bb) neuere (Mauthner und 8iiida) C87H43OH\t\u20ac,*\u00bb H33O ! 0 = G\u201cH\u2122\u00b0*\t-\u2014\t\t\t 811,33\tMJ:!\ntaoeiie 11.\n0,1998\n0,2429\n0,1868\n0,02220 0,02699 ! 0,020751 0,016551\n82,54 ; ll.i,-82,39 11> 82,85 11. vj 82,92 Tl.lt 83,14 11,vi 82,84 1177\n1.\tSchweineserum\t45\u00b0\t0,2252\t0,6804 j 0,\u201918556\n>\u2022\tBinderserum\t.\t43\u00b0\t0,1755\t0,5332 0,1454\t. \u201e,\u00e4OW\nj-\t\u00bb^rdeserun..\t.\t43\u00b0\t0.1446\t0,4396 j 0,1199\t! 0.H90\nV \u2022\t-\t43\u00ab\t0,1482\t0,4518 j 0,1232\t1 0,1586 j 0,01762\nMittel\nI\nDas .Mittel aus den einzelnen Analysen ergibt f\u00fcr den Ester einen Gehalt\nan C = 82,84 an H = 11,77.%,\nV ergleieht man damit die theoretisch berechneten Werthe der i abelie I. so stimmt der C-Gehalt besser bei Ben\u00fctzung der\nin \u00bbk? M,f\tS,lida- \u00aeei,r\u00e4ge zur Kennfniss des Cholesterin^\n\u00ab b ',a\u201el\" U\"t! ' \" \u2018ener ^hzungsber.. math.-nat. 01., Bd. OUI. Abtb. II.\n6. Mai 1894.\n","page":338},{"file":"p0339.txt","language":"de","ocr_de":"330\n\u00e4lteren Cholesterinformel und ist in diesem Falle 0,18 70 zu klein; der H-Gehalt dagegen ist f\u00fcr diese Formel um 0,18\"/ zu hoch, w\u00e4hrend er f\u00fcr die neuere Formet fast genau stimmt! Einzelne Analysen, n\u00e4mlich No. 2 und 7, stimmen besser zti den Zahlenwerthen, welche sich bei Ben\u00fctzung der neueren t ormel ergeben. Die Analysen des Oels\u00e4ureesters sind somit weder f\u00fcr die neuere, noch f\u00fcr die \u00e4ltere Formel dos Chol-, osterins entscheidend.\ng) Verseifung d,es Esters.\nZum Nachweis der Eslernatur wird etwa 1 gr. der in liede stehenden Substanz verseift: man l\u00f6st die Krystalle in kochendem Alkohol, setzt der L\u00f6sung Kalilauge im Ueberschuss zu (etwa 1 gr. in m\u00f6glichst wenig Wasser gel\u00f6st) und l\u00e4sst das Ganze im Kolben auf ; dem Wasserbade leicht kochen. Nach einer Stunde ist die Trennung in Cholesterin und die Seile vollendet; die leichte Tr\u00fcbung wird durch Filtriren beteiligt. Aus dem klaren Filtrat gewinnt man das Cholesterin, indem man den gr\u00f6ssten Theil des Alkohols auf dem Wasser! bade verjagt, den Rest mit Wasser versetzt und 24 Stunden in der K\u00e4lte stehen l\u00e4sst. Nach dieser Zeit ist das Cholesterin vollst\u00e4ndig ausgefallen und wird auf dem Filter gesammelt Filtrirt man fr\u00fcher, so ist man nicht sicher, dass das Chol! esterin vollst\u00e4ndig ausgefallen ist. Das auf dem Filter liegende Cholesterin wird mit verd\u00fcnntem Alkohol ausgewaschen, getrocknet mid in wenig wasserfreiem Aether gel\u00f6st; bei der Verdunstung desselben krystallisirt es in den bekannten Cholesterintafeln aus, die bei 145\u00b0 schmelzen.*\nDas klare, die Seife enthaltende Filtrat wird in einer schale auf etwa 30 ebem. eingedampft und mit verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure anges\u00e4uert, worauf binnen kurzer Zeit Oeltropfeii auf der Oberfl\u00e4che erscheinen. Die Fl\u00fcssigkeit wird nun im scheidetrichter zweimal mit dem dreifachen Volum Aether ausgesch\u00fcttelt, der Aether filtrirt und verdampft. Als R\u00fcck-stand findet man ein gelbliches Oel (etwa 10 Tropfen von 1 gr. des Esters), welches den Geruch der Ocls\u00fcure hat und auch bei tagelangem Stehen nicht fest wird (NB. wenn man","page":339},{"file":"p0340.txt","language":"de","ocr_de":"340\ndas Cholesterin in der angegebenen Weise vollst\u00e4ndig aus-gelallt hat; ist dies nicht der Fall, so erstarrt das Oel mit dom beigemengten Cholesterin).\nDass die \u00f6lige Fl\u00fcssigkeit aus Oels\u00e4ure besteht, l\u00e4sst sich durch folgende Reactionen nachweisen:\n\u00ab) Durch Bildung von \u00f6lsaurem* in Aether l\u00f6slichem Blei; Drei Tropfen des Oels werden in Wasser unter Zusatz von Soda in der W\u00e4rme gel\u00f6st; dabei entsteht eine stark sch\u00e4umende Seifenl\u00f6sung, welche auf Zusatz von Bleizuckerl\u00f6sung eine bald in Form einer pflasterartigen Masse sich ausscheidende F\u00e4llung gibt. Dieses Bleipflaster l\u00f6st sich mit Hinterlassung eines geringen R\u00fcckstandes von k\u00f6hlen-saurem Blei in Aether.\n\u00df) Durch das Bromadditionsverm\u00f6gen der Ool-\nSckure. Drei Tropfen des Oels werden in Wasser zertheilt; f\u00fcgt man nun tropfenweise Bromwasser hinzu, so wird dieses beim Sch\u00fctteln entf\u00e4rbt, bis schliesslich durch weiter zuge- ** f\u00fcgtes Bromwasser keine .Entf\u00e4rbung mehr eintritt.\nSch\u00f6ner ist dieser Versuch, wenn man das Oel in Eisessig l\u00f6st und dazu tropfenweise eine L\u00f6sung von Broni in Eisessig giesst. In diesem Falle tritt augenblicklich ohne Sch\u00fctteln Entf\u00e4rbung ein, die man bei vorsichtigem Brorn-zusatz einige Mal wiederholen kann.\nv) Ein weiterer Beweis, dass in dem beschriebenen K\u00f6rper der Oels\u00e4ureester des Cholesterins vorliegt, wird durch die\nUebereinstimmung desselben mit dem k\u00fcnstlich dargestellten Ester erbracht.\n3. K\u00fcnstliche Darstellung des Oels\u00e4ure-Cholesterinesters.\nDer erste Versuch, die Esterbildung durch Zusatz von Phosphoroxychlorid zu einer Mischung von Cholesterin und Oels\u00e4ure und Erw\u00e4rmung des Gemisches herbeizuf\u00fchren, hatte kein g\u00fcnstiges Ergebniss und soll desshalb auch nicht weiter beschrieben werden ; dagegen gelang die Darstellung des Esters leicht, als Cholesterin mit der f\u00fcnffachen Gewichtsmenge Oel-saure im Oelbad w\u00e4hrend drei Stunden auf 200\u00b0 erhitzt wurde\n","page":340},{"file":"p0341.txt","language":"de","ocr_de":"341\n(im offenen Kolben). Beim Eintritt der Reaction nahm die geschmolzene Masse eine braune Farbe an.