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{"created":"2022-01-31T13:30:29.141268+00:00","id":"lit17306","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Gulewitsch, Wl.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 27: 50-82","fulltext":[{"file":"p0050.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber die Leukomatine des Ochsengehirns.\nVon\n1V1. G ule witsch.\nAu' d^ni lued.-Him. Laboratorium der KaLerlichon Universit\u00e4t zu Moskau:.\n(0or Itedaetion zugegan^en am H. Frhruar lHim.)\n. Wenn es auch an Angaben \u00fcber die sogenannten Extract iv-stolTe ties Gehirns nicht fehlt, sq ist doch die Frage nach den spezifischen Leukomatinen desselben bisher so gut wie gar nit lit bearbeitet worden. In Anbetracht der speziellen physiologischen Th\u00e4tigkeit und der eigenartigen Bestand tlieilo des Gehirns l\u00e4sst sich aber das Vorkommen von besonderen, nur dem Gehirn cigenl h\u00fcmliehon Sfof Tweehselsprodukten und unter diesen das Auflrelen spoeifisehor Le\u00fckomajtihe erwarten.\nUnter den sogenannten Extraetivstoffen des normalen Gehirns wart len folgende gefunden : fl\u00fcchtige Fetts\u00e4uren1 \u00e4 ( Ameisens\u00e4ure, Essigs\u00e4ure), Milchs\u00e4ure1'5) (nach G scheid len [ L c. | ist sie G\u00e4hrungsmilohs\u00e4ure, nach Thud ich um fl. c. Fleisehmilchs\u00e4ure), Inosit,2\u20193\u00bb 6\u20188) Glycogen,9) Kroatin,2\u00bb 3\u00bb *5-8< 10-11\nI\t\u00bb V, Bibra, Vergleich. Unters, \u00fcber das Gehirn des Mensch, und der Wirbelt liiere. Mannheim. 1851.\nVV. M\u00fcller, Liebig's Ann., ltd. 103, S. 134 ft'.\n% 11. lCiVli 1er. Arch. f. path. Anat. u. Phys. u. f. klin. Med.. Bd. 41.\ns. 209.\t; -;;\u2022 '\n\u00f9 B. Gscheidten. Arch. f. die gesammt. Physiol.. Bd. H, S. 171 L. J. \\\\\\ Thud ich um, Grundz\u00fcge der anatom, u. klin. (\u2019.hem. Berlin. 188(>. S. 18(>.\n6) Neukomm, lieber das Vorkommen von Leucin, Tyrosin u. s w im menschlichen K\u00f6rper bei Krankheiten. Inaug.-Diss. Z\u00fcrich. 1859, \u2014 >. hei F re mV. Knevcl. ehim. Paris. 1893. T IX. sect. 2, part. 2. fase. 2 , p. \u00e4ftl: auch hei F. F. v. Gorup-Besatiez, Lelirb. der physiol, (\u2019.hem 3. Aull. Braunschweig. 1874. S. 698.\t,\nB \u00f6d eck er. S. bei F rem y u. bei v. Gorup-Besanez a. a. < \u00bb Go hiev. S. hei Freiny. Enc. chitn. Paris. 1888. T. IX.. sect 2 part. 1. j). 27 4.\t. ; > \\\n\u00b0.i 8. hei Fremy, Enc. chim. Paris. 1893. T. IX. sect. 2. part 2 sc. 2, p. \u00f648.\t'\t.\t.\nG. St\u00e4deler, Journ. f. prakt. Chem. Bd. 72. S. 25(5.\nII\t' Lercli. S. hei From y u. bei v. Gorup-Besanez a. a. O.","page":50},{"file":"p0051.txt","language":"de","ocr_de":"I.\u2022 \u2018Ii<*iii lodor violinelu* \u00e9in niedrigeres Glied der homologen IveiljO ( \u2018\u2022in\tN02. und zwar im ( lehsengehirne. nicht im\nGehirne des Menschen.1) F. Hoppo-Sevler2j hat die Frage aufgeworfen. oh das von W. Mii 11 er im Ochsengehrrnegotundone hciK-in nicht w\u00e4hrend der Untersuchung selbst entstanden sein konnte: im normalen Gehirne3) soll kein Leucin vorhanden sein, wohl aber im Gehirne bei gewissen krankhaften Zust\u00e4nden, des Organismus.4 ) Ausserdem werden angegeben ; Alloxurbasenr> ) Xanthin.*5-7) Hypoxanthin,7*3) Guanin,910) Adenin,10)] llarn-siiiire.1-7*111. Bernsteins\u00e4ure, Glycoooll, Kreatinin, Cystin und Taurin wurden zwischen den Bestandteilen des Gehirns von Menschen und Ochsen vermisst.1)\t^\nBau m st ark \u2022 -) benutzte f\u00fcr die Untersuchung von Kxtractiv-stolten des (iehirns die alte Beobachtung, dass das in Aether gebrachte Gehirn sein Wasser allm\u00e4hlich verliert, indem in folge einer eigent\u00fcmlichen Dialyse zwischen dem Aether und der w\u00e4sserigen Fl\u00fcssigkeit des Gehirns der Aether das Wasser verdr\u00e4ngt und die w\u00e4sserige Schicht sich unterhalb der \u00e4therischen L\u00f6sung sammelt. In der auf diese Weise gewonnenen w\u00e4sserigen Fl\u00fcssigkeit fand Baumstark alle Bestandteile des Fl\u00e9isch-oxiractes. unter ihnen besonders viel Xanthink\u00f6rper und Milchs\u00e4ure. I \u2019ober das Y< uhandensein von den \u00fcbrigen Bestandteilen des\nT W. M\u00fcller. I. c.\t\u2022 \u2022'\n- F. Hoppe-Seyl\u00f6r. Physiologische Chemie. Berlin. 1X77- 1MS|.\nS. USO;\nLorenz. S. bciFremy, Kneyel. chirn.. Paris. 1X9H T. IX..sect. pari. i. fase, 2. S. 591.\t'\t;\n4 Neukomm, l. c.\n\u2022*V G. St\u00e4deler. Liebig's Ann.. Bd. HU, S. 1UU.\nG oh ley. 1. c.\no. Scherer. Liebig's Ann.. Bd. 107. S. All.\n8 II. K\u00f6hler. 1. c.\n9) Freiny. Eneycl ehim., Paris. 189H. T. IX. sect. 2, pari; 2. fase 2. >: \u00d6ls.\t;\t\u2018\n,u; B. Neumeister. Lehrb. der physiol. Chem. 2. Aull. Jena 1897,\n-Y 175.,\tT : \u25a0 \u25a0\t. y\n11 J Horbaczewski. Monatsb. f. C.liem.. Btt. \\2. S. 281.\n12\nF. Baumstark. Diese Zeitsehr.. Bd. 9. S. 1 15","page":51},{"file":"p0052.txt","language":"de","ocr_de":"52\nUleischextraotes in cler aus dem Gehirn gewonnenen W\u00e4sserigen Massigkeit linden sich in der citirten Abhandlung keine n\u00e4heren Angaben: Kreatin konnte jedenfalls nicht gefunden werden.\nWas das: Vorkommen von Harnstoff im Gehirn betrifft, so konnte W. M\u00fcller ia. a. O.i diese Substanz aus dem Gehirn des Menschen und des Ochsen nicht isoliren. St\u00e4deler1Vwill Harnstoff im Hundegehirn gefunden haben, doch gibt er keine Beweise daf\u00fcr, dass der Von ihm isolirte K\u00f6rper wirklich Harnstoff war. Nach Picard2i soll das Gehirn den Harnstoff enthalten und ein Bildungsort dieses Stoffes sein, aber die Ib -hauptung von Picard ist noch sehr zwerfejliaft,3i da der Verfasser weder den Harnstoff isolirt, noch die Gegenwart desselben durch:; die Beaeiionen naohge.wiesen hat, sondern seine Quantit\u00e4t nur durch Zerlegen mit Natrinmhypobroniit resp. mit Millon schein Heagens bestimmte, welche Reagenzien bekanntlich auch Verschiedene andere K\u00f6rper ausser dem Harnstoff zerlegen k\u00f6nnen. Has Gesagte gilt auch f\u00fcr die Untersuchungen von Kauf ma u n.1 Somit ist meines Wissens das Vorkommen von Harnstoff im gesunden Gehirn der S\u00e4ugethiere mit Sicherheit bis jetzt noch nicht nachgewiesen ;5) bei einigen krankhaften Zust\u00e4nden de\u00ab Organismus wurde der Harnstoff im Gehirn gefunden,0) ferner ist diese Substanz ein normaler Bestandtheil des Gehirns v\u00bbm einigen Ui sehend)\nDer erste Versuch zur I soli rung von spezifischen Leu-k\u00ab\u00bbmalinen\u2019des Gehirns haben Guareselli und Mosso8) gemacht\nr* G. St\u00e4deler, Iniirn. f. pr. C.h.. Rd. 72. S. 257,\n-i P .Picard, Compt. rend.. Bd. 87. S. 588.\n\\ gl. .auch F. Hoppe-Seyler. Physiol. Chemie. Berlin. 1877\u2014ISM. 8. 6S|. \u25a0\t: \u2022;\nb -Kaufmann, Compt. rend, de la suc. de biol.. 1891, S. 828.\n5) Vgl. auch: Drechsel in Hermann s Handbuch der Physiologie Leipzig. 1888. V. Bd., 1. Th.. S. 578. Lande is, Lehrbuch der Physiol, des Mensch. 7. Auf), Wien u. Leipzig. 181)1, S. (HU.\n\u2022:i Von Xeukomm und von Voit. s. bei E. F. v. Gorup-Besan* / Lehrb. der physiol. Chem, 8. Aull. Braunschweig, 1871. S. 698.\n. \u00f6 S, bei Fremy. Fn< yel. chim. Paris. 181)8. T. IX. sect. 2. part I fase. 2. p. 511) et 51)1 v\n' . s. Vgl. Journ. f. pr. Ch. X. F . Bd. 28. S. 501.","page":52},{"file":"p0053.txt","language":"de","ocr_de":"und nach Stas-Otto\u2019s Verfahren aus 30 kg. frischen Gehirnen die jedoch 24 Stunden nach dem Forle untersucht wurden) Ammoniak. Trimethylamin und eine ganz geringe Menge von Ptomatinen bekommen, deren Bildung sic zum Theil wenigstens Hiit der chemischen Behandlung selbst in Zusammenhang stellen Arnold*\u00bb konnte nach demselben Verfahren in ganz frischen lliindegehirnen gar keine alkaloidiUndiohen K\u00f6rper finden. Auch eine Commission von italienischen Gelehrten2! hat aus 3,7 kg.