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{"created":"2022-01-31T12:59:44.440922+00:00","id":"lit17301","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Harnack, Erich","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 26: 558-585","fulltext":[{"file":"p0558.txt","language":"de","ocr_de":"auf den Blutfarbstoff.\nVon\nErich Harnack.\nMit einer Abbildung.\n( Aus .l. in Pharmakologie hi n Institut zu Halle a. S.) I\u00bber It\u00e8dat tion zugegjmg.\u00ab am i\u00bb, -Januar\nUnsero Kennfniss von den Ver\u00e4nderungen, die unter dci Einwirkung des SelivvefelWasserstoffs der rollte Blutfarbstoll erleidet, gehen auf die fundamentalen Untersuchungen zur\u00fcck, welche Hoppe-Sevier in den GOer .Jahren bekannt machte VV ir sind seitdem mir wenig dar\u00fcber hinausgekommen. Mit Reeht galt Hoppe-Seyler auf dem ganzen H\u00e4moglobin-gebiete f\u00fcr eine unbestrittene Autorit\u00e4t: das Thats\u00e4chliche seiner Untersuchungen \u00fcber Sulfh\u00e4moglobin wurde von sp\u00e4teren Forschern wiederlnoR best\u00e4tigl, und man aceeptirte ruhig auch die Schlussfolgerungen, dit* er aus seinen Versuchen gezogen hatte und in allen seinen ziisammenfassenden Werken \u00fcber physio-logisehe Chemie wiederholte. Bis auf den heutigen Tag scheint niemand, was doch immerhin merkw\u00fcrdig ist, erkannt zu haben, dass lloppe-Soy 1er sieh in Betreff dieser ganzen Krage in einem Kreise von Widerspr\u00fcchen bewegt hat, ohne sich, wie cs den Anschein hat, dessen selbst vollbewusst zu worden.\n.\t.\t. t\nNach Hoppe*Sey 1er soll das Oxyh\u00e4moglobin durch H^S zuerst redueirt und dann das redueirte H\u00e4moglobin weiter beeinflusst werden.: dagegen soll, wenn von vornherein sauer-","page":558},{"file":"p0559.txt","language":"de","ocr_de":"- am \u2014 <\nstofffreies H\u00e4moglobin gew\u00e4hlt wird, tier 112S au! fetzt eres gar nicht ein wirken \u00ce Hieraus w\u00fcrde hervorgehen, dass \u00fcberhaupt nicht der H.,S, sondern nur der ILS ini Bunde mit dem Sauer-stol\u00ef das wirksame Agens repr\u00fcsentirt, was, wie ich unten n\u00e4her darlogen werde, wieder in versehiodener Weise aulgefasst oder gedeutet werden k\u00f6nnte. Zun\u00e4chst Imite ich in ich f\u00fcr verpflichtet, auf die Widerspr\u00fcche ine Kinzelnen hinzu weisen, und zwar unter m\u00f6glichst w\u00f6rtlicher Anf\u00fchrung aller wichtigeren Belegstellen. Ich lasse dabei zuv\u00f6rderst IIoppe-Sey 1er selbst reden, sodann seine Sch\u00fcler und einige andere Autoren. Die theilweisen laiterstreichungen in den Citaten r\u00fchren von mir her. was in der Absicht geschehen ist, einzelne Punkte besonders hervorzuheben Zus\u00e4tze in Kckklununcrn sind von meiner Hand hinzugel\u00fcgt.\nt. Aus der ersten Mittheilung H\u00f6ppe-Sey 1er\"sD f\u00fchre ich Folgendes an : :\ndass Schwefelwasserstoff... die Absorptioirsstreifen, welche Blut im Spectrum zeigt,... nicht a\u00fcfliebt, dass dagegen (\u2018in neuer Absorptionsstreil im Roth erschein\u00bb, der bei Verd\u00fcnnung fr\u00fcher verschwindet, als die -dem ll\u00e4maloglobulin (Mgenth\u00fcndiehen Absorpt ionsst reifen .,\t\u2022\t\u201e\t\u2022.\n' Ieh habe mich nun \u00fcberzeugt, dass diese schmutzige F\u00e4rbung nur dann ein tritt, wenn das Blut Sauerstoff enth\u00e4lt;\n. .. das\u00bb das H\u00e4matoglobulin durch Schwefelwasserstoff allein \u2022\u2022ieht ver\u00e4ndert wird, dass dasselbe jedoch durch Schwefelwasserstoff und Sauerstofl, wenn bei\u00ab,le Zusammenwirken, allm\u00e4hlich zerst\u00f6rt wird. Leitet man durch frisches defibri-nirtes und .... verd\u00fcnntes Blut in m\u00e4ssig sohnellern Strome CO., bei Bluttemperatur etw \u00e0 eine Stunde lang und l\u00e4sst dann\u201d w\u00e4hrend fortdauernd die atmosph\u00e4rische Luft sorgf\u00e4ltig abgehalten wird, Seh we tel Wasserstoff durch das verdiinule ven\u00f6s gemachte Blut [ist es wirklich nur ven\u00f6s gemaehtV| streichen, so findet weder eine Farben\u00e4nderung noch (\u00bbine Tr\u00fcbung statt... Hringt man dagegen die erst mit CO,, dann init Seliwelel-wasserstoff ges\u00e4ttigte Blutl\u00f6sung mit atmosph\u00e4rischer Luft zu-\n1 Ho.p.p.e-Scy 1er. Medic. Centralblatt 1HHH. Nr. *1H.","page":559},{"file":"p0560.txt","language":"de","ocr_de":"Simmon, so tritt durch die atmosph\u00e4rische Luft dieselbe Mh.-(*in. welche im bereits sauerstotfhaltigen Blute (lurch Schwefelwasserstoff (*rz(\u2018ujrt vv in!; Leilot man mil Schwefelwasserstoff beladene atmosph\u00e4rische Luft l\u00e4ngere Zeit durch emo Blutlbsung, so findet bald eine sehr starke Sehwefel-abscheidiing statt, nachdem ' das Hirn schmutzig gr\u00fcn in d\u00fcnnen Sei lieh ton geworden ist.\n-\u25a0 I\" \u2018l<\u00ef- zweiten Millliciliinjr von Hopne-Sevlei',\n<st es iS. 151i;\t\" ' :\n\u2022 Hitmiiglohiniosiingen, weiche saueistofffrei waren, zeigten l\u00ab'i iintmllemlem Durelileiteii von S.lnvelelwiisseislolf keine Zet-seIznng*. ocler sie tritt erst nach mehreren Tagen hei merkbar ein: ebenso werden mit \u2022 Aotzammoniak versetzte lliimoglobinl\u00f6snngen durch Seliwel'e|wasserstoir nicht in kurzer\n;Zeit zersetzt. \u2022*, idn-n heisst es indes: nicht ver\u00e4ndert wird j.\n'S. L)2t Bei der n\u00e4heren l ntcrsiudumg dos Vorganges il(M- Lin Wirkung dos Schwefelwasserstoffs auf Oxyh\u00e4moglobin zeigte cs sich, dass hier mehrere Drocosse gleichzeitig vor sich g(\u2018hou odor aufeiminder folgern, Dio erste Einwirkung^ dio auch m der ainnioiiiakalischoii Losung sich zeigt, ist die Trennung dos lose gebundenen Sauerstoffs vom H\u00e4moglobin Ivgl. damit oben das erste Cit\u00e2t].... \u00bb\nW \u00e4hrend nun ausser dieser Sauorstotlentzielumg in der ammoniakalischen. Bhittarbstoffl\u00f6sung keine weitere Zersetzung ( lloigt. Iiilt in der neutralen sehr bald eine Linwirkung ein, als deren /(neben ein Absorptionsstreifen im Both erscheint > iS lbfi\t... ist es unzweifelhaft, dass das zun\u00e4chst\ndurch Schwefelwasserstoff aus dem Oxyhamoglobiu gebildete Ihodukl. so naliO Os dem H\u00e4moglobin oder-dem H\u00e4matin |lloppe-Soylor unterscheidet damals die Begriffe H\u00e4matin und Melh\u00e4moglohin > noch nicht sicher| in der Zusammensetzung flehen mag, doch von beiden zu unterscheiden ist ... Der Koi|\u00abt .... zerlegt sich hei der weiteren Lin Wirkung von Schwefelwasserstoff. w\u00e4hrend der Sauerstolf weder hei seiner Dar-\n0 Moppe-Seylcr. Mi\u2019dir.-i'hcm. t'ntcrsucli. Berlin 18(U;-71.","page":560},{"file":"p0561.txt","language":"de","ocr_de":"Teilung [V\u00ef| noch nachher einen wewiitliche\u00ab KinJliiss imf ilm ji'is/ii\u00fcben scheint. [Dieser Wii\u00eforspriieh mit allem Ohijfen tmd Folgenden ist unaufl\u00f6sbar : gemeint kann nur. Wiu, dass der Sau e rsto ff a 11e i n keinen Kinflnss uus\u00fcbt, aber\u2019 auch das bleibt unklar: denn man begreift dann nieht rocht, uarnm skl, \u2022 las Sulfh\u00e4moglobin nieht isoliren l\u00e4sst j.\n.T htwa 15 .labre sp\u00e4tem- schreibt Hoppe-Sevier \u2022)\n\u25a0 Felgendes : -j\\,\t:\u25a0\nUahrend S,llrAlkaliverbmdungen, wie Schwefel:......o-\n'\u201cdiieircnd wirken, solange sie nicht in grossem I ebers\u00e7huss zngeselzl sind, wirtl der freie \u25a0 Sei, weM-wasserslolf mit einer Oxyhmnoglobinlosimg in der Weise zer-legt, dass eine dein Meth\u00e4mogloliin sehr \u00e4hnliche Verbindung\nentsteht, welche naelmeishar f^cdiwefel jH sieh ahfgenom-\nni eil hat. >\t;\t'\tw *\t; .