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{"created":"2022-01-31T14:37:55.201278+00:00","id":"lit17238","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Weiss, J.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 25: 393-397","fulltext":[{"file":"p0393.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Erforschung der Bedingungen der Harns\u00e4urebildung.\n\\'<>u \u25a0\nIM-, nml. J. WeKs.\nA-l,s \u2018M;ih I.ahoraforhun des II er ni 1 'rot. (1. von l\u00eeiuijr\u00bb1 m Uum-I.*\u2019 ',,or Redaction ziiR\u00bb pan-' n am In. Juni lSiM..\n\\\\ \u00f6liier1 ) gibt an, dass sieb im Harne saugender K\u00e4lber. \"c>I;iMjjrt* dieselben sieb ausschliesslich von Milch n\u00e4hrten, Han/-\u2019 ini<\u2018 und keine Mippursaure finde. Sobald sie aber zur ve<re~ labilisclien Nahrung \u00fcbergingen, verschwinde die Harns\u00e4ure und Ilippursiiure trete an ihre Stelle. Diese Angabe'lohnte sieh uobl, einer neuen UnJorsuchung zu unterziehen mittelst*. der iihktcu rnlersueliungsmelboden. leb konnte auf Grund der->.ilien die Angabe Wohler's flieht best\u00e4tigen, die ja auch yoh Ihn ha.cz ewski2) bezweifelt' Wird. Der Harn eines Kalbes in \u00abIm- Saugperiode ergab 0,005 gr. Harns\u00e4ure auf 200 com. Harn, dr Harn desselben Kalbes, als die lleui\u00fclterung dm < hgef\u00fchrl win-. 0,0515 gr. Harns\u00e4ure auf 200 eem. Harn.\nMehr Aufmerksamkeit \u201e verdient dagegen .der Hinweis W '\"\u2018filer's auf die sogenannte Kirsehenkur, welche 4t besonders 1\" i fiieh! kranken r\u00fchmt, sowie auf die Krd\u2019beerkur, durch welrhe sich Linn\u00e9 von seiner lang dauernden Gicht Indre itc.:,j\nDie Versuche, welche ich mit Fr\u00fcchten hei constanter Kost imdellte, ergaben in der That eine wesentliche Herabsetzung der I larns\u00fcureausscheidimg.\n0 ^a\u00b0hr. d. k. Ges. d. Wissenscti. zu G\u00f6ttingim 1849. 5, S. \u00dfl\u2014f>4.\n*) Horbacz\u00e9wfeki, Beitr\u00e4ge zur Kenntniss der Bildung der llam->;\"ire. Wien 1891. S. 51 (\u00ce.\na) Ebstein, das Regimen bei der Gicht. Wiesbaden 1885,\t49.","page":393},{"file":"p0394.txt","language":"de","ocr_de":"Versuch f.\nDiesen wie die folgenden Versuche habe ich an mir selbst angef\u00fchrt. Hie Nahrung bestand bei diesem wie bei den folgenden V-Stu ben in Fleisch. Hrod, Hutter, Zucker, Kochsalz und Wasser. An ik-i Versuchstagen wurden zu genau derselben abgewogenen Nahrungsmt n , die Fr\u00fcchte hinzugef\u00fcgt.\t\" :\nHnnuiirng\u00abM rni, 11 urns\u00e4uregr.pn\u00bbdie. llippiivuiivgr inn I Normaltag\t1310\t0.7201\t,\nI 1 * Pfd. frische Kirschen 800\t0.3030\t0,30.22'\nVersuch II.\t\u2019\nNormaltag\t125f*\t0,7210\t\u2014\nI\tPfd. Ir. Walderdbeeren\t1020\t0,0320\t0,5110\nVersuch 111.\nNormaltag\t1850\t,0,8500\nII\ts Pfd. getr.\tKirschen\t1725\t0.1011\nVersuch IV.\nNormaltag 2 I Mil. Wt\u2022 int rauben\n?K77\n2200\t0,5580\t0,0017\n[ici dp.ni. loi/Ion Versucht\u00bb-. mit WVmlrmibcn kommt in I>olr\u00e4cht, dass dieselben nlmo Solution genossen Avutdon. Xpben der Verminderung der Harns\u00e4ure fund sich bei alien Wish\u00ab-hon eine 'bedeutende Vermehrung der Htppiirs\u00e4iire an .