\n( Ivhse\u00fcgehirnen nur eine geringe Menge einer. Substanz isolirt. \u00bbii<* einige Alkaloidreactionen gab.\nLeber einen weiter gehenden Versuch zur Auffindung von\n>pecilischen Leuc\u00f6matinen des Gehirns berichtet Thudichum^i in seinem bekannten Buche. Bei allen interessanten Angaben, wett Ih* darin enthalten sind, k\u00f6nnen leider die im Capitel: 1 eher die einfacheren Alkaloide und die Amidos\u00e4uren des Gehirns il. c. S. 172), sowie in dem: Allgemeine Methoden zur Ist \u00bblining der Edukte des Gehirns (I. c,,\u25a0 S. 188) sich beendenden S\u00e4tze nur wenig Vertrauen erwecken, vor, Allem tlesshalb nicht, weil der Verfasser, der bei der Kritik doi Arbeiten von anderen Forschern die M\u00f6glichkeit der Bildung von k\u00fcnstlichen Produkten > statt der. > Edukte betont, bei seinen eigenen L ntersuchungen diesen Umstand bisweilen ganz /Vergisst. wie es z. B. auch bei der Untersuchung von ^Alkaloiden\u00bb des (icfiirns \u00ab1er Fall ist, wo aber gerade eine ausserste. sogar zimperliclie - (vgl. 1. c., S. 218 j Vorsicht alle chemischen Manipulationen leiten sollte. Dass Thud ich um diese Vorsicht nicht immer an wendet, kaun man aus der Beschreibung der von diesem Autor ausgef\u00fchrten Untersuchung der fi\u00e9ukomatine des f \u00abehirns vom Beginn der Darstellung an ersehen. Die Discussion dm specifischen Leukomatine. die Thudichum aus dem Ge-\u25a0l'.1 n *s\u00b0lirt haben will, kann ich umgehen, nicht nur weil jede Garantie f\u00fcr das Vorkommen dieser St<die als pr\u00e4 f<>r m i rte r\n1 Vgl. Maly s Jhrsb.. Bd. 11. S. 535.\t\u2022\n-i \\gl. ibid.. Bd. 1(1, S. 525.\n'\u2018 h T ^ Thudichum. Grundz\u00fcge der anatom, *r. klin. Chemie, l'-rlm. 1H8I\u00ce.","page":53},{"file":"p0054.txt","language":"de","ocr_de":"Bestandtheile <los Gehirns (\u2018Hilt, sondern \\v<*il cs auch durci i-aus nicht beyd\u00e9sen ist. dass dieselben chemische Individuel\u00ab \u00eedrid. Es mag gen\u00fcgen, anzudeuten, dass einem von dem Verlader analysirten Golddoppelsalze mehr als die H\u00e4lfte, niim-licli 16.161\" \u00abh!). einem \u00e4nderen sogar 24,658ft',\u00bbi!, redueirh-Gold beigemisclit waren:1! es musste doch eine gewaltige Menge von verschiedenarl igsfen Beimischungen in diesen analvsirteii. Verbindungen gewesen sein! Welchen Werth die auf Grund v,,n soh hen Analysen gezogenen Formeln haben k\u00f6nnen, und <\u00bbb inan berechtigt ist, die schon ohnehin unn\u00f6thig umfangreiche z<m\u00bbc hemische Xomcnclatur mit z\\yei neuen Benennungen von Substanzen, die als chemische Individuen noch nicht isoiirt und nicht einmal im Zustande der ann\u00e4hernden Reinheit dargestellt sind, zu belasten, ist von selbst klar. Ferner hat Th ud i eh um lui Gehirn noch Hypoxanthin. Fleischmilchs\u00e4ure, Rernstcins\u00e4ur\u00ab . Ameisens\u00e4ure. Inosit. Tyrosin. Leucin und Homologe desselben gelunden. Fs ist sein* bedauernswerth, dass der Autor kein Wort dar\u00fcber sagt, wie er sich \u00fcberzeugt hat. dass Rcrn-sleins\u00e4ure, Tyrosin und Homologe von Leucin, weicht\u00bb vor I h ud ich um im normalen Gehirn noch nicht gefunden waren, darin wirklich pr\u00e4formirt enthalten sind: ich m\u00f6chte daran erinnern, dass St\u00f6cklv-i die Bernsteins\u00e4ure nur als Results einer postmortalen Ver\u00e4nderung der Zusammensetzung von Ge-hirn linden konnte: Tyrosin fehlt bekanntlich last vollst\u00e4ndig im normalen Organismus. Ob Thudichum den Harnstotf liii t\u2018iuen Restandtheil des Gehirns h\u00e4lt, kann ich nicht behaupten, da der \\ erlasscr bei seiner Beschreibung der Untersuchung Venn w\u00e4sserigen Extrade des Gehirns diesen StofF unter den gefundenen Bestandtheilen nicht anf\u00fchrt und ihn nur in dem Schema der Untersuchung erw\u00e4hnt il. e., S. 196). indem er\n1 So kolossale Mengen von rediicirtem Gold sollen nicht befremden. wenn man ber\u00fccksichtigt, dass der Verfasser die von Beimischungen noch nicht befreite salzsaure L\u00f6sung der \u00abAlkaloide* mit Goklchlorid f\u00e4llt und das erhaltene Golddoppelsalz direct, ohne vorher umzukrvstalh-siren, analys\u00e2t. Dass so eine sonderbare Art der chemischen Untersuchung \u00fcberhaupt keine guten Resultate geben konnte, ist Selbstverst\u00e4ndlich.\n- IT. Stock, ly',.' lourn. f. pr. Ch.. X . T\\. Bd. 21. S. 17.","page":54},{"file":"p0055.txt","language":"de","ocr_de":"ragL wie dieser Stoff im Gehirn b(\u2018stiniml werden kann il. e.v >, 2m2k Wenn aber T hud ich um den Harqslol\u00ef aus dem. Gehirn wirklich isolirt hat, so w\u00e4ren die genaueren Beweise der Mentitiit von der erhaltenen Substanz mit dem Harnstoff sehr wiinschcnswerth, da die F\u00e4lle, wo andere K\u00f6rper als Harnstoff angeselm wurden, schon vorgekommen sind. Solche Beweise vlilen leider in der Thud ich um sehen Abhandlung ganz und gar.\nDen Arbeiten der fr\u00fcher erw\u00e4hnten Verfasser gegen\u00fcber hat Brieger1) aus dem Gehirrt zwei bestimmte Leukomatine isolirt. Nach dem Kochen von grossen Mengen der meiiscle li\u00ab lien Gehirne mit Barytwasser erhicdI Br i eger <lldon\u00bbplat iu\u00e4te, die in Wasser zum Tlieil schwer l\u00f6slich waren: der leicht Miche Tlieil erwies sieh als Gholinplatinehlorid ; die schwer l\u00f6bliche Portion bestand gr\u00f6ss tent hei 1s aus Aminoniumplatin-\u00ab hlorid, dem ein amorpher K\u00f6rper heigeinischt war : einmal aber wurde bei der Analyse von diesem schwer l\u00f6slichen < hloroplatinat 33,91\u00b0/o IT gefunden, und das Plalinehloriddoppel-niIz von einer anderen Darstellung gal) 33,63 rosp. 33,8\u00fc\u00f6/o Pt ui h I 5,420 o N, w\u00e4hrend der Formel v< m Neurinplatihchlorid * in Gehalt von 33,\u00d6O\u00b0/o Pt und 4,83 \u00b0!o N entspricht. > Daraus /loht Brieger die Folgerung, dass die analysirte Verbindung Xoiirinplatincldorid war. Es scheint dem- Verfasser nur das auffallend zu sein, dass das Neurin im Gehirn in einer sehr geringen Menge vorhanden ist, h\u00e4utig sogar ganz fehlt ; die Pi sache soll die starke Zerlegung sein, welche die organischen Basen beim Kochen mit Barytwasser erleiden, und welche durch eine reichliche Bildung von Ammoniak manifest irt wird. I m die zerlegende Wirkung von kochendem Baryt wasser zu vermeiden, digerirte Brieger menschliche.Gehirne mit,2\u00b0/o Salzs\u00e4ure auf dem Wasserbade vy\u00e4hrend 2 Stunden und erhielt dabei ein in langen Nadeln krystallisircndes Salz, welches in absolutem Alkohol unl\u00f6slich, in Wasser dagegen sehr l\u00f6slich war. Das aus diesem Chlorid dargestellte Pjatinchloriddoppel-silz enthielt 38,52 \u00b0/o Pt, w\u00e4hrend f\u00fcr die Formel von Neiiridiii-\nb1 L. Brieger, Ueber Ptomaine, Berlin. 18H5. S. \u00f6U\u2014<\u00bb2.'","page":55},{"file":"p0056.txt","language":"de","ocr_de":"?\"\nof)\npbaiincldorid .'M1*1 hemhnet sind. Dor in Schwacher Sah-\u00abamp \"k-lit gel\u00f6ste fheil von Gehirnen wurde mit starker Salz-*!\"ln' auf dem Wasserhude w\u00e4hrend 2 Stunden erw\u00e4rmt \u2022 am < e.' saueren L\u00f6sung wurde Cholin erhalten. Neurin konnte hei dieser Hehandhing gar nieht gefunden werden.\n. S,n,il die interessante und wichtige Frage nach dem V orkommen von speeilischen Leukomatiricn im Gehirne durch die \"lersuehungen von Uri ege r in ein neues Stadium g-hraehl. da in der eben erw\u00e4hnten Arbeit schon keine P,ede Ut von den idomatin\u00e4hnlielieH reap. alkaloidarl'igen K\u00f6rper,, <orv,e von den Substanzen, deren gr\u00f6sster Theil lediglich am\n''kannten Beimischungen bestellt, sondern der Verfasse, zwei gm eharaklerisirle Verbindungen aus dem Gehirn isolin haben will. Dass das zweite von Brieger beschriebene Leuko-nwtm mit dem Neuridin identisch ist, kann man als bewiesen betrachten, da der Autor ausser der ganz gut stimmende,, f latmheslinimung auch die f\u00fcr Neuridinchiorid charakteristische nlosliehkeil in absolutem Alkohol bei dem salzsauren Salz.