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{"created":"2022-01-31T13:07:07.111021+00:00","id":"lit17166","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Folin, O[tto]","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 23: 347-362","fulltext":[{"file":"p0347.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntniss des sogenannten thierischen Gummis.\nVon\nOtto Folin (Chicago).\n(I><t redaction zugeganicit a:n Mai 1$)7.)\t..\n. Diese Arbeit ist auf Anregung des Herrn Professor l ia in m a i*sl <*n in seinem Laboratorium nusgof\u00fclirl worden Die Hauptaufgabe derselben war (Ins Studium des aus dein Side iiiaxillnrismiiein beim Sieden mit S\u00e4uren entstehenden, seiner Natur nach noch wenig bekannten. redurirendeu .Spalt ungs-)>i\"dukles: da ich aber in erster Linie eine Naehpr\u00fcfung der zur I>,(ist\u00ab*11iui<\u00ee des sogenannten thierisehen (iiimmis verwendeten Methoden unternehmen musste, will ich in diesem Aufs\u00e4tze nur iiher diesen Theil meiner Arbeit berichten. Die wichligsjeu Angaben \u00fcber (las tliierisehe (iummi ruiiren bekanntlich von b\u00e4ndwehr her.1 *) Kr stellte n\u00e4mlich aus der Submaxillaris-\u2022li iise und dann aus vielen anderen Organen eine angeblich stiek-S \"11 freie Substanz dar, die selbst nicht reducirend wirkte, nach dem Sieden mit einer S\u00e4ure aber ei ne r< \u2022( I uci rende Zuckera i;1 geben \u2022'\"Ille. Kr nannte di\u00ab*s<\u2018 Substanz thmrisches (iimuni und schrieb ,ihr die Zusammensetzung C12D20(),(> zu. Das (iummi stellte ei nicht nur aus Mucin, sondern auch aus verwandten Snb-\u2022\"tanzen, wie dem Paralbumin, dem Met,albumin und dem Chon-\u2018h in dar, und er betrachtet dementsprechend Mucin und (ihon-dnu als die zwei llauplquellen tiir die Darstellung dieser SabsianZf\tr .V' . *\u25a0\n1 ' Diese Zeitschrift .*>. U S. 1'. IMJugers Archiv 30.940. C.ential-\nl'bitt f. d. med. Wissenschaft 1SS.*>. Nr. 21.","page":347},{"file":"p0348.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022\t> * L,\u00bb\n\u2666\tIIS\nlM<* lliehli^kcit dieser AiijiiiIm\u2022 11 id mehr oder wfinj.\n; 111 i_f \u00ab * 11 m \u2022 i ! l ;\t\u2022 n \u00ab \u00bb m 11 h k n worden iiimI limn -pri\u00ab lit in der I.itlii .t? :\nvon dem Vorhandensein diodes thicrischen (iummis wie \\,,, eiiiei- siehorjresleilton 'I'lr;tts;i\u00ab 11<*, Irolzdem die Angaben Lnini-welns vnti den Nachiintersuehem ei^enllieh nur wenijr !;\u2022-irel'nnden linlten. Mil Ausnahme von: Loebist i '\u00ab lieinen n\u00e4mlich s\u00e4mmtliehc Forscher, welche auf diesem \u00ab-iviete <ie;nl\u00bbeilel haben. zu andern llesullaten yfekomnicn zn m h\nLoebiseli wiederholte die (*nt<*rsue|inn\u00abieii Landw\u00ab !n> au einem anderen Materiale, n\u00e4mlich deni Miicin dor Achille--eline. und er erhielt dabei als Fndpmdiikt cine Substanz. me in ijnalilaliver Hinsicht \\vi<\u2018 das (ininnii sieh verhielt, me welche Hii- (' und It Zahlen <rab, di<* zu der Formel ein. -Knhlenhyrliales <ml stimmten.\u2019i Landwehr behauptet wie<|< holt, dass sein (inmnn stickstofffrei sei: aher er spricht n;. ilavoin in .-welcher Weise er die Substanz an!' einen (iehall Slicks loll' pr\u00fcfte. Klicnsowenijj: ijiaehl I.oehiseh eine Any;iJ. hier\u00fcber, und man kann ans seinem Aufs\u00e4tze niehl ermiltef . nh er die Substanz direkt auf Sliekslolf ^epriifl hat, \u00f6der e , er wejren der l eberoinslimmun<r in den (jiialilativen McaHioin-i wie in \u2666lein (\u2019- und ll-^ehalle die Identit\u00e4t mit dem Land-weli r sehen (himmi angenommen liai. Dieser Mangel an b*-slimmlen Angaben \u00fcber \"die Art und Weise, wie er auf Sir k->l\"ll pr\u00fcfle, ist um mi mehr zu bedauern, als die von LoebD. ' darjjestcllle Substanz eine Siiur\u00ab* war. die (larbouate uni* : ( it^-eiit W iekluilj\u00ef zersetzte,\nhie kxistenz des Landwehr sehen (iummis scheint au* ji in der Arbeit llammarslen s \u00fcber das Mitein der Weinbei.-sehneeke *llclix Fomaliai cewissermassen eine I*esl;ilioiIMo -.landen zu haben1 2\u2019, llammarslen erhielt n\u00e4mlich aus dein Mantclmuein dieses Ihieres durch Alkalibehandlunj\u00ee (du\u2018Mal eine kleine Mcnjre einer Substanz, welchedie qnalitaliveil I!\u25a0 aclienen des I Iberischen (iunmiis gab und die bei der Fr\u00fche . mil dei\u2019 Lassaigue sehen lVobe als stickstofffrei sieh envi' -\n1) hirst* Zeitschrift.. lit]. |o. >. jo.\n- I\u2019llii^ri s Airhiv S.;; 4''!*.","page":348},{"file":"p0349.txt","language":"de","ocr_de":"dit\u00bb\nI n< u \u00ab \u2022 1 ; IM U' i lu h indes-en. vv i< * oben gesigL.uur viiiMril, Irolx-.I\u00ab 111 it den \\ ersuch ilici Mal w iederlndie. Li.otessor llam-inarMeii luit Miit li ferner aiitorMil, |-gi*r inilzulheilen, dass er liii\u00eeiinfhr, seitdem er sich wiederholt von <.h\u2022( l iixiiv<\u2018il;i.-.-i^kt*it i i* r L assai <rne sehen l'robe lui kleinen Si 11 \u00bb-tu nzmengi *ii il ber-/\u2022 \u2022ii-ji't Iv\u00e0t, till* <li<* Abwesenheit Von -Stickstoff. III der obeiige-! ui i il il en kleinen Snbslanxmengv nicht t\u2018jnst\u00bb*li<\u2018ii kann.. Mil f\u00eeijrksiclit aiil das Snbmaxillarismuein bat llammars! en 1 \u2022 *la-gegeu ganz bestimmt erkl\u00e4rt. dass er aus demselben iii<\u00bb \u00ab*iii Miek-I offfreies Kohlenhydrat bat darslellen k\u00f6nnen. Kt* erhielt \u2022;\u00ab\u2022!' .shut rcagircnde, stickstoffhaltige Sj\u00bballmi\u201cs|*i*\u00ab\u00bbfinkt\u00ab*.