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{"created":"2022-01-31T14:43:49.048116+00:00","id":"lit17281","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Schr\u00f6tter, Hugo","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 26: 338-342","fulltext":[{"file":"p0338.txt","language":"de","ocr_de":"lieber die Albumosen des Pepton Witte.\n. Von\nIlugro Sflir\u00f6tter,\nAus \u00abl.-ni . h. iuis.-hiMi Institut Mer Universit\u00e4t (Llra^i I\u00bber He.ia. tion ziipegangcn am 24. Oetohcr lww.\u2019j\nIcli liiibc mich seit einigen .Jahren mit der chemischen I 'ntersnelmng des im Pepton Witte enthaltenen Albumosen-gemenges besch\u00e4ftigt lind die Ergebnisse meiner Untersuchung in 4 Miltheihingen niedergelegt, die in den Sitzungsberichten <h\u2018r kaiserlichen Akademie der Wissenschaften irr Wien mitgenommen wurden. Da die chemischen Mittheilungen der Sitzungsberichte in den. Monatsheften t\u00fcr C.hemie, >j einem weil-verbreiteten Journal, ver\u00f6tfentlicht werden, wie auch Referate \u00fcber die darin ver\u00f6ltem lichten Arbeiten in verschiedenen Zeitschriften erscheinen, kann wohl von einer Schwerzug\u00e4nglich-keit dieser Untersuchung nielit gesprochen werden. Nichtsdestoweniger wurden in neuerer Zeit einige Untersuchungen ver\u00f6ffentlicht und Lehrb\u00fccher geschrieben, die meine Befunde kaum oder gar nicht heriieksichtigeri.\nDa eine j\u00fcngst in dieser Zeitschrift erschienene l'iitei-siiclMmg des Herrn 0. Polin \u00abUeber die Spaltungsprodukte der Eiweissk\u00f6riwr 21 eine Memerkung enth\u00e4lt, deren Nichtbeani-wortung meinerseits den Schein erwecken konnte, dass ich gewisse Schl\u00fcsse, die ich aus meinen Hcohachtimgcn gezogen habe, seihst nicht mehr vertheidjgen w\u00fcrde, m\u00f6chte ich die; Gelegenheit ben\u00fctzen, an diese Beantwortung mir ganz kurz\nMeino 1 'ntensnehnngen timten sich als \u00abBeitr\u00e4ge zur Kenntnis\u00ab\nder A bumosen\u00bb in den Monatsheften f\u00fcr Chemie XIV Kl\u00bb- Wl \u00ab00 XVII, tat\u00bb und XIX, 211.\t'\t\"\n2) Diese Zeitschrift, Bd. XXV, S. 152.","page":338},{"file":"p0339.txt","language":"de","ocr_de":"die Krgehnisse meiner rntersuclnmg auzuschliessen. um diesellxii d\u00efMliirch weiteren Kreisen zur Kenntniss zu bringen. ln der '\"\u2022\u2018beii erw\u00e4hnten Arbeit des Herrn Folin lindef sich eine Riss-nute folgenden Inhaltes. Herr Folin sagt: Zwei Forscher. S, I' r\u00e4nkel und Hugo Schr\u00fct 1er, haben schon behauptet, dass es Albumosen und Peptone g\u00e4be, die keinen Schwefel (Mithalten. Xeumeister (hehrbuch 2. Auflage p. 2.H7 Fussnotei hat solche Angaben aut das Bestimmteste bestritten Und daraufhin haben weder f r\u00e4nkel noch Soli rot ter ihn* fr\u00fcheren Angaben vt rtheidigt . Demgegen\u00fcber muss ich Folgendes bemerken : I \"klar ist schon die Fassung dieser Fnssnote. \u00ab dpnn. ich habe \u00ablie Hehauptung aufgestellt, dass die Albumosen schwefelhaltig dud. die Peptone aber Schwefel frei' Herr Frankel hat i nil Ausnahme einer Albmnose meine Hehaiiptung best\u00e4tigt.1) leb glaube zwar, wie: alle Chemiker, die auf irgend einem Gebiete ai beiten, verpflichtet zu sein, die bez\u00fcglichen Angaben in den tachwissenschaftlichen Zeitschriften zu kontrofliren, keinesfalls aber alle Lehrb\u00fccher, die