-der hei reifenden Rase eonstatirl hat, aber die Identit\u00e4t denude. cnl.eiiknmali\u201es mit dem Neurin bleibt noch fraglich, solang. die Angabe \u00fcber das Vorkommen desselben im Gehirn nur auf der l'lalin- und Stiokstoirbestiunnuug basirt und keim liii Neurin charakteristischen Kigensehaften ', erw\u00e4hnt sind Ks ist nicht zu verneinen, dass die Analysen zur Formel von\nNeuriu|)lalinehlorid gut passen, doch entscheiden solche Analysen selbstverst\u00e4ndlich die Frage nicht, ob es der Verl\u00e4sse, mil einem Monamin resp. mit einer Ammoniumbase vom Molekulargewieht des Nimrins oder mit einem Diamin von dem doppelten Molekulargewichte zu thun hatte, und ob die analv-sirte Verbindung Neurin oder iigend eines von den verschiedenen theoretisch denkbaren Isomeren desselben war.\n1 I'\"' Zerlhcsslicbkeit des Chlorids, welches in Wasser1 und in al-solutenr Alkohol leicht l\u00f6slich ist; die schwere L\u00f6slichkeit des um.,, chloriddoppclsakcs und des Pikratcs in Wasser; die krystallograplnsrhc r.isenschafteo des Plalinchlnriddop,iclsalz.es, welches in Wasser ziemlid l'.shch ist: vor Allem aber die Bildung von dem charakteristischen Bernd nach Trimethylamin beim Krhitzcn der Verbindungen von Neurin","page":56},{"file":"p0057.txt","language":"de","ocr_de":"SS\nIch muss aber sogleich hinzuf\u00fcgon, dass ich daran, da.\u00ab Brieger aus einigen Gehirnen Neurin wirklich isolirt habe, viel weniger zweifle, als daran, dass das Neurin als ein Bc-yliindfheil des normalen Gehirns aufzufassen sei, Ks ist nochmals zu erinnern, dass Briogor es selbst als auffallend bezeichnet, dass das Neurin beim Kochen von Gehirnen mit Baryt wasser nur in zwei F\u00e4llen und in einer sehr geringen Menge erhalten, beim Digoriren von Gehirnen mit Salzs\u00e4ure aber ganz vermisst wurde. Man k\u00f6nnte denken, dass Neurin steh beim Kochen von Cholin mit Barytwasser bildet! doch i't diese Vermuthung, wie ich es gezeigt habe.G unrichtig, und ausserdem gibt diese Annahme ebensowenig wie andere Vorstellungen. die man sich \u00fcber die Bildung von Neurin machen kann, eine Erkl\u00e4rung davon, wesshalb dieser. K\u00f6rper im Geld\u2122 nur in einzelnen F\u00e4llen gefunden worden ist. .. Nach llrieger's Meinung kann das seltene Vorkommen, sowie der geringe Gehalt des Gehirns an Neurin davon abh\u00e4ngig sein, \u00ablass Neurin beim Kochen mit Barytwasser eine Versetzung er-leidet. Dass dies nicht der hall ist,2) habe ich nachgewiesen, mul es ist noch zu ber\u00fccksichtigen, dass Brieger kein Neurin beim Digeriren des Gehirns mit Salzs\u00e4ure gefunden hat, ob-gleich diese Base durch die Einwirkung von verd\u00fcnnter Salz->\u00e4ure ebensowenig ver\u00e4ndert wird.2) wie beim Kochen mit Baryt wasser.\n\\ ielleicht kann das nnhest\u00e4ndige Vorkommen von Neurin im Gehirn seine Erkl\u00e4rung finden, wenn man die Frage aufwirft, in wie fern die Gehirne, mit denen Brieger arbeitete, triscli waren. F\u00fcr seine Untersuchungen benutzte der Verfasser menschliche Gehirne. Man darf wohl annehmen, dass zwischen \u00ablein Tode und dem Beginn der chemischen Untersuchung eine mehr oder weniger lange Zeitdauer verflossen war. wie auch mis folgenden Worten von Brieger (he., S. bl) zu sohliesseii Sh Die zerquetschte Gehirnmasse von menschlichen Individuen, \u00ablir noch ni (dit allzu lange mit dem Tode abgegangen\n\u00bbi Diese Zeitschrift. Bd. XXIV. S. \u00d4H7. Ibid.. Bd. XXVI. S. 187","page":57},{"file":"p0058.txt","language":"de","ocr_de":"waren : also kamen die Gehirne zur Fntersrichung jedenfalls nielit unmittelbar nach dem Tode von den Individuen. Zwar erw\u00e4hnt Brieger die Abwesenheit von F\u00fculniss in den von itim unlersuehten Gehirnen, doch k\u00f6nnen zweifellos in einem so oomplioirt zusammengesetzten und so leicht zersetzliehen Organe, wie (\u00bbin Gehirn, schon lange vor (1er offenbaren F\u00fculniss, die durch gcw\u00f6lmliijte Kennzeichen zu eonstatiren w\u00e4re, chemische Processe Statt haben, die zur Bildung von neuen, im Gehirn urspr\u00fcnglich abwesenden StotTen f\u00fchren. Zur Bekr\u00e4ftigung des Gesagten will ich die Arbeit vou St\u00f6ckly'i erw\u00e4lmen, welche zeigt, wie schnell nach dem Tode sich die Zusammensetzung des Gehirns \u00e4ndert der Verfasser hat gefunden, dass im ganz frischen Ochsen-gehirn Uemsteins\u00e4ure und llydrozimmts\u00e4ure fehlen, und nur i\u2018ine minimafe Menge von fl\u00fcchtigen Fetts\u00e4uren vorhanden ist. dass aber schon nach .6 Stunden2) die Bernsteins\u00e4ure erscheint : ebenso ist schon in den ersten Stunden der F\u00e4ulniss die Knt-wicklung von Amidos\u00e4uren und von fl\u00fcchtigen Fetts\u00e4uren zu constatii-en: nach 2i Stunden enth\u00e4lt das Gehirn die Hvdro-zimmts\u00e4ure, und nach 48 Stunden ist die Bernsteins\u00e4ure schon wiiderum verschwunden. Da aber durch die Untersuchungen von B r i eg er3) fest gestellt ist, dass das Neurin < und das Xeu-j'idiin schon im Anf\u00e4nge der F\u00fculniss erscheint, so liegt die \\ ermuthnng nahe, dass in den F\u00e4llen, wo in den Gehirnen eine geringe Menge von Neurin gefunden War, die untersuchten Organe durch die beginnende F\u00e4ulniss zuf\u00e4llig etwas mehr in ihrer Zusammensetzung ver\u00e4ndert waren als die f\u00fcr die \u00fcbrigen Versuche angewandten Gehirne. Was das von Brieger im menschlichen Gehirne gefundene Neuridin betrifft, so ist in der Abhandlung von Brieger nicht mitgetheilt, ob dieser K\u00f6rper\nG Fl. St\u00f6ckly. Journ. f. pract. Chem.. N. F., Bd. 24, S. 17.\n2) Es ist zu bemerken, dass die Versuche von 8 tuck ly bei bis 40\u00b0 C. ausgef\u00fchrt waren, doch kann vennuthlieh auch die Temperatm im Innern des Gehirns beim unge\u00f6ffneten Sch\u00e4del einige Stunden latu etwa ('. betragen, wenn man sogar eine m\u00f6gliche postmortale Temperaturerh\u00f6hung als folge der nach dem Tode vor sich gehenden chemischen Processe, nicht ber\u00fccksichtigt.\n\u2022 h. Brieger, lieber Ptomaine. Berlin. 1885. S. 19. \u2014 Weiten-Untersuchungen \u00fcber Ptomaine. Berlin. 1885. S. 34.","page":58},{"file":"p0059.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ab inen constantnn oder zuf\u00e4lligen Bestandteil des Gehirns bildet, sh dass in der Hinsicht keine Discussion m\u00f6glich ist, aber gerade das unconstante Vorkommen des Neurins macht die Betrachtung dieses K\u00f6rpers als eines normalen Bestandteils des Gehirns noch sehr zweifelhaft.\n; .\t.\u2022\t\u2022 '\t. \u25a0.\t; . _ . \u2022\t. . ,\t\".\u2019s',\t...\t,\t.\t**.*.>'\t-,\t\u25a0\t/\nLs ist noch eine Vermut hung m\u00f6glich, n\u00e4mlich die, dass die Bildung von Neurin in den F\u00e4llen, wo dieser K\u00f6rper im Gehirn gefunden war, in Zusammenhang mit irgend einer pathologischen Ver\u00e4nderung im Laufe der chemischen Processe des Gehirns zu stellen sei. Ist diese Vermut hung richtig, so erlangt das Vorkommen von Neurin im Gehirn eine neue wirhlige Bedeutung, da man. das Erscheinen von Neurin im Gehirn* mit pathologischen Processen dieses Organes und mit gewissen allgemeinen Krankheitssymptomen zusammenstellen and die Betrachtung der Geschichte von der Entstehung des Neurins im Gehirne einen Beitrag zur Kenntnis* der Pathologie \u25a0von chemischen Processen des Gehirns liefern k\u00f6nnte.\nDie Frage nach dem Vorkommen von Neurin und von anderen Leukomatinen im Gehirn hat zweifellos eine grosse W ichtigkeit. Sie kann eine Aufkl\u00e4rung bringen \u00fcber die noch; immer dunklen chemischen Processe, die im Gehirne vor sich gehen, der Nachweis des Vorkommens von toxisch wirkenden Leukomatinen im Gehirn kann aber auch wichtig Werden f\u00fcr die Lehre von der Autointoxication des Gehirns oiler sogar des ganzen Organismus bei krankhaften Vorg\u00e4ngen im Gehirn.