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{"created":"2022-01-31T13:08:28.557197+00:00","id":"lit17270","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Oertel, Horst","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 26: 123-130","fulltext":[{"file":"p0123.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrag zur Kenntniss der Ausscheidung des organisch gebundenen Phosphors im Harn.\nVon\nHorst Ortet.\nAus \u00ablern chemischen Laboratorium .1rs physi^h^ischcii Ijist\u00c4uts \u00ab1er Universit\u00e4t Leipzig m l .Um Lalwatorium ftir, mclicinis. hc Chemie .|.-r Yale UuiVerOfv. New ilavcrrConn V\n(Der Dcilaction zujretianjren am It. September |k(*k.j\nHo land1) war der Krste, der darauf hin wies, dass, wie leider Schwefelausscheidung, auch ein TI teil des Phosphor-, gehalts im Urin nicht in form von Phosphors\u00e4ure vorhanden sei. Nachdem schon fr\u00fcher Phosphor in organischen Verbin-dungen sowohl in verschiedenen thierischen Geweben als auch Kxereten gefunden worden war, haben Kliipfei und Fehling das Vorkommen derartiger Phosphorverbindungen im Harm* eonstatirt, und SoIni t sehewski2j wies die (itvecrinphosphnr-siiure als normalen Bestandtheil des Menschenhai ns nach Viele Meardeiter hat die Fragt* der Ausscheidung des organisch gclum-denen Phosphors zun\u00e4chst nicht gefunden, ja bis in die neueste /(\u2018it hinein, wo die Phosphorausscheidung in. Folge unseres Fort-hi ills in tier /ellchemie allm\u00e4hlich in tien VtirdcrgnimI getreten i>l, finden sich nur Besamm l ph<ispliorbestimmungen und zwar tneist auf pathologischem Gebiete: von A ntersucliungen \u00fcber die normalen Verh\u00e4ltnisse dieser l\u2019hosphnrausschoidimg ist so -nt wie nichts zu finden, find doch d\u00fcrfte gerade ei ne Separat-\n1) Philosophical transactions ist;.; p.\t,\n21 Zeitschrift fiir physiologische Chemie ltd. IV, .214. I-S81.","page":123},{"file":"p0124.txt","language":"de","ocr_de":"Bestimmung derselben noting und besondere angellmn st*in. Licht auf gewisse Stoffwechselprocesse zu werfen. Ich habe es deshalb unternommen, in dieser Mittheilung kurz darzustellen, wie sieh (fiese Verh\u00e4ltnisse bei einer Anzahl anscheinend normaler Individuen gestalten, und zwar wurde zun\u00e4chst durch mehrere Bestimmungen die mittlere Ausscheidung der Versuchspersonen festgesteilt, weiterhin erstreckte sich die Beobachtung \u00fcber l\u00e4ngere Zeitr\u00e4ume (V bis 8 Tage, wobei noch der Einfluss der Muskelarbeit herangezogen wurde. Bei diesen letzteren Serien wurde der N mitbestimmt und so das Verh\u00e4ltnis N zu P20. gewonnen.\nSp\u00e4rlich sind, wie schon oben erw\u00e4hnt, die Angaben \u00fcber die Ausscheidung des gebundenen Phosphors im Harn. Lepi ne und Ev mon net1) machten quantitative Bestimmungen durch W\u00e4gen als Ammonphosphormolybdat. Sie f\u00e4nden beim Menschen 1\u00f6 mgr. auf 1 Liter Harn, auf 100 Theile N kamen < ),1 \u00f4 bis 0,30 Theile organisch gebundenen Phosphors. Hundeharn enthielt absolut und relativ mehr. Der h\u00f6chste Gehalt beim Mepschen 1,8 oder 1 auf 100 N wurde bei Phtisikern mit Fettleber gefunden, wobei sich der Lecithingehalt der Leber auf \u00abP o stellte.