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{"created":"2022-01-31T13:34:59.987274+00:00","id":"lit17213","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Galeotti, Gino","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 25: 48-63","fulltext":[{"file":"p0048.txt","language":"de","ocr_de":"zur Kenntniss der bacteriellen Nucleoproteide.\nv.,11\nMr. tiiiio (\u25a0aleotti.\nAus A. iii I.alMii-aini ium ttir\tKxporimeuicipatlivili.sio dos U\" Istinir .\n\u00abli Stiuli superior! in Florenz.)\n!\u00bb\u2022 (\u2022 I.S-dactiun zuge^\u00e4wg\u00f6l am 2\u2018\u00bb. lVln-uar lv.w.\n|M<* Kennt niss der chemischen Constitution der den RaHorienkorper bildenden Substanzen ist umso wichtiger. als eben diese Substanzen manchmal wirksame linpfstoflo bilden.\nKine Reihe dieser mit toxis<*h<\u00bbii oder iummnisireode!i higens\u00ab haften aiisgestaltelen Substanzen ist unter dein etwas /n allgemeinen Xamen der Proteine zusammengef\u00e4ssl worden. nn\u00abl ilir Studium von verschiedenen Gesichtspunkten der bae-teriologisehen Forschung ans hat eine l\u00bbetr\u00e4elitlielie Anzahl von Anloren besch\u00e4ftigt.\nKs w\u00e4re hier \u00fcberfl\u00fcssig, die j\u00dfbliograiduo der Frage zu ber\u00fchren. und ich verweise- hier\u00fcber den L\u00e9ser auf die Hand-b\u00fceher der Raeleriologie, insbesondere auf das Werk von Fl\u00fcgge Die Mikroorganismen, Leipzig IS\u00dc\u00df, welches sieh mit derselben eingehend beseh\u00e4ftigl. Mir gen\u00fcgt es hier, einige der haupts\u00e4chlichsten Resultate anzutiihren.\nDie chemische Structur \u00bbl(*r Raeferien wurde von Vielen unabh\u00e4ngig von der- Frage der Immunit\u00e4t studirt und es wurde\ngefunden, dass in dem Raeterienk\u00f6rper die Rroteinsubstanzen v ogwiegen.\nSo sagt Cra mer,11 dass im Raeterienk\u00f6rper Protein--substanzen gegen\u00fcber den Kohlenhydraten in weitaus vorwiegender Menge vorhanden sind. Rroteinsubstanzen in Rae\n1 A ! (\u2022!'! V 1 .IIvlh Uc. l !(i. m. S. |.K 5.","page":48},{"file":"p0049.txt","language":"de","ocr_de":"ill\nwnhl<'\" naohgowiesen von'NeneKMr beim Mi|z-\n.....\t.. \u2022 Anll\"i.x|,r,.t<-in.. von Brio\u00abor:\tp,,,.,\nv\"\" Hammers, hla\u00ab2 \u201e0,1 von Wovl\u2018. l,,.j den\nTiiherkelhacillou,\nl.elzl.ior Aul..I- hcsehsiliijfle sich eingehend mil .lor K.sl-'''\"er\tSeldeimsuhslanz, .lie or mis .Ion\nK- I. h. n llaoillon mittolsl Kxlraelinn -.lm< li Aolznalrnn ge-\n\u2022\t1l\u2019ln.s|i|ior- reiche. in Alkalien l\u00f6sliche, .liiroh\nvonhamlo S\u00e4uren f'nllharo. Snhslanz : wurde von We.yl als cine Mnriiiarl (Toxnmucin) nrigesproolion und nur, indem er sag! : Xalinlieh k\u00f6imle man auch an ein Xneleo|.ro|ei.| .lenken\n\u2022'll'1\t(|'/'\" /'.weilel llanin, .lass es siel, m\u00f6glicher Weise auch\nmu ( in XtiHcupmloid handeln k\u00f6nnle.\nf)i(i t orstiiijngon HiiHincr\u2019s4; \u00ab\u2018i*wios<\u00bbn die Aii\\ws<*nlicit vi.n I\u2019roieinsnhslanzen bei einer grossen Anzahl von Mikm-..iL'anisinen, unci .lie Rigonsohalioh dieser Suldsailzen (welche ilim 'h'njenigen .1er Pllanzeneasoino nahekonunen w\u00fcrden 1 In. 1 liir ilen I\u2019yoeyanens und den Friedlap.ler'sehen I\u2019nenmnhaeillus \u00abnl pr\u00e4eisirt. Aus lelzlerem gewann.er mittolsl '\u2022nier Melhode, die der mehligen j.hiiolt, eine Proteinsuhslahz, 'Im er Pnoumoprolein nannte. Kr -lellle iosl, dass dieselbe 'lii allgemeinen Heaelionen der Alhumirtnidk\u00f6rpcr \u00abah: die Xanthoprotein-, die Millnnsohe-, die llinrelreaelion. nnd dass-\"\"ll ausserdem mit Kssig-Sohweli'lsuuromisehimg violell lei bte. Die Substanz ist gleich gnl. l\u00f6slich in Wasser, in eon-..\u2022\"iiirlen Sauren, in verd\u00fcnnten Alkalien. Dieselbe ooagiilirlo weder heim Kochen, noch durch S\u00fclligiing \u00bbdt neiilralon Salzen aal Ausnahme von Magnosiumsull'nl), \u00abah mil den Salzen der '\u25a0elnvcrmelalle einen Niederschlag, ebenso mit Tannin und '\"|l Alk\"hol. B\u00fcchner sagl, dass sich diese Snhslanz vom\n'1 liorl. ehern. Berichte, .iahrg. |ss{. s. 2<;0\u00e4.. lincIrrioIo'iisrli-Hicmisclic rnt<*rsuchun*..ren-\u00fcber Tuhcrkclbnnlln^ ntinllilatt f. innen* .Modirin. ISiH, Mr. 1.\n\u25a0 Zur Chemie und lexicologie des Tuberkelbacillu.s, Deutsche, d. Woelienschr, 189(1. |;d.\n4 ituelmrr, I eher jiyoifene Stoffe in d< i lJ;u terienzelle. '|{erl. k,|in. \"ei'ienselir. Is90. Xr. 30,\t\u2019\t: \u00e7\n\u25a09\nI","page":49},{"file":"p0050.txt","language":"de","ocr_de":"M\\nipr\u00bb\u00bbI\u00ab*iil von Nekoki und Sehall ner M unterscheidet. dagegen dem Anlhraxprolein von Ncneki (I. c.) lind Doy mont LV \u00e4hnlich ist. Seiner Ansicht nach h\u00e4tte man es hier mil einem Alhnminat zu llmn. Aul abf\u00e4llige immunisireude Figensehai\u00efen untersucht er die Substanz nicht.