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{"created":"2022-01-31T12:57:27.642867+00:00","id":"lit17086","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Baginsky, Adolf","role":"author"},{"name":"Paul Sommerfeld","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 21: 412-421","fulltext":[{"file":"p0412.txt","language":"de","ocr_de":"]\nZur Kenntnis\u00ab der Ausscheidung von Alloxurkjfrpern bei Erkrankungen des kindlichen Alters.\n\u25a0Von\nAdolf Baginsky und Paul Sommerfeld.\n(Au* dem Laboratorium de* Rainer- und KaiHeriu-Friedrieh-Kinderkrankenhause\u00ab in Berlin\nunter Leitung von Prof. Dr. A. Bagin sky.)\n(Der Redaction zugegangen am 14. December 18!>5.)\nIm Jahre 1884 gelang es einem von uns (Baginsky) nachzuvveisen, dass im nephritischen Harn die Menge des Xanthins vermehrt war*). Auch war gelegentlich der Untersuchung des Harns eines diphtherisch erkrankten Kindes ein K\u00f6rper begegnet, der sich bei einem Stickstoffgehalt von 43,8 #/0 dem Guanin n\u00e4herte. Eine vermehrte Ausscheidung von Xanthink\u00f6rpern durch den Harn wurde auch beobachtet bei acuter Leberatrophie und bei Leuk\u00e4mie von Salomon*), Camererl * 3 4 5 *), Mosler4), Scherer1), Kossel*), Salkowski7), K\u00f6rner8 *), Nencki und Sieber*), Stadthagen10), eine Vermehrung des Paraxanthins constatirte Rach ford11) bei gewissen nerv\u00f6sen Zust\u00e4nden, eine solche des Xanthins und Hypoxanthins Pouchet1*) bei Nervenkrankheiten und Fieber. In neuester\nl) Baginsky, Zeitschrift f. physiol. Chem., Bd. VIII, S. 395, und Du Bois Archiv f. Phys. 1884.\n*) Salomon, Zeitschr. f. physiol. Chem., Bd. XI, S. 415, Virchow\u2019s Archiv, Bd. CXXV, S. 554.\n3)\tCam er er, Zeitschr. f. Biologie, Bd. XXVIII, S. 72.\n4)\tMosler, Virch. Arch., Bd. XXXVII, S. 54. Bd. XXV, S. 142.\n*) Scherer, Verh. der W\u00fcrzburger med. Ges., Bd. II, S. 352.\n\u2022) K os sel, Zeitschr. f. phys. Chem., Bd. VII, S. 22.\n7) Salkowski, Virch. Arch., Bd. L, S. 174, S. LU, S. 58.\nH) K \u00ab mer, Vi rc h. Arch., Bd. XXV, S. 142.\n\u2022) Xehcki und Sieber, Pfl\u00fcger\u2019s Arch., Bd. XXXI.\n10) Stadthagen, Virch. Arch., Bd. CIX, S. 390.\n\u201c) Rachford, Leucomain Poisoning.: Med. Rec. Juni 22. 1895.\n**) Pouchet, Cit. nach Huppert (aus d. Vortrag, von Kol is ah).","page":412},{"file":"p0413.txt","language":"de","ocr_de":"413\nZeit haben die Untersuchungen \u00fcber das Verhalten der genannten K\u00f6rperklasse einen erh\u00f6hten Werth gewonnen dadurch, dass man in den Besitz einer einfachen Methode ,hrer quant'tativen Bestimmung gelangt ist. Kr\u00fcger und Wulff ) haben ein Verfahren ausgearbeitet, das zusammen mit der Harnsaurebestimmung nach Ludwig-Salkowski gestattet, die Alloxurk\u00f6rper (so nennt man nach Kosscfs und Kr\u00fcger s Vorschlag\u2019) die Xanthink\u00f6rper und Harns\u00e4ure wegen ihrer Beziehungen zum Alloxan) resp. die Alloxurhasen (d. s. die