\nXoeh selilinimer stellt es aber -mit der Angabe : La nd -w rbr s liber das Vorkommen von thierisehem Lummi in dem .Knorpel. Sell m iedebe lg bat n\u00e4mlich gezeigt, dass die nach Land wehr s Methode aus Chondrin darstellbareSubstanz zwar die KeaHioneu des s<\u00bb^\u00ab\u2022iiaimten thierisehen tiummis gibt, dass de a bei- ein (leinende von ( '.bondroilin und r.hondroilinsehwcfcL satire ist und dementsprechend sowohl \\ wie S enth\u00e4lt -\nAndere Korseber, w ie M\u00fcller;ii und \\\\ eydcin\u00e4niih, die in der letzten /eil, ob zwar nach anderen Melboden, auf diesem Meldete arbeiteten, haben ebenfalls nur stiekslolfbaltrjie SiiIh Sauzen erhalten; und das Auftreten ein\u00ab*- sogenannten Ihic-li'efien (imninis als S|\u00bballun^s|\u00bbr<hlnkl der Miieinsubslimxcn Mn iss also mindestens als sehr zweifelhaft angesehen werden.\nLa indessen die Angaben Lnndwehr\u2019s sehr bestimmt lauten, und da es ferner fiir nib b von Wi\u00ablit ipk\u00ab\u2018it war, gerade das reine (iummi wenn m\u00f6glich als Ansgangsnialerial f\u00fcr meine Arbeit zu maebeii, so lug es mir in erster Linie ob, das lliic-rische (iummi genau nach den Angaben von La ndAve hr u darzustellen.\n, :\t') llammarsten\u2019s l.elirbvn h d. phy.-iel. ('.heimt*. -\u00ee. Airftam-. S. UU.\nAoduv f. t-xp. f\u2019atli. u. I harm. 2s. s. :\u00bb77.\n(icH-llschaft d. < \u2022 r- a m 111 j t - X a 111 r\\v i > > \u2666 -11 i za MaibuTjf |SW>. Nr. U 4i ..1 A-ber da< tliiorisebo (iummi.\u201d Iiiauaurat-liissrrtation. Mat b\u00fcrg IsUU.\t_\n\u2022*' td'oso Zeitschrift. ltd. S. S.","page":349},{"file":"p0350.txt","language":"de","ocr_de":";h>o\nM\u00ab'\u00bbh sKost indessen hierbei sogleich auf die S-hwierig-\n'lass -Landwehr keine hinreichend detaillirte Angaben iflirlrrl li;it. So sii^t er zwar, \u00ablass er dir Irin zertheilt.,, Orjxam* im Lapin sehen Topfe kocht, gibt aber keine AngaJK \u00fcber die Temperatur an. Aus diesem firunde musste ich dr.' Suksianz liri verschiedenen Temperaturen, wie 110\", 12A\" und IAO\", erhitzen.\nXarli lire U\u00bb lei rin Krhilzen sell man. nach Landwehr. <lir eolii tr I* liissigkcit sehr sorgf\u00e4ltig mit rin wenig verd\u00fcnnter L>Hgsaure nrnlralisirrn; dies ist aber eine ganz tinvt*rsI;in<{Ii<di\u00ab\u2022 V orsrhrHl, l>ie Kl\u00fcssijik<dt reagirl n\u00e4mlich, Wenn man d;e\nvon mir henulzle Malerial \u2014 Speicheldr\u00fcsen vom Kinde__________vrj-\nwendrt. ohne Ausnahme sauer. Die Dr\u00fcsen reagiren zwar, wenn inan sie. noch warm von dem gesehlaehleten Thier. nimmL alkalisch: beim Krhilzen mit Wasser liefern sie ahn innerhalb weniger Minuten cin\u00e9 sauer rcagireiide Fl\u00fcssigkeit Diese saure Reaction r\u00fchrt zum Theil daher, dass heim Sieden zusammengesetzte Nuelroj>r<\u00bbleide unter Abspaltung von Nuelein-Siil.stanzen. welche sauer reagirende Idsliehe Verbindungen darslellen. zersetzt werden: zum Theil r\u00fchrt sie* aber aurli von sauren Spaltungsprodukten des Mueins her. Das letztere gehl daraus hervor, dass eine mit m\u00f6glichst wenig Alkali f\u00bbr-reilete neutrale L\u00f6sung von reinem Mucin in Wasser beim Krhilzen im Digestor sieh spaltet und dabei eine saure l\u00f6ste gibt. Ks id mir Uiiepk kirlieh, wie dies Landwehr entgangen ist und wie er von (*incr Neutralisation der (saurem Fl\u00fcssigkeit mit kssigs\u00e4urc reden kann.\nleh hatte also keine Veranlassung, die gekochte Fl\u00fcssigkeit mit Kssigsiiure zu versetzen: um indessen sicher zu sein, \u2018lass kein coagulables Kiwcis.s in ihr zur\u00fcckgeblieben war. habe ich sie durch wiederholtes Kochen unter Zusatz von Spuren von Alkali oder S\u00e4ure auf Fiweiss gepr\u00fcft. Das Resultat war immer ein negatives.\nNaeh dem Zusatz von Kssigs\u00e4ure setzt Landwehr zu dei M\u00fcdigkeit eine sehr kleine Monge K.isenehlorid hinzu und eihilzt zum Sieden, um in dieser Weise das Alkaliaeetat uu-seh\u00e4dlieli zu maehen. Da in meinen Versuchen der oben-","page":350},{"file":"p0351.txt","language":"de","ocr_de":"g nannte Lssigs\u00e4iirezusatz ;msbli\u00ab\u00bb|\u00bb. war soIbsJvt>rsI;in<Hi4\u2022 1 j auch dieses Verfahren ganz \u00fcberfl\u00fcssig.\nMeine L\u00f6sungen waren also ebenso frei von Lhveiss w ie diejenigen von Landwehr, und ich konnte folglich zu der \u00fciclrsfen Sl ule der Methode \u00fcbergehen. -Iliese \u2022 liest eh I darin, \u00bblass man die neutralisirlo L\u00f6sung mit dom gleiehen Volumen Alkohol von 80\u00b0versetzt, und hier stimmen unsere Krtah-I imngeii vollkommen i)herein. Ich konnte n\u00e4mlieh das gleiche \\ \"lumen bf>0 0 Alkohol und noch mehr zuf\u00fcgen, ohne (\u2018ine loi Illing zu oihalton.\nNach dem Alkoholzusatze schl\u00fcgt Landwehr das.