\nUm den gebildeten Ester von der im Uebersch\u00fcss bei-gemengten Oels\u00e4ure zu trennen, wurde der Inhalt des Kolbens, der nach dem Erkalten zu einer festen Masse erstarrt war l\u00e4ngere Zeit mit Alkohol gesch\u00fcttelt, in welchem sich ein\u2019 Theil der Masse unter Gelbf\u00e4rbung l\u00f6ste. Die L\u00f6sung wurde abgegossen und stehen gelassen. Am zweiten Tage hatten sich in derselben Krystalle gebildet, die auf dem Filter gesammelt wurden; das Filtrat, welches im Wesentlichen jedenfalls nur die in Alkohol leicht l\u00f6sliche Oels\u00e4ure enthielt, wurde weggegossen. Die auf dem Filter gebliebenen Krystalle, welche eine gelbe, klebrige Masse ^arstellten, wurden nun zur Reinigung in alkoholischer L\u00f6sung mit Thierkohle gekocht, filtrirt und das noch schwach gelblich gef\u00e4rbte Filtrat in die K\u00e4lte gestellt. Nach zwei Tagen waren wieder feine Nadeln \u00e4us-krygtallisirt, die gesammelt und getrocknet zwischen 41 und io\u00b0 G. schmolzen. Nach weiterem Umkrystallisiren blieb der Schmelzpunkt auf 42\u00b0 stehen; doch waren die Krystalle nicht\nso sch\u00f6n ausgebildet wie die aus Blutserum gewonnenen und nicht ganz farblos.\nDer R\u00fcckstand, welcher bei der ersten Behandlung der den Ester enthaltenden Masse mit Alkohol geblieben war, wurde in einer Mischung von Alkohol und Aether gel\u00f6st.\u2019 Auch in dieser L\u00f6sung bildeten sich Krystalle, welche gesammelt und in gleicher Weise wie die aus der ersten L\u00f6sung gewonnenen behandelt wurden ; sie zeigten schliesslich gleifch-falls einen Schmelzpunkt von 42\u00b0 C.\nDie Analysen des k\u00fcnstlichen Esters ergaben folgende Zahlenwerthe :\nTabelle Ul.\nMenge der angewandten Substanz.\tLiefert\t\tDarau \u2022 berechnet.\t\n\tICO\u00bb.\tBiO.\t^0 C-\t! .\t%H.\t\n0,1488 0.1548\t0,4498 0,4684\t0.16*8 '1 82,4* 0,1693 I 82,53\t\t12,30 12,15\n#\t\u2022\tl\\\t\u2019\nDiese Zahlen kommen den theoretisch verlangten (s. lab. I S. 338) zwar nicht so nahe, wie die des nat\u00fcrlichen","page":341},{"file":"p0342.txt","language":"de","ocr_de":"4\n342\nEsters (Tab. Il), unterscheiden sich aber von den letzteren \u00abo\nwenig, dass man die Identit\u00e4t beider Substanzen annehmen\nfarf, f\u00fcr welche auch die Uebereinstimmung der Schmelzpunkte spricht.\nII. Cholesterylpalmitat C,0 H.s 0(C,(i H\u201e O).\nI. Darstellung aus Blutserum.\nWie schon erw\u00e4hnt, wird aus Blutserum durch Alkohol ausser \u00ablern Oels\u00e4ureester des Cholesterins noch ein zweiter K\u00f6rper extrahirt, welcher sich von dem ersteren durch sein. Kryst allform, seinen Schmelzpunkt und sein L\u00f6sungsverm\u00f6gen unterscheidet und desshalb unschwer von ihm getrennt werden kann. L\u00e4sst man n\u00e4mlich das zweite Alkoholextract des Blutserums stehen, so sieht man in manchen F\u00e4llen zuerst klein.' Bl\u00e4ttchen auftreten, welche auf der Oberfl\u00e4che ein H\u00e4utchen bilden. Werden diese auf dem Filter gesammelt, so zeigen sie beim Trocknen starken Seidenglanz und einen Schmelzpunkt, der in verschiedenen Versuchen zwischen 70 und 80\u00b0 C. liegt.\nDieser K\u00f6rper stellt, wie nachher gezeigt wird, den Pultnilins\u00e4ureester des Cholesterins dar; um ihn vollst\u00e4ndig aus dem Serum zu gewinnen, muss man dasselbe, nachdem es schon zweimal mit Alkohol behandelt worden ist, mit einer Mischung von Alkohol und Aether mehrere Tage bei etwa 40\u00b0 C. extrahiren, so oft als diese noch etwas aus dem\nSerum aufnimmt. L\u00e4sst man die vereinigten Extrade stehen, so krystallisirt zuerst der Palmitins\u00e4ureester aus und nachher h\u00e4utig noch eine gewisse Menge des Oels\u00e4ureesters. Um den Zeitpunkt nicht zu verpassen, in welchem der Palmitins\u00e4uiv-\nester ausgefallen ist und der Oels\u00e4ureester auszufallen beginnt, tliut man gut, die gebildeten Krystalle zu wiederholten Malen zu sammeln und ihren Schmelzpunkt zu bestimmen.\nZur Beindarstellung werden die Krystalle in Aether gel\u00f6st und filtrirt, das Filtrat bis zur leichten Tr\u00fcbung mil absolutem Alkohol versetzt und zur Krystallisation in die K\u00e4lte gestellt. Auch heisscs Aceton eignet sich zum Umkrystallisiren f\u00fcr den Palmitins\u00e4ureester. '\n\\","page":342},{"file":"p0343.txt","language":"de","ocr_de":"343\n2. Eigenschaften.\nDie reinen Krystalle verlieren etwas von dem urspr\u00fcnglichen Seidenglanz der Substanz und erscheinen als sclinee-weisse Bl\u00e4ttchen; ihr Schmelzpunkt liegt bei 77 oder 78\u00b0 C. >ic l\u00f6sen sich in Alkohol sehr schwer, noch schwerer als die des Oels\u00fcureesters; in Aether, Chloroform, heissem Aceton losen sie sich ziemlich leicht, aber gleichfalls weniger leicht als der Oels\u00e4ureester. Was die Cholesterinreactionen betrifft, 'O zeigt sie das Palmitinat weniger sch\u00f6n als das Oleat. Mit cou\u00e7entrirter Schwefels\u00e4ure zusammengebracht, wird das Palmitat schwefelgelb, indem es zerfliesst; erst nach l\u00e4ngerer Zct tritt im Gelb ein r\u00f6thlicher Ton auf. L\u00f6st man eine Probe der Krystalle in wenig Chloroform und f\u00fcgt Schwefels\u00e4ure hinzu, so t\u00e4rbt sich die Chloroforml\u00f6sung sehr langsam gelb, nach 5 Minuten dunkelroth.\n?