\nesslieh will ich noch die \u00e4usserst unbest\u00e4ndigen.von\nIb .Heit ferb aus dei^K\u00f6rpcr der Choleravibrionen gewonnenen Choieraioxine erw\u00e4hnen, \u00fcber deren chemische Constitution gut wie nichts bekannt ist.\nIm Allgemeinen jedoch enthalten diese verschiedenen IVoleinsubslanzen baetericllen Crsprunges IMiosplu\u00bbr. Selam vor einiger Zeit erw\u00e4hnte Gamaleya1) die toxischen Nueleo-albumine als einen liest andtheils des llactericnk\u00f6rpers. Damals kam aber der llenennung der Nuelcoalbumine ein anderer IlegrilV /u als heute. Schliesslich wurde nachge wiesen, dass der Hader ienk\u00f6rper thal s\u00e4chlich \u00e4chte Nuclei ne enth\u00fcll, \u00fcber deren Yerh\u00e4ltniss zu den \u00fcbrigen proteiuartigen llestandlhcilee der llaetericn jedoch noch nichts verlautet. Van dev elde fand im llaeillus subtilis und Nishimura5) in einem Bacillus de* Trinkwassers \u00e4chte Nueleine. Letzterer Forscher wies die Nueleinnalur aus den im K\u00f6rper dieses;llacteriums enthaltenen I\u2018hosphorverbindungeu nach, da er aus denselben Nucleinbasen erhallen konnte. Fr fand auf diese Weise 0,17 0/o Xanthin. 0,11 \u201c o Ouanin, 0,OS\" o Adenin.\nAls ich mich vor zwei Jahren mit dem Studium dm* am Choleraeulturen gewinnbaren immunisirenden Substanzen bc-seh\u00e4fligte.'M konnte ich eoustatiron, dass das ImpiVcrin\u00f6gon Substanzen (s\u00e4nimtliehe selbstverst\u00e4ndlich aus Choleraeulturen gewonnen! zukommt, welche, obgleich alle der Gruppe der Droleine augeh\u00f6rig, verschiedene chemische Constitution be-\n:1 ; .lourn. f. prakt. Chemie;\" Bd. XX. Heft \u00e4. 18711.\n' Kinig\u00bb; Beobachtungen- \u00fcber Milzbrandbaoillen. Afcli. Path. und Pharm., ltd. XX. S. .*i09.\n:it Zeitschrift { Hygiene, ltd. XI.\nC Les poisons barteriens. Paris 1802. pag. 80 '\u2022\u00bb Arch. f. Hygiene, Bd. 18. S. a 18.\nC Lo Sperimentalo. Sezione iridlogiea\u00bb 1890.\nex |>erit)i","page":50},{"file":"p0051.txt","language":"de","ocr_de":"\u25a0>l\t\u2014\n>a-seti. It'll -ali ferner, das? am kr\u00e4ftigsten immunisirend ein l>hosphorh\u00e4ltigOr Korber wirkte, welelien ich in Folge seiner allgemeinen Eigenschaften in die Klasse der Nucleopioteide reihte, in jene Klasse, deren pr\u00e4cise Charakterisirung schon v.t einiger Zeit Hammarsten und Halliloirton gegeben hatten. Hin gleichfalls mit vorz\u00fcglichem hnpfverm\u00f6gen aus^ gestalteter K\u00f6rper wurde hierauf von Professor Lustig und mii11 aus dein Pestbacillus iso\u00fcrt. Ein andern- Mikroorganis^ h a is. den ich anl\u00e4sslich einer unter den Schildkr\u00f6ten unseres Laboratoriums ausgebrochenen Epidemie isoliren konnte, gab mir schliesslich Gelegenheit, diese Substanzen chemisch n\u00e4her zu untersuchen, indem auch er einen den beiden andern \u00e4hnlichen K\u00f6rper lieferte.\nDieser Mikroorganismus, der dem Haeillus ranietdus von\nv \u25a0\nErnst2) in Vielem \u00e4hnlich ist, war zu diesem Zwecke ausserordentlich geeignet, weil er sieh auf jedem beliebigen N\u00e4hrboden \u00fcppig entwickelt und weil er sich in Kalilauge rasch und vollst\u00e4ndig l\u00f6st.\nIch eultivirte diesen Mikroorganismus Vorzugs weist* auf Kartoffeln, indem ich mir derart mit Leichtigkeit eine sehr grosse Anzahl Hacterien verschallen und die G\u2019olonien sammeln konnte, ohne bef\u00fcrchten zu m\u00fcssen, gleichzeitig auch Theile d s N\u00e4hrbodens selbst mit wegzunehmen.\nIch w\u00e4hlte zu diesem Zwecke die gr\u00f6sseren Kartolfeln, schnitt sie nach entsprechender Waschung und Sterilisirung in S heiben und benetzte deren Oberfl\u00e4che mit einer aus Agar-Guttur und Wasser hergestellten Emulsion.\nDrei Tage nach dem Verweilen im Thermostat bei 20\u00b0 waren die Scheiben mit einer wenigstens 2 nun. hoben Schicht Ih'incultur bedeckt. Ich schabte mm deren oberfl\u00e4chlichsten I heil mit einem d\u00fcnnen Hornspatel ah, darauf achtend, dass von der Kartoffel nichts mitgehe.\t' .\nAut diese W eise konnte ich stets gen\u00fcgend Mikroorga-\nlj Deutsche med. Wochenschrift. 1S07. Nr. 15 oeeretve su 11 a peste ecc. Firenze 1KU7.\n2) Ziegler' s Ueitr\u00e4g*.* tsiH). S. 20 *.\nH isultati del le\nV","page":51},{"file":"p0052.txt","language":"de","ocr_de":"iiMiioii sammeln. um 2\u2014hgr. (1er hier unten n\u00e4her zu beschreibenden Substanz zu gewinnen.