Xanthink\u00f6rper ohne Harns\u00e4ure) zu bestimmen. Das Ver-fahren beruht auf der Ausf\u00e4llung s\u00e4mmtlicher Alloxurk\u00f6rper durch Kupfersulfat und Natriumbisulfit in der Siedehitze und Bestimmung des in dem Niederschlag enthaltenen Stickstoffs nach Kjeldahl. Durch Abzug des nach LudWig-S\u00e4l-k o w s k i ermittelten Harns\u00e4ure-Stickstoffs erh\u00e4lt man den Allo-xurbasen-Stickstoff und weiter die Menge der Basen selbst ___\nW\u00e4hrend die lr\u00fclier erhaltenen, oben erw\u00e4hnten Untersuchungen mit H\u00fclfe der sehr umst\u00e4ndlichen, Verluste nicht ausschhessenden Methoden der Silberf\u00e4llung oder der Phos-phorwolframs\u00e4urefallung angestelll wurden; haben neuerdings Kol,sch und Dostal\u2019) und Kolisch und v. Stejskal*) das Verhalten der Alloxurk\u00f6rper im pathologischen Harn unter Benutzung der Kr\u00fcger-Wulffschen Methode studirt Sie l'aben auf Grund ihrer Resultate versucht, die Alloxurk\u00f6rpei-\nausscheidung in das folgende, diagnostisch zu verwertende Schema zu bringen :\nI. Vermehrung der Alloxurk\u00f6per in toto\n1.\tLeuk\u00e4mie.\t\u2018\n2.\tUratische Diathese.\nNormale Summen der Alloxurk\u00f6rper, Basen vermehrt, Harns\u00e4ure vermindert.\n1.\tBlutzerfall.\t-\n2.\tNephritis.\n\u25a0\u2022! \u00efrU*.e.r Und W1Ulff> Zeilsc,,r-r- Pk.vsiol. Chem;, Hd. XX, H. I u.-j\n? Kolisch und Dostal, Wiener klin. Wochenschrift 23; 24 18%\n,) Kolisch und v. Stejskal, Zeitschr. f. klin. Med. 1895.\nII.","page":413},{"file":"p0414.txt","language":"de","ocr_de":"414\n]\nWir haben in einigen F\u00e4llen die Ausscheidung der Allo-xurk\u00f6rper unter genauer Befolgung der Kr\u00fcger\u2019sehen Methode studirt und geben in Folgendem zun\u00e4chst die ermittelten analytischen Zahlen. Die Menge der Basen berechneten wir nach K r tigers Vorschlag durch Multiplikation des Basenstickstoffs mit 2,755, in der Annahme, dass das Alloxurbasengemisch zu gleichen Theilen aus Xanthin, Guanin, Hypoxanthin, Paraxanthin, Heteroxanthin und Carnin mit einem Procentgehalt von 36,295 \u00b0/0N (100 : 36,295 = 2,755) besteht.\nI. Schwere h\u00e4morraghische Nephritis.\n(nach Pertussis).\nH. H.. 3'4 Jahr, am 9. III. 95 auf der Qu. Station aufgenommen. Seit .3\u20144 Wochen Olirenlaufen und Blut im Harn. Hat Weihnachten 1894 Masern (zum dritten Mal) gehabt, nachher Pertussis. (Trinbefund sieh** ii nt\u00ab*n.\n1'atinu. M\u00e4rz IH'.tf\u00bb. j\tH\u00e4m- mernde ! tu J \u2022\t\u2022\u2022 cbcin.\tHarn- s\u00e4ure in \u00abr-\tHarn- s\u00e4ure- Stick- stoff in gr.\tHarns\u00e4ure \u2022 Allo-xur-basen-Htick-stoff in gr.\tAlloxu r- ; basen- A\u00fcoxur-Stick- ' Stoff ! ba8en-in gr. j i \u2022 \u2022 !\t\u25a0 Berne rk im ge ii. !\n9.\t030*)\t0,2040\t0,0882\t0,2487\t0,1605 0,4422\t*) Die Zahlen he-\nm\t300\t0,1130\t0,0370\t0,1621\t0,1245 0,3430\tziehen sich auf die\nn.\t380\t0,1178\t0,0393\t0,1107\t0,0714 0,1967\t24 st\u00fcndige Aus-\n12.