\nAm eingehendsten ist Zuelzer*)\u25a0 in seiner S\u00e9miologie des Hai ns. Er bestimmt die gebundene Phosphormenge indirekt, indem er zun\u00e4chst PJL durch Filtration bestimmt, dann mit HCl kocht, wieder titrirt und nun aus dem Unterschiede beider Titrationen die organisch gebundene Phosphormenge berechnet.\tid:T.;\t, \u25a0 \u25a0\n. In zwei seiner normalen Analysen fand er im 24st\u00fcndigen Harn einer Versuchsperson:\nX\t. I\tII.\n;(iesainmt-iyij. Organ. PgO; Gesainmt-iyL Organ. P205 ; l.K(>\t0.012 d\t. V 2.0 Vf ' 0.0t\u00bb\nC.hapelleL findet den organisch gebundenen P20- : 0,06 bis\n1 ('.niiipt. rend. sor. hiol. 1882.\n- Kerlin 1884 bei l). Hem pel.\nPhosphor total de 1\u2018urine. Lyon rhed. rev. HH.","page":124},{"file":"p0125.txt","language":"de","ocr_de":"o.08 f\u00fcr 100 ccm. Harn (V): einen Theil desselben nimmt er als Glycerinphosphors\u00e4ure an, einen anderen als in noch unbekannten Verbindungen.\t;\nUeber den Einfluss der Muskelarbeit auf den, gebundenen Phosphor im Harn ist nichts zu ermitteln. Auf die pathologische Ausscheidung, \u00fcber welche ebenfalls Zuelzer und Lepine mit anderen berichten, werde ich an anderer Stelle zur\u00fcckkommen, da ich hier zun\u00e4chst nur normale Verh\u00e4ltnisse im Auge habe.\nMethode.\nDie Methode meiner Phosphorbestimmung war die auch sonst \u00fcbliche gewichtsanalytische. 50 resp. 100 ccm. Harn wurden in der Silberschale verdampft, mit Aefzkali und Salpeter geschmolzen, mit Wasser aufgenommen und unter Zusatz concentrirter Salpeters\u00e4ure gel\u00f6st: hierauf mit Ammonmolybd\u00e4t-l\u00f6sung und Ammonnitrat niedergeschlagen, nach l\u00e4ngerer Zeit filtrirt, der Niederschlag mit verd\u00fcnnter Ammonnitratl\u00f6sung gewaschen, mit Ammoniak gel\u00f6st und durch Magnesiamischung abermals niedergeschlagen. Nach 24 Stunden wurde durch aschefreies Filterpapier filtrirt, getrocknet, verbrannt und gewogen. Das Resultat ergab die Gesammtphosphormenge. Zur Bestim-\nmung des organisch gebundenen Phosphors wurde eine zweite Quantit\u00e4t Harn zun\u00e4chst mit Chlorcalcium in amtnoniakalischer\nL\u00f6sung zur F\u00e4llung der Phosphate niedergeschlagen, der Nieder-nhlag abfiltrirt, gut gewaschen, im Filtrat der Phosphor wie oben bestimmt, das Ergebniss als organisch gebundener Phosphor angesprochen.\nNach meiner Erfahrung scheint es, als ob diese Methode 'owohl zur Gesammtphosphorbestimmung wie zur Bestimmung des organisch gebundenen Phosphors die besten Resultate liefert.\n1\ti.