(iunnni' durch Zusatz von gr\u00f6sseren Mengen. Lisenehl\u00f6rid und ('.aleium-\u00bbarhonal als Kisenverhindung (quantitativ^ nieder. Hoi der Aus-liijirung dieses I hei Is des Verfahrens fand ich indessen, was efjV'nhar Landwidir entgangen ist. dass das Lisenehl\u00f6rid allein List sogleich einen rolhgelben. reiehliehen Niederschlag erzeugen kann, der durch einen I \u00dcberschuss des Reagenscs nicht gel\u00f6st wird.-Dieser Niederschlag entsteht regelm\u00e4ssig, gleichg\u00fcltig oh die Losung ihre urspr\u00fcngliche saure Reaction hat, oh sie ne\u00fc-\u00fcalisirl oder mit Lssigs\u00e4ure bis zu 0,;V\u2019\u00ab1 versetzt worden ist. Kt tritt auch ohne Zusatz von Alkohol und hei Zusatz von Lisenehl\u00f6rid allein auf. Der mit Lisenehl\u00f6rid allein, ohne Zusatz V'ui r.aleiumearbouat. ausgef\u00fcllte Stoff enth\u00e4lt mehr als L\u2018t0 \u201e Stickstoff, und ich fand es in Folge- dessen sehr wichtig, ihn so Vollst\u00e4ndig wie m\u00f6glich zu entfernen. Dies gelingt am sichersten,\nISS\u00cf1T-\nvvcnii man so viel Liseuehloridl\u00fcsuug ziisotzi, dass die k\u00bb it nicht weniger als 0,;V\\o F.,C.l;l enth\u00e4lt. Line gr\u00f6ssere; sogar die doppelte, Menge Lisenehl\u00f6rid schadet * nicht, was in l lin-si' fil auf das nun folgende Stadium die F\u00e4llung durch Zusatz von Ca(>0;t von lledeulung ist.\nln liezug auf diesen hetzten Tlioil des Verfahrens st immen \"fine Deoha eh tu ngen insofern mit denjenigen von Landwehr ill\u00bb\u00bb rein, als ich hei Zusatz von La(X).; zu der rothgelhen, ris\u00bb\u00bbnhaltigen Fl\u00fcssigkeit den von ihm beschriebenen Nieder-'\u25a0 Mag mhielt. Dieser Xi(\u2018\u00bbl(\u2018rse|ilag, mit (Xdorwasscrsiolfs\u00e4me ffti-d Alkohol nach Landwehr wiederholt gereinigt,, gab als Kfidpro'lukt eine Substanz, die in (jualitativer Hinsicht wie \u00bbfas","page":351},{"file":"p0352.txt","language":"de","ocr_de":"L;hhI well p mIk' < \u00ab s it 11111 i .Hell verhielt, die imles'eti nicht lt>-(iimmii bezeichnet werden kamt. Sie \u00f6\u2019ub n\u00e4mlich mil Kiij>!\u00ab i-\"1 \u2022 11 ; 11 und Alkali eine blanvhdelle L\u00fbsimo- i.eine Keaeliiu\u00ef, \u00abIm vmii Lundwelir iii<lit \u00ab\u2018iw\u00e4luil winh und si\u00ab\u2018 enthielt eine bedeutende Menge Stickstoff, 10\u2014 12\u00b0 d.\nIk< ich die Angaben La ml wehr s in keinem ein>:il;\u00abni Versuche best\u00e4tigt tu lid, d.urlle es, dntnjt: es dem Leser m\u00ebgljvh werde, meine Ar he it zn benrl heilen, bezw. nuelizii|>riiteu, n\u00f6il/g-sein, hier einige \u00abletuillirte Verstielie nnzuliiliren,\n\\ ersiiHi I. 2 Kilo fein zerriebene Siilmi;ixill.ir<lri'is\u00ab n vom I\u00ce :ei\u00bb-w urden mil I Liter Wasser w\u00e4hrend 2 1 \u2022\u2022 Stunden in dem Autoclaven ,\\v> 12.\u00bb\u2019 t. ciliiizf. Hie hltrirh\u00ab, sauer reagirende Fl\u00fcssigkeit enthielt k. :i in der Hitze coagulables Fiweiss. i.>n ran, mit dem deichen V\u00abH.ur;c !i Alkohol von sin1 o versetzt gaben keine Tr\u00fcbung. Nachdem durch \\\u00abn-i;iu!:^e l\u2019i'irlung sich herausgestellt hatte, dass die durch l* <*(\u2019I. failhaSV Substanz durch Zusatz von o..>% FeC.I t am vollst\u00e4ndigsten sich entfern\u00ab n liess. und ferner, dass die doppelte Menge Ferriehlorid in keiner Weise die Aiist.illun\" stnrle. w\u00e4hrend sie zur Hcwinnimg eines farblosen Kill \u00ab .\u2666 \u2022 < nach Zusatz von La L( L erforderlich war. so wurde das obige lieineii.e \\on filtrat und Alkohol mil~l.)U ccm, Lisenchloridl\u00f6sung (won t\u00fco'o Ft LI. versetzt; Fs entstand hierbei ein reichlicher Niederschlag, welcher ih, \u00ab \u2022\u25a0 Lenti ilugiren von der Fl\u00fcssigkeit getrennt wurde.\nthe v\u00f6llig klare, rolhgef\u00e4rbte Fl\u00fcssigkeit wurde in der K\u00e4lte mM (.a(\u00e4)| verset/t und kr\u00e4ftig gesch\u00fcttelt. Nach einigen Minuten war die Lcactioii beendet: ich erhielt einen reichlichen hell rothhraunen Nied\u00ab- -solllag und (\u00abnie vollkommene farblose klare Fl\u00fcssigkeit, her Niederschlag wurde wiederholt mit destillirtem Wasser a\u00fcSgekochl. zwischen- I\u2019;\u00bb|\u00ab!**r etwas gtrpia-sst: und dann nach Landwehr in rhoghfclisl .wenig <*.liI.\u00ab:-wasserst\u00ab dl s\u00e4 lire von 2.>\u201d\u201e gelost. Diese L\u00f6sung wurde mit Alkohol g l;illt und der Niederschlag \u00fcber Nacht unter Alkohol stehen gelassen.\nHer Niederschlag war nun nicht ganz vollst\u00e4ndig l\u00f6slich in heissen Wasser mid es wurde deshalb durch Waimwassertrichter heiss liltrirt. B\u00ab i la kalten schied sich wieder ein wenig Substanz aus. die in Folge- d\u00ab r hw ei fillrirbaikeit dej- ziem lieh concontrirlen L\u00f6sung durch (!cr\u00ef':>. lugiren allgetrennt wurde. Hie klare. 'Fl\u00fcssigkeit wurde nun wieder'inn mit Alkohol versetzt, konnte aber erst nach Zusatz von ein wenig N H l vollst\u00e4ndig gel\u00e4lll wenlen. Am folgenden Tage wurde der Nicdersridao m heissem Wasser gel\u00f6st. Heim F.rkaltcn schied sich auch diesmal < m gallei t\u00e4hulichcr Niederschlag ah. der ebenfalls, um eine m\u00f6glichst renie Substanz zu erhalten, entfernt wurde. Hie L\u00f6sung gab heim Sieden tud und Alkali keine Hedut tion. sondern nur emen blauen Niederschlag der hei fortgesetztem 'Sieden sich nicht 'schw\u00e4rzte, \u00abwichtige Keadmn","page":352},{"file":"p0353.txt","language":"de","ocr_de":"!. ,h n - I.a n d w \u2022 \u25a0 n r . Nach d*in >icdt-n nut *-mor s-auiv w\u00e4hrend t-iingm Mouton g\u00bbd> sie statke deduction nut KupieiMilfut mid Alkali. Yon,\nA v\u2019li'-l wmdr die>*- l.o-um- ni\u00ab lit dm-* t. >*nid.