\t050\t0.1755\t0,0585\t0,2485\t0,1900 0,5234\tScheidung.\n1.5.\t700\t0,2730\t0,0910\t0,1676\t0,0766 0,2110\tDurchschnittliche\n11.\t600\t0.2210\t0,0733\t0,1520\t0,0787 0,2009\tHarnmenge : 600\n15.\t850\t0,3855\t0,1285\t0,1928\t0,0543 0,1496;\tchcm. Darin0,3088\n10.\t520\t0,0930\t0.0312\t0,0931\t0,0619 : 0.2480\tgr. Alloxurbasen\n17.\t870\t0,1403\t0,0468\t0.1486\t0,1018 0.2785;\t= 0,0515 \u00b0|0 und\nm\t7(H)\t0.2334\t0,0778\t0,1254\t0,0476 0,1311\t0,1222 gr. Harn-\n19.\t5<H)\t0.2450\t0,0817\t0,1470\t0,0659 \u2019 0,1816\tsaure *= 0,0204\n20.\t500\t0.1800,\t0,0002\t0.1252\t0,0650 ! 0,1818\t1 . \u2019 '\u25a0 .\u2022 ! . \u2022/.\n(Hi emi scher und mi k roskopischer Harnbef.und.\n9.-3. 9'\u00bb : Eiweiss l3 4 \" 00 nach Essbach. Heller\u2019s Blutprobe positiv:\ndesgl. Indican. Diazoreaction, Zucker, Gallenbestandtheik* negativ.\nZahlreiche rothe, weniger weisse Blutk\u00f6rperchen. Einzelne Epithelien zum Theil mit gut erhaltenen Kernen, z. Th..gek\u00f6rnt. Wenige hyaline, stellenweise mit rothen Blutk\u00f6rperchen besetzte Cylinder und einige gek\u00f6rnte Cylinder.","page":414},{"file":"p0415.txt","language":"de","ocr_de":"415\n10.\t3. 95: Chemischer Befund wie gestern. Helfer\u2019sehe Probe ge-\nringer; ebenso Eiweiss. Morphotische Bestandteile unver\u00e4ndert.\n11.\t3. 95: Geringe Eiweisstrubung. Indican. Diazoreaction, Zucker\nnegativ, Hellerjsche Probe schwach, sonst wie am 10.\nH. 3. 95 : Eiweiss und Blutgehalt unver\u00e4ndert. Zahlreiche rothe und weisse Blutk\u00f6rperchen; wenig \u00c9pithelien; hyaline Cylinder. 13.\u201417.3.95: Urinbefund unver\u00e4ndert.\n18\u201420.3.95: Sehr geringe Eiweisstrubung. Blutprobe schwach positiv.\nIndican, Diazoreaction fehlen. Wenige rothe/auch weisse Blutk\u00f6rperchen, sp\u00e4rliche Epithelien. Ganz vereinzelt hyaline und gek\u00f6rnte Cylinder.\nII. Nephritis, Endocarditis.\nG. L., 4 Jahre, hat vom 4. IX.\u201430, X. 94 an Scharlach im Hospital gelegen. Am 3.1.95 wurde Pat. auf der inneren Abtheilung aufgenonuueii. I lin geringe Mengen Eiweiss enthaltend, keine Cylinder, vereinzelte Leucocyte\u00ab und rothe Blutk\u00f6rperchen. Im Laufe der folgenden Wochen starke Vermehrung-des Eiweisses und der morphotisehen.Bestandteile im Urin. Vom 8. III. ab langsame Besserung, am H. IV. Entlassung.\nDatum. Ffbruar M\u00e4rz 1S!>5.\tHarn- menge ebem. iu 24 Stunden.\tHarn- s\u00e4ure \u00abr.\ti Harn-Harn* r s\u00e4ure s\u00e4ure- | , Allo-Stick-\txur- stoff | baseu-in gr. 'i SHok-stoff.\t. Alloxur- bastn Stickstoff, in gr.\ta Ailoxur- basen. \u25a0 '\u2022 1\tf\t' \u2022 k i Hcm\u00abr k u iigen. i' 1\n21. ! 1\t340\t0,2010\t0,0070 0,1070\t0,1000\t0,2755\t! Durchschnittliche\n22.\t340\t0,1904 \u25a0\t0,0635 0,1380\t0,0745\t0,2052\tHarn menge: 357\n23. |\t310\t0,2248\t0,0749 ; 0,1215\t0,0466\t0,1284\tebem.\n24. \u25a0 ! 