\t:-\nZur Ermittlung der mittleren t\u00e4glichen Ausscheidung sind an sieben Personen Bestimmungen ausgef\u00fchrt worden. Hierzu wurde an zwei bis drei Tagen der Harn gesammelt und Resammb-P und organischer P, wie oben angegeben, bestimmt.","page":125},{"file":"p0126.txt","language":"de","ocr_de":"Ui<* * Nahrung aller Versuchspersonen wurde constant erhalten, auch w\u00e4hrend der liest immungszeit keine besondere k\u00f6rperliche eit get Iran. Die Zahlet) sind Mittel zweier Analysen.\n' Tabelle I.\nV.l\n|\u00bb l 'Mll\nl!<riit:\n\u2014 O\u00ab1 wicht\nI turn- [ liieiigu\ntrr. ; j \u25a0 gr.. (icsammt-l\u2019' organ. geh.\nals IV >i ! I* alij IV >v\nI Ar/.t 21* 05 kg. 1000 ccm.\n2.500\n'<\u25a0 I i\n\u2022cm. 2.t*2H\n0.120\n0.085\nIt\nC\nI\u00bb\nw\nV\nI\n0\nI hilologej HO /O kg. 1200 ccm. 1.55H i 0 040\n-K;l'\t4 v.\t'\t' ' I \u25a0 ;\u2022 v .\n* \u2018\t400ccm., 1.555\t0.0tO\nChemiker 28 75 kg. 2200 ccm.\n1200 ccm. 1000 ccm.\n.o\n0.070 !\n1.750\t\u00ab*.i *.)/\n2.H7\u00d6\t|\t0.055\nStudent 22 80 kg. 1 OKI ccm.\nOiO ccm.\n2.080 j 0.075 2.700 0.01)0\nStudent 22 80 kg. 1300 ccm.\n1200 ccm. 1700 ccm.\n0.057 H.H4S\t0.050\nH.502\t0.110\n\nH\nArbeiter 28 80 kg. 1200 ccm.\n' 1200 ccm.\n1.770\n1.015\n0.040\n> f.)\nccm.\n.882 i\n<1\t1 Student 22 80 kg lo\u00f6Occm. 2.087\n-, -\t* *\t750 ccm. I | .458\n.\t.\t\u25a0 7lM>( cm. ;. 1.101\n<T\n0.042\n0.0H5\nO.HHO\neser Krgebnisse zeigt zun\u00e4chst, dass im Mittel bei einer Ausscheidung von t\u00e4glich ungef\u00e4hr 2.0 gr. iiesimmt-1\u2018,0, ungef\u00e4hr O.o\u00f6 gr. ly ), als organisch gebundener\n* K. K. 0, sind die Ruhetage der weiter unten folgenden Serien, also H auf einander Folgende Tage; der Vollst\u00e4ndigkeit wegen schon hier mit aufgenommen.","page":126},{"file":"p0127.txt","language":"de","ocr_de":"Phosphor ausgef\u00fchrt werden. |)-ie h\u00f6chste Tagesmenge war 0.120, die niedrigste 0.08 gr.. doch sind dies Seltenheiten. ' Fs zrigt sieh ferner, dass ein gewisses Verh\u00e4ltnis* zwischen Ges\u00e4umt- und organisch gei)iindenein Phosphor besteht. beide variiren im Allgemeinen zusammen. Hierbei ist jedoch zu bemerken, dass das Verh\u00e4ltnis* beider bei verschiedenen Personen ein anderes ist. So scheidet Individ. A und G zum Reispiel mehr organisch gebundenen Phosphor in Relation zur (icsammtmenge* aus. als cs bei Individ. K der Kall ist. Der Arbeiter F scheidet weniger aus, als die meisten anderen, fausser R) nicht diesem Stande imgeh\u00f6ronden Per*on\u00e9n> Wir werden bei den Serien mit Stirkstol\u00efbestimmung sehen, dass diese individuellen Differenzen mit der Grosse des allgemeinen Stoft'umsatzes (\u2018inhergehen. Hieran schliesst sich noch eine Analyse bei C, in welcher die Phosphormengen im Tag-und Nachtharn getrennt bestimmt worden sind. Fs ergab sich:\nTag: Gesammt-P/). 0,UH1\tOrjrah. jrct>. P/V 0-027\nNacht:\t\u00ab\u00bb.770\t>.,.0.015.\nin 21 Stunden t,7pt\tin 2i Stunden 0-01*2\nFs wurde also Nachts weniger P/b ausgeschieden als .nn Tage.\n\u2022\t. >\tTi.\t.