\nI tie L ntersuehung der Produkte der sogenannten unvollst\u00e4ndigen I txydation1 ) der Gehirnbestandtheile d\u00fcrfte in Anbetracht der eigenartigen und von den \u00fcbrigenOrganen abweichenden Zu-simmensetzung des Gehirns von einem besonderen Interesse 'ein. Ls ist kaum zu bezweifeln, dass auch die im Gehirne 't alt findenden chemischen Processe sich in manchen Punkten von den in den \u00fcbrigen Theilen des Organismus vorgehenden rheinischen Processen nicht unwesentlich unterscheiden, und >oinit muss die m\u00f6glichst sorgf\u00e4ltige und ausf\u00fchrliche t\u00efnter-suehung der Zwischenprodukte vom Abbau der Bestandteile\nG Ein Theil von solchen Stoffen ist jetzt wohl als Produkte von Hydratation zu betrachten.","page":59},{"file":"p0060.txt","language":"de","ocr_de":",l,-s ' \u00ab\u00ab\u2022''''\u2022'is du U, ht iiuf this WYsen <lcr spceiftsdipni ch\u00e9iniscliw, l*n\u00bbcesse des Gehirns werfen.\nDie wciter unten angef\u00fchrte chemische Untersuchung des Geil in is macht' keinen Anspruch auf die L\u00f6sung einer so umfangreichen Aufgabe, du ich, ids ich meine Arbeit begonnen lmb(\u2018, nur untersuchen wollte. ob im frischen normalen Gehirn Neurin enthalten ist: beil\u00e4ufig sind mir einige andere Leuko-inaliin* des Gehirns begegnet. Die Pr\u00e4ge \u00fcber das Vorkommen von Neurin im Gehirn seinen mir von einem besonderen Interesse /u sein,11 da man gegenw\u00e4rtig gewisse psychische Krank-hoilscrsehcinungen jn Zusammenhang zu bringen versucht mit der Intoxication dos Gehirns durch toxische Leukomatine. speeielI durch das Neurin, als den einzigen stark giftigen K\u00f6rper, welcher darin enthalten sein soll.\nDa ich die* Absicht halte, eine Reihe von vergleichend chemischen Untersuchungen des Gehirns zu unternehmen, so habe ich f\u00fcr meine erste Arbeit.die Gehirne von Thieren. namentlich von Ochsen, genommen, um sicher zu sein, dass mein Ausgangsmalerial vollkommen frisch war. Die Gehirne vmr den eben geschlachteten Thieren wurden der Verarbeitung noch warm unterworfen.\nDa nach Drieger s Angaben2) das Lecithin des Gehirns i e>p. die Substanz oiler das Gemenge von Substanzen, welche Drieger f\u00fcr das Lecithin des Gehirns h\u00e4lt, der \u00e4lteren Meinung entgegen kein Cholin bei der Hin Wirkung selbst von 2\u00b0/oiger Salzs\u00e4ure abspalten soll, und da andererseits im Neurin keine alkoholische Hydroxylgruppe ist, die demselben eine F\u00e4higkeil ziir FsterbiIdling mit den S\u00e4uren ertheilen k\u00f6nnte, so hatte ich Gr\u00fcnde vorauszusetzen, dass das Neurin, wenn cs im Gehirn \u00fcberhaupt vorhanden ist, dort irgend ein Salz bilden w\u00fcrde, w\u00e4hrend das Cholin des Gehirns, wenigstens zum gr\u00f6ssten rheil, in esterarligen Verbindungen enthalten sein sollte. In Folge dessen hoffte ich, dass eine vorl\u00e4ufige ann\u00e4hernde\nn \"\ndiese Zeitschr.. Bd. XXIV, S. 518.\n2i b. Krieger. Feber humaine. Berlin. 1885, S. Ul.","page":60},{"file":"p0061.txt","language":"de","ocr_de":"Trennung von Neurin und Cholin schon durch Fxtrahiren d\u00e9s ( H-hirns durch mit Salzs\u00e4ure sehr schwach anges\u00e4uertes Wasser erzielt w(*rden kann. F\u00fcr die Trennung des Neurins und des Cholins von dep \u00fcbrigen Leukoinatinen, die in das mit unges\u00e4uertem Wasser dargostellfo Kx tract des Gehirns \u00fcbergehen konnten, benutzte ich die bekannte Methode von Ikrieger *) ;ds die einzige, die gegenw\u00e4rtig l\u2019tomntinc und ihnen \u00e4hnliche Substanzen von. einander sicher unterscheiden l\u00e4sst.\nWie aus den von mir aiisgef\u00fchrten Untersuchungen2) der verschiedenen Verbindungen von Cholin und Neurin ersichtlich ist. konnte ich zur Trennung des Neurins von dem Cholin nur die Platinchloriddoppelsalze dieser Verbindungen verwenden, welche (dne fractionirte Krystallisation mit einer mechanischen Auslese vereinigen lassen. Da ich die Unterscheidenden Merkmale von Neurin- und Cholinplatinchloriden schon fr\u00fcher '*i* 't* C. ) beschri(\u2018ben habe, so will ich hier nicht darauf znriiekkommen. So gross auch die Unterschiede in .der- L\u00f6s-hchkei! und in den krystallographischen Eigenschaften von den erv\\iihnten Salzern sein m\u00f6gen, so hielt ich doch einen Vorversuch, der die M\u00f6glichkeit der Trennung eines Gemenges Von Cholin und Neurin in Gestalt ihrer iMnlinchloridverbin-d'mgen beweist, nicht f\u00fcr \u00fcberfl\u00fcssig. 7m dem Zwecke habe ich 1,\u00f6 gr. reines Cholinpl\u00e4tinchlorid und 1,0 gr. reih\u00e9s Neuriti-l'lalinchlorid in einer kleinen Menge von heiss\u00e9m Wasser gel\u00f6st ; nnch dein Krkalten schieden sich kleine Octaeder ans, die ab-lilliiit, mit wenig kaltem W asser ausgewaschen und abgepresst wurden:\nI 0.1117 der bei 110\u00b0 getrockneten Substanz gaben beim Gl\u00fchen 0.U378\t32,9t\u00bb\u00b0/o Pt.\t-\n^ Der Rest der Krystalle wurde in der Mutterlauge beim Idw(innen gel\u00f6st; die nach hrkallen ausgeschiedenen kleinen 1 Maeder wurden der ersten Fraction \u00e4hnlich behandelt:\nH. O.J227 der bei 115\u00b0 getrockneten Substanz lieferten beim Gl\u00fchen euUM\u00bb = 3H.0U0\u00ab Pt.\tT\nh. Brieger, l\u2019nters. \u00fcber Ptomaine, lit. Tlieil. Berlin 188t\u00bb >19\u201423.\t\u2022\n-i Biese Zeitsdir.j Bd. XXIV. S. \u00d417 U. IF.; Bd. XXVI, S. 17<\u00bb u IT","page":61},{"file":"p0062.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 m \u2014\nDie Mutterlauge wurde \u00fcber Schwefels\u00e4ure langsam verdunstet, aus dem erhaltenen Krystallgemenge die grosseren Krystalle des Chollinplatinehlorids ausgelesen, der Rest au> heissem Wasser umkrystallisirt. Die Mutterlauge der nach Krkaiten ausgescliiedenen zweiten F ruction yon kleinen Oetaedern gab beim' langsamen Verdunsten wiederum ein Gemenge von zwei Krystallarten, ans dem noch eine gewisse Menge von Krystal len des ( diolinplatinehlorids ausgesucht werden konnte J)ie beiden INationen (0,7 gr.) von Oetaedern wurden aus heissem Wasser zusammen umkrystallisirt und die nach dem Krkaiten wiederum ausgeschiedenen Ocfaeder mit wenig kaltem Wasser ausgewaschen und analvsirt:\nIII. 0,1 nOd der bei lb\u00bb0 getrockneten Substanz hinterliossen beim Gl\u00fchen 0.0002\t\u00e43,.f0'\u00ae;v I*t.\nDie beiden Portionen (1,H gr.) von den mechanisch ausgelesenen prismatischen und tafelf\u00f6rmigen Krystallen von Cholin-plat inchlor bl wurden zusammen aus wenig heissem Wasser umkrystallisirt, wobei sich eine kleine Menge von Krystallen ausschied, die wie tafelf\u00f6rmige Krystalle des Neurinplatin-ehlorids aussahen :\nIV- \u00d6/Htai der bei 1)5\u00b0 getrockneten Substanz lieferten beim Gl\u00fchen 0,0-101- -\t|\u2018t.\nf)ie Mutterlauge von diesen Krystallen schied beim laiig-sanicat Verdunsten Krystalle von Cholinplatinchlorid aus. dir aus wenig heissem Wasser umkrystallisirt wurden; die nach Krkaiten erhaltenen nadelf\u00f6rmigen Krystalle wurden analvsirt:\nV.\t0,loot der bei 115\u00b0 getrockneten Substanz gaben beim Gl\u00fchen 0,0500 ~= :12,18 \u00b0/o Pt*\nDie neue Mutterlauge lieferte1 beim langsamen Verdunsten grosse Prismen von Cholinplatinchlorid, die mit wenig kaltem Wasser gewaschen und analvsirt wurden :\nVI.\t0,097!) (1er bei 115\u00b0 getrockneten Substanz hinterliessen beim n o.oai2- ;H.s7\u00b0o Pt.\nGefunden: Vv\n^ f\tfl\tIII. ,\t' IV. ; \u25a0 : V\tVI. '\n;t2.!W%\t33.0\u00bb\u00ae* na.to\u00abZ2W><,\t\u00e42.i\u00ab\u00bb\u00ab hi.ht ?\nHereebnet f\u00fcr: \u25a0 V.\ni+ Pt(\u2019l4 ; iG5H14NOC]), -f PtCl4 HH.OO1\u00bb ).\tHl.61\u00b0 ,.