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{"created":"2022-01-31T13:03:26.934174+00:00","id":"lit17207","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Gulewitsch, W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 24: 513-541","fulltext":[{"file":"p0513.txt","language":"de","ocr_de":"lieber Cholin und einige Verbindungen desselben.\n* Ul)\nDi*. Wl. <>ulcwits<\u2018li,\nIViyaUtoz\u00c7nr.\nMit zwei Abbildungen. :\nA l\u00ab 'lern\tI.aboiaturium -lor v*>rsitut .Mu^aii.\n(Dvr R\u00e9daction ziigfgapg\u00bb-ir. am 27.'.3armar-. !&'\u00bb<.}.\nlU kaiiiitlieh li(*liinlilil nimm l*\u00ab miwlirliy: einige psychische K rank hei tsersoheinungen als Folgen einer Intoxi\u00ab ation des Ge-hirns durch Produkte, die im Gehirn selbst oder in anderen Thei len des kranken Organismus w\u00e4hrend der Lebenslhnligkeil von den Zollen desselben oder von Mikroorgnnisnien gebildet worden sind. Doch kann die Intoxieationslheorie in diesem Gebiete der Pathologie keine fruchtbare Anwendung linden, da nieht nur die pathologischen Krscheimmgen des Gehirns ein nneh unhearheileles Gebiet der biologischen Chemie bilden, \"'\u00e4ndern auch die normalen chemischen IWesse des Gehirns uns noch v\u00f6llig unbekannt sind. Sind doch zur Aufkl\u00e4rung der chemischen Zusammensetzung dieses Organs kaum die < rslen Schritte gemacht !\t\u2019\nDamit die oben erw\u00e4hnte Intox ieationslhcorie auch im Cebieti* der psychischen Krankheiten/Anwendung linden k\u00f6nne. Cire es von grosser Wichtigkeit, die Krage zu entscheiden, eb irgend welche Stolle im gesunden Gehirn, enthalten sind, \u2018loten Anh\u00e4ufung dieses oder jenes Symptom einer psychischen Krankheit veranlassen kann. In dieser Dichtung sind nur sehr wenige I ntersuchimgen angesb\u2018||t und unter diesen lenkt die Auffindung des Neurins (Triinelhylvinylamnumitruilivdrat) im menschlichen Gehirn durch Drieger die Aufmerksamkeit auf hcIi.1 , Diese Mittheilung von Drieger ist zweifellos von grosser\n* L. Uriegfr. t *;her l\u2019lomaita*. Iss.V, Uf-din. S. (JO.","page":513},{"file":"p0514.txt","language":"de","ocr_de":"Ife'feuluog, 'la Neurin bekanntlich .stack ausgospnM-lifno toxische Eigenschaften besitzt. Wenn somit seine best\u00e4ndige Anwesenheit nn gesunden Gehirn bewiesen w\u00e4re, so w\u00e4re dadurch eine thals\u00e4el,liehe Grundlage gegeben f\u00fcr die Voraussetzung, dass gewisse, psychische Krankheilssymplonic von einer Intoxication durel, das im Organismus angehiiufte Neurin verursacht werden. Da aber diese Angabe von lirieger nicht v\u00f6llig zweifellos ist. wie in einer sp\u00e4teren Ahliandlung gezeigt werden soll, so habe ich selbst Untersuchungen \u00fcber diese Frage angestelll H\u00fc h i agi ist zu wichtig, als dass man die Schwierigkeiten, die sieh jeder chemischen Untersuchung des Gehirns ent-gogcnslellei), scheuen sollte.\n1 111 s,;h\"\" von vornherein Cine Methode ausfindig zu machen, welche den Nachweis kleiner Mengen Neurin neben verhallnjsstn\u00fcssig grossen Mengen Cholin geslattet, habe ich mich zun\u00e4chst bem\u00fcht, einige wichtigere Verbindungen von ( .hohn und Neurin kennen zu lernen. Die Ergebnisse der Untersuchung sind in dieser und einer sp\u00e4ter folgenden Abhandlung znsammongefnssf.\nSynthetic dos Cholins.\nAls Ausgangsmaterial f\u00fcr dio Darstellung der Verbindungen von Cholin (Trimelhylox\u00e4lhylammoniumliydrat) hat mir Cholin-chlorid gedienl, welches ich nach Verfahren von WurlzM hen\u00fclele^ der diese wichtige Verbindung im Jahre 1867 syn-lh(\u2018lis(-h dargeslelll hat (Cholin wurde zum ersten Male von v. l\u00bbaho und Hirschbrunn2) in den weissen Senfsamen im Jalire 18;>2 gelunden, sp\u00e4ter wurde es von Strecker3) 1862 aus der Schweine- und Ochsengalle isolirt).\nReines Trimethylamin wurde aus k\u00e4uflichem Tetramethvl-\n\u25a0' Wurtz. Lomptes rend. IW. 65. 8. M5.\t1\n-C h- v- Kabo n. M. Hirschbrunn. Liebigs Ann., Bd. 84, S. 23. Ad. Strecker. Liebig's Ann., Bd. 123. S. 355. (Strecker ha\u00bb ans der Sehweinegalle schon im Jahre 1849 (Liebigs Ann:. Bd. 70, S. 190i eine organische Base ausgeschieden, die Kigenschaften des Cholins besass. aber diese Base war unrein und es wurde keine Analyse derselben gemacht.)","page":514},{"file":"p0515.txt","language":"de","ocr_de":"ainmoinumjodid dargoslelll. welches durch Waschen mil absolutem Alkohol gereinigt. dann getrocknet und mit einem l\u2019ok*i-\u00ab lm.ss von Bleioxyd vermischt war: die Mischung wurde einer m\u00f6glichst schwachen Erw\u00e4rmung im Rohre l\u00fcr die Elemontar-analyse unterworfen (E. Schmidt s \u2022 Verfahren').ft Die Be-achonsprodukte gingen durch die mit Eis erkalteten L-f\u00f6rmigen Bohrehen, wo eine kleine Menge einer Fl\u00fcssigkeit sich ansammelte, dann durch einen mit St\u00fcckchen von ' Kalihydral angef\u00fcllten Thurm und zwei absoluten Alkohol enthaltende Dreehselsehe Flaschen, worin das Trimethylamin ahsorhirl wurde: diesen Haschen folgte noch eine mit verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure. Nach Beendigung der Erw\u00e4rmung -wurde durch den A|i|\u00bbarat ein Luftstrom mitlelsteines Aspirators durchgezogen Auf diese Weise erhielt ich aus ti.H gr. Telramethvlammoniumjodid 11 gr. Trimethylamin, was 71\" \u201e der theoretischen Ausbeute betragt : ausserdem wurden bei Verarbeitung der Fl\u00fcssigkeit, die sieh in erkalteten R\u00f6hrchen angesammelt hatte, noch ti gr'\nTrimethylamin, entsprechend M\"'\u201e der theoretischen Ausbeute gewonnen,\t;\t;\t\u2019\nDas k\u00e4ufliche Glycolchlorhydrin wurde iniltelsl Irisch geschmolzenes Kaliumcarbonats von Wasser und Salzs\u00e4ure be-beit und dreimal fracti\u00f6nirt; f\u00fcr die Arbeit wurde die hei 129\u00b0 132\u00b0 (743 mm.) siedende Fraction genommen.\n1 Gewichtstbeil (21 gr.) Trimethylamin (in 15 2iV\u00bb,oiger absolut-alkoholischer L\u00f6sung) wurde mit 2 (iewichtslheilen Clilorhydrin gemischt und die Mischung 24 Stunden im Wasserbade in zugeschmolzenen R\u00f6hren erw\u00e4rmt. Beim Oeffnen der Bohren war kein Druck zu bemerken: die Fl\u00fcssigkeit hatte eine schwach saure Reaction. Das hei der Reaction gebildete \u2022liolinchlorid wurde theils als Doppelverbindung mit Quecksilberchlorid,*) llieils als Cholinplatinchlorid abgeschieden: die\nb K. Sclimidt. Liebig\u2019s Ann.. Bd. 267; {j. 258. .\t.\n*) Em Vorversurh bat mir gezeigt, dass, obgleich die alkolmlische ,\u00efsU\"\u00ae. des Tn[netl>ylaminchl\u00f6rids einen reicMictien Niederschlag mit alkoholischer L\u00f6sung des Quecksilberchlorids gibt, diegebildete Verlandung, irn Oegentbeil zum cntsprect,enden Doppelsatz des Cholins srwir \"1 kaltem Wasser leicht l\u00f6slieh ist.\t'\t\"\t\u201d,","page":515},{"file":"p0516.txt","language":"de","ocr_de":"510 \u2014\nAii>l.t*n(r betrug 01 \" o der llu*oi<1\tmoghehen. Beidu Salze\nwimlni einigemal iimkryslallisii t und dienten als Ausgarigs, iiiaU i i;il f\u00fcr \u00abli\u00ab\u2018 Bereitung von reinem Cholinehlorid.\nDa nichtfliieht\u00eege Nebenprodukte iz. H. Xeurim sieh hei ,h*r lleaelimi des Trimethylamins mil dem Cl\u00eflorhydrin bilden kannten, so untersuchte ich dus Chlorid, welches nus Mutt\u00ab i-Inu^en \u00abThalien wurde, die nneh Auskrystnllisiren der oben erw\u00e4hnten Verbindungen des Cholinehlorids mit Ouccksilbei-ehlorid imd 1\u2018lntineblorid \u00fcbrig geblieben waren : das Chlorid winde in w\u00e4sseriger L\u00f6sung durch Cr W\u00e4rmen mit Natronlauge VnM I rimethylamin befreit und dann in Cholinplatinchlorid iibergeliihrl. |5ei der Abk\u00fchlung der durch Verdampfen stark eingceiiglen, syrnparligen Fl\u00fcssigkeit schieden sieh kleine N\u00fcdelchen ans, die \u00e0bgesangl, abgepresst und aus heissen\u00bb Wasser umkrystallisivl wurden: die ausgeschiedenen langen schieden Prismen dienten zur Bestimmung des Platingehalls :\nI.\to.lnsn Substanz 11 gaben heim Gl\u00fchen n.OUPi IM.\nGebinden :\tberechnet f\u00fcr\n/.;p..\tn14noci a ; Pt ci4\nd't. y. ; \u00e4lCt\u00e4 \u2019\u00fc\t\u25a0\n:\tPie syruparlige, Von den Kry st allen abgesaugte Fl\u00fcssigkeit\n\\\\ urde zur Darstellung des (lolddoppelsalzes verbraucht : durch tractmnirte Ivryslallisatioir aus heissem, mit Salzs\u00e4ure schwach auges\u00e4uertem Wasser wurde dieses Salz in 3 Portionen (a, b \u00ab\u2022\u2022 getrennt und die erste Fraction ur) nochmals umkrystallisirl; Oie ausgeschiedenen nadelf\u00f6rmigen Kryst\u00e4llchen (Analyse II\u00bb, sowie die Portion ie) (Analyse lllj wurden analysirt:\nII.