\nDie von den Kartoffeln abgeschabten Kulturen wurden hierauf sofort in 1 b\u00f6iger Kalilauge gel\u00f6st und zwar derail, \u00ablasH ich sie in cdneni Porzellanm\u00fcrser naeli und nach mit der Kalilauge verrieb. Ich erhielt so (\u2018ine z\u00e4he, .schleimige Masse, welche sich in sehr lange und d\u00fcnne F\u00e4den ziehen Hess.\n^ Itiese Masse sch\u00fcttete ich nun in eine grosse Menge 1 - \u2022\u00bb Fiter) schwacher (1 /a \u00f6/o) Essigs\u00e4urel\u00f6sung. IJnter f<>rt-vv \u00e4hrendem t mriihron schieden sieh hierauf d\u00fcnne, weisse sehJcierarlige Fetzen ab, die in kleinere St\u00fccke zerfielen und >ieli in f orm von grossen Flocken langsam zu Boden setzten. Ich sammelte diese Flocken aut'ein Filter, wusch sie reichlich, vorerst mit unges\u00e4uertem Wasser, dann mit reinem Wasser' l\u00f6ste den Niederschlag von Neuem in schwachem Ammoniak, Hltiirte \u00ablurch eine dicke Schicht Papier mittelst der Luftpumpe und f\u00e4llte schliesslich wieder mit Essigs\u00e4ure. Bei einigen Ver-suelnm l\u00f6ste und f\u00e4llte ich die Substanz noch ein drittes Mal. allem durch dieses Vorgehen begann sich die Substanz bereits zu ver\u00e4ndern, wie dies der reichere Phosphorgehall bewies'! Der Niederschlag wurdet schliesslich mit Alkohol und Aether gewaschen und getrocknet. Ich erhielt auf diese Weise eine gelblichweisso k\u00f6rnige Masse, die zerrieben ein vollkommen weisscs Pulver gab, l\u00f6slich in alkalischen Fl\u00fcssigkeiten. Die hervorragendsten Eigenschaften dieser Substanz sind: Fnl\u00f6s-lieh in den gew\u00f6hnlichen L\u00f6sungsmitteln und in destillirtem Wasser. L\u00f6slich in Alkalien: diese L\u00f6sung opalisirt und ist auch etwas schleimig, sobald sich eine gr\u00f6ssere Menge in L\u00f6sung belindel : Iheilweise l\u00f6slich in l00oiger Kochsalzl\u00f6sung. Fnl\u00f6slich in verd\u00fcnnten S\u00e4men. F\u00e4llt aus den alkalischen Losungen bei Neutralisation oder schwacher Ans\u00e4uerung in Form von vveissen Flocken. F\u00e4llt durch die Salze der Scliwer-melalle. durch Zinkchtor\u00fciy Silbernitrat, Alkohol, Tannin und eben tails durch S\u00e4ttigung mit Ammonium- oder Magnesium-Hilfal. (iib! die Millnn'sche und die Xanthoprotoinreaction. .Mit Kalilauge und Kupfersulfat erh\u00e4lt man \"einen graugr\u00fcnen Niederschlag, allein Weder Deduction noch die Diurctreaction.","page":52},{"file":"p0053.txt","language":"de","ocr_de":"< t\nWenn man einige der durch F\u00e4llung in if Essigs\u00e4ure erhaltenen Etocken in destillirtem W asser suspendirt iinrl kocht, so e-rleklen dieselben scheinbar keine Ver\u00e4nderung: wenn man aber hierauf die Fl\u00fcssigkeit mit Natriumcarbouat leicht alkalisch macht und t\u00fcchtig durchsch\u00fcttelt, so sieht man, wie sich die Flocken ver\u00e4ndern und zerbr\u00f6ckeln. Die Fl\u00fcssigkeit wild nalisirend. w\u00e4hrend sich nach und nach ein aus kleinen, den liiilieren un\u00e4hnlichen Fl\u00f6ckchen bestehender Niederschlag zu\nHoden setzt. W enn man hierauf ablitirirt; so tindet man, dass\n#\u2022 \u25a0.\ndas Filtrat hei Ans\u00e4uerung nochmals einen Niederschlag gibt, w\u00e4hrend sich der auf dem Filter gebliebene Niederschlag nur-mehr in concentrirten S\u00e4uren l\u00f6st. Ich unterwarf diesen R\u00fcckstand auch der Pepsin Verdauung. die ein positiv\u00e9s Resultat ergab. Im ersten Filtrate wies ich ein achtes Nuclein nach, welches dieselben Eigenschaften zeigte, wie das von K ns sei aus den Rlastomyeeten gewonnene Nuclein. \u2019\nMan erzielt also heim Kochen eine t heil weise Cnagulirung der Substanz und nach Versetzen mit Natriumcarbbnat die Abspaltung des coagulirbaren Theiles von der in L\u00f6sung bleibenden Xueleingruppe.\nWenn mau die direkt aus den Raelerien gewonnene Substanz mit k\u00fcnstlichem Magensaft verdaut, so erh\u00e4lt man ein Pepton und einen unl\u00f6slichen, an Phosphor reichen Riiek-.-tand. \u2019\tfH'd\nIch habe auch, genau nach llammarsten,1) die Drohe auf Xueleinbasen gemacht und ein positives Resultat erzielt, wodurch mir der Re weis f\u00fcr die Rildung von Nucleinhasen, in Folge der phosphorhaltigen Gruppe der Substanz, gegeben war, Die Substanz hinterl\u00e4sst wenig, aber an Phosphor reiche Asche. Ich fand auch Spuren von Schwefel, konnte aber dieses Element, in Folge seiner \u00e4usserst geringen: Menge, quantitativ nicht bestimnien.\t. \"\n\u2019\u25a0Bez\u00fcglich, der physiologischen Eigenschaften dieser von mir isolirten Substanz will ich nur erw\u00e4hnen; dass sie \u00ab lout -\n\u2022\u00bb Zur Kenntnis* der Nurleoproteide. Zeit sehr. I. physiolog. Ghernie\nlei. xix. s. in.","page":53},{"file":"p0054.txt","language":"de","ocr_de":".) 