\nG\nl\u2019t","page":62},{"file":"p0063.txt","language":"de","ocr_de":"Dieser Versuch zeigt somit, dass die tract ionirte Knstalli-silion aus heissein Wasser im Verein mit mechanischer Trennung und mit dem Auswaschen durch kaltes Wasser in einem Gemenge von Cholin- und Xeurinplatinchloriden die Gegenwart von Neurin sicher naehweisen l\u00e4sst (Anal. HP: das einmalige Vinkrystallisiren. des Gemenges ist zu diesem Zwecke nicht hinreichend i Anal. 1 u. 11}1 v. Mit keinen grossen Schwierigkeiten ist auch die Isolirung von Gholinplatinehloriil aus (lern, l\u00eeemenge verkn\u00fcpft (Anal. VI i.\t.\nBei einem Zweiten Versuche, wo diti Menge <iesNeurin-platinchlorids (0,22 gr.j sowohl absolut wie auch im Verh\u00e4ltnis zur Quantit\u00e4t von Cholinplatinchlorid <0,42 gr.) vermindert wurde, konnte ich nach dem oben beschriebenen Verfahren je <U gi* *. von den zweimal umkrystallisirten reinen Neurin-iiinl t '.hol inpla Imchlorid zur\u00fcckbekommen :\nVII.\t0.1001 dor bei 115\" getrorkneten Substanz lieferten beim\nni\u00fcii.-n 0.0333 i 33.27 v\u00bb Tt.\t\u2022\nVIII.\t0.0951 dev bei 115\" getrockneten Substanz gaben h\u00f6rnt\nMuhen 0.0900 = 31.55 V Pt.\t\"\nNach dieser kleinen Abschweifung kehre ich zur Beschreibung der Untersuchung zur\u00fcck.\n7 Ochsongehirne wurden von den 1 l\u00e4uten ahpr\u00e4parirt und mit Glas m\u00f6glichst zerquetscht : der \u25a0 erhaltene1 Brei miM\u00bb Liter dcstillirtcm. mit Salzs\u00e4ure schwach unges\u00e4uertem Wasser nicht\nr) O h m\u00f6chte darauf aufmerksam machen, dass beim Imkrystalli-siit n von Gemengen des Neurin- und Gliolinplatinchl\u00f6rids sehr h\u00e4ufig. Ki y stalle erhalten werden, die ganz wie die des Neurinplatinrhlorids ausselien. keine Beimischung von. Gholinplalinclilorid erkennen lassen und einen Platingehalt haben, der 32,02\u00b0d. b, demi Platingebalt der n molekularen Verh\u00e4ltnissen gemischten Cholin- und Neurinplalinchloride s(*l>r nabe stellt : als Beispiel kann ich die Anal. I u. IV, sowie die Analyse der Zwiscbenfracti.m der f\u00fcr die Bestimmungen VII und VIII benutzten Krystalle. welche 32.43\u00b0 .* Pt enthielt, anf\u00fchren. Da die L\u00f6s-\n\u2022i< hkeit von Cholin- und Neurinplatinchlorid bekanntlich sehr verschieden i't und die Krystalle vor der Analyse mit kaltem Wasser ausgewaschen wurden, so ist vielleicht die Vermuthung gerechtfertigt, (lass es sieh in ><*1\u00ab lien F\u00e4llen nicht um eine blosse Mischung, sondern um eine lockere Molekularverbindung b\u00e4ndelt, die durch wiederholtes Fmkrystallisiien auseinandergelit.","page":63},{"file":"p0064.txt","language":"de","ocr_de":"Irnlici- ills lM-i To\" V i Stunde lang erw\u00e4rmt, ') dann iiltrirt, <|,, Gebirnriickstami nach aberiyaligem Zerdr\u00fccken mit Glas'der->e\u00dcM-n Itelmiidlung noch zweimal \u25a0.unterworfen' und dann m Darstellung des alkoholischen Extrad\u00e9s verbraucht. Merk-w\u00fcrdigerweise l,eg,.gi\u201e.t,. \u00fc l, keinen besonderen Schwierigkeiten bei der IJereituiig der w\u00e4sserigen Extrade von Geliirnbrei welcher bekanntlieb mit Wasser stark aufquillt und dabei ein,' tr\u00fcbe, last unfiltrirbare. einer Emulsion \u00e4hnliche Fl\u00fcssigkeit llelert. Dies war aber nicht der Fall: der erste und der dritte Aitzsitg des Gehirns waren klar und leicht filirirhnr, und mir d( r zweite tr\u00fcbe Aufguss filtrirte schlecht und wurde zuerst colirt. Wodurch dieses g\u00fcnstige Verh\u00e4ltnis^ bedingt wurde, ob hier der m\u00f6glicher Weise richtig getroffene Salzs\u00e4urezusatz \u00f6der das vorsichtige Erw\u00e4rmen diese Wirkung hervorgebracht haben, kann Mi nicht sagen.\t;/\nDie vereinigten w\u00e4sserigen Ausz\u00fcge wurden bis zur Svmp-du ke eiugi\u2018dampft und dann nach und nach mit einem Feber-schuss von f*5\u00b0igem Alkohol gemischt, der entstandene klebrige Niederschlag in wenig Wasser gel\u00fcst, mit Alkohol wiederum gelalil und diese Manipulation nochmals wiederholt. Die alkoholischen. etwas eingeengten Fl\u00fcssigkeiten wurden mit heisser\n, \u25a0 l\u2019 VViil,r,'n'1 ln,'\u00fcicr ganzen Arbeit legte ich besonderes Gewidr darauf, dass die M\u00fcglichkeit der Int,lang von k\u00fcnstlichen Produkten ah' eaie folge einer ungen\u00fcgenden Vorsicht bei chemischen Manipulationen leseiligt uare. I in sp\u00e4ter Wiederholungen 211 vermeiden, hafte ich es f\u00fcr zweckm\u00e4ssig, einige technische Details; die f\u00fcr die gesummte | suehung geltend sind, schon an dieser Stelle anzudeuten.\n\u201e Alle besungen Von freien heukomatinen resp. von Chloriden derselben wurden nicht Indier als hei TO\u00bb, mit zunehmender Concentration aber meid h\u00f6her als bei un\u00bb resp. im Vacuum verdamplt. Den Am-abcn\nV\"' acrl\t,|J,SS di\" l\u2019hunatine. denen die I.eukomatine\u2019na. i:\nIliren Eigenschaften so nahe stehen, gegen die Einwirkung von S\u00e4uren yel best\u00e4ndiger sind als gegen die von Alkalien, manipulate ich, von der Erstellung des w\u00e4sserigen Extrades des Gehirns her, ai.sschliessli. !, mit Fl\u00fcssigkeiten, deren Reaction mittelst verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure fortw\u00e4hrend sehr schwach sauer erhalten wurde; um andererseits die zersetzende Wirkung der Salzs\u00e4ure zu vermeiden, wurde der l ehersehu-< erst Iben, der heim Verdampfen der L\u00f6sungen resp. bei der Zerlenm von floppetsalzen entstehen konnte, mittelst Soda abgestumpft.","page":64},{"file":"p0065.txt","language":"de","ocr_de":"-\u00e4ltismr alkoholischer L\u00f6sung von Kieizneker nnli-r ,M\u00f6g-< Vermeidung eines Feherschiissos des jfi'agensjrof\u00f6m, KiiUat mit Schwefelwasserstoff entbleit und liis \u00fc\u00bb eiiicin\ndiekeiiSyinp eiiig(slaiii|dl, wekliei-niil it\u00f6('ig(.n).VIkdli<d wi(slei:h(>lt\ncxlrahirt wurde. Die alkoholische L\u00f6siing wurde mit einem IVlierscliuss von einer eoncentrirlen alkoholischen Sul.limat-in-iint; versetzt und das (iemenge i Monate lang stehen'lassen. I\u00bber entstandene, tlieils weisse und pulverige, lheils gclblieiie Hirt harzig.' Niederschlag wurde al.lillrirl und mit Alkohol ausgewaschen. Das I* illrat. welches einen bedeutenden L'eher--etmss von Oueeksilber enthielt, gab dessenungeachtet nach Ziealz von der alkoholischen L\u00f6sung dieses Kcagcns einen neuen Niederschlag, welcher nach ii Monaten al.lillrirl, mit Alkohol ausgewaschen und von dein ersten Niederschlage go--\"iidert untersucht wurde, da m\u00f6glicher Weise eine- Trennung 1 -\u2022\u2022\"komatinen zum Theil; schon , durch die Ihicfionirte I iillung mit Ouccksilherchlorid erzielt war. Das heue Filtrat - liied nach dem starken Eindampfen einen nur ausscrst ge-\u2022!\"gen amorphen Niederschlag aus .vgl. S. 7\u00f6). Die liltrirle Fl\u00fcssigkeit wurde mit Wasser verd\u00fcnnt, mit Schwefelwasserstoff \u25a0eliandeli. liitrirt und last zur Trockne verdampft, der lliiek-dand in\" absolutem Alkohol exlrahirl, wobei nur Mineralsalze ungejosl zuriickhlieben, von deij alkoholisdlien L\u00f6sung der Al-hehol verjagt, der syruparlige Itiieksland in Wasser gel\u00f6st,-die\n1 \"'il Salpeters\u00e4ure unges\u00e4uert und mit l'hosphormolvhdiin--dure gelallt.\tr\t[ :\n, v Von dem ersten <v\u00bbuceksill,erchloridniedersehlage l'liehen hei der sorgf\u00e4ltigen Extraction desselben mit.dem mit \".ilzsaure schwach anges\u00e4nerlen Wasser etwa litt\" ungel\u00f6st.'.\nheissen Wasser \u00f6nt\u00f6stiche The\" lieferte naeh Kniferm.,\nT.\t(ie,\"en\u00ab\" v,\"> .uuorptieii Verbiiiilungen. die si,\n. ^hs. a e,\u201e Alkohol theihveise l\u00f6sten, keinen Niederschlag &...........\",\n', rr,M\u2019v ,,ni in <in,r> von &&&&\u25a0m .\nkoim' huiretreaetion gaben: Tannin umj l>hns|.|\u201e,r.\u201eolv!,<lii \"ri' ; rZ,'Uf \u2022'* 'rirhliihe Nie,lersel,l\u00e4ge ; |,ein, Hinzuf\u00f6gen von Mi \", -ehern licagens wurde eine volumin\u00f6se amorphe ucisse F\u00e4ll,,, Cn' Me srctl beim Erw\u00e4rmen ohne rot he F\u00e4rbung loste uml na< H\"|.