-m # r^t n;|( |, /.,.lsatz von ; M neni- 'XaCI-Li'.suug -.-f\u00e4llt und nach Land wehr mush.- sm also ,a- r.-in sein. Inwieweit dies ein Kriterium ih r IN-inh.-d snn'kann, i'.is' d.ihm -eslellt sein, uher Unter ill 1 \u00ab\u2022 n I mst\u00e4nden schien di\u00bb,-Substanz \u25a0e na<!i dieser Met hehle iib.-rhau|d erreichbare Kei.nheit zu hemlzen. h** von .Win* lis.-n ist si\u00ab* indessen nicht. Landwehr sagt nichts : . ! \\M|1 und er scheint \u00fcberhaupt nicht seine Substanz, auf einen liehalt As* he \u00fcepiult zu haben. Mir ist *-s mde-M-n s.-lbsl * turc h wiederholtes I h\u2022 h\u2022 11 nie gelungen.\u2019 nach Land wehr's M<-tho<|v .-me ganz asrlu-lreie i.M-ntuue Substanz zu erhalten. The mit Alkohol und ein weiii-'NaLI . ii< Izt -ehillle. durch stehen unter Alkohol hart -gewordene Substanz Aii'Uo fern zerrieben, mit heissem Aether extrulnrt. dann -erst ini Lx-' ' Dth.r und darauf h* i\tgetrocknet und endlich t hei Is zur Stirk-\n-Mlbr-timinu-ng na* h Kjeld ah I und theils zu einer Kohlen-undAYasser-doHhestimmung verwendet.\t\u00ab\nMir Substanz. welche 2\" o Asche i FFcnnxvd) <\u2018iitlii<>H> iaitt*- folgende Zusanmiciiselzuug. md' aseliel'icie Substanz be-!\u2022 -line! :\nL I7J\u00ceM\u00ab II: 7.20 N n s'r 1 ,\t1\nln dem <>bigcn Versuche wurde um- 21 > Sltindcn auf I J.i erhitzt. Wird das Frliiizen hei diesel' Teni|>eraliir an^i'ie Zell. etwa i .) Sliui<h\u2018ii. lorlgeselzl. so erh\u00e4lt nimi \u2022me sehr dunkle Fl\u00fcssigkeit, und es ist nicht m\u00f6glich. ein ueisses Fiidpthdijkj zu erhallen.\nhli erhitzte- deshalb eine andere Forlimi Driiscumassn \u2022 \u00bb Sl linden lang bei I |0\" C. imd verfuhr darauf ganz wie in \u25a0b in oben mit-Jetheilten Versuche. I)as als FudproduKt erhaltene '\"iniiiii enthielt in diesem Falle 10,3:1\u00b0 o X.\nDa ich ;dso weder bei 110\" noch bei 12')\" C; ein stiek-'h'IHreies Produkt erhiell, versuchte ieh das'Frhifzen a ul lf>0\"<;. I* Ir eihiell hierbei eine sehr .dunkle Fl\u00fcssigkeit, ans der es unm\u00f6glich war, ein weisses Kndprodukt darziislellcu. Ibis h*u h L a ltd weh r s Kisentnet linde dargcsleillc (iiimmi war in li' seni Falle last sc hwarz, enthielt aber 12. L\" o .V\nIn dem \\ origen iS. H.tDj halte ich bmnerkl, dass ich den \u2019'ou Land w ehr vorgeschriebenen Zusatz Von sehr wenig ;tssig*dure zd der von den Driiscnrcstcn getrennten Fl\u00fcssigkeit.","page":353},{"file":"p0354.txt","language":"de","ocr_de":":r>i -s\n\u00eeiiis <1**111 (irunde unlcrlass\u00bb*n habe. weil es. erstens' nicht 11);,.>_ li' li ist. eine >n saure Fl\u00fcssigkeit mit Lssigs\u00e4im* zu iHMitV;\u00bb-Iisii\u00bb*n. und zw\u00bb*it\u00ab*ns. weil ich aus ihr kein coagulables Fiwebe.\nes muh \u00ablein NVutralisiren mit Alkali o\u00abt\u00ab*r midi Zusatz von orner Spur Kssigs\u00e4im*. durch Sieden auslallen konnte. Dugogoir habe ich w\u00e4hrend meiner Arbeit die IVobachtung g\u00ab*mac|t>. da#s man \u00ablurch Zusatz von et was gr\u00f6sseren M\u00ab*ngon Kssigs\u00e4mo schon Ihm Zimmertemperatur einen Nie\u00ablersehlag erzeugen kann, hcn reichlichsten Niederschlag erhalt man nach Zusatz von o Lssigs\u00e4im*: ein Febers\u00ab *lnrss an S\u00e4ure hist ihn nicht ani Dieser I instand scheint Landwehr entgangen zu s\u00ab in. trotzdem er., von nicht zu iintersch\u00e4tzmiderWichtigkeit i-t Allem 'Anscheine nach besteht dieser Niederschlag *ler Hauptsache nach aus einem von der Dr\u00fcse stammenden Nudee-proleid. Ich schliesse \u00ablies thei 1s daraus, dass llammarsten schon vor 10 .lahren (\u2018ine sulche, das Mucin leicht verunreinigende Substanz in den Dr\u00fcsen nnchg<*wi\u00ab*sen hat. Und ttiei 1 -daraus, dass beim Krhitzen von reinem Mucin mit Wasser bei hinreichend hoher Temperatur keine solche, durch Kssigsauie f\u00e4llbare Substanz entsteht. Wird das Mnein daueren nur an! llo' (4. erhitzt... so kann man noch <*in<\u2018 kleine portion durch Lssigs\u00e4im* f\u00e4llbares, ver\u00e4ndertes Mucin auslallen. Ich knim deshalb auch nicht die* M\u00f6glichkeit in Abrede stellen. dass der Kssigs\u00fcurenicderselilag in einzelnen F\u00fcllen aus einem (lernende von Xncleopiuteid mit ein wenig Mucin bestunden hat. Sei dem aber wie ihm wolle, sicher ist es jedenfalls, dass dieser .Niederschlag nichts mit dem thierisdicn (iummi zu thun hat. irnd aus diesem (irundc musst\u00ab* ei- entfernt w\u00ab*rden.\nhi der nun folgenden Wrsuchsroihe eut lernte ich also dies\u00ab* Substanz durch Kssigs\u00e4urezusatz. Jiltrirte ab. noutralisirte mit Alkali mal v\u00ab*rfuhrdann wi\u00ab* oben na<*h Landwehr. Die Hesutlate Waren indessen dieselben wi\u00ab* v\u00ab>rher. Ich erhi\u00ab*ll hi\u00ab*r ebenso wenig wie in \u00ab1er vorig\u00ab*n Versuchsreihe ein stiek-slo!d!