Open Access
{"created":"2022-01-31T13:39:36.964439+00:00","id":"lit17236","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Schulze, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 25: 360-362","fulltext":[{"file":"p0360.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber die Spaltungsprodukte der aus C\u00f6niferensamen darstellbaren Proteinstolfe.\nZweite Mittheilung\n. Von\nE. Schulze. \u2019\n(Aus dem agriculturchemi sehen Laboratorium des Polytechnikums in Z\u00fcrich.) (Uer Redaction zugegangen am 31. Mai 1808.)\nVor Kurzem habe ich mitgetheilt,1) class nach den von N. Rongger und mir ausgef\u00fchrten Versuchen die aus den Samen der Fielite (Picea excelsa) und der Weisstanne ( Ahie> pectinata) dargestellten Proteinsubstanzen bei der Spaltung durch Salzs\u00e4ure viel mehr Arginin geben, als die Protein-stotle, deren Spaltungsprodukte S. G. Hedin untersuchte; und zwar lieferten uns jene Proteinsubstanzen ungef\u00e4hr 10\u00b0/o Arginin, w\u00e4hrend S G. Hedin aus dem Conglutin, das ihm die Maximalausbeute an Arginin gab, nur 2,75\u00b0/o der genannten Hase erhielt. Demgem\u00e4ss fand sieh auch vom Stickstoff der eus jenen C\u00f6niferensamen dargestellten Proteinsubstanzen ein s(\u2018hr grosser Theil, n\u00e4mlich im Durchschnitt fast ein Drittel, in den hei der Spaltung entstandenen, durch Phosphor wolf raue s\u00e4ure f\u00e4llbaren, organischen Basen wieder.\nEs musste als ein kleiner Mangel unserer Versuche 1 >e-! r\u00e4chtet werden, dass f\u00fcr dieselben von uns Prof\u00e9insubstanz-1 \u2019r\u00e4parate verwendet wurden, die nach der Art ihrer Darstellung (Extraction mittelst sehr verd\u00fcnnter Alkalilauge, Aus-\ni) Diese Zeitschrift, Bd. XXIV. S. 276.","page":360},{"file":"p0361.txt","language":"de","ocr_de":"Intliin? durch Essigs\u00e4ure) Gemenge mehrerer Prot\u00e9\u00eenstoffe s. in konnten. Ich veranlasste daher Herrn N. Rongger, auch h ein a,,s den Fichtensamen mit IHilfe von HWoigerKoch-\n.-.;!/!\u25a0 .sung dargestelltes Eiweisspr\u00e4parat einer Spaltung zu un1er-\n\"i ! len. Die dabei erhaltenen Ergebnisse (heile ich im Folgenden in aller K\u00fcrze mit.1)\nWas zun\u00e4chst die Darstellung der bez\u00fcglichen Eiweiss-substanz betrifft, so wurden die zuvor vom gr\u00f6ssten Theil des IVltes beireiten und zerriebenen Samen mit 10\u00b0/oiger. Kochsalzl\u00f6sung unter h\u00e4ufigem Umr\u00fchren 1 >/* bis 2 Tage lang in lleriibrung gelassen; den durch Filtration vom R\u00fcckstand ge-lieimlen Extract verd\u00fcnnte man mit Wasser, s\u00e4uerte ij.n mit Essigs\u00e4ure an und leitete dann noch Kohlens\u00e4ure in die Fl\u00fcssig-kcilmm. Die so zur Ausscheidung gebrachte Eiweisssubstanz \u00bb ,ade mit W asser und mit verd\u00fcnntem Weingeist ausgewaschen ln (Tauf noch mit absolutem .Alkohol und Aether behandelt und schliesslich \u00fcber concentrirter Schwefels\u00e4ure getrocknet:\u25a0 sie .h eie nun eine v\u00f6llig weisse, leicht zerreibliche Masse. Ungel,du 10 gr. dieser Eiweisssubstanz wurden in bekannter Weise durch 96st\u00fcndiges Erhitze\u00bb mit Salzs\u00e4ure unter Zusatz von etwas Zmnehlor\u00fcr zersetzt, die so erhaltene L\u00f6sung zum Syrup eingedunstet, nachdem sie vorher durch Einleiten von Schwefelwasserstoff vom Zinn befreit worden war Diesen >VI I,p losten wir in Wasser und f\u00fcllten die L\u00f6sung auf 250 ccm. b\"cmessene Amhede der L\u00f6sung dienten zur Restimmung\n' < > jesammtstickstoffs, des-Ammoniaksticksfcoffs, sowie der in ' n I bosphorwoltrams\u00e4ure-Niederschlag eingegangenen Slick-stoflmenge. Es ergaben sich folgende Zahlen \u2022\t'\n\u00f6csammts\u00fcckstoff in der Fl\u00fcssigkeit . . . . ! ? 