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Ueber das sogenannte Stercorin

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{"created":"2022-01-31T13:46:29.573046+00:00","id":"lit17199","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Bondzynski, St.","role":"author"},{"name":"V. Humnicki","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 24: 395-398","fulltext":[{"file":"p0395.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das sogenannte Stercorin\n\\V.II\nSf. Kond/ynski und V. llimmicki.\nD'\u2018r Redaktion zuge^angen am 7. Januar IS'.*8.)\nMil anderen Aufgaben besch\u00e4ftigt, waren wir durch die Dauer voM\tMona,(>n verhindert, die pliysiolofr\u00ees^h-dioniisflio\nI.\u00dcHalnr zu verlogen und wurden erst vor Kurzem von be-iHimli'ltT Seite auf don im Monat August des letzten Jahres III dieser Zeitschrift erschienenen Aufsatz von A. Flint,1) lieber >,',hori\" , aufmerksam gemacht. Herr A. Flint lltoilt mit, da- er einen mil Kopmslerin identischen K\u00f6rper schon im lal.re I sr\u00bb2 entdeckt lind dater dem Hainen StereorinMbe-Imlle.\tdi(\u2018 Kicrensehalien M Stereorins sei\nin der deutschen .franz\u00f6sischen und englischen Literatur in mehr \"der weniger vollst\u00e4ndigen Berichten erw\u00e4hnt, werden, wo\u00ab von\nhei der Arer\u00f6tlenlliehung unserer Miltheiluhg \u00fcber das >' hieksal d(*s Cliolesterins \u00fcbersehen worden sei.\nWenn wir eine aufrichtige Abneigung f\u00fchlen gegen die\nWyvm^fioi\u00e4tat, und den i^ hgehnssen, welche, um den Aufbau der (iesehiehle unserer Wissenschaft sieh bem\u00fchen, gern das l rlheil in solchen 1\u2018Yagon \u00fcberlassen m\u00f6chten, '!'.M ,|j,s Mi\u00dfverh\u00e4ltnis* zwischen den Anspr\u00fcchen von Herrn 1 .l,mt l,n,l Hcmii Inhalt seiner Beobachtung ;'em so grosses und l\"\u2018 Methode der Begr\u00fcndung seiner I Yinril\u00e4lsreehle eine so\nunbewohnte, dass wir uns gezwungen sehen, das Wert zu ergreifen.\t_\nDie erste Notiz in derdeutschen Literatur \u00fcber das N,IH,rin Hndot sieh in einem Referat5) von: Hojipc-Scylo.r\n\u2019 i Diese Zeitsctn* ltd. 2:t. S.\n-/ \u2022lalircsher. d. gcs. Med. lsiis. |. s. 07.\t'\t/ \u2019","page":395},{"file":"p0396.txt","language":"de","ocr_de":"ill ht \u2022lie im .Jahre ISOS erschienene, vom Institut do Frame preisgekr\u00f6nte Arbeit von A. FI i nt.11 In Bezug auf das Stercorin \u00e4ussert sn li dor l\u00bbelei-ent kurz, dass os keinen (irund gibt- don; von Klint unter dom Namen von Stercorin Beschriebenen K\u00f6rper lin- eine neue Verbindung zu halten, es w\u00e4re unreines Cholesterin gewesen. Diese Ansicht wurde von Iloppe-Seyler auch sp\u00e4ter vertreten, und iii der letzten, gemeinschaftlieh mit 11. ThieHelder bearbt\u00bbiteten Auflage seines Handbuches dci phvsiologisch- und patin ilogisch-chemischen Analyse > (1 81 Ct wird nur von Cholesterin als einem Hestandtheil der Faeces gesprochen, das Stercorin wurde* nicht mehr erw\u00e4hnt. MaI v-in seiner ^Hhemie der Verdauungss\u00e4fte und der Verdauung \u00e4assort sich \u00fcber das Stercorin in folg(*nden Worten : < Ft int s angeblich im Darm gefundenes Stercorin ist wohl auch nur < VIh\u00bblesterin . Fbenso lauten die1 wenigen Worte*, welche in der Physiologische'ii (\u2018.hernie* de*r Ve*rdauung von A. (Bungeej) \u00fcber das Stereorin zu lesen sind. C. Bunge. 