Open Access
{"created":"2022-01-31T12:58:33.452909+00:00","id":"lit17089","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Hoppe-Seyler, G[eorg]","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 21: 461-467","fulltext":[{"file":"p0461.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Verwendung der colorimetrischen Doppelpipette von F, Hoppe-Seyler zur klinischen Blutuntersuchung.\nVon\t.\n* / \u2022\n6. Hoppe-Seyler\u00ab\n(Der Redaction angegangen am 14. I'ebmar 1R96.)\n,\t\"V\n\u00bb\t\u2022\t.\tt\nDie eolorimetrische Doppelpipette von F. H o p p e - S e y I e r* * ) mit Albrecht\u2019schem Glasw\u00fcrfe] ist bisher zu klinischen Untersuchungen anscheinend nur sehr wenig verwendet worden, obwohl die mit ihr erhaltenen Werthe des Blutfarbstoffgehalte mehr Vertrauen verdienen, als die mit den sonst gebr\u00e4uchlichen Apparaten gewonnenen Resultate. Es zeigten mir das eigene Versuche, sowie solche, die Herr Keller unter meiner Leitung machte. Derselbe hat meine und seine Untersuchungen in seiner Inauguraldissertation <Kiel 1893) geschildert. Seitdem hat, soviel ich weiss, nur Grawitz*) die Methode klinisch angewendet.\nIch modificirte die Methode etwas, um sie am Krankenbette besser gebrauchen z\u00fc k\u00f6nnen, da W\u00e4gungen sich dabei gew\u00f6hnlich schlecht ausf\u00fchren lassen.\nWir verwendeten eine 2,07procentige Kohlenoxydh\u00e4mo-globinl\u00f6sung dazu, die wir vor dem Gebrauche zu einer 0,2pro-centigen verd\u00fcnnten. Statt reinen Kohlenoxydgases verwendeten wir auch Leuchtgas, das wir direct aus der Gasleitung mit H\u00fclfe eines ausgezogenen Glasrohres in die betreffenden Blutl\u00f6sungen einstr\u00f6men Jiesseri, zur Bildung von Kohlenoxyd-h\u00e4moglobin.\n') Deutsch. Archiv f. klin. Medicin, Bd. 54.\n*) Handbuch d. physiolog. u. pathol.-chem. Analyse, 0. Aufl,. S. tir\u00bb.\n*\ti","page":461},{"file":"p0462.txt","language":"de","ocr_de":"Hie Bestimmungen wurden in folgender Weise aimeslelll-Xaclidein die Fingerkuppe sorgf\u00e4ltig gereinigt und mit^Aetli.., ahg-wisclit war, wurde mit einer kleinen Lanzennadel ein-gf-l'M-iien. SO dass reieldiel.e Blutstropfen austraten. Davon wurden 0,01 bis 0,00 cbem. in eine entsprechend gradual, t-apdlarpijleite eingesaugt, \u00e4hnlich wie dies hei dem Thoma-/\"i ss\u2019seben Blut k\u00f6rperehenz\u00e4ld'appa rat und dem Go Weis-sehen H\u00e4moglobinometer geschieht. Man gebraucht nur etwas mehr Blut, als es bei diesen Apparaten der Fall ist. Das Blut winde dann in einen kleinen, fcingelheilten Messcylinder aus-gel,lasen, die Pipette sorgf\u00e4ltig mit destillirtem Wasser, damn besten einer genau get heilten B\u00fcrette entnommen wurde, mehrmals aiisgesp\u00fclt, nun ein Tropfen schwacher Sodal\u00f6sung /.uge-elzl und in das Gemisch Kohlenoxyd oder Leiidihui-\njTrlrilrl. -\t'\tP\nl>i\u00ab* 0,-)})iocc*nt!