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{"created":"2022-01-31T12:54:05.947376+00:00","id":"lit17275","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Thiemisch, Martin","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 26: 189-217","fulltext":[{"file":"p0189.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntniss der Fette im S\u00e4uglingsalter und der Fettleber bei\nGastroenteritis.\n'. 'Von\t\u2018\nDr. Martin Thiemieli,\nAssistenten \u00bb1er Klinik.\n\u2019 \u25a0 \u2022\t\u2022 \u2022:\t,\t. r \u25a0\t:\n' \" . \u25a0\t'\t' \u00ff .\u00bb .*\u2022 ; . \u2022 \u2022\n(Aus .1er Umversitats-Kindefklimk zu Breslau.'\u00ef\t\u2022\n(Der Redaction zupepanpen am 2o. September 189g i\nIn einer fr\u00fcheren Arbeit habe ich1) auf Grand mikfo--kopisclier Untersuchungen eine Degeneration der Lfeber bpi inagendarmkranken S\u00e4uglingen als h\u00e4ufigen Befund besehrieben. Hie augenf\u00e4lligste Ver\u00e4nderung bestellt jn solchen F\u00e4llen meist in einer diffusen oder herd weisen Verfettung des Organs bis zu solchen Graden, wie sie z. B. bei der Phosphorvergiftung oder bei der G\u00e4nsestopfleber bekannt sind. Bei der Schilderung tlieser Ergebnisse war ich damals gen\u00f6thigt, zu der Frage Stellung zu nehmen, ob es sieh hierbei um eine Fettinfiltration \u2022 \"1er eine Fettdegeneration handelt. Daraus, dass ich Leberv Verfettungen selbst-bei stark unterern\u00e4hrten Kindern und hei selchen fand, denen in den letzten 36\u201448 Stunden -vor dem lode wegen der gastrointestinalen Intoxieafionsersebemungen \u00fcberhaupt keine Nahrung, sondern nur Wasser verabreicht\nwurde, schloss ich, dass eine F\u00fctterungsinfiltration nicht an-zu nehmen sei,\t;\t\u00ab - -,\neiter aber konnte ich \u00fcber die Herkunft des abnorm hohen Fettgehaltes nichts aussagen : wenn ich midi im Hin-bliek auf die oft gleichzeitig gefundene schlechte F\u00e4rbbarkeit\n\u25a0 ---p\u2014\t\u2018\t'\t; ... : .? .\t\u2018\t..\ti\nThiemich, lieber Leberdegeneration bei Gastroenteritis. Zie#-ver s Beitr\u00e4ge z. pathoiog. Anatom, u. allgern. Pathologie. Bd XX 179 (1K\u00ceM\u00ce .\nHoppe-Seyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie. XXVI.\t13\t: .","page":189},{"file":"p0190.txt","language":"de","ocr_de":"Leberzellkerne selbst an ganz trillion ()b jeden und am (mind Mkm\u00bbr\u00ab*ti>o|H*r Lebd-legungen die pathologische Natur de, Lelundes schart betonte, so' blieb doch die Krage ganz ollen <\u00bbb hierbei , das Fett in der Leber aus den Parenchvmzellen gebildet oder ob es aus einem der schwindenden Fettdepom im K\u00f6rper in die Leber transportai und dort abgelagert soi Kur diejenigen Falle, in welchen eine sehr betr\u00e4chtliche Zu-rudiine des gesummten Leberyohunens vorhanden ist. muss aller-dings mit grosser Wahrselieinlichkeit das Letztere angenommen werden. Denn im Falb* eine Feltbildung aus Kiweiss itb\u00abn-haupt vorkommt, muss die bei (1er Spaltung ries Kiweissmolokuh resultirende Menge von Fett jedenfalls kleiner sein, als die\nurspr\u00fcngliche, die Spaltung eingehende Ei weissmenge: es kann ab*.\n\u2022 * io^sr\u00bb cnt stoliemle FettnuMige niefnals zu einer Vergr\u00f6\u00dferung des Lebervolumens Veranlassung geben. Neben der Fettinliltration kann aber die Fettdegeneration nicht a priori ausgeschlossen werden.\t-\nleb habe seither bei einer sehr grossen Zahl von Ob-duetionen kranker S\u00e4uglinge dem makroskopischen Verhalten \u20181er Leber gerade mit R\u00fccksicht auf die Herkunft des abnorm reichlichen Fettgehaltes HeachtUng geschenkt und ausserdem etwa .>0 weitere F alle auch mikroskopisch untersucht. s\u00ab \u00bb dass ich im Umzen \u00fcber ca. bo derart verf\u00fcge. Ich kann danach behaupten, dass nennenswert he Grade von Fettleber nur bei solchen Kindern gefunden werden^ welche zur Zeit des letalen Ausgangs noch ausreichende Fettmengen im Pauniculus ade pnsus besitzen. Ist ein Kind durch langdauernde Verdauungs-st\u00f6iungen allm\u00e4hlich seines l nterhaut fettes so weit beraubt, wie wir dies bei der sogenannten Paedatrophie best\u00e4ndig sehen dann findet man die Leber ellenfalls fettarm. Dass umgekehrt nicht jedes im Momente des Todes noch fettreiche Kind eine Fettleber aulweist, bedarf kaum besonderer Erw\u00e4hnung.\nObwohl nun. wie ich schon erw\u00e4hnt habe, eine Fettlebe auch bei solchen Kindern, zur Beobachtung kam. denen keim oder doch ungen\u00fcgende Nahrung zugef\u00fchrt werden musste. bleilmn doch einige \u00fcbrig, bei welchen wir keine therapeutisch. Imlication hatten, die Nahrung auszusetzen oder einzuschr\u00fcnkem","page":190},{"file":"p0191.txt","language":"de","ocr_de":"in in einem Tlieil derselben wurde sogar eine sehi* lettreiehe Nahrung \u2014 verd\u00fcnnte Saline \u2014 gegeben/ F\u00fcr die.se Falle k\u00f6nnte also a priori eine F\u00fctterungsinfiltrat ion der Leber an-genommen werden.\nDie Entscheidung dieser verschiedenen M\u00f6glichkeiten kann, wie dies Yirehnw1) schon vor mehr als 50 Jahren betont hat. nur von der Chemie geliefert werden .\nDass dieser von Virchow gegebene Fingerzeig f\u00fcr die menschliche, Pathologie bisher wenig beachtet worden ist, tiiidet vielleicht seine Erkl\u00e4rung darin , dass bis vor wenigen .fahren die Methodik, welche f\u00fcr die chemische Untersuchung.der Fette zu Gebote stand, eine \u00e4usserst umst\u00e4ndliche war und dass sic ferner die Bearbeitung sehr grosser Fett mengen erforderte. Eist in den sogenannten quantitativen Heactionen ist eine Me-lliodik geschallen worden, welche f\u00fcr physiologisch-chemisclMi Untersuchungen brauchbar und aussichtsvoll ist.\nEhe ich auf diese Dinge eingehe, scheint es mir noting. die Gewinnung meines Untersucliungsmaterials zu beschreiben.\nVon der zu untersuchenden Leber wurde ein St\u00fcckchen behufs mikroskopischer Durchmusterung abgeschnitten und in M \u00fc 1 ler sehe Fl\u00fcssigkeit geliracht. Die- Hauptmasse oder bei sehr grossen, fettreichen Lebern die H\u00e4lfte bis ein Drittel des Organs wurd(\u2018 nach sorgf\u00e4ltiger Entfernung der Gallenblase mij ilirem Ausf\u00fchrungsgange sowie der anh\u00e4ngenden peritonealen Ligamente auf einem s\u00e4ubern, trockenen Haekbrette mit einem\nWiegemesser zerschnitten und zerquetscht, der Leberbrei in\n. . \u25a0>\nein grosses, weithalsiges Glasgef\u00fcss mit eiugeschlilfenem St\u00f6psel gebracht, mit ca. 9f)A o igem k\u00e4uflichen Spiritus \u00fcbergossen und \u2014 in den meisten F\u00e4llen \u2014 bei 40\u201450\u00b0 aufgestellf. Der Spiritus wurde mehrfach gewechselt, die abgegosseuen1 Mengen in einer Porzellanschale abgedampft, der gesummte K\u00fcckstand \u20181er Alkoholextracto mit Aether ausgezogen. Nach mehrt\u00e4gigem Stehen wurde die von Alkohol durchfeuchtete und so dem\nr Virchow. Arch. f. patholog. Anatom. u. Physiol. H,,l I. s. 1.*>1\n1SI7 .","page":191},{"file":"p0192.txt","language":"de","ocr_de":"Act her zug\u00e4ngliche Lehersuhstanz im Sox h le Eschen Extract ion-- \u2019 aj\u00bbparate etwa 21 Stunden lang mit reichlichen Mengen Act hei extrahirt. Diesem Aetherextracte wurde das aus den Alkohnl-\nrtickst\u00e4nden gewonnene hinzugef\u00fcgt und der Aether verjagt, Anfangs habe ich, um niclit durch hohe Temperaturen das Lecithin zu zerst\u00f6ren, mich mit dieser Extraction begn\u00fcgt, weit ich vorhatte, das Lecithin im Aetherextracte quantitativ neben dem Fett zu bestimmen, sp\u00e4ter, als ich aus verschiedenen Gr\u00fcnden diesen Plan aufgegeben hatte, habe ich den Leberbiei mit Alkohol ausgekocht und dann in der angegebenen Weise mit Aether extrahirt. Da es mir nicht darauf ankam, den Procentgehalt des Organs an Fett bezw. \u00e4therl\u00f6slichen Sub-\nstanzen \u00fcberhaupt zu ermitteln, gen\u00fcgte das von mir eingeschlagene Verfahren, bei welchem ich vor Allem die \u00e4usserst\nm\u00fchsame Arbeit des Zerreiben\ns der l\u00fcfttrockenen Substanz\nerspart habe. Andererseits aber m\u00f6chte ich auf die Angaben von Noel Pa ton,1) und 0. Frank2) hinweisen, nach welchen \u2014 entgegen Dormeyer\u00e2) \u2014 nur kleine, weniger als O.