1\nli\u2018li \u00ablie lia 11 il\u00bb urton sehe Drohen gab. Fine kleine Menge \u00bb1er Substanz in : einer l,r;'oigcn Natriumcarbonatl\u00f6sung gel\u00fcn mal v\u00abm dieser L\u00f6sung Ht 20 eem. einem Kaninchen (nie|,t AHiiiii>> in die .lugularis gespritzt. bewirkt n\u00e4mlieb sofort igo!( iod des rI lucres durch (ierimmng des Blutes im ganzen (-liissstarnni. Die Substanz besitzt ferner ein kr\u00e4ftiges fmpt-verniogen. was ieh bei s\u00e4mmlliehen geimpften Thieren best\u00e4tigt land, f\u00fcr welche der Mikroorganismus,der die fragliche Substanz lieterte, pathogen ist. Ganz kleine Mengen derselben gen\u00fcgen, um eine kr\u00e4ftigt* Immunit\u00e4t zu bewirken und um dem Blute der geimpften Thiere Schutz- lind Heilwirkung zu verleihen, v Nach den niitgetheilten Kennzeichen glaube ich ohne W eiteres behaupten zu k\u00f6nnen, dass der Von mir gewonnene K\u00f6rper ern Nucteoproteid ist.\nI nd obselion ieh nicht in der Lage war, eine vollst\u00e4ndige hloineiitnrnnalyse desselben auszuf\u00fchren, habe ich doch den Slicks,toll- und Dhosphorgehnft desselben bestimmt.\nZur Bestimmung des Stickstoffs bediente ich mich der auch von Andern zu diesem Zwecke gew\u00e4hlten Methode naeli Kjeld a hl und erhielt folgende Besullate:\t,\nFniparat I (2 F\u00e4llungen).\na > 0,i;.)77 jjj Substanz neutralisirten ob.!) ccm. \u2019i \u00bb normal. II. So \u00cf2.11\") Stickstoff.\nI> o.,)_o| gi. Substanz neutralisirten \u00bb5.1 ccm. 1 \u00abo normal. || so,\n\u2022 ~ -lili\u00b0\u00f6 Stickstoff. ;\t.\nc\u00bb O.-wHi gr. Substanz neutralisirten 88.0 ccm 1 to normal H 12.21 \" o Stickst\n; 0*';i pa rat I I i2 F\u00e4llungen).\n\u00e4i \u00f6,rt_t gi. Substanz neutralisirten 8o,8 ccm. lto normal H, >()\n- trin\u00bb\u00ab., stickstotr. ggMggg\t1\nr\u00bb n.z,.)**s gr. Substanz neutralisirten 80.it ccm. 1 Y\u00ae normal II Mf \u2014 12.02\u00b0., Stickstoff.\t*\t\u2018\nDas proeentuelle Mittel der, beiden Versuche weist nur\nK ( \u2019Ir. lia Hi b u rto n. Xiic!eoprob-id>. .lourn. of l\u2019livsiology. Bd. 1*. }*, 8Mb. und Xucleoalbumins and intravasnilare coagulation, .lourn. V.j Physiology. Ild 17. p. |;;j.\ni","page":54},{"file":"p0055.txt","language":"de","ocr_de":"^viiiiov I'tdeiseliimh* mil : beim ersten Vcisiu-liv erhielt ich im Millet 12,1\u201d)\u00b0 I\u00bb, beim zweiten im Mittel 12.(M>.V 0 StiekstoH,\nK.s ni mie *i 11 sc*l lit *< lei I, ob dieser I ntersehied in wechselnden \\Vnmrcmi<*imjfen der Xuclcoproleide. oder mich (.rainer nr einer, durch gewisse rnterschiedc im N\u00e4hrboden l\u00bbedindien, weehiedenen ( ^institution dor Mikroorganismen zu suchen sei. \u2019) Ich ums- auch bemerken, dass dieses Sliekstoliproeenl eher niedrig genannt werden muss, indem es kleiner als jenes idler anderen Proteide2! ist, mit Ausnahme jenes des MneinsJb\ni Cr a in er behauptet, dass der SticksloH^ehall des Baderien-k\u00f6rpers. in tote analysirt. je nach dem N\u00e4hrboden. auf welchemi der Mikroorganismus eultivirt wurde, variirt. Dieser Autor erhielt \u00dcir X folgende Proernt zahlen:\t: / . ; - .\tt\t>\nliac teriensjieeies eultivirt\t\u2022\noit Atiar unter Zusatz von 1\t( U Pop ton \u25a0\u25a0 <\u00bb P\topt\u00ab m\t\u2022cZiiikcr\nBacillus capsulatus Von Pfeiffer.\t12.1*\tI2.;i2\tu.l:i\n!Vicuinoniehacjllus ...\t1:1,2s\t1 i.2:>\tll.U\u00e4\nBliino-elemmhacillus . .\t12.u:i\ti:u<;\t*\t1 o.7d\n< .holcrahacilius . . . im Mittel\t7.2\u00f6% X..\t\t\nIch halte es liir an \u00abrezent, hier auch einiye andere, durch die ! leiiientarannlyse des Bartenonk\u00f6rpers' erhaltene Uesullate milzulheilen. so fanden : Briefer heim ifell- und asc befreien) Fried lander schon Pnoumoniebaeillu.s einen Stirkstolhiehalt von. U.T\u00e4\" \u00bb : Nae^eli und Loew in einem gew\u00f6hnlichen Mikrocnccus KUl.V\u2019u N. V iheonzi eibl f\u00fcr. den Bacillus suhtilis folgende wenig idu-reinst immonde Zahlen : <\u00bb.2\u00ee \u00bb <*.\nI l.l.V o. 7.\u2018.t7\"/o, fciV/o, (1.2(1% ; Kappes gibt (Tn: den Bacillus prodi-n\u00f6siis ll.io\",, X und fiir den Xeru^ebanllus 12.12\u2018'/o X an. Djerzgovvski und Bekowsky fanden im Pipldcriebacillus I1.17\u2018t*\u00bb X: Hamme rsehhig in dem in Alkohol und Aether unl\u00f6slichen Theile des Tnberkolbacillus U.lttl\"X. IHi liahe diese Zahlen dem Belulmchcv Fliigj.re's entnommen.\n- Bor St iokslotlgohalt der ocliton Xucloine schwankt z wise bon\nI \u00ce.7:\u00bb0 o und i\u00f4.ns,,o i Neu moi s ter, Lehrbuch derphysiologischen ('.hernie, Jena ISi>7 : jener der Proteide ist im Allgemeinen l.r>0</. Li lient old Zur ( '.hernie der Leucocyten. Zeitsohr. f. physiol, (\u2019.hernie, ltd. Will; fand f\u00fcr das Xueleoishm. welches ein Xuclenproteid der beueoeyten ist. im Mittel I \u2666;.