1\t330\t0,1815\t0,0605 0,1303\t0,0698\t0,1923\tDarin Alloxmbasen\n25. | 1\t320\t0.1808\t0,0603 0.1353\t0,0750\t0,2066\t0,1994 gr.. d. i.\n20. !\t480\t0,1872\t0,0624 0,1175\t0,0551\t0,1821\t0,0558\u00b0/o u. Harn-\n27.\t410\t0,1803\t0.0601 0,1118\t0,0517\t0,1424\ts\u00e4ure: 0,1960 gr.\n28.\t280\t0,2460\t0,0820 0,1669\t0,0849\t02338\t- 0.0549\u00b0 ,,.\n1.\t340\t0,1918\t0,0639 0,1391\t0,0752\t0,2072\t\n\u25a0')\t400\t0,1864\t0,0621 0,1285\t0,0664\t0,1829\t\n3.\t380\t0.18f>0\t0,0620 0,1461\t0,0841 i\t0,2369\t\nChemischer und mikroskopischer Harnbefund.\n21.\tII.: Eiweissgehalt gering. Heller\u2019s Blutprobe positiv. Diazoreac-\ntion, Indican negativ. Vereinzelte rothe Blutk\u00f6rperchen, Leuco-cyten, hyaline Cylinder mit Leucocyten und Epithelien besetzt.\n22.\tII.: Eiweiss geringer wie gestern. Heller positiv, morphotische\nBestandteile wie gestern. Diazoprobe, Indican negativ.","page":415},{"file":"p0416.txt","language":"de","ocr_de":"416\t,\nSM. 26. II.: Leichte Tr\u00fcbung mit Essigs\u00e4ure-Ferrocyankalium ; sonst wie am 22. II.\n27.\u2014-28. II.: Unver\u00e4nderter Befund.\nI. III.: Leichte Eiweissreaction. Heller\u2019s Blutreaction schwach positiv. Einzelne Nierenepithelien, viele rothe Blutk\u00f6rperchen, hyaline, mit Epithelien besetzte Cylinder.\n\u201c\u2022 3. III. : Eiweissgehalt etwas starker, morphotisch unver\u00e4ndert.\nIII. Scharlach.\nJ. D. am 18.3. wegen Scharlach aufgenommen, 8 Jahr. Urinbefund \u2014 starker Eiweissniederschlag, zahlreiche rothe und weisse Blutk\u00f6rperchen, viele Epithelien und Cylinder \u2014 ziemlich gleich bleibend bis zum Beginn der Versuchsreihe. Krankheit verl\u00e4uft ohne Complicationen, Pat. wird am 23. V. zur poliklinischen Weiterbeobachtung entlassen.\nO&tum. \u25a0\u25a0 J ... \u2022 ; M\u00fciz , 18:\u00ab.\tHarn- monge in ebem. in 24 Stunden.\tHarn- s\u00e4ure in gr.\tHarn- s\u00e4ure- Stlck- Stoff ln gr.\tHarn- s\u00e4ure + Allo-xur-basen-Stickstoff in gr.\tAlloxur- basen- Stick- stoff mgr.\t\u25a0 . j Alloxur- i basen. j . 1\ti\t\u25a0 \u25a0 \u25a0 \u25a0 Bemerkungen.\n20.\t800\t0,2583\t0,0861\t0,2210\t0,1349\t0,3716\tT\u00e4gliche Harnmenge\n21.\t1000\t0,3168\t0.1056\t0,2400\t0,1344\t0,3703\tim Durchschnitt\n22.\t900\t0,1368\t0,0456\t0,1630\t0,1174\t0,3233\t1177 ebem., ent-\n23.\t1150\t0,1150\t0,0380\t0,1320\t0,0937\t0,2571\thaltend 0.2276 gr.\n24.\t1200\t0.2440\t0,0813\t0,1344\t0,0531\t0,1463\tAlloxurbasen, d.i.\n25. j j\t1400\t0,2100\t0,0700\t0,1411\t0,0711\t0,1959\t0,0193 \u00ab;0 u. 0,2270\n26. i i\t1200\t0,1800\t0,0600\t0,1176\t0,0576\t0,1587\tgr. Harns\u00e4ure \u25a0=\n27.\t1300\t0.2600\t0,0867\t0,1674\t0,0807\t0,2223\t0,0193 <V\n28.\t1300\t0,2470\t0,0823\t0,2383\t0,0560\t0,1543\t.\n2t\u00bb. !\t1500\t0,2880\t0,0960\t0,1468\t0,0508\t0,1400 !\t\n30.\t1200\t0,2412\t0,0804 \u25a0\t0,1400\t0,0596\t0,1642\t\nChemischer und mikroskopischer Harnbefund.