\u00f4 \u00c0 betragende Mengen der Extraction entgangen sein d\u00fcrften. Es scheint mir das aus dem Grunde wichtig zu sein, weil nadi den Untersuchungen von Ell y Bogdan ow4) \u00fcber die Fette des Muskels die zuletzt gewonnenen, schwer vollst\u00e4ndig gewinnbaren Aetherextracte eine von der Hauptmasse des Extract es abweichende Beschaffenheit zeigen. Wenn das Gleiche f\u00fcr die Leber gilt, s\u00f6 ist in der That auf eine gen\u00fcgend vollst\u00e4ndige Extraction Werth zu legen. Die von Poli niant i5) v\u00abiri sch lagene, verlockend einfache Methode, durch anhaltendes\nO l). No\u00ebl Pat on . On the relationship of the liver to fats. Journal of physiology XIX. p. 167. Ausfiihrl. Referate finden sieli ini On-tralhl. f; Physiolojr. 1896 u. in deni M aly sehen Jahresber. f. Thierch. \u20181.896.\n-I O. Frank* Eine Methode. Fleisch Von Fett zu befreien. Zeitschrift f. Biolog, Bd. 85, S. 549.\n: 3) C. Dorme y er, Die quantitative Bestimmung von Fetten. Seifen und Fetts\u00e4uren in thierisehen. Organen. Pfl\u00fcgers Arch.; Bd. 65. S. 90.\n4 F. Bogdahow. Ueber die Fette des Fleisches, ebenda Bd. 05. S. 81 und Weitere Untersuchungen u. s. w.; ebenda Bd. 68, S. 408.\n\u2022\u2019 0.1'olimanti. Ueber die Methoden der Fettbestimmung. ebenda Bd. 70. S. 866.\t\\","page":192},{"file":"p0193.txt","language":"de","ocr_de":"Sch\u00fctteln mit Aether unter Zusatz von metallischem Oueck-dlher die Extraction vorzunehmen, ist durch Nerking11 einer vernichtenden Kritik unterzogen worden und d\u00fcrfte damit definitiv aus der Welt gesehall't sein.\nDas A(\u2018therextract bestellt nun keineswegs nur aus Neutralletten: aus diesem Grunde sind diejenigen\u2019 Angaben, z. II. von Perls2) und von Wey 1 und Apt,3) welche von dieser Voraussetzung ausgehen, nicht zutreffend.' Einen wechselnd grossen, aber keinesfalls zu vernachl\u00e4ssigenden Antheilbilden die Ch\u00f6le-.\"terine und Lecithine, welch letztere nach dem von mir ge\u00fcbten Verfahren nicht zerst\u00f6rt werden (Paton), \u2022 sondern in das Aetherextract \u00fcbergehen. Nach dein Verlagen des Aethers bleibt eine bei Zimmertemperatur schmierige, braungelb bis braunroth gef\u00e4rbte Masse zur\u00fcck , in welcher die Neutralfette die anderen Substanzen in L\u00f6sung halten.\nEine Trennung der Neutralfette ist nur durch Verseifung m\u00f6glich. Ich habe dazu statt des Kochens mit alkoholischer. Kalilauge die von Kussel und 0herm\u00fcll\u00e8r4) empfohlene Natriumalkoholatmethode benutzt, welche zur Putdung derber, leicht abtiltrirbarer Seiten f\u00fchrt.\t^ f\t^\nDie Seifen sind in Aether, in so geringem Grade l\u00f6slich, dass es durch wiederholtes Auswaschen des-Seifenbreies mit Aether oder durch Aussch\u00fcttelnder Seifenl\u00f6sung mit demselben vorh\u00e4ltnissmiissig leicht gelingt, dieselben von aetlierl\u00f6sliohen liestandtheilcn zu befreien. Der Verlust au Seifen, welcher dabei eint ritt , kann unber\u00fccksicht igt bleiben, wenn es, wie in meinem Kalle, nicht auf eine quantitative Absehejduug der Seifen bezw. der daraus gewonnenen Fetts\u00e4uren ankommt; \u00fcbrigens k\u00f6nnen die kleinen, in Aether gel\u00f6sten Seifentnengen\n\u25a01 r,1. Neiking. Leber 0. Polimanti's.Method\u00ab* der Fetthestim-tiiiing. ebenda Bll. 71.-S'. 127.\ts\n2) Perls, Centraibl. f. mediein. Wissenschaften. Bd. 11, s. SOI. Weyl und Apt. lieber den Fettgehalt pathologischer Organ\u00ab*. Virchov's Arch.. Hd. U\u00f6. S. ;t.*>l.\n4) A. Kossel und K. Oberm\u00fcller. Eine neue. Methode-.zur-Ver-, >eitung von Fetts\u00e4ure-Aethern. Zeitsehr. f. physiolog. Chem. ltd XIV,\n> \u00f6tm tsno.","page":193},{"file":"p0194.txt","language":"de","ocr_de":"nach einem Verfahren Von Hopp e-Sey 1 or1 ) zur\u00fcekgewonnen werden. Ich habe, da es mir nur darauf ankam, die Zusammensetzung des Fetts\u00e4urengemisches kennen zu lernen, darauf Verzicht geleistet.\nftie mit Aether gewaschenen Seifen werden in reichlicher Menge kochenden dest\u00fclirten Wassers gel\u00f6st, aus der L\u00f6sung die Fetts\u00e4uren durch l-ebers\u00e4ttigen mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure abgeschieden.\nhi Bezug auf die Darstellung der Leberfetts\u00e4uren ist noch Folgendes zu bemerken. Beim Verseilen der in reichlichen Mengen Aether mit gelbrot her bis rothbrauner Farbe klar gel\u00f6sten Aetherausz\u00fcge mit \u00fcbersch\u00fcssigem, frisch bereitetem Natriumalkoholat schied sich ein Theil \u00ab1er Farbstolle als dunkelrothbraune Schmiere ab, welche sich auf dem Boden des Blases absetzte und sp\u00e4ter auch durch grosse Mengen \u00f6fter erneuten Aethers nicht mehr in L\u00f6sung zu bringen war. Ein anderer Theil des Farbstoffes aber haftete lest an den Seifen und liess sich durch Waschen mit Aether nicht entfernen, wahrend dies bei den sogenannten Lipochromen nach den Beobachtungen von K \u00fc h n e2) und von M al y2) gelingt. Auch mu h Zerlegung der heissen Seifenl\u00f6sung mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure blieb dieser Farbstoffrest gr\u00f6sst ent heils an den sich abscheidenden Fetts\u00e4uren haften. Je fett\u00e4rmer die Leber war, desto intensiver waren die aus ihr gewonnenen Fetts\u00e4uren gef\u00e4rbt, w\u00e4hrend bei hochgradiger Fettleber die Fetts\u00e4uren ebenso schwach gef\u00e4rbt oder farblos Waren, wie diejenigen des rnterhautfettes. Die an der Oberfl\u00e4che nach l\u00e4ngerem Stehen klar abgesetzten Fetts\u00e4uren wurden zuerst im Becherglase, dann auf dem Filter gr\u00fcndlich mit heissem dest\u00fclirten W\u00e4sser ausgewaschen, sarnmt Filter erst im Luftbad bei ca. 10.V einige Stunden lang und darauf 24\u201448 Stunden im Vacuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknet, schliesslich in Aether aufgenommen und nach Verjagen des Aethers in einer, Schale ge-\n1)\tHoppe-Seyler, Handbuch. H. Aufl., 1893 S. 404.\n2)\tCit. nach Nenme ister, Lehrb. d. physiol. Chemie, Rd. I.\nm. s. <;9.","page":194},{"file":"p0195.txt","language":"de","ocr_de":"-\u00bb\u2022sammelt. Ebenso wurde bei (1er Darstellung (1er Unterhaut-Utts\u00e4uren vorgegangen.\nDas auf dem geselliklerten Wege gewonnene Fetts\u00e4uren--gemengt* stammt nun \u2014 und das ist ein fundamental wichtiger bunkt \u2014 keineswegs Hur von den Neutral leiten her! Ein Tlieil desselben wird beider Zerlegung des Lecithins, wplche. beim Verseifungsprocess einlritt ilvosscl und Oberinullen,. ab-gespalten, ein anderer findet sieh vielleicht in estemrtiger Bindung mit dem Cholesterin, welche wahrscheinlich durch das Xatriumalkoholat ebenfalls zerst\u00f6rt wird; ich scldlesse dies aus dem Umstand, dass nach der Angabe der Autor\u00ab n Lanolin, welches gr\u00f6sstentheils aus Cholesterinestern besteht, durch Xatriumalkoholat leicht verseift wird. Kin dritter Theil der Fetts\u00e4uren, welcher nicht in Neutralfetten gebunden ist, tindet sich frei oder vielleicht in complieirter organischer Bindung, aus der er in den Aether \u00fcbergeht, ein vierter schliesslich ist im .leeorin gebunden.