\tO.aoTS Substanz c galten heim Gl\u00fchen 0.1 :{\u00bb;\u2666; Au.\nIll- e.OKja Substanz hinterliessen beim Gl\u00fchen 0.0\u00e482 Au.\n\u2019 Gefhhdcn s\tberechnet f\u00fcr\nII\nAu I\n111\n\u00fc.7s\"\n(:,nI4xoci-i-Aua{\n\u2022u.\u00fc\u00bbV)\n: ! Alle Vlatindoppetsalze des \u25a0 (.hofins und Neurins wurden hei f le\"- I 17' getrocknet.\n& l't 1*4.3.\n\u2022V Alle Golddopptdsalze des Cholins und Neurins wurden hei 10.7' dit '1 getrocknet.\nc Au ;> \u00efw.rc. ec'-c","page":516},{"file":"p0517.txt","language":"de","ocr_de":";>i\n\u00bb\nfolglich erwiesen sieh......... don M\u00fcllerin,igon erhaltenen\nVerbindungen als Chnlinsnizo: ein /\u201e ,\u201e>\nI - I * I ,\tFlniingehalt, der\n!'\t\" . AlWly- 1 s,'r,m'k'\" isl- kann wahrseheinliel, dnrel,\nhem,,settling von etwas Trimethylamin,,Inline............... erkl\u00e4r,\nwmlcii, welches Myi \".o |\u00bb[ (Milhjill,\n^ * \u00ef\u00bb < > I i 11 v r I # i n i I\t\u00bb\nX-\u00ab)ll-l(:il:1,;rCIU:il\u00ee.O||.\t.... freie Ikee\nM1 Imv,,lmll, h \u00bb** keyslallinisef,,. /e.lliessli,-he Masse -eh,-tel,en,wahren,I nach Angabe von .lahnsh Has CtmJin erne syrnparttg,. Fl\u00fcssigkeit,larstell,, welehe anel,,tael, l\u00e4ngeren,\n.\t\" \".r SHlW('l('lsii\u201ere \"iehl krystaIIisiH. Nrtel, eigenen\net suchen hm ,eh der Meinung, Hass ,las Cholin wahrsebojnlieh \u2022 im- >jr,,partigo hInssigkeit ist, \u201eher -lass es ,lie Kohlens\u00e4ure > ,1er .Ml so begierig an/iehl. Hass es \u00e4nsscrsl schwierig\n\u2019\tI\"'1\"1 lm Vo\"\tCarl.,mal /\u201e erhalten, welches\nsechsseitigen Tafeln kryslallisirl. Choth, isl .\"Issers eicht Miel, ,n Wasser und absolutem Alkohol: Chh.ro-\"\"\u2022l'l kein Cholin ans w\u00e4sserigen l.\u00fcsnng,.,, ansA, ehe,,-\u201eg ,S' es Anting. Inslieh-, Die Angabe von v. Kahn\n\"\u2022 **l. I I 1 1*S (* Il I > r ! 1 11 II ( O s Oll ,1., . . I 'I i; v r . ,\t* \u25a0 \u201c i\t( -holin sich <r(*\u2018*,(\u00bbii (|j<i\n(1er Sehwennelalle wie ein starkes Alkali verh\u00e4lt mal \"ejemge von Manlhner,\u00ab, dass Cholin Fibrin l\u00f6st \u201e\u201ed das-\nsv,.in\tH'^neirn'n, Atiittnilin,\nJ-* X,\u2018\"rm als Vinylb4** unterscll\u00abWe\u201e- fVjrl. h-, l{,i,\u00f4,cV iv\u2122r\nI \"iiiainc. [, s. )V> ; III. s li,\ts', i ( \u00bbei\nRabo u. M. Ilirsclibrunn. I. <\u2022.\nKr. Ilundeshagen. .Inan, f. |,r\u201ekl. CI,,.,,,.. X. V. 11,1. gs. 1 i4-\"IPSS :,m*\tM. Harr, uv. The IMIe, nie. S,.Hs Iss', s ,\n**\",,Ji7iS ** r11!\":\n'al'ns\t>1- deutsch, \u00abhcin. fies..-nil, |s. s. g;,g\u201e\n\u2022 v,lnz- Ari-Ii. der Pharmacie\u00ab IW. 2\u00c9I s 7oi; '\no \"T,a\u2018k/ ,Ar'1'- f- \u00ab!\u00bb'\u2022 1\u2019iHh. u. Pl,ann,4t I. s. ,T!, s\t^hm.edeberg. Areh. f. esFr. Kalh. a.\t|M. , p\n\u2018 >la,lll'n,\u2018r- k\u201e\u2019htgs Ann.. I!,|. 1(16, S. 207. n.,||d,'|7\u00e2. S. IW.","page":517},{"file":"p0518.txt","language":"de","ocr_de":"Coaguliren des Biweisses durch Kochen verhindere kann i, j\nCholine h l o r i d, NCl-fC H3)3-C 1I2. Clt2.0 H. \u2014 Da die L\u00f6sliehkeitsverh\u00fcltnisse diesem Salzes bei Aufsuchung des (11k di ns in Pflanzen und Thieren von praktischer Wiehl igkeii sein k\u00f6nnen, wollte ich das Verhalten des Cholinehlorids gegen verschiedene L\u00f6sungsmittel einer n\u00e4heren Untersuchung unterziehen, wobei das Salz sich als \u00e4usserst leicht l\u00f6slich in Wasser und absolutem Alkohol, als unl\u00f6slich in Aether, Chloroform und Benzol erwies (im k\u00e4uflichen Chloroform l\u00f6sen sich nur Spuren von Cholinchlorid): Ferner habe ich untersucht, ob das ( Iholin bei Extraction einer 2 \u00b0/o igen w\u00e4sserigen, neutraleii oder mit Soda resp. Aetznatron alkalisch gemachten L\u00f6sung von Cholinchlorid in Aether, Chloroform, Benzol und Amylalkohol \u00fcbergeht. Ich konnte feststellen, dass nach Sch\u00fctteln von 25 ccm. neutraler L\u00f6sung dieses Salzes mit 20 ccm Aether oder Chloroform und Verdampfen von 15 cem.de-.L\u00f6sungsmittels der Hockstand nur 0,0003 gr. wiegt. Bei Anwendung von Amylalkohol ergeben sich dabei 0,00t gr.1 \u00bb und nach Verdampfen des Benzols wird gar kein R\u00fcckstand erhalten Wenn ich den Versuch mit den alkalisch gemachten L\u00f6sungen wiederholte, erhielt ich R\u00fcckst\u00e4nde, die 0,0tX)7\u20140,0014 gi wogen; bei Extraction mit Amylalkohol der mit Aetznatron alkalisch gemachten L\u00f6sung wurde im R\u00fcckstand 0,0023 gr. erhalten. Alle R\u00fcckst\u00e4nde gaben Niederschl\u00e4ge mit Phosphorwolfram- und Phosphormolybd\u00e4ns\u00e4ure und mit .lod-Jodkaliutn Somit gehen bei Extraction von selbst 2\u00b0 o igen L\u00f6sungen de-Cholinchlorids in Aether, Chloroform, Benzol und Amylalkohol sehr geringe Mengen von Cholin und nur Amylalkohol extrahin aus der mit Aetznatron alkalisch gemachten L\u00f6sung eine etwa-gr\u00f6ssere Quantit\u00e4t. Bei Extraction verd\u00fcnnterer Aufl\u00f6sungen fies ( Iholins, mit denen man praktisch zu than hat, z. B hei\nli bei Versuchen mit Amylalkohol wurde darauf R\u00fccksicht noimncn. \u00bblass beim Verdampfen des L\u00f6sungsmittels selbst R\u00fcckst\u00e4ni \u00fcbrig hleihen, welche Alkaloidreactionen zeigen: der R\u00fcckstand na< L Verdampfen des mit IR.1 anges\u00e4uerten Amylalkohols wog mehr, als der-\nR\u00fcckstand nach .Verdampfen des nicht unges\u00e4uerten Amylalkohols.","page":518},{"file":"p0519.txt","language":"de","ocr_de":"Au-cclieidnng der l\u2019loinaline oder Alkaloide naeh dem V\u00e8r-faliren von Stas-Otto resp. von Dragendorff,, k\u00f6nnen ohne Zweifel nur Spuren von Cholin erhallen werden.\nFerner unler.<uehte ich die Reaktionen des Cholinehlorids and den Fmplindliehkeitsgrad verschiedener Reagent iSn gegen dieses Salz. Die Ergebnisse meiner Versuche, welche mil\nLosungen von 13 verschiedenen Concentraiionen (4 fo-__1 i'ioo \u00b0/o |\nund von ganz neutraler Reaction ausgeliihrt worden sind, linden sich in folgender Tabelle zusainmengefasst, deren Zidilen selbstverst\u00e4ndlich nur eine approximative Bedeutung Indien k\u00f6nnen, da, uul den Grad der Kmplindtichkeil von lleagenlien die Bereitungsbedingungen derselben grossen Ein-\n(hiss haben.\n!v a;\u2019< nticii.\tMakroskopisches Ans selten des Niederschlags \u00abn>l Redingungen tsf.iii\u00ab*r Rildung.\tM i kroskopisc he h.igen- schal'ten des Niederschlags.\tronceiilralion der ; -- L\u00f6sung in o0. Wobei Niederschlag oder Tr\u00fcbung noch nicht mehr erhalten erhalten wird.\twird.\nI'liospbor- ih\"iylii:iiinr\u2018\u00e4un>.\tHellgelber k\u00e4siger Niederschlag: bei schwachen (Ion-central ionen pulverig oder deutlich krystallinisrh.\tTlieils amorph, 1 heil* in kurzen Nadeln : aus verd\u00fcnnten L\u00f6sungen : kurze, polyedri-sche Prismen. kurze Nadeln, verschiedenartige T\u00e4felchen.\t1 m \u2019 m Vtbei. langem : Stehen .1 '\u25a0 '\u2022\tip.\nI'hosplior- >S\"ltr;imsiinr(\u201c.\tWeisser pulveriger Niederschlag: ans verd\u00fcnnten f,iV-sungen deutlich kryst\u00e4Hi-nisch.\tTlieils amorph. th\u00e8ijis' aus ziemlich langen Nadeln bestehend; aus Veriltinnt(\u2018n-L\u00f6-sungen sch\u00f6n aiisgehildete Rhomben: oder sechsseiti<re T\u00e4felchen.\t\"\t\u2022 itfk\u00df .\t1 (OM \u25a0 theint j;> Stehen . ;\nK;\u00bbi (1111.1- !Hlll|tlljO(|i(|.l\t1'ul voriger Niederschlag, sehr dunkelbraun. fast schwarz; im l\u2019ehersfhuss des K\u00e4lluugsniitlels etwas l\u00f6slich: heim Ans\u00e4uern mit MCI l\u00f6st er sich nicht.\tAmorph\t1 0\t\u00ab 1 Me\t1 Rn\n^ theses und die beiden folgenden Hca^entien wurden so bereitet* 'lies (las Jodid des Sclnvcrrnelalls in einer fast siedenden kalt .\u00bb\u00ab\u2022s\u00e4Hietnn \">ang von Jodkalnun bis zur S\u00e4ttigung aufgel\u00f6st, die L\u00f6sung mit\ndwehem Volum,.,, einer kalt ges\u00e4ttigten' Uisung von Jodkalinm eemisebt ,m> nach Erkalten fillrirt wurde.\t;\n. 2) Die entstehende Tr\u00fcbung ist bei einer so schwachen Concen-\u2019\u2022\u25a0l!i\u2018\u2019n 1,111 den1 Niederschlage leicht zu ve\u00bb wechseln, \u00abb-r heim Vcnlimnen ' ''' \u00ableagens mit Wasser .entstellte:\t'","page":519},{"file":"p0520.txt","language":"de","ocr_de":"520\nReagentien.