\n20. III.: Eiweiss 30|00 nach Essbach. Indican schwach, Diazo-reaction negativ. Hel 1er\u2019sehe Blutprobe negativ. Sehr wenige rothe Blutk\u00f6rperchen, granulirte und hyaline mit Leucocyten besetzte Cylinder.\n21. 22.111.: Eiweiss: starker Niederschlag. Kein Blut. Zahlreiche Leuco-eyten, granulirte und Epitheleylinder.\n27. III.: Befund wie am 22., aber Heller'sche Blutprobe stark positiv.\n28.111.: Heller\u2019sche Probe schw\u00e4cher; sonst Unver\u00e4ndert.\n2\u00ce*. 30. III.: Eiweissreactionen geben starke,Tr\u00fcbung, keinen Niederschlag.\nHeller sehe Blutprobe negativ. Morphotische Bestandteile wie am 28., aber an Zahl gering.","page":416},{"file":"p0417.txt","language":"de","ocr_de":"417\n1\nIV. Sc harlach.\nL. D., 8 Jahr, am 11.11.94 auf dem Scharlach-Pavillon aufgenommen, zeigt die S)mptome einer leichten Chorea; scharlachverd\u00e4chtig, obgleich positiv nichts von der exanthematischen Krankheit nachweisbar. Urinbefund am 11. XII. stark blut- und ei weisshaltig; Nierenepithelien, rothe und weisse Blutk\u00f6rperchen, granulirte Cylinder - ziemlich unver\u00e4ndert bis zum Beginn der Versuchsreihe. Am 28. II. wird Pat. entlassen.\nDatum. j Februar ix:i5. I\tHarn- menge in cbcm. in 24 Stunden.\tHarn- s\u00e4ure in gr. \u2022\tHarn- \u00ab\u00e4ure- Stick- stoflf in gr.\tHarns\u00e4ure + Allo-xur-basen-Stickstoff.\t. AUoxur- basen- Stickstoff in gr.\n2i. i\t950\t0,2185\t0,072S\t0,1489\t0,0761 !\n' 22.\t950\t0,1920\t0,0640\t0,1558\t0,0451 1\n2d.\t1070\t0,1963\t0.0654\t0,1618\t0,0964 !\n24. !\t800\t0,1130\t0,0373\t0,1102\t0,0729 i\nw25. \u25a0\t950 \u2022\t0,0672\t0,0224\t0,0885\t0,0661 j\n28. i\t1120\t0,1008\t0,0336\t0,1173\t0,0837\nbasen.\nBemerkungen.\n\nDurchschnittliche t\u00e4gliche Harnmenge: 973 cbcm, enthaltend 0,2139 gr. AUoxurbasen, d. \u00bb. 0,0219 \u00b0'0 und 0,1480 gr. Harns\u00e4ure - 0,0182 gr.\nG\n*21.\n22. 2M\u2014 24. 25,-26.\nhemischer und mikroskopischer Harnbefnnd.\nII.: Indican, Diazoprobe negativ. Heller\u2019sche Blutprobe positiv, aber sehr schwach. Eiweiss % \u00b0|00 wenig rothe, reichlich weisse Blutk\u00f6rperchen. Epithelien, hyaline und granulirte Cylinder; 11. : Morphotische Bestandtheile weniger zahlreich, sonst wie am 21. 11. : Eiweiss viel geringer, vereinzelte Leucocyten, keine Cylinder! II.: Leichte Truhung durch Ferrocyankalium-Essigs\u00e4ure. Kein Niederschlag. Morphotisch: X\u00fcr einzelne Leucocyten.\nV. Diphtherie.\nM. K., 5 J. alt, wird am 27. II. wegen schwerer Diphtherie aufge nominell. Urinbefund am 27.: Bei Eiweissprobe er\u00e7tarrt fast dieganze Harn-^ule. Zahlreiche grosse hyaline Cylinder mit Epithelien. Kernlose granulirte und verfettete Epithelien und Epithelschollen. Seit dem Urinbefund unver\u00e4ndert bis zum Beginn der Untersuchung. Vom 30. HI. ab beginnende\n|{p660nin<v um 17 IV\t___ ___ fit* \u2022\t1\t.\n. Datum. M\u00e4rz 1 *!\u00bb.'.\tHammen ge in cbcm. in 24 Stunden.\t[ Harn- s\u00e4ure in gr. \u2022/ - .\t- Harns\u00e4ure- Stickstoff in gr.