\u00bb\nDie durch diese Reactionen nahe gelegte VeWuuthung, \u25a0lass liier der Cholesterinester einer h\u00f6heren Fetls\u00e4iire vur-\n,M?e\u2019 \"'un,e durch 'He Verseilung der Substanz best\u00e4tigt. Zu diesem Zwecke wurde 1 gr. der Krystalle mit etwa 400 ebem. absolutem Alkohol gekocht und l\u00f6ste sich dann ziemlich rasch beim Zuf\u00f6gen von Aetzkali fl gr. in m\u00f6glichst wenig Wasser gel\u00f6st). Nach zweist\u00fcndigem Kochen wurde die leichte Tr\u00fcbung durch Filtration beseitigt, der Alkohol zum grossen Thcil auf dem Wasserbade verdampft, d'i Rest mit Wasser versetzt und in die K\u00e4lte gestellt Der hcI, bildende weisso Niederschlag wurde nach \u00dc Stunden aul dem Fil,e1' gesammelt, mit verd\u00fcnntem Alkohol gewaschen getrocknet und in Aether gel\u00f6st ; nach dem Verdunsten i|es-1 llje\" W'eben die charakteristischen Cholesterintafeln zur\u00fcck die getrocknet bei 145\u00ab schmolzen. Bein, Ans\u00e4uern des vom' Cholesterin befreiten Filtrats schieden sich woik- \u2022 Flocken '\"ls: <lle au! dtm V'Hcr gesammelt, mit Wasser gewaschen \"\"d aus cinor kleinen Menge heissen Alkohols umkryslalljsirf \u2019 wurden; es bildeten sich bl\u00e4ttrige Krystalle, welche getrocknet m (,J schmolzen: dies ist aber der Schmelzpunkt der Palmitins\u00e4ure. Es war somit in hohem Crude wahrscheinlich, u.i\u00bb m der verseiften Substanz der Palmitiris\u00e4ureester des","page":343},{"file":"p0344.txt","language":"de","ocr_de":"344\nCholesterins vorliegt. Diese Wahrscheinlichkeit w\u00fcrde nun ferner gesichert durch das Ergebniss der Analyse der Substanz und ihre Uebereinstimmung mit dem k\u00fcnstlich dargestellten Palmitins\u00e4ure-Cholesterinester. Das Ergebniss der Analyse ist in folgender Tabelle enthalten:\nTabelle IT\u00ab (Gefundene Werthe.)\nMenge der angewandten\tjj ' Lie,er\u2018\t\tDaraus berechnet.\t\nSulmtam.\t1\t' CO,.\tH,0.\tI %0.\t\u00b0o H.\n0,1.148\t0,4076 1 . ; d\t0,1522 i : \u2022 \u2022\t; \u2022\u2022\tj\t82,46 \u2022\t12.54\nOie theoretisch verlangten Zahlen sind in folgender Tabelle zusammengestellt :\nTabelle V. (Berechnete Wert lie).\n. Formel des\t\tLiefert\t\n\tCb'desterins.\t. } Palmitins\u00e4ure \u2022 Cholesterinester*. !\t\t0\tp\t\" H. V,\na) allere! C46 H\u201e OH . . . {\tf*i\u00bb6 P43\t1 q \t\tn ^ G,\u00ab HS1 0 1 u-L..H74Oa\t82,62 \u25a0\t12.i:{\nJ>; neuere (Mauthner und Suida) r.<7H43OH.\t1 n _ n 11\t1 f\u2019l6 Pst 0 1 U-l'43H7402\t82,95\t\u2014\u25a0 11.NU\nDie Analyse stimmt mit dem theoretisch verlangten Werthc befriedigend \u00fcberein, wenn man f\u00fcr das Cholesterin die \u00e4ltere Formel zu Grunde legt; in diesem Falle wurde der Werth f\u00fcr C O.IC\u00b0/0 zu niedrig, der f\u00fcr H 0,41*/\u00bb zu hoch gefunden.\n3. Zur k\u00fcnstlichen Darstellung\ndos Esters wurde ein Gewichtstheil Cholesterin mit der f\u00fcnflachen Menge Palmitins\u00e4ure gemischt und drei Stunden lang im Oe!bad auf 200\u00b0 erhitzt (im offenen Kolben), wobei die Masse eine braune Farbe annahm. Der gebildete Ester, uer in Alkohol sehr wenig l\u00f6slich ist, wurde von der bei-\ngemengten Fetts\u00e4ure dadurch befreit, dass das Gemenge mein niais mit Alkohol gekocht und die alkoholische L\u00f6sung, d last ausschliesslich die Fetts\u00e4ure enthielt, beseitigt wufd","page":344},{"file":"p0345.txt","language":"de","ocr_de":"345\nDei den Ester enthaltende R\u00fcckstand wurde aus heissem Aceton umkrystallisirt, wobei ein gelbes Pulver gewonnen H \u00fcrde; dieses wurde in alkoholisch-\u00e4therischer L\u00f6sung mit 1 liierkohle gekocht, filtrirt und zur Kristallisation in die K\u00e4lte gestellt; hier bildeten sich seidegl\u00e4nzende Bl\u00e4ttchen, die einen gelblichen Schimmer hatten, im Uebrigcn dem aus Blutserum gewonnenen Palmitins\u00e4ureester glichen. Nach mehrfachem luikrystalhsiren aus alkoholisch-\u00e4therischer, L\u00f6sung wurden die Krystalle schneeweiss und der Schmelzpunkt blieb auf TS\u201c C. stehen. Die Analyse des k\u00fcnstlichen Esters ist in \u2022 folgender Tabelle enthalten :\nTabelle TI\u00bb (G e f u n d e n e Wert h e.)\t\t\t\nMenge ilr angewandten Substaua.\tLiefert\t\tDaran\u00ab berechnet\n\t!\tCQa\u2018\tH\u00bbQ-\t||\t\u00b0o\u20ac.\t. !\t% H.\t\t\n0,1560 A''' \u25a0\t0,4710 1\t0,1738 1\t\"\t\u2022\t\u25a0 f\t... \u25a0 8^.90\t14,37.: \u2022\t-\u2022 : i '\t.\n. ... -,\nDiese Werthe stimmen mit den theoretisch verb\u00fcrgten ivergl. Tab. V) befriedigend, mit den beim nat\u00fcrlichen Ester ge \u201e\u201edenen Werthen (Tab. IV) sehr gut \u00fcberein; der nat\u00fcrliche oiilhalt n\u00e4mlich nach den vorliegenden Analysen nur 004\"/ C weniger und 0,17\u00b0/0 H mehr als der k\u00fcnstliche.\nEs sprechen somit die Analyse, die Verseifung, sowie i er Vergleich mit dem k\u00fcnstlich dargestellten Palmitins\u00e4un-liolesterinester \u00fcbereinstimmend daf\u00fcr, dass diese Substanz un normalen Blutserum vorkommt.\nin. Cholesterylstearat C28H430(C,8H3S0).\nNachdem im Blutserum derOelsaure- und Palmitins\u00e4ure-'\u25a0der des Cholesterins nachgewiesen war, lag die Verniuthun\" \"\u2022die dass auch der Stearins\u00e4ureester darin enthalten sein w\u00fcte. Um seine Auffindung zu erleichtern,.wurde derselbe zun\u00e4chst k\u00fcnstlich dargeslellt, genau in der gleichen Weise Mo der Palmitins\u00e4ureester; er fiel aus der L\u00f6sung in heissein \u25a0 oeton zun\u00e4chst als gelbes Pulver aus, das bei 80\u00b0 schmolz-1 'o*os wurde in alkoholisch-\u00e4therischer L\u00f6sung mit Thierkohl.' g'-kocht, mehrmals umkrystallisirt und erschien zuletzt in Form","page":345},{"file":"p0346.txt","language":"de","ocr_de":"34t\u00bb\nvon weissen Bl\u00e4ttchen, die bei 82' C. schmolzen. Die Analyst tlieser Bl\u00e4ttchen lieferte Werthe, welche mit den theoretisch f\u00fcr den Stearins\u00e4ure-Cholesterinester verlangten befriedigend \u00fcbereinstimmen, wie die beiden folgenden Tabellen zeigen.\nTabellelVII. (G e f a n <1 e n e W e r t h e.)\t\nIt,1Ke\tLiefert\tDaraus bemlmct '1' raii^owaiifllpii\t\t\t-<\t\nSubstanz. ' |\tL\u2019O,.\tj\tH, O.\tC.\th.\t\no.l.U'J\t0,4120\t0,1500\t83,24 !\tH Tabelle VIII. (Berechnete Werthe.)\t12,35\nForm p* 1 de\u00ab\tLiefert.\nCln.l\u00ab stprina.\tStt arius\u00e4uro-Cholestcrinpstors.