0. lia in.marsten und H. Neu in eis 1er in ihren Handb\u00fcchern d<\u2018r physiologischen Chemie erw\u00e4hnen das Stercorin mit keinem Wort. Die* Leser werden mir zugcbe*n, dass dieses einstimmige Urtheil \u00fcber die Beobachtung von Fl int zur weiteren Nachforschung \u00fcber das Stem\u00bbrin nicht a m \u00f6gen konnte*.\nAls wir die* le*tzle* Mitthe*ilung von A. Flint zur Finsieht bekamen, und darin eine genaue Beschreibung des Stercorins tin ulen, haben wir uns gefragt, ob sowohl von den genannten Helmuten wie von unserer Seite Herrn Flint nicht etwa ein Inreelit geseliehen ist. Wir haben daher das fr\u00fchere* Vers\u00e4ume iss uaobgehotir indem es uns gedungen ist, die oben erw\u00e4hnte Schrift von A. Flint uns zu verschallen. Wir linden in dieser Abhandlung: Die Beschreibung eines in den Faeco* get\u00e4ndenen lv\u00fcr|M*rs von n(\u2018Utrale*m Charakter, welcher in Wasser unl\u00f6slich ist, leie hl l\u00f6slich in Aether und heissem Alkohol.\ni) Recherches exp\u00e9rimentales sur une nouvelle fonction du f\"n par Austin Flint, Germer, Bailli\u00e8re lib. \u00e9d.\n-) Handle d. Physiol., lierausg. v. Hermann: Bd. V, Th. 2. S -i '* \u00abh Deutsch von Dr. L. AsHcf und H. R. Beyer. Leipzig und Wien Is'-'\u201d","page":396},{"file":"p0397.txt","language":"de","ocr_de":"iiii'l in kaltem Alkohol sich last gar nichl hist . Kopmsterin ist in tallcm aliscilnlcin Alkohol sein- leicht l\u00f6slich), (lie Angabe, dass 11 in Nadeln krystallisirt, und zwei Abbildungen seiner KryslalLc.\nW ir linden dort endlich eine B.nveisfi'dn ung, dass dieser K\u00f6rper,\ndas Slercorin, mit Kxcrelin von Mare et nicht identisch isl| weil sein Schmelzpunkt viel niedriger, und zwar hei* 3l\u00ee\u00b0 G . liegt, w\u00e4hrend das Kxcrelin von Marcel iG.s II,,,. <>\u201e S. hei d.\u00bb \u00bbMi (schmilzt . Das Koprostcrin schmilzt alter gerade\n!\"1\t\u2022'\"s Beobachtung, dass die Snhslanz mit\nconcentrtrler Schwefels\u00e4ure rollt gef\u00e4rbt wil\u2019d, wurde geschlossen, dass dicselhe mit Cholesterin verwandt ist. Das Slercorin wurde ferner regelm\u00e4ssig im Ulule gefunden und sei mil dem Mrolm von Hendel\u2019) identisch. Das Verhalten gegen kalten Alkohol, die Verschiedenheit der Sclnnelzpunkle, welche nm\n....\u00fclferiren, sowohl wie das Vorkommen des Slereorins im\nHint sind Momente, welche die Ident il\u00e4l des sogenannten Stercorins mil Koprostcrin eher aiisschiiessen. Koprostcrin ist, wie wir gelunden Italien, ein Dihydrocholesterin und entsteht ans dem i.holcsletin durch die Wirkung der im Dann sich nhspirlrndcn I- aiilnissprozesse : es ist also von vornherein nichl wahrscheinlich, dass es litt Blute Vorkommen kann und wurde wirklich darin \"\"\u2022hl gefunden. Dagegen ist es h\u00f6chst wahrscheinlich, dass da? Sernlin von Hotidel identisch ist mit dem voit H\u00fcrthie gclundenen und anfangs H\u00e4inoslerin genannten