\tMakroskopisches Aussehen des Niederschlags und Bedingungen seiner Bildung.\tMikroskopische Eigen- schafteA des Niederschlags.\tConcentration der L\u00f6sung in 0/0j wobei Niederschlag oder Tr\u00fcbung\t\n\t\t\tnoch erhalten wird.\t1 nicht mehr erhalten 1 wird.\nKalium- zinkjodid.\tKein Niederschlag.1)\t\t\t\nKalium- cadmiumjodid.\tWeisser, kryst. Niederschlag ; beim schwachen Ans\u00e4uern mit HCl unl\u00f6slich; im Ueberschuss des F\u00e4llungsmittels l\u00f6slich.\tSch\u00f6n ausgebildete, ziemlich lange Prismen.\t4\t2\nKalium- quecksilber- jodid.\tGelber, krystallinischer Niederschlag; bildet sich bei Ueberschuss des F\u00e4llungsmittels nicht; in HCl unl\u00f6slich.\t\ti/2-l\tV3-V2\nJod-Jodkalium.\tSehr dunkelbrauner, fast schwarzer, pulveriger Niederschlag; aus verd\u00fcnnten L\u00f6sungen makroskopisch sichtbare N\u00e4delchen.\tSch\u00f6n ausgebildete, rhomboidale (fast quadratische) T\u00e4felchen und kurze oder lange Nadeln; aus concentr. L\u00f6sungen scheiden sich auch Tr\u00f6pfchen aus.\tV\u00e4OO (bei langem Stehen).\tVtoo\nBrom.\tSehr geringer, orangebrauner Niederschlag ; bildet sich nur beim Ueberschuss von Brom.\t\t1\tV-2\nQuecksilberchlorid (ges\u00e4ttigte w\u00e4sserige L\u00f6sung).\tWeisser, kryst. Niederschlag ; bildet sich besser beim Ueberschuss von HgCl2.\tSch\u00f6n ausgebildete, meistens dicke und kurze Prismen.\tVis-Vio\tVie\u2014:Vir\u00bb\nOuecksilber-cyanid (idem).\tKein Niederschlag.\t\t\t\nGoldchlorid (lO0/0ige w\u00e4sserige L\u00f6sung).\tGelber, k\u00e4siger, aus ver-d\u00fcnnteren L\u00f6sungen krystallinischer Niederschlag.\tSch\u00f6n ausgebildete schiefe Tafeln und Prismen, oft dendritisch oder sternf\u00f6rmig gruppirt.\t\u25a0 Vs\tVi\nPlatinchlorid (gepulvert).\tKein Niederschlag.\t\t\t\nGerbs\u00e4ure.\tSehmutzigweisser,\tfein- flockigerNiederschlag. leicht l\u00f6slich im Ueberschuss des F\u00e4llungsmittels, in S\u00e4uren und Alkalien.\tAmorph.\t\t\nPikrins\u00e4ure (ges\u00e4ttigte w\u00e4sserige L\u00f6sung).\tKein Niederschlag, sogar beim Stehen und Reiben mit St\u00e4bchen.\t\t\t\ni) Beim Zuf\u00fcgen von Wasser oder einer w\u00e4sserigen L\u00f6sung des Cholinchlorids entsteht ein geringer, gelatin\u00f6ser, unter dem Mikroskop amorpher Niederschlag, welcher von reichlichen, flockigen, im mikroskopischen Bilde oft krystallinischen Niederschl\u00e4gen sehr verschieden ist, die man z. B. mit Brucin- und Strychninsalzen erh\u00e4lt.","page":520},{"file":"p0521.txt","language":"de","ocr_de":"'V.-...\u00cf i.mn Hie in dieser TabHie \u201eugefiil,rlen Zahl\u00bb, mk\nV\"\u2018\t\"l\"1 <\",lddo|i|iclsalzen des (ihnlilirhloriHs z.n-\nsaininenslelll im.l den ( \u2019.liolin. lil,<|ics\u00ab i- Iv. itiin-\nflmi\u00c4C\" (\u2022i-wngl, so tx rncrkl mm. loi\u00ab..\u00ab,len l i.l, ,\u2022s. l.i,.,)\t,|j,.\n\u2022,\"\"\"v(-'l>\".Hmwi1 sind nihnlich etwas leielder l\u00f6slich\nf \"\" riiUf .......................*'\u2022 vonClMilimhloiin erhnlionen\n...n '\tm dadurch erkl\u00e4rl werden\n;!i7\t\u00b0|M'\" Praf,hnU\u2018\" J)f'l'l'Hs,-,lz,. siel, lx>i (!o\u00abhhv;u-I eines\nI ebersolmsses von F\u00e4lh,\u00bbKsmiileln schwe^F l\u00f6slich erwe&n.\n\u00ab'\u00bb\u00bb inan Imiit Hie von mir erhallen\u00ab, Hesnllale mil\nW J,l\u2018\u2018n\"\"r i'i\u2019^ehrielienen Heaelionen d\u00f6s Chnlin-\nV\"';f f1\" \u2022 *>\t\"\u00ab\u00bbil wiMi\u00bb einzigenund zwar\nm,- ^\n\u25a0\t! or\",s /ur ,\"'l'l,siimv liolridl. Man . lindel h\u00fculk Hie\nl\"''Tiil11'1'1\"1\" AinmU\u00fcV \u2022\u2022iliiti Hass das ('.liolin-\n..... Zl\"\" Neurinehlorid keinen Niedersohb\u00ab\n\u2018l'-'- '\u00efo.rrsiiMro uilil. Wenn diese Angabe von\n' ,V\"I'-|.U'\ta\"f das Ciiiiline.liloi'id am li von\n.'-Heren I ntersnehern*) wie,1er....... wnidc, riefnic;- w\u00e4re 's,,\n,)i,S '\"'hallen von ......... imd Nenrinehloriil Her UerJ,-\nsain-e gegen\u00fcber \u201eichl nur als ,|naliln.ive dleiu-iinu zur Inler-\n..... *r,<.....~ \u00bb \u00bb..........* *\u00ab\u00ab\u00bb; \u00ab*\u2122\n\\ h,T \u2019\t!\"................. T'\"\u00bb\u00bb\u00bbS \u00ab<\u2022\u201e\tuns\nN' iiiinsalzcii (laii\u00bbi(\u00bblon.\t1\t, .\nAnl solche Weise wollte ich anf\u00e4nglich. hei Her soiiler eheniisehen Inlersuehung des Gehirns Has ; ; V\u00fc!'\tL,'\"\u2018\"l\"i\"inen seheiHen. welche XieHer-\n' ;\u2022\tI'orhsanrc bilden, aber ich musste ,.)ieb schon\nl'\"\u2019 *\tVol ve| suchen davon \u00fcberzeugen,\u2019 dass ,Las Cholin.-\n1 L liti ege r. I. e.f S. as.\n2' AI Khrcnberg. Zeiticl,.-. f. ,,h,s|,(|. Chen,.. Kd,' ti > 9|, o' 2 \u25a0' ,b'd- IW- M.S.ar,!,: ||,|. is.s. U2: HH. I f. s fit ; \u2018 \u2018 hul/,\u2018 u ,v\tibid.. IM. I* s ;;71\nK,esh \u00bb f\t\u00abl- IM.aniii.ei,.. IM. 2*>. s. iuT;\n( *! \"1 e \" S 1 ' a 11 ^ 1 \" r 1 \u2022\td. < licm. fies;. Bd 2fi.\n> m?>.","page":521},{"file":"p0522.txt","language":"de","ocr_de":"chlorid in dieser Beziehung dem Neiirmehlorid ganz gleicht da beide Salze mit Gerbs\u00e4ure Niederschl\u00e4ge geben. Wenn Briegcr gefunden hat, dass das Neurinchlorid durch Gerbs\u00e4ure gef\u00e4llt wird, w\u00e4hrend das Cholinehlorid damit keine F\u00e4llung gibt, su war der von Briegcr bemerkte Unterschied zweitel los nur ein Zufall. Das Ausbleiben der Niederschl\u00e4ge bei Kin-wirkung der Gerbs\u00e4ure auf L\u00f6sungen des Gholinchlorids ist tj\u00e4dureli zu erkl\u00e4ren, dass man., wie es aus der Bereitungsart der L\u00f6sungen hervorgeht, keine besondere Aufmerksamkeit auf ganz neutrale Beaetion der L\u00f6sungen richtete. Dies ist aber eine unerl\u00e4ssliche Bedingung f\u00fcr das Gelingen der Beaetion denn der Niederschlag von gerbsaurem Cholin ist in S\u00e4uren \u00e4usserst l\u00f6slich, so dass er sich sogar im Feberschuss des Beagens etwas l\u00f6st. Ist die Concentrai ion der L\u00f6sungen von Cholinehlorid niedriger als etwa V*0/\u00a9: so kann der Niederschlag mit Gerbs\u00e4ure nur nach Neutralisation der bei der Reaction frei werdenden Salzs\u00e4ure erhalten werden. Ks ist aber zu bemerken, dass man bei Pr\u00fcfung des Verhaltens von Cholin-chlorid der Gerbs\u00e4ure gegen\u00fcber f\u00fcr die Neutralisation der Salzs\u00e4ure nicht Natron- resp. Kalilauge, sondern feuchtes Silber-nxyd oder die sog. Mi Hon sehe Base verwenden muss, da gerbsaures Cholin in Alkalien ebenso leicht l\u00f6slich ist, wie in S\u00e4uren. Noch wichtiger ist es, das Verhalten von Alkalisalzen zur Gerbs\u00e4ure. in Betracht zu ziehen. Wenn man zur Neutralisation der Salzs\u00e4ure Kalilauge nimmt, so bildet sich Kaliujn-cbl(>ri<l und dieses Salz verh\u00e4lt sich gegen Gerbs\u00e4ure wie das Cl joli u< h l( ui< I : < :onceu trirte L\u00f6sungen t lesseiben geben mit ( icH >-saure direkt Niederschl\u00e4ge, setzt man aber zur L\u00f6sung von (lorbs\u00e4uro einige Troplen einer verd\u00fcnnten L\u00f6sung von Kalium-( fil(irid, so bleibt die Fl\u00fcssigkeit kl\u00e4r und scheidet erst dann einen Niederschlag aus, wenn man der samdn Fl\u00fcssigkeit verd\u00fcnnte Kalilauge vorsichtig zusetzt: im Febersclmsse von Alkali l\u00f6st sich der Niederschlag aber sehr leicht auf. Kbenso verhalten sich der Gerbs\u00e4ure gegen\u00fcber auch Natrium- und Am-mouiumctilorid.\t1\nSomit ist die Reaction des Gholinehlorids mit Gerbs\u00e4ure iiiclil charakteristisch. Wichtig ist aber, dass hei dieser Reaction","page":522},{"file":"p0523.txt","language":"de","ocr_de":"m ine q\u00abalit.livcVCT**we\u201e|M,l,\tCWiIih und Ntnrm\n.;lil\u00abd m. kenbueh,\u00bb i\u201e; *,\tM mr senior\nv . <rfl,0linpikrat\u2019 c\u00abH8(N0j)3-0-N(CMjV di m m\nW'|\ts') Angaben \u00abbei,lei sieb die'es Saiy'in *'\nla eilen Nadeln aus is( in w\u201e\t.\t*a,/ ln ,ai*g'',b\n\u00abI- Nenridinpikrat] noch Richter STirXbSIfn\"\n^\t,ni'' (\"'ha,t\u2122e '-a'to dasselbe Aussehen wie die\nziemlich'leicht\tVwWndon*': ! \u00ab ^ in Ww'\n\u2022 mlali lucht l\u00f6slich, wie-es \u00fcbrigens aus der oben Vs v\u00bb<t, ..men,.,\u00ab\u2122 Tabelle folg., au, ,kT ............. ,\t\u00a3***\nassenge Uohnehloridl\u00f6sung keinen Nie,(erschlag mit ges-'i,, is\u00d9 w\u00e4sseriger L\u00f6sung von Pikrins\u00e4ure gegeben haf.