\nVon Interesse war es nun, die \u00fcber eine l\u00e4ngere. Periode sich erstreckende Ausscheidung zu beobachten, und es wurden deshalb mit den schon oben erw\u00e4hnten Versuchspersonen F. K und G Serien veranstaltet, welche sich \u00fcber 0 bis K auU (\u2018inander folgende Tage erstreckten. Um eine Vorstellung \u00fcber das Yerh\u00e4ltniss der Ausscheidung des Phosphors zu der des Stickstoffs zu gewinnen, wurde dieser nach Kjeld ah 1 bestimmt und, um (\u2018twaigen Einfluss der Muskelarbeit zu constat! reu, der vierte Tag, nachdem also an den ersten drei Tagen Rube be-<\u00bbl\u00bbachtet worden war, zum Arbeitstage geinacht. Dann folgten \u00ablie letzten zwei Tage abermals als Kuhetage. Bei G, einer achtt\u00e4gigen Serie, waren 1, 2, 8 Ruhetage, aber 4 und 5 Arbeitstage, dann am H., 7. und %. Tage wieder Ruhe. Die Arbeit bestand in Laufen, Stemmen von Gewichten und. Holzhacken mehrere Male am Tage bis zur Erm\u00fcdung.","page":127},{"file":"p0128.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 128 -\nTabelle II.\n. \u2022 ' m \u00ab j.\t.\t; \u2022 \"mi TJ ^\t^ u tc \u2014\t]\u25a0\u25a0.:-\t1 K :\u25a0\t> iL\t\u2019J.\n\tj P\t\u00ab Ci tC ;W\t-\u2022 o* \u2022> :c to \u2014 ; '\t\nr \u00a3\u2022 r; t' r H -1 \u2014 \u25a0 Z: Z z. Z s'--S - ?5K\tll1111\t(i \u2014 - o ic jjj Z Z Z *\u25a0 *' JR'\tI? i ^\tt . '\n5\t% pr ~ ic 5 \u00dc \u2014 \u201cI \u2014 tC \u2014 14, ~ C\tj ic tc P'P it P 't> Ji\u00c7\u00efP\u00a3 \u2014 x\tic tc ic ic ic ic \u2022r- \u00dc C IC IC 2.\tX \u2014a. ^5 c ^ j: E r* y.* o ^ - <s X\ntO\tto\t\u2014\t\u2014\t\u2014\tM\u00c9\tto . w\t.\ti*\t^\tw*. ?;\tr\t^\t^\t^\t^\tor\t7. X\t^\t\u2014\tT\"\tT1*\t7\tM\tjv; \u25a0% \\y. \u25a0\u25a0 ....'- \u2014 re \u2022\u2014\tm -r> \u2014 C < X \u00ee\u00a3 <1 \u2014 \u25a0 \u201c .X w v| '1 '1 C tc C T.\tjc c: tc w w p $\ti U \u00ab>1 at\t^ ^ ; \u25a0 \u25a0\t\n:\t\u2019.. f \u2018 : : \u25a0 \u25a0 '\u25a0\u25a0 \u2019 :. '\u2022'\u25a0 \u25a0 \u25a0'.\t; .\u2022; ' \u2018IT \u2018\u2019W W d\t-*X \u00a3T- . \u00ab. 1 ^ \u00ee\t^\tJTt ^ :-~~Jp. p Z C IC\t5 | \u00ab S 5 j \u25a0r' \u2014 u 12 tc 2:\t'\tw .\tV\tv\t-\t- x\tx\t\u00ff\t\u2014\t\u00eeT*\tc' W\t^\t\u00abV*\tlO\tK 1\t-* \u2022 \u25a0 w, TJ ** . \u2022' \u25a0 n .\n<rs* ^\t12\t\u201c\tV\t**\tm\t\u25a0*- > {'\t\u2022\t.*\t.\t.\u2014\t\u201e\t\u2022\u2022 \u25a0\u00c7- \u00abC\t\u00e0r\t\u201c '\t-*\t-*\t4*\tIC x \u201c\t\u2014\tii\t5\t*1\t*\u2022'\tX W>:/V\"'vi\u00ff\tX\t~\tIII tc\t\u00c4.-\t\u00ee\tU\tft\tft \u25a0P'\tC\tIC\tO\tC\u00ab\tX\t4<a \u00abal X X C* \u201c \u2022 .\u2022\u25a0\u25a0*\u2022\u25a0 \u00ab' >1 Ci tc\tCi 12 4>\u00bb \u2022- Ci O Ci . Ci\tV.\n;.. ; ., .-. \u2022, \u2022 ' \u25a0 ' , ; z z z. Z. B B B ' B '1 0 00, y\\ \" 0 'H'\\ R S \u00ceCitc \u00c4 1\t\u201c\u00bb\tau aU aU \u2014i ~ \u201c5' :\u25a0 ^ ' \u00d9.. \"Z ' Z'.Z Z z z * t< \u00ab' '\u25a0' \u25a0\t' \u25a0\t\u25a0\u25a0 . ' '. \\ V 'I ' '\u25a0\u25a0 \u2022 1\t:\u00a7. \u00a7' \u00a7 g ^ i tC -* \u2014 \u00bb-* IC \u2014\u2022 ? 