\t; \"u -C. | \u201d \u201e H\n\u00ab<\u2022 \u00abiitfi\u2019e (;.ch4..oh\t(-h43 i o \u2014 r h n 4a\tGikH350 I\t!\tj \u25a0 \u2022 \" \u2022 82,75 12.22 \u2022i. -'\u2022/'/\n\"*\u2018U-n* (Mauthner und C,7 H4;J ( s\"'da) C27 H4;, Oll.\tCls Hs, 0 j\u00b0 ~ r\u2018\u00ab H<-\t83.07/ .12;*il.\u00bb\nDer Stearins\u00e4ureesler \u00ab'es Cholesterins ist \u00e4hnlich den, l'alnnlins\u00e4ureesler \u00e4usserst wenig l\u00f6slich in absolutem Alkohol, in Aether, Chlorolorm und heissem Aceton weniger leicht l\u00fcdi.di als der Palmitins\u00e4ureester. Durch Schwefels\u00e4ure werden 'he Krystalle gelb gef\u00e4rbt, indem sie darin zerfliessen, und nehmen erst nach l\u00e4ngerer Zeit einen r\u00f6thlichen Ton an\nDas CIlolejlerylstcarat ist schon von Bert helot\u2019) dinged eilt worden durch 8-10st\u00fcndiges Erhitzen von Cholesterin md der V \u2022>fachen Menge Stearins\u00e4ure im geschlossenen Bola, BeH In-Iol erhielt kleine weisse. gl\u00e4nzende Nadeln, die gegen b-V' -ich in eine durchscheinende Fl\u00fcssigkeit verwandeltet,: zu diesem Schmelzpunkt bemerkt Berthelot: \u00abSes point-de -lusion et surtout de solidification sont difficiles \u00e0 d\u00e9l-i-mincr exactement, parce qu'elle participe a quelques \u00e9gard\u00bb do- propri\u00e9t\u00e9s des r\u00e9sines\u00bb. Bert helot hat anscheinend kein tVino's Pr\u00e4parat gehabt.\n) llerl Indol. Ami. de (\u00e4iimie ,-t de Physique [:j|. T. \u00f6d. p, .'\u00bb7 1s:.. .","page":346},{"file":"p0347.txt","language":"de","ocr_de":"347\nZur Auffindung des Stearins\u00e4ureesters w\u00fcrde Blutserum vom Pferde und vom Kalb erst mit Alkohol, dann mit einer Mischung von Alkohol und Aether, schliesslich mit reinem Aethei extrahirt und die Krystalle fractionirt gesammelt. ln einer dieser Fractionen wurde aber ein K\u00f6rper gefunden,, doi einen Schmelzpunkt von mehr als 78\" C. gezeigt h\u00e4tte-die gewonnenen Krystalle schmolzen vielmehr glatt bei 4->\u2019 <>.}or 43 und bei 76 oder 77\u00ae C.\tK\nBefunde geht mit Wahrscheinlichkeit hervor, a; der Stearmsaureester in den beiden untersuchten Blutarten nicht vorhanden war; mit Sicherheit l\u00e4sst sich dieser chluss aber nicht ziehen; denn es w\u00e4re m\u00f6glich, dass die Trennung des Stearms\u00e4ureesters vom Palmitins\u00e4\u00fcreester, dem u ui Bezug auf L\u00f6slichkeit und Schmelzpunkt sehr nahe steht ausserst schwierig ist und dass der Schmelzpunkt der ver-\u25a0 \u00e4ugten Ester dem des Palmitins\u00e4ureesters sehr nahe liegt\n| . \u00a3 \u00a3 di\u00abfr FrW ein \u00fcrtheil zu gewinnen, wurde \u00bbloch folgender Versuch angestellt:\nGleiche Mengen des k\u00fcnstlichen Cholesterylpalmitats md-stearats vom Schmelzpunkt 78 bezw. 82\u2018 G. wurden in A,Hier gelost, die L\u00f6sung mit Alkohol bis zur leichten Trubun-u^etzt und in die K\u00e4lte gestellt; die gebildeten Krystalle den \u201ei zwei Fractionen gesammelt und getrocknet; sie Idolen makroskopisch ein weisses Pulver, das erst unter .\u00bb. Mikroskop krystallinisches Gef\u00fcge zeigte; doch waren\nr'inenp f S ^ S\u00b0 ^ aus8ebildet \u2022 wie die der en Ester ; beide Fractionen schmolzen nicht glatt, sondern\n\u00ab 4 Grade weg, zwischen 72 und 76* C., also niedriger,\n? er Pa|m.tinsaureester (78\u00ab), Im Gegensatz 'zu diesen\n;c .prodncten zcigle der aus Serum gewonnene P\u00e4lmitin-\n, . r es er einen glatten Schmelzpunkt und wesentlich sch\u00f6neres k jslafiisationsverm\u00f6gen; es ist daher nicht wahrscheinlich, ,;lh '\u00bb;m d\u00ab Stearins\u00e4ureester beigemengt ist, wenn dies ol nicht mit voller Sicherheit behauptet werden'kann. Es -I aber sehr wohl m\u00f6glich, dass sich das Cholesterylstearat |;;,tanderen Thieren oder nach bestimmter F\u00fctterung im\nZeitschrift l\u00fcr physiologische Chemie XXI","page":347},{"file":"p0348.txt","language":"de","ocr_de":"i\n348\nIV. Quantitative Angaben \u00fcber die im Serum vorkommenden\nEster.\nDie quantitativen Versuche, welche im Folgenden mit- -getheilt sind, sind leider nicht von grossem Werthe. Der erste dieser Versuche, in welchem der Einfluss verschiedener Ern\u00e4hrung auf die Menge des Esters festgestellt werden sollte, wurde n\u00e4mlich im Anfang meiner Arbeit ausgef\u00fchrt, als nur das Vorkommen des Oels\u00e4ureesters im Serum festgestellt war; in Folge dessen ist der Palmitins\u00e4ureester nicht mitbestimiut\n\u2022i\nworden, sondern wurde, soweit er \u00fcberhaupt extrahirt war, beseitigt. Die beiden sp\u00e4teren Bestimmungen wurden beil\u00e4ufig gemacht, als gr\u00f6ssere Quantit\u00e4ten Serum zur Gewinnung der Ester f\u00fcr die chemische Untersuchung verarbeitet wurden. Das Serum wurde in der oben geschilderten Weise mit Alkohol und Aether m\u00f6glichst vollst\u00e4ndig extrahirt, allein es hat sich erst nach Abschluss der Versuche gezeigt, dass aus den Ex-tracten die Ester nicht vollkommen wiedergewonnen wurden; denn beim Abdampfen der aus vielen Versuchen vereinigten Extrade, aus welchen die Ester schon auskrystallisirt waren, fand sich ein R\u00fcckstand, der noch erhebliche Mengen Chole-steryloleat enthielt. Die blosse Verd\u00fcnnung der Extrade mit Wasser und die Abk\u00fchlung derselben gen\u00fcgen also nicht, um die ganze Menge der extrahirten Ester zu gewinnen, sondern es ist n\u00f6thig, zur Entfernung der letzten Reste den Alkohol bezw. den Aether zu verjagen, allerdings auf Kosten sch\u00f6ner Kristallbildung. Die folgenden Angaben sind daher etwas zu klein; trotz dieses Fehlers m\u00f6gen sie zum Vergleich mit sp\u00e4teren angef\u00fchrt werden;\n1. Anfangs Januar 1895 wurde ein grosser Hund von 17,20 Kgr. K\u00f6rpergewicht eingestellt, bei welchem der Gehalt des Serums an Gholesteryloleat unter dem Einfluss verschiedener