*<;% X. llammarsten (Zur K\u2019ennlniss (1er Nncleopmleide. Zeitsehr. f. phvsiol. (lliemie. Bd. XIX.i isolirle aus dem Pankreas ein sehr Stickstoff'reiches Xuclenproteid, dessen X-Cie halt. im Mittel 17..IM % helrie/.\n>) IIamiiiarsteil vLehrbuch d. physiol, (\u2019.lieinie. iKtl\u00e2. p. .\u2018\u00bbU ilil>t fia den Slickslolfiiehalt einiger Mucine folge nde Zahlen an : Sehneekon-inuoin I:*.*\u00ab\u201d\u00bb,J i: X. Sehnenmttcirf 11.7*>% X. .Submaxillarmucin 12.:*2'' V. X.","page":55},{"file":"p0056.txt","language":"de","ocr_de":"Zur l.e-iiiMiiiiing des l\u2019liii-phms veraseble ,h die Si,bs.au/ i'\"h ll.M\u2018l,1\u00c4 T1\tH^phor. als ,.v.o|1hos|,|io1,;1(n.,-\n-\twie dies au,I, Halliburton, \u25a0)!>,,hl^Jd .........\nl,'l,l 1 \u2022\u2022 geiliaii babi'ii.\t7\t\" \"\nI niparat I (2 F\u00e4JJun\u00abenJ\nk\t^ mw*c-\nI i ;i pura t I I 2 F\u00fcllungen).\n\u2018\t0.,s i.d.\u00bb\t. Xu\u00e7lc\u00fcjiiotcKl gab\u00e8il 0,0282 \u00abM- iivmnlu. , i \\i\n\u25a0- <>.!*\u00ab\"\u2022, l\u2019iK.sj.liof,\tr \u00bbpn\u00ab\u00bb^|>liui'.s. MaunvMuir\n(l, n.,1^1 -r.\t-alien 0,|>2H7 \u00abr mrunlir.snhm^ \\i\nI.H! % PI.Hsphof.\tl^plK\u00bbphot<, Magllns.Ulb,\nI i.iparai 111 ;{ F\u00e4llungen)\n. . \" - fTSaK-;.,\u00cfS\u00ef\u00eeSC,d *a,,C\" 'V1181\nI),0S<-\u2022\u2018.limnien ziemlich gal \u00fcberein. Die Erh\u00f6hung bos|,l\"\u201eAwr(bf' niii'li einer drillen F\u00fcllung hangt waln-\nX end,\t.....* ein\u201e.e,enden Ibeihveisen Zersetzung\nDi \u2022 ubslauz zusammen, was auch Halliburton bei andern\nIbis Gesagte zusannnenlassend und die bei den Mikro-^anisinen de, Cholera und Fest gemaehlen und erw\u00e4hnten Mahn,,,gen ,,n Auge b,ballend, kann man sei,Messen, dass\n\u00c4 'lie den\n1 e\u201c!!mTu^ud\u00fc0|'r,,tuids\u2019J\u00fcUtn'\u00ab\u2022(n.j-.M\u00fcgy,iw. IK.,,.:).\u00bb;\ni.\t^wei^nncom.\n.....;,:i...................................^\n' NuekMipruteid des Thymus ... . . 0,8 o\u201e\t:\n(,(\u2018r\t.... . 0,37\u00b0 o\n\u2022s- ilcr F\u00ab*l)cr . . . . . i {,rvo\n*\t\u2022 V *|n/ , (i\nties (Jehirns . ...\t<y \\ o ,\t1\n*\t\u2022\t\u2022\t'I\n.\t.\tll,,s Knodn nmarks. . . U>\u00bb 0\n1)1\u00bb Ul % ';,arntcn bf e-> fend i,n 'Kucleoprotcid (les I'ankieas (Ai ,","page":56},{"file":"p0057.txt","language":"de","ocr_de":"in 'ldi lliieris.-licn (iewehen a nu'\u00ab dr\u00ab \u00abII. \u2022mm anal\u00ab.;\u00ab .m\u00abl llu,| -kIi von let zieren vielleicht nur <lm< h einen gi'ring.ren Sli.k-It'elinH nnlei-seheiden. Wenn deni nun auch vom aHgimicincn \u2022 ! '\u2022mi>eli-|diysin|o(rjselien Slan\u00ablpimkt mis keinerlei liedeulunir /Iikoninit. SO hilt es doch Wiehtis\u00eekeit Imziiglich \u00ab1er iHlllilini-tiilstriipe. Wenn man n\u00e4mlieli weiss. dass es ini Haelerien-leirper Substanzen gibt. die mit hohem lintmmisirimgsv<'rin.\".g.m aiisgeslaltet sind, und ferner, dass diese Substanzen Nu\u00ab l.m-I'\"Heide sind, d. h. K\u00f6r|\u00bber, deren hauptsiiehliehste chemische Kijienschallen man kennt, so stellt Kinem in der Krlorsehune -.Icher imniunisirenden Substanzen und in den' zur Isolirnnc und llcrsle\u00fcung derselhen geeigneten Methoden ein ziemlich 'Hi licivr Wegweiser zur Verf\u00fcgung.\nZum S\u00ab|,Iuss<\u2018 habe ich noch eine Reihe von Versuchen bez\u00fcglich der Art und Weise, wie sieh dieses Nueleoproleid \u00fcc'jeniiher \u00ablen verschiedenen FarhshilTen verh\u00e4lt, angestelli. 'In u h annahin, dass dies f\u00fcr das. Studium des inikroeliHnisehen \\ erhallen.-\u00ab der den Ichendcn ( trganismus hihlenden K\u00fcrpcr V\"n allgemeinem Interesse sein k\u00f6nnte.\nhhe ich jedoch diese Versuche und deren Resultate -cliildi're, muss ich der Tiiietionslheorie im Allgemeinen mid 'Id Arl und Weise, in welcher \u00ablie liezii\u00abrli\u00ab hen Thalsmhen iuierpretirt werden, einige Worte widmen.\t.. y\nDio allgemein g\u00fcltige Hypothese ist die folgende. Die F\u00e4higkeit eines K\u00f6rpers, sieh mit einer bestimmten Farbsubslan/. im In od\u00ab i wenigei dauernd zu f\u00e4rben ist eine molekulare Kr-st heinnng, \u00e4hnlich den L\u00f6sungsph\u00e4nomenen im Allgemeinen; ,1,|(l abh\u00e4ngig von der Constitution des zu f\u00e4rbenden K\u00f6rper.