\n[Wenn Hoppe-So vier auf derselben Seite sagt der A bsorpl ionssl reifen in. Iloll, sei fin wenig- midie na eh\ndem Anfang des S|,eet rnins hing(nhekt, a|s[(er nnl\u00e4dnig,ni\ndm, v\u00f6llig gleichende Streifen der .Melh\u00e4moglohinl\u00f6sniigen. so\nist das sicher mir ein lapsus Calami, da seine hi den - Medi-\n'\"\"scli-ohenjisehon Untersuchungen\u00bb ausf\u00fchrlich mitgelhei\u00eften\n.Messungen, sowie die von ihm gegcl..... Abbildungen*, -erade\ndas (icgenlheil klar erweisen. |\t\" V\nAn\tanderen Orte schreibt Hoppc-Sevler\u00bbi\nl\u2019olgendes: y f\t' :\tV.:y:\t; yv ; \u25a0\u25a0 y\u00bb\n< Leitet man Asll? oder SH, durch ll\u00e4inoglohinliisnng. so wird dieselbe ebenso wenig wie durch die l anlniss zersetzt.\n;:0ltct man ,lilr('(f,;n genannten Gase durch Oxyh\u00e4moglobin-o>ungon, so tritt (an Absorpl musst reifen Jin Doth bei der Spectral-\niinlcrsn. hnng hervor, welcher mit .len, des Melh\u00e4.gloldns unter\nI instanden gleiche Siellnng y.n haben scheint f\nj Hoppi.-Seyler, Physiologische llhcinie: Berlin 1K81, S HKI\u00ce - Wd. Iloppe-Seyl.cr unit Thierfclder. ANivsiohigisrh-chei >dvs,.. ,1. Autl. Berlin Um S. 2HH. F\u00cf\u00bb , Xr. t u. s. - Vhe \u201eu! unten meine eigene fig\u00fcrliche Darstellung.\ntloppr-Se\\ 1er, Zeitsehr. 1. physiol. Chenue, 1hl. I, 1877, S. p! Ho|,pc-fceylor s Zeitschrift f. physirvl. Chemie. XXVI.\t;\t^","page":561},{"file":"p0562.txt","language":"de","ocr_de":"\u00f6<>2\n5. lud wieder an einem anderen Ort L IicmssI es:\nSchwefehneth\u00fcmoglobin entsteht nils Oxyh\u00e4moglobin nielli .ins H\u00e4moglobin durch Hinwirkung von Schwefel wasser-slnir. Alkalisches Blut oder die schwach alkalischen Oxyh\u00e4nu\u00bb-globinl\u00f6sungoh, mit wenig SH2 behandelt, werden z n n ii c h > t /u H\u00e4 moglobin!\u00f6sungen reduci rt [vgl. damit das allererste Cit\u00e2t |; leitet man aber Schwefelwasserstoff und Sauerstoff gleichzeitig ein oder wirkt Sll2 auf reine neutraleOx\\ -h\u00fcmoglohinl\u00fcsung. so bildet sich unter starker Aonderung dm F\u00e4rbung Schwofehneth\u00e4moglobin aus.\n!>\u2022 In Hoppe-Seyler s \u00abMedicinisch-chemischen Lntcr-suehimgen findet sich eine zweite auf den Gegenstand bez\u00fcgliche Publica! ion v<m Diakonow (S. 251 ff. i. Dieser zeigt dass Schwefelwasserstoff und Blutalkalien zun\u00e4chst Sulfide llydrosullide resp. Polysullide hilden, die allm\u00e4hlich zu Hvpo-sulfilen und Sulfaten oxydirt worden. Berner hemerkl dei . Autor w\u00f6rllieh:\t\u25a0\nVersuche von Hoppe-Keyler haben gezeigt, dass beim Iturchleiten von Schwefelwasserstoff durch Oxyh\u00e4moglobin-l\u00f6sungen sich zuerst die Barbe der L\u00f6sung ver\u00e4ndert und der B hi! hubs toll selbst eine solche Ver\u00e4nderung erleidet, dass er schon keinen Sauerstoff aus der Luft mehr anziehen kann, und dass erst dann, hei weiterer Einwirkung des Schwclel-wasserstolls. sich aus zerlegtem H\u00e4moglobin ein viel Schwefel in sich haltender brauner K\u00f6rper bildet, wobei sich Albumin-stolle |y] und Schwefel ausscheiden.\u00bb [Nicht der 02 des O.w-hiinuiglobins, sondern der 02 der Lull bewirkt nach Di a k o neu diese Zersetzung].\nNach Versuchen von Prof. Hoppe-Sey 1er bewirkt re-ducirles H\u00e4moglobin bei Abschluss der Luft kein e A n - -scheidu n g des Sch we feIs aus durchgeleitetem Schwehl-wassorslolV: ( Ixyh\u00e4moglobiii wird unter solchen Verh\u00e4ltnissen zuerst red ucirt: es kann also dann auch ke i ne Sch web L-\nt) Iloppe-Sr y 1er und Thier fold er. Physiol.-rticm. An;d\\ ff Aull, Berlin S. 281 IT.","page":562},{"file":"p0563.txt","language":"de","ocr_de":"a a s s c h (' i <1 il il g verursachen, wenn keine Luft \u2019 damit in lie-liibruiig kommt.* \\'y-:\n'\u2022 Lewisson \u2022) best\u00e4tigte den Versuch von Hoppo-Sevlei. wnnaeli ILS eine lilutlnsinig. .die zuvor energisch mil Cl L liehandelt. nicht zersetzt. Iler Effect blieb aber auch aus, wenn er zuvor das Blut .statt mit C(l2. mit. CO \u201eder mit IL \u00fcbers\u00e4ttigt hatte. Wurde aber dann ILS gemischt mit Lull durchgeleite!, so trat sofort Zersetzung der Blutprobe ein. Lewisson verglich auch die Wirkung des l(\u00e4S auf das Blut mil der des H3As und HjSb, konnte aber im Gegensatz zum Schwefel .selbstverst\u00e4ndlich nie eine Abscheidung von As oih-r Sb wahrnehmen. Kr schliesst, wie Itopp.c-SeyJcr iii si incr ersten Mittheilung, auf eine Ozouisiriing des (t4 durch \u00abIns Hint.\nS. Ara kib geht im Allgemeinen von Iloppe-Seyler's Tha l Sachen und Schlussfolgerungen aus, weist \u00dcbet* nach, dass neben dem Streifen des Sulfh\u00e4moglobinssowohl die des Oxyh\u00e4moglobins3) als auch der des H\u00e4moglobin* vorhanden sein k\u00f6nnen [dass also nicht ers| alles Oxyh\u00e4moglobin rcdiieiri sein muss, ehe sich Sulfh\u00e4moglobin bildet |. Araki misst ferner die Lage des Snllb\u00e4moglobinslreifens im Spectrum nnd zeigt, dass das Sulfh\u00e4moglobin durch Natronlauge in H\u00e4moch rom\u00f6gen wird. Das von ihm aus dein SulCh\u00e4mo-glohin erhaltene H\u00e4matin unterschied sich von dem aus\nMcth\u00eeimoglohin > erhaltenen in keiner Weise, war auch nicht schwefelhaltig. Dennoch erhielt A raki aus dem Produkte des Sulfh\u00e4moglobins keine H\u00e4minkrvstalle/ die auch lloni >ey 1er4) nicht hatte erhalten k\u00f6nnen.\n\u00ab) Lewisson, Virchow s Archiv Htl. XXXVI\tS, 15 fT. :\n2i Araki, /eitschr. f. physiol. Chemie, IM. XIV, 1H\u00ceUI, s. Hg.\nL\u00f6win bildet auf der SpectraHafel seines Lehrbuchs- der\noxikt.togie (?. Autl. Wien u. Leipzig 1897; den Sulfh\u00e4rrjoylohiristreilen , ,l\" \"ct,,,8 so\"\u2019ohl neben denen des Oxyh\u00e4moglobins, wie neben dem des ll\u00e4moirlobins ab. - F\u00fcr das Froschblut habe ich die Lage des -nllbamoglobinstreifens neben den beiden^Streifen des Oxyh\u00e4moglobins genauer dargeslellt (vergl. Harnack, Archiv f. exper. Fatbol u%har-niakol.. Bd. XXXIV, S. 1\u00ab2).\tWM.\nb il tippe-sey 1er, Mediciii.-chem. rntersuebungen, a. a, O. S. 155","page":563},{"file":"p0564.txt","language":"de","ocr_de":"it\nDer bei der Zersetzung\tdes Blutes durch 1\nausscheidende Niederschlag I\ticsteht ans Schw<\nleicht noch aus anderen Sub\tstanzen, unter dem\nkeine t dobulink\u00f6rper linden. \u2022\t\nVL K\u00fcline11 wiederholl\tfloppe-Seylers\nmil H\u00e4moglobin, dns durch Reduction des Oxyh\u00e4moglobins cliirc'li <.( h, \u00aboder 11,) entstanden, SchwefelWasserstoff \u00fcberhaupt nicht. ein wirkt.\nl<>. Neu meist er2\u00bb dagegen sagt w\u00f6rtlich: beitet mau nur Schwefelwasserstoff mid nicht zugleich Luft in eine Oxy-h\u00e4moglobiul\u00f6sung ein, so wird dieselbe lediglich zu H\u00e4moglobin rcducirl. Tutor diesen l\u00e4nst\u00e4nden kommt also auffallender Weise eine Verbindung des ILS mit dem Bhitl\u00e4rbstolV nicht zu Staude, [Diese Formulirung kann jedenfalls nur aus einem Missverst\u00e4nduiss des Autors hervorgegangen sein und steht mit allen Angaben Hoppe-Sevier's und Araki's im Widerspruch:\nnur aus den Darlegungen von Diakonow k\u00f6nnte Neumeister\ndiese Auflassung hergeleilet haben. |\nM1 will, uni nicht zu w(\u2018itsch\\veilig zu werden, die zahi reich(\u2018ti einzelnen Widerspr\u00fcche und Abweichungen, die in allem Vorstehenden enthalten sind, nicht reenpituliren. dem aufmerksamen Leser werden sie nicht entgangen sein. Die HauptIrage ist es, der ich mich gleich zuwenden will. Soviel ist jedenfalls sicher: Hoppe-Seyler und nach ihm alle Uebrigcn sind der Meinung, dass Schwefelwasserstoff v\u00f6llig sauerst offfte ies H\u00e4moglobin ganz unbeeinflusst l\u00e4sst, dass er \u00fcberhaupt nicht f\u00fcr sich, sondern nur im Bunde\nmit \u2018lern Sauerstoff auf den Blutfarbstoff einzuwirken vermag.\t; ; \u2022\nMit diesem Cardinalsatze lassen sich indes, was noch niemand empfunden zu haben scheint, gewisse bisher bekannt gewordene 1 hatsachen nicht wohl vereinigen.