Kost bezw. des Hungers bestimmt wurde. Nachdem derselbe drei Tage gehungert hatte, wurde ihm aus einem oberfl\u00e4chlichen Seitenast der Art. cruralis (er geht etwa in \u00ab1er Mitte des Oberschenkels medianw\u00e4rts ab und ist durch die Haut durchzuf\u00fchlen) 200 cbcm. Blut entzogen. Diese Operation wurde aseptisch ohne Narkose ausgef\u00fchrt (nur eine","page":348},{"file":"p0349.txt","language":"de","ocr_de":"340\nCoca\u00efninje\u00e7tion wurde einige Minuten vor dem Hautschnitt gemacht), da das Thier bei freundlicher Zusprache ganz ruhig hielt. Das aufgefangene, geronnene Blut wurde zur Ab-seheidung des Serums zwei Tage in die K\u00e4lte gestellt, das gewonnene Serum in der oben angegebenen Weise verarbeitet und aus dem gefundenen Werthe der Gehalt an Gholesteryloleal auf 100 cbcm. Serum berechnet. Darauf wurde das Thier eine lteihe von Tagen mit bestimmter Kost gef\u00fcttert und die Blut mlziehung in derselben Weise wiederholt u. s. w. Die Ergebnisse dieses Versuches sind in folgender Tabelle zusammengestellt-\nTabelle IX.\n4. 24.Jan.b.5.Febr. v5 \u20148. Febr. . .\n\u2018i. 8.-11.\n( Hunger (Wasser )\n( wird gereicht) j { 2 Pfund mageres i i Pferdefleisch t\u00e4gl. }\n( 1 Pfd.mag.Fleisch \\\\ \u25a0'\nI u.l200gr.KartofT. j 0,12\n18,65\n20,00\nf 1 Pfd. Fleisch u. \\\\ I 1 Pfd. Sneck }\n0,18\nBlut-entzielmng.\nPfd. Speck Reichliche Futte rung\n18,30 \u00bb i Hunger\t'0 20\nAuffallend in diesem Versuche ist, dass die gr\u00f6ssten Werthe des Esters nach einer Hungerperiode (1. und \u00d6) anf-Ireten und besonders, dass sie gr\u00f6sser sind, als die nach Fleisch- und Fettkost (4) beobachteten. Es scheint daher dass der Ester im Hungerzustand an Bedeutung gewinnt.\n,lt\u201e 2: Be\u2018Ier zweiten quantitativen Bestimmung lieferten \u2022!-50 cbcm. Pferdeserum folgende Mengen der Ester:\n_________ CholeHteryl-\nP a 1 m i t a t.\n0,135 gr,\n0,080 >\nO 1 e a t.\n0,588 gr. 1.90 v 0,14\t\u00bb\ns\"n,ma: *,02* gr. = 0,08\u201c|u. 0,215gr. = 0,006 V","page":349},{"file":"p0350.txt","language":"de","ocr_de":"350\n\n3. Die dritte Bestimmung wurde mit 1300 cbcm. Kalbs-s*ruin ausgef\u00fchrt; daraus wurde erhalten:\nCholeiteryl*\nOleftt\nP a lm i tat.\n1,075 gr.\n0,075 \u00bb 0,06 \u00bb\n0,10 gr.\nSumma: 1,21 gr. = 0,0\u00bb\"I,. 10,10gr. = 0,000?!0.\nB. Historisches.\nI Vergleich der yorUegenden Befunde mit den Angaben Hoppe-Sey ler\u2019s \u00fcber das Vorkommen von Cholesterin\nim Blut.\nBei der im Vorhergehenden geschilderten Behandlung\u00ab-wei,e wurden aus dem Blutserum stets nur die genannten Est. r des Cholesterins nnd niemals reines Cholesterin gewonnen. Dem gegen\u00fcber steht die Angabe Hoppe-Seyler's, dass reines Cholesterin in nicht unbetr\u00e4chtlicher Menge (bi> <>,3ir/0) im Blute vorkommt'). Die Ursache dieses Widerspruchs wird aber sogleich klar, wenn man die Darstellungs-weiso Hoppe-Seyler\u2019s mit der oben beschriebenen ver-glwld: Hoppe-Sey 1er extrahirte das Blutserum so lange mil Aether,, als dieser etwas aufnahm und verdampfte die vereinigten Aetherausz\u00fcge auf dem Wasserbade. \u00abEin Thei! des R\u00fcckstandes oder das Ganze wurde dann mit \u00fcbersch\u00fcssiger klarer concenlrirter alkoholischer L\u00f6sung von Aetzkali auf dem W r.sserbade mehrere Stunden im Sieden erhalten, endlich der Alkohol verdunstet, der R\u00fcckstand in Wasser gel\u00f6st, so dass . ine d\u00fcnnfl\u00fcssige L\u00f6sung entstand und mit Aether gesch\u00fcttelt, na\u00ab li Absitzen und Abgicssen des Aethers noch mehrmals in gleicher Weise mit Aether behandelt. Dieser \u00e4therische Auszug enth\u00e4lt \u00ablas Cholesterin gew\u00f6hnlich fast v\u00f6llig rein\u00bb.\n\u2022\t1\t'\t\u2022 I . ' \u2019\n\u2019) 1. Iloppe-Seyler: l'el.er \u00ablas Vorkommen vou Cholesterin 11,1,1\tim\u00ab! ihre Betheiligung hei \u00ab1er Bildung \u00ables Sir.,na \u00able,\nI.uh.n Blutk\u00f6rperchen. Metlicin.-chemisehe Untersuchungen, Heft 1 Berlin |NI\u00ab, S. |.|4),","page":350},{"file":"p0351.txt","language":"de","ocr_de":"351\nAu' Gru\"d dicser Schilderung erkl\u00e4rt sich die Verschiedenheit der Befunde einfach durch folgende Unterstellung: Hoppe-\nSey er hat im Aetherextract des Blutserums nicht reines Cholesterin, sondern die Fetts\u00e4ureester desselben vor sich gehabt; in der Absicht, das vermeintliche Cholesterin von beigemengtem Fett durch Verseifung des letzteren zu befreien, hat er den Aetherr\u00fcckstand mit Aetzkali behandelt, durch diesen\ningriff aber die Ester zerlegt und auf diese Weise reines Uiolesterin erhalten.\t.\u00bb\nDiese Erkl\u00e4rung findet eine Best\u00e4tigung in der weiteren Angabe Hoppe-Seyler\u2019s (I. c. S. 145), \u00abdass der Gehalt des Serums an Cholesterin sehr verschieden ist, dass er sicli erhebt, wenn das Serum reich an Fetten ist, dass er dagegen\nSt \u00e0neFe.r- T \u00b0a ebCn daS Cholesterin \u00bb\"\nMenle t riTT \u2022\tvorkommt\u2019 TO\u00bb nat\u00fcrlich die\n^nehmen Ch\u00b0eSter,nS Und der Fette gleichzeitig zu- oder\n\u2022' . . . , . '\nDie einfache Methode Hoppe-Seyler\u2019s ist daher wohl geeignet, um die Gesammtmenge des im Blutserum enthaltenen\nCholes er,nS-ZU bCSlimmen\u2019 isl aber nichl brauchbar, uni das Cholesterin in seinen nat\u00fcrlichen Verbindungen aus dem Serum zu gewinnen.\nDagegen werden wahrscheinlich die Angaben Hoppe-.^eyier s \u00fcber das Vorkommen von Cholesterin in den rotlieh Blutk\u00f6rperchen zurecht bestehen bleiben; dies muss wenigstens\nZ '. rr8 Hoppe-Seyler\u2019s geschlossen werden ; . s. 43), .dass die Blutk\u00f6rperchen keine Fette, sondern\n^re das Chn,\t\u201c Aethe\u2122ge enthalten,.