\t^ \u2019\nChoJinplatinchlorid, (C. Il N0( h 4-Ptri \u2022 \u00bb\n\u00abVlTlXt: .....................\u2022\t**.'*\u00ab* \u00ab\u00a3\nsehr grossen S,s, in\"C ,ara^leriS,lt,<1011\u2019 ^ld aus^,\u2018bildeleh) zinveilen giosstn, schonen, orangerolhen Krvstallen - sechsseitigen\nf \". f : schiefe\u00ab Prismen - aus,,.scheiden : a\u00efer dtT\n\u00ee)l\u00e0ti\u00cfch\u00ce5dnn\u0153fQ'nmTlH\u2022F\u00fcr,n\u00b0\" k,'^,allW'l das Chohn-i ,\t\u201d noeh m rhombrsehen \u00abKittchen und T-.feln 2,\na Si tSedT? l50i \u201d**'***' P,n^rVs,allisalionen des\nLliolinplatmchlorids begegne,,, iel, allen diesen Formen ausser\nIsh\u00f6. S^.Brieger' WeiU;\u2019\u201c llalorsiwhahgert- iibef Ptomaine,\n$. 2Ui.\t\u00b0 J^un. f. prakt. Chemv N. F., Bd.. 28,\n7 F- lloPPe-SeyJcr, Diese Zeitsehr Bd H * r~ \u00ab i \\r lasser krvsf'illitn,.\u00bb r-i \u00bb\u2022\t, ..\t,,\t. l\u2018>\t\u2022>/1, Hath AVr-\nMjMainsnt Uiolmplatineldorid in dieser Fn.-m . i ix*ui ist.\tuiisc.r. rorm. so lango er nn-\n4| Kr. Hundeshageh, ]. c.\ntill. ; 15. sE:iShUlZe\u2019 Ber-d- d- ClH'm- \u00b0\u201cS'.\tH\u00f6\u00bb; diene ZeUsciir.,\nK Schl,,ze und S. Frank f n \u201d ' \u2018 \u201d\t\u2022","page":523},{"file":"p0524.txt","language":"de","ocr_de":"LMaodorn. die sich aiis den L\u00f6sungen in verd\u00fcnntem Alkohol ausschcidou:1)i so habe ich z. 13. beim Erkalten der L\u00f6sung von einmal umkrystallisitlcm Cholinplatiiiehlorid kurze Nadeln (Analyse IV; und aus deren Mull erlauf\u00bb sehr lange und schmale, schiele Prisiiicu (Analyse V\u00bb erhalten: sowohl diese als jene Krystalle erwiesen sich als reines Cholinplatinchlorid:\n1V\\ 0,1S8(> Suteianz (hei 120\u00b0 getrocknet) gaben beim Gl\u00fchen 0.(07! IM.\nV. 0,2100 Substanz binterliesscn beim Gl\u00fchen 0.0068 Pt (icfumlen\tllcreehnel f\u00fcr\n,v\tC\t(C,hi4x<m:i>4 : IM CI,\nim a 1.70% ;M.h\u00ef%\tai.\u00f6t%.\nIin Allgemeinen erliielt ich, in I ebereinslinnnung mit Angal)on anderer Verfasw, hnim Kikallcii von heissen \"<\u2022-s\u00e4ttigten, w\u00e4sserigen L\u00f6sungen des Cholinplatinchlorids am h\u00e4utigsten lange, schmale Prismen und sogar Nadeln, w\u00e4hrend beim langsamen Verdunsten der L\u00f6sungen sechsseitige, in einer Lichtung zuweilen verl\u00e4ngerte Tafeln und dicke Prismen mil aufgesetzten Pyramiden kryslallisirlen. Die Krvstallisalions-f\u00e4higkeit des Cholmplntinchlorids ist sehr gross : so erhielt ich z. B. eine prachtvoll ausgebildete Krvstalldruse, die aus einer sehr grossen und dicken, sechsseitigen Tafel, deren Diagonale .1 tin. lang war, aus einigen kleineren Tatein, sowie aus 2 Prismen \\on 2 cm. L\u00e4nge bestand: die gr\u00f6ssere Tafel wog mehr als 3 gr.\ndie gut ausgobildel waren und 1\u20142 gr. wogen, er-ich leicht und mehrmals. F\u00fcr eine besonders charakteristische Form werden gew\u00f6hnlich sechsseitige, dachziegel-\u00f6der treppenf\u00f6rmig \u00fcbereinander geschobene, kleine Bl\u00e4ttchen o(ler T\u00e4felchen gehalten. In der Thal scheidet sich das Cholinplatinchlorid beim langsamen Verdunsten solcher L\u00f6sungen, die noch Beimengungen enthalten,2;, fast ausschliesslich in dieser\nIM\u2019sl;\n1 > Aus einer w\u00e4sserigen L\u00f6sung wurde das Gholinplatinchlorid in Octaedern nur einmal von \u00c8. Schulze (b c.i bekommen, doch konnte die L\u00f6sung auch in diesem Falle etwas Alkohol enthalten,fda der au> weingeistiger L\u00f6sung von Gbolinehlorid erhaltene Niederschlag des Platin* doppelsalzes abgepresst und dann in Wasser gel\u00f6st wurde.\nSolche Krystalle haben im Vergleich mit Krystallen des reinen r.holinplatinchlorids eine etwas dunklere, r\u00f6thlichere Nuance.","page":524},{"file":"p0525.txt","language":"de","ocr_de":"Form aus, wobei selbst grosse Tafeln oft mit d\u00fcnneren Bl\u00e4ttchen bedeckt sind. Hingegen aus reinen L\u00f6sungen von Cbolinplalin-cldorid ki ystallisiren beim langsamen Verdunsten dicke IVisnien resp. I'aleln, wobei sieb selbst bei Krystallisalinn in ziemlich grossen Gelassen mir sehr wenige Krysialle bilden, deren Jeder allm\u00e4hlich bis zu einer ansehnlichen finisse anw\u00e4chsl.\nDa die Angaben \u00fcber das Krystallsystem des Cholinplatin-cldorids nicht \u00fcbereinslimmen - diese Verbindung wird f\u00fcr triklin,* 2) monoklin,3) rhombisch4) gehalten. \u2014, so\"glaubte ich,\ndass eine krystallographische Untersuchung desselben nicht \u00fcber-fl\u00fcssig w\u00e4re.\t\u2022 \u2019\t; \u201d\nSowohl diese, als auch alle meine weiter unten mitge-theiltcn krystallographischen Untersuchungen sind' im hiesigen mineralogischen Institute unter der Leitung des Herrn Drivat-Docenten \\\\ I. Vernadsky ausgefuhrt; es ist-mir ein lebhaftes edurfntss, dem Herrn Privat-Docenlen Vernadsky f\u00fcr die\nstete g\u00fctige Unterst\u00fctzung meiner Arbeit meinen verbindlichsten Dank an .dieser Stelle auszu-sprechen. \u25a0 *\nBeobachtete Combination :\n, (210), (010), (UJ), (lllt: tafelf\u00f6rmig nach (010): .210) meistens sehr untergeordnet: nadelf\u00f6rmige Krystalle .sind nach c-Achse verl\u00e4ngert. Reflexe im\nAllgemeinen gut, h\u00e4ufig ausgezeichnet, nur ( 210) gibt schlechte Reflexe. .\t'\ntoo\nvo\ntoo\n*) ^eusch, Med.-chem. Untorsuch., herausg. von Dr..F. Hodou ^ rt y 1er, 2. Heft. Berlin 1K07, S. 222.\tV\n2; Soffing, Kiystall. Untersuch, einiger organ. Verbind. (Inaue.\nlM l\u00ab! *S \u00b0\u201dt'uS88 lm <Vtrgl' \u00aeUCh: Arch, r exp. path. u. Pharm.\nRinne. Bor. d. d. ehern. Ges.. Rd. 1*. S. 2520.\nC. Schall, diese Zeitsehr.. Rd: 12. S. 4*13; FM. 15, S. 115.\n3j Naumann, Journ. f. prakt. Chem.. Rd. 100. S. 162.\nA. Claus u. C. Kees\u00e9, ibid.. Rd. 102, S. 20","page":525},{"file":"p0526.txt","language":"de","ocr_de":"Resultate der Messungen:\nBeobacht.\tSchwank.\tBerechn.\tn\tk\t'S L - v\n* (010) : (111) \u2014 58\u00b049,0'\t58*39.5'\u201458*06,5'\t.\t17\t3\t\n* (010): (Ul) ^ \u00abo\u00b0\u00e6,,v\t00\u00b0 18,0'\u201460*44,0'\t.\t\u202243\t4\t\n* (lOOi: (Il 1) = 80A50,5'\t\u00ab0*39,0'\u201461* 1.5'\t\t24\t3\t\n(010); (210) 4 \u00abo\u00b0ir\u00bb..y\t00\u00b0 5,5'\u201460*22,5'\t60*18,5'\t14\t3\t\u2014o\u00b0n.o'\n(100) : (210) 4 29\u00b045.0'\t29*29,5'-30* 1,5'\t29*41,5'\t14\t3\t4- 3.5'\n(100) : (OJOV \u2014 90\u00b0 0.0V\tK9\u00b052.0'-90*10/4\t90\u00b0 0,0'\t12\t3\tO.U'\nVI 11) : (Ml) \u2014 52\u00b018,5'\t52\u00b0 6,5'\u201452*32,5'\t52l27.5'\t18\t3\t- 9.<r\n(111) : (100) = r\u00bb0\u00b052,0'\t66*34,0'-67* 0,5'\t06*42,0'\t1\u00ab\t3\t4- lo.o'\n(210) : illl)\t-18\u00b0 9,5'\t-48\u201c 9,0'-18\u00b0 10,0'\t48\u00b0 9.5'\t2\t1\t0.0'\n(210) ; (\u00eefl) \u00e4 53* 15,5'\t53* 10,0'\u201458\u00b0 18,5'\t51V 7.5'\t0\t1\t-f 8.0'\n210; : (Tl I i\tU 4V52.0'\t9\t94\"52.0'\t94*59,5'\t3\t1\t\u2014 7.5'\n(2tO>;Ylfj) - 79*47,0'\t79\u00b0aD,0'\u2014\t79*39.0'\t9 ta\u00bb\t1\t-f 8,0'\n(111) Ml fl) == Si0 9.0'\t84\u00b0 1.5'\u201484\u00b0 17,0'\t84*17.5'\tm /\t1\t\u2014 8.5'\n\t3 = 85*35,5'\t\t\t\t\na : b : c -1,143\u00bb ; 1 : 0,(>82\u00ab.\nKrystallsystem monoklin.\nSehr vollkommene Spaltbarkeit nach [OIO]. Die Aus-t\u00f6sehung auf (100) ist parallel [(100) : (210)]; auf (010) ist die Aiisl\u00f6sohungsschiefe nach vorn geneigt und bildet im stumpfen Achsenwinkel p mit [(210) : (010)] 16,5\u00b0 (f\u00fcr Na-Licht). Auf (100) ist der Austritt der ersten Mittellinie sichtbar und die Interferenzfigur ist, der Dichtung von Aust\u00f6sehungsschiefe entsprechend, nicht centrisch: \u00ab > v; Charakter der Doppelbrechung ; die stumpfe Bissectrisse f\u00e4llt mit der Achse V zusammen. Charakteristische Aetzfiguren konnten leider weder\nmit Wasser, noch mit verd\u00fcnntem Methylalkohol erhalten werden. \u25a0 V .\t'\t: *\nDie Resultate der von mir ausgef\u00fchrten krystallographischen Untersuchung stimmen somit mit Angaben von S\u00f6ffing, Rinne und Schall (a. a. 0.) \u00fcberein, mit .dem einzigen Unterschiede, dass der Charakter der optischen Doppelbrechung nach S\u00f6f-fing negativ ist (Reusch (I. c.) hat gefunden, dass die optische Doppelbrechung positiv ist).\t!\n\u2022 0 n Kr.v stallen:\nWerthen.