erscheinen, genau, durchzulesen, es w\u00e4re das in der Chemie fast unm\u00f6glich. Ich bin deshalb-Herrn I \u00bbdin dankbar, dass er mich darauf aufmerksam gemacht hat, und habe das Lehrbuch Neumeister s daraufhin durchgesehen. F\u00fcr Herrn Nenmeister existiren, obwohl das Buch 1807 erschienen ist, meine Arbeiten \u00fcberhaupt nicht, was um st> auflallender ist, als in der schon erw\u00e4hnten Fussn\u00f6te auf die I ulersuehung F r\u00e4nkel's verwiesen wird, welche sich ja ein-:\u25a0 gehend mit meinen Arbeitenbesch\u00e4ftigt und die von mir gefundenen Resultate gr\u00f6sstentheils best\u00e4tigt. Fm auf das Meritorische einzugehen, muss ich die Note in Neumeister s Lehrbuch w\u00f6rtlich anf\u00fchren: Dagegen muss ich (Neu meist er) die Hehauptung von Fr\u00e4nkel, dass es Peptone und Albumosen -\"be, welche \u00fcberhaupt keinen Schwefel besitzen, d. h. also \u00e4ucli des oxydirten Schwefels entbehren, aus guten Gr\u00fcnden entschieden bestreiten. \u00bb Demgegen\u00fcber kann ich nur Folgendes bemerken. Hs gibt hier nur einen guten Grund,\n1\tdifsbez. Schluss meiner IV. Mittliciiung' Monatshefte fi\nChemie. 'XIX, S. 211. ' \"'.'-.V;","page":339},{"file":"p0340.txt","language":"de","ocr_de":"\u00abIji-'ililiitive Analyse, Fr\u00f6n kei und it h haben sowohl un I aal sehen Pepton, wie in dem durch k\u00fcnstliche Verdamm\u00ab \u00abai-gestellten Pepton, keinen Schwefel gefunden und deshalb haben wir die Peptone f\u00fcr schwefelfrei erkl\u00e4rt. Welche guten\nGr\u00fcnde Herr Neumeister hat, das zu bestreiten, verrait, er\nmcht. Ich glaube al.er, che Herr Neumeister nicht das G\u00e8gem I icil beweist, berechtigt zu sein, meine guten Gr\u00fcnde f\u00fcr die besseren zu hallen.\nNebenbei in\u00fcchle ich noch hervorheben, dass jener Versuch b\u201e, den, Herr Polin (l.e.i findet, dass seine Deute,oalbumose\n.durch PepsmJosung nicht weiter ver\u00e4ndert wird, meine Angabe'\nbest\u00e4tigt, wonach die von mir (largestellten Albumosenchlnr-hvdrate durch Kimvirkuhg von S\u00e4uren, die ja, wie Paal nach-' gew iesen hat, \u00e4hnlich dem Pepsin wirken, nicht in Peptone iH)(T<?<\u2018fiilii*t wmlen.\n. A\" tliese Hemerkung Herrn Fol in gegen\u00fcber m\u00f6chte ich nun kurz die Schl\u00fcsse anf\u00e4hren, die ich aus meinen Arbeiten g<\u2018zogen habe, und verweise betreffs ihrer Hegr\u00fcndung auf meine vmiffoiithclumgen in den Monatsheften,\nIch habe \u201eachgewiesen,^ dass in dem sogenannten Pepton haupts\u00e4chlich eine schwefel\u00e4rmere und eine schwof,-I-reirhere All,,,,nose vorliegen, deren alkoholl\u00f6sliche Chlorhvdrat-gemeng. daraus leicht isolirbar sind. Leider ist es mir ' noch un lit gelungen, eine gute und genaue Trennungsmethode dieser Albun\u00ab,sei, aufzufinden. Ferner habe ich, von der 'Ansiel,l ausgehend, dass man bei der Interscheidting gr\u00f6sserer K\u00f6rperkassen auf die chemische Zusammensetzung basirtc Merkmale lerbeizuziehen hat. als l'nterscheidungsmillel der Albumosen vm, den Peptonen den Schwefelgehall aulgestellt und die Albumosen als jene I n,Wandlungsprodukte des Kiweisses, welche ,.,'ben ihr,.\u201e .amle, en mil den Peptonen gemeinsamen Reaction\u2122, sc iwelelh\u00e4ltig.. die Peptone als jene, die schwefelfrei sind.