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{"created":"2022-01-31T13:03:15.288873+00:00","id":"lit17194","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Schade van der Does","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 24: 351-353","fulltext":[{"file":"p0351.txt","language":"de","ocr_de":"Oie Aufhebung der Coagulationsf\u00e4higkeit gewisser\ndurch metallisches Silber.\nVon\nII. Scliadec van dor Does.\n(I>er Redaction zuge-angen am 15. November 1897.)\nZu meinen Versuchen benutzte ich frisches, klar uilrirle Iliilmereiweiss oder Blutserum vom Kalbe. Von denselbei wurden 10 gr. im Reagenzglas mit ca. 0,05 gr. Sillier') '/\u00fc 1 Mi mile kr\u00e4ftig gesch\u00fcttelt and dann vom \u00fcberst-lnissigon Silbe abliltrirt. Die Filtrate schienen ursiir\u00fcngliclien Kiweisskiinieri gegen\u00fcber mebt wesentlich ver\u00e4ndert. Sie zeigten das \u00fcblk-lu a ,en ^e\"en I' orrncyankaliuin + Kssigs\u00e4ure,Salpeters\u00e4ure Metaphosphors\u00e4nre, M i lion's Reagens und gaben die Biuret und h urfurolreaction. Sie besassen ferner die alkalische Reactior des unver\u00e4nderten Kiweisses oder Blutserums: Auch die den Hulmeretweiss eigene, schwach gelbe Farbe blieb dem Filtrai erhalten, wenn die Wirkung von Lieht und W\u00e4rme ausgeschlossen wurde. Andernfalls trat Dunkelf\u00e4rbmig ein \\ut die urspr\u00fcnglich roll,gelbe Farbe des Blutserums halte sirf dure), die Behandlung mit Silber und kochen in eine st roh-\nS,|\tf1\u2019, rjas Sl\u2018ber war \"> der Weise gewonnen, dass in vfcrdiinnlci\n\u2022mefelsaure fein aufgeschwemmles Chlorsilber durch Zmkst\u00e4belien\n'<t ssd -b T\"\u2019 ar,aC\"\t\u00bb\u00ab\u00bb** AumHmWcfltosigl\u00e9tt n\u201ed\nnu .n V , fSser sor\u00abf\u00e4lti8 ausgewaschen.. Es ist notwendig.\ns feil To ?, ^schgeantes Sill,er z, benutzen. Bm Ozonisirung leT vertbe, en S,Ibers durch die Luft zu verh\u00fcten hielt tob das'\n.\tr lmter Wasscr- Die gleiche Wirkung wic\nrc T S,lber besitzt auch Silberoxyd und zwar sowohl frisch be-reitetes, wie auch \u00e4lteres.","page":351},{"file":"p0352.txt","language":"de","ocr_de":"gelbe \\TrwandolU. Sp\u00e8etroskopiseh untersucht fand sich dor 111,. Streifen verschwunden. Wurden diese Filtrate aber \u00fcber freier Flamme /um Sieden erhitzt, so trat keine Coagulation, sondern nur die Oben bezeichnten Farben\u00e4nderungen ein, w\u00e4hrend Knntrnlproben, die den Zusatz von Silber nicht erhalten hatten, typische Coagulation zeigten. Einen weiteren auff\u00e4lligen Un torschied lieferten die Globuline der durch das Silber ver\u00e4nderten Kiweissproben, da dieselben sich nicht mehr durch starke Verd\u00fcnnung mit Wasser ausf\u00e4llen Messen.\nDie durch das Sch\u00fctteln mit Silber ungerinnbar gewordenen Eiweissl\u00f6sungeu wurden nun daraufhin untersucht, ob sn Silber aufgenommen h\u00e4tten. Zu diesem Zwecke wurden >w verbrannt, ln ihrer Asche liess sich Silber ohne Schwierigkeit uuftiiidcn. Auch in deni Eiweissl\u00f6sungen selbst wurde das Silber mit H\u00fclle von Blattk\u00f6pfer oder, Ammonsullid nachgewiesen Die eingetretenen Silbermengen konnten jedoch nur sehr\ngeringe sein.\nEs interessirte jetzt, zu erfahren, in welcher Bindung sich das Silber in den Eiweissl\u00f6sungen fand. Da das Eiwei\u00df gering\u00ab* Mengen von frisch gef\u00e4lltem Chlor- und Schwefel si II ><t aufzunehmen vcTinag, lag es nahe, daran zu denken, dass da* Sill><\u2018i* in Form des einen oder anderen vom ll\u00fclmereiwcb* resp. Blutserum in L\u00f6sung gehalten wurde und die Coagulation beim Erhitzen verhinderte. Kontrolproben ergaben jedoch di, Irrigkeit dieser Annahme, denn mit Chlor- oder Schwefelsilhn gesch\u00fcttelte Eiweissl\u00f6sungen coagulirten wie gew\u00f6hnliche. Ih ich auf diese Weise keine Aufkl\u00e4rung \u00fcber die eigenartig Ver\u00e4nderung der Eiweissk\u00f6rper durch metallisches Silber erhalten konnte, untersuchte ich den Filterr\u00fcckstand der mit Silber gesch\u00fcttelten Eiweissproben. Derselbe enthielt neben \u00fcbersch\u00fcssigem, in Salpeters\u00e4ure l\u00f6slichem Silber einen dm\u00bb 1 Salpeters\u00e4ure und Ammoniak nicht ver\u00e4nderlichen K\u00f6rper ! vi* 1-leiclit Schwefel?). Doch will ich dahingestellt lassen, ob de Fehlen dieser durch das Silber dem Eiweiss entzogenen Substanz die Ursache der Nichtgerinnbarkeit des Silbereiweisses ist.\nZum Schluss m\u00f6chte ich noch eine Beobachtung mii-fbeileu. welche die starke f\u00e4ulnisswidrigo Wirkung des v\u00bb>b","page":352},{"file":"p0353.txt","language":"de","ocr_de":"Bhvoiss aufgenommenen Silbers zeigte. Die von mir dar-\u00ab, stellten L\u00f6sungen konnte ich n\u00e4mlich drei Wochen .und l\u00e4nger gegen F\u00e4ulnisskeime ungesch\u00fctzt stehen fassen, ohne dass das seiisl so zersetzungsf\u00e4hige Material auch nur eine Spur von l\u2019iitrefaclion erkennen Hess. Es erinnert dies an Versuche veil Behring, Schill und Beyer, denen es gelang, auf gutem N\u00e4hrboden , wenn sie denselben kurze Zeit mit Silberiiiiinzeu\nbedeckten, dort, wo die M\u00fcnzen gelegen hatten, sterile Zonen zu erzeugen.\t;\nLeiden, November IS!t7.","page":353}],"identifier":"lit17194","issued":"1898","language":"de","pages":"351-353","startpages":"351","title":"Die Aufhebung der Coagulationsf\u00e4higkeit gewisser Eiweissk\u00f6rper durch metallisches Silber","type":"Journal Article","volume":"24"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:03:15.288879+00:00"}