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{"created":"2022-01-31T13:30:38.189494+00:00","id":"lit17116","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"D\u00fcring, Franz","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 22: 281-284","fulltext":[{"file":"p0281.txt","language":"de","ocr_de":"lieber Schwefelbettimmungen in verschiedenartigen animalischen Substanzen und in Haaren von Thieren verschiedenen Alters.\nVon\nDr. Franz D\u00fcring.\n(Mittheilung aun dem thierchemiBcben Iuetitut der Universit\u00e4t Breslau.)\n(Der Redaction zugegangen am 24. Juli ln%.)\nIm Anschluss an die im hiesigen Institut ausgef\u00fchrten Arbeiten von Dr. P. Mohr1), die eine Pr\u00fcfung verschiedener Methoden zur Schwefelbestimmung in animalischen Substanzen, sowie eine Vereinfachung derselben bezweckten, pr\u00fcfte ich auf Veranlassung von Herrn Prof. Dr. Weiske eine neue diesbez\u00fcgliche Methode, n\u00e4mlich diejenige, welche v. Asb\u00f6th in der Chemikerzeitung (Jahrg. 1895, No. 91, S. 2040) angibt.\nNach dieser Methode, welche im Wesentlichen als eine Modifikation der Hoehnel-Glaser\u2019sehen anzusehen ist, soll man, wie folgt, verfahren:\n.\t'\t. s\nIm Nickeltiegel werden 1 gr. (wie ich bei meinen unten angewandten Substanzen ersah, gen\u00fcgten auch 0,5 gr.) mit 10,0 calcinirter Soda und 5,0 Natriumsuperoxyd gemischt und mittelst einer kleinen Spiritusflamme erw\u00e4rmt, sodass der Tiegel von derselben nicht ber\u00fchrt wird. Wenn die Mischung zusammen sintert und zu schmelzen beginnt, verst\u00e4rkt man die Flamme und erhitzt so lange, bis die Schmelze d\u00fcnnfl\u00fcssig geworden ist. Nothwendig ist es, die vorgeschriebenen Verh\u00e4ltnisse anzuwenden, da sonst Verpuffung eintritt; auch bei sofortigem starken Erhitzen.\nDie kalte Schmelze wird mit Wasser aufgenonnnen, fillrirt und mit bromhaltiger Salzs\u00e4ure anges\u00e4uert solange gekocht, bis das Brom verschwunden ist. Alsdann kann die F\u00e4llung mit Chlorbaryurn erfolgen.\nZu meinen Analysen nahm ich dieselben Keratinsubstanzen, in denen bereits Mohr (loc. cit.) nach der Methode von Carius den Schwefelgehalt bestimmte. Anschliessend\n') Zeitschr. f\u00fcr physiol. Chemie, Bd. 20, Heft 1 und 6.","page":281},{"file":"p0282.txt","language":"de","ocr_de":"daran untersuchte ich ferner zwei Fleischsorten, die bereits nach der Liebig1 sehen Methode analysirt waren. Leistehende Tabelle A theilt die Resultate mit:\nTabelle A.\nS u 1\u00bb \u00ab ta h z.\n\u00ab/ fl. S i 'S 5* \u00e4\u00ab :*|1| \\<\tQ 3 o V* 5 5\u00ab \u00ab\t. 2 p f a c\u00df\t\u2022\u2022H V js r a - o X\tIm Mittel j 0 <)\u2022\t\u00ab \u25a0 c \u00a3 3 ^ u Z \"\u00c4 a *\n0,48*2\t0,1882\t0,02580\t5,80\t1 K QO\t\n0,3118\t0,1100\t0,01636\t5,24\t\t5,32\n! 0,4080 0,3202\t0,1864 0,1204\t0,02563 0,01656\t.5,14 5,03\t[ 5,08\t4,98\n0,4530\t0,1721\t0,02365\t5,22>)\t5,22\t4.05\n0,9432 0,0432\t0,2402 0,2410\t0,03303 0,03313\t3,.50 3,51\t} 3,51\t3,56\n0,0211\t0,2370\t0,03258\t3,53\tI O fl*?