\tHarns\u00e4ure u. AUoxurbasen-Stickstoff in gr.\tAUoxur- basen- Stickstoff ln gr.\tAUoxur- . 1 basen. ] * 1\tI . Bemerku nge n.\n*. !\t310\t0,2346\t0,0788\t0,1476\t0,0688.\t0,1895\tT\u00e4gliche Harnmenge im\n9. \u25a0\t430\t0,2580\t0,0806\t0,1477\t0,0617\t0,1700\tDurchschnitt 388 cbcm.\n10. 1\t270\t0,1955\t0,0652\t0,1268\t0,0616\t0,1697\tenthaltend 0,1674 gr.\nU, 1\t250\t0,2000\t0,0667\t0,1214\t0,0547\t0,1507\tAUoxurb\u00e4sen. d. b.\n12. !\t680\t0.2249\t0,0749\t0,1319\t0,0570\t0,1570\t0,04310 o und 0,2226 gr. Harns\u00e4ure - 0,0674%\nv","page":417},{"file":"p0418.txt","language":"de","ocr_de":"418\n?\nChemischer und mikroskopischer Harnbe.fund.\n** III.: Eiweiss: halbe Reagensglaskuppe. Indican, Diazoprobe\nnegativ, ebenso Heller\u2019s Probe. Epithelschollen. Vereinzelte Cylinder.\n\u00ab\u201410. III.: Wie am 8.\n11.\tHI.: Eiweissniederschlag geringer. Indican schwach positiv\nMorphotisch : viele granulirte, sp\u00e4rliche verfettete Epithelien,\n12.\tIII. : Befund wie gestern.\t,\nVI. Diphtherie.\nA. M., 9* j J., am 2b. I. wegen sehr schwerer Diphtherie aufge-twmmen. 3 Dosen Heilserum No. II. Vom 20. II. ab langsame Erholung, am 24. 111. als geheilt entlassen. Urinbefund bei Aufnahme: Eiweiss, die Iteagensglaskuppe f\u00e4llend, viele morphotische Bestandtheile. Vom 5 II' ah Eiweiss sehr gering, kein Niederschlag. Wenig morphotische Bestand tlieile. Blutreaction negativ.\nDatum.\nFebruar M\u00e4rz\ni8\u00bbr*.\nHarn-menge in ebem, in\n24 Stnn-deu.\n'Harn- Harn\u2018 saure-\nStick-ntoff in gr.\nsaure\nin.\n\u00abr.\n, Harns\u00e4ure u. Alloxu r* bauen-Stick-stotT in Rr.\nAlloxur-basen-Stickstoff in gr.\nAlloxur-, i basen, jl\n\u25a0 s\nBemerkungen.\n23.\n24.\n25. 2b.\n27.\n28.\nI.\n-)\n550\n650\n700\n520\n7fJ0\n180\n400\n600\n0,0633 0,0214\n0.0845 I 0,0282 0,1470 ( 0,0490 0,0627 0,0209 0,1692 0,0564\n0,1128\n0.037b\ni 0.0640! 0,0213 0,1710 i 0.0570 0,1344 ;\n0,0832\n0,0944\n0,1209\n0,1008\n0,1400\n0,1104\n0,1082\n0,0618\n0,0662\n0,0719\n0,0799\n0,0836\n0,0728\n0,0869\n0,0774\n0,1703 | j 0,1824 j 0,1981 0,2201 0,2303 ! 0.2006 \u2019 0.2394 ji 0,2132,'\nDurchschnittliche t\u00e4gliche Harnmenge : 575 ebem. enthaltend 0,2068 gr. Alloxurbasen, d. i. 0,03b0 \u00b0j0 und 0,1093 gr: Harns\u00e4ure = 0,0190\",,.\n24\nGheini sc her und mikroskopischer Harnbefund.\n23. II.: Eiweiss: Kochprobe. Niederschlag f\u00fcllt die Kuppe des Glases reichlich. Diaz.oreaction, Indican, Heller'sche Blutprobe negativ. Einzelne Epithelien und Epithelschollen.\n2o. II. : Derselbe Befund.\n26.\tII. : Eiweiss geringer. */2 Kuppe. Keine morphotischen Bestand-\ntlieile.\n27.\tII. : Derselbe Befund.\n28. II.:\nStarke Qpalescenz, kein Eiweissniederschlag, keine morpho-tisehen Bestandtheile.\n1\t2. III.: last eiweissfrei. Morphotisch nichts.","page":418},{"file":"p0419.txt","language":"de","ocr_de":"419 .\nMl. Diabetes mellitus.