|,o->eyl' r lir\u00fct f. |.liV'iiil. (:h. ruie. XX VII\u2019\tV\u25a0'\u2022:","page":65},{"file":"p0066.txt","language":"de","ocr_de":"Iicitii \\crdamplcn der Losung schieden sich zuerst nur aimirph-Xie.lersehlagr ans. die sieh hei <ler erneuerten Rehandlting mit licisscin \\\\ asset- nicht leisten : aus der stark eingeHi\"te.-Fl\u00fcssigkeit wurde nitt- o.i> jrr. uitdeuiliel. kryslalliniscl.cs Pidv,, erhalten, welches noch viel von den ainorj>hen Verbindungen enthielt.1 Somit konnte in der w\u00e4sserigen Fl\u00fcssigkeit iibi i-lam|.l/nur eine geringe Menge voii Cholin Vorhandeil sein .|. sonst seine schwer l\u00f6sliche Huecksilberehloridvcrbindung h\u00e4n. miskrystallisiron miisson.\nD\u00fcs NHrat von diosen amorphen Niederschl\u00e4gen wui.i,. mit Sch welcl wasserst oll' zersetzt, das neue Filtrat nul' 50 ccm. ciiigcdampn -vet-gl. die Antnerkung ailC S. (Hi und mil gepulverter Pikrins\u00e4ure versetzt, die Mischung bis' zur L\u00f6sung der Pikrins\u00e4ure erw\u00e4rmt. Der nach dem Erkalten abgeschiedene k\u00f6rnige Xieilersehlag ia) wurde ubfiltrirl und mit der ges\u00e4ttigt,n w\u00e4sserigen Losung der Pikrins\u00e4ure ausgewaschen: aus dem eingcdnmpften Filtrate wurde noch eine geringe Menge desselben Xiedersel.lages erhalten, die mit der ersten Portion vereinig! ' wurde.\nDas erhallene l\u2019ikral uu. welches sogar in heissem Wasser sehr schwer l\u00f6slich; war. wurde in dem mit einigen Troplen Salzs\u00e4ure anges\u00e4uertem Wasser suspendirl und die Pikriu-siiure daraus mil Aether wiederholt ansgezogen, die w\u00e4sserig. L\u00f6sung zum Trocknen verdampft, der R\u00fcckstand mit !>5\"d\u00ab4\nAlkohol cxtrahirl. Die alkoholische L\u00f6sung gab mit ......\u00absehe,\nLosung von Platineldorid nur einen, ganz unbedeutenden Nieder-sehlag. welcher sogar in heissem W\u00e4sser so gut w ie gar nichl\nMich war. Keine Spuren von Neuridinplalinehlorid konntet, daraus isojirl worden.\n.lern KrkalUsn wrcdcum aussobicl. Xacli Brieg\u00e9r -Weitere I nie,-i\"'lin\tsollen in diesen, in Wasser unl\u00f6sliel,,,..\nfa\"lend'\" ^\"l'slanzen erhaltenen l.nn-eksilherehloridv.-rl.indun: \u00e9pi,,,,.- und All.,,,,\u201ena......\tsein: Sta.lthagen Zeitschr. f. kt ,\n.led . tld; ta. s. .tas teilt anal.ee ans ......... Harn isotirte Verbindung. :-\nUIF \u00ab*I\\v\u00ab*Issi\u00bb11nIjt*Im' Sloftr.\t/\n1 Das daraus dargestelln? Platindoppelsalz wog nur 0.05 pr. iupI war gmsstentlieils amorph und in Wasser unl\u00f6slich","page":66},{"file":"p0067.txt","language":"de","ocr_de":"Pus alkoholische F iltrat von diesem Niederschlage wurde mit Sel I wefehwasserst off zersetzt, die filtrirte Fl\u00fcssigkeit zur I rnokiie eingedampft, der R\u00fcckstand zur Trennung von Mineralsalzen wiederholt mit kleinen Mengen von 05rt/oigeru Alk* \u00bbIm\u00bb1 extrahirt und die alkoholische L\u00f6sung abermals yer-.limstet. Der erhaltene Syrup erstarrte nach Erkalten zu einer -irahligen, an der Luft nicht zerfliesslichen Masse. Ein krvstal-iinischcr gelber Niederschlag, welcher nach Zul\u00fcgen dazu von I ioldchloridl\u00f6sung entstanden war. wurde\u00ab nbfiltrirt. dreimal mil kaltem Wasser ausgewaschen und abgepresst !) Schliess-li. h wurden nur 0,18 gr. einer im kalten Wasser schwer l\u00f6s-li. hen Verbindung erhalten, die aus heissem mit Salzs\u00e4ure sehwach anges\u00e4uertem Wasser umkrystallisii t wurde.*) Die nach Erkalten ausgeschiedenen, goldgelben, gar kein reducirtes Gold' ent haltenden, kleinen Prismen wurden analysirt :\n\\\\. 0.15111 der bei 110\u00b0 getrockneten Substanz gaben 0.07UO An :!> AuvS, abgeschieden: aus dem mit LaCO., eingedampften \u2018Filtrate -i ivuti wurden 0.2lHH Ag(\u2019.l erhalten.\nGefunden:\n-\tIX. V\tM\u00c8f A ' \" \u25a0 ; .' : \u2022\nAu/ ' iH.HH\u00a3 .\t;/ '-r':,\nci ai.02\u00b0fo\t.\nf\treic hte die geringe Menge der Substanz sugar zur\nNukslofTbostimmung nicht ans, Das ans diesem Filtrate dar-g<Mollte Chlorid gab mit einer ges\u00e4ttigten L\u00f6stirig der Pikrin--iiinv einen hellgelben krystallinischen Niederschlag, der bei\nIH7\u2014P.HP ohne: bemerkbare Zersetzung schmolz, Beim Koelien\nd'\u00ab Chlorids mit Kalilauge entwichen schwach alkalische nie. che keinen bestimmten Geruch erkennen Hessen.\nBas Filtrat von dem Anfangs erhaltenen, schwer l\u00f6slichen\n' 1 Wiederholungen zu vermeiden, will ich and\u00ffulen, dass alle \"* h Analysen unterworfenen Xiodersrhhiy'e vnrjier, mit kaltc-in Wasser \"i'\u00ff,\u2022waschen und dann zwischen Pittrir|ia|iier vorsic htis alr\u00e2enr\u00easst\nu iiidi-n.\t\u20221\n\" ,M,\u2018 ri\u2019>l(lchloriddoppelsalz(* wurden aus heissen L\u00f6sungbh si\u00e7ts\n\u2022p':*.*! /ns,,z von eini-(*n Tropfen verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure umkiystallisirt.\n: ! n Gegenwart notlnvendig ist. um diese Salze vor Zersetzung zu\n'\u25a0Butzen.\t'\t\u2022","page":67},{"file":"p0068.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 08\ni\u2018ikr;i! I a t iS. M>) wurde* durch Ans\u00e4uern mit Salzs\u00e4ure i)M,| wi<*de*rli<)lle*s Se-li\u00fctfelu mit Aether von Pikrins\u00e4ure befreit, (l\u00e4rm zum Trocknen e*inge\u2018dampft, der R\u00fcckstand sor\u00abrf\u00e4ltijr mit kaltem absoluten Alkohol ausgezogen, die alkoholische L\u00f6sung verdampft und der neue R\u00fcckstand mit absolutem Alkohol nochmals exlrahirt. Auf diese Weise* wurden die Chloride in eine in absolutem Alkohol l\u00f6sliche (h) und in eine darin un-l\u00f6sliche resp. sediwe*r l\u00f6sliche tc i Portion get hei It.\nDie Portion h war f\u00fcr mich besonders wichtig, du wenn Neurin im Ochsengehirn vorhanden war, es am wahr-sch(\u2018inliehsten gerade hier zu linden war, obschon die AI Wesenheit desselben im Niederschlage a beweist, dass im Ochirn \u00fcberhaupt eine nur sehr geringe Menge von Neurin vorhanden sein konnte* Die absolut alkoholische L\u00f6sung von b wurde* mit alkoholischer L\u00f6sung von Platinchloi H g<*lallt, der se hmulzig gelbe, flockige Niederschlag nhfiltrirt und mit Alkohol ausgewaschen. *1 Jiieser Niederschlag bestand au, ehe*i Theilem: der eine* bildete* e*in ge*lbes Pulver, welchem in kaltem Wassern sehr seiiwer, in he*issem Wassern schwer L\u00f6slich war; der zweite* Theil kryslallisirte* aus Wasser- in orange, rot heu langen Prismen oder .in sechsseitigen Tafeln, dem Cholinplaline hlorid ganz \u00e4hnlich: der dritte* Theil bestand am e*iner amorphem gelldieh-lmaunem Substanz, die* in kaltem Wassern sehr schwer. in Imissom 'Wasser etwas mehr l\u00f6slich war. I Me\u00bb I rennung eler leicht l\u00f6slichen orangerothen Krystal le von ele*m sediwer l\u00f6slichen gelben krystallinischen Pulver vei-anlasste keine Schwie*rigke*ite*n mal wurde durch dreimal wiederholte Re*handluug mit wemig kaltem VVasse*r, Ve*rdunsteil der L\u00f6sung, Ausziehen de*s R\u00fcc kstandes mit kaltem Wasser u. s w ausgef\u00fchrt, Desto- umst\u00e4ndlic her war die Relreiimg de*s leicht l\u00f6slichen Platindopj>e*lsalzes von der beigemisehteu amorphen Substanz,2> welche de*s grossen L\u00f6sliedikeitsunlersehiedes im\nOlm Kiltrate konnte nur eine iiusserst geringe Menge Substanz gefunden werden, welche dieselben Eigenschaften hatte, u die aus dem schwer l\u00f6slichen Pikrate a isolirte Substanz.