2r- t c x a- x\t'S mi*\t\u2022 r'Z J Sx\t** n r \"\" %\t? p\n1 \u25a0 - * \u00ef\t*\t*\t..*\t*\u25a0\tat-\tx r- sr\t\u00a3\ttr\t^\t\u00f9\tU\ttc vp \u25a0 P\t\u25a0*\tv?\tr.\ttc\t\u2014\t-\u00ab\t;\t*-* \u2014a -Mu M 8 8 8 2 22 \u2022 \u2022 '\u2022-* \" \u2022 \u2022 \u2022\u2022 \u2022 :'\u2022 \u2022 \u2022 . , . *. '\u2022**' \u2022mm' \u2022 ^ \u25a0 2,11 111 \u2022\u2022\u2022 \u2022\u2022\u2022 _. vj.\t\u25a0 Ol \u00c4 .\u2022#*\ta\u00bba au a*. au au u 3 B S8 8 8 5, ? o ?i x P\t5\u00bb\t\u2019 % 2 \u00ef\t1 m* mm\t\u00bb \u25a0 \u25a0n s ^ n\n\u2022 \u2022' . . \u25a0-\u25a0\t.\t- r * Jim Hochsommer. Ihm\t\u2022 .;\u25a0\u25a0\u25a0;. *$mm\t'.-'\u25a0'y ;:'V..'-. \u2019-'\t,\t;\t\u2014\t\t\t\nsi;Jir heisseni Wetter.\t\t\t__\ndaher wohl die sehr <re-\t\t\t\u25a0s\nrinjre Hammenye.\t\u25a0-\u25a0\u25a0 I \u25a0\u25a0\t; v\u2019y.Ai:\t\t\n\t\t\t3T\n\t\t\t","page":128},{"file":"p0129.txt","language":"de","ocr_de":"leberblickt nuhr-dfese Zahlen, so sieht inan, dass die Ausscheidung in bestimmten Grenzen variirt: innerhalb einer N i-ie I\u00bbet r\u00fcgt dies ungef\u00e4hr < >,02 gr. Die Stiokstolfausscheiduiig gewinnt besonderes Interesse. Sie zeigt, dass auch die Ausfuhr 1l\u2018s '\u00bbrganisch gebundenen Phosphors in gewissem Mit\u00e4ssemit abh\u00e4ngig ist von der Gr\u00f6sse des allgemeinen Stofl\u00fcinsatzcs. Am besten veranschaulichen dies Versuchspersonen F und F. Del der ersteren ist gem\u00e4ss den erh\u00f6hten Stickstoffzahlen auch die Phosphorausscheidung relativ h\u00f6her wie bet F. Zur Fest-Stellung dieser Thatsache muss 'man den Gesammteindruck, \u00ab1er ganzen Serie festhalten. Fin \u2018absolutes Variiren des Verh\u00e4lt-11\u2018-es N zu organ. P20-, so dass beide constant zusammen fallen und sich erheben, findet nicht statt, wohl aber ergibt cs dch, dass eine Person mit allgemeiner h\u00f6herer Stiekstoflausfuhr auch eine im allgemeinen h\u00f6here organische Phosphoraus--clieidiing besitzt. Die n\u00e4heren Bedingungen des Wechsels I\u00bbleiben uns vorl\u00e4ufig unbekannt. Im Verh\u00e4ltniss kommen auf Ino I heile Stickst\u00ab>\u00dc 0,8 bis 0,5 Theile organisch gebundenen Phosphors.-\nFin Finihiss der Arbeit aut (lie Ausscheidung selbst oder deren Relation zum Stickstoff ist nicht ersichtlich, Gesammt-phosphnr und Stickstoff wurden gleichfalls nicht wesentlich vermindert. M\u00f6glich ist, dass l\u00e4ngere, sich bis zu vollst\u00e4ndiger hrsch\u00f6pfung ausdehnende Arbeitsperioden gen\u00fcgende Aende-rungen hervorgerufen hatten,\u2019 um sie als durch die Arbeit he-dingt anzusprechen. Diese Serien zeigen jedoch nichts davon. Man kann also wohl sagen:\tw\nDie Gr\u00f6sse der Ausscheidung des organisch gebundenen Phosphors, welche bei verschiedenen Individuen eine andere ist, geht einher mit der Gr\u00f6sse .des Stickstolfumsatzes. Daraus scheint mir aber hervorzugehen, dass die Ausfuhr des organisch gebundenen Phosphors jedenfalls nicht allein von der /Ersetzung des Nervengewebes abh\u00e4ngig ist. Denn cs ist unwahrscheinlich, dass dieser Stoffwechsel gross genug ist, um diese Unterschiede in Phosphor und Stickstoff bei gesunden Individuen zu erzeugen.