-vnn \u2022i(\u2018n(T der Farbensubstanz und des Vfliik<\u2018ls shllist. Zu chemischen \\\\ echselwirkungen zwischen dem .zu f\u00e4rbenden 1x1,1 Per 'ind der Farbensubslanz kommt es im Allgemeinen biHil .Theorie von Otto Witt ).1)\t;\t; ;\n\u00d6 Auch Heine (Die Mikrochemie der Mitose, zugleich eine Kritik mikrorhemiseher Methoden. Zeitsehr. f. physiol. Chemie. IM. XXL Isnu. f \u2018:I \u201d ,st dor Ansicht, dass es nicht zul\u00e4ssig sei, zur Krkl\u00fcrung d\u00e9. Tim> \u2018^\u00bbCfscheinungen chemische Processe heranzuziehen und anzunehmeu. \u00ab ic Molekule des Farbstoffes mit den Molek\u00fclen, des zu f\u00e4rbenden","page":57},{"file":"p0058.txt","language":"de","ocr_de":"In der K\u00fcrherei-Industrie sagt ton. eine Karbe sei \\<--r\u00e4udig. wenn der gef\u00e4rbte K\u00f6rper die einmal \u00e4utgenmnmcii\u00ab u Knrhparlikelehen an keines der gew\u00f6hnlichen Losungsmift\u00e9l wieder abgiht. Auch in der mikroskopischen Technik spricht inan von Dauerf\u00e4rbungen und auch von Eleetivf\u00e4tduingeu. z IT wenn gewisse Zellt heile sieh in einer Mischung von Kai ! 'Ubslan/.en nur mil gewissen dieser Substanzen f\u00e4rben < Ilion, di sehe Methode) und die Karbe auch dann behalten, wHin sie in eine Fl\u00fcssigkeit gebracht werden/die f\u00fcr diese Karl -st olle ein kr\u00e4ftiges L\u00f6sungsmittel bildet (z. II. salzsaurer Alkohol, wie ' man ihn bei der Methode nach Flemming verwendet . Alles das bildet aber einen Komplex von ganz unbestimmte.i und unvollst\u00e4ndigen Kenntnissen. w\u00e4hrend meiner Ansietir naeh die (\u2019.hernie der versrhiedenen Zell best andt heile durch ein rationelles Studium des K\u00e4rbverm\u00f6gens der verschieden\u00ab ii /eilen nur gewinnen k\u00f6nnte. Meiner Ansii-lit nach ist es auch gefehlt. von Allinit\u00e4t eines Zel (elements bez\u00fcglich einer gegeben\u00abu Karbsubstanz in absolutem Sinne zu sprechen M, so wie man z. IT sagt, dass das Chromatin des Nucleus Affinit\u00e4t besitz\u00ab f\u00fcr die basischen Anilinfarben. Der Irrtlmm wird sofort offenbar, tSo; wie inan siehtr dass (\u2018ine basopliile Substanz sich mit gewissen sauren Karben vorz\u00fcglich zu f\u00e4rben vermag.\nMan muss vielmehr die Affinit\u00e4t eines und desselben K\u00f6rpers gegen\u00fcber verschiedenen Karbsubstanzen und o r-schii'denen L\u00f6sungsmitteln vergleichend in Betracht ziehen. So z. II. sagt uns die Methode nach lliondi. die uns soiet\nK\u00f6rpers cim* rliomisohe, Verbindung oingeheh. Rez\u00fculich (lessen, w.,;.* \u00ablies\u00abt Autor \u00fcber die Rasicit\u00e4t oder Acidit\u00e4t der verschiedenen Farbstoffe s\u00e4gt, muss ich hinzufirgen. dass in dieser Ilezieliung. seitdem alx gegenw\u00e4rtig ben\u00fctzten Farbstoffe vollkommen bekannt sind, keine!! j Ungewissheit mehr m\u00f6glich ist.\n0 hie llenennung Affinit\u00e4t ist allgemein gebr\u00e4uchlich hei denjenigen, die sich mit dem Studium der F\u00e4 rhu n g se r s c hei nun gen1 beta \u2014\u2022; n. und wird damit die Eigenschaft eines K\u00f6rpers bezeichnet, die F a\u00ab:\u00ab-molekille besser und best\u00e4ndiger zur\u00fcckzuhalten als ein anderer, ln diesem speciellen Sinne ben\u00fctze auch ich diesen Ausdruck, ohne ai- : mit demselben in irgend einer Weise die Reden tun\u00ab; zu verkn\u00fcpfen, ihm in der F,hernie zu kommt.","page":58},{"file":"p0059.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022nullte Dienste* leistet, nicht, dass das Clireunalin des Nucleus; Attinit\u00e4t besitzt f\u00fcr das Medliylgr\u00fcn und das Cytoplasma f\u00fcr das S\u00fcmvl'uelisin (tlials\u00e4ehtieh k\u00f6nnen wir \u00ablas Cytoplasma aueji mit Methylgr\u00fcn und den Nucleus .mit S\u00fcmrliielisiu f\u00e4rbeni, '\u00ab\u2022iidern sie sagt: uns, dass <las Chromatin f\u00fcr das Methylgr\u00fcn eine gr\u00f6ssere\u00bb Attinit\u00e4t zeigt als f\u00fcr das S\u00fcurefuchs.in, w\u00e4hrend beim Protoplasma das (iegentbeil der Fall ist.\nDie* mehr oder weniger best\u00e4ndige F\u00e4rbung und die* Wahlverwandtschaft sind nichts Anderes, als elas Desiiltal der zwischen dem zu f\u00e4rbendem K\u00f6rper und den Farbsubstanzen sowie* den verse-hie'demen L\u00f6sungsmitteln besteuerndem Affinit\u00e4t. Mali k\u00f6nnte sigen, dass f\u00fcr einen gewissen zu f\u00e4rbenden K\u00f6rper -ein ge-gehenes L\u00f6sungsmittel und eine gewisse* Farbsubstanz ein K\u00e4rbungseoedlieient besteht, welche*r elas Itesultat des Ve*rh;ifinisses bildet, in welchem die* Coelficienteu der L\u00f6slichkeit eler Km bsubstanz in demi zu f\u00e4rbenden K\u00f6rper und eler L\u00f6slie hkedl in el\u00ab*m L\u00f6sungsmittel zu einander stolum. Von \u00abtiesem Cexdlicienteu von <tem ich nicht. weiss, ob er mathematisch bestimmt we\u00bbrete*n k\u00f6nnte) h\u00e4ngt nuiY <lie* ine*hr oele*r we*niger giesse* liest \u00e4u\u00ablig-keil und elie* Fleetivit\u00e4t einer gegebenen F\u00e4rbung ab.