\n2 ^ie chemische Natur von solchen amorphen Platiriverbindum;* u ist unbekannt, fast alle \\erfasser. die Cholinplatinchlorid aus den","page":68},{"file":"p0069.txt","language":"de","ocr_de":"-v;i< litcl dem loicJit losliclten 8alzo hurtn\u00f6ckig anhaflete und -ich weder durch Erkalten der heissen L\u00f6sungen, noch durch Ausziehen mit kaltem Wasser vollst\u00e4ndig entfernen liess. Die Tirnmwg gelang aber leicht, als ich das leicht l\u00f6sliche IMatin-doppclsnlz mit \u00bbSchwefelWasserstoff zersetzte und das erhaltene, krvstallinische. an der Luft rasch zerlliessliche Chlorid in die I .t\u00e4drhloridverbindung iiberT\u00fchrtc, welche in kaltem Wasser schwer l\u00f6slich war. Diese Verbindung Wurde aus heissem Wasser umkrystallisirl und die dabei erhaltenen, nadetf\u00f6rmigen, i ciugelbcii. von einer Dermischung einer amorphen Substanz ganz \u25a0\u25a0freien Kryslalle analysirt :\n\u2022 X. <M>710 der bei IH)tr getrockneten Substanz gaben 0.0dl t\u00bb A,u. w.-iHios als AiuS., abgeschieden war: aus dem mit CaO).,.eingedampften t ilt rate davon wurden 0,01t l\u00f4 Agi '.I erhallen;\nbefunden:\tf Uerecbnet f\u00fcr\nX.\tC,HuXOt:M-AuC.I,\n-\t. ; ; Au i4.r>o% '\t.j uov, *\nci \u25a0\t:t2;0t>.\nSomit war die aus Portion b isolirte Substanz hach den Eigenschaften des Chlorids, des Platin- und des Cold-; liloridd\u00ab\u00bbppelsalzes. sowie nach den Resultaten der Analyse \u00ab\u2022tcher Cholin. Ebenso wenig kann man bezweifeln, dass das Wurm in dieser Portion vollst\u00e4ndig abwesend war, da kein Salz mit den Eigenschaften von Neurinplatinchlorid beim Cm-; kryslallisiren der Platinchloriddoppelsalzc erhalten werden\nA'\nsfliiedenstcn The\u00fcen des Thierorg\u00e4uisrnus darstellten. \u00abuxv\u00e4hnen detail n\u00bbrphen Substanzen, die dem (\u2019.liolinplatincblorid beigemischt waren. 1>t i\u00ab*g\u00ab*r ,I nters. \u00fcb. Ptoni. III. Tb , Itcrliri. IdHIi. S. 2H) liait eine von <t*i*iiligen amorphen Platinverbindnngen f\u00fcr die eines Eiweissstoffes und hat darin ca. 29\u00b0 > Pt get\u00e4nden. In einem Kajle habe ich bei der Analyse von einer amorphen. X und Ll enthaltenden PUitinverbindung ca. ! < \u2019 \u00bb Pt bekommen, sodass jedenfalls reducirtes. Platin dieser Substanz !\u2022 ig'-misclit sein musste.\t\u2022\t.\nSelbstverst\u00e4ndlich k\u00f6nnen \u00ablie amorphen Platimerbindungen unter I inst \u00e4ndert \u00ablen Platingehalt von Platindoppelsalzen \u00ab1er Lepkoiiuitine u-jandern. d. b. sowohl erh\u00f6ben, wie auch * berabset.zen. Am besten\n\u25a0 !>s* n sie sich durch die Ueberf\u00fchrung der Platin- in OolddoppeKalze\n\u00ab n'Jernen.\t:\u2019 = ;\t. v.v.:","page":69},{"file":"p0070.txt","language":"de","ocr_de":"konnte Ural die liegenwail von Neuringoklehlorid, welche# i\u201e knltem Wasser f\u00fcnlinal sehweier als Choliiigolrlelilorid l\u00f6>|j, ist, hei der Analyse leicht zu entdecken w\u00e4re, die aber .lie liir das Cholingoldehloiid gut stimmenden Zahlen lieferte.\nItie Portion c (S. tin,. mit M\u00fclle des heissen 70\" iu,!\u201e Alkohols von Mineralsalzen umziehst befreit, lieferte mit einer alkoholischen L\u00f6sung von l\u2019latinelilorid einen Niederschlag.\u00ab der aus heissem Wasser, worin er ziemlich schwer l\u00f6slich \\\u00fc,i umkryslallisirl wurde. Nach Krkallen schieden sich oetaedr\u00e8ch\u00e9 Krystalh-hen aus. denen noch eine kleine Menge von einer amorphen .Substanz heigemiseht war, und die, summt de\u00bb, entsprechenden, in Wasser schwer l\u00f6slichen Tl.eile des \u00bb,,, der IVirlion h erhaltenen krystallinisehen Platinrhlorid-do|\u00bb|ielsalzcs. aus heissem Wasser nochmals umkr>slallisii t win ilen. I tie ausgeschiedenen kleinen gelhlieh-oraugen Octaed, r enthidten 11,02 Pt. Zwar sind f\u00fcr Ammoniumplatinchlori.l i:!;'l '' \" _ P* lie rechnet, doch zeigten \u00ablie Hesultate der qualitativen Lnters\u00fcchung des Filtrates von Platinsullid, ' dass hier ohne Zweifel Ammoniuiriplatinehlorid vorlag, welches wala-\nsiheinlich noch mil irgend einer anderen Substanz vcruii-reinigl war#\nDi'f zweite \u2022juecksilherchloridniedersidilag iS. ti.'o lieferte nur <Ut> gr. elites Platimbloriddoppelsalzes. welche-, zum gr\u00f6ssten Tlieil amorph und seihst in heissem Wasser unl\u00f6slich war. In dem alkoholischen Filtrate Von diesem Salz.' konnten nur Spuren einer mit Goldchlorid f\u00e4llbaren Substanz gefunden werden.\nDer Phosph\u00f6rmolybdiins\u00e4ureniedersehlag ('S. (F>)\nAvuidc mit dem mit Salpeters\u00e4ure unges\u00e4uerten Wasser aus -gewaschen, dann im Wasser suspendirt, die saure Fl\u00fcssigkeit mit Soda neutralisirt und mit Bleizuckerl\u00f6sung unter schwachem hrw\u00e4rmen mil demi Wasserbade zersetzt.2) Das Filtrat wurde\n') Im Filtrate Von demselben waren nur Spuren von organischen Stoffen enthalten.\nl),e vollst\u00e4ndige Zersetzung der Niederschl\u00e4ge von' Phosphor-molyhd\u00e4naten mittelst Bleizuckers wird durch die Ver\u00e4nderung der Fa rbe und des allgemeinen Aussehens des Niederschlages und durch die","page":70},{"file":"p0071.txt","language":"de","ocr_de":"mil S< hwc1el wasserst oll entbleit die* nochmals lillrirh* Fl\u00fcssig-keil eingediimpft und dur Syrup mit absolutem Alkohol aus-go/.ogon. worin alle organischen Stolle \u00fcbergingen. Der nach Verdampfen von Alkohol \u00fcbrig gebliebene K\u00fceksland wurde in einigen Tropfen Wasser gel\u00f6st und mit Goldotdorld gef\u00fcllt, der Niederschlag abiiltrirt und sainint dem aus dom eingeengten !i lira le a nsgese luedei icn Niet l <* rsch l\u00e4ge aus heissem Wasser uniki\u2022yslallisirl, Wobei eine geringe Menge von einer amorphen dunkelbraunen Substanz ungel\u00f6st blieb. M Dernach Krkallen misgosehiedene kristallinische Niederschlage wurde analysirt, -wobei i\u00f6,7i\u00b0/o Au und dt),52(> o CI result irlcii, so dass das \\ erh\u00e4ltiiiss von Gold- zu Chlorgehalt 1 : R,7 gleich war und der Substanz somit noch roducirtes Gold beigemischt war. Aus dein an der Lull rasch zerllossonen Chloride wurde wiederum das Goldchloriddoppelsalz dargestelll. welches umkrystaJIisirl und analysirt wurde*.\nXI. 0,092(1 der bei 1100 getrockneten Substanz gaben 0,0fi t Au iiS Au\u201eSs abgeschieden: aus dem mit Ca(t03 eingedanipften- Filtrate wurden 0.1200 Ag (!1 erhalten..\tv\tV\ngefunden :\tIle rechnet f\u00fcr :\n\u25a0 XI. .\tGH,, Ni\nJ *'v \\\u2018\\{\nAu ilak\ttiyfo0,, y;--\n.0.\nUns \\ erh\u00e4llniss von Gold- zu Chlorgehalt War : diesmal I : i,Ul gleich und die anal y si rle Verbindung war somit reines < holingoldcldorid ohne eine Beimischung von dem sehr schwer Midien Xeuringoldeblorid.\nDass kein Neurinsalz bei den Kryslallisaliouen verloren gegangen war, wurde durch die Untersuchung von (len hei dein I mkrystallisiren des analysirten Cholingoldchlorids: er-\nl'ntf\u00e4rbung- der Fl\u00fcssigkeit nianifestirt. die sich anf\u00e4nglich nach der Neutralisation des Lebtrschusses von S\u00e4ure smaragdgr\u00fcn f\u00e4rbt.\n1 ) Solche amorphe, in heissem Wasser schwer, l\u00f6sliehe Substanzen >ind offenbar den oben erw\u00e4hnten amorphen Plalinverbindungen S. US\u00bb .\u00bbnah\u00bbjj. Durch Fmkrystallisiren oder durch wiederholtes Verdampfen '1er Losung und Aufl\u00f6sen des R\u00fcckstandes in heissem Wasser lassen sie \"ich jedenfalls viel leichter und vollkommener entfernen, als es bei den l\u2019latinchloridverbindungen der Fall ist.","page":71},{"file":"p0072.txt","language":"de","ocr_de":"bal.tcnon Mutterlaugen bewiesen. Die verd\u00fcnnte\u00bb L\u00f6st..,-, \u201e\n7't \" nul SohwcbdwasserstolTzersetzt,dasFiltrat .eingedampt,\n' Hll,k*ll'\"d \"1\" Alkohol aUsgezogen, die alkoholische L\u00f6sum \"ul einer alkoholischen L\u00f6sung von l\u2019latinchlorid versetzt d.i entstandene Niederschlag mit Alkohol ausgewaschen. in Wasser \u00abelost und die Losung langsam verdunstet. Durch wiederholle\nlehandhnij; niit iniigljelisl vvenig kaltem Wassoi wurden schiele\nI usine., von < Iholmplatinehlorid von einer geringen Menge de,\nschwer l\u00f6slichen orangefarbenen kleinen Octaeder getrennt\nZ'V''\"\"i'1 :,\"s heissein Wasser mnki vstidlisii te Snhsta.i/ m%*U\tIM.