\nEs ist also klar, dass wir einen Fehler begehen, wenn wir die s\u00fcimntliehen Fetts\u00e4uren als an Glycerin gebunden, als Xeutrallett annehmen. Die Gr\u00f6sse dieses Fehlers h\u00e4ngt in leicht ersichtlicher Weise von den relativen Mengen der theils als Xeutrallett, theils frei oder in anderer Bindung vorhandenen Fetts\u00e4uren ab. Es w\u00e4re zu diesem Beh\u00fcte sehr w\u00fcnschenswert h-, \u00fcber die in der S\u00e4uglingsleber \u00fcberhaupt yorkonimenden Ouantit\u00e4ten, besonders von Lecithin und Cholesterin, irgend welche Anhaltspunkte zu besitzen. Das ist nun bisher nicht der Fall. Zwar liegen dar\u00fcber eine Reihe von Angaben vor, welche an verschiedenen Thierspecies gesammelt wurden, dieselben lassen sich aber' keineswegs auf den Menschen \u00fcbertragen und bieten untereinander sehr grosse, vielleicht durch M\u00e4ngel der Methodik bedingte Differenzen dar. Ein Beispiel daf\u00fcr ist folgendes : Lummert1 > berechnet (aus der Acetylzahl) im Leberextract 23,3\u201434.9\u00b0'\u00ab Cholesterin, Pa ton; gibt daf\u00fcr 0,03\u2014fUH'Vo an! Der letztgenannte Autor fand bei ver-\n11 Lummert, Beitr\u00e4ge zur Kenntniss . der thierischen Kette Pfl\u00fcger s Archiv, Bd. 70. 1SUH.","page":195},{"file":"p0196.txt","language":"de","ocr_de":"sfhiedenen Thicren im Rohfelt. der Leher - .-o bezeichne .\u00ab\u2022r da? gosammte Aetherextract- nach den Resultaten de, \\ersedune io !Hf,. Fetts\u00e4uren und last die H\u00e4lfte diese,\n. is.(Krit)iiu gphundeit. .\nJe gr\u00f6sser die Menge des in der [.eher \u00e4ufgesfanelte,, \\eul,ailettes ist, das wir makroskopisch und an seinen mikroskopischen React.innen >, erkennen, um so kleiner wird nat\u00fcrlich ^ Fl!h,er> wenn wir alle gefundenen Fetts\u00e4uren als dem iNeulralfett angeln,rig annehmen. Ausserdem ist Folgendes /\u201e hedenk,a,: Im Molek\u00fcl der Neutrallette \u00fcberwiegen .Quantitativ (he retls\u00e4uren une das Vielfache das lilvcerinradical. w\u00e4hrend\nCholpsterinester-Molek'\u00fcl ein viel kleinere, 1 '\"\u2018\u2018l ,lcB Vtdls\u00e4uren angeh\u00f6rt. Auch durch diesen Umstand wird der Fehler verkleinert, wenn man statt des \u2022 Rohfelles die rein dargestelllen Fetts\u00e4uren /um Studium des [.eherfeli,-\nvcrwetwlet. Ich habe aus diesen Gr\u00fcnden nur mit den Fell-^'itwvn gearbeitet.\nHie Aufgabe, die verschiedenen Fetts\u00e4uren zu trennen und \u00abjuantitalic zu bestimmen, hisst sieh nur unvollkommen, und wir durch Iraclionirte Destillation dersclhen im Vacuum mach V i*a 0 Jnscn, *\u00bbdass die.se Methode in einer gr\u00f6sseren Unter-su.dmngsrcihe und da. wo nur kleine Mengen von Fell zur 'Verf\u00fcgung sielten, nicht anwendbar ist. Auch die z. R von l.ehodelf*) benutzte Melhode, die Rleiseifen der Felle darzu stelhu. und die Seifen der \u00fcels\u00e4ure durch Aether zu extrahiren gibt deshalb kerne ganz richtigen Zahlen, weil auch die Rlei-scilen der Palmitin- und Stearins\u00e4ure in Aether nicht v\u00f6llig\nfl. \u25a0 me\u201el?h \",Ich. im Bes,)\u00bb<lcr(;n. \u00fcberzeugt habe, reduciren auch W\u2018\u25a0;:\"Silllr' \" ........... \u2022 dgctehcrosmiums\u00e4mvl\u00e4sung sehr ener\u00f6srh\n:\t' r?nid\" jin r- M,ng<'\t\u00ab\u00bb>*\u25a0 \u2122 i-w.ia,;\n' \u201cM.holestenn gebundenen Fetts\u00e4uren schw\u00e4rzen sich mit Ueber-osmam,saure - nicht nur mit dem Marchistl.cn Gemische - nicht wie sich aus dem Verhalten des Centralnervensystems einer Osmium-gegen\u00fcber erkennen Jiissl: Ti-otz ihres hol,\u2122 Lecithin- und t.iiidestcrmgchaltcs nehme, diese The,le nur einen hellbraun,-,, Farbe,,..,,-, an. win die \u00bbtfMsfon \u25a0 anderen Organe.\n<\ti J\t, \u2018>l><\u2018r ,li<\u2018 Krn;ihnm? l,,it Fett. Zeitsehr. f. physiol\n<\tht*!iiit\u2018. IM. \\I|. > JH;\u00bb\t* \u2022","page":196},{"file":"p0197.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 19'\nunl\u00f6slich sind. Die Oels\u00e4urewerthe talion deshalb zu hoch ^tns. Bekanntlich sind in den Neutralfetten des K\u00f6rpers haupb si\u00bbblich zwei Reihen von Fetts\u00e4uren vertreten, die \u00abAcryl-s\u00e4nren >. von der Formel Cn H2,^20. und die normalen \u2022 oder ges\u00e4ttigten Fetts\u00e4uren von der Formel C\u201eH,nOs. Wenigstens (li(\u2018se zwei Gruppen von Fetts\u00e4uren cjuantitaliv getrennt zu bestimmen, gelingt nun leicht mit Hilfe der Hub) sehen Jod-additionsmethode. Dieselbe beruht darauf, dass die Acryls\u00e4uren unter L\u00f6sung der in ihnen vorhandenen doppelten Bindung unter bestimmten Bedingungen Halogene addiren, w\u00e4hrend die ges\u00e4ttigten Fetts\u00e4uren das nicht thun. Aus der Menge des addirten Jods, welche sich durch Titration bestimmen l\u00e4sst/ ergibt sich der Gehalt an unges\u00e4ttigten Fetts\u00e4uren.\nDie Methode wurde so ausgefiihrt, wie sie in den Lehr-hiichein von Schmidt1) und Benedikt-Ulzer2) angegeben i'L Die Abw\u00e4gung der Fetts\u00e4uren geschah in d\u00fcnnwandigen kleinen Glasbeeherchen, wie sie in der Technik unter dem Namen Bultergl\u00e4schen Verwendung finden. Durch W\u00e4gung der leeren und der gef\u00fcllten, im Exsiccator erkalteten Gl\u00e4schen his zur h D\u00e9cimale gelang eine sehr genaue Abmessung der in Arbeit genommenen Mengen, welche sich je nach der Reichlichkeit des Materials zwischen 0,5 und 1 5 gr. bew'egteiK verwendet inan mehr als ca. 1 gr., so empfiehlt es sich, wegen der Sch\u00e4rfe des Farbenumschlags bei fier nachfolgenden Titration1 mehr als 10 ccm, Chloroform zur L\u00f6sung zu nehmen. Die lit ration wird in sehr starkglasigen Lrlenmeverkc \u00bbIben von ea. bOO ccm. Inhalt vorgenommen, da die gew\u00f6hnlichen Kolben heim Sch\u00fctteln durch die in d<*n Kolben hinein ge w or feiu mi Buttergl\u00e4schen zertr\u00fcmmert werden. Die kleinen Gl\u00e4schen k\u00f6nnen meist zu mehreren Titrationen hintereinander ver-w endet werden. Verschlossen habe ich die? Kolben mit gut passenden Korkst\u00f6pseln, welche im Laufe der 3\u20140 Stunden,\nl) F rns t Schmidt, \u00c4usf\u00fchrl. Lelirh. d, pharmac. Chemie, II. Bd. : \u00b0rgan. Chemie, III. Aull.. 1&96. S. 621,\n2 Bened ikt-Ulzer. Analyse der Fette und Waehsarteh. III. Aull Berlin 1HU7. S. 1iS\u2014155.\t'\t\u25a0\t.","page":197},{"file":"p0198.txt","language":"de","ocr_de":"\\V(-I< lic tlie fetts\u00e4uienl\u00f6-sung mit dem Jodgemisch stehen bleibet,\nkeine in lielra. lit koiiiiiieielen Mengen .|\u201e<| imluelimei,\nDas verwendete JodgenfiLsch war stets einige Tage alt' liir gen\u00fcgenden I eberschuss wurde Sorge getragen. |ij, Xatriumthio^dfatl\u00f6simg habe ich an jedem Tage, an dem ich * \u2019tie I i ti at ion vornahin, gegen eine ausgewogene Kalium-bichrofnatl\u00f6sung fnaclt Volhard) titrirt, mit dieser wiederum den Jodgehalt des Jodqueeksilbergemisches bestimmt.\n\\\\ enn die austitrirlen, v\u00f6llig entf\u00e4rbten Bestimmungen eine Zeit lang ollen stehen blieben, so sah ich stets Jine geringe Blauf\u00e4rbung wieder eintreten, welche auf Zusatz weniger Troplen der Xalriumthiosnlfatl\u00f6sung verschwand: ich habe bei der Ablesung und Berechnung auf diesen Umstand keine Biick-sieht genommen, da es sieh hierbei wohl nur um nachtr\u00e4glich abgespallenes Jod handeln d\u00fcrfte.'\nHervorzuheben ist noch, dass ich stets Parallelbestim-niungen gemacht habe. Die Differenzen, welche ni\u00e9 gr\u00f6sser als I,\u2022{\"<), meist aber viel kleiner waren, sind f\u00fcr meinen Zweck ganz bedeutungslos, weshalb ich im Folgenden nur die Miltelzahlen zusammenstelle.