\nDas F\u00e4rbungsverm\u00f6gen eines K\u00f6rpers \\v\u00eei*< 1 sich also aus einem vcrgleiedienden Studium der F\u00e4rbungen ergehen, welche* man bei ele*m KOrper durch verschiedene Farbsubst\u00fcnzen und L\u00f6sungsmilted zu erzieden vermag.\nAuf diese* Weise bieten sieh uns vie*r F\u00e4lle dar: ai Der Iv\u00f6rfeer f\u00e4rbt sieh enlwe*dcr intensiv in emneem-Irirtem Lesungen und gibt die* einmal nufgenemn neuem Farbmedek\u00fcie4 an ei\u00e4s L\u00f6sungsmilted, in e*iu<* gr\u00f6sst.\u00bb Menge desselben gebracht, nicht ab:' oder\u2022\nI\u00bb) er gibt intensiv gef\u00e4rbt (z. D. elnreb Verweilen \u2022 .irr eine*r mit einem andere*!! L\u00f6sungsnnlte*L be\u00bbrcije*lem L\u00f6sung) an elas L\u00f6sungsmittel s\u00e4mmtliedie Farbmole*-;kiile ab und bleibt alsdann farblos;Oder aber der zu f\u00e4rbende K\u00f6rper .entzieht <*iiie*r verd\u00fcnnten unet (mtspreelie*nd bereitetem L\u00f6sung s\u00e4nuntlieiie Farbmole*-k\u00fcle* elerart, dass, w\u00e4hrend er selbst sie b intensiv f\u00e4rbt,\n\u2022 lie* L\u00f6sung vollkommen emtf\u00e4rbt wird: e\u00bbe 1er seliliesslieb\nCi","page":59},{"file":"p0060.txt","language":"de","ocr_de":"<!) illT K\u00f6rper ist nicht im Stande, die Farbmolek\u00fcle weder verd\u00fcnnten mich eoneentrirteren L\u00f6sungen x.u entziehen, und bleibt also auch in letzteren voll-kommen ungel\u00e4rbt.\nBemerkenswert h hierhoi ist, dass im Falle a< auch die\u2019 ui der e) oder d) aufgestellten M\u00f6glichkeiten zut reffen k\u00f6nnen, w\u00e4hrend im Falle hi mir noch die M\u00f6glichkeit add) eintreten\nkann, dagegen die sab b) und e) jrloiclizeiti\u00ab? niemals beobachtet werden k\u00f6nnen.\n1 nd so sagt man also, hei Benutzung desselben L\u00f6sungs-iniliels, ein K\u00f6rper besitze f\u00fcr omen gegebenen Farbstoff eine gr\u00f6ssere AH i ni hit. als der Farbstoff selbst gegen\u00fcber dem L\u00f6sungsmittel, sobald die in ai und ei oder auch die in in inel di angef\u00fchrten Erscheinungen gleichzeitig zutroffen. und dass \u00bb1er Fnterschied zwischen der Affinit\u00e4t des K\u00f6rpers tin den Farbstoff- und der Affinit\u00e4t des L\u00f6sungsmittels f\u00fcr denselben Farbstoff\u2019 in den F\u00e4llen a) und c) gr\u00f6sser und in diu F\u00e4llen a i und d) kleiner sein wird.\nEbenso wird inan sagen, ein K\u00f6rper besitze f\u00fcr einen gegebenen Farbstoff geringere Affinit\u00e4t als der Farbstoff selbst lur das L\u00f6sungsmittel, sobald die F\u00e4lle sub b) und di gleichzeitig zutroffen.\nIm vorliegenden Falte habe ich bez\u00fcglich des von mir Mitten Nuelooprotoids eine Anzahl Farbstoffe auf ihr Ver-halten gegen \u00fclier den zwei L\u00f6sungsmitteln, Wasser und Alkohol, gepr\u00fcft. .\nBez\u00fcglich jedes der Farbstoffe stellte ich vier Versuche an und zwar zwei mit W asser und zwei mit Alkohol. Zu den Versuchen selbst w\u00e4hlte ich aus dem durch Ans\u00e4uerung mittelst Essigs\u00e4ure gewonnenen Nucleo pr<>teidniedersclil\u00e4ge die gr\u00f6sser!-ii Hocken und behandelte dieselben nun der Leihe nach wie\nI i. Ich tauchte einigi* derselben in -die. concentrirten w\u00e4sserigen Farbl\u00f6sungen, liess sie darin eine gewisse Zeit und wusch sie hierauf reichlich mit destillirtem W\u2019assei : - andere Flocken wieder brachte ich in ganz verd\u00fcnnte w\u00e4sserige L\u00f6sungen:","page":60},{"file":"p0061.txt","language":"de","ocr_de":"wieder andere. bereits \u00abmlni-bte Klocken brachte ich\nin absoluten Alkohol und wechselte denselben su kutyc, his derselbe keine Karbe mehr anlnahin:\nI. andere, mittelst absoluten Alkohols vorher \u25a0entw\u00e4sserte Klocken schliesslich brachte ich in schwache alkoho-\nlische Karhl\u00f4simj\u00efen.\nl\u2019a hei\nIdie Uesnltate dieser Versuche linden siehin nachloljiender le ziisammcngcla.ssl11 :\n\t\tL\u00f6sung\tsiii it Lei\t\nVerwendeter\tWasser\t\tAlkohol\t\nKarhstuff.\t!ho Nh. Ii m-\tPa.- .\\l|r|cn-\tlias Nrvloo-\t. Pas Ntlcjfr\u00bb\n\teiht die\t|>i\"tfi.| entzieht\tproivid ifiht die\t|\u00bbr\u00abt. id ent 7 ich t\n\t1- ;tri'i>iolt'kiilf\tilnl- rirt'iiielfkiile\tt'arl>rimlckjilc\t< i i e f'; i rl\u2022 ii i < \u2022 1 \u00bb \u2022 k i i 1 o\n\tan Wasser\tdem Wa-ser.\tan Alkohol\tdem Alkohol.\n\tah, oder nicht.\t\u25a0 \u2022d'T nicht\tah. <r.|.*r nicht.\t\u2022 \u2022>,!, p nicht.\nI\u2019udisin (basisch)\t\" \u2022 nein\tja dyy\tja\tnein\nSaljiet' rsaures Resanilin .\tnein .