\t\n1 0,4007\t0,1200\t0,01663\t3,61\tj o,*>7\to, Hj\n! 0,4643\t0,1201\t0,01650\t3,53\t1 o tf\t\n1 0,4643\t0,1208\t0.01661\t3,57\tj\t3,h>\n(\u00bb,4628 0,4628\t0,1263 0,1250\t0,01736 0,01710\t3,75 3,71\tj 3,73\t3,57\n1 f \u25a0\t\t\t\t\tGef.\u00ab,,'\n1\t\t\t\t\tnach\nu \u25a0\t\t\t\t\tL i e b i a \u00bb\n1,0064\t\t\t\t\tMeth\"d*'.\n\t0,1053\t0,01448\t0,73\tI\t\t \u25a0' -n\t...\n1.2784\t0,0703\t0,00967\t0,75\t0,75\t0,75\n1 0,0800\t0,0552\t0,00750\t0,77\t1\t\n2,1348 2,0011\t0,1341 0.1320\t0,01843 0,01815\to,8\u00bb; 0,01\t[ 0,80\t0,05\nMoth.* Knabenhaare,\n6 j\u00e4hrig.\nMotliblonde Knabenhaar 1 j\u00e4hrig\nDunkelblonde Fraueulia I'fenlehaare (Schweif).\nMind,.weisser Huf . .\n\u00bb schwarzer Huf.\nKalhshut.............\nKaninchenfleisch, fettreich!\nsehr mager\nEine Betrachtung der in vorstehender Tabelle A erhaltenen Resultate ergiebt die vollkommene Zuverl\u00e4ssigkeit dieser neuen Methode durch die gute Uebereinstimmung mit den nach Car ins und Liebig erhaltenen Zahlen.\nDie Vortheile bei Benutzung der Methode As both sind aber wesentliche, da das unangenehme Arbeiten mit den Glasr\u00f6hren nach Carius unter hohem Druck fortf\u00fcllt.\nGegen\u00fcber der so vielfach noch bei organischen Substanzen angewandten Liebig'sehen Methode der Schwefelbestimmung mit kostspieligem schwefelfreien Kali und Salpeter in noch kostspieligeren Silbertiegeln (von denen immer etwas Silber als Chlorsilber mit in den BaSOt-Niederschlag \u00fcbergeht) besitzt die neue Methode noch den besonderen\n') Hier machte sich eine grossere Differenz bemerkbar, die leider \u00abms Mangel an demselben Material nicht aufgekl\u00e4rt werden konnte.","page":282},{"file":"p0283.txt","language":"de","ocr_de":"283\ntorzug, dass das oft langwierige Vermengen der Substanz mit der Schmelze mittelst Silberspatel w\u00e4hrend des Erhitzen? fortf\u00e4llt, welcher Umstand es erm\u00f6glicht, mehrere Bestimmungen neben einander auszuf\u00fchren. \u2014 Endlich ist das Fehlen ron salpetersauren Salzen, die ein vollst\u00e4ndiges Eindampfen der nach Liebig und Carius erhaltenen Schmelzenl\u00f6sungen erforderlich machen, ebenfalls ein wesentlicher Vortheil\nWeiter sind von uns gleichfalls nach der A s b \u00f6 t h -sehen Methode Schwefelbestimmungen in Kaninchenhaaren von Thieren ein und desselben Wurfes in verschiedenen Allersperioden untersucht worden, deren Resultate in untenstehender Tabelle B zusammengestellt sind. Die Haare wurden ebenso, wie es mit den in Tabelle A aufgef\u00fchrten Keratin-substanzen geschehen war, im Soxhlel-Apparat mit Aether extrahirt, darauf mit Stutzer\u2019scher Verdauungsfl\u00fcssmkeit behandelt und alsdann nacheinander mit heissem Wasser Alkohol und Aether ausgewaschen.