\u00ab*i\u00ab*s (iummi; im (iegentheil erhielt ich wiederum eine sli(kstoilreieheSubstanz. I nter den von mir nach diesen l,riu\u00ab ipi\u00ab*n ausg\u00ab*f\u00fchrt\u00ab*n .Versuchen will ich als Beispiel \u00abLn folgenden anf\u00fchren.\t\u25a0\t1","page":354},{"file":"p0355.txt","language":"de","ocr_de":"Versuch 2. lsoo jrr. fi*in zerschnittene Ihusenmasse 'wurden wahrend 1 stunden mit -** Kiter Wasser auf lin 1LV C. erhitzt. l\u00bbie F Bissigkeit war br\u00e4unlich *ieiarl*t. von saurer Reaction. Sie wurde heiss jj'\u00eerirt. hie vorl\u00e4ufige Pr\u00fcfling ergab, dass der reichlichst\u00ab* Essigs\u00e4ure-.' tvmderschlag nach Verd\u00fcnnung mit dem gleichen Volumen Wasser und ' /u-atz von n.\u00f6\u00b00 Kssigs\u00e4ure zu der verd\u00fcnnten Fl\u00fcssigkeit zu erhalten : war. Nachdem der gramveisse. mit Kssigs\u00e4ure erzeugte Niederschlag zum \u2022 linden sich\" gesetzt hatte, wurde die obenstehende Fl\u00fcssigkeit abgehebei t und einige Tage stehen gelassen. Fs trat hierbei kein Weiterer Nieder- \u2022 m i.lag auf.\t\u2022\t.\nDer obige Niederschlag wurde durch zweimaliges Aufl\u00f6sen in Wasser mit H\u00fclfe von ein wenig Alkali und vorsichtig# Ausf\u00e4llung mit m\u00f6glichst wenig Salzs\u00e4ure, gr\u00fcndliches Auswaschen mit Wasser Und darauffolgende Alkoholbeliandlung gereinigt, hie Substanz wurde erst im Kxsiccator und dann im Luitbade bei 12n'* (;. gidimcknet. Sie enthielt\nll.!*o% Stickstoff.\t-\nhie obige, von dem Essigsnurenieders\u00ab ldage getrennte Fl\u00fcssigkeit wurde tiltrirt, genau neutralisirt und bis auf etwa 1 Liter.Cohrcntrirt. Infolge der Einwirkung ; der Essigs\u00e4ure war sie schon bei Zimmer-hni|ieratur etwas dunkler geworden. Hei der Verdunstung nahm die ' licutralisirte Fl\u00fcssigkeit wieder eine deutlich saure Heaction an und wurde noch dunkler. Sie wurde von Neuem genau neutralisirt und mit dein gleichen Volumen Alkohol von t**\u00bb'% versetzt. Fs fand . hierbei keine Tr\u00fcbung statt.\nEs wurde nun so viel l\u00f6%ige Kisenchloridl\u00f6sung, zugcseEzf. \u00ablass das Gemenge\tdavon entbielt. Hierbei trat nur ein verh\u00e4ltmssr\nmassig kleiner Niederschlag auf, der ahcentrifugirt wurde. Zusatz von noch mehr Eisenchlorid \u2014 dieselbe Menge wie vorher \u2014 erzeugte keinen neuen Niederschlag. Nach Zusatz von Ca EdF, trat s\u00ab \u00bbgleich die gew\u00f6hnliche. reichliche sogenannte Kisengummilallung auf. Im Laufe der folgemlen Nacht vermehrte sich die F\u00e4llung nicht unbedeutend, Hies\u00ab* F\u00e4llung . wurde wiederholt mit Wasser ausgekocht und dann wie gew\u00f6bnlieb nach Landwehr mit HCl und Alkohol gereinigt, bis der Letzter\u00ab\u201c nicht allein*\nR indern erst nach Zusatz von ein wenig Na CI einen . Niedeix blag erzeugte. In der mit Alkohol-Aether gereinigtem und dann getrockneten Substanz wurde der Stickstoff, wie gew\u00f6hnlich, nach K jeldahl best mimt. e;\u00bb* enthielt 1;\u2019.211 o N.\t-\n. %\t?\tw-' \u2022\t/\nNach demselben !\u2018rincipo wurden auch \\ ersuche mc-iosfolltmit der nach dein Erhitzen der Ihuseti mit Wasser\nnen\nt\tt2S\" (\u2019.. w\u00e4hrend \u00bb Stunden eth;\ntssigke\ni Lis Land wehr selie Endprodukt enthielt' in diesem Ealle\n1.2.0\" U N","page":355},{"file":"p0356.txt","language":"de","ocr_de":";r>ii\nl;,\u2018i \u00ab1\u2018ii Vererben mit der Ihi'mriMibstanz ist [nj, \u2022*i'\" *11 keinem \u00ab \u2022 i 11 x i \u00fc \u00ab * ! i \\ ersiehe ^chumm. eine stirksiotUi\nSubstanz '/m new innen. Im He<>entheil erhielt ich *1 ni\u00e4s-j > slirksloHrrirhe Substanzen. dir zwar in qualitativer Hinsicht wir das (iiirntni sich verhielten. die aber, ihres Imlirn sti\u00ab k-id \"ll^rlia It es. 12\twryrn den Drolciiisubslunzen m.\nrnilier standen. Man k\u00f6nnte mm vielleicht o-.eneiot sein. uv-,., meine \\ ersie he die Kinweiidling /u machen. dass es mir ni< !, ju*l,iin,{teil war. dir I Ynteinsubslauzen ans (Irr Id\u00fcssigkeit- #*\u2019<|,.; an- drin Niederschlage, zu enllrrnrii. Hierzu kann ich nm antworten. das> ich genau nach den Angaben Landwehr^ gearbeitet habe und dir einzigen Abweichungen. die ich m]r erlaubte. gingen. wie aus (Irin Vorigen zu ersehen ist. niii-datant hinaus.dir KiweissstoUe noch sicherer zu entfernen Ik* meine Miesigkeiten kein coagulables Kiwi\u2018iss enthielten, b.ittr inan in ilmrii eigentlich nur Albuinosrn. brzw. INqd\u2022 nji und Heinisubstanzen zu erwarten. Diese Stolle bleiben aber uadi Landwehr alle in der Fl\u00fcssigkeit zur\u00fcck, wenn ma!! dir Kisrnvcrhindung nach seiner Vorschrift erzeugt und um Wasser aiisknclit.\nI in indessen die lirrechtigung dieser Kill w\u00e4nde zu l'inlrii. war \u00bb*s von \\\\ i<*htijikrit, auch mit (Irin ganz rein\u00bb u. Mnrin einige \\ ersuche zu machen, und dies habe ich an h gclhan.\nDie Leindarslellutig grosserer Mengen von SubmaxillarL-niuein ist eim* recht beschwerliche und zeitraubende Arbeit, die \u00fcbrigens nur im Winter mit Vortheil auszur\u00fchren ist. Allem Anscheine nach w\u00e4re ich auch mil meiner Aufgabe nicht m der vorgesehenen Zeit fertig geworden, wenn nicht IVolcss.n I la mm a r.sI cn eim* grosse Menge ynn Irockeiiem Murin zii meiner Verf\u00fcgung gesjelit h\u00e4tte.