\n^,,s Jodzahl > i der Fetts\u00e4uren, welche die Menge des addirten Jods in (\u00eeewichtspn\u00bbcenten angibt, ergibt sieh, da da* Jodzahl der reinendels\u00e4ure 00,07 betr\u00e4gt,* der Oels\u00e4ure-gehalt F des Fet ts\u00e4urengemisehes nach der Formel\n,,\t*100\t'\n,\tK\t- - \u2022\t\u2014 1 I J ( )-> . j\n:\t\u2022 .\t\u25a0\t^ 00,07 .\t\u2019\t\u201c 1\nObwohl somit die Jodmethode nur die Bestimmung des ( \u00abehaltes an Acryls\u00e4uren > , deren einziger Repr\u00e4sentant im menschlichen K\u00f6rper wahrscheinlich die Oels\u00e4ure ist, gestattet mal \u00fcber die procentualen \u00c4ntheile der einzelnen ges\u00e4ttigten Fetts\u00e4uren nichts aussagt, so habe ich mich doch f\u00fcr die von i nir gestel 1 te F tage auf diese Met hode beschr\u00e4nkt : mit Hi I h * der anderen quantitativen Reactionen >, von denen sich eine klare ausf\u00fchrliche Darstellung bei Benedikt-Ulzer findet, wird es gelingen, in Zukunft weitere werthvolle Einblicke in die Zusammensetzung der in Hede stehenden K\u00f6rper und K\u00f6rpei-gruppen zu gewinnen.","page":198},{"file":"p0199.txt","language":"de","ocr_de":"Ht\nloll lasse im Folgenden die Resultate meiner Untersuchungen ii Form einer nach dem Alter des Kindes geordneten Taille (Seite 200> folgen. In derselben linden sieh als Ergebnisse r Titrationen nur die direkt gefundenen .lodzahlen: die Um-lechnung auf Oels\u00e4ureprocente und die Aufstellung besonderer r.ulumnen daf\u00fcr habe ieh unterlassen, um nicht durch mm\u00f6thi\u00ab' viele Zahlen, zu verwirren; falls einmal behuls leichterer Vergleichbarkeit diese Umreciinung w\u00fcnschenswerth erscheint, hat sie durch Multiplication der .lodzahl mit ,1,1102 zu geblieben.\nWarum ieh in jedem Falle einige klinische und .anatomische Angaben beigefugt habe, wird sieh im Laute der Fntersuchung zeigen. Auch eine knappe Schilderung des histologischen Bell indes schien mir nothwendig und im Hinblick auf den von Virchow gegebenen Wink vielleicht aussichtsvoll zu sein. Es musste dabei auf die Gr\u00f6sse der Fetttropfen (am mit Osmium-siiure behandelten Pr\u00e4parat) und ihre Vertheilung im Acinus besonderer Werth gelegt werden. In die Tabelle habe ich ausser meinen eigenen Untersuchungen die sp\u00e4ter zu erw\u00e4hnenden Resultate von Kn\u00f6pfelmacher eingelegt; diese F\u00e4lle sind durch Sternchen hinter dem Namen des Kindes kenntlich gemacht.\t*\nUeber die chemische Natur der Leberfette ist wenig bekannt. Die \u00e4ltesten Angaben finden sich bei Leh,edel f zusammengestellt, welcher nach der schon beschriebenen Illeiseifen-Methode die Fette einer gew\u00f6hnlichen Fettleber, wie sie bei chronischer Fettinliltration und Degeneration zu >cin pflegt\u00bb, untersuchte. Das Gesammtgcwicht der Leber, erwies sich 3078 gr. Darin wurden gefunden: Fett 1150 gi\\, Wasser 1103 gr., fester R\u00fcckstand 265 gr.\u00bb. Ich setze diese Zahlen hierher, um zu zeigen, dass es sich um ein schwer pathologisches Organ gehandelt hat. Der Oels\u00e4uregehalt in derselben betrug H5\u00b0/o. Vergleichen wir damit die von demselben Autor ermit t elten Wert he f\u00fcr das Unterbaut fett mit mnd 79 \u00b0/o Oels\u00fcure und das Darmfett mit rund 75 \u00d6el-siure, so finden wir eine Reihe, in welcher das Unterhaut fett si( h durch den h\u00f6chsten, das Leberfett durch den niedrigsten","page":199},{"file":"p0200_0201.txt","language":"de","ocr_de":"200\n201\nName.\tAlter.\tJodz Hautfett- s\u00e4uren.\tahl Leberfett- s\u00e4uren.\tErn\u00e4hrungsweise. J\tHf ' ! - ~ Krankheitsverlauf, Verhalten des K\u00f6rpergewichtes, Ern\u00e4hrungszustand z. Z. des Todes.\tAnatomischer Befund an der Leber.\tBemerkungen.\nNeugeboren I\t\t00\t\t\t\t\t\t\t\n\u00bb\tII\t\t42,4\t\tI\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\n\u00bb\tIII\t\t41,8\t57,9\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\n\u00bb\tIV\t\t38,8\t42,5\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\n\u00bb\tV\t\t49,2\t54,05\t\t\t\t\n\u00bb\tVI\t\t47,0\t\t\t\t\t\n\u00bb\tVII*\t\t40,1\t\t\t\t\t\nKind W.*i)\t23 Tage\t39,7\t\tVon der dritten Lebenswoche an Ammenmilch. \t\tVerdauungsst\u00f6rungen;\tAb- scess am Kreuzbein, Nabeleiterung. ca. 3000 gr.\t\u00ab\tSklerem.\nKind S.*\t25 Tage\t38,53\t\tKuhmilchverd\u00fcnnungen, y\t\t\t\n\t\t\t\t\tGrosses Kind mit reichlichem Fettpolster.\t\tSklerem.\nBiewald\t1 Monat\t38,1\t\tMuttermilch.\tTod nach ca. 6 t\u00e4giger Krankheitsdauer an capill\u00e4rer Bronchitis; w\u00e4hrend dieser Zeit sehr geringe Nahrungsaufnahme, m\u00e4ssige Abmagerung.\t\t\nAltmann\t1V4 Mon.\t50,6\t67,0\tDie letzten 6 Tage Malzsuppe, vorher V3 Milch, */s Wasser.\t\t\t\n\t\t\t\t\tLangdauernde Verdauungsst\u00f6rungen; allgemeine Furunkulose , schwere An\u00e4mie ; Tod bei hochgradiger Abmagerung mit 2500 gr. K\u00f6rper-! gewicht.\tLeber hellbraun, auf dem Querschnitt von fleckigem Aussehen; die Flecke sehen gelbweiss aus. Mikroskopisch nicht untersucht.\t\nWinkler l) Die mit St Kn\u00f6 p f elmacher.\tI1/2 Mon. ernchen be\t48,1 ^zeichneten\t59,2 F\u00e4lle stai\tKuhmilchverd\u00fcnnungen; | dann 48 Stunden nur Thee, in den letzten 16 Stunden vor dem Tode 2 mal 50 gr. Malz suppe. mmen aus der Arbeit von\tSchwere Sepsis; Tod an doppelseitiger lobul\u00e4rer Pneu-nomie mit 3390 gr. 2 Tage vorher Gewicht nur 2960, die Zunahme ist durch sehr reichliche Kochsalzl\u00f6sung-Infusionen erzielt.\tMittlerer Fettgehalt und Cyanose der Leber. Feinste bis mittelgrosse Fetttr\u00f6pfchen im ganzen Acinus, nur in der Peripherie etwas gr\u00f6sser.\tSklerem.","page":0},{"file":"p0202_0203.txt","language":"de","ocr_de":"202\n\t\tJodz ahl\t\t\nName.\tAlter.\tHautfett- s\u00e4uren.\tLeberfett- s\u00e4uren.\tErn\u00e4hrungsweise.\nM\u00fccke\t11l\u00bb Mon.\t\t45,0\tMuttermilch.\nKind P.*\tlr/4 Mon.\t42,8\t\t\nKind H.*\tl3/4 Mon.\t50,3\t\t\nOettinger\t3 '/\u00e4 Mon.\t53,4\t66,4\tMuttermilch und 3\u20144 mal t\u00e4glich Kinderzwieback mit Milch gekocht.\nNafe\t31/* Mon.\t53,2\t69,8\tVom 6. M\u00e4rz bis 14. Mai Malzsuppe, die letzten 24 Stunden Thee.\nWignannek\t372 Mon.\t53,3\t63,2\tZwiebackabkochungen mit Butter und Zucker ohne Milchzusatz.\nKretschmer\t33/4 Mon.\t58,9\t69.1 \u2666\tMuttermilch, 24 Stunden vor dem Tode nur Thee.\nLanger\t374 Mon.\t54,4\t70,2\t72 Kuhmilch, 7* Haferschleim; 24 Std. vor dem Tode nur Thee.\nKucznierczyk\t4 Mon.\t41,4\t46,7\t7!3Kuhmilch, 2/3 Mehlsuppe.\n203\nrankheitsverlauf, Verhalten des K\u00f6rpergewichtes, rn\u00e4hrungszustand z. Z. des Todes.\nAnatomischer Befund an der Leher.\nBemerkungen.\nDyspeptische St\u00fchle, sehr geringe Nahrungsaufnahme ; K\u00f6rpergewicht am 24. IX. 3530, am 2. X. (f) 2855 gr. Panni-culus adip\u00f6s, nicht v\u00f6llig geschwunden.\nStarke, gleichm\u00e4ssige, kaum inder Peripherie \u00fcberwiegende Anf\u00fcllung des ganzen Acinus mit grossen Fetttropfen.\nSehr abgemagert.\nTypische Fettleber.\nNoch m\u00e4ssig fettreich.\n1350 gr. schwere, gut ge\u00e4hrte Leiche. Tod an Stenose 1er Luftwege.\nLeber graugelb, auf dem Quer-\nschnitt fleckig.\n1460 gr. schwere, gut geehrte Leiche. Tod an Pneu-tomie.\niemlich guter Ern\u00e4hrungs-ustand. Lues hereditaria.\nTheilweise etwas verfettete Leber.\nSklerem.\nLeber im Volumen vergr\u00f6ssert, gelb, teigig. Mikroskop. : Centr. d. Acini fr\u00e7i von Fett, Peripherie mit grossen Fetttropfen dicht erf\u00fcllt.\nSklerem. Typische Fettleber.\n-ues hereditaria. Hat in den letzten 3 Wochen vor dem |Tode von 4600 bis 3700 gr. ibgenommen. Leiche noch iiemlich fettreich.\nLeber m\u00e4ssig fettreich, vielleicht etwas mehr als normal, aber keine hochgradige Verfettung.