\nKM. Ziemlich schwerer Fall von Diabetes mellitus. Wurde vvil,-ind des \\ersuche mit strenger Di\u00e4t, ohne Karlsbader Kur, behandelt Die mikroskopische Ur.mmtersuelu,,,, er^ab \u00bb\u00e4hrend der ganzen Ver-suchsdauer keine anormalen Besultate. Mor,,1,\u201etische Elemente fehlte \u201e\nr<\nDatum. Mai 1X05.\t|| jj Harn-jl menge i'in ebem. j in 24 Stunden. ; 1\tStickstoff j im Harn in \u00abr. _____\t1 Harn-j s\u00e4ure und ; Alloxur-basen-Stickstoff m gr.\tf\t\u2022 r*\t1 Harn- i Alloxur- I\t) | s\u00e4ure- j basen-'Stickstoff Stickstoffj i\u00ab gr. ! in gr. ! i\t\n20.\t: 2000 i\t12,40\t0,3304\t0,1613\t0,1691\n21.\t| 1880\t16,50\t0,3207\t0,1773\t0,1434 j\n0.) mm\u00bb\t1 2000\t14,21\t0,2744\t0,1133\t0.1611 '\n23.\t| 1410\t11,73\t0,3237\t0.1176\t0,20611.\nw\t! 1220\t13,60\t0,2913\t0,1220\t0,1693 !\n25.\t! 1640 j\t.\t15,52\t0.3765\t0.1750\t0,2015 !\n0,434\n0,532\n0,340\n0,353\n0,36(5\n0,525\nIii der durchschnittlichen Harnmen-e von 1002 eben., wurden ans-^schieden : 0,483 gr. Alloxurbasen, entsprechend 0,0285 V oder 1\t\\\nV\u00fc,n au*?\u00abfhiedenen Gesam.ntstickstofT wurde in Form von AlloxurhaU, ausgeschieden.\nVergleicht man unsere Resultate mit den in der Literatur \u2022' angegebenen Zahlen, so ist folgendes zu constatiren: Ein director Vergleich ist nicht ohne Weiteres zul\u00e4ssig, dettn unsere ' ersuche sind mit Kindern angestellt, deren absolut ausge-rehtedene Mengen von St\u00f6ffwechselproducten. gegen die Erwachsener zur\u00fcckstehen. So betr\u00e4gt nach zahlreichen fremden und eigenen (noch nicht ver\u00f6ffentlichten) Analysen die Menge der in 24 Stunden ausgeschiedenen Harns\u00e4ure bei 4\u20148 j\u00e4hrigen Kindern durchschnittlich 0,2-0,3 gr. gegen 0,5-1 gr. bei Erwachsenen. Die Menge der pro die im Harn normal ausgeschiedenen Alloxurbasen betr\u00e4gt (beim Erwachsenen) nach\n'\u25a0 \u2018 \u00b0orden') 0.02\u20140,03 gr., bei leuk\u00e4mischen Zust\u00e4nden zuweilen bis 0,15 gr. Kr\u00fcger und Wulff linden im norma en Harn0,1325gr. im Durchschnitt, Baginsky 0,04- 0.05 im diphtherischen Harn eines Kindes. Ohne Frage sind die\n') v. .Worden, Puthol. d. Stollw.. Berlin 1893,V. 51.","page":419},{"file":"p0420.txt","language":"de","ocr_de":"420\nnach den alten Methoden gefundenen Werthe zu niedrig und zum Vergleich mit den nach Kr\u00fcgers Methode ermittelten nicht heranzuziehen. Es bleiben f\u00fcr pathologischen Harn die Angaben von Dostal und Kohlisch: Sie finden unter normalen Verh\u00e4ltnissen: 0,05 N entsprechend 0,1378 gr. Alloxur-basen, bei Nephritis 0,1653 N = 0,4554 Alloxurbasen (Durchschnitt von drei Angaben), bei Albuminurie 0,1873 Alloxurbasen, entsprechend Harns\u00e4urewerthen von 0,630 gr., 0,188 (0,087-0,129- 0,348) gr. und 0,381 gr. Bei der Untersuchung des Harns eines wegen Fractur behandelten, fieberfreien ca. 5 Jahre alten Kindes wurde als Durchschnittswerth f\u00fcr die pro die ausge\u00e0chiedenen Alloxurbasen 0,0993 gr. gefunden, f\u00fcr Harns\u00e4ure 0,282 gr. Diese Zahlen als Norm genommen, ware die Summe der Alloxurk\u00f6rper: 0,3813 gr. und das Ver-h\u00e4ltniss von Harns\u00e4urestickstoff zu Alloxurbasenstickstoff wie 2,7 : 1. Letzteres ist bei Kolisch und Dostal normal wie4:1.