\nW are das Cholesterin in den K\u00f6rperchen als Fetts\u00e4ureester\nenthalten, so h\u00e4tte Hoppe-Seyler das Fett bei der V.'r-\nn.'T? ge \",ndon; Das Cholesterin scheint demnach in den\nAn-abeAH ,tn 1\u2122\u201d\" Zus,and v\u00b0rcukommen. Mit diesen Aneaben Hoppe-Seyler\u2019s stimmen allerdings sp\u00e4tere von\n-Manasse\u00ab) nicht \u00fcberein, welcher zur Gewhmung\nk\u00f6rperch\t^ *\u00a3\u00ab*** U\u201cd (:h\u00fclestetiu rotl.eu ,\u201eui-\nI <nen. iteitschr. f. physiol. Chenue, Bd. XIV, S. 43\u00ce, 1890.","page":351},{"file":"p0352.txt","language":"de","ocr_de":"352\nCholesterins aus den rotheu Blutk\u00f6rperchen die \u00e4therischen und alkoholischen Extrade mit Kalilauge behandelte und dabei Cholesterin und Kaliseifen erhielt.\nDagegen hat schon Boudet') i. J. 1833 im menschlichen Gesannntblut Cholesterin erkannt, welches aus dem alkoholischen Extract ohne vorhergehende Kalibehandlung ausgefallen\nwar und hat seine Identit\u00e4t mit dem Cholesterin der Gallen-steine nachgewiesen.\nEigene Untersuchungen \u00fcber diesen Punkt habe ich nicht angestellt.\nDa bei vielen Angaben \u00fcber das Vorkommen von Cholesterin im Pflanzen- und Thierk\u00f6rper das Cholesterin zur Trennung von beigemengtem Fett mit Aelz-kali behandelt wurde (z. B. von Schulze und Barbieri\u2019i Jakobson5) u. A.), so liegt die M\u00f6glichkeit vor, dass hl diesen F\u00fcllen gleichfalls vorhandene, Ester des Cholesterins zerst\u00f6rt wurden; es wird daher n\u00f6thig sein, diese Angaben von Neuem darauf hin zu pr\u00fcfen, ob das Cholesterin in freiem Xustand oder als Ester an den betreffenden Orten vorkommt.\nDesgleichen machen die vorliegenden Befunde eine Pn -\nvision der Angaben \u00fcber den Fettgehalt des Blutes <*rforderlich.\nII. Historisches \u00fcber das Vorkommen von Estern im\nThierk\u00f6rper.\nSchon lange bekannt ist das Vorkommen von Estern im Bienenwachs und im Wallrath.\nDem Wallrath \u00e4hnlich scheint das Sekret der B\u00fcrzel-dr\u00fcse der V\u00f6gel zu sein ; \u00fcber dieses liegt eine Untersuchung\n*) B outlet: Nouvelles recherches \u00ablu - sang humain. Annales de Chimie et Paris 1833.\nsur la composition du s\u00e9rum de Physique. T. LU, p. 3M7.\n0 E. S c h u I z e und J. B a r b i e r i : Zur Kenntniss der Cholesterine Jourit. f. prakt. Chemie, N. F., Bd. 25, S. 159, 1882.\nZeitschr. I. ph\\>i \u25a0!\n\u2019 ) Jacobson: lieber einige Pflanzenfette. Chemie, Bd. XIH, 8. 32, 1889.\nx","page":352},{"file":"p0353.txt","language":"de","ocr_de":"353\nvon de Jonge1) vor, in welcher der Autor zu folgendem Schl\u00fcsse kommt: \u00abSomit glaube ich den Nachweis gef\u00fchrt zu haben, dass das Sekret der B\u00fcrzeldr\u00fcse Cetylalkohol und zwar in betr\u00e4chtlicher Menge enth\u00e4lt. Wie im Wallrath scheint auch hier der Cetylalkohol wesentlich an Palmitins\u00e4ure oder andere hohe fette S\u00e4uren gebunden zu seih\u00bb.\nBekannt ist ferner das Vorkommen von Cholesterinestern im Wollfett, bei dessen Untersuchung Schulze*) zu folgendem Ergebniss kam: S. 175: \u00abAus den im Vorigen mitge-Ihcilten Thatsachen ergibt sich, dass der im Weingeist unl\u00f6sliche Theil des Wollfetts zusammengesetzte Aether des Cholesterins und des Isocholesterins enth\u00e4lt, Mit einer genaueren Untersuchung der daraus abgeschiedenen S\u00e4uren bi\u00ab ich besch\u00e4ftigt ; doch kann man nach den fr\u00fcher ausgefuhrten Untersuchungen wohl schon an nehmen, dass es Glieder der Fetts\u00e4ure-Reihe und Oels\u00e4ure sind. Der in Weingeist l\u00f6sliche Wollfett-Theil enth\u00e4lt freies Cholesterin, daneben vermutlich auch freies Isocholesterin in geringer Menge und vielleicht\nAether-Verbindungen der beiden Alkohole mit Essigs\u00e4ure und Butters\u00e4ure\u00bb.\nFerner geh\u00f6rt hierher die Angabe von Baumstark3), dass im Aetherextract des Gehirns neben freiem Cholesterin ein K\u00f6rper vorkommt, der beim Kochen mit Kalilauge Chol-esteiin liefert ; Baumstark schreibt dar\u00fcber: \u00abWenn man aber die \u00f6lige gelbe Masse, nachdem kein Cholesterin mehr auf ein oder dem anderen Wege auskrystallisirt, mit wein-geistigem Kali verseift, den Alkohol von der Seifenl\u00f6sung verjagt und die w\u00e4sserige L\u00f6sung mit Aether aussch\u00fcttelt, so werden aufs Neue grosse Mengen von Cholesterin erhalten.\n*) D. de Jonge: Ueber das Secret der Talgdr\u00fcsen der V\u00f6gel und M'n Verh\u00fcllniss zu den fetthaltigen Hautsecreten der >S\u00e2ug|\u00e8thiere. insbesondere der Milch. Zeitschr. f. physiol. Chemie, Bd. 3, S. 225, 1879.\n2) F. Schulze: Ueber die Zusammensetzung des Wollfetts. Journal ,Tlr Pr\u00bbkh Chemie. N. F., Bd, 7, S. 163, 1873.\n:\u2018) F. Baumstark: Ueber eine neue Methode, das Gehirn cheni. zu erforschen, und deren bisherige Ergebnisse.\u201d Zeitschr. f. pliysiolo-Chemie, Bd. IX, S. 164, 1885.","page":353},{"file":"p0354.txt","language":"de","ocr_de":"354\nEm F'ijforzcig, wie mir scheint, dass neben freiem Cholesterin auch eine Verbindung desselben im Aetherextracte des Gehirnes vor ommen muss. Ein solches Vorkommen ist von E. Schulze auch im Wo lfelt nachgewiesen ; allerdings in dem im Weingeist unl\u00f6slichen Theile des Wollfettes.\nWelcher Natur diese Cholesterin-Verbindung ist, entzieht sich bis jetzt noch unserer Kenntniss. Ich vermuthete, dass es eme Odsaureverbindung sei, denn die mit Salzs\u00e4ure zersetzte Kahseife gab bedeutende Mengen Oels\u00e4ure. Jedoch onnte ich bis jetzt keinen Oels\u00e4ure-Cholesterin-Aether aus dem Oe e isohren, der identisch gewesen w\u00e4re mit dem von nur synthetisch aus Oels\u00e4ure und Cholesterin durch Erhitzen im Rohre auf 200\u00b0 dargestellten\u00bb.\nUeber die Eigenschaften des letzteren macht Baumstark leider keine Angaben.