\nLinmal gibt Hoppe-Seyler selbst an, dass durch einen\n1 \u00abK\u00fchne, Lehrbuch der physiolog. Chemie, Leipzig 18(>S. S. 21*\u00bb\nNeu mois tor, L\u00f6hrbach dor physiolog. Chemie, 2. Aull Jeart 1HH7. S. 578.","page":564},{"file":"p0565.txt","language":"de","ocr_de":"\"n,\"nl IVbor^chuas von Schwololnmmondor liliiMnrli>tolV nicht hlcss lolucirl wird. D\u00fcs !;i*4 *ich doch nur so verstehen.\ndnss der uns dem \u00fchcrsclui.-sitrcn Schwololnmmon sich ...-\nwickelnde SchwelelwnsserslolV auf zuvor v\u00f6llig redueirlcs Il\u00fcinojiloliin einwirkt und nul letzteres auch einen chemischen KinMuss iil>t.\t-y '\nm\u00f6chte ich au die Th\u00fflsadV dW, JP\u00efiltae'Inuig\nSuini\u00e4moglubin\u00ab bei der F\u00e2titui^s (lt\u00bbs Rln4fni;l\u00f6\nstolls erinnern : man nimmt im Allgemeinen an, dass II.,S b(,i der I: \u00abiulniss erst entsteht, wenn der \u00f6.2 verbraucht ist ; demnach m\u00fcsste das Sulfh\u00e4moglobin\u2019 bier durch Kinwirkung von ll*S auf reducirtes, sauerstof\u00ef\u00efhdes H\u00e4moglobin sich,bilden.\nAm meisten aber stehen mit Hoppe-Sey Ier s vermeint-li(h(\u2018r Grundthalsacho .die; beobachtungen in Widerspruch. die smvold Hi net ! ) wie neuerdings. K. Meyer1 2) an Warmbl\u00fctigen Thiiaen bei Inlialationsvcagiltungcm mit gemacht l\u00bbalicn. I*eidc Autoren beobachteten \u00fcbereinstimmend, dass der Suit-h\u00e4moglobinstreifen im Blute nur (bum naehzuweisen war, wenn die Thiere in der H2S-Atmosph\u00e4re Verendeten, dagegen last nie, wenn sie vor dem Tode wieder normale Luft gc-athmet hatten. Nach Iloppe-Sey lers Schlussfolgerungen hatte man eher das Gegentheil a priori vermuthen sollen, da ja nach, ihm II2S nur bei Gegenwart von 02 Sulfh\u00e4moglobin aus H\u00e4moglobin erzeugt.\nh it will mich nun bem\u00fchen, im Folgenden darzuthun:\ndass Hoppe-Seyler vollkommen Botht hat. mit\nseiner Behauptung, dass eino'Zersetzung des Binl farl>-\ns 1011 s 11 ur e1 \u00bb i*t beim Zusammenwirken des ILS und der- Luft (des ().,),\tyS\u00ff\ndass er a her nicht Hecht hat, wenn er behauptet, dass (1er II,S allein (ohne 02) auf den Btiitfarlbsi erhaupt nicht ein wirkt.\t.\n1 ' bi net, revue inertie, de la Suisse etm. Ixun. S. la. *\n2J Meyer. Krieh, Archiv f. e.\\j*er. PaflroT. u. HiarmakoK IM. XU,","page":565},{"file":"p0566.txt","language":"de","ocr_de":"uimI will zugleich dir; Gr\u00fcnde f\u00fcr diese letztere irrllirniili<\u00ab|i\u00ab> Annahme aufzudecken suchen.\n\\\\ \u00e4re diese letztere Annahme in der Thal zutreffend, so \"\u00fcbe es. ijind (I(\u2018SS(M1 War sich Iloppe-Seyler wohl bewusst \u00fcberhaupt nur zwei M\u00f6glichkeiten, um das-.Verhalten zu erkl\u00e4ren. Die erste dieser beiden M\u00f6glichkeiten w\u00e4re die, da\u2014 der ll,S hei Gegenwart von Hint den ()., activate, wie anfangs Iloppe-Seyler und aucli Le wissen annahmen (man sagte damals nach dem Vorgang von Alex. Schmidt:< ozonisirle Oemnach m\u00fcsste man sehliessen, dass der Blutfarhstolf dabei die n\u00e4mliche Ver\u00e4nderung erlitte, wie durcit die Einwirkung von activent Sauerstoff, d. h. dass sich zun\u00e4chst das wahre Mcth\u00e4moglohin bildete. Aber (1er Streiten des letzteren im Spectrum ist mit dem des Sulfh\u00e4moglobins rcl. unten die Eigun UM-hl identisch, er liegt erheblich mehr rothw\u00e4rts. und da 11 pppc-Ke y le r bereits Grund zu der Annahme hat te. dass das Sulfh\u00e4moglobin schwefelhaltig sei, so neigte er zu der Auflassung, dass es sich um eine Sohwefelverbindung des t wahrem Melh\u00e4mogh\u00bbbins handle und nannte dieselbe SchwetVl-melh\u00e4iiiogtobin . Indes gelang es ni<\u00bb, sie wieder in Il.,S und-wahres li. e. durch Oxydation entstandenes. Meth\u00e4moglobiii zu. zerlegen, wie es auch ni\u00e9 gelang, sie zu isoliren. Wie sollte sieh auch ll.,S mit einem K\u00f6rper, der durch ()xydatioii entstanden ist, vereinigen, ohne diesen zuvor zu redlich en r* Ausserdem steht und f\u00e4llt diese ganze Aull\u00e4ssung mit der T'rage, oh IES nicht auch aus (^-freiem H\u00e4moglobin Siilt-h\u00e4im\u00bbglobin erzeugen kann, was in der That der Fall ist. wie ich uilhm n\u00e4her zidgeii werde.\nVou der entgegengesetzten Meinung ausgehend hat TI <>ppe-Sey 1er i in seiner 2. Publication) aber auch die M\u00f6glichkeit einer anderen Deutung nicht ausser Acht gelassen: wenn, wi\u00ab* er meinte. II,S mir im Hunde mit dem 02 Sulfh\u00e4moglobin aie H\u00e4moglobin erzeugte*, so war es auch denkbar, dass der I LS durch den ( L zu einer S\u00e4ure oxydirt w\u00fcrde, dass es sich also um eine Art von S\u00e4urewirkung auf das Hint handelte Hem schien allerdings die v<m Hoppe-Scy 1 er selbst beobachtete I hat sache, dass hei de un Vorgang freier Schwefel abgespalteii","page":566},{"file":"p0567.txt","language":"de","ocr_de":"wir\u00ab!, dass also nur der H2, nicht der. S des H2S oxydirt zu werden sdioi.nl, schon zu widersprechen. Ausseidem stellte er scjhst lest, \u00ablass der Absorplionsstrerfen im- Doth des Spoelrums, dm eine durch freie S\u00e4ure gebr\u00e4unte, Dluipiobe ergab, mit dem Streifen des Sulfh\u00e4moglobins nirjji zusammen-licl. sondein mein* rothw\u00e4rts gelegen war. F\u00fcr, diese Theorie der S\u00e4itrewirkung liesse sich die von lloppe-Scyler be-obaclitele undvvon h. Meyer best\u00e4tigte Tlmlsaelie aiiliihmi, wonach k\u00fcnstliche Steigerung der Alkalit\u00e4t einer Dlut probe die Erzeugung des Sulfh\u00e4moglobinstreifens durch H.,S erschwert, her (Jrund daf\u00fcr ist indes nur darin Zu suchen, \u00ablassdie Affinit\u00e4t des S zu den Alkalien gr\u00f6sser ist, als zuui H\u00e4moglobin. Dieser an Alkalien gebundene Theil des S ans dem ILS w ird <\u25a0 nat\u00fcrlich, wie schon Diakonow betont, rascher oxVdirt, wobei selbstverst\u00e4ndlich nur neutrale Salze; entstehen k\u00f6nnen.\nIch wollte mich nun -zun\u00e4chst durch den V ersuch davon \u00fcberzeugen, ob die Alkalit\u00e4t einer I Hut probe beim Durch leiten von !I,S (und Luft i nachweislich gemindert w\u00fcrde, war-aber nicht wenig \u00fcberrascht, gerade das liegen!heil davon zu beobachten :\t;\tV\nLi ne kaum merkt ich a tkalisch reagirende Diu t-1'i\u2018obe reagirte, nachdem kurze Zeit an der Luft ein rascher Strom gewaschenen ll2S Hurcligofoi\u00bbot und \u00ablie 1*1 u t fa rbe dadurch i n sch mutz i ges f i r iinbra u u verwandelt. worden, auffallend viel st\u00e4rker alkalisch!\nDie Dlutjrrobe hatte sich zugleich \u00ablurch beginnende Ab-Scheidung von Schwefelnd Ich getr\u00fcbt.\nZur T* est Stellung des Futei-schiedcs in der Alkalit\u00e4t, be-iiutzfe ich amphogen r\u00ab\u2018agircn\u00ablc Lackmuspapicrc, \u00abhe von mir sollist nach dein Deeeple des Strassburger phnrm\u00e4kidOgischen Instituts hergestellt und stets im Dunkeln aufbewahrt wmdcii w aren. Die Dapiere erwiesen sich als \u00fcberaus empfindlich : ein I roplen arteriellen Kaninchenblutes, frisch aus der Larotis\n0 hin genaues Heccp! f\u00fcr die Herstellung dieser, wenn ni Sorgfalt bereitet. ganz ausgezeictinef\u00ab*n nrtd geradezu unentbehrlichen Ib'agenspapMTe befindet sich in der bekannten Arbeit von Kr. Walter iilxr Sii ui \u00ab\u2018Wirkung i Archiv J'. e.xper. Pal In \u00bbI,- u. I\u2019hnirn.. IM.-","page":567},{"file":"p0568.txt","language":"de","ocr_de":"........ \u2022'\"Il der rengirendc,, |>n,,j,.,H\u00e4ehe\nAl,sl,,*l< \" <\"\u00bb \"\tMiHK Il F\u00ce. * k. Sud;. V. IVIH III,\n11\t\u2022'll\"\t.if-r AJkafMiU noch objectiver zu o,\nwciscu: von einem Ouanlum Ulm. das bereits einige Z,.j|\nsduidfi. I,al|,. m\u201e| kaum merklieh alkalis.), reagirle. wurden zwei gleiche. Volumina entnommen und das eine davon j\u201e\n'' 7\" ifiogenwart von |,\u201eH 7 7\"!