\tja\tja\tnein\nleid f\u00fcll\t\tnein\tja\tJa\tnein\nMelhyl-t tin ....\tnein\tja\tja\tv\tnein\nlia hin >\t\tja\tnein\tnein\tja\nLi< htoi iui. . . . .\t.ja\tnein\tnein\tja\n: \"Mit ivasscrl\u00e4slidi) .\tnein\tnein . V\tnein.\tja \u25a0 ;\nKosin (alkoliuli\u00f6slidif\u2019.\tnein\tri-A .ja\tja\t\u2022 nein\n< it ange (\u00ee\t\tja\tnein\tja\tnein\nTropiieolin UOOO.\tja\tnein *\tja\tnein\nRordeaux \t\tja\tnein\tja.\tnein\nLongorotit. , .\tnein\tnein\tnein\tja\nstilhenroth ....\tnein\tnein\tnein\tja \u2022\nsidfoitiagnimn . .\tnein\tnein\tnein :\tja\nMethylenblau. . .\tnein\tja\tnein\tja .\nTh ioni n\t\tnein\tja v\tnein\tja \u2022\nSafranin\t\tnein\tnein\tV nein\tnein\nXentialroth. . . .\tnein\tnein\tnein\tnein\nIndulin wasserl\u00f6slich>\tja\tnein\t' ja\tnein\nXigtosni wasserl\u00f6sliclo\tja\tnein\tja\tnein\n! Diese Resultate wurden auch durcit andere Versuche best\u00e4tigt. >0 z* R. brachte ich einige entw\u00e4sserte Klocken des Nueleoproteids in \u00bb ine Mischung w\u00e4sseriger Losungen zweier Kathstol\u00eee. f\u00fcr * welche ,d\u00e4s \\u< leuproteul ganz Verschiedene A It i n i I ;<t zeigte, und stets konnte ich","page":61},{"file":"p0062.txt","language":"de","ocr_de":"Aus dieser I|i ist das F\u00e4rbungsverm\u00f6gen (nach den von inir oben er\u00f6rterten Frineipiem des von mir isolirlcn Niulcnproleids. gegen\u00fcber den verschiedenen Farbstoffen und gegen\u00fcber \\\\ assw- und Alkohol als L\u00f6sungsmittel, ersieh (lieh,\nDiese verschiedenen ( irade des F\u00e4rbt mgs Verm\u00f6gens, welche mit der chemischen (constitution des K\u00f6rpers im Zusammenhang scheinen und z. I\u00bb. denjenigen der L\u00f6slichkeit ; in verschiedenen Menstruen analog sind, k\u00f6nnen dazu dienen, die untersuchte Substanz zu eharakterisiren und besser zu bestimmen.\nDiese das F\u00e4rbungsverm\u00f6gen ties von mir isolirten Nueleo-proteids betreuenden Figenschalten kann man wie folgt zu-samment\u00e4ssen :\n1.\ther K\u00f6rper besitzt f\u00fcr die basischen FarbstotI\u00ab des 1\u00bb osa ni lins, T\u00fcr das alkoholl\u00f6sliche Kosi n \u2022 Kaliumsalz des Methyl\u00e4thers des Tetrabromtluo-resceinsi liir die Thiazine (\u2018ine weit gr\u00f6ssere Affinit\u00e4t als diejenige, welche zwischen den genannten Substanzen und (hau Wasser besteht:\n2.\ter besitzt liir die Tetrazolarbstoffe (Gruppe de-r.ongoroths). liir die Sa I ra ni ne ( basische Derivate der Azine), liir t.tivs. ivy a s s e r 1 \u00f6 s 1 je 1 i e Kos in (Kaliumsalz des Tetraltromlluoreseeins ) eine nur u m Wenige> gr\u00f6ssere Allinit\u00e4l als diejenige, welche zwischen den genannten Substanzen und dem Wasser besteht:\no. er besitzt liir die Se i Ion Verbindungen der llosa-niline, liir die Azofarbstoffe, liir die w\u00e4sserl\u00f6s-lichen Induline eine kleinere Affinit\u00e4t, als zwischen\ndiesen Substanzen und dem Wasser besteht;\nheobachten, da4'* stell das Xucteoproteid nur mit jenem Farbstoff f\u00e4rbte, f\u00fcr welchen es gr\u00f6ssere Affinit\u00e4t besass. So f\u00e4rbte es sieh z. H. in tief; Hiondi .sehen F\u00f6sung gr\u00fcn. \u2014 Lilienfeld t Feber die Walilverwandtscha!' der Zellelrmentc zu gewissen Farbstoffen. Arch. f. Anat. und Physiol. Physiol. Abtli. hS03. pag. 395) best\u00e4tigt die gleiche Thatsache. indem ei \u2022sagt : dass die Kernsubstanzen. Nucleoproteide. Nucleine. Nucleins\u00e4uren immer den basischen, die Kiweisskdrper des Ztdlleibes immer den .saufen Farbstoff aus dem Fa then ge m i sc h a u s w\u00e4h len >.","page":62},{"file":"p0063.txt","language":"de","ocr_de":"i. it 1h*.-itzt lin die Suiton. de. riv;ite des llo-anil in-.\nI in* die Thiazine, I \u00fcr das wasserl\u00f6sliche Kos in eine weit gr\u00f6ssere Altinit\u00e4t. als zwischen diesen Substanzen und dum Alkohol besteht:\n.*). er besitzt f\u00fcr die Salranine eine nur mirWvnig\u00fcs gr\u00f6ssere Al'tinil\u00e4l, als zwischen diesen KarbstoHeu und dein Alkohol besteht:\n<j. er besitzt tiir die basischen Kal bst \u00bbdie des ltosa-11i lins, tiir das alkoholl\u00f6sliche Kosin . tiii die Azolarbsbdie, f\u00fcr die \\vasserl\u00f6sl ichen I nduiine eine kl (\u2018i nere A ffi ni t at, als zwischen den genannten, Substanzen und \u00ablern Alkohol besteht.\n[' loi enz. im November 1S\u2018.\u00bb7.\t. \u2022\n\u25a04","page":63}],"identifier":"lit17213","issued":"1898","language":"de","pages":"48-63","startpages":"48","title":"Beitrag zur Kenntniss der bacteriellen Nucleoproteide","type":"Journal Article","volume":"25"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:34:59.987279+00:00"}