\nLei meinen Versuchen mit Murin wurde die Substanz erst in Wasser mit Mille von ein wenig (UH0.. Ammoniak m \u00bbicbraelil. Mnreh gelindes Krw\u00e4rmen auf dem Wassrr-bade und Stehcnlasseii in der Kalte \u00fcbereilte Nacht war es hierbei leicht, eine neutrale L\u00f6sung darzustellen, die dam in dem Auloelaven auf llo\u00b0. 120\" oder l\u00f6D\" erhitzt wurde-","page":356},{"file":"p0357.txt","language":"de","ocr_de":"Uri Teinponitmen iiher 120\u00b0 C. orhi\\\\\\ num rogrlmidd? i neu /.ustimiioiili;iiigou<|oii l\u2018ostgoloimonen Klimiprn. ;m> thon < [\\\\rli^*<\u2018M Spiiltmigsprodukle' dos Ahiciiis. bestellend, nud ( Mir mehr (\u00bbder weniger dunkel gef\u00e4rbte\u2019 Fl\u00fcssigkeit,dir smrr ! \u00ab :iuir!. mil Lssigsiimc keine F\u00fcllung gibt und Irirlil jdidekmilirt i|iM iillrirl werden kann, iliei rlwa 110i>i oder dn'niiitn* erh\u00e4lt m;m dagegen krin zusammenh\u00e4ngendes. 1rs 1rs (icrinnsel. sondern iHirn in der Fl\u00fcssigkeit ziemlich j\u00eeIci\u00ef-Iilormi\u00ab? vrillirillcji Niede\u00ef:-^Mag. der abfiltrirt werden muss. Im Lmife.Voni 1 Stunden' i'i lu*i IHi\" (-. nicht alles Murin gespalten wurden, und Ihm /i;Nilz von etwas Lssigs\u00e4ure culslehl in dein \" wasserkiuren Fill rate eine I\u00e4llung.) has Filtrai. welches., wenn es hiebt zu dark coneenlrirl wurde, vun dem gleichen Volumen Alkohol iiirlit gefallt wird, behandelte Leb, in der \u00fcben beschriebenen Weise, iiaeli Landwxdir mit Kiseneldurid und CaleimiiearbomiL Ihr Hauptmasse des Niederschlages entsteht schon nach Zusatz veil Hisenehlorid allein, und nur der kleinere Tlicil erst nach jlaranIVnlgendcm Zusatz von (\u2019.aleimnearbonal. Auch dir aus i einem Murin dardes teil len, sogenannten (iummipr\u00e4parate sind iV\u2018i(di an Stickst<Hl.\t1 in dies zu zeigen, f\u00fchre ich aus - dieser\nVersuchsreihe einen Versuch als I\u00bbeispiel au. ,\t.\n\\ ci sucli Io gr. Murin wurden in der oben angegebenem W-ise in 7t\u00bb0((-m. Wasser mit Hilfe von 0.04 \u00b0,o NH., zu einer neutralen I lissigkeit gel\u00f6st. Diese 'L\u00f6sung wurde dann w\u00e4hrend \u00d6 Stunden auf\nerliitzl. wobei ein festes Loagulum und eine sauer reagirende. v\u00f6llig klaie. ab\u00e7r br\u00e4unlich gef\u00e4rbte Fl\u00fcssigkeit erhalten wurden. Zusatz von Essigs\u00e4ure bewirkte keine -Tr\u00fcbung und ebenso wenig wurde die L\u00f6sung vom dem gleichen Volumen Alkohol gef\u00e4llt. Zu dem Gemenge von L\u00f6sung und Alkohol wurde nun Fisenddorid bis zu 1% zugesetzt, und es trat tu-rbei ein reiehlidier. mthbrauner Niederschlag auf: der dureli Centn* tugiren von der Fl\u00fcssigkeit getrennt wurde. Dieser. Niedersrhlag.mit \u2018hslillirtem Wasser wiederholt ausgekocht und dann wie oben nach Landwehr gereinigt, entladt jtO,2\u00abL\u00b0/a Stickstoff.\nHie obige, von dem Niederschlage getrennte eis\u00bb*nreid)e .Fl\u00fcssigkeit. >-a!imit Ca C0,( einen neuen Niederschlag Von dem gew\u00f6hnlichen ty-i \u00ee'dien Aussehen. Hie Menge desselben war* verh\u00e4llnissuiassig klein., und nach dem Auskochen desselben mit Wasser. Zersetzung mit HCl und Zusatz von Alkohol wurde nur eine sein- kleine Menge des guinmi-mliehen Produktes erhalten. Aus diesem Hrunde konnte idiauch nicht","page":357},{"file":"p0358.txt","language":"de","ocr_de":"(Im* Substanz durch wiederholtes L\u00f6sen ' in Wasser und Ausf\u00fcllung \u2022 Alkohol Wrc gew\u00f6hnlich reinigen. sondern ich musste mich darauf U s schranken. s.e oj\u00f6gih bst gr\u00fcndlich mit Alkohol aliszinvasehen. \\>u diesem \u00f6runde wurde die Substanz stark von Mineralstoflen. nament \u00ab l\u00f6sen, verunreinigt und dies .erkl\u00e4rt, warum der Stiokstoffgehalt \u2014 .ej; asehenhaltige Substanz berechnet \u2014 etwas niedriger als gew\u00f6hnlich! K7.\u2018\u00bb% N. war.\nKin <10111 tum referirtcn \u00e4hnliches Experiment wurde mit I\u2019) gr. desselben Mucins aiisgef\u00fclirl, mir mit deui.TuIvfc uchicde, dass ich die Fl\u00fcssigkeit im Topfe aut' l\u00e4O\" (Vstn\u00fc aut' 12')\" (!. erhitzte. Die mm erhaltene F\u00f6simg war klar, aber dunkelbraun und sie wurde weder von Essigs\u00e4ure noch von dem gleichen Volumen Alkohol getr\u00fcbt. In dieser Fl\u00fcssigkeit gab Fisenchlorid allein keinen Niederschlag, wogegen (\u2018ine reichliche F\u00e4llung durch Zusatz von CaC05 erhalten wurde, has nach Fand wehr 's Verfahren erhaltene* Endprodukt konnte in diesem Falle nic ht weiss gewonnen werden. Im Gegentlinf war es sehr dunkel gef\u00e4rbt. Der (reliait an StiekstolV war 11,1\" o\nFs stellte* sieh also heraus, dass eine Temperatur Von 1 \u00f6d'M!. f\u00fcr das Murin ebenso wie f\u00fcr die Dr\u00fcsen eine nicht geeignete' ist, indem bei dieser bedien Temperatur ein Tlieil de: Substanz unter Bildung von schwarzen Produkten zersetzt wird. Fin stiekslolffreiesGummi ist bei dieser hohen Temperatur ebensowenig wie* bei einer niedrigeren nac h dem Fand wehr sehe n V\u00f6rt\u00e4hren zu gewinnen. h\nEinige qualitative Beaeiionen, die ic h ausgef\u00fchrt hatte, wie aueli der verh\u00e4lt nissm\u00fcssig