\n, e miri. Ich halle eine strenge Scheidung dieser K\u00f6rper deshalb fur \u201eoll,wendig, da man ja den Albumosen, schon der\nlf Monatshefte f. Ciiem.. XVI \u00ab15. 2) Monatshefte f.Chern., XVI, S. HU.","page":340},{"file":"p0341.txt","language":"de","ocr_de":".1\u20142\u00b0/o Schwefel halber, ein Molekulargewicht von 2\u20143000, len Peptonen aber nach den bekannten Bestimmungen ein solches von d 500 zuschreiben muss, Eigent hiunlicher Weise worfle bei der in neuerer Zeit mehrfach besprochenen Eintheilunng der Kiweissk\u00f6rper auf diese von mir aufgestellte Unterscheidung der Albumosen und Peptone mehrfach gar nicht R\u00fccksicht genommen.1)\t.\nIm Verlaufe der Untersuchung habe ich noch .gefunden, \u2022lass bei Einwirkung von S\u00e4uren auf Eiweiss die Umsetzung nicht in dem Sinne Albumin\u2014Albumose\u2014Pepton erfolgt, sondern die Bildung von Pepton aus dem Albumin eine direkte sein muss, da die Albumosen bei Einwirkung von S\u00e4uren zwar theilweise weiter gespalten werden, aber ohne merkbare Bildung von Pepton,\nft?* Weiteren f\u00fchrte ich aus,2) dass die Ansicht wohl allgemein verbreitet istf die Bildung der. Albumosen und; Peptone, aus dem Eiweiss beruhe auf hydrolytischer Spaltung und andererseits k\u00f6nne aus diesen K\u00f6rpern-durch-'Kondensation unter Wasser-austritt wieder Eiweiss regenerirt werden, In der Literatur lindet man als chemische St\u00fctze dieser Ansicht mir eine Untersuchung Henninger\u2019s, der durch Einwirkung von Essigs\u00e4ureanhydrit auf Pepton eine Substanz erhielt, die er dem Syntonin nahestehend, also f\u00fcr regenerates Eiweiss h\u00e4lt. Den versehiedent-lich ver\u00f6lTentlichten Versuchen, wonach inan bei h\u00f6herem Er-liitzfm von Pepton unter partieller Zersetzung unl\u00f6sliche K\u00f6rper erh\u00e4lt, die dem Syntonin nahestehen sollen, kann ich keine Beweiskraft zusprechen, da sie denn doch auf zu gewaltsamen Eingriffen beruhen.\t^\tr.\nIch habe nun auf das Bestimmteste nachgewiesen, dass die Beobachtung Henninger s zwar richtig, der entstandene K<\u00bbrper aber mit regenerirtem Eiweiss oder Syntonin gar nichts m thun hat, sondern nichts Anderes als ein Acetvlprodukt der\n>. 3045\n') Ve,\u2018gl- diesbez. Wrobl\u00ebwski. Per. d. deutsch, diem. ties. XXX,\n-t Monatshefte, XVII, S. 199.","page":341},{"file":"p0342.txt","language":"de","ocr_de":"Afbumase'* Ks ist. deshalb diese Angabe Henninwr-\u2019 MUS der Literatur zu streichen.1 )\nv: Schliesslich m\u00f6chte ich, nur der Vollst\u00e4ndigkeit hall\u00ab erw\u00e4hnen, dass ich durch Einwirkung von salpetriger S\u00e4ui aut l\u2019epton Witte2) eine wasserunl\u00f6sliche S\u00e4ure erhalten m\nunit\n,\t...\t, .\t-.. erhalten um\nbeschrieben habe, die dem Desamidoalbumin Schiff s nahes,..\nund ihrem Verhalten mu h der Oxyprotsullbs\u00e4ure Ma ly's sei \u00e4hnlich ist, ohne mit ihr identisch zu sein.\nfehl\n\u25a0 ' ,)i<*st\u2018 I ntci\u2019sucliunjt. die M\u00e4rz 1896 Neu meiste r auch unbekannt geblieben sein b\u00fbches. 2. A ullage.\n2\u00ef Monatshefte XIX. S 211\nerschienen ist, muss -Herrn Verjil. S. 2H(i des Lehr","page":342}],"identifier":"lit17281","issued":"1898-99","language":"de","pages":"338-342","startpages":"338","title":"Ueber die Albumosen des Pepton Witte","type":"Journal Article","volume":"26"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:43:49.048121+00:00"}