\nTabelle B.\nNclnvefeltrelialt von Kaninnhenlia:m\u00bbn rorcni.awi_ \u00bbu '\n1 Monat alt .\n' l\nMonate alt. . . { *\u2018\u25a02 Monate alt . J 3 Monate alt. . . \\\n>l!, Monate alt\nl1'.. Monate alt .\nMonate alt. . .\nj0,4905 0,1407 0,02017 0,4078 0,1305 0,01877 0,4599U), 1350,0,01850 0,4098 0,1407 0,01935 0.4979 0,1437'0,01970 10,512310,1432 0,01950 0,4734 0,1458 0,02004 0,5459 0,1005 0,02289 0,4919 0,1545 0,02124 0,4040 0,1489 0,02047 0,5000 0,1583 0.02170 0.4743 0,1491 0,02049' 4.32 0,4073 0,1302 0,01790,4,39 \\\\4,38 0,4783,0,1539 0,02110 4 42 I 0,4958,0.1582 0,02175 4,39 0,4830 ! 0.1543 0,02121 4,39 4,39 0,4700 0,1531 0,02103. 4,41\n4,00, 4,00\nKb'!)\t:\n4.03 1,..-'\n4,11 j4\u2019\u00b0\u2018;\n3,97 i Io 3,821\n4,19, r*-)\n4.31 ! i.\n4,40 ! I \u25a0 ^\n1 MO X\u00e0cl* I* i o b i k V Methode.\nIs Monate alt, von ' iiiern anderen f \"urfe derselben Kasse.\n0,0005 i 0,5388 Ij 0,4902 0,4127 1*0,4119\nSSSSf\u00f6\t.\n0,1047 0,02265 4,02 4,05 0,1207 0,01742 +.74 J i 0,14.13,0,01907 4.771 4.77 sv\u201eLiebi\u201e .M-,\u00fc\u201edt.","page":283},{"file":"p0284.txt","language":"de","ocr_de":"284\nMan ersieht aus diesen Resultaten, dass der Schwefel-gehatt der Kaninchenhaare in den ersten Lebens-Monaten dieser Thiere ziemlich auf gleicher H\u00f6he (ca. 4,0\u00b0/0) bleibt, dass er im dritten Monat auf 4,21 \u00b0/0 steigt und bis zum vierten und f\u00fcnften Monat weiter die H\u00f6he von nahezu 4,4\u00b0/u erlangt hat. Damit scheint aber das Maximum noch nicht erreicht zu sein, denn es finden sich in den Haaren eines 1 */f Jahre alten Kaninchens gleicher Rasse 4,65 #/0 S. vor, so dass anzunehmen ist, dass der Schwefelgehalt der Haare mit zunehmendem Alter der Thiere gleichfalls dauernd zunimmt. In wieweit dies etwa auch noch bei anderen Keratinsubstanzen der Fall ist, m\u00fcssen weitere Versuche in dieser Richtung entscheiden. Bemerkt sei hierbei noch, dass nach \u00ablen Untersuchungen von H. Weiske1) die Federn der V\u00f6gel (H\u00fchner) in den verschiedenen Altersperioden der Thiere gleichfalls gewisse Unterschiede bez\u00fcglich ihrer Zusammensetzung erkennen lassen.\n*) Landw. Versuchs-Stationen, B<1. XXXVI, S. 81\u2014103.","page":284}],"identifier":"lit17116","issued":"1896-97","language":"de","pages":"281-284","startpages":"281","title":"Ueber Schwefelbestimmungen in verschiedenartigen animalischen Substanzen und in Haaren von Thieren verschiedenen Alters","type":"Journal Article","volume":"22"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:30:38.189500+00:00"}