\n1500 gr. schwer, m\u00e4ssig guter rn\u00e4hrungszustand.\nWie vorige.\nllgem. Tuberkulose, 3140 gr.; \u00abl\u00e4ssige Abmagerung, da der Tod zieml. rasch an schweren Magendarmsymptomen ein-tritt.\nLeber gross und gelb. Mikroskopisch: reichliche Anf\u00fcllung des ganzenAcinus mit grossen Fetttropfen.\nTypische Fettleber.","page":0},{"file":"p0204_0205.txt","language":"de","ocr_de":"Name.\tAlter.\tJ o dz Hautfett- s\u00e4uren.\ta hl., Leberfett- s\u00e4uren.\t-t Ern\u00e4hrungsweise. >\tKrankheitsverlauf, Verhalten des K\u00f6rpergewichtes, Ern\u00e4hrungszustand z. Z. des Todes.\tAnatomischer Befund an der Leber.\tBemerkungen.\nMalich\t4^2 Mon.\t42,3\t\t1/3 Kuhmilch, 2/3 Wasser. 1\tK\u00f6rpergewicht 4470 gr. ; bedeutende, nicht vollst\u00e4ndige Abmagerung.\tLeber ziemlich fettarm.\t\nStrenzke\t5 Mon.\t47,8\t60,7\tMilch, Mehlsuppen, Sem- ; mel, Brot, Gem\u00fcse u. s. w. 1\t5755 gr. schwere, fettreiche Leiche. Tod an capill\u00e4rer Bronchitis, ohne Magendarmerscheinungen.\tLeber fettarm, nur in der Peripherie des Acinus sp\u00e4rliche feinste Fetttr\u00f6pfchen.\t\nHillebrandt\t6 Mon.\t47,0\t59,3\tMalzsuppe.\t4200 gr., m\u00e4ssig guter Ern\u00e4hrungszustand; ist nie sehr fettreich gewesen.\tLeber ziemlich fettarm, feine und mittelgrosse Fetttr\u00f6pfchen gleichm\u00e4ssig im ganzen Acinus vertheilt.\t\nKind M.*\t6 Mon.\t51,0\t\t\tSehr reicher panniculus adi-posus.\t\t\nLux\t7 Mon.\t48,5\t75,6\tr Milch mit Haferschleim.\t6000 gr. schwere, kr\u00e4ftig entwickelte, fettreiche Leiche. Tod an Pneunomie.\tLeber fettarm.\t\nSonntag\t8 Mon.\t48,1\t54,2\tMilch und MehlVerd\u00fcn- J nungen, zuletzt 4 Tage nur \u2019 Wasser.\t4250 gr. schwere, abgemagerte Leiche. In 4 Tagen 650 gr. Abnahme. Basilare Mennin-gitis.\tLeber fettarm.\t\nKind S.*\t101/2 Mon.\t55,5\t\t\tSehr reichlicher Panniculus adiposus. \t\t\t\t\t\nKind T.*\t12 Mon.\t63,7\t\t- 4\tSehr abgemagert.\t\t\nKind N*\t17 Mon.\t64,5\t\t\t\u2022Ziemlich fettreich.\t\t\nM\u00fcller\t28 Mon.\t\t80,6\tMagermilch und 01.\t| Sesami.\tj Hydrocephal. chronicus. Tod : an Aspirationspneunomie. Sehr mager. '\tLeber fettarm. '\t\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie.\n14","page":0},{"file":"p0206.txt","language":"de","ocr_de":"\\ joi sau regel ia It aus/\u00bb \u00bbi<*|jiu*i. Aul' \u00ablen Fehler der Methodik h bereits tr\u00fcber hinge wiesen worden..\nNack derselben Methode fand Pa ton im Lebcrextraetc \u00ab Ines Kindes rund m ft o Oelsiiure. Derselbe Autor bestimmt, bei jungen I liieren \u00ablie Schmelzpunkte der Fette und fand\n\t\u2019/. h e i in\tK\u00e4tzchen\nK.\u00bbi|)\u00abrl\u00bb*lt\t. . 2\u00ab;\t2o - , {\nLeherfett . .\t. . 41 ,\t45 ' - - 86 '>\n\thei m\tK a n i n ch e n\nK.'*rperf\u00ab*tt .\t. . 24\u2014\u00ce\t\u00ce5\u00b0 ( = 16.6 0 *>\nLcheriett . \u00bb\t\u00ab .86 -}\tt7\u00f6 (= . HO 0 0\nDemnach ist im Leber let to dor.Geha.lt an Oelsaure vei h\u00e4llnissm\u00e4ssig geringer, \u00ab1er Schmelzpunkt entsprechend hohe als im l lautlette. Durch Zufuhr von Milchfett wird der Schmelz punkt dos Lclierfettes herabgesetzt.\nDem gegen\u00fcber stehen Heobachlungen von 0. Rosen fei d ,G na\u00ab h dem \u00ablas Leherfclt einen nhdrigeren Schtnelzpunk li\u00e2t als \u00ablas Fett \u00ables Fettgewebes. Derselbe fand bei 2 Huinlen die er mit Hammelfett gef\u00fcttert hatte, folgende S\u00ab-hmelzpunkh\u2018\n:\t\\\t\u2019 ab\nFett \u00ab1rs <lm\u00bb*ntums . 52\u00b0\t\u00f6l o2A\nis . . .>2\nl'nlcihauliettuewcbe . . *sr h\u00ab*lH*rlVtt --------....\t.\ti\u00abr\n51'\nH5\n44.5\nfmlsprecliend zeigen die Jo\u00abIzahlen der Leberfette h\u00f6h\u00ab4 Wert he:\nA\t11\nI* ett <h\u00bbs Omentums . 41\t1*2\nrnt.\u2018ihautfftt\u00ff\u00ab*\\v.*hc .\t47\n^\tLebvrfctt . . .... 8.1\t7;>. {\u25a0\nFebereinstimmend mil Rosenfeld fand'Lu mm er t \u00abI Jodzahlcn des Leberex trat I es von \u2018i Hunden stets h\u00f6her u die des Fettes aus \u00ablern Fettgewebe:\n- Leherfett rnterhautfett Dannfett\nttoh .\n\u00ab\u2022*>\nHI\tS \u00ab2\t(>a.:i\t65.2\n1 eitirt nach Lummert. Beitr\u00e4ge zur Kenntnis* der thienscheu Fette Pll\u00fcgers Archiv. IM. LXX","page":206},{"file":"p0207.txt","language":"de","ocr_de":"Die Uobereinstiinmimg beider Autoren ist deshalb, von Bedeutung, weil sie ihre Versuchshunde in sehr verseiliedener Weise gef\u00fctt\u00e7rt haben, Kosen leid mit grossen Fett menge\u00bb, Ln minert mit m\u00f6glichst fettfreier Nahrung.\nEine fl\u00fcchtige Durchsicht meiner Tabelle zeigt nun, dass auch hier die .lodzahlen f\u00fcr die Leberfetts\u00e4uren ausnahmslos )tidier liegen, als die der zugeh\u00f6rigen Enterhautfetts\u00e4uren. Wahrend aber Lu miner t die Erh\u00f6hung der .lodzahl nicht aut einen gr\u00f6sseren Gehalt an (teinture, sondern auf \u00ablie Anwesenheit einer reichlichen Menge von Cholesterin; welches ebenfalls .lod zu binden im Stande ist, zu beziehen geneigt scheint., ist diese Erkl\u00e4rung in meinem Falle auszusohliessen, da die .lodzahlen nicht am Leberextract, sondern an \u00ablen von Cholesterin ii. s, w. sorgf\u00e4ltig befreiten Fetts\u00e4uren genommen sind. Oh in der That aber alles .lod an Oels\u00e4ure gebunden ist, oder ob noch andere jodbindende Fetts\u00e4uren vorhamlen siml, muss vorl\u00e4ufig \u00ablah\u00fcn-ovstellt bleiben: ein zwingender Grund f\u00fcr these Annahme liegt meines Erachtens nicht vor. Fnterscheiden wir, .wie dies ja im Plane der ganzen Arbeit liegt, zwischen Lebern mit normalem und solchen mit pathologisch vermehrtem 'Fettgehalte, so werden sich auch bei der Voraussetzung, dass idles .lod an Oels\u00e4ure gebunden ist, gewisse Gesetzm\u00e4ssigkeiten ergeben. \u2022\nF\u00fcr die Beurtheilung \u00ables abnorm gesteigerten Fettreich-tliiims bin ich aut das makrosk\u00bbipiselie Aussehen des Organes und den histologistdien Betund ^ angewiesen-, zwei, wie ich glaube, ausreichend genaue Massst\u00e4lxv\nWas zun\u00e4chst die Lebern \u00ab1er Neugeborenem nngelif. so bieten sie niemals das Bild einer Fetlleber dar. * Es bedurfte sogar stets sorgf\u00e4ltiger Vermeidung aller unn\u00f6tbigen Verlust\u00ab* beim Arbeiten, um die f\u00fcr Parat lei bestiinmungCn naeh der Iliibf sehen Methode w\u00fcnschenswert be Menge von 1,0O,\u00f4gr. rbiner Fetts\u00e4uren zu gewinnen. Die .lodzahlen liegen bei s\u00e4mmt-liclien Kindern h\u00f6her als die \u00ables 1 nterbaulhdtcs: das ist auch im Fall IV zu erkennen, \u00ab1er \u00abli\u00ab* niedrigslen absoluten Zahlen\naufweist. ; - \u25a0 O\t:\nNormalen Fettgehalt bieten weiterhin, die Kinder Winkler, Strcnzke, Hillebrandt, Lux, Sonntag mal M\u00fcller dar. Bei ihnen","page":207},{"file":"p0208.txt","language":"de","ocr_de":"li'Wi \u00abh,. .loilziihli n f\u00fcr die Fetts\u00e4ure,, M lieber um . sehr Betruehlbches, um 10-20\u00bb,, h\u00f6her als die Unterbaut fette ,,\twir damil die 3 Kinder mit ausgesprochenen\ntrtUehwn, M\u00fccke, Wignannek und Kucznierczvk, so betnci die entsprechende Differenz im zweiten Falle 10\",, im drillen\n\"\" w,<\u2019n Falle fehlt leider die Bestimmung der Unter-\n; hautfettsauren, doch kann man deren .lodzahl nach Ana..........\nI der \u00fcbrigen falle ungef\u00e4hr = Br \u201e annehmen, sodass hier die lldlerenz kaum gr\u00f6sser als 5 * \u201e sein d\u00fcrfte.\n, Von den \u00fcbrigen Kalten erfordert nur der letzte eine besondere Besprechung. Dieses Kind, bei dem die I.eberfcii-\nsanren eme enorm hohe .lodzahl aufvveisen, erhielt, da es\nhuhnnlIch ett sehr, schlecht vertrug, neben fettarmer Milch sehr trtehlteh Sesam\u00f6l, dessen .lodbindungsverm\u00f6gen auf 105 bis t o \u201e angegeben wird: es ist mehr als wahrscheinlich dass hier m der lieber ein TI,eil des Sesam\u00f6ls abgelagert R ...