\nDies ist wohl Alles von den in Betracht kommenden Estern \"\" rhierkorper, was bisher bekannt geworden ist*). Auffallend a er ist und das soll zum Schl\u00fcsse noch eingehender dar-(testell werden -, dass der im Blut vorkommende Oels\u00e4ure-ester des Cholesterins, wenn auch nicht als solcher erkannt jedoch ohne Zweifel schon einmal entdeckt und beschrieben worden ist und zwar schon im Jahre 1833 unter dem Namen S er ol, n von Bo u de P). Seine Darstellung beschreibt Bon -\nvon r'k , ?\t\u2022\" Abham,lung- in\tdas Vorkommen\nvon Cholesterin im Blut nachgewiesen ist, folgendermaassen :\n<< Ce hqu.de (menschliches Blut von 3 starken Aderl\u00e4ssen )\n- esseche a une douce chaleur, \u00e9puis\u00e9 par l\u2019eau bouillante et desseclie de nouveau, a \u00e9t\u00e9 r\u00e9duit en poudre et trait\u00e9 par\n\u201e ,.'J \"\u00eel1'\"\u201c\"'1 des r,IUfkl's dieser Abhandlung erschien im letzten \"\"\" ,l\"\u201csor Zei,sr,irift eine Arbeit von W. (t. Ituppcl . Ueber die Vernix caseosa \u00bb : in diesem Secret wurden ausser Cholesterin und Isocholesterin 1 .holestern,fette (Fetts\u00e4ureester) neben Glycerinfetten nachgewiesen. Fern'1,\n\"\t/ leSfr Abhan<lluntf d\u2018e Untersuchungen von 0. Li eh re i c h \u00bbUeber\ni; estermfette und das Lanolin, besprochen, welche mir tenter hi hi nuht bekannt waren.\n-) Bouilet: Nouvelles recherches sur la composition du s\u00e9rum tLr\u00e2xrmm'\tiea'mie 6t.\u25a0 * rhj\u00fcque. T. LU. p. .T\u00efT. ,","page":354},{"file":"p0355.txt","language":"de","ocr_de":"\n355\nl alcool bouillant. Les liqueurs alcooliques r\u00e9unies \u00e9taient incolores ; elles se sont troubl\u00e9es par le refroidissent ont laisse d\u00e9poser avec beaucoup de lenteur des flocons blancs \u00abine le filtre en a s\u00e9par\u00e9s. Ces flocons, d\u2019un aspect .^ e nacre, se pr\u00e9sentaient en petites plaques l\u00e9g\u00e8reLi/tran! lucides mais sans forme cristalline. Ils m\u2019ont paru cont er un principe imm\u00e9diat que j\u2019ai d\u00e9sign\u00e9 par le nom de s\u201c\u00bb\n\u00abVue aunn\u00ceieSem Ser\u00b0lin gib\u2018 B\u00b0Udet f0l\u00abe\"de Boschreibung-ue au microscope, cette mati\u00e8re semble form\u00e9e de (Hamens\ni enfles de distance en distance par des petits globules blancs\nhJTiZe Z\u00ceTTso^Z\u00cechape,els !Ro-;\nles papiers r\u00e9actifs et rougit comme la chol\u00e9ste\u00eeine du contact de I acide sulfurique concentr\u00e9.\nEllene fait point \u00e9mulsion avec l\u2019eau froide, et si 0\u201e\n,l u\" ehui.\u00ebtacoIor?Uer \" 'a SUrfaCe d\" HqUide S0\u00dcS f0ri-l\t'\u25a0 *\u25a0*r,,ik\u201d\u201d1\t* **\u2022\n,\t\u25a0 a 30 au contraire n\u2019en dissout que d\u00e9s traces \u00e0 I,\ntemperature de l\u2019\u00e9bullition, et n\u2019exerce pas ta moind\u00eefLtion sur elle lorsqu\u2019il est employ\u00e9 \u00e0 froid. '\nTrait\u00e9e \u00e0 chaud pendant fi heures par l\u2019eau de notasse ne para\u00eet \u00e9prouver aucune modification, et l\u2019acide hydro-\n\u2022men\u00e96!\u00bb Cid,eS aC\u00e9\u2018iqUe 61 hydrochtorW\u00b0 ne lui font \u00e9prouver \"ne alt\u00e9ration apparente ni \u00e0 froid ni \u00e0 chaud Chauff\u00e9e\npendant longtemps avec l\u2019acide nitrique, elle n\u2019est point\n:r:\u201ez.dev,ent solubie dans ,,eau de ^\nPestill\u00e9e \u00e0 la lampe dans un petit tube de verre elle\n,SlUne , eur tr\u00d9S caraclcristique, fournit des vapeurs \u25a0 Mmes, un leger r\u00e9sidu charbonneux, et semble se volatiliser\nBouHm'h die\u00c2eli Bcscl,reil)un8 es kaum zweifelhaft, dass \u00abMet den Oels\u00fcure - Cholesterinester vor sich gehabt hat","page":355},{"file":"p0356.txt","language":"de","ocr_de":"und eine Nachpr\u00fcfung der Boudet\u2019sehen Darstellungsmethode beseitigt jeden Zweifel; ich habe dieselbe mit dem Unter-.' schiede wiederholt, dass ich defibrinirtes und getrocknetes llundeblutr nicht erst mit Wasser ausgekocht, sondern gleich mit Alkohol extrahirt habe. In diesem Extract bildeten sich in der Kalte Krystalle, welche gesammelt und getrocknet eine gelbbraune F\u00e4rbung zeigten und zwischen GO und 70\u00b0 <:. schmolzen; sie wurden in Aether gel\u00f6st, filtrirt und das Filtrat in eine gr\u00f6ssere Menge erw\u00e4rmten Alkohol eingetragen. Aut dem Filter blieb eine braune Masse zur\u00fcck, die beim Trocknen hart wurde und beim Verbrennen nach verbrannten Federn roch. Die in der alkoholisch-\u00e4therischen L\u00f6sung sich bildenden Krystalle waren schwach gelbliche Nadeln, die getrocknet bei 42\u00b0 C. schmolzen und die Reactionen des Oels\u00e4Uro-Cholesterinesters zeigten.\nMan muss sich daher fragen, wie es m\u00f6glich ist, dass dieser K\u00f6rper, einmal dargestellt, in der folgenden Zeit aus der Literatur wieder verschwand. Dies scheint darin seinen- Grund zu haben, dass die sp\u00e4teren Untersucher zum Theil nicht mehr die einfache Methode Boudets verwendeten, zum Theil aber auch mit der Boudet\u2019sehen Methode nicht stets dieselbe Substanz erhielten. So beschreiben Verdeil und Marcel\u2019) h I. 1851 eine Methode zur Gewinnung des Serolins aus dc-fibrinirtem Rinderblut, deren Brauchbarkeit schon von vornherein Zweifel erwecken muss, da bei ihr das Serolin in w\u00e4ssriger L\u00f6sung extrahirt wird; es wird n\u00e4mlich defibrinirtes Rinderblut mit der H\u00e4lfte Wasser vermischt, durch Hitze coagulirt und filtrirt; \u00abce liquide - das Filtrat \u2014 tient en dissolution tous les principes du sang, except\u00e9 la fibrine.\nI albumine et les globules sanguins\u00bb. Unter diesen \u00abprincipes\u00bb haben Verdeil und Marcet auch das Serolin gefunden, das sie aber nicht n\u00e4her beschreiben. Die von Verdeil und Marcet angegebene Methode habe ich gleichfall-\nl) \\ e r cl eil et Marcet: Recherches sur les principes imnre\u00bbli;it> \u00abpii composent le sang de 1 homme et des principaux mammif\u00e8res. Jouiiiat d.