\t1\u2018roben mit viel Alkohol gef\u00e4llt,\nnhlilli ul und von den Filtraten - wieder gleielie Volumina ab-\nirtaiomineiK diese wurden darauf mit liosols\u00e4urchisung versetzt\n\"IM \"lil\tTropfr\u00f6hrchens iiusserst verd\u00fcnnte IK I\n/nv'eliigl. Itei der nielil .\u201eil 11,S heliandell gewesenen frohe genuglmi schon I 2 Tr\u00f6pfchen zur Kntlarl.ung. w\u00e4hrend der anileH'ii hist f Tr\u00f6pfchen erlorderlieh waren.\n. W ie lasst sieh min die st'heinlmr auirallende Thatsaehe erkl\u00e4ren, dass lihil beim llurehleiten von ll.S alkalischer wird? . ? i ^(\u2018ii\u00efcrkl,\t<s sich \u00abInhoi um Hint. \u00bbIns sr-lnm\neinige Zeit gestanden halle und f\u00fcr sieh nur sehr sehwaeh leagirle. Fs lag nahe, an das liieurhoual zu denken, und u h Molllo \u00ab I ; 11 j \u00ab * I \u2022 IV > I * i j f I < \u00bb IVobo an:\n| l'\"\"' 1 -\u2018\u00ab'\"g von Xalri um h i on rho n a I in W'asser wurde stark verd\u00fcnnt. dass die alkalisehe lieaelion auf dem emplmdlb'hen l\u2019apior nur eben noch sichtbar war: nach dem '\"'ehleileti eines tuschen Stromes gewusohoiieii II,S erwies sieh die lieaelion als sehr deutlich alkalisch.\nKs wird also augenscheinlich Imlbgebimdone \u20ac(*\u201e atis-\ngelriehen und ein Tlieil des liiearhonals in Carl..I ver-\nvviimlHl.\nIb\u2018im lilule vorh\u00e4lt sich dio Sac he woh] in folgender Weise: hekauullieh reagirt frisch entleertes arterielles Ithit sehr deullieh alkaliseh, aber in dein sieh seihst \u00fcberlassenen entleerten Chile nimmt, wie nnmeuHieh Zuntz1) utid sp\u00e4ter Winternitz*) he-wiesen haben, ilie Alkalit\u00e4t mehr und mehr ah. wovon ich mich auoh leicht \u00fcberzeugen konnte. Frisches dut muss also mein\n' Z un ! /,, Modicin. ( IfntralblaU 1-S<;7. S. 529 u. HO]. WintoVuilz. /iMtscln-. T. pbysiol. Chemit*. Ud. XV 11H911. >. 50;.","page":568},{"file":"p0569.txt","language":"de","ocr_de":"Garbonat enthalten, w\u00e4hrend im entleerten B\u00fcrte nllin:\u00ablili\u00ab'li die Spannung der GO, w\u00e4chst, demnach die MOnyr\u00ab* des Bmarbouats ziinimmt. Beitel man nun ein an sich indiflVrentes (las.wie 'M rns(%\u2018l\u00fc Sti-oim\u00bb hindurch, so wird ein Theil der starker gespannten GO, woggofiihrt, also:' das Bicarbenaf in CmlKiimt resp. zum Theil in Schwefelatkati verwandelt und\ndadurch die alkalische Beadion des Hintes gevvissermassen wieder restituirt.\t\u00a3$\u00a7\n))illnit\tillli-ll jode <fill- die Annahme\n<lass 'lie Kimviikuug von ICH -f l.nll) nul - d;i\u00ff |!|nl als\n\" lrku\"K einw <be Oxydation \u00ables S enlslmid\u00f6ien H\u00e4mo a\u00abO.iifassen soi. Von dem (nicht als Holnyefclalkali srcbnndoneni ll,H \\vinl jedenfalls mir der U2, nielil midi der S oxydirl. der sieli vielmehr allm\u00e4lilieli frei aliselieiilel : sollst w\u00e4iv die j'|,al-siehe, dass die Hlnlprobe nach Dureldeilen -von IOH i-j-l.nll i\nalkalischer wird, ganz hiioikl\u00e4rtioii. '\t. \u25a0\t-\nNach dem Obigen isl soviel jedenfalls klar, dass siel, die Zersetzung des lilnlfn.hslolfs dur. I, ll2* :f Imfl io2. weder bloss ans einer Wirkung active\u00bb SanerslolO ............. .ms\u2019der Kin-\nnirkling einer dnrob die Oxydation des Schwefels (\u00abidstiind\u00bb...........\nS\u00e4ure erkl\u00e4ren l\u00e4sst.\nVor Allein gill es jetzt, die Frage zu entscheide\u00bb, ob und w i e der He luv efe I w a s sers I (.ff auf sa n erslolHieies H\u00e4moglobin einwirkl.\nEs ist mir; gelungen, den Grund aufzufinden, d<^ Hoppe, Sevier zu der Annahme gef\u00fchrt liai, dass ll,S au! sauerstotV-,iei(,s lliimoglobin \u00fcberhaupt nicht cinwirke. \u2018 Mo-ppe-Sevler Hutzt sich (cf. das Gitat unter 1. lediglich auf Iblgenden Ver-Mieli: er behandelte eine Probe verd\u00fcnnten Blutes eine Stunde lan\" hei K\u00f6rpertemperatur mit GO, und eonstalirte sodann, ,,J,SS 'ohne laillsauerstolf) dem Bhilfatlcdolf der zuvor. s\u00ab> behandelten Probe nichts anzuhaben vermochte. Die Thatsaehe ist vollkommen richtig aber der Autor befand sieh im Irr-Ihum, w enn er annahm, dass durch die (\u2018neidische Beh\u00e4nd-huii; mit (.0, (1er Blut farbstoll kirne weitere Verandenmg er-litten h\u00e4tte, als dass er sauerstolTfrei <rO\\yor<J\u00abri w\u00e4re. Diese Krlahrung zeigt wieder, wie unendlich vorsichtig man bei Ver-","page":569},{"file":"p0570.txt","language":"de","ocr_de":"ziehen mit der Kinf\u00fchnmg ir<r<\u00bbu\u00abl eines neuen Factors sein muss, \u00abJessen K in Wirkung man nur f\u00fcr eine negative (hier di\u00ab. Austreibung dos Sauerstoffs) lullt, der a lier tliats\u00fccldidi einen positiven Kinlhiss aus\u00fcben und dadureli neue, ungeahnte Versuchs!\u00ab \u2018di ngi mgen m halfen kann. Dass llo p p e -S e v I e r auf diese Wrnmtlimig. nicht verfiel, ist um so auffallender, als n seihst spater li milgelhei.il hat,dass beim Durchleiten von (X), durch Hhillarbshdfl\u00f6sungen das H\u00e4moglobin allmalilieli in \u00abMel-li\u00e4nioglobin > ul. h. saures Melh\u00e4inoglobin i \u00fcbergeht, dass also die C<)2 \u00e4hnlich einvvirkt. wie ganz verd\u00fcnnte S\u00e4uren.\nDer Versuch, auf derart vcrnn\u00abler!es H\u00e4moglobin ||,S einwirken zulassen, ist also keineswegs rein, er beweistniclii. dass auf unver\u00e4ndertes. 0.-freics H\u00e4moglobin ILS gar nicht \u2018\u2018inwirkt. Allerdings luit Lewisson2i (cf. das C.iiat unter 7 \u00ablen r.02-Versuch Iloppe-Seyler's auch mit Kohlenoxyd und Wasserst;\u00ab\u00bbllgas wiederholt, aber Lewisson s Versuche beweis\u00ab *n nur, dass (Was niemand bezweifelt i eineZerset zuiil* des IIIuliarbstolles durch H2S nur bei Anwesenheit von (>, erfolgt, sie beweisen aber nicht, \u00ablass der f\u00fcr sich allein wirkend\u00ab* li2S sauersfofffreios H\u00e4moglobin gar nicht ver\u00e4mlcrl. ! hat s\u00e4\u00ab-hl ici\u00bb wir\u00ab! letzteres, wie ich gleich zeigen werde, dabei in Sulfh\u00e4moglobin verwandelt, aber das l\u00e4sst sich nur mit dem Sp\u00ab*<;troskop wahrnehmen. Mit blossem Auge bemerkt man nur. dass die Hlutl\u00f6sung \u00ab*fwas dunkler wird, und \u00ablas kann mau leicht \u00fcbersehen, da su* ihre sch\u00f6n rothe Farbe beib(*h\u00e4lf und nicht schmutzig braungr\u00fcn verf\u00e4rbt wird, wie wenn 1 l2S un*I D., Zusammenwirken.\nHevor ich nun meine \u25a0 eigenen Versuchsergebnisse init-Iheile, scheint es mir des leichteren Verst\u00e4ndnisses wegen g<*-milieu zu sein, zun\u00e4chst das spe\u00e9troskopische Verhalten.\n1 lloppt*-S<>y lo r. physiol. l'.h\u00ab*mie, llerlin J8S1, S. 8S0.\n-\u00bb Lcvvissiiii's Versuch\u00bb*. soweit sic siel\u00ab auf LO-lliim\u00f6glohin h\u00ab -/i\u00ab*h\u00ab\u2018n. sind sp\u00e4ter auch yon K. Salkowski < Zeitschr. f. physiol. Chemie; thl. \\ II. S. Ill best\u00e4tigt worden. aber bewiesen wird doch immer nm. dass unter diesen l mst\u00e4nden, kein\u00ab* tiefgreifende Zersetzung, keine Braun-: hirhung des Blutes eintritt.","page":570},{"file":"p0573.txt","language":"de","ocr_de":"Blutfarbstoffderivate, die uns hier interessiren, n\u00e4her zu betrachten. Alle diese Verbindungen gehenbekanntlich typische A bsorptionssl reifen im Roth, deren relative Lage zu einander durch die vorstehende Skizze verdeutlicht Wird,- :\t>1\nDass die Darstellung f\u00fcr alle Blutaifen genau zutreffend isl, kann ab nat\u00fcrlich nicht behaupten, aber im Allgemeinen ist die relative Lage der hier in Frage kommenden Absorptions-Streiten die aus der Zeichnung ersichtliche.