\nFs muss also der organisch gebundene\n>s\nu-Soy|.T> Zeitschrift f. i.hy?i 1. Oh-mie. XXVI.\n\u2022 1\u00bb","page":129},{"file":"p0130.txt","language":"de","ocr_de":"mnc midere Quelle haben. Es ist aber aucb nicht anzunehmen, dass \u00ab1er organisch' gebundene Phosphor aus der Nahrung stammt, denn dann m\u00fcssten gerade die Ver\u00e4nderungen seinem Verh\u00e4ltnisses zum G.csammt-P und N innerhalb der einzelnen Serien, also bei einem Individuum, eine Constanz aufweisen. s wie wir sie eben vermissen. Es m\u00fcssen also bei der Aus-- Scheidung \u201e des organisch gebundenen Phosphors noch n\u00e4her zu ergr\u00fcndende Zust\u00e4nde eine Rolle spielen. \u2014 Ob nun der organisch-gebundene Phosphor haupts\u00e4chlich durch Zerfall de* Korpergewebesselbst entsteht, ob er wirklich eine unvollst\u00e4ndige Oxydation von Phosphorverbindungen darsteilt, l\u00e4sst sich vorliiulig, wie mir scheint, noch nicht entscheiden. Dit Thal sache, dass die Muskelarbeit in unseren Serien ohne nachweisbaren Einfluss war, konnte man aber wohl als dagegen sprechend au Hassen. Aber es ist zu betonen, dass gewiss\u00ab unbekannte Redingungen hierbei m\u00f6glicher Weise noch eine Rolli spielen, liier k\u00f6nnen pathologische Zust\u00e4nde, bei denen grossei Schwund besonders nuclein- und nuoleonreicher Gewebe statt-tindet, Interessantes zu Tage f\u00f6rdern. In allen solchen Zu-stnudcii miisste der organisch gebundene Phosphor separat bestimmt werden, und es ist wahrscheinlich, dass diese Ausscheidung uns einmal wichtige Aufschl\u00fcsse \u00fcber den St oll-Wechsel der Gewebe. \u00fcberhaupt geben wird;\nEs ist mir Red\u00fcrlniss, Herrn \u25a0\u25a0Professor M. Siegfried f\u00fcr di\u00ab Anregung zu dieser Arbeit, sowie, f\u00fcr die rege Theilnahnv\u00ab w ahrend meines Aident halts hm physiologischen Institut ineinei \\v \u00e4rmsten Rank auszusprechen. Aeussere Umst\u00e4nde zwanget Ulrich, Leipzig noch vor Fertigstellung dieser Experimente zi verlassen. Ich habe es aber der grossen Freundlichkeit de Herrn Professors Herbert E. Smith, derzeitigem Dekan de hiesigen medicinischen Facilit\u00e2t, zu danken, dass diese Unter suchungen in seinem Institute zu Ende gef\u00fchrt werden konnten\nXew Haven, Conn. I. August Usms.","page":130}],"identifier":"lit17270","issued":"1898-99","language":"de","pages":"123-130","startpages":"123","title":"Beitrag zur Kenntniss der Ausscheidung des organisch gebundenen Phosphors im Harn","type":"Journal Article","volume":"26"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:08:28.557203+00:00"}