\nGeht man unsere Versuche der Reihe nach durch, so findet man in:\nKall I: 0,3088 gr. Alloxurbasen und 0,1222 gr. Harns\u00e4ure, also vei-mehrte Alloxurbasen, verminderte Harns\u00e4ure, vermehrte Alloxurk\u00f6rper in toto. Verh\u00e4ltnis von Harns\u00e4urestiekstoff NH zu Basenstickstof\u00ef X Al = 0,30:1.\n(Der Fall, eine ausgesprochene h\u00e4morraghische Nephritis, w\u00fcrde nicht in das oben erw\u00e4hnte Schema von Dostal und Kolisch passen.)\nlall 11: 0,1094 gr. Basen, 0,1480 gr. Harns\u00e4ure, vermehrte Alloxurbasen, verminderte Harns\u00e4ure, Summe der Alloxurk\u00f6rper fast normal NH : NA1 -= 0,9 : 1.\nlall III: 0,2276 gr. Basen, 0,2270 gr. Harns\u00e4ure, Vermehrung der Alloxurbasen. normale Harns\u00e4ure, Vermehrung der Alloxurk\u00f6rper in toto. Verh\u00e4ltnis von Harns\u00e4urestiekstoff zu Basen-Stickstoff: NH:X AI = 0,9:1.\nlall IV: 0,2129 gr. Basen, 0,1480 gr. Harns\u00e4ure, Basen vermehrt, Harns\u00e4ure vermindert, Alloxurk\u00f6rper in toto normal. NH:NA] = 0.7:1\n1 a 11 V: 0,1674 gr. Basen, 0,2226 gr. Harns\u00e4ure, Basen vermehrt, Harns\u00e4ure normal, Summe der Alloxurk\u00f6rper vermehrt. NH:NA1 = 1:1.\nlall VI: 0,2068 gr. Basen, 0,1093 gr. Harns\u00e4ure, Basen vermehrt. Harnsaure vermindert, Alloxurk\u00f6rper in toto etwas vermindert. NH : N Al = 1 :1.","page":420},{"file":"p0421.txt","language":"de","ocr_de":"Kall VII: 0,483gr. Basen, 0,4333 Alloxurk\u00f6rper in toto vermehrt.\ngr. Harns\u00e4ure, Basen, Harns\u00e4ure. NH : N Al == 0,8:1.\nC- ft deruehf eiw.eissreichen Nahrun\u00bb un\u2018> daher grossen Jickstoffeinfuhr ist eine Vermehrung aller stickstoffhaltigen\nBestandtheile des Harns leicht erkl\u00e4rlich. Zieht man aber\ndie von Kolisch und Dostal gegebenen Zahlen normaler\nVerh\u00e4ltnisse zum Vergleich heran, wo vom ausgeschiedenen\nGesammtstickstoff nur 0,33'/. in Form von Alloxurbasenstick-\nstoft ausgeschieden wurden, gegen 1,278% im vorliegenden\nFall, so darf man wohl von einer vermehrten Alloxurbasen-ausscheidung sprechen.\nDie vorliegenden Untersuchungen, deren Ver\u00d6ffentlichuntr .lurch \u00e4ussere Umst\u00e4nde verz\u00f6gert wurde, sind inzwischen bei Scharlach und Diphtherie ausf\u00fchrlicher fortgesetzt worden und \" \"d seiner Zeit \u00fcber die Resultate berichtet werden \u25a0\ns","page":421}],"identifier":"lit17086","issued":"1895-96","language":"de","pages":"412-421","startpages":"412","title":"Zur Kenntniss der Ausscheidung von Alloxurk\u00f6rpern bei Erkrankungen des kindlichen Alters","type":"Journal Article","volume":"21"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:57:27.642873+00:00"}