\na ist der typische Streifen des Sulfh\u00e4moglobins, durch die Einwirkung von fl2S auf H\u00e4moglobin resp. Oxyh\u00e4moglobin entstanden. Kr liegt am meisten. gelbw\u00e4rts, d. h, im Orapgerotb. Die wichtige Frage gegen\u00fcber a ist die,, ob das Auftreten diesem Streifens stets, wie: Hoppo-Seyler doch nu int (wenn ei sich auch nicht frei von Widerspr\u00fcchen dar\u00fcber \u00e4ussert), der Ausdruck einer Zersetzung des Blutfarbstoffs oder nur der einer entstandenen Verbindung ist,\nb ist der bekannte Streiten des .durchOxydationsmittel iferricyankalium, Nitrite etc. ) erzeugten Met h\u00e4 moglobins,. einer durch eingehende IUntersuchungen relativ sehr grit ge-kannten Verbindung. Der Streifen liegt bereits weit n\u00e4her an der (Manie. Die Verbindung wird von einigen Autoren als eine Art von Hyperoxyd betrachtet, was Andere bestreiten, da sie nicht mehr Sauerstoff enthalten soll, als das Oxyh\u00e4moglobin. Jedenfalls wird sie aber durch gewisse.ReduetionsmiUef wieder sch\u00f6n ger\u00f6thet und, wie es- scheint, in H\u00e4moglobin zur\u00fcck-verwandelt, b in'teressiri uns hier zun\u00e4chst nur insofern/als es auch durch llaS leicht reducirt und wieder in sch\u00f6n rothen Farbstoll zur\u00fcckverwandelt werden kann. Dass a als eine Verbindung von b mit ll2S anzusehen'sei (was man aus dem bisher meist gew\u00e4hlten Namen SchWefehneth\u00e4moglobin ' schliessen k\u00f6nnte\u00bb, erscheint als v\u00f6llig ausgeschlossen.. Duidi Kinw irkung von ll,S resp. H2S-f (>2 auf H\u00e4moglobin oder Oxy-li\u00e4moglobin ward nie der Streiten b hervorgerulen.\nAllerdings wird ein braunes, meth\u00e4fnogfobinartiges Fm-Wandlungsprodukt aus dem normalen Blutfarbstoff auch durch\ngewisse Mittel, wie Fyrogallol u. a., erzeugt, die als starke Sauerstoffzehrer bekannt sind, Wie sieh dieses Produkt","page":573},{"file":"p0574.txt","language":"de","ocr_de":"m \u2666lein clurcli Oxydationsmittel erzeugten Meth\u00e4moglobin ver-li\u00fclt, ist noch nicht ganz sicher erwiesen. Man k\u00f6nnte daran denken, dass \u00ablas Sulfh\u00e4moglobin eine ILS-Verbindung diese-<fureh Deduction erzeugten Meth\u00e4moglobins w\u00e4re, welche aber an sieh nicht wie letzteres braun, sondern wie das G van met-li\u00e4moglobin ilvobert u. A.i dnnkelroth gelarbt ist. Gen\u00fcgende Gr\u00fcnde f\u00fcr diese Annahme liegen indes zur Zeit noch nicht vor\nc ist der noch weitiT rothw\u00e4rts gelegene Streiten der braun gef\u00e4rbten Verbindung, die aus dem H\u00e4moglobin bei Ein-wirkiing ganz verd\u00fcnnter S\u00e4uren, selbst der C02 (cf. oben,. (Mitsteht. Bass itian dieses Produkt noch immer Meth\u00e4mo-globin nennt, scheint mir ein Unding und wirkt nur verwirrend, da es mit b augenscheinlich nichts zu tliiin hat und nur braun gef\u00e4rbt ist wie jenes. Ich schlage daher den Namen Ac i d h\u00e4 inogl ob i n daf\u00fcr vor. c ist eine sehr wenig constante, passag\u00e8re Verbindung, die durch Alkalien nicht wieder in H\u00e4moglobin \u00fcbergef\u00fchrt, aber durch Cyankalium wilder sch\u00f6n ger\u00fcthel wird und dann ein Spectrum ergibt, das dein des Oxyh\u00e4moglobins sehr \u00e4hnlich ist lob identisch, tragt sieh\nund sich auch spontan in ein dem H\u00e4moglobinspectrum sehr\n\u00e4hnliches umwandelt. Das Acidh\u00e4moglohin ist ungemein d-neigt, .sich weiter in d zu spalten. Auch a (Sulfh\u00e4moglobin wird (lurch verd\u00fcnnttc S\u00e4uren in HfS und sehr bald aber \\v(\u2018itiM* zu d etc. gespalten: jedoch wird (huch Einwirkung von H.\u00bbS auf c niemals a gebildet.\nd ist der bekannte, tun meisten rothw\u00e4rts gelegene Streifen des H\u00e4matins in saurer L\u00f6sung, das in alkalischer Losung leicht zu ll\u00e4moehromogen redueirt wird. Hier hat sieh \u00abilso die vollst\u00e4ndige Zerlegung des urspr\u00fcnglichen H\u00e4moglobinmolek\u00fcls vollzogen.\nHi(\u2018 Lagelxdimmung dm* belreflmidiMi Absorptionsstrideu geschah selbstverst\u00e4ndlich mit H\u00fclfe eines grossen Spectral-\u00abtpparales, der die Ablesung in Gradbogentheilen gestattete ( I I beiist rieb des Nonius ~ 12 Bogensecunden), worauf dann von mir die Projektion auf die Fl\u00e4che ausgef\u00fchrt wurde. Die Greife der einzelnen Streiten kann nur als ann\u00e4hernd richtig bezeichnet w erden, zumal sie ja von der Concentration abh\u00e4ngt.","page":574},{"file":"p0575.txt","language":"de","ocr_de":"Mil H\u00fclfe des-vortrefflichen Tasehenspoirtn^kupes vuii S< |imidI uml H\u00e4nscdi kann man a bei einiger reining von allen \u00fcbrigen Streifen sicher unterscheiden, wodurch..ein weit rascheres Arhcilcn erm\u00f6glicht ist. Bei bedeutenden Verd\u00fcnnungen der Hint proben sind die Streifen mil dein Tas(di(*iisp(\u2018klroskop viel deutlicher zu ei kennen, als mil dem grossen Apparate, wo sie leicht zu fl\u00fcchtigen Schatten verschwimmen, w\u00e4hrend sie in ersterein stets als scharfe Linien: auftreten. Die An-.Wesenheit des Streifens a hisst im Taschensperln\u00bbskop das Doth etwa doppelt so breit als das (leih, die des Streitens e aber Doth und Gelb fast gleich breit erscheinen.\nDie Blutproben oder Blutfarbstoffl\u00f6sun^en, mit denen ich c\\|\u00bberiinentirte, wurden s\u00e4mmtlicli von vornherein durch eine dar\u00fcbergeschichtete dicke Lage f l \u00fcs s igen Da raf f i nsM vor aller Ber\u00fchrung mit der Luft gesch\u00fctzti Bei dem Durchleben der Gase durch die Blutproben wurde sorgf\u00e4ltig darauf Bedacht genommen, dass zuvor die Luft aus den < iaswaschir\u00e4schen resp. den Gasleitungsr\u00f6hren verdr\u00e4ngt '-war. Dm L\u00f6sungen sauerstofffreien H\u00e4moglobins zu benutzen, verfuhr ich auf zwei verschiedene Arten: entweder w\u00e4hlte ieli verd\u00fcnnte Blutl\u00f6sungen, die unter der deckenden J^niftinscdicht so tauge sich selbst \u00fcberlassen blieben, bis die emtretendeldaurothe f \u00e4rbung und das Spectroskop die Abwesenheit von Sauerstoll; <len blossen H\u00fcmoglobinstreifen anzeigten. Dass dann auch jede letzte Spur von 0\u00e4 verzehrt sei, ist freilich nicht sichei* m beweisen; glauben doch manche Autoren an die Kxistenz eines sogenaUhten l\u2019seudoh\u00e4moglobins,^ Elches das *pec-trum des H\u00e4moglobins ergeben, aber doch noch ein Wenig O., enthalten soll. Ich will mir ein Frtheil \u00fcber diese Frage, die 'eh selbst nicht gepr\u00fcft habe, nicht anmaass\u00e8n> Zir/einer\n1 ist an Stelle des Paraffins nicht zul\u00e4ssig, du es stets Ire letts\u00e4uren enth\u00e4lt, die wie alte verd\u00fcnnten S\u00e4uren Acidb\u00e4moglohi aus (lern H\u00e4moglobin bilden. Seihst absolut s\u00e4urefrei gmnachles 0 gew\u00e4hrt keine Garantie, da augenscheinlich im Blute auch fett verdauen\u00ab Lermente enthalten sind, die dann an der Ber\u00fchrungsfl\u00e4che allrn\u00e4hlb durch I ettspaltung die Fetts\u00e4uren in Freiheit setzen k\u00f6nnen.\n2> Vgl. Siegfried. Archiv f\u00fcr Physiologie. . \u2018fHMO. S. H85.","page":575},{"file":"p0576.txt","language":"de","ocr_de":"zu-Mi,\" lied,.- von VersiRt.cn diente mit pinn L\u00f6sung yi.lli.r\ntenien. kryslallisirl Sfewesenen H\u00e4moglobins. ,|io niil ( o\n\u00fcbers\u00e4ttigt in zugesehtnolzenen (ilasr\u00f6hrehen aufbewahrt worden\nwar, kh verdanke dieselbe meinem Assistenten, .lern Hern.\n, 'Viililpn. .liier war siel,....................... . kein Sauer-\n>loll verbanden.\nOer ihtrehmesser ,1er Kiilbehen oder Keagirgl\u00e4ser, in denen\n\"\"\t...... der Oineentra.ion\nIdutlnsimgeii enls|.ree|,e.n...sgew\u00e4hlt... so dass die be-\nsUmdtge I ntersueh\u00fcng mit dem S|*.klrosko|>; ohne Ueheif\u00fclleu\n\u2022\"I''!- nnohir\u00e4gliehe Verd\u00fcnnungen. m\u00f6glieh war: aueh ver-\ndiel\u00ab.n die l\u2019rnlien dauernd unter der seh\u00fctzondei, l\u2019ai jillinsi lticli|.\t.