\t.\t\"\"i erlorderlieh, die beiden Quellen, welche wir\ntur das inhltrirende Leberfett kennen gelernt haben, das Unter-hautfetl imd die Nahrung, genauer zu betrachten.\nBegumen wir mit der letzteren, so kommt von deren Hauptbestandteilen, der eine, n\u00e4mlich das Eiweiss f\u00fcr die f ctlbildung wahrscheinlich gar nicht in Betracht. Selbst wenn imm Her Mengen, sehr polemischen.Kritik Pfl\u00fc<rerV, an der \u00abanzeti hehre nicht v\u00f6llig beistimmt, so ist doch zweifell,,-eine M\u00e4stung des ganzen Organismus oder speeiell der Leber dmel, Eiweissern\u00e4hrung nicht m\u00f6glich. Es bleiben also die Kohkbydrate und Fette. Die ersteren fehlet, nie in der N\u00e4hr,,,,., des S\u00e4uglings, mag er sie nun in Form von Rohrzucker, Milde /ueker, Maltose, unver\u00e4nderter oder dextrinisirter St\u00e4rke erbaten. Dass aus Kohlehydraten der Nahrung im Thierk\u00f6rper Fett gebildet werden kann, ist wiederholt festgestellt worden, doch\n, T,1\t;,;r- U\",,' r ,li<\u2018 Entstehung von Fett aas F.iweiss im Kur, er\nd(*r Thiero. Pfl\u00fcgers Archiv Bd. 51. S. 229(1892).\nl eher Fleisch und Fettm\u00e4sUing. ebenda Bd. 52. S 1 ,1892, Ern\u00e4hrung mit Kohlehydraten Fleisch, ebenda Bd 59 <\nFe..; s Z!\", erSM,',e, \"d\tder von der Entstein,nab'.,\nrul\u00ab s aus Im wo iss. ebenda Bd. 88. S. 178 * 1897 t","page":208},{"file":"p0209.txt","language":"de","ocr_de":"ist \u00fcber die chemische Natur der so entstehenden K\u00ab\u00bbtIt* und den eventuellen rnterscliied von don gew\u00f6hnlichen lliierf\u00e9tten wenig ermittelt. Ein beachtenswerter Versuch, nach dieser Riehtuiur hin Klarheit zn verschallen, liegt in der Arbeit von Lummert) vor, welcher unter Roh ma nn's Leitung im hiesigen physio-logischen Institute Hunde mit m\u00f6glichst fettfreier, ejweiss- und kt.hlehydratreicher Nahrung f\u00fctterte und ihr Fett mit Hilfe der sogenannten quantitativen Reaetioncn studirte. Die allerdings wenig zahlreichen Untersuchungen dieses Autors ergaben keine erheblich abweichende Beschaffenheit des Fettes nach v fast -fett freier F\u00fctterung, stellten aber die interessante Thatsache heraus, dass ein Hund, der neben reichlich Kiweiss und St\u00e4rke hezw. Zucker kleine Mengen nicht entfetteten Pferdefleisches erhielt, ein Fett anlagerte, welches dem Pfordemuskeltett sehr \u00e4hnlich und dem Fette der fettfrei gefutterten Hunde sein- un\u00e4hnlich war. Man kann gewiss daraus den Schluss ziehen, dass der Hund, wenigstens solange ihm Fett in der Nahrung geboten wird, dieses zur Anlagerung bringt und dass die Kohlehydrate nur fettsparend, nur als Brennmaterial dienen.\nWir sind danach, glaube ich, berechtigt, dit\u00bb wichtigste, wenn nicht die einzige Quelle' des K\u00f6rperteiles im Nahrungs-Iclt zu suchen, auch falls dieses nicht unver\u00e4ndert zur Anlagerung kommt.\t-,\nHei den Fetten der S\u00e4uglingsnahrung ist mit \u00fcrlich zu scheiden zwischen dem Fett der Frauenmilch und dem der Kuhmilch.\nF\u00fcr das Fett der Frauenmilch liegen nur sp\u00e4rliche Untersuchungen vor.\tr X\nLaves V) fand im Gemisch der nicht fl\u00fcchtigen Fetts\u00e4uren, welche D2,d \u00b0/o des Fettes betrugen, die Jodzhhl 48,2. Seine l ntersuchung ist an einem grossen Fettqiiantum angestellt, welches von der Milch zahlreicher Stillenden gesammelt wurde.\nWeitere Untersuchungen Jiabe ich3) selbst mitgethei.lt. Meine Zahlen, welche an verschiedenen Ammen der Breslauer\nij Laves, Zeitschr. f. physiolng. Chemie. \u00dfd. XIX, S. 3\u00ce8 -\u25a0 Thiemich. lieber die Ver\u00e4nderungen der Frauenmilch durch physiologische und pathologische Zust\u00e4nde. Monatsschrift f. Gehurtsh\u00fclf und Gynaekologie (im Druck befindlich;/\ne f","page":209},{"file":"p0210.txt","language":"de","ocr_de":"Iniversit\u00e4tskmderklinik gewonnen warden, zeigten bedeutende Schwankungen, je nach der Nahrung, welche die Stillende erhielt. Die .Jodzahlen bewegen sich zwischen 28- und Ott\" (> wobei allerdings hervorzuheben ist, dass die hohen Wert he nur nach Verabreichung grosser Mengen Lein\u00f6ls statt jedes andern Nahrungstetles erzielt Wurden. Das frische Lein\u00f6l hat ein ungehihr doppelt so hohes .lodverbindungsverm\u00f6gen wie die ()elsaure, also ungef\u00e4hr 180 'Vo. Bei unserer gew\u00f6hnlichen Anstalt skosl schwankten die .lodzahlen zwischen 85 und 40 \" ...\nVio1 n\u00e4sser ist das in der Literatur vorliegende Material \u00fcber das .todbtndimgsverm\u00f6gen Vier Kuhmilchfetts\u00e4uren. Ich habe deshalb keine eigenen Untersuchungen angestellt und gebe die not lugen Vergleichszahlen nach Be ne di k t - \u00fc 1 z e r\u00bb). Von li\u00fc bl fand die .lodzahl zwischen 20 und 85,1, im Mittel bei 81.0, Mon re zwischen 19,5 und 88, Wo 11 zwischen 25,7 und 37*9, im Mittel aus 50 Proben bei 33,22, Will iams bei 30 Proben zwischen 32,25 und 38,91, im Mittel bei 35,2t, T h\u00f6rn er zw Lehen 28 und 32. A shot h gibt den Oel S\u00e4uregehalt der Luth>r aut 32,32 37,10/o an und nur ein amerikanischer Autor AI o o re berichtet \u00fcber .lodzahlen von 24,2\u201444.8\u00b0 o, s(\u00bbdass\nseine h\u00f6chsteni Wertho etwas h\u00f6her als die der Andern, jeden-tails \u00fcber 40\u00b0 o liegen.\nW ir wenden uns nun zum Studium der zweiten, im Kinde selbst liegenden Quelle f\u00fcr pathologisch vermehrtes Leberfett, zum Lnterhautfett.\nDje ersten Bestimmungen der Zusammensetzung derselben stammen von Langer:*) dieser hat die Thatsache entdeckt, dass (las l nterhauttett des Neugeborenen \u00e4rmer an Oels\u00e4ure und reicher an testen Fetts\u00e4uren ist als das Fettgewebe der Erwachsenen.\nNeuerdings hat Kn op f\u00e9l inacher-,3) abgesehen \\j<m\n0 Benedikt-Ll/.er, Analyse der Fette und Wachsarten. 3. Auf! Berlin 1H97. S. 148\u2014155.\t.\n2> L. Langer. Sitzungsberichte der Wiener Academie der Wissenschaften. mathern.-naturwissensoh. Classe. 18K1. Hand Hi, S 191.\n*1 Kn opfei macher. Intersuehungen \u00fcber das Fett im S\u00e4uglinasalier und \u00fcber das Fettsklerem. Jahrb. f. Kinderheilkunde Hd. 45. S. 177.","page":210},{"file":"p0211.txt","language":"de","ocr_de":"- 211 -\neinigen hier nicht interessirenden Untersuchungen zur Frage des Fetlskleretns im S\u00fcuglingsalter, die Schmelz- und Er-, -tarrungspunkte sowie die Jodzahlen der VnterhautfeUs\u00e4uren t.ci 9 Kindern untersucht und ist zu hegenden llesiiltaten gekommen :\t.linl/aKI\n.{er Fetts\u00e4uren.\nI.\tNeugebornes.. ausgetragenes Kind .\t. .\t. \u2022 . . 40,08\nII.\t7 Wochen altes, sehr mageres, ausgetragenes Kind . . 42,84-\nIII.\t7 Wochen altes, noch massig fettreiches; ausgetragenes\nKind . . ..................... * \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 * \u2022 \u2022 \u25a0 \u2022\nIV.\t6 Monate altes Kind, mit sehr reichem ranniculus adiposus 7)0.08\nV.\tIO1 s Monate altes Kind, mit sehr reichem Pannieulus\nadiposus. . . . \u2022 . . \u2022 ..................... \u2022 \u2022 \u2022 5i),o2\nVT. 12 Monate altes, sehr abgemagertes Kind\t08\u00ab7o\nVII.\t17 Monate altes, ziemlich fettreiches Kind........(54,d\u00f6\nDazu kommen noch 2 Kinder, deren Unterbaut let t sich\nim Zustande des Sklercms belaud:\t..\nVIII.\t28 Tage altes, massig fettreiches Kind . \u2022 ........89,7\nIX.\t25 Tage altes, fettreiches Kind . . . . . , . . . \u2022 \u2022. 