\n; Zahl von gemessenen Winkeln; k = Zahl von gemessenen A \u2014 Differenz zwischen berechneten und beobachteten","page":526},{"file":"p0527.txt","language":"de","ocr_de":"Intel- dem Mikroskop sieht man, dass beim Erkalten von heissen, ges\u00e4ttigten, w\u00e4sserigen L\u00f6sungen des Gholinplalinchlorids nadelf\u00f6rmige Krystalle sieh aussohciden, die ihrer L\u00e4nge nach optisch positiv sind: die Aiisl\u00f6sclmng ist der langen Kante der Nadel parallel : die Interferenzliguren im convergehien Lichte sind undeutlich, nur einmal war eine nicht ganz centrisehe luler-lerenzligur eines zweiachsigen KrystallcssMillinr, dessen optischer Achsen winke! nur wenige Grade betrug. Nach einiger Zeit besonders wenn man das Rcckgl\u00e2sch\u00e9u stosst, Verwandeln sieh die Nadeln, wie es schon Hundeslvagen (I. c.i beobachtet hat, in eine andere Modification, indem - sie sich mit einer Menge von dachziegelformig angeordneten schiefen Bl\u00e4ttchen oder v\u00f6n parallelen Rissen bedecken,, die gegen die langen Konten der Nadeln schief liegen, wobei im Allgemeinen die fr\u00fchere Form der Nadel behalten bleibt: die Umwandlung verbreit\u00e8t sieh dabei wie eine Welle oder sie kann auch auf solche Weise stattfinden, dass die Krystalle der ersten Modification sieh \"all--\nmalilig aufl\u00f6sen, w\u00e4hrend die der zweiten wachsen; in diesem\nlalle entstehen gr\u00f6ssere und besser aiisgebildete schiefe und schmale viereckige oder sechsseitige Tafeln, die- sieh aus der Losung auch unabh\u00e4ngig von der ersten Modification aus-scheiden k\u00f6nnen. Die Ausl\u00f6sehungsschiefe dieser zweiten Modification bildet etwa 16\u00b0 mit der langen Kante ifiir Na-Lieht) und die Tafeln sind ihrer L\u00e4nge naeli optisch negativ, so dass der Uebergang der ersten Modification irr die zweite sehr gut mit H\u00fclfe einer Gyps- resp. Glimmerplattehei gekreuzten Nicols beobachtet werden kann, im convergenten Lichte zeigen die Tafeln der zweiten Modification einen Austritt der stumpfen \u00dfissectrisse.\nAus den von anderen Verfassern und von mir aus-gefiihrten krystallographischen Untersuchungen folgt somit \u25a0sielier, dass Krystalle- von Cholinplatinchlorid polymorph sind: die aus heissen L\u00f6sungen zuerst ausseheid\u2122a\u00ean Nadeln geh\u00f6ren dem rhombischen (?) System an und gehen sp\u00e4ter in die zweite, monokline und besser untersuchte Modification u>er, in welcher auch grosse prismatische und tafelf\u00f6rmige Krystalle gebildet werden; Untersuchungen von Reu sch (I. c.)","page":527},{"file":"p0528.txt","language":"de","ocr_de":"zeigen terrier, dass er Krystalle vor sieh halte, die von den gewohnhehen monoklinen sehr verschieden waren und kochst wahrscheinlich dem triklinen System angeh\u00f6rlen: endlich sind\ntntch Schallt) die ans verd\u00fcnntem Alkohol ausscheidenden Krystalle regul\u00e4re Octaeder.\npas tholinpiatinchh)rid hat keinen constanten Schmelzoder richtiger Zersefzungspunkt. In der Litleratur sind folgende\nZerselzungs|iunkle desselben angegeben: 225\".21 235\"_____231\u201d:l,\n232\"-233\", meist sogar 210\"\u20142\u00abV) der Schmelzpunkt d\u00e8s. Cholinplatinchlorids ist von verschiedenen Versnehsbedingungen abh\u00e4ngig.', Ich habe gefunden, dass das Chlor\u00f6platinat des synthetischen Cholins hei 213\u00bb\u2014216\u00b0 Unter starkem Auf-sch\u00e4umen schmilzt: Cholinplnlinchlorid, welches ich aus faulem l\u2019lerdetleisch dargeslellt hatte,\") zeigte den Schmelzpunkt 2t Kl\" Ins 211\" und hei einer Bestimmung 218\"; Die Unterschiede nt den Angaben sind tun so auffallender, da ich f\u00fcr Cltolin-goldehloriil dieselben Zahlen wie die \u00fcbrigen Autoren gefunden habe. Jedenfalls ist der Schmelzpunkt f\u00fcr das Cholinplatin-olilorid nicht i*11aritkt(\u00bbrisli\nlieber den Krystallwassergehall des Cholinplatinchlorids \u00e4ussern sich die meisten Autoren verneinend, nur lia ho und Hirschbrunn. (1, ci, S. 25) haben gefunden, dass das Platin-doppolsalz von Sinkalin ( Cholin) 2 Molek\u00fcle Krystalhvnsser enthalt : das Cholinplatinchlorid, welches aus sehr verd\u00fcnntem Alkohol in Oetaedern krystallisirt, scheidet sich dabei nach Jahns6) mit 1 Molek\u00fcl .Wasser aus, w\u00e4hrend nach Angaben von Hundeshagen d. c.) alle KrvstaMbrmen des Cl.olmplalm-chlorids krystallwasserfrei sind. Brieger.\u2019) erw\u00e4hnt, dass das\nD 0. Schall, Diese Zeitsehr., Bd. 15. S. 149: Ber. d. d (hem fies.. Bd. 22. S. 1K29.\n-l K. Jahns, Her. d. d. chem. Ges., Hd. 2d. S. 2974: Archiv der l\u2019hnrin,. Bd. 22i\u00bb. S. fi7\u00f6.\nJ. Kode. Liebig's Ann.. Bd. 267, S. 272.\n4| k- Schmid!, Arddv der Pharm., Bd. 229. S.\n\u2022rV Wl. (i u 1 e w i t s c h. Diese Zeitschr.. Bd. 20, S. 299.\nC) K- !ahns. Ber. d. d. chem. Ges., Bd. 23, S. 2973.\n7) L B r i e g e r, lieber Ptomaine. Berlin, 1885. S. 37.","page":528},{"file":"p0529.txt","language":"de","ocr_de":"Cholinplatinchlorid* sogar worm \u00fcber ^chwofefeime 'getrocknet ist, immer mehr oder weniger Wasser enth\u00fcll, welches es erst bei 110\u00b0 entweichen l\u00e4sst. Dnrel. Tilgende l\u00eeestimmungen habe ieli mich \u00fcberzeugt, dass die prismatischen Kcyst\u00e4Uedes Chtoro-platinats von Cholin, und zwar sowohl vom synthetischen <Anal. VI),. als auch von dem aus faulem Pferdefleisch1) (Anal. VII) dargeslelllen, kein Krystallw\u00e4sser enthalten.\n\\l. IHMH der frisch iimkrystallisirten und zwischen t\u00e4ltririmpier getrockneten Substanz verloren bei 110\" OUOoO an Gewieid.\n\\ II. 1,H572 der ebenso behandelten Substanz verloren bei 120\u00b0 0,0010.\nGefunden\tGerechnet f\u00fcr\n\u2022\tVK v,!-\t(<:,I!14N(h:jVim(:i4 n,o\nW 0,10% 0.07 \u00b0 o y.\t2.S P 0\nCm Theil des synthetischen Cholmplatinchlorids, welches, wie folgende Analyse beweist, rein war:\nVIII.\t0.2S0I Substanz gaben beim Gl\u00fchen (UlHSDPt Hl 7i0/6Pt\n(her. Hl.f>4\u2019\t1\ndien,e /nr L\u00f6sliehkcitsbestimmiing nach V. Me vers \u00bb) Verfahren:\nIX.\t1 k92(>0 der bei 21 ges\u00e4ttigten w\u00e4sserigen L\u00f6sung hint\u00e8r\u00eeiess\u00e8n 2.1894 R\u00fcckstand.\n\u201e Folglich l\u00f6st sieh bei 21\u00b0 1 TlioiF Cliolinplali.u hlorid in o,82 J heilen \\\\ asser oder 1 Of> Thei le Wasser l\u00f6sen 17,10Theile Salz\nDas Cholinplatinehlorid ist in absolutem und 05\u00b0 oigem Alkohol, in Aether, Chloroform, ijtenzol, Petrol\u00e4ther, Methyl-alkohol unl\u00f6slich, aber f\u00e4rbt 85\"/<ngenAi tliylalkoho! clo\u00fcllic li geht. Fm zu entscheiden, oh das Chdlinehlorid aus alkoholischen L\u00f6sungen mittelst Platinchlorids vollst\u00e4ndig gef\u00e4llt werden kann, verfuhr ich so: eine LVVoige absolut-alkoholische Losung des Cholinehlorids wurde. mit einer \u00fcbersch\u00fcssigen absolut-alkoholischen L\u00f6sung von Ptatihchlorid versetzt, der Niederschlag nach 24 Standen ablillrirt und mit absolutem Alkohol ausgewaselten: das Fillral wurde mit Schwefelwasserstoff behandelt und das neue Filtrat zum Trocknen eingedampft; der erhaltene, \u00e4usserst geringf\u00fcgige R\u00fcckstand gab eine kaum bemerkbare Tr\u00fcbung Rt\u00eet Pliosphonvolfranis\u00e4ure und mit .lod-\n!) WI. Gulewitscb, 1. c.\t>\nV ^ over. Her. d. d. ehern, ties;., ltd. K. S. 99H.","page":529},{"file":"p0530.txt","language":"de","ocr_de":"\u00c4 a\u00cfdn'T d^ Cho,incld<>rid durch Plaunchlorid\ngill das teSf \u2018SP T\tvolls,l'l,dig gef\u00e4llt. Doch\ng l ( oagte nur dann, wenn \u00ablas Cholinsalz rein ist- in\nGegenwart Von Beimen<njn<,en k\u00bb\u00bb,. Ai- ri. .\u2022\nPlofinv 11 \u2022 I\t\u00eb . gt.n Kann aa> Cholinchlorid durch\nPlat,nchlond sogar m absolut-alkoholischen L\u00f6sungen n, \u2022\u00abn\u00e4tg niedergeschlagen werden, wie ich es bei ehrer eh\"\u2018 nnsehen l n.orsuehung des Gehirns beobachtete und wie ich e in einer sp\u00e4teren Abhandlung zeigen werde.\n. ^holingoldehlorid, lf14N0C1 + AuGI3) krvstallisirl in \u2022schonen pomeranzengelben Nadeln: BriegerD Imt dieses *nlz m Mutterkorn in W\u00fcrfeln erhallen, die beim Umkrvstalli-\np1/1! [10 g0W(,,m,I(\u2018,,e Form angenommen haben: dieselbe Ersehemung beobachtete Schulze.*) Die von mir aus heisser w \u00e4sseriger Lr,ung erhaltenen Nadeln des Cholingoldchlorids, die\nals\t\u2018?C.r,TT',,!,'n\u2019 erwiesen unter dem Mikroskop\nabs aus .sch.efen iafeln bestehend, deren l\u00e4ngere Diagonalen h,\nffp Richtung der Nadel lagen und die dachziegelf\u00fcrmig \u00e4uge\u00ab.rdnet waren: im convergente!