\nMi Uadle nun eine Anzahl von Ve.rsuehen mit die\nsanantheh hei m\u00fcgliehstom Ausschluss der Luft ange-tollt wurden.\tr\nl. Versueh.\n\\ entminte Losung von ixormnlem Pinte. Eine Stunde lauif hei Kiu|.erw\u00e4rme CO, dar.l,geleitet: ll\u00e4mog|nbh,s|.eetrmn mit >ehwae|ier Andeutung des Aeidll\u00e4moglobinstreilens (er\ndann IL,S :......ladt, durehgeleitel : keine Veriincleruiur. lileihl\nversohl..ssen \\ > Stunden stellen, rieelit nach dieser Zeit noeh enorm oaeh II..S. ist al.er unver\u00e4ndert. Sodann II, diireli-Ifeleilet: .sehr bald dunkler rollt' werdend und Sidfli\u00e4moglobiii-stteilen sa., Darauf mehrere Slmalen lang OO, durehgeleitel :\nI ebergang in deiiilieheu Aeidhiimnglnl.iiislreifen (e) und braun Werdend.\n2,. Versuch. -\t,\nli\u00f6sunjr v.m reinem CO-If\u00e4moglobin. ||..s (ohne laifl durehgeleitel : F/>snng wird sehr rasch dunkler roth und zeigt den Sullh\u00e4niojjlobinstteileii un. Sodann mit \u00fcberaus ver-dnmiter ll( .1 eUm anges\u00e4uert: sofort braun und l'el>ergang in den Aeidh\u00fcmojrlobinstieifen m\nd. Versueh. :\nDieselbe Losung. Zwei Proben werden zuerst ebenso behandelt, aber na. hdem dnreh llsS der Suhli\u00e4inoglol.inslreilen","page":576},{"file":"p0577.txt","language":"de","ocr_de":"; y\n\u2014 O i t \u2014\nun erzeugt, wird 04 diifehgeleitel : sofort schmutzig-gr\u00fcuhraun mul allm\u00e4hliche Tr\u00fcbung durch gr\u00fcnlichgefben Niederschlag.\n\u25a0L Versuch.\t.\nVerd\u00fcnnte Blutl\u00f6suug Werbt muter P\u00e0rafl\u00efn) so lan\u00abe stehen, his sie durch innere Snuersfoirzehruug Spanish bl\u00e4ulieh-mlli geworden ( was von unten nach oben aulstoigl, und nur das Hnmoglobinspeelrum zeigt. Sodann ll\u201eS .ohne Lull, durch-geleitet: L\u00f6sung wird sehr rasch (lunkler\u2019 roth und zeigt den Sulfh\u00e4ruoglobinstroifen. ta). Dann wird Q\u00e4 durchgeleitet : l'liissig-keit sofort schmiilzig-gr\u00fcnbraim zersetzf.' Nach .schwachem Ans\u00e4uern schwinden alle Streiten hei dieser Verd\u00fcnnung.\n5. Vernich.\nDieselbe L\u00f6sung. Zuerst in gleicher Weise behandelt aher nachdem durch H2S (ohne Luft ) der Sulfh\u00e4nioglobinslreifen erzeugt, ganz leicht unges\u00e4uert: sofortiger lebergarig \u2022 in den Acidhiimoglobinslreifen (et und braun werdend. Bohn Zusatz von Cyankalimn wird die Fliissi-k.'il . Wiedi'r rode um! zeigt\nscheinbar das Spectrum des Oxyh\u00e4moglobins, allm\u00e4hlich das lies H\u00e4moglobins.\t: gC\".;\t' - \" '\nfl Versnob.: -,\t_\t..\nVerd\u00fcnnte L\u00f6sung von normalem Blute (Oxyh\u00e4moglobin). Nach Durchleiten von lohne Luft) zeigt sielt der Sulf-\nh\u00e4moglohinstreifen fa,i heben den beiden (Ixvhihnoglohjn-\nslreifen. Leicht anges\u00e4uert : intensiv braun, zeigt bei\u2019\"dieser Verd\u00fcnnung \u00fcberhaupt keine Streifen mehr.\n7.\u25a0.Vcrsnoli.\t'P'L\t\u00c4\"y'';\u25a0\nDieselbe L\u00f6sung, ganz schwaeh unges\u00e4uert. so dass sie sieh br\u00e4unlich f\u00e4rbt. Durchleiten von H2S .ohne.Lull, ver-ursacht keine Ver\u00e4nderung. Darauf werden zu dem Oemiseh einige i ropfen dehbrinirten Blutes zugesetzt ; migenbliekliclt entsteht der Sulfh\u00e4moglobinslreilen (ai, der aber sehr rasch in den fies Acidh\u00e4mt\u00bbglobiris ici \u00fcbergebt, v . ;\n, 8. Versuch;\t\\\nDieselbe L\u00f6sung, durch einen Tropfen Ferrii vankaliuin-Wsung gebr\u00e4unt, zeigt den Metli\u00e4moglph.inatmfen i bi. Ks wird\nMoppe-Seylcrs Zeitschrift f. physiol. Chemie, XXVI.\t''\tHH","page":577},{"file":"p0578.txt","language":"de","ocr_de":"- arm\nein wenig iI2S (ohne Luit i durchgeleifet: L\u00f6sung sofort schon rotli, zeigt das H\u00e4moglobinspectrum. L\u00e4ngeres Diirelileitt ii von H,S und Luft , bewirkt nicht so rasch v\u00f6llige Zersetzung, als bei normalem Blute. ,\n-, . 9. Versuch,\n. Dieselbe L\u00f6sung (Oxyh\u00e4moglobin). Ls wird so lange 1I2S (ohne ladt) durchgeleitet, bis die L\u00f6sung ohne r\u00f6thliche F\u00e4rbung, nur br\u00e4iinl iehgrim gef\u00e4rbt ist und spectroskopisch weder Oxyh\u00e4moglobin, noch H\u00e4moglobin, sondern lediglich einen schwachen Sulfh\u00e4moglobinstreiten zeigt. Sodann wird ganz schwach unges\u00e4uert: L\u00f6sung wird hellbraun und zeigt bei dieser Verd\u00fcnnung \u00fcberhaupt keinen sicher wahrnehmbaren Streifen mehr. Dann wird mit Cyankalium versetzt: Fl\u00fcssigkeit bekommt einen leicht r\u00f6thliehen Schimmer und zeigt scheinbar wieder Oxyh\u00e4moglobinstreifen, die sehr bald in den H\u00e4mo-globinstreiten \u00fcbergehen.\n10.\tVersuch.\nL\u00f6sung von reinem CO-H\u00e4moglobin. Ls wird H2S lohne Luftr durehgeleitel; L\u00f6sung sehr bald dunkler rotli und zeigt den Sulfh\u00e4moglobinstreifen in i, der durch nachtr\u00e4gliches Dttreh-leiten von ll2-Cias nicht ver\u00e4ndert wird. Dann wird ganz leicht anges\u00e4uert : Fl\u00fcssigkeit braun und zeigt den Acidh\u00e4moglohin-streifen io. Sodann mit Cyankalium versetzt: Fl\u00fcssigkeit wieder deutlich roth und zeigt das H\u00e4moglobinspectrum.\n11.\tVersuch.\nDieselbe L\u00f6sung. Etwa 2 Stunden lang wird bei K\u00f6rperw\u00e4rme ein rascher Strom gewaschener C02 (ohne Luft) durchgeleitet : L\u00f6sung ist br\u00e4unlich geworden und zeigt einen deutlichen Acidh\u00fcmoglobinstreifen (c). Am folgenden Tage ILS (ohne Luft) durchgeleitet, doch tritt kein Sulfh\u00e4moglobinstreiten ein, auch nicht, nachdem die L\u00f6sung ganz schwach alkalisirt. Beim Durchleiten von 02 tr\u00fcbt sie sich allm\u00e4hlich und zeigt einen ganz schwachen Sulfh\u00e4moglobinstreiten (a).","page":578},{"file":"p0579.txt","language":"de","ocr_de":"Aus Miesen Versuchen l\u00e4ssl siel, Kol*,,,les entnehmen l'.ine Zersetzung ,les Hlullarbslnlls vermag der Shwelel-\nwasserslnll nur in, II,....... mit ,|em S\u00e4uerslnir zu bewirken:\nin.,),,,, tat o|>|>e-Seyler vollkommen richtig beobachtet \"\"'l ZWi\" lsl ''s ,|al,oi gleichg\u00fcltig*' \u201eI, ,,s \u201e,.h lm, ] Niuerstotl des ( txyh\u00e4nioglohins oder ,|e\u201e \u00ab1er Lull lu\u201e,,lell.\nK< ko\"\u2019\".! ....... nur \u201euf ,lus Verl.iiltniss des ()., \u201e\u201e,1 ,|es\n/,\"I,T 'oll,an'1.....\u00bb Hamoglnhiiimenge :,ii. Auf die f-W\nwann,, der llsS nur in, Hunde mit dem 0, zersetzend wirkt\u2019 komino ich unten eingfdimlcr zur\u00fcck.\t.. ,\nAul siiuerstofffreies H\u00e4moglobin wirkt der Sohwefel-wussersioll \u201eher auch ein, und das steht j... Widers,\u201e\u201eeh mit I \" l> ,M- S e y I e r s Sehlussfolgernngen. Allenlings gesehiehl ;!'7\u2018 Km'v\"'k\"\"* \"ur \"'\"''i' ............... Voraussetzungen \u2022 4.\n7k\u2018\tviH \"l'i'1''1' \u00abW* statt 1 wie llnimc-\nsey er sei,,,,, neblig beobachtet liali, wem, das Hint zuvor \u2022ihnnrni u,K\u2018n,lka'is'rt worden, sie findet ebensowenig stmt\n7.,!l\"! i!\"vor \u00ab''\u00ab'\u2018sauen, also das H\u00e4m,\u00abl\u00f6hi\u201e in Aeid-\nliainottlohm ,'ibe,-gef\u00fchrt worden, \u00abher sie findet auel, nieht\nstatt wenn das Hint zuvor.......-rgisel, mH Gf>, I\u00bb,handelt Worden.\n-elzteie Ihalsache ist der Grund von floppe-Sevler s Irr Di.- Itiehtigkeit der Thatsaehe ist \u00fcber alien Zweifel 7 z\" 1\u2018,'klare'1 l!it si\u00ab i'1\u00bb1'1' \"i' l'.t so ganz leicht ; wenn J'01' \"l. *\"\"*\u00ab** Hehandlung mit C()s auch ein Thril des H\u00e4moglobins in Acidhamoglohin ic, verwandelt wird wie \u00fcber\n\"=\"i|\u00bbl \u00ablurch ganz schwache S\u00e4uren, so bleibt doch\u2019 immerhin ,hP\" dw H\u00e4moglobins un verwandelt. Ks l\u00e4sst sieh daher\n11111 a,a,pl\"nea\u2019 ,la!is das H\u00e4moglobin unter diesen Umst\u00e4nden \"tue V erb,\u201ed\u00fcng mit der C0S gebildet hat, die es vor der Kin-\n,les H*S sch\u00fctzt.'. Solche molekulare Verbindungen\n2 ,u'K\"n:s,,r \"*\nU o ..