8S,f>8\n, Kr erl\u00e4utert diese Zahlen, welche ich der Uehersicht-iiehkeit halber auch in meine Tabelle eingeordnet habe, mit folgenden- Worten: \u00abWir bekommen so f\u00fcr das FcUs\u00e4ure-gemenge eine Zahlenreihe, aus welcher ersichtlich ist, wie das Kelt im S\u00e4uglingsalter allm\u00e4hlich und regelm\u00e4ssig an Oeis\u00e4ure reicher wird. Die an den Fetten der* Neugehornen und des 17 Monate alten Kindes vergleichsweise ausgef\u00fchrten Jod best immungen stehen in guter \u00dcbereinstimmung nnt den f\u00fcr die Fetts\u00e4uren der :bet reitenden Altersklasse erhaltenen Zahlen. Weiterhin constatirt Kn\u00f6.pfclmacher, dass seine Oels\u00e4urc-werthe f\u00fcr das Fett des 12 und des 17 Monate alten Kindes gut unter einander und mit der von M i t s c hell gefundenen Jodzahl di f\u00fcr die Fetts\u00e4uren des Unterbau tfettgewebcs beim Erwachsenen \u00fcbereinstimmten, sodass also ungef\u00e4hr gegen Ende des ersten Lebensjahres der Umwandlungsprocessdes Fettes von der Zusammensetzung bei der Geburt bis zu derjenigen im erwachsenen Alter beendet ist.\t7\nDie an Kn\u00f6pfet maehers 9 Z\u00e4hlen hervortretende Gesetzm\u00e4ssigkeit verschwindet nun leider, wenn man die von mir ausgef\u00fchrten 2D Untersuchungen hinzul\u00fcgt. Dass \u2022 die l in-","page":211},{"file":"p0212.txt","language":"de","ocr_de":"vvandlung fei Fette nielu ho ganz - regeln,\u00e4ssia vor si, i\ntu. T;K^felraather schon aus \u00abeinen \u00dc |..uu, a .lesen k\u00f6nnen: vergleicht man z, H. Fall III und .'einer labelle, welche nach ihrer < Altersklasse\n-\tmehr als 4 Monate auseinanderliegen, nach ihren Jodzahlen a -er innerhalb der Fehlergrenze der Methode \u00fcbereinstimmen\nWi,h,;-d wmm ** mm* 8\nwerden musste, bedenkt man weiterhin, dass Kn\u00f6pfei,nache, c m- magere und sehr fette Kinder dureheinandei verwenlb\u00ef W\u00e4hlend er selbst diesen F,\u201estand f\u00fcr bedeutungsvoll erkl\u00e4rt'\n. ^ ZT \u00c4i,\u2018,*\u25a0*\u00bb\n; Schon hei Neugeborenen, von denen Kn\u00f4pl e 1 ma eher n einen untersucht hat, ergaben sieh bei meinen \u00ab Bestim* nungen individuelle Schwankungen um mehr als 10\u00ab \u201e\n.\t/(M- Krk'\u00e4rung IT.r diesen r,nsland muss man vielleicht\nzurd-n m \u00cf\u2019 .da\u201c \"k\u2018hl 8leich stark entwickelte Kinder /-a I ntersuehung kamen mal dass die M\u00fctter unter gewiss\nsehr verschiedenartigen Krn\u00e4hrungbedingungen z. Th. wochen-ang uu der Entbindung als sogenannte Haussohwanaere in der\n$**\u00bb. -, \u00bb. T,,.\t*\u201e\nquartleren der Stadl lebten.\nki\u201ede!?i .,,i^1S,'llwa,,k\",J^n dw \u2022\u2018Wahlen bei den \u00fcbrigen 11 1,1,1 ,< h imss,'r f\u2018linde, in jedem Falle eine gen\u00fcgende /' .anmf ?*\u201c \u00abeben- Ks ist ja klar, dass der Begriff der < Alters-; asse \u00bb -ei ranken S\u00e4uglingen sehr schwer aufrecht zu halten\n-\t\u2022 Meder in seinein K(ir|H*rgewieht, noch in der Entwicklung \u00abnnes Panmeuhis adiposus, noch in irgend einer sonstigen l^iehuug lasst das chronisch kranke Kind \u00abdie Altersklasse.\n^n'M\u2018n. u,ld hinsichtlich der chemischen Beschaffenheit des Fettgewebes m\u00fcssen nicht nur chronische, sondern auch kurz-daticinde acute Storungen von grossem Einfluss sein sofern sie nur zu einem erheblichen K\u00f6rpergewichtsverluste, d. I, besonders Verlust an l'nterhautfett fuhren. Es ist doch sehr wtdirschemlkdi, dass in der Reconvalescenz von derartigen allallen ein Panniculus adiposus wieder angebildet wird der emer sp\u00e4teren \u00abAltersklasse, entspricht. Stirbt nun ein solches","page":212},{"file":"p0213.txt","language":"de","ocr_de":"Kind, welches einmal in seinen ersten Lehenswoehen solche\nAttacke durchgemacht hat, an einer neuen Erkrankung,' so ist\n\u00ab s auch nicht gleichgiltig, ob diese in wenigen Tagen oder \u201each\nwoehenlanger Gewichtsabnahme das Kind t\u00f6tet, ' denn, hei der\nKinscbmelzung des Paimieulus adiposus wird tun \u00f6ls\u00e4urc-\ni l ieberes I- eit weggefiihrt, ein \u00f6ls\u00e4ure\u00e4rmeres Fettpolster bleibt\nzuruck, wie dies Kn\u00f6pfelmaeher aus den Angaben .von Muntz\nund aus der Differenz der Jodzahlen bei Fail li und III seiner Tabelle er.sebl\u00f6sten bat.\t.. k y- -\nZu alledem kommt der wahrscheinliche Einfluss der Nahrung, je nachdem das Kind Frauenmilch oder Kuhmilch oder eine sehr kohlehydratreiehc Nahrung erhalten hat.\nt> scheint mir interessant genug, auf diesen letzten Punkt n\u00e4her einzugehen,\ti\n;\u25a0 Das* koilM' Febereinstimniung zwischen den Jodzuhleii der Lnterhautfotls\u00e4uren einerseits und den Mildifetts\u00e4mvn andererseits besteht, ergibt sich ohne Weiteres ans diu- Tabelle, vielmehr sind die ersteren ausnahmslos h\u00f6her als die letzteren\u2019 Nun ist es aber nicht richtig, ohneWeiteres das Nahrungslett zum Vergleich heranzuziehon, man muss vielmehr den resor-birlen Antheil desselben in Rechnung steilen. Wenn auch sp\u00e4tere Untersuchungen die .\u00e4lteren Angaben, nach denen Fette mit hoher als hei K\u00f6rpertemperatur liegendem Schmelzpunkte \u00fcberhaupt nicht resorhirt w\u00fcrden, v\u00f6llig widerlegt. haben, so wai-e es .loch, immerhin m\u00f6glich, dass aus Feltgeniischetr die hoehsehmelzenden, \u00f6ls\u00e4urearmen Antheiie quantitativ schlechter ausgen\u00fctzt werden. Nach Subtraction dieses nicht resorbirlen b s\u00e4urearmen Restes m\u00fcsste das resorbirte Fett einen h\u00f6heren Oels\u00e4upegehalt besitzen, als das eingef\u00fclirte, und mit diesem nf,r d\u00fcrfen wir das abgelagerte Fett vergleichen.\n1,1 dpr Literatur finden sieb nur .sp\u00e4rliche \u00fcntersnehungen \u00fcber diese Frage. Die Angaben von Fr. M\u00fcller, Welche sieh uuf Erwachsene beziehen, bat Kiiiipfclmacber1, in einer\n\u00bb\nKn\u00f6pfelmaeher. Die Ausscheidung fl\u00fcssiger Kette durch d Neces und die Resorption des Milchfettes hei Kindern. Wiener k VVpchehschr. 1S97. Xr. Ho.","page":213},{"file":"p0214.txt","language":"de","ocr_de":"besenderou, ; deni Fhema der Feltresorpt ion gewidmeten Arbeit einer s\u00e4chlichen Kritik unterzogen, welche dahin lautet, dass M ul 1erV Deutung seiner Befunde nicht gerechtfertigt ist. Aber amh die von .-Kn\u00f6pfetm\u00e2cher selbst angestellten Untersuchungen bringen keine endgillige Entscheidung der Frage, da er nur gesunde Kinder benutzt hat. Sie erstrecken sich, von einigen Ucobachtungcn an \u00e4lteren Kindern abgesehen, aut n Kinder im ersten Lebensjahre. Der Autor bestimmte nach einer im ( higinal einzusehen Jen zuverl\u00e4ssigen Methode im .1 roekenkoth der Kinder die .lodzahl der m\u00f6glichst rein dar-geslellten Fetts\u00e4uren und fand Folgendes:\n:;5;\t'\t.IfMlzalilen.\nI.\t0 iMonatl. gesundes, stfhr. gut gen\u00e4hrtes\nBrustkind . . \u2022. \u25a0>. - V'\nII.\tI>ass\u00ab*:Vlie Kind, 11 Tage sp\u00e4ter 'v . . .\nIII.\t5 menait., mit Kulimilch u. Wasser ge-\nn\u00e4hrtes. gesundes. kr\u00e4ftiges Kind .\nIV 9 monatt.. mit Kulimitch u. Wasser\n8: t ern\u00e4hrtes, mageres, gesundes Kind \\ 8 Inonatl., mit \\ ollmilch sehr gut gen\u00e4hrtes, gesundes Kind . ......\nDiese ilodzahlen zeigen nun geringe Unterschiede von den \u2022h'dza 1 ileti der Mileidet ts\u00e4uren, die icii im Volllergehendon zu-sammengestellt habe. Dass sie etwas niedriger litten als die letzteren, beweist, dass ein etwas \u00f6ls\u00e4nrereieheres Fett zur Desorption und eventuell also zur Anlagerung kommt.\nDer Fehler, welcher dadurch entsteht, dass man \u00ablie aus den Verdauungss\u00e4ften stammenden Fetts\u00e4uren mitbestimmt, ist so klein, dass er vernachl\u00e4ssigt worden darf: Kn\u00f6pfoI-\u2022 mach er sch\u00e4tzte ilm auf ea. 0,15 gr. pro Tag mit 0,09 gr. Oels\u00e4urC.