\u00bb Lichte zeigten die breiten Flachen der zweiachsigen Tafeln einen Austritt einer optischen\ndic'auffiic ff*.\"! Fla<he und dementsprechend blieben du au die breite Seile gelegten Nadeln im parallelen Lichte\nbCi l* S\u201c'\"*\t\u00bbei Krvslalli-\n1 a \"\t\"'Z a\"S e,Bem Tropen heisser w\u00e4sseriger\nLosung wurde unter dem Mikroskop Ausscheidung einer pris-\nZT r TCF 'ilf*'|l'-.n,igen Modification beobachtet: die\nAn te Wem? befrd!?\u2019 Zeigl die der \u2022'\"\u2019gen Kante parallele M Hl,rig der \"laMsalmnsebene und geht in die zweite Modification leicht \u00fcber, welche sich h\u00e4ufig auch selbstst\u00e4ndig ai.ssehe.det: die schiefen Tafeln dieser letzten Modification haben keine constante,t Winkel und keine constante Aus-loschungsriehtung; nach ihrer L\u00e4nge sind sie optisch negativ \u00bb, Das von mir dargestellte Golddoppelsalz des synthetischen\nb L. Ui ieger, Diese Zeitsclir.. Bd. 11, S. 184.\n2). E. Schulze, ibid.. S. 871.\nIl |\twelche noch in, (ian-o is,\n,ic,, 1/1 'f \"\" - Ul1- d\u00bb la.soe.lmp\u00e9r. des natur. de Moscou\u201c ver\u00f6llent-","page":530},{"file":"p0531.txt","language":"de","ocr_de":"Cholins schmolz hei 241\u00b0\u20143W\t.\nFl\u00fcssigkeit indem \u00bb\u25a0 i \u2022 ,m emer oranger\u00f6thliehen ' e,t. \"wem e\u00bb sieh in geringem Grade, zersetzte- der Schmelzpunkt des Salzes von einer anderen Bereitung ^rte zwischen- 248\u00b0\u201425H\u00b0 trpfmuin\u00bb i , r. enung wurde Schmelz- resn 7Pr\t11 <ioi* Litleratur sind folgende\nX S S\u00c4* f\u00f6>- Cholingoldchlorid an-\n\u25a0 y ) - ^ \u2014- H) , hlswei pn 9\u00bb\u00ceOO .)-.\u00bb* \u00ab>\n2.H-, \u00abnc \u00ab Powe m .\u00bb.h aas e\u00c2\u00f4iis\u00eefe d\u201e ; \u00bb..\u00e7wr\u00ab0t(d \u201e\u201ethan kein Krystnliwasser\ntcraer bestimmte leb die I.osliehleit de- Colddom\u00bbl\u201e|,\u0153 \u201c\t'i'\u201c\t'\u00bb'S\u00ab\"* \u00bb-h\u00bb bewtat, \u201e, :\nI- 0,11-4 bubslanz gaben beim Gl\u00fchen 0.0500 Au\nGefunden\tRerechnet f\u00fcr . .\nAu \u00c6 f;bHuK0CI -f AuGI, au 44. di \" o\t-\u00ee-i-,40 o'0\nFs wurde dabei gefunden, dass '\u25a0\nstand l\u00fcltier\u00fcessen^und' da\u00ab ?CS8U'glen W\u00c4SSer,\u00bbenFfisungU2l8\u00bbB\u00fccksland gab(m.I+ ,<i0 de' b<?'21 \u00aeesalll\",en w\u00e4sserigen L\u00f6sung 0,1938 R\u00fcck.\ntroTho'i'\" vrSt SiCl' 1 flieil Cholingoldchlorid bei 23 5\u00b0 in S'1- fIhe,le\" VVasser \u00abder 100 Theile Wasser l\u00f6sen 1 49 Theile\nt 21 fmnen 100 Theile Wasser 1,33 Theile\u2019sdl auf\nWaTse\u00b0der \u201d L\u00d6SUng V\u00b0n 1 Thcil ^ >\u2019\u25a0\u2014 muh 71^\nsieh leicht ^nrnrilf'\u201910\"71 ^ ^ Aether unl\u00f6slich undfel \u00bb teicM, ohne sich zu zersetzen, in heissem Alkohol woraus\n* >e,m Erkalten in Nadeln krystallisirt.\nCholinquecksilberehlorid, C-H NOfl-LrtHan\nb\u00abh Brieger's*)\nl\u00f6sliche Verbind\u00ab,',, beim EUaT\u201d\n0 p -'al!ns:\td.chem- Ges, Bd. 23, S. 2973; Bd. 2\u00ab, S. t494\n3\t\u2022 _itmdt-, Archiv der Pharm.. Rd. 229. S. 378\u20147\u00ab\n. J\u2018 HrieSer> Diese Zeitschr., Bd. H r\t|g|.\nS. S4-55Ser\u2019 WeitCrC Gnicrsuchungen \u00fcber Ptomaine Berlin","page":531},{"file":"p0532.txt","language":"de","ocr_de":"itim- I.\u00f6sungHi in Nadeln aus. Dass Hisses Salz in Nadelu udci' Triehilen bekommen werden kann, beobachtete ich einmal bei tier Verbindung die aus Eigelb dargeslelll war, M,\u201e| dreimal schied in dieser Form das Cbolin<|uoeksilberelikiri | beim l'mkrystallysiren ties Niederschlags, tier im alkoholischen E.xtracle des Gehirns nach Zuliigen von alkoholischereE\u00f6siing des Uueeksilberehlorids entstanden \u25a0 war, wobei in allen Fallen bei weiterer Reinigung Kristalle von gew\u00f6hnlicher Form erschienen. Als solche sehe ich kleine (h\u00f6chstens 1 \u2014mm ! Imblose, wenig durchsichtige Krystalle an, die h\u00e4ufig, wenn sie mikro-ko|.isehe Dimensionen haben, kreuz- rosp. stern-\ntu\u00bb\nf\u00f6rmig gruppirt sind oder sich daehziegelf\u00f6rmig an reihen, gr\u00f6sst eni hei I s aus parallelen Aggregaten bestehen und der rhomboedrisehen Hemiedrie des hexagonalen Systems angeh\u00f6ren.\nIJeobaehtete Combination : (2110), ( 1101), (1012): tal.l-tormig_nach einem Fl\u00e4ehenpmu\nvont 1012),(2t 10isehmall,(llni. sehr untergeordnet; ausserdem wurde noeh (0001 ) nicht selten beobachtet und dann waren die Krystalle nach llasopinakoid tafelf\u00f6nnig.\nResultate der Messungen :\nGefunden\tSchwankung\t\tBerechnet\tn\tk\t\tA\n(2110) : (1101) == 30\u00b019,0'\t30\" 7,5'\u2014\t30n28.0'\t. -\t03\t3\t\t\ni0112 \u00bb : iOOOI \u2014 5lftR5'\t51\"37,0'\u2014\t51\u00b052.0'\t51040,()'\t24\t2\t-0\"1,V\t\n\u20182110) : .1012 =- 47\" 7.5'\t40\u00b050,5'\u2014\t47\u00b025,0'\t47\u00b0 8,0'\t58\t3\t.\t11,;\u00bb'\niOUD:(00()l)nr,\t08\u00b033.5\u2018\t08\"230'\u2014\tO8\"40.5'\t08\"30,0'\t14\t2\t\ta *,\n0\u00ceI2) : .Ol\u00eet \u00bb \u00e4 I20\"20.;V\t120\u00b0 0,0'\u2014\t120u3j,5'\t120\u00b016,0'\t20\t4\t4-\tt -. \u2022t..i\n(2110 : i 1120 ~\t60\u00b0 0.0'\t59f,5(\u00bb,0'\u2014\tr\u00bbo\u00b0 iw\tr\u00bbo\u00b0 o.o'\t5\t1\t\t0.0'\n\u25a0 21\u00cfO : ;0ll2) \u2014 89\u2018'59.5'\t,S9\u00b0iS.5'\u2014\t90\u00b015\u20195/\t90\u00b0 0,0'\t17\t3\t\to,v\n(21101: 0001 90\u00b0 0.5'\t89*50,5'\u2014\t90\u00b0 7,O'\t90\" 0.0'\t10\t2\t\tO..V\n(2110): ^0111) \u2014 90- 25'\t90\" 0.5'\u2014\t90\u00b0 4,O'\t90\u00b0 O.O' 1\t9 \u00bb\t1\t. i:.-\t2,Y\na : c - 1 : 2,1980. \u25a0:\nAul (0001) ist Interlerenzfigur eines einachsigen Krystalb ohne Anomalie sichtbar. Der Charakter der Doppelbrechung ist negativ.","page":532},{"file":"p0533.txt","language":"de","ocr_de":"Uie von mir erhaltene Uneeksilbercddinidyerbiiidiliig ,|, s synthetischen Cholins verlor schon bei etwa 100\u201c bestiiudi\" en (icwicht. indem sie wahrscheinlich einen Tlieil des Une. k-silberolilorids entweichen liess.'i Hei 2W\"-25|\u00bb schmolz Mj,. zu einer ijr\u00e4unlit'ii-gelben Fl\u00fcssi<rk(*it.\t.\nDie Zusammensetzung des, von* .'mir* erhaltenen und des von Ur leger beschriebenen Doppelsalzes war identisch. wie (olgeiKk\u00ee Analyse* zoijr! :\t\u2019 \\\nXIV. ojmi; der \u00fcber Schwefels\u00e4ure in yaco getrockneten Sut,-stanz gaben O.iOOl IlgS (bei 1(K>\u00b0\u2014l<).r>\u00b0 g\u00e9tr\u00f9ckn\u00e8t).\nGefunden\tGerechnet f\u00fcr\nX[V*\tG,HM\\4)r.lv:\nHg (\u00bbS.08\u00b0o.\t(58.02\" (j \u25a0. :\t^\nDie analysirfe Verbin.lnno enthielt kein Krvetnllwas.-cr \u2022ins sie beim Trocknen in vacuo abgeben.k\u00f6nnte':\t\u2022\nXV t,tl85(i ,1er frisch umkrystallWrten und zwischen Fittrrrpa\u00f9ier \u00abeSr \u2019 VCrl0,cn in va\u2122\u00b0 \u00fcber Schwefels\u00e4ure O.OtHl an\ntiefiimlen\tUerecHrift f\u00fcr*\nXV\t'\u2022.H1,XIICI r <!II-C|\n;\t.\t:\tnt\u00ab \u2022,\nIm Gegensatz zu Hriegers Angabe (s. oben, balle ieb \":lr '!|\"l\"\"l\"ceksilberelilorid l\u00efir zieinliel, leiebl, l\u00f6slieh in lieissem W asser, da beim Erkalten seiner heissen L\u00f6sungen eine reichliche Abscheidung des krystalliuiseheii Niedersehlaas s atlbat. Hei 21,5\" l\u00f6st sieb 1 TI,eilSalz in .50,6 TI,eilen Wasser oder 1(J0 Th,ule Wasser l\u00f6sen 1,77 Tlieile Salz:2,\nXVL,\tL\u00f6sung hinlcrlicssen beim Verdampfen in vacuo und\ntrocknen darin 0,2501 Itiickstand.\t...\n\u2022Sonnt kann man nicht sagen, dass diese Verbindung\n;\u00b0?ai' lK'' Zimmertemperatur in Wasstr iinssersl schwer l\u00f6s-lieh <oi. \u25a0\u25a0\t\\\nthese U^'ul \u00cf\taachpewie.n hat,\n2. Oie von mir fr\u00fcher (diese Zeds, hr., Ihl. *1. S. *10, aiiv,,-f\u00fchr,\n'mrelm Sn^S\"mm!\u00f6 ,d\"S ':Wi7'^'MnridS- he** siel, auf ein\ncf,in,lenen Z-oT\t\u2018\"\t2!!,)' 3(l\u00b0) un<l daher stimmen die damal\nrun Zahlen mit den hier angetiihrten nicht \u00bbdiereih.'","page":533},{"file":"p0534.txt","language":"de","ocr_de":"53 i\nUin in alkoholischen L\u00f6sungen Choliiielilorid mitleM Quecksilberchlorids vollst\u00e4ndig zu f\u00e4llen, ist es nothwendig. einen Uebers\u00e7huss des Reagens zu verwenden, wie ich durch einen Versuch festgestellt habe, Ks ist ausserdem zu bemerken, dass die Niederschl\u00e4ge von f.lmlinqiieeksilbereblorid sieb nur allm\u00e4hlich bilden und dass dieses Salz, dem Cliolinplatineblorid \u00e4hnlich, in Gegenwart: von Beimengungen in alkoholischen Losungen nicht absolut unl\u00f6slich ist, wie ich es in einer S|,al ereil Abhandlung zeigen werde : Bo e k I i s c h ') beobachtete ebenfalls das Vorkommen des Cholins (sofern man dar\u00fcber nach chemischen Reaetionen urlbeilen kann) im alkoholischen rill rate von einer mit Quecksilberchlorid erhaltenen F\u00e4llung.