^i\u2018 Xoriiiali\u00f6sung wurde in einen gleich-weilen Cylinder gethan und die zu untersuchende L\u00f6smv ann\u00e4hernd bis zur gleichen F\u00e4rbung mit kolilenoxydhalligeni Ha-ser aus einer gut getlieilten B\u00fcrette verd\u00fcnnt. Dann wurde die Xormall\u00f6sung und die Blutl\u00f6sung in die Doppel-| Il pelle gesaugt und nun die Farbe verglichen. Durch succ\u00e8s dien Zusatz von kolilenoxydhalligeni Wasser aus der B\u00fcrette wurde die Blutl\u00f6sung so verd\u00fcnnt, dass sie die gleiche Farbe wie die Normnll\u00fcsting zeigte. Aus der Menge der zur Verd\u00fcnnung verwendeten Fl\u00fcssigkeit und der des Blutes l\u00e4sst \"a h dann leicht der Procentgehall an H\u00e4moglobin f\u00fcr das Blut berechnen. Wenn z. B. 0,00 cbem. Blut verwendet wurde und dies auf 1,2 ehern, verd\u00fcnnt werden musste, um die gleiche Fa, limIntensit\u00e4t wie die 0,2procentige Xormall\u00f6sung zu besitzen, sn war die Menge H\u00e4moglobin in 100 cbem. Blut llb = 0,002 4,2 \u2022 100:0,00 = 14.\nDa- Biul enthielt also 140/\u201e H\u00e4moglobin.\nAus der beigef\u00fcgten Tabelle gebt wohl am besten die Brauchbarkeit der Methode zu klinischen Zwecken im Verein, h zu anderen Methoden, dem H\u00e4mometer von v. Fleisch!\nD- ^ h* und dem H\u00e4moglobinometer von Gowers (Gowd hervor :","page":462},{"file":"p0463.txt","language":"de","ocr_de":"1\n-\t-X\t\tQ\t3\tX\t\tcS\tfi\t\u2022\t\" w\t\u2022 fi\tTI\t\u2022\n*4\t\tW\tr*\u00bb w\t\t\u2022rj\t5 -* 2\t\ta\t\u2014 'S *\u25a0 '\ns a s\nJ3 $\nZ fi\nZ\nTt\n\n2\nes\nX\n<8\nA\ny.\n\u2666\n7. 1\u201c\n\u00a3 s\nI\tt\t\u2014 I\n-\tZ -\tfi\nU\n73\nfi\nfi\nX\nX\ntt\nX\nfi\ntt\nV.\nfi\ntt\nfi.\nO\nX\nfil\nte\n\u2022fi\nX\n* M\nfi\nX\n7.\nJr\nfi fi fi \"Z\nX 7.\nS '\na \u25a0 o\nX\ni\u00bb.\nX\nfi \u2014\nfi\n\u00a3\na> a\n=\u00a3 tt\nfi -\nfi\n\u25a0t\nU\nes\n2 a; \u2022\u201c \"S \u20183\nt.\tj.\tt-\n\u2014\tfi\t\u2014\n\u00c7\tc\t=\nfi\nv.\n\u20223\n1. fi\t\t3 m\u00bb\t\u00ab\t\n5\t'S. (\t\t\u2022\tX\nbi>\t*3 1\tTi 7.'\t\u2022/}\t\na\ta\t\tai\tJET\n3 fi\tfi\tUri U\tes\t\u00bb<r\nx T*\n\u202273\t\u2018\n& ,fi\n7.\nfi\ntt\nfi\nX\nfi\nfi\nfi\nfi\n7.\n7.\nfi\ntt\nfi\nfi\ntt\n\nfi\ntt\nw I fi tt ; JZ\nfi fi\n73\n7.\n7: ,\n7j ; \u00abJ\n< \u25a0 X\neS\nfi\nfie\nes\n\u00ab->\nx\nO\ny.\n7.\n*c\nu\nte\nCC\nO r\n5 e\nX T\n3\ns -5 \u00dc a >i es\nfi i-2\nrt\nN\nX , 73\nO \u25a0\nfi\nrs\ntt) fit\n\u00bbt\n!CS\na\n\u00a3 ' I\nfi\n-3\n\u2022 W M\nfi\nX\n73\nfi\nS\ns-\nsa.\n\u2014\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n|! il\t<5 \u00abfi O\t\t. . 1\tO\t\u00d4 . O\tTI TI\tS *\u2014\to .\tTI\tCi J\tre\t.er\t. f \u2022\nTI\tTI\t\t\t. ! \u25a0.\u25a0,\u25a0\u2022\u2022\u25a0\t-\u2014 \u2014\u2014\n<c\t\u00ael\t\t\u25a0\t\t\n\tO 1\t\t\u25a0\t, 1 \u25a0,. \u25a0\u25a0\u2022\u25a0\u25a0\u2022 \u2022 .;\u2022\u25a0\u2022\u2022\t\n\t\t\u2022\tj\t\u2022 \u25a0 ,\t\n\tX\t\t\t' ' ' r. i\tr\t\u2022\u2022'.-.\n\u2022 \u00e4\tTi\t\t\t-,\t\n\tfH\t\t\ti\u201d I\t\n\t\tTI\t\t. Tl O I- C.\t^\ta\n\t\tcc\t1T\t\u2022*r\t<* 5 C\ttT\t33*\nI.'.\t_*\t;\t\t\t_\tT?\t.. . , 1 w .\nfi\nO\nfi\nc\nfi . 7.\nO\n73\n7*\nw\ntt\n! ?\u2022\ntt\ni \u2022 ; >\ni \u00fb\nt.\ni O\nj a\n1S\nSi S: ?\n! S\nC.\nU\nt fi\n! \u00a3\ni \u00abet\nfi\n7.\nI . . |\nCi\nTl Tl r. ci\nci o' ^\nTl \u2014 \u2014\n1 Tl\n: ,r\u00ee\nt\n! ui i\u2014s te\n! ~ Tl\n\u25a0'T- I \u2019El Tl\n7!\nC\nU\n5 e rF <\ni I ! . 1\n-s \u25a0\nTl\nw\n>\n,\n!\t! Tl\n55 ! J\ni =\nt _*\n: \u00a3\nTl\nO \u00abr\nBlk. Nass. Zahl \u00ab1er weisseli etwa mehrt. Milz etwas \\ei^r\u00ab\u00efssei t.","page":463},{"file":"p0464.txt","language":"de","ocr_de":"464\nu>\nN C\nU 60","page":464},{"file":"p0465.txt","language":"de","ocr_de":"!