\t:\nOb und in welchem Muasse anders sieb die Verh\u00e4ltnisse beim kranken Kindt1 gestalten, ist nicht bekannt: da aber eine erheblich schlechtere Ausn\u00fctzung des Gesammtfettes bei solchen Kindern tltats\u00e4chlich nicht zu bezweifeln ist, so k\u00f6nnte immerhin die schlechtere Desorption haupts\u00e4chlich die testen Fetts\u00e4uren betreffen, es m\u00fcsste dann ein relativ \u00f6ls\u00e4urereicheres Feit zur Aufnahme in den K\u00f6rper gelangen.\n82.8\tu.\t85.2 i.\tMittel 88.75\n25,8\tu.\t2C.19\t20.0\n88.0\tu.\t84.1\t88.S5\n20.5\tu.\t80.4\t2995\n82.7\tu.\t80,7\t81.7","page":214},{"file":"p0215.txt","language":"de","ocr_de":"Dio Wichtigkeit dieser Dinge f\u00fcr die Frage, ob eine direkte Abh\u00e4ngigkeit in der Zusammensetzung des P\u00e0nniculus adiposus vom Nahrungsfette' besteht oder nicht, leuchtet sofort rin : bei exacten Untersuchungen wird es dann noting sein, stets die Jodzahl der verabreichten Milchlette festzustellen : denn es macht schon einen erheblichen Unterschied aus, ob man z. B. bei einem Hrustkinde die Jpdzald von Laves mit ra. 48 oder meinen Durchschnittswerth . mit ca. HA\u201440 in Rechnung bringt, und f\u00fcr die Kuhmilchfette sind die m\u00f6glichen Schwankungen sogar noch gr\u00f6sser.\t\u2019*>\u25a0\nIn einem Falle (Biowald, 4 Wochen alt) habe ich, kurze /.< it nachdem das Kind unter massigem Gewichtsverluste an rajdll\u00e4rer Bronchitis zu Grunde gegangen war, die Milch der Mutter, welche als Amme auf der Klinik blieb, gelegentlich anderer Untersuchungen mehrfach untersucht und Schwankungen der Jodzahlen der Fetts\u00e4uren zwischen 30,0 imd B(>,2 gefunden. Die Jodzahl der Unterhautfetts\u00e4uren in diesem Falle betr\u00e4gt 38,1 und ist somit kleiner als der niedrigste Werth, den ich heim Neugeb<nennen fand 138,'8), ist aber nur wenig fh\u00f6her als die Jodzahlen in der Nahrung. Die kleine Differenz kann zwanglos aut den Kintluss der Resorption bezogen werden.\nUm eine \u00e4hnlich gute Ueberoinstimmung lxd dem Brust-kind Kretschmer zu finden, m\u00fcsste man die Jbdzahl von Laves zum Vergleich benutzen. < - _\t\u2022\nZu bedenken ist aber., dass selbst bei den acut verstorbenem Kindern ein gewisser Fettsehwund mit seinen Folgen auf die Zusammensetzung des Pannieulus adiposus einlritt.\nBez\u00fcglich der drei von mir untersuchten Skleroinf\u00f6He ist noch zu erw\u00e4hnen, dass sie, ebenso wie Kn\u00f6pfelmaelier fand, keine abnorm niedrige* Jodzahlen aufweisen. Doch sehen wir, dass ein 7- und ein 8rnonatliehos Kind sogar nie-drigere Jodzahlen darbieten. Fs muss also an anderen wichtigen Factorcn liegen, dass bei so alten Kindern kein Sklercrn mehr anftritt : die Beschatfenheit des Fettes allein w\u00fcrde das nicht immer hindern.\nFs er\u00fcbrigt noch, nachdem wir das Vorhalten des Unterhautfettgewebes studirt haben, die Frage aufzuwerfen, welche","page":215},{"file":"p0216.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 214) \u2014\nandere Fettdepots, im kindlichen K\u00f6rper eventuell an die Leber Tett abgeben k\u00f6nnten. Es ist eine Thatsache. auf die meines U ,S\u00f6f'\"s zuerst Langer - aufmerksam' gemacht hat, dass beim Neugeborenen - - und das Gleiche gilt f\u00fcr das junge Kind \u00fcberhaupt \u2014 fast alles Neutralfett im Panniculus adiposus angesammelt ist. Nur um .lie Nieren herum findet sich ausserdem eine kleine, wenige Gramm betragende Fettmenge, welche seil*! f\u00fcr den Fall, .lass sie w\u00e4hrend der Krankheit ganz verschw\u00e4nde, nicht entfernt das in einer Fettleber enthaltene Fett-if\u00fcantum liefern k\u00f6nnte. Ich habedeshalb auf die svstema-fisehe liestimmung der Jodzahl des Nicrenfctles verzielriei. Lme einzige Untersuchung, der ich das Nierenfelt eines Neu-geborenen unterwarf, ergab .lie Jodzahl 00,2, w\u00e4hrend die Jodzahl des t nterhautfettes in diesem Falle 47,0 betrug. Schon von Ghevreul wurde angegeben, dass das Fett der Nierenkapsei beim Menschen \u00e4rmer an ( leis\u00e4ure sei als der Panniculus adiposus, und seine Angabe ist von Schulze und Pei n icke. Le he de ff und Anderen best\u00e4tigt worden: \u00fcberdies ist das Gleiche von sehr vielen Beobachtern f\u00fcr verschiedene Tliier-s|M\u2018cies nachgewiesen. Eine teleologische Erkl\u00e4rung daf\u00fcr bietet der Umstand, dass das Abdomiualfett nie so niedrigen Temperaturen ausgesetzt ist, als das Oberll\u00e4ehenfetl. und somit auch bei geringerem Oels\u00e4nregelmlt stets seinen physiologischen Ag-gregalzusland wahren kann. Dieses Moment w\u00fcrde beim Neugeborenen Wegf\u00e4llen, dessen Panniculus adiposus sieh unter denselben Abkiihlungsbedingnngen wie das Abdominalfett dei- Mutter befindet, und in der Timt liegt bei unserem Neugeborenen der zur Beobachtung gelangte geringe Unterschied im umgekehrten Sinne wie beim Erwachsenen, d. h. das Nierenfelt ist sogar eiii wenig \u00f6ls\u00e4urereicher als sein Unterhautfett-gewebe. Jedenfalls ein interessantes Zusammentreffen.\nEin noch viel kleineres, ebenfalls nicht in Befracht kommendes Fcllde|ml findet siel, ausserdem in der Thymus, welches bei abmagemden Kindern ebenfalls verschwindet. Die aus einer normal grossen 'I hymns eines Neugeborenen i gewonnene Fetts\u00e4uremenge reichte nicht aus, um eine jHilblsche Jodbestimmung auszuf\u00fchren. Du es f\u00fcr mein Thema belanglos ist.","page":216},{"file":"p0217.txt","language":"de","ocr_de":"habe ich darauf verzichtet, das Material- von mehreren F\u00e4llen \u25a0 zu sammeln.\t; ; \u25a0\nVergleichen wir nun, nachdem wir die zwei m\u00f6glichen Ouellen des Fettes bei der Infrltrationsleber kennen gelernt haben, die Beschaffenheit des zusammengeh\u00f6rigen Fettes.\nWir sehen dann, dass in allen drei F\u00e4llen von Fettlebern (lie Zusammensetzung der aus dem Leberextract dargestellten Fetts\u00e4uren erheblich verschieden ist von derjenigen der Nahrungsfetts\u00e4uren. Andererseits finden wir aber auch keine v\u00f6llige 1 ebereinstimmung zwischen Leber und Unterhautfettgewobe ; und doch ist dieselbe gr\u00f6sser, als es auf den ersten Blick scheint. W ir sahen, dass bei der Einschmelzung des Panni-eultis adiposus ein an festen Fetts\u00e4uren relativ reicher Antheil zur\u00fcckbleibt : der eingeschmolzene und, was wir vermut beten, in der Leber a\u00fcfgespeicherte Theil muss umgekehrt reicher an Oels\u00e4ure und \u00e4rmer an festen Fetts\u00e4uren sein. Die Ueberein-stimmung mit den beobachteten Zahlen ist vollkommen\nLs l\u00e4sst sich also aus den scheinbar so regellosen Zahlen meiner Tabelle der Schluss ableiten, dass in der Fettleber der magendarmkranken S\u00e4uglinge kein Nahrungsfett, sondern Unter-hautfett abgelagert ist.\t; ;\ndie mikroskopischen Befunde in meinen H F\u00e4llen\nvon Fett lebern angeht, so ist darauf hinzuweisen, dass die zwei welche sich durch niedrige .lodzahlen der Leberfetts\u00e4uren ans-zeiehnen, den ganzen Acinus von grossen Fetttropfen erf\u00fcllt zeigen, w\u00e4hrend der dritte (Wignanekt, der nur die Be.ri-pherie der Acini mit Fett beladen, das Centruin fettfrei aufweist, eine wesentlich h\u00f6here .1lodzahl aufweist: wodurch dies bedingt ist, vermag ich nicht anzugeben.","page":217}],"identifier":"lit17275","issued":"1898-99","language":"de","pages":"189-217","startpages":"189","title":"Zur Kenntniss der Fette im S\u00e4uglingsalter und der Fettleber bei Gastroenteritis","type":"Journal Article","volume":"26"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:54:05.947382+00:00"}