- Pharmacie \u00able Chimie (3e s\u00e9rie) T. XX, Paris 1851, p. 89.","page":356},{"file":"p0357.txt","language":"de","ocr_de":"357\nnachgepr\u00fcft und zwar mit Blut von demselben Hunde; aus welchem ich den Qels\u00e4urcester nach der Methode Bo ud et\u2019s gewonnen habe; nach der Methode von Verdeil und Marcet habe ich aber keine Spur des Esters erhalten und bin dess-halb \u00fcberzeugt, dass Verteil und Marcet nicht Boudet\u2019s Serolin vor sich gehabt haben.\nEin Jahr sp\u00e4ter, i. J. 1852, hat aber Gobley\u2019) der Existenz des Serolins ein Ende gemacht, indem er es f\u00fcr ein Gemenge von Fetten mit Cholesterin und Eiweiss erkl\u00e4rte. Zur Darstellung der Substanz scheint er mehrere Methoden verwendet zu haben, gibt aber nur eine\u2019 kurze Beschreibung der Boudet\u2019sehen und f\u00e4hrt dann fort:\n\u00abLa s\u00e9roline constitue-t-elle, comme le pense M. Boudet, un corps particulier, un principe imm\u00e9diat? Les recherches auxquelles je l\u2019ai soumise ne me permettent pas d\u2019admettre cette opinion. Pour qu\u2019un corps puisse \u00eatre regard\u00e9 comme un principe imm\u00e9diat, il faut que, pr\u00e9par\u00e9 par des m\u00e9thodes differentes et apr\u00e8s avoir \u00e9t\u00e9 so\u00fcmis \u00e0 faction des dissolvants, il se presente avec les m\u00eames propri\u00e9t\u00e9s. On sait aussi que e point de fusion est un des meilleurs caract\u00e8res pour reconna\u00eetre les corps gras et que cette propri\u00e9t\u00e9 est Invariable pour chacun d\u2019eux : Or la s\u00e9roline ne pr\u00e9sente pas cette constance dans ses propri\u00e9t\u00e9s et mes exp\u00e9riences tendent \u00e0 la taire consid\u00e9rer comme un corps complexe qui serait form\u00e9, dans le plus grand nombre des cas, d\u2019ol\u00e9ine, d\u00e9 margarine de cholest\u00e9rine et de mati\u00e8re albumineuse entra\u00een\u00e9e.\nLe point de fusion de la s\u00e9roline varie selon la quantit\u00e9\nd\u2019alcool employ\u00e9, et selon son degre alcoolim\u00e9trique. Or on\nsait que la temp\u00e9rature \u00e0 laquelle fond un principe imm\u00e9diat\ngras est toujours la m\u00eame quel que soit le dissolvant qui ait servi \u00e0 l'obtenir.\t,\t....\t;\nLa s\u00e9roline de M. Boudet donne des produits ammoniacaux. Lorsqu\u2019on la traite par l\u2019\u00e9ther et quon filtre la\nM. Gobie y: Recherches chimiques sur les mati\u00e8res grasses du\nT1,vv\u00eeeine\u201c.\u00ef'de lhomme- Journ\u00abl de Pharmacie et de Chimie (3*'\u00ab\u00e9rie) r. XXI, paris 1852. p. *241.\t'","page":357},{"file":"p0358.txt","language":"de","ocr_de":"358\nliqueur, il reste sur le papier une petite quantit\u00e9 d\u2019une sub-stanee .\u201esoluble renfermant de l\u2019azote, et qui n\u2019est autre chose que de I album,ne entra\u00een\u00e9e. La liqueur \u00e9vapor\u00e9e donne une mati\u00e8re qui ne renferme pas d\u2019azote. L\u2019ammoniaque que fourmi la scroline provient donc de la substance albumineuse entramee, et en effet la graisse obtenue, chauff\u00e9e dans un lube de verre, donne des produits acides, laisse un l\u00e9ger r\u00e9sidu charbonneux et se volatilise en grande partie.\nLes exp\u00e9riences que je viens de faire conna\u00eetre prou-\n'i \u201c m,C ,fnb,le' ^ la scroline est une substance complexe dont I ex,stance comme principe imm\u00e9diat du sang ne peut \u00eatre admise\u00bb.\t.\nZu dieser G o b 1 e y \u2019 sehen Kritik des Serolins ist Folgendes zu bemerken :\tl\n1. G Ob ley hat kein reines Pr\u00e4parat des Serolins unter-suchL sondern em durch Eiweiss verunreinigtes. Dass Bou-det s Serolm d,ese Verunreinigung nicht hatte, geht aus seiner Angabe hervor dass das Serolin in Aether sich leicht l\u00f6st und be der Verbrennung einen sehr characteristischen Geruch Nerbmtet; be,gemengtes Eiweiss h\u00e4tte B ou det vermuthlicl,\n<lurch den Geruch erkannt.\ngr\u00f6ssten\t^; Schmelzpunktes hat jedenfalls zun,\nTi i THel j'\" dl0S\u00b0r Vcrunre'nigung ihren Grund, zum he,1 mag s,e dadurch veranlasst sein, dass Gobley ausser\ndom Oelsaureester auch wechselnde Mengen des Palmitin-suiireesters extrahirt und beide vereinigt hat, denn er hat das Blut in versch.edenen F\u00e4llen mit verschiedenen Mengen reinen oder verd\u00fcnnten Alkohols extrahirt.\n3. Das eigentliche im Aether gel\u00f6ste Serolin hat G o b I e y\nw,e es scheint nicht zur Krystallisation gebracht und hat \u00ab lur Fett gehalten.\nG ob ley\u2019s Kritik hat gen\u00fcgt, das Serolin aus der Litera-\nZU verbannen ! denn seit dieser Zeit ist dasselbe nicht mehr gesehen oder als nicht einheitlicher K\u00f6rper nicht weiter beachtet worden. Boudct\u2019s Entdeckung aber ist ein Beispiel. \u00ablass altere Beobachtungen, auch wenn sie mit unvoll-\nl","page":358},{"file":"p0359.txt","language":"de","ocr_de":"359\nkommenen Hilfsmitteln angestellt sind, mehr Beachtung verdienen, als ihnen h\u00e4ufig zu Theil wird.\nZum Schl\u00fcsse ist es mir eine angenehme Pflicht Herrn\nr * * \u00ab*%\u2022 S\u00a3g\neinen TTied der beschriebenen Versuche, insbesondere die unsthche Darstellung der Ester, w\u00e4hrend der Ferien in seinem Laboratorium auszufahren, sowie f\u00fcr seine freundliche UnW St\u00fctzung herzlichen Dank auszusprechen.","page":359}],"identifier":"lit17081","issued":"1895-96","language":"de","pages":"331-359","startpages":"331","title":"Ueber die Fetts\u00e4ure-Cholesterin-Ester des Blutserums","type":"Journal Article","volume":"21"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:00:08.325264+00:00"}