\n465\no> s\n\u2022O s\n0) >\ntu rt\n0) o\nCS 3\n3 a>","page":465},{"file":"p0466.txt","language":"de","ocr_de":"'T\nV)b\n, , J? \u201c\"lcn Bcsl'mmungc.i betreffen Individuen von nor-\nn m yT'MSland m1 ^bgemeinbefinden Sie ergo ,\nrn. 'V\tm% \"elch0 mil <le\" bisher von andere\n' ntorsuchern getundenon Zahlen gut \u00fcbereinstimmt \"\nln 'len, Fall 6 war nach einer ausw\u00e4rts vorgeno.nmenen \u25a0 derlasskur starke An\u00e4mie einge.reten, welche sich int d.-nt-nder Herabsetzung der Il\u00e4moglobinmenge, weniger in Abnahme der Flutk\u00f6rperchenzahl \u00e4ussert, wie di s \u201eachtln\n'\u2022\"'a|a SOns( Vielfacl\u2018 beobachtet worden ist! n!; loi f>( ln <.\u2018-jlon^Jo Ij<s>0i*iinrr (Inirlvf\t,\nn\u00e4hme deutlich, aus\tentsprechender Zu-\n1 he blass aussehenden Kranken mit Gonorlhoe zeh,,, \u25a0vegen kerne oder nur unbedeutende Herabsetzung des H\u00e4mo\n\" i/.u iutut. ist bet den Tripperlfranken di,.\n\u00dcgfegfaS aUf Cine A\"Cra,i0n de\u2018- Bb^usammen-\n; \u00bb - - '\"h rn auf eine mangelhafte F\u00fcllung der Ihm. m asse zuruckzuf\u00fchren. w\u00e4hrend bei Hinzutritt von ander uei igen msch\u00f6pfcnden Krankheiten, wie Cystitis und Pyelitis \"'.auch der Karbstoffgehalt des Blutes verringert wird. Deutliche Abnahme fand sich bei Phthisikern infohe\n\u25a0 h lacht, Lebercirrhose etc., Erkrankungen, welche mit \"langelbalter Ern\u00e4hrung des K\u00f6rpers einherzugehen pflegen\n..\u00e4\tVV B'eischl'schen H\u00e4momele,'\n\\V I \u201e himoglobinoineter gab das Colorimeter h\u00f6here \" .'Hhe des H\u00e4moglobins bei an\u00e4mischen Individuen und\nn7n m\tansehen, da bei mete Im, \u2018\nI ca.ion der sonst als exact erwiesenen Methode wo. dm- ,\nAnwendung zu kleiner Blutmengen, durci, mangelhafte An\ncrhaltcrt \"'erden kann, und die auf dieselbe ,\tiai',i,\u2018n Werl he bei normalen Individuen mit den\nremitieren m der Litteralur vorliegenden H\u00e4moglobinbestimmungen Ubereinstimmen.\t\u201d uuts\"'\"\nse''l<lem habe ich noch vielfach den H\u00e4moglobingehalt Fallen von An\u00e4mie mit dem Apparat meines Vaters he-\n1","page":466},{"file":"p0467.txt","language":"de","ocr_de":"ig;\n-liininl und wende ihn zu diesem Zwecke im Krankenhau-, ausschliesslich an. Sland mir einmal keine Kohlenoxydh\u00e4m\u00fc-globinl\u00f6sung zu Gebote, so wurde Blut eines normalen Imii-viduums verd\u00fcnnt in einer 0,:> proeentigen H\u00e4moglobinl\u00f6sung indem der H\u00e4moglobingehalt zu 14\u00b0/0 angenommen word, und mit CO ges\u00e4ttigt, damit das Blut des betrelVeiiden Falb \\.i glichen und so l\u00fcr klinische Zwecke hinreichend genam und gewiss sicherere Resultate erhalten, als mit den gew\u00f6hn-'ich verwendeten Apparaten! Die Methode erfordert auch a\u00fcl diese Weise kaum mehr Zeit als die anderen klinischen Methoden. Ich m\u00f6chte sie desshalb Klinikern f\u00fcr Blulnnl. r-siiclinneren sehr empfehlen.\nu","page":467}],"identifier":"lit17089","issued":"1895-96","language":"de","pages":"461-467","startpages":"461","title":"Zur Verwendung der colorimetrischen Doppelpipette von F. Hoppe-Seyler zur klinischen Blutuntersuchung","type":"Journal Article","volume":"21"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:58:33.452915+00:00"}