\t/ ,)/ gezeigt hat. ist in die Venen gebrachter\n' . >ei \"enl-'\u201cr sch\u00e4dlich, als der ins arterielle Illut einndiilirte da\n-'Z' 7S,erer! Kalle ia betr\u00e4chtlicher Menge durch die iun\u00a3i \u00ab\nd. Die grossere \u00abIO,-Menge des ven\u00f6sen \u00bblutes d\u00fcrfte den IlhiUarb-\n\u25a0 \u2019 sd'utzen. ja man konnte darin eine Vorrichtung des Selbstschutzes\n\u00ab\u201cs K\u00f6rpers gegen Selbstvergiftungen durci, H,S Von, Darm her erblicken,","page":579},{"file":"p0580.txt","language":"de","ocr_de":"580 \u2014\ndes H\u00e4moglobins mil der* CO., sind ja schon, und zwar von , Hah r,1) 'beschrieben1 worden. Namentlich mein Versuch 1 spricht deutlich f\u00fcr diese Annahme.\nAuf\u2019 saucrstoi\u00effrcics H\u00e4moglobin oder CQ-H\u00e4moglobm da-kn'gou wirkt der ILS ein. dasselbe in eine Verbindung \u00fcber-f\u00fchrend, f\u00fcr die der Streifen des Sulfh\u00e4moglobins (ai charakteristisch ist. Man k\u00f6nnte meinen Versuchen gegen\u00fcber den Einwand geltend machen, dass Spuren von Luft (() > doch vielleicht beim Durchleiten der Gase mit eingedrungen sein k\u00f6nnten. Ganz zur\u00fcckweisen l\u00e4sst sich dieser Einwurf wohl nie, aber ich muss dem gegen\u00fcber darauf hinweisen. dass die zuvor mit GO., pr\u00e4parirten Blutproben sich bei im Lebrigeu ganz gleicher Dchandlung so total anders verhielten, als die nicht so pr\u00e4parirten, ein Beweis, dass eben kein 02 zugegen war, wenigstens nicht in irgendwie wirksamer Menge.\nWenn es nun als erwiesen betrachtet werden kann, dass der ll.,S sanerstofffreies H\u00e4moglobin in Sulfh\u00e4moglobin verwandelt, so fragt es sich, ob das Auftreten des charakteristischen Absorptionsstreifens (a) als der Ausdruck einer blossen V e r -Bindung oder als der eigner Zersetzung betrachtet werden muss. Hop pe-Se vier nimmt, entschieden (wenn auch nicht durchweg consequent) das Letztere an, aber er hat dabei immer nur die gleichzeitige Einwirkung von H2S und ()2, die in der That Zersetzung bewirkt, im Auge gehabt. H\u00e4moglobin wird durch H2S allein nur dunkler roth und zeigt den Streifen des Sulfh\u00e4moglobins. Dass Letzteres eine S-Ver-bindung ist, unterliegt keinem Zweifel und ist namentlich von E. Meyer2) sicher bewiesen worden: ob es aber eine Ver-\nda das vom Darm aus etwa resorbirte Gas wohl haupts\u00e4chlich ins Venenblut \u00fcbergeht. Dass dieser Schutz aber jedenfalls seine Grenzen hat. geht aus den Versuchen von K. M e y er 1.1. c.) hervor, <jer Kaninchen durch hinf\u00fchrnng von llaS ins Itectum ebenso t\u00f6dtete. wie durch Inhalation..\nG Die Arbeiten finden sich citirPin Neu meistens Lehrbuch der physiol. Chemie. 2. Aull. Jena 1MI7. S. 578. Anm. 4,\n- E. Mover. 1. c.\t\u25a0","page":580},{"file":"p0581.txt","language":"de","ocr_de":"581\nbindung unver\u00e4nderten H\u00e4moglobins ist, this ist die Kragt\u00bb Kim* \\ erbimlung \u00ablos durch Oxydation erzeugten Mctji\u00e4mo-globin* kann cs, wie sich von selbst versteht, nicht sein. Khensowenig ist Grund zu tier Annahme vorhanden, tlass es eint\u00bb Schwefelverbiiulung des Acidh\u00e4moglobins sei, wenn es auch durch Sauren in 1\u00c7S und Acidh\u00fcmpglobin g<*spalten wird. Letzteres ist immer braun gef\u00e4rbt und entsteht.auch direkt durch S\u00e4uren aus H\u00e4moglobin, auch wird Aeidb\u00fcmoglobin durch ll.2S nie in Sulfh\u00e4moglobin verwandelt. Die Frage, oh \u00ablas Sulfh\u00e4moglobin nicht als Schwefejverbindung eines tlurcli Kt\u00bbdiiction entstandenen Meth\u00fcmoglobil\u00efs anzuselien sei, habe i\u00ab li oben bereits aufgt\u00bbworfen : sehr wahrscheinlich ist' diese Auffassung auch nicht : denn wenn 1.1,$' lohne Sauerstoff). auf v\u00f6llig 0,-freies H\u00e4moglobin einwirkt, ist eigentlich nichts vor-lian\u00ablt\u00bbn, was redueirt Werden k\u00f6nnte.;. .. v\nZun\u00e4chst liegt also kein wesentlicher Griirtd vor gegen \u00ablie Annahme, dass das Sulfh\u00e4moglobin, welches eben nicht braun, sondern dunkelroth gef\u00e4rbt ist, eine S-Vor bindung- des H\u00e4moglobins sei. K\u00fcsst sich aber daraus wiwlcr H\u00e4moglobin unver\u00e4ndert gewinnen? Das hat seine Schwierigkeit, und zwar aus folgenden Gr\u00fcnden: ah'die Luft darf es nicht gebracht werden, sonst zersetzt es sich weiter, und durch ver-\u00abliinnte S\u00e4uren wird die Verbindung, zwar zerlegt, aber das H\u00e4moglobin sofort in Aeidb\u00e4moglobin verwandelt. Aus mehreren nxhier Versuche k\u00f6nnte man schliessen, das letzteres, solange cs noch nicht weiter zersetzt worden, durch Cyankalium wieder in H\u00e4moglobin zur\u00fcckverwandelt werden kann: aber \u00ablas Spectrum des Cyanmeth\u00e4moglobins scheint mit dem des Oxyh\u00e4moglobins resp. H\u00e4moglobins eine solche Aohnliehkeit zu besitzen, dass die betreffende Heobaohtung nur mit grosser Vorsicht verwertet werden kann. Zu\u00ablem ist das \u00c4eidh\u00e4mo-glnbm eine sehr passag\u00e8re Verbindung, die. bei weiterer\nS\u00e4ureeinwirkung sehr rasch in H\u00e4matin und Kiiveiss^gespalten\nwird.\t'\t,\nWiiken ll2S und 0, zusammen, so ist auch das zuerst entstandene Sulfh\u00e4moglobin mir ein I>ureli\u00bbini!ss\u00abistaiid: es liill sehr bald ein fortschreitender Zersetziin|!s|>rocess ein, der","page":581},{"file":"p0582.txt","language":"de","ocr_de":"nicht einmal beim ll\u00e4iii\u00fctin 1 > Halt macht, sondern auch dieses noch weiter in Verlandungen spaltet, die \u00fcberhaupt kein eliarakteristisehes Absorptionsspektrum mehr ergeben. Solang* man aber 'noch den Streiten a sieht, ist das ein sicherer beweis, dass noch Sulfh\u00e4moglobin vorhanden ist.\nDiese Verh\u00e4ltnisse sind freilich zun\u00e4chst nur f\u00fcr todtes IM nt festgestellt r und es fragt sich. wie weit sie auch f\u00fcr das Ichciolc IM nt g\u00fcltig sind. Bei der ungeheuren Giftigkeit des IIS f\u00fcr die Nervenzellen warmbl\u00fctiger Tliiere kann es sieh rin leitenden Blut dieser Tliiere um so grosse Mengen von II2S. wie sie dem fodten Blute k\u00fcnstlich zugef\u00fchrt werden k\u00f6nnen, gar naht handeln, da der Tod der Tliiere fr\u00fcher eintrilt als eine hochgradige Blutzersetzung. Anders verh\u00e4lt sjcli der Kaltbl\u00fcter. dessen Blut schon hei Lebzeiten durch H.,S schmutzig-hraunviolett verf\u00e4rbt wird. Dennoch kann, wie die sorgl\u00e4lligen t\u2019ntcrsuchungen von K. M ey;e r21 bewiesen haben, noch bei Lebzeiten der vergifteten Warmbl\u00fcter die Anwesenheit von Sulfh\u00e4moglobin iresp. H2Si im Blute spectro-skopisch undchemiscli erwiesen werden. Nur wenn die Tliiere vor dem Tode wieder reine Luft geathmet haben, missgl\u00fcckt der Nachweis fast regelm\u00e4ssig. F\u00fcr das lebende Blut liegt die Sache daher wahrscheinlich in folgender Weise : von dem aus der Inspir\u00e2ti<insl\u00fcft in das arterielle Blut \u00fcbergegangenen 1 l2S wird ein Theil als Schwefelalkali gebunden und allm\u00e4hlich oxydirt, ein' anderer Theil aber absorbirt und so den Nervenzellen zugel\u00fchrt, die er vergiftet. Allm\u00e4lilieh entsteht jedoch im Blut eine Verbindung des ILS mit dem H\u00e4moglobin, aber\ni Hamit mag die immerhin auffallende Thatsache im Zusammen-vg stehen-, dass, wie 11 o p p e - S e y 1 \u00e9 r und A V a k i \u00fcbereinstimmend angeben. das aus Sulfh\u00e4moglobin gewonnene H\u00e4 matin sich von gew\u00fchn-lichcm lliimatin in nichts unterscheidet, beide Autoren aber nicht im Stand** waren, aus demselben H\u00e4minkryslalle zu gewinnen.