hohe Slickstolfgehalt der analysirh n Pr\u00e4parate machten es h\u00f6chst wahrscheinlich, dass bei dem Erhitzen der Dr\u00fcsen oder einer neutralen Mueinl\u00f6sung auf die genannten I emperaturen als l\u00f6sliche l*r<\u00bbduktc*haupts\u00e4chlich Mucinalbumoseu entstehen, die von dem Fisensalze ausgef\u00e4llt wenden und folglich die Fand wehr sehe Fisenmethode f\u00fcr diesen Fall ganz unbrauchbar machen. Aus diesem Grunde war es von Interesse, die Spaltungsprodukte des Mucins beim Erhitzen mit Was-ei auc h ohne* Anwendung der Fisenmethode* zu isoliren lind zu studiren. Das habe ich auch get hau und als Beispiel f\u00fchre ich hier den folgenden Versuch an:\t1","page":358},{"file":"p0359.txt","language":"de","ocr_de":"Vi rtuell i. 15 gr Mucin, wie \u00fcben >. :i\u00f47) beschrieben; in ( ' W\u00e4sser.- mit Hilfe von o.ui % X II, zu einerneutralen Fl\u00fcssigkeit Nf; wunlen \u00d4 Stunden fang auf 11'*\" C. \u00ab-rliitzt. Dm- Niederschlag \\ wurde durch Lentrifugiivn von der v\u00f6llig farbigen, sauer rcagirenden Fl\u00fcssigkeit getrennt. Die letztere wurde dann mit Essigs\u00e4ure bis zu n.\u00f6 % versetzt und der Niederschlag abliltrirt. Die wasserklare, farblose Fl\u00fcssig-keih die nicht weiter mit Essigs\u00e4ure gef\u00e4llt werden konnte, wurde mrl K <J11 genau neutralisirt und auf dem Wasserbade stark coneentrirt Sie n\u00fcimi hierbei eine schwache br\u00e4unliche F\u00e4rbung an, blieb aber ubis auf \u25a0 iiiige am Rande der Schale eingetrocknete gummi\u00e4bnliche Rartikelchen) k!ai . Die klare Fl\u00fcssigkeit wurde mit dem mehrfachen Volumen Alkohol versetzt und es schied sich hierbei in reichlicher Menge eine schwach :gelblich gef\u00e4rbte, gummi\u00e4hnliche Substanz aus, die \u00fcber Nacht' unter Alkohol stand, i Die Ausf\u00fcllung war eine so vollst\u00e4ndige, dass in dem alkoholischen Filtrate nach dessen Verdunstung bei W\u00bb\" C. nur Fpuivn von Substanz zur\u00fcckgeblieben waren. Dieser R\u00fcckstand war zum Theil in Alkohol unl\u00f6slich, zum Theil bestand er aber aus einer in Alkohol iesli\u00ab hen. die Febling\u2019scbe Fl\u00fcssigkeit reducii enden Substanz u\nDer obengenannte, mit Alkohol erzeugte gummi\u00e4hnliche Nieder-^chjag wurde in Wasser gel\u00f6st und die filtrirte L\u00f6sung mit \u00fcbersch\u00fcssigem Alkohol versetzt. Es trat hierbei allerdings ein Niederschlag auf, die l.ilhmg \\vtii .\u00bbher erst nach Zusatz von ein wenig NaLTL\u00f6sung .eine .vollst\u00e4ndige. Dieser Niederschlag, wiederum in Wasser gel\u00f6st, gab eine l.o>ung. die l\u00f6lgendermassen sich verhielt.\t'\t,\nDie Heller sehe Drohe gab. wie in Mucihalbunv\u00f6sel\u00f6sungen. einen 'liiulisiehtigen bl\u00e4ulich - weissen Ring, der hei Fm r\u00fchren verschwand. Iv'\u00fcie F\u00e4llung.\nEssigs\u00e4ure allein oder Essigs\u00e4ure und Ferrocyankalium, keine\n\" ; i nihling. .\u2022\tv..::\t.\t; - /\n(<erbs\u00e4ure gab erst in gr\u00f6sserer Menge einen bleibenden Nied**r-\n'C idag.\nKupfersulfat allein, keine Tr\u00fcbung. Mit Kupfersulfat und Alkali \u2022ine rothviolette L\u00f6sung. Mit einer gr\u00f6sseren Menge des Kupfersalzes and Alkali wurde ein bl\u00e4ulich-weisser Niederschlag erhalten, der wie der \u2019Sprechende (iummikupferniedcrschlag von Landwehr sich verhielt, j-ndejii er n\u00e4mlich beim Sieden sich nicht schw\u00e4rzte. Eine-sichtbare Bediiction fand hierbei nicht statt.\nEisenchlorid erzeugte in der w\u00e4sserigen L\u00f6sung keine F\u00e4llung, . 'i n\u00ab h Zusatz \\on Alkohol zu der gelbgef\u00e4rbtcn L\u00f6sung trat aber der -\u2022 wohnliche rothbraune Niederschlag auf.\nAlkohol allein, seihst Zusatz Von -7\u2014K Volumen Alkohol (95\n\nin.achte die L\u00f6sung nur bl\u00e4ulich-weiss opalisirend. Nach Zusatz von\n\u2018 n wenig Na LI kam sogleich ein reichlicher, sohncejveissciv flockiger Ne derschlag zum Vorschein.\t>- \u25a0\n24","page":359},{"file":"p0360.txt","language":"de","ocr_de":". hies\u00ab* Sul),stanz, die* offenbar eine Mucinalbuinose war oder j. falls reicblielte Mengen Mucinalbuinose ent hielt, verhielt sich also in d n wesentlichen Punkten wie das Landwehr'sche Gummi. Sie gab.,aller-\u00abimgs \u00ablie liiimtreaction. <la aber Landwehr in seiner Arbeit \u00abli\u00abvi Ih-action k\u00bb*im* F.rw\u00e4hnung thut. l\u00e4sst sich aus \u00abh rselben k*-:r Schluss, sei es f\u00fcr oder gegen die Identit\u00e4t der zwei Substanzen, zirfei, hie untersucht\u00ab* Substanz enthielt Iff \u00b0o N. Die L\u00f6sung dieser Substanz wurde nun nach Lantlw\u00ab*hr behandelt. Nach Zusatz von dem gleicht, Volumen Alkohol setzte ich F.isonchlorid bis zu 10y und unmitteitic C.alciumcarb\u00ab\u00bbnat hinzu. Ich erhielt so eine reichliche Eisenf\u00e4llung un*:\n\u00ab ine farblos\u00ab* Fl\u00fcssigkeit, her .Niederschlag wurde wie gew\u00f6hnlich mi Wasser ausgekocht, nach Landwehr mit S\u00e4ure und darauf mit Alkoli \u00bb behandelt und durch wiederholtes Aull\u00f6sen in Wasser und F\u00e4llung \"um. Alkohol g\u00ab*r\u00ab*inigt. bis di\u00ab* L\u00f6sung nicht mehr von Alkohol allein, ohne Salzzusatz, gef\u00e4llt wurde, hie so gereinigte Substanz enthielt ff.67 ' X\nDi\u00ab* mit Alkohol direkt gef\u00fcllte Miicinalbumose hatte \u00bbIso Inst denselben Sliekstollgehalt f 100) wie die in der Kb\u00bb*!i-l\u00e4lhing eiilludleiie Substanz (IU>7 \" 0b Diese letztere war reichet, \u00abnt As\u00ab'he. njimonllioh Kisen. dessen Menge ich indessen wegen Mangels an Substanz nicht \u25a0 bestimmen konnte, und es ist -sehr; wahrsiheinlieh, dass, wenn ich in beiden F\u00fcllen \u00ablen Stickstol; auf asehelirio Substanz h\u00e4lfe berechnen k\u00f6nn<*n, ich fiir b\u00ab*i\u00abl\u00ab <li(\u2018s(\u2018lb\u00ab,n Zahlen erhallen h\u00fclle. 