(left: Versiiehslagen, w\u00e4hrend an den Normallagen Hippln^\u00e4tno it\u00e8 kaum w\u00e4gbarer Menge ausgeseliioden wurde. Es lag nun di\u00ab Eiagt* vor, welcher in den Friiehlen enthaltene Stoff dic,-c Erscheinung bewirk!. I\u2019m diese zu l\u00f6sen, stellte ich Versa\u00bbdie an mit Kali bilarlarieum, Acidum tannieiun, Zucker und Clmin-s\u00e4iirt*, stots hoi oonstantor Nahrung.\nVersuch V,\nT\u00e4gliche Nahrung: 350 gr. Fleisch. 200 gr. Hrod. 50 gr. I>ut?-' 00 gr. Zucker, 2 gr. Kochsalz, 2[fl 1. Wasser.\nVcrsntJisW \u25a0 llarnvolumcn Stulilgmig\tHitm-iimv\nnach Salkowskj na\u00ab-h Hopkins\n2.\t1500\tnormal\t0,0717\t0.5711\t\n;i.\t1170\t:! d\u00fcnne Stuhlg\u00e4nge 0,0358\t0,0050\tKr\u00fch 0 Uhr> -\nl.\t1590\tnormal\t0,7083\t07000\tKali bitartan i\n5.\t2110\t\u201e\t0,7350\t0,7801\t\nI)ic Heaction des Harns war stets sauer.","page":394},{"file":"p0395.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022 Versuch VI.\t\u2022 ;\nTii-liche Nahrung: 400 gr. Fleisch, 200 gr.llroil, 50. gr. Untier !I( 1 irr. Zucker, 3 gr. Kochsalz, 2 Fier,* 2 I. Wasser.\t'\t'\n\\ :su. h>tiitr\tHarnvolunien Stuhlgang llarnsiitire (Salk )\n-\u2022\tt(h>0\tnormal\to.5S7{.\n3.\t1K10\t-,\t0.52&) I Fr\u00fch \u00ff Uhr t gr.\n\u2019\t( Afidum tannii tim\n-,\t< V\u00bbOHHw\n1.\n1575\n\\\n/\t11112\t0,51)29\t\u2022\t\u2022 ,\nDie Reaction des Harns war stets sauer. .\t;\nVersuc h VII.\nT\u00e4gliche Nahrung: 4(H) gr. Fleisch. -200. gr. Rmd,. 50 irr. Rutter \u25a0\" irr. Zucker. 3 irr. Kochsalz. I \u20184 1. Wasser. 1 Orange. \u2018\nV'-i'ieliStag\tlia hi Volumen\tStuhlgang Harns\u00e4ure iSalk.)\nR>2o\tnormal\t(M\u00fc34\tv\n1530\tI W\u00e4hrend des Ta ms\n.//._(\t-f, m gr. Zucker\n?\n2\n\u00bb>\n1-r,\u00b0\t0.(5023\n*\u2019\u2022 '\tV480\t., \u2022\t0.(5238\nDie Reaction des Harns war stets sauer.\n.\t. Versuch VIII.\nT\u00e4irliche Nahrung: 400 gr. Fleisch, 2(H) gr. Rrod. 50 gr. Hutter !\"\u00bb gr. Zucker, 3 gr. Kochsalz, 2 1. Wasser.\t\u25a0\t, \"x\nV<-!SUitistag Harnvolumen .Stuhlgang Harns\u00e4ure <Salk.) Jlipjmrs\u00e4ure\n\u201c\u2022\t1:il5 normal 0.5321 unw\u00e4gbar\n\u00abS3\t.,\t0,iS61\t0.8781 t -M'Oags 1<) <rr;\n,\tj Acidum chiui-\nO,\n*\u2022\tP22\t,.\t0.21)110\n\u2019\u00bb\u2022\tWO\t\u2022>\t0.2I-5K\nDie Reaction des Harns war stets sauer.\n0,4808\n0.01121\ncum\niloi diesem Versuche wurde auch die Hippiirs\u00e4ure qnan-,it:,,lv ^stimmt, 'und cs ergab srdi dabei eine bedeutende Vei inclining dersetb\u00e8n, ; Die Thatsadie der Vermehrung dei HippRfH\u00e4ure naelt Kinnehmen von Chinas\u00e4ure ist liiiigsl he-kannt : auch ist sch\u00f6n fr\u00fcher darauf hingewiesen worden, (la.^ 'ii<\u2022Chinas\u00e4ure, welche in d(\u2018n Kruchten enthalten sei, die Vcr-nn limiig der Hippurs\u00e4ure nach dem Gen\u00fcsse derselben erzeuge m\u2022besondere soll dies bei den Reineclauden nach Harten '] dlci l all sein. Leider ist eine quantitative Restiinnuing (1er (Ihiini '\u2022due in den br\u00e4chten mit den gr\u00f6ssten Schwierigkeilen ver-l'imden.\n*) Dissert. Dorpat. 18\u00bb37.\n27","page":395},{"file":"p0396.txt","language":"de","ocr_de":"An diene* Vorsuche schloss ich noch zwei andere, n\u00fcin-li<*!i mit (ilyeerin und Acidum lacticmn. Da die Ilarn.