\n\u25a0 Wie oben erw\u00e4hnt war, wurde die Quecksilberehloi id-verbindiing des Cholins (die Menge derselben betrug 110 gi.i beliiils ihrer Reinigung aus Wasser umkrystallisirt. Bei einer Kristallisation schied sich aus der Mutterlauge ein anderes Quecksilberdoppelsalz in nadelf\u00f6rmigen Krystallen aus, die in kaltem Wasser leicht l\u00f6slich waren: da aber die Quantit\u00e4t dieser Verbindung 0,8 gr, nicht \u00fcberstieg, so war es mir un-ni\u00f6glich, sie analysenrein zu erhalten, namentlich vollkommen von dem beigemengten Doppelsalz mit t\u00bb Molek\u00fclen HgC\u00c7 zu befreien. Dass die in nadelf\u00f6rmigen Krystallen ausgescliiedcne \u2022Substanz wirklich Cbolinsalz war, ist daraus ersichtlich, dass das aus derselben dargestellte Chloroplatinal in den f\u00fcr Cliolin-plalinchlorid charakteristischen Prismen krystallisirte und bei dor Analyse folgende Wert lie gab :\nXVII. 0,2\u2018HM\u00bb Substanz hinterlicssen heim Gl\u00fchen 0.092a Pt.\nGefunden\tRereehnet f\u00fcr\n(^H14XOCli8-LPtCI4\nft,\tm,Wo\t31.64%\nVielleicht entsprach diese Qiiecksilberverbindung des Cholins der Verbindung Von Neurinehlorid mit 1 Mol. HgCl, (vgl. meine spatere Abhandlung).\nCholinzinkehlorid. Selbst verd\u00fcnnte alkoholische L\u00f6sungen des Cholinchlorids geben mit alkoholischer L\u00f6sung\n^ Itocklisch. Her. d. d. ehern. Ges.. Rd. 20. S. HIH","page":534},{"file":"p0535.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 ;)35 \u2014\nvon Zinkchlorid krystallinische Niederschl\u00e4ge (mikros\u00caoniseli\u00e9 kunregelm\u00e4ssig aUsgehildete Prismen-, welche in kallem absoluten Alkohol sehr schwer, in alkoholischer L\u00f6sung von Xalrmmacclat etwas leichter, im leberschnss von Zinkchlorid andm heissem Alkohol leicht l\u00f6slich sind. Auch l\u00f6sen sie sich ziemlich leicht beim Ans\u00e4uern mit Salzs\u00e4ure. Aus heissen alkoholischen L\u00f6sungen scheidet sich diese Verbindung heim Ki kalten in mikroskopischen, schmalen, schielen Prismen aus die meistens unregelm\u00e4ssig ausgebildet sind. . Dieses Verhalten von Cholinchlorid gegen Zinkchlorid ist beachtenswerth weil bei der Ausscheidung von Kreatinin als Chlorzinkkreatinin auch das Cholin mitgef\u00e4llt werden kann.\n... *\t\u2022 \u25a0 . ' \u2022\nVerhalten des Cholins und seiner'Verbindungen\ngogen Keageniieh.\nDa man sich bei allen chemischen, insbesondere aber bei zoo- und phytochemischen Untersuchungen davor h\u00fcten muss -lass keine k\u00fcnstlichen Umwandlungsproducte w\u00e4hrend chemischer Operationen entstehen, so schien es mir nothwendig, das Ver-\nhfdten von Cholin zu einigen chemischen Reagentien zu pr\u00fcfen\nund dies lag um so n\u00e4her, als das Cholin in sehr naher Re-z'chung zu Neurin, Musearin, Retain und Trimethvlamm steht und die Entscheidung der Frage \u00fcber das Vorkommen von .Neurin im Gehirn gerade Zweck meiner Arbeit ist.\nIlei biologisch-chemischen Untersuchungen \u00fcber die sogenannte\" Leneomatine und Ptomatine k\u00f6nnen am meisten und um leichtesten drei Agenlien Umwandlungen von wahren -henuschen Reslandthe\u00fcen veranlassen : W\u00e4rme, S\u00e4uren \u00abnd Alkalien. Die weiter unten ztisammengeslellten litterarischen Angaben und meine eigenen Untersuchungen werden zeigen\nt W,\u00b0 ..<lar C',0lin durch Einwirkung vion den genannten A\u00bb ver\u00e4ndert wird und ob dabei .Worin ans demselben als \u00f6stliches Produkt der chemischen Verarbeitung entstehen kann.\n\"\u2022ling der W\u00e4rme.\tConcern riete Cholinl\u00f6snngen\nzersetzen sich, nach Angaben von Wurtz,<) beim Kochen unter\n!) Ad. Wurtz. (lompt. rend.. Md. fW\u00ce. S; 772.","page":535},{"file":"p0536.txt","language":"de","ocr_de":"Bildung von Trimethylamin, Aethvletiglvkol und wahrscheinlich <?mer kleinen Menge von Aclhylenoxyd: ein Theil des Cholin, Wild u\u00bb l\u00bbe>lill;.lc durch Synthese aus den Zorsolzungs|\u00bbrodiiktcn wiedorgewunnon. Harnack'. hal hei Destillation des Cholins und seines Chlorids ausser Trimethylamin noch eine Verhin-d\"\"^ erhallen, die er f\u00fcr Oxalhyldimethylamin h\u00e4lt. Nach Manthner s-. Versuchen zersetzt sieh t.i\" \u201eige Choli\u00fcl\u00f6sum-kaum hemerkliel, hei der Destillalion Nothnagel'. hal die \\ oranderimgen ausliilirlieh unlersiiehl. welche Cholin durch Kru a mien linier verschiedenen Bedingungen erleidet: er hat .gefunden, dass hei dor Deslillation von i%iger w\u00e4sseriger Losung des Cholins Anfangs keine hemcrkhare Zersetzung ehi-lf\"l, aher hei zunehmender Concent ration der L\u00f6sung im Destillate Trimethylamin, eine liase .vielleicht Nenr(n) un.rein. aldehydiilmlielie Solotanz aiillrelon. w\u00e4hrend eine wasserl\u00f6slich,. I- liiss'gkeit sieh in dem K\u00fchler verdiehlel. Bei der Destillation von Wassertretern Cholin eondensirle sieh, wie aueli heim vorigen \\ ersuche, eine kleine Menge einer gelbliehen Fl\u00fcssigkeit (wahrscheinlich Clykol, dem l'oly\u00e4lhylenglvkole beigemisehl sind) und in dem Destillate wurden Cholin,' Neurin .wahr-seheinlieh. und eine nldehyd\u00fchnliehc Substanz , Aclhvlenoxvd' gelunden. Verfasser glauhl. dass die von Harnack tl. c.. als Ox\u00e4lliyldimelhylamin hezenlmete Substanz Neurin war. Hiergegen isl aber zu bemerken, dass die Krgebnisse der von Harnaek ausgel\u00fchrlen KnhlensloiriiesliminiHig viel besser mit der ersten, als mit der zweiten Voraussetzung \u00fcber-(\u2018inslimmcu. '\nBas Chol inch lond zersetzt sieh nach Wurtz tl. e.t selbst bei 180\u00b0 niehl hemerklieh.\nAus den angef\u00fchrten Versuchen folgt somit, dass mit\nconcenlrirte L\u00f6sungen des freien Cholins sich hei der Destillation zersetzen, w\u00e4hrend seine i \" \u201eigen L\u00f6sungen, ohne sieh zu ver\u00e4ndern, gekocht werden k\u00f6nnen. Da die Chloride im\nC I-. Ilainacli. Alrli. f. <-xp.Patti, \u00bb. I'hanu.. Bd. t. S. lsg .1. Ma u l liner. Liebig's Arm.. IM. 1 s. 20.\\\n\u2019\u25a0 (t. .NoUma gol. Ardi. der Pharmacie. Hd. S -\">77","page":536},{"file":"p0537.txt","language":"de","ocr_de":"AH^meinonstabiler als die (Veien Ba\u00c4^^,; *, ist gar keine\nf\t\"'S l,',l\",; l\",*i^ \u00bb vorsichtigen Erw\u00e4rme., aut\n\\\\ a.ssonhatle zu Ik'IuMiIoii.\nWirkung der Metalloxyde. Eine;hinreichend corn-en-nrh- wusscngo L\u00f6sung des Cholinchlorids lasst- mit Katrlmme bei /nnmertemperalnr nach und nach Trimethylamin entweichen\nW, < :;7,rf; T- W Ki\"w\"*\u00bb\"g von feuchtem Silberoxvd I,,lk ,w .'tor Best illation einer emicenlrirlen Usm.g von Chobnchlorid mit eoneentrirtem linrvlwasser erhielt\nMV !T ' v\u2019 S- P\u2019 nU!\u2019\tDa es deines\n\\ iss us ^.me Versuche gibt, welche das Vertudieu von ver-\n! L,\u2019S\"nfn ,,M Ul0,il\u00bb,J Kochern mit eoneentrirtem >,\u2022 > l wasser erkennen lassen, und kochende* iiarviwasscr nicht\nAri-.....\"\u00ab** *\u00bb,\n' I '1\"'\t(,r*m\"w\u00bbu* ^riehlel -ind. so stellte ich l\u00f6h-en-\nIen Versuch an: es wurde 0,2%ige w\u00e4sserige 1 L\u00f6sung\"des\n.hohnehlorids ans 1,Hd .gr. Cholin,,tatinehlorid bereitet ' desin\n,U\"n *\" m m*. \u00f6iiehgewiesen worden war\u00dcffe\nUhl' !\"cl ,,ll'C''S,'ll\u00dcS\"iv\"1 ltaT\u00abhy\u00abta,i i\u201e einem Kolben\n'ermittelst eines H\u00fcckllusskuhlers ,nil einer\n:r:rr,Turn\n, f\t0,n0s M>\"\u00bbtors ein Lufistrom durch den\nApparat gezogen wurde;\tT .\nNachdem der liant durch Kinleiten von Kohlensi\u00eeitre ent-1 \"ff0\" \"\"'irde der Inhal, des Kolbens liltr m -\u00c4S0^l,ig a\u2122S<JlC\"\u2019 *\u00ab\ttnit\"Saiis\u00e4nre\nw reht \"elt'r aW!itrirt und mj* absolutem-Alkohol ausae \u25a0sehen wurde, wog nach dem- Trocknen f,2!igr. Kin Thcil\n,,\t' '\u00abot\u00f6gisch^hemisehcn l\u2019ntenmclmnser, |,al\n\u201cni ,mUf'gS,en mit -^d\u00fcnnten L\u00f6sungen des t:t,ali\u201es zu ll,un.^","page":537},{"file":"p0538.txt","language":"de","ocr_de":"des Niederschlags wurde unmittelbar zur Bestimmung des Platingebalts verbraucht :\nXVIII. 