11er rnlers\u00ab*hied ist aber, jedenfalls so klein, \u00ablass kein Zweifel dar\u00fcber bestehen* kmui. dass \u00ablie Miicinalbumose von dein Kisensalze gef\u00fcllt wird.\nDie F\u00fcllbarkeil \u00ab1er Miieinalbiim<\u00bbeveibindiingon mil Finn bat llaniinarsfeii \u00fcbrigens schon vor vielen .laltren bcnuIXh um solche in Verbindungen daraus! eilen. Kin solches, ii;o! einem abweichenden Verfahren dargestelltes Pr\u00e4parat, welch\u00ab-mehr als G .fahr\u00ab* alt ist und trotzdem in Wasser vollst\u00e4ii'ifg l\u00f6slich war. habe ich aid \u00abUni fichait an Stickstoff und hi-etr untersucht. leb land darin lo/i \",, N mul S\" 0\tV):;.\nDie Miicinalbumose kann durch eine hinreichende Meng\u00ab tierbs\u00e4ur<\u2018 ausgcl\u00fcllt w\u00abu\u00ablen und ich bah\u00ab* \u00ableshalb \u00fcuelir v(it-; sucht, die mu h d\u00ab*m Erhitzen des Mucin\u2019s im Digestor ait1 liW erhall nie Fl\u00fcssigkeit durch Zusatz von (lerbs\u00e4uiv M der AIhumose zu befreien. Nach der v\u00ab)llst\u00fcndigcn Au^t\u00fclbHu mil (icihsaiire setzt\u00ab* ich dem Filtrate Alkohol in reichlb Ih i Meng\u00ab* hinzu, k\u00f6nnt\u00ab4 aher: nur einen winzigen. ' zur weiHvn","page":360},{"file":"p0361.txt","language":"de","ocr_de":"Yet arbpitung gar nidi! hinreichenden Xieilerschlag erhalten. Au< h m dieser Weise solang also der Nachweis von Gummi nidit.\nImivli die nun milgetheillen Versuche sind also leigende zwei Iliatsadion festgestellt worden: L Reim Krhilzen von Speicheldr\u00fcsen vom Rinde oder von neutralen L\u00f6sungen des entsprechenden Mucins hei 110'\u00bb- 1\u00d4O\" C. in \u2018dein Autoelaven w\u00e4hrend mehrerer Slunden erh\u00e4lt man in der L\u00f6sung ein verbildet les Mucin, welches am passendsten Mneinallmmose genannt wild. Diese Alhurnose stellt hei Verarbeitung von reinem Mii.in ( neben Spuren einer redueirendeii Snbstair/ und bei di'Micren Temperaturen braunen oder .schwarzen. Immiis\u00e4hnliehen Produkt ein das in Losung \u00fcbergehende llauplproditkl der Spalt ung dur.. 2. Die Alhurnose wird von der Kisei\u00e4*hlori<11 \u00f6siiiig unter den von Landwehr angegebnen Redingungeu gefallt. , Die l.iH\u2018iiveibinilung l\u00f6st sieh nicht in-'siedendem Wasser1). wird \u00fcber nach der Zersetzung der Verbindung mit S\u00e4ure von Alkohol g< Killt. Die Liscnmclhodc vonLandwehr isl also I>ej Gegen-wurt von Mucinal-humose ganz unbrauchbar.\nW ie es Landwehr gelingen konnte, unter den oben angegebenen Versuehsbedingungen ein stickstofffreies Kohlen-liv\u00e4rat aus dem Submaxillarismucin zu gewinnen, ist mir v\u00f6llig unverst\u00e4ndlich. Inwieweit die Methode f\u00fcr andere Organe l'inuchbar sein kann, lasse ich dahmgislellt sein, den.i\u00bb meine \u2022kcbachtungen bexiohe n sieh nur aut' Mucin aus Speicheldr\u00fcsen vr.ni Rinde. F\u00fcr dieses Mucin steht es aber lest, dass es l.e\u00fcn I diilzen mil \\\\ asser kein gtimmi\u00fchitliohes lythleiihydrat sondern riiie solche Albmnose gibt, die zu dem Fisensalze wie das '\u25a0\u2022genannte thierische Gummi sich verh\u00e4lt.\nInwieweit es nach anderen Methoden m\u00f6glich ist. ein 'tu kstofT\u00e4rmeres, bezw. MickstotlTreies Rrodukt zu erhallen. \u2022 lai\u00fcber will ich mich in. diesem Aufs\u00e4tze nicht aussprechen.\n. diesmal war es nur meine Aufgabe, \u00fcber, die Rrauchbar-k' it der Landwehr sehen Methode /n berichten. Reil\u00e4ulig kuin ich bemerken. dass ich auch die Rehandhmg mit stark\n11 I nter anUeren Vcr>uchsl.e(liii^iin-,.|i ist <\u2022>m\u00ab\u00bbglic|;, auch b\u00bblich<* t \u2022'\u2022'lia I Ini tnose ve rhi nd liijgen .lar/.iistcllcu.\nw","page":361},{"file":"p0362.txt","language":"de","ocr_de":"mi\nalkalischen L\u00f6sungen ohne KrlV\u00bbl<r versucht habe, dass es hm aber gelangen ist, nach der Spalt 1111\u00ab des Mucins mit S\u00e4ur\u00ab n mit Phenylhydrazin eine osaznn\u00e4hnlicbe, krystallisirende Wr-Iiifiduiiji darzustellen.\nZuletzt bleibt cs mir noch \u00fcbrig, dem Herrn Protessoi llammarstcn liir die viellnclie rnterst\u00fctzung, dit* \\yi\u00eehieii-dieser Arbeit von Seiner Seite mir zu Theil geworden je meinen ergebensten Hank liier abzustatten.\nrpsda. Mai lsU\u201c.","page":362}],"identifier":"lit17166","issued":"1897","language":"de","pages":"347-362","startpages":"347","title":"Zur Kenntniss des sogenannten thierischen Gummis","type":"Journal Article","volume":"23"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:07:07.111030+00:00"}