\n- Vor \u2018Bi ne t und K. Me y e r haben schon B roua,rdel und Loy e bei VergiltungsVersiiclien an Warmbl\u00fctern mit 11.2> hier und da schwache spectji\u00bbskopische, Krscheinungen beobuchtet t vgl. Ma1 y\u2019s Jahresbericht .f\u00fcr JKS\u00e0; ltd. 1\u00f4. S. lf>i . \u2014 In besonders g\u00fcnstigen F\u00e4llen kann der Nachweis auch in menschlichem Leichenhlute gl\u00fccken \u00ab vgl. Harnack, \u00e4rztl. Sachyerst\u00e4nd Zeitsehr. IKU7. S. . d. h. wenigstens der chemische.","page":582},{"file":"p0583.txt","language":"de","ocr_de":"keineswegs erst, nachdem alles ( Ixyh\u00e4moglohin reducirl Worden ; vielmelir Hill \u00ab1er Sulfh\u00e4moglobin- neben den lieiden Oxyh\u00e4nio-a|iibinslreilen auf. .le mein- jetzt wieder Irischer .< i\u201e dem libile zugefiilirt wird, um so leichter wird das SulflmmbgloMii im Ulule zersetzt, vielleielil aueli vom vei|\u00f6sen lilm aus ,|,.f |(os in di ii Lungen w ieder elimiuirl, wenn seine Spanmiug iudcr l\"s|'ir;ilionsliift sehr gering oder gleich Null gewnrden~ -\n\\ erenden die Tliiere dagegen in der IJ?S-Almos|di\u00e4ie, so l'leil'l im Leiclienblut das Sulfh\u00e4moglobin, .vor dem <)., jr,.-seliiilzl. einige Zeit unver\u00e4ndert. In lleriilirung mit Lull ,\u00ab\u00bb\u201e\u25a0 wird das Sullliiimoglohin alliniililieh zersetzt und der Streiten \"n verschwindet wieder.\u2019) Deshalb kann aueli, wie K. Mever gezeigt hat. ILS im Lciclieiiblnt auf ehemisHicrn Wege leichter als nul s|ieelrosko|iiseliem nuehgewieseif.werden, iiiisetinn nueli der eliemiselie Nachweis keineswegs immer gelingt.\nSulfh\u00e4moglobin wird also sowohl durch Sauer-stoU lim Ihmde mit dem IlsS>. wie durch S\u00e4uren' z,ersetzt. Hannt sind wir zum Schluss hei der; Wichtigen I-Yage nnge-langl: wie l\u00e4sst es sich erkl\u00e4ren, dass ||2S nul'sauershillTro\u2019ies ll.imoglohin zwar einwirkt, dass aber eine weilergehende Zersetzung des H\u00e4moglobins nur heim Zusammenwirken von ll,S und ()., erlolglV Naehdem ich oljeu bereits die Theorie der S\u00e4urebildung als unhaltbar erkl\u00e4rt habe, bleibt ztir Deutniig des Zerselzungs|iro<-esses eigentlieb nur eine Annahme \u00fcbrig Ks sind die gleichzeitig und neben einander sieh als >|itelenden Vorg\u00e4nge der Oxydation und liediielion\n\"'o1''1..... Zerst\u00f6rung des H\u00e4moglobins erkl\u00e4ren. Hass\ndi r I\u00bb, durch llsS bei Gegenwart von Jilul st\u00e4rker aelivirt wird als ohne Illut, darauf haben schon llo|i,,e-Stn 1er und Lewiss\u00ab,n hingewiesen. Zugleich aber wirkt d\u00e9r ILS als IL-Verbindung reducirend. ebenso wie die II.-Verbindungen\ndc> Arsens, Antimons und l*hos|,hors. Iler ganze Vorgang der\n! \u2022 ; \u00bb . . ;\nb Hass diese Zersetzung des Siilfli\u00e4im,glut,ins dnrel, (,-All,,,\n\"\t\u201ef\"' \" \"\" 0lra,liren,lcn '\u00ab>\"<\u2022 roselo-r zustande koinml. als im\n\"\"n\tdarf namentlich nach den lie.d,acl,hingen von K. Meyer\n'' uls sc','r \"alirsclieinlieli hezei. Imet werden, .j\u00efurrh fl, allein, wenn mellt \"berscliiissiger II,S zugegen ist. sei,eint das Sulfli\u00e4nmglobin eslra \"\u00bbipus nur langsam beeinflusst zu Werden. -V/","page":583},{"file":"p0584.txt","language":"de","ocr_de":"Wirkung von IRS 4- ()., auf \u00bblas H\u00e4moglobin hat daher sehr viel Analqges mit der Ki\u00eei\\v irkung des F\u00e4ulnissprecesses. Riesen Uedanken hat Hoppe-Seyler1) schon im Jahre fs77 angedeutet, indem er sagt: Wenn die durch Einwirkung von ... F\u00e4uhiiss, AsM;i und SII., auf Oxyh\u00e4moglobin gebildeten Stolle vielleicht and\u00bb nicht identisch sind, verhalten sie sich doch in mancher Hinsicht sehr \u00e4hnlich.> Hoppe-Sevler ist es ja auch haupts\u00e4chlich gewesen, der gezeigt hat. wie hei dem Vorg\u00e4nge der F\u00e4nlniss Oxydations- und Reduetions-processe liehen einander sich abspielen, ja die Entstehung von H2S hei iler F\u00e4uhiiss ist seihst ein Mittelglied, welches das Zustandekommen von Reductions- und Oxydationsprocessen hegreifen l\u00e4sst.\nRiese Erkl\u00e4rung des betreffenden Zersetzungsvorganges streift an die von Ri nz zur Deutung der Arsenwirkungen \u00fcberhaupt aulgestellte Theorie: aber was f\u00fcr die H.,-Verbindung des Arsens zutreffend sein kann, braucht nicht f\u00fcr beliebige andere Verbindungen desselben zu gelten. Ein in gewissem Sinne analoges Verhalten zeigen As 113 und Sll2 eben nur qua H2-Verbindungen: im Uebrigen ist ein sehr wesentlicher Unterschied zwischen beiden der. dass der S des H2S entweder frei oder zu relativ unsch\u00e4dlichen Verbindungen wird, das As des AsJ13 aber immer nur zu h\u00f6chst giftigen, d. h. dass die verschiedenartigsten Verbindungen des Arsens immer Arsenwirkung besitzen, aber die verschiedenartigen Verbindungen des Schwefels keineswegs Schwefel Wirkungen. Zuzugeben ist allerdings, dass die Affinit\u00e4t des Schwefels (und ebenso die des Phosphorsi zum Sauerstoff auch in der h\u00f6ehstoxydirten Verbindung eine grossere ist, als die des Arsens in der Arsens\u00e4ure zum Sauerstoff. aber diese Eigenschaft theilt das Arsen mit vielen metallischen Elementen, die eben doch qua Metall wirken, wenn sie auch zugleich in der einen Verbindung als Sauerstollzehrer, in der anderen als Sauerstoffspender auftreten. Die rasche Zersetzung des Blutes durch das Zusammenwirken von Oi und Verbindungen des Wasserst oils erkl\u00e4rt sich eben nur\n0 11 o i\u00bb j)<\u25a0 -S o y I \u00ab* r. Zeitsehr. f. physiolog Chemie, IUI. I (1877","page":584},{"file":"p0585.txt","language":"de","ocr_de":"daraus, dass wir es hier mit ^-Verbindungen zu thuu haben, die selbst redlichen, aber andererseits bei-Gegen wart von Blut den 02 stark netiviren.\t/\t(\nDas Ergehn iss meiner Arbeit fasse ieli in folgenden S\u00e4tzen zusammen :\t. ;\tv\nt. Das (sauerstolHreie) H\u00e4moglobin wird durch H,S ; nieht beeinflusst, wenn es zuvor mit C02 \u00fchers\u00e4ttigf worden ist, wohl aber, wenn letzteres nieht der Fall war. Es kommt dann zur Bildung des durch den charakteristisehlm Absorjdionsstreifen ausgezeichneten, dunkelroth gef\u00e4rbten Sulfh\u00e4moglobins, das man ' vorl\u00e4ufig als eine lf2S-Verbindung des H\u00e4moglobins an-\u2022 sehen muss.\n2. Eine Zersetzung des Blutfarbstoffs vennag dagegen der H2S nur im Bunde mit dem Sauerstoff zu bewerkstelligen, was nicht auf der Bildung einer S\u00e4ure aus dem Schwefel des H2S, sondern wahrscheinlich auf der gleichzeitig stattfindenden Oxydation und Deduction, analog wie bei dem luhilnissproces.se, beruht. Indes l\u00e4sst sieh im lebenden Blute eine derart weitgehende Zersetzung nur beim Kaltbl\u00fcter beobachten.\nH. Das Sulfh\u00e4moglobin wird durch verd\u00fcnnte S\u00e4uren zun\u00e4chst in H2S und Acidh\u00e4moglobiri gespalten, dieselbe (bisher auch Meth\u00e4moglobin genannte) Substanz, die aus normalem Blutfarbstoff durch Einwirkung verd\u00fcnnter S\u00e4uren (selbst der C02... bei Massen Wirkung i entsteht. Das Aoidh\u00e4moglobin ist aber ungemein geneigt zu weiterer Zersetzung, wobei zun\u00e4chst H\u00e4matin auf! ritt.- /:\u25a0\nLeber das Verh\u00e4ltnis des Sulfh\u00e4moglobins zum H\u00e4moglobin w ird v\u00f6llige Klarheit wohl nicht eher geschafft werden, als bis die immer vergeblich versuchte Reindarstellung de? Ersteren gelungen sein wird. Dass eine Kin*kVerwandlung des Sulfh\u00e4moglobins in H\u00e4moglobin m\u00f6glich. ist, l\u00e4sst sich vor* l\u00e4ufig noch nicht mit voller Sicherheit behaupten.\nHalle, im Januar 1899.\t. /\t\u2018\t.","page":585}],"identifier":"lit17301","issued":"1898-99","language":"de","pages":"558-585","startpages":"558","title":"Ueber die Einwirkung des Schwefelwasserstoffs und der S\u00e4uren auf den Blutfarbstoff","type":"Journal Article","volume":"26"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:59:44.440928+00:00"}