K\u00f6rper, welchen H\"\" hie sp\u00e4ter als ein Gemisch von Cliolesterim eslen der Keil-di'iren, und zwar des Ch\u00f6lesleryloleats und des Choiesleryl-palmilals erkannt hatte, Da ausserdem das r\u00e4thselhafte Slcr-ni'1'1 rmalysirt wurde, so fehlt jede Grundlage f\u00fcr den icrgleieh dieser Verbindung mil Koprosteriu. Wir waren er slannl \u00fcber dieses Krgehniss unserer Nachforschung. Demi in dcic letzten Miltheilung gibt Herr Klint, indem er seine Ah-s|\"ii(he geltend macht, eine genaue Beschreibung der f\u00fcgen-. scliafl\u00e9n und Beaetionen seines Slercorins und fiiltrl sogar .lie Hestiliaio der Elementaranalysen dieser Verbindung an, wo-d\"\"h ilie vollst\u00e4ndige (.'\u00dcbereinstimmung der Eigenschaften\n') Annales de iltitn. et de |dt. Il S\u00e9rie. T. ft*. S. :W7.\n2.1*","page":397},{"file":"p0398.txt","language":"de","ocr_de":"und dor, Zusammensetzung seiner Substanz mit Koprosterin dargolcgt wird. Dieses Vorgehen ist geeignet, den Leser in r zu f\u00fchren, dass wir das alles \u00fcbersehen haben. Wir m\u00f6chten rnit Nachdruck bemerken, dass diese Angaben in fr\u00fcheren, oben \u00abitirten Abhandlungen des Verl assers leiden. Herr Flint halte* wohl Zeit genug \u2014 demi 35 Jahre sind vor\u00fcber, seitdem er seine Beobachtung ver\u00f6ffentlicht hatte \u2014, \u00fcber die Natur, die Kigonsehaflon und die Zusammensetzung seiner Verbindung 'sieh zu. unterrichten. Seine jetzt im Anschluss an unsere Mittheilung \u00fcber das Koprosterin erschienene Untersuchung kann Dii* nichts Anderes gelten, als f\u00fcr eine Wiederholung unserer Heselueibung des Koproslerins.\nDem Hofund des Koproslerins \u2019 war Mareet1) n\u00e4her ab Mint, denn sein Kxeretin, wie aus der l obereinstimmung dev Sehmelzpunkte zu seidiesson ist, war wohl Koprosterin. Audi die Hochachtung von Mareet, dass es in andern Excrement en als ilen menschlichen Laooes nicht vorkommt und dass es in 1 hierischen Geweben nicht zu finden ist, spricht daf\u00fcr. Die Urolestorinnalur des Kxcrolins hat Mareet allerdings nicht vermut het. Kino unerkl\u00e4rliche Verunreinigung seines Pr\u00e4parate* balle ihn zu der Annahme gef\u00fchrt, dass das Kxeretin schwefelhaltig sei. AberHint erborger,2) welcher das sogenannte Kxeretin sp\u00e4ter untersucht hatte, hat die Zusammensetzung diesei* Verbindung mit der Formel C20 1I30 0 aitsgedriickt, wa-schon an die Zugeh\u00f6rigkeit dieses K\u00f6rpers zu der Gruppe de\u00ab Uiojcsforins denken liess, jedoch nur die Veranlassung gab. dass das Kxeretin f\u00fcr unreines Cholesterin gehalten wurde::\nKrakau, am h Januar JSUS.\n*t Annales tl. Ch. et d. Ph. 1862 T. 50. S. Ul.\n-) Liebig's Arm. 1kl, HUi. S. 21:1.\n\u2022!j I lain tb. <1. jiliysiol. cliein. Anal, von K. Iloppe-Sey lev l\u00effh |K Thier fehler < f \u00abSt>: * S. .100.","page":398}],"identifier":"lit17199","issued":"1898","language":"de","pages":"395-398","startpages":"395","title":"Ueber das sogenannte Stercorin","type":"Journal Article","volume":"24"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:46:29.573052+00:00"}

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