1,5695 gr.\nsr \u00b0 .,m Phosphorwolframs\u00e4ure-Niederschlag 0,6768 gr,\n\u25a0 ickshdl m Ammoniakform. . . . . . . j 0,lfttO gr.\nu organische, durch Pbosphorwolframs\u00e4ure f\u00e4llbare\n-, n ,le,en demnach 0,5153 gr. Stickstoff oder 32,8?/\u00ab des Oe-simmtstickstoffs. Diese Zahl ist etwas h\u00f6her als diejenige,\ndieselben b^chlt,!'\u2019\u201d\t^ Nf Ron\u00abSer an anderem Orte \u00fcber","page":361},{"file":"p0362.txt","language":"de","ocr_de":"wiche aus dem in unserer ersten Mittheilung beschriebenen Versuch abgeleitet wurde. Es ist aber darauf aufmerksam zu machen, dass die dort auf S. 279 mitgetheilten Zahlen mit einem Rechenfehler behaftet sind. Die cnrrigirte Rechnung ergibt, dass nach Abzug des Ammoniakstickstoffs von rlrr im Plmsphorwolframsuure-Niedersehlag enthaltenen Stickst.-n'-nieiigc G,0;).lio gr. Stickstoff pro 10 ccm. Fl\u00fcssigkeit (odfT f>.:U\u00f6 gr j.ro 1 1.) \u00fcbrig ; bleiben. Da nun die f\u00fcr den Versuch verwendete Proteinquantitiit 15,39 gr. Stickstoff enthielt.\nso fanden sich 34,7\u00b0,'o des Proteinstickstoffs in den bei der Spaltung entstandenen organischen Rasen wieder, also no. I, etwas mehr als in dem oben beschriebenen Versuche.1) Dass \u00fcbrigens die in solcher Weise erhaltenen Zahlen nur als approximative zu betrachten sind, brandit kaum gesagt zu werden.\nAus den im Vorigen gemachten Angaben ist zu schliessen. dass auch bei der Spaltung (ter mittelst 10\u00b0 oiger Kochsalz-t\u00fcsung aus den Samen von Picea excelsa extraliirten Eiweissubstanz eine ganz ungew\u00f6hnlich grosse Quantit\u00e4t von orga-niclien Rasen entstanden war.\nDie f\u00fcr diesen Versuch verwendete Eiweisssubstanz war sehr stiekstoffrcioh : es wurden darin nach K j e 1 d ah 1 s Mcdhode lS,o1o Stickstoll (oder 1 S,<i9ft o, berechnet auf aschenfreie Substanz) gefunden. Ein noch h\u00f6herer Stiekstolf-PeliaH ist 'bekanntlich' nur selten in Eiweisspr\u00e4paraten, welclio aus Pflanzen dargestellt waren, gefunden worden. Es kann nber nicht auffallen, dass eine Eiweisssubstanz, welche bei der Spaltung (due grosse Quantit\u00e4t d(*s stickstoffreichen Argin ins liefert, einen relativ hohen Stickstoffgehalt besitzt, und es ist darauf hinzuweisen, (lass Letzteres auch f\u00fcr das Conglutin gilt, aus welchem S-G. Red in die Maximalausbeute an Arginin erhielt.\n,v Demgem\u00e4ss f\u00e4llt auch vom Stickstoff dos Phosphorwolframs Niederschlags auf Arginin etwas weniger, als fr\u00fcher angegeben\ns:iur\u00ab1\nWUF'M'.","page":362},{"file":"p0362s0001.txt","language":"de","ocr_de":"\n","page":0}],"identifier":"lit17236","issued":"1898","language":"de","pages":"360-362","startpages":"360","title":"Ueber die Spaltungsprodukte des aus Coniferensamen darstellbaren Proteinstoffe","type":"Journal Article","volume":"25"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:39:36.964444+00:00"}