-iim. das Diur\u00f6id dor TrioxyaorylsiUire ist und auch aus Trichlni-milchs\u00e4ure und Harns\u00e4ure synthetisch dargestellt wurde, -u musste inan von diesen beiden Binden eine Vermehrung dn Ihmts\u00e4ure erwarten. F\u00fcr die Milchs\u00e4ure sprich! auch die von Minkowski1) (\u00ebstgestellte Thaisache, dass sich im Harn de\u00bb cnllchcrtcii (i\u00e4nsc, bei welchen di(\u2018 Harns\u00e4ureaiisseheidiing vermindert ist, eine sehr grossi* Menge Milchs\u00e4ure findet.\nVersuch -IX.\nT\u00e4tliche Nahrung: tun gr. Fleisch. 285 gr, Brod, 50 gr. Butin-, he gr. Zucker, 3 gr. Kochsalz. 2 Eier, l;l* 1. Wasser, 30 gr. Johanms-\nh<*\u00bbTs\\ rup.\t\u2022\ty - J\nViTsin listiif\u00ee llitriiv<\u00bblnm**n Stnlilgang\t11 am s\u00e4ure\n'\tSalkmvski Tlopkiiis *\n\u2022>.\t2n7u\tnormal\t0.7H07\t0.751a\n\u2022V\t{:m\t..\t0,7598\t0.8710\tFr\u00fch 9\tUhr\t50\tjn.\nI.\t12SU\tv\t0.7H01\t0.7581\tGlycerin\tpurum\n;>,\t1215\t..\t0,5919\to.oi OH\t: \u2022\n\u2018 Die Reaction des Harns war stets sauer.\n\"\u25a0\tf; Versuch X. \u2022\u2022 -dd\tv- '\nT\u00e4gliche Kahcung: 400 gr. Fleisch, 200 gr. Brod, 50 gr. Butter. .90 gr. Zucker. H gr, Kochsalz, 1 la 1. Wasser, 3 Orangen. 12 Datteln.\nAU-rsiicH^tiisr llanivnliunni Stuhlsranir\tHarns\u00e4ure \u2022\n2 \"\t1570\tnormal\tS\u00e4tkowski 0.7210\tHopkins (\u00bb.7709\t\n\u00bb \u2022 o.\t1570\tein breiiger Stuhl\to,728i\t\tFr\u00fch 10 Uhr 25 gr\n1.\t1530\tnormal\tO,7H20\t0.7128\tAcidum tactician\n5.\t1205\t\t(1.0190\t0,0007\t\nDie Reaction des Harns war stets sauer.\nDas Frgebniss dieser letzten Versuche war also negativ, entgegen denjenigen von llorbaezewski,-) welche bei Glyeeiin (\u2022ine deutliche Vermehrung der Harns\u00e4ure teststellte.\nWas die Deslinmumgsmelhode beirilTl, so wurde di* Hippurs\u00fcure nach dem Verfahren von litt n ge und Sch in i \u00ab\u2022 lieber g.3 ) die Harns\u00e4ure nach Balkowski-Ludwig und 11\nOp\u201c\ni-i Arch. f. exper. Pathol. u. Pharnjac. Bd. XXI. 1886.\n2) Monatsh. f. Chemie. VH. 105-120.\n3} Arch. f. exper. Pathol, u. Pharmac. Bd. VI. S. 2HH. 1870.","page":396},{"file":"p0397.txt","language":"de","ocr_de":"kins bestimmt. In Bezug auf die beiden ietzten Methoden muss ich, \u00fcbereinstimmend mit T. Dubrezyk'i und K. War mpelow,*) die Methode von Salkowsky-Iaidwig f\u00fcrdie beste \u2022 I kl.iien. Die hlementaranalyseder nach dieser Methode ge-uoiuienen Harns\u00e4ure ergab 09,83\"/\u00ab, der nach, der Hop-k i nsselien gewonnenen S>8,71 \u00bb'\u00ab reine Harns\u00e4ure, wenn ich\nilen nach \\\\ ill-Varrentrapp gewonnenen Stieksfoff in Harn-\nsi\u00fcir\u00e9 umm'lmeto.\nDass es sich bei dem Versuche mit. Chinas\u00e4ure um die ! \u00fclclinrsr reiner Hippurs\u00e4 lire handelt, wurde durch Darstellung fies Silborsalzos quantitativ festgestellt\n1)\tGazeta Lckarska 18915, Nr. 19 und 20.\n2)\tArb- der Ges. f. wiss. Med. u. Hyg. in Charkow. 1895. .","page":397}],"identifier":"lit17238","issued":"1898","language":"de","pages":"393-397","startpages":"393","title":"Beitr\u00e4ge zur Erforschung der Bedingungen der Harns\u00e4urebildung","type":"Journal Article","volume":"25"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:37:55.201283+00:00"}