0.110\u2018J Substanz gaben beim Gl\u00fchen 0.030b Pt \u2014 H2.100\u00ab l\u2019t\nDer \u00fcbrige Theil wurde in heissem Wasser gel\u00f6st: die L\u00f6sung, von einer kleinen Menge einer dunkelbraunen amorphen Substanz1) abliltrirt, gab sch\u00f6n ausgebildete Krvstalle des Cholinplatinehlorrds, welche analysirt wurden :\nXIX. 0.29U:t Substanz hinlerliossen beim Gl\u00fchen 0.092\u00df Pi.\nGefunden\tBerechnet f\u00fcr\nxvm Xix\t(CsB14NOGI), + Ptr.I.\nPI .(2.10%\t31.90\u00bb.\t31,14. \u201e\nAns (1er Mutterlauge derselben krvstallisirten beim latijr-sainen Verdunsten ausschliesslich die grossen schiefen Prismen von Cholinplatinchlorid, Nach dem Verdampfen der Salzs\u00e4ure, die sich w\u00e4hrend des Versuchs in der DrechsePschen Flasche bel\u00e4nd, wurde nur 0,007 gr. R\u00fcckstand erhalten, der einen Niederschlag mit alkoholischer L\u00f6sung von Platinchlorid gab. Somit zersetzen sich verd\u00fcnnte L\u00f6sungen des Cholins beim Kochen mit Barytwasser nicht oder wenigstens die Zersetzung ist so geringf\u00fcgig, dass sie von keiner praktischen Bedeutung sein kann. Dass der Platingehalt bei der.Analyse XVIII etwas zu hoch gefunden ist, kann durch eine Beimengung der obenerw\u00e4hnten Platin enthaltenden amorphen Substanz erkl\u00e4rt won Ion.\nHa ich bei der chemischen Untersuchung des Gehirns die Absicht hatte, zur Verseilung des alkoholischen Auszugs desselben Natriumalkoliolat zu verwenden, so machte ich einen Versnob, der das Verhalten des Cholins bei dieser Reaction zeigen sollte. Zu diesem Zwecke wurde 3U \u00b0/o ige absolut-alkoholische L\u00f6sung des aus 1,10 gr. reinem Cholinplatinchlorid dargestellten Cholincblorids mit Natriumalkoholat ( 1 gr. Na : 20coin. absolutem Alkohol) gemischt. Nach 24 Stunden wurde die Mischung mit Salzs\u00e4ure anges\u00e4uert, der Niederschlag von Chtor-\n]) Solche amorphen Stoffe scheiden sich stets beim Aufl\u00f6sen von unreinem Cholinplatinclilorid aus.","page":538},{"file":"p0539.txt","language":"de","ocr_de":"539 \u2014\nnahm.\" abfcttnrt und mit ;\u00abI.s,,I.,u*,h: Alkohol ausgewaschen Das ans ,h.\u201e, F.Uratn dargestellle Halindoppelsalz wq*:i,60 ^ kl- 'a\"l'\" ',\u2018 a,,s heisser w\u00e4sseriger L\u00abSUng j\u201e ziemlich gross,,, schielen Prismen des Cholinplalinchlorids. welche analysirl wurden:\t.\t.\nXX. \u00dc.I5IH Substanz gaben beim \u00bbiliibeii 0.1,iw, |>l , ;t| ,j.>% p.\nDie Mutterlauge gal, heim langsamen Verdunsten ausschliesslich die langen seluefen Prismen von Cholinplalinchlorid\n\u00e4'T n n\t...... !\"\"1' lM,i *\"wnlnmg von Natrium-\nalkoliolal nidii vcriindcrl.\nWirkung der S\u00e4uren. Dureh eomentrirle Sah,eiersaure werden aus dem Cholin,-I,lurid \u201eder besser seinem Haiin-,lo|,|,eisalz Musearm und einige Nebenprodukte gebildete, lie, l.n.\"irkung von eoneenlrirle.n Jodwasserstoff und' Phosphor \u00bb, \u2122 Aeel vl-b und Honzoylohlori,H> und von einigen OxvsiiurenA au Uiolin resp. Cholinehlorid ditlslehen die eulspreehenden K, er von Cholin. lieh,, massigen Krw\u00e4rmen von Cholinehlorid nul eoneenlruter Sebwelels\u00e4ure beobaehlele Wciss'b die |ij|-\u2018Inno- von 1 rimolliylainin. <?,\t\u2018\nWas die Ver\u00e4nderungen betrifft, welche Cholin durch\nLniu \"kling von S\u00e4ur,.......leiden kann, so h\u00e4tte in dieser lie-\ndie gr\u00f6sste lledeulimg die Angabe ........ira..,, wenn\n[\"'g\t......... behauptete n\u00e4mliel,. dass Cholin-\nu rl),ndang,,, unter AiKlerm auch beim Krw\u00e4rmen mit Salz-lei,1,1 Xeurnivcrbindmigcn \u00fcbergehe, \u201end somit diese\n\u25a0iT.j\"\"\"1;. T'.......\t............ \u2022\u25a0\u25a0ilslehen-k\u00f6nnen. Doch\nl-l'i'\"l-'ung von lira.\u00ab dureh die ImersHelmim, yn\u201e\n^' 9. Sc h in iedclici'<r u l* iu\n* b'jlhnagel, Arch. ,1 pharm,, n,j. g 2S-\n-\tA. Halver, fjohigs Ann., IM. IU\\ S. :U)0.\t. y\nA. Ka<*yer. failings Ann.. IM. }.[> s.\nNut linage I. I. c., S. 2M.\n4 <\u2022 Not lina 2 cl. I. t\\. S. 2<\u00bb7.\t,\u2022\nI- li mi dt. Arch. d. I\u2019liarm.. ltd '>\u2022*\u00bb <\n/\u2019Vit\t\u201c\u2022* t \u2022 \u2022 nr\nc\u2019- A o t h n a \u00ab r 1. 1. r.. S. 2hM\n-\trf- \u2022XaUuw. Hall,., IM. Ill,,' s. g.,\u201e.\n\u2022Wl'- r \u2022\u2022'r- Pali,- II. Pliarin.. ltd.: 2U.\u2018s. Its\n","page":539},{"file":"p0540.txt","language":"de","ocr_de":"Brieger^j Weiss,2) Carbone3] und Schmidt4) und durch eine von mir gemachte Beobachtung5] g\u00e4nzlich und zweifellos widerlegt, wie es auch folgender Versuch zeigt.\nKim; mit Salzs\u00e4ure stark anges\u00e4uerte L\u00f6sung von Chol in -ohlorid wurde abgedampft und auf dem Wasserbade 3 Stunden lang erw\u00e4rmt : dann wurde die syrupartige Fl\u00fcssigkeit mit Gbldchlorid gemischt, der entstandene k\u00e4sige Niederschlag i a i ahiiltrirt, die Mutterlauge verdunstet und die daraus aus-geschiedeneri nadelf\u00f6rmigen Kryst\u00e4llchen analysirt (Anal. XXL. Der Niederschlag (a) wurde einer fractionirten Krystallisation unterworfen und die erste von drei erhaltenen Fr\u00e4etionen ebenfalls analysirt (Anal. XXII) :\nXXI.\t(MUSS Substanz gaben beim Gl\u00fchen 0,0218 Au.\nXXII.\t0.1178 der bei 115'' \"etrocknefon Substanz hinlCrli essen beim Gl\u00fchen O.OOf>8 Au..\nGefunden\tBerechnet, f\u00fcr\n(:ftHuX0Cl -f Au Gl,\n14.40\u00b0 o\nAu 4 \u00ce-.07 0 o\ni4.f>2\u00b0o\nAus den obenerw\u00e4hnten rnlersuchungen lolgt somit sicher, dass man die mit Salzs\u00e4ure versetzten L\u00f6sungen von Cholin-chlorid verdampfen kann, ohne dadurch zur Bildung von Neurin Veranlassung zu geben. welches sich ebensowenig heim Erw\u00e4rmen auf dem Wasserhade von verd\u00fcnnten Cholinl\u00f6sungen, heim Kochen derselben mil Barythydral und unter der Einwirkung von Natriumalkoholal bilden kann. Von allen bekannten Bildungsweisen des Neurins aus Cholin d\u00fcrfte f\u00fcr die biologischohemischen Untersuchungen nur der Uebergang des Cholins in Neurin beim Aufbewahren seiner L\u00f6sungen von praktischer Wichtigkeit sein. Dass Cholin nach l\u00e4ngerem Stehen in w\u00e4sseriger L\u00f6sung in Neurin verwandelt wird, und dass daher die k\u00e4uflichen Cholinl\u00f6sungen Neurin enthalten, wurde mehr-\nU L\u00bb \\)rieg'ci*. Zeitselir, f. klin. Mod.. Bd. 10, S. 208; uiohtinjron \u00fcber Ptomain\u00bb1. Dritter Thoil. Berlin. 1880. >. 11.\n\u25a0 X U: 2) j. : Woiss. i. c.. s. m. \u2019 :\n3) T. Carbone, ZeHsehr.'\u00ee. Bacteriol.. Bd. 8. S 771.\nU K. Schmidt. 1. o. S. 172.\n5) Wl. G u low i t s o li. Diese Zeitselir.. Bd. 20. S 004.","page":540},{"file":"p0541.txt","language":"de","ocr_de":"m;ils beobachtet :'i hi t on, cntiiiten \u00d9\u00c2t\u00f4sung\u00e9n winI beim Neben kein Neurin gebildet:*) dm- l\u2019ebiTgang Von Ch.din- in NYurmverbmdungen winl dutreli die Th\u00e4iigkeh v.m Mikroorganismen beseWennigt.\u00bb) Ein anderes ginigesTihwandlun\u00b0s-l'i<\u00abl\"kl des Cholins, das Musearin, wurde bekannt lieh von Krieger4! bei der Fiiulniss von Dorseben gefunden.\nZum Schluss m\u00f6chte ich darauf hinwoisen, dass der durch l.ebenslh\u00e4tigkeil von Mikroorganismen veranlassle lieber--a'lir det! l'i\u00fcformirten oder aus dem Lecithin stammenden-\u2019)\n.....** 1,1 Ne\"rin \u00abnd Muscarin auch im Darmka...........\u201e1er\ngewissen Bedingungen stalllinden kann. Werden die so <re-bildeten Hasen resorbirl, so k\u00f6nnen sie m\u00f6glicher Weiset pathologischen Vorg\u00e4ngen f\u00fchren.\nMoskau, den 22. .lannar IKON.\n') L. lirieger, l\u2019cbcr Ptomaine. Berlin. IKRY, ' s. :t2.\n-Ol '\u25a0\tAUl J\u2018lla lil\u2019ale Acca\u00fc. tlei t.ineei. IKK\u00f6. tu\u2014tiT\nftI.l-o21 Original war mir diese Abhandlung leider unzug\u00e4nglich).\nOl I V ^erv\u00ae*'\u00b0> 'imali di ehiin. medsfarm. e di farmaeol.. ilV) ltd. I. ji. 13.\t*\n\u2022I. Ho dt*. Zeitschr. f. Naturw. Halle. Kd. \u00abJO. S. 124.\t>\n%l) *-\u2022 Schmidt, I. c., S. 480.\n3) J. Weiss, 1. c., S. 242.\nE. Schmidt, 1. c\\. 8. 482.\n' . \u00bb\n4j L. Krieger, 1. c., S. 47.\n6J A. Kdk\u00eeiy, Diese Zeitschr., Kd. 1, S. t<J2.\nK Hasebroek, Diese Zeitschr.. Kd. 12, S. 148.","page":541}],"identifier":"lit17207","issued":"1898","language":"de","pages":"513-541","startpages":"513","title":"Ueber Cholin und einige Verbindungen desselben","type":"Journal Article","volume":"24"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:03:26.934179+00:00"}