\n,,\t,l,\u2018l ,K\u201ci 10)0 getrockneten Substanz gaben IM):{'.\u00bb\u2022{ |'i\n\u00abils I l >2 alij^eschitmen.\nHas Killi'iii von den. I >lai insi.llidniedei schlage liess nach Ve, dainpleii lange, an der Luft nicht zcrlliessliche Nadeln zur\u00fcck \u00ab eiche kri stallinische Xiederscldnge mit \u00bb\u2022hosphorwolfrnm- und I l.osphormolybd\u00e4nsiiurc und mit (ioldchlorid gaben: das Dikrai schw\u00e4rzte Siel, hei 24..\". schmolz aber sogar hei ni, hl iiacli /usalz Von Natronlauge entwickelte sich ein dem Cad,,, vein, sehr \u00e4hnlicher (ierucli. Somit war die analvsirte Vc-\nI\u00bbiI)<Itiiig kcHicswctrs X(MinnpIiitincliluri(|.\n. I)ils !' 'Usai von dem IMiosphornvolybdanniede,\u2022 scijiaj,,. (S. 70. wurde neutralisirt. durch iileizucker zei-sclzl. das neue Filtrat mit Schwefelwasserstoff entbleit und\n'\t\u00ablicken Syrup eingedampli. welche\nm\" absolutem Alkohol ausgezogen wurde: das Verdampfen de\nV.r*.\"8. ,l:ls Ansziehen ties R\u00fcckstandes mit absoluten, Alkohcd wurde behufs der m\u00f6glichst vollst\u00e4ndigen Kntlernuiu von Mineralsalzen noch zweimal Wiederholt. Die schliesslich erhaltene alkoholische L\u00f6sung Wurde mit einer alkoholische,, Losung von Plutmclilnrid gelallt, der mit Alkohol ausgewaschene ' \" , ','sclilag zweimal aus heissein Wasser umkrystallisirt und die dabei resultirten orangegelblichen kleinen Octaeder analvsin,\nMit 0.2200 der bei In\u00e4O gctio\u00ab km-len Substanz lieferten O.IIOW p, as 1t!% abgeschieden.\tN\t^\nGefunden: . .\tBerechnet f\u00fcr:\nKCl - P|CI4 2 ,\\H4CI - PtCI,\nl\u2019l 11.44\u00bb- .\nin. 10* c\nQ l 0","page":72},{"file":"p0073.txt","language":"de","ocr_de":"Dass hier in der Thal ein Gemenge von Kalium- und Aaiiauniuinplatmelilorid ohne irgend eide Reimisehuhg von or-g;mis\u00bb*li\u00abkn Stollen vorlag, wurde dureli die qualitative Analyse\n\u2022\tl''i vom Platinsulfid ahtiltrirten Flijssifrkei\u00bb bewiesen,\nlias alkoholische Filtrat von dem durch Platin\u00ab hlorid *\u2018izeugten Niederschlage wurde mit Wasser verd\u00fcnnt, mit Schwefelwasserstoff /ersetzt, der Alkohol verjagt, die Fl\u00fcssig-k. it imt Bleiessig unter Zusatz von Ammoniak gef\u00e4llt, das iHiie Filtrat mit Schwefelwasserstoff enll.leil. die Fl\u00fcssigkeit tiitiirl und eingedampft: der syrnpartige R\u00fcckstand wurde\" mit jtlsoliilem Alkohol ausgezogen, die Fl\u00fcssigkeit von ungel\u00f6stem Mineralsalzen ahfillrirt und stark eingeengt, wobei .der erhaltene Svrup seihst nach l\u00e4ngerem Stehen nicht krystalljsirte, Kr wurde mit Wasser verd\u00fcnnt und mit der L\u00f6sung von Oueek-\u00abi there ix yd nitrat gef\u00e4llt, hei welcher Operation die drei werdende Mlpe-tcrs\u00e4ure durch einen lein zerriebenen Brei von Barvum-\n\u2022\tui h.,nat. sp\u00e4ter durch Baryt wasseM* last Vollst\u00e4ndig ncutralisirt wurde. \u25a0\" Der ausgewaschene Niederschlag wurde im Wassern 'i.i'pendirt und mit Schwefelwasserstoff zerlegt, das Filtrat mit huiyumcarhonat zur Trockne eingedampff und der R\u00fcckstand ir.il uhsolntcm Alkohol ausgezogen. Nach Verdunsten der HO ii t\u00ab*n Losung resultirte ein syrupartiger R\u00fcckstand, der heitn: Xuheu in langen Nadeln krystallisirte. Die Krvstalle, die ah ^\u2022presst wurden und nur 0,098 gr. wogen, zeigten \u2019 folgende\u00bb Keae-tinnen: 1. die w\u00e4sserige L\u00f6sung elerselhen gah mit der L\u00bbHing von Quecksilberoxydnitrat einen volumin\u00f6sen weissen XudeiKMag, der sieh wie in der Salpeters\u00e4ure, so auch in\nXidriumchle)ridl\u00f6sung leicht aujl\u00f6sle: 2. naeh Versetzen eme* Tropfens von concentrirter alkoholischer L\u00f6sung der >ul>sfiinz mit einem Tropfen von eoncentrirter Salpeters\u00e4ure liicdeu sich die hekmmlcn. unter dem Mikroskop als solche tdontiiicirten Krvstalle von Harnstotfnitrat aus: Id. nach Zusatz ! .!,M ' ^ ropfens von w\u00e4sseriger L\u00f6sung des Furfurols und eines t1 \u2022 \u00bb)\u00bbfcii> \\ on Salzs\u00e4ure (d \u2014- 1.1\u00bb zu der Substanz wurde eine wache gr\u00fcne, nach einigen Minuten eine starke violette, >l>uter eine purpurne F\u00e4rbung beobachtet: I. die vorsichtig \u201d Lin\u00ab \u00bbfzc neu Krystaile gaben die Riuretreaetinn, zwar in","page":73},{"file":"p0074.txt","language":"de","ocr_de":"iUv Mb\u00ef Schmelzen u(*l\u00bbil<I<^tou gef\u00e4rbten Stolle vji\u2022] weniger deutlich, als es mil reinem geschmolzenem ii\u00e4rnsMf beobachtet wird.\nObgleich ich aus dein Mangel an Substanz, sowie w egen der noch nicht vollkommenen Reinheit clersellxm kein, Stickslollbostimmung auszuf\u00fchren im Stande war, berechng(.tl do<-h die oben angef\u00fchrten Beactionen und das Isolirung-verlahten, diese Substanz als Ilarnstoft anzuerkennen.\nDer nach dreimaliger Extraction nut Wasser zimVk-gebliebene^ Ciehirubrei iS. (H) wurde Wiederholt mit Alkohol I)C| einer 70,( nicht iiberscli reit enden Temperatur ausgezogen' Die durch I h\u00fcsswassert l ichter liltrirten Ausz\u00fcge ( sammt dem uacti Erkalten derselben ausgeschiedenen Niederschlage) wurden \u00c4 *h pnt Verfahren V( m Ivo s sei und Obe rinn Iler1) \u201e\u00fc i lebt Xatriumalkobolatl\u00f6sung 18 gr. Natrium, 1(\u00bb0 gr. absoluten Alkohol) verseift.2) Die Mischung wurde w\u00e4hrend 18 Stunden unter h\u00e4utigem Sch\u00fctteln stehen lassen, dann mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure schwach anges\u00e4uert, der gr\u00f6sste Thei! von AI-kohol verjagt, die Fl\u00fcssigkeit mit viel Wasser verd\u00fcnnt, ci-w \u00abii mt und nach dem Erkalten von der ausgeschiedenen weisseii. talgartigen Schicht abliltrirt, die unter Anderem aus Cholesterin, derebrosiden und Fetts\u00e4uren bestand. Aus dem verd\u00fcnnten I iltrate wurde Natriumsiilfat m\u00f6glichst auskrystallisirl, die Mutterlauge mit \u00abSoda neutralisirt, mit Salzs\u00e4ure schwach unges\u00e4uert und zur Syrupdicke eingedampft. Der R\u00fcekstan.i wurde nach und nach mit einem Ueborschuss von 95\u00b0igem Al-\n;l) A. Kos sei u. K, ObermnLler, Diese Zeitsehr., Bd. XIV, S. :\u00bbw. - - A. Kossel u. M. Kr\u00fcger, Ihid.. Bd. XV. S. 821.\n2) tm eine m\u00f6gliche tiefgreifende Einwirkung hei der Zersetzung durch Kochen mit Barythydrat zu vermeiden, w\u00e4hlte ich das KossH-Hhermill 1er sehe Verseifungsverfahren, nachdem ich mich vorher \u00fcberzeugt hatte! um wie viel diese vortreffliche Methode auch vom praktischen Hiindpunkte aus bequemer ist, als die \u00fcblichen Verseifungsvei-fahren, und nachdem ich zuvor nachgewiesen hatte (diese Zcitsch: ltd. XXIV, S. oHH; Hd. XXVI, S. 187), dass weder Cholin noch Neunn hei der Anwendung dieser Methode ver\u00e4ndert Werden.","page":74},{"file":"p0075.txt","language":"de","ocr_de":"kt \u00bbhol versetzt und der entstandene Niederschlag ruit Alkohol sorgf\u00e4ltig extmhirt. Die stark geerbten alkoholischen Ausz\u00fcge w iirden mit einer alkoholiseiien L\u00f6sung von Bleizucker gef\u00e4llt und die von einem volumin\u00f6sen Niederschlage ahlillrirte. viel weniger gef\u00e4rbte Fl\u00fcssigkeit bis zur Darstellung der Oueek--ilberchloridniedersebl\u00e4ge derselben Behandlung Wie'die vvijsse-!;i\u00fc(,n Ausz\u00fcge* des Gebii ns (S. (if) i unterworfen. Die bidden Oiirrksilben liloriduiedersohl\u00f6gc ( A) wurden vereinigt mal das Hllial du von bis auf etwa 1 4 Volumen cingcdanipli wobei niah Likallen ein grobkristallinischer Niederschlag tB> sieb im-'-clucd, der, wie es oben angegeben ist, bei der rnter-?ia hung von den w\u00e4sserigen Geliirnextraeten niebt erlmlten wurde. Da> filtrat von diesem mit Alkohol ausgewaschenen Xiedersclilago wurde mit Phosphormolybd\u00e4us\u00e4ure in derselben\nWeise gef\u00e4llt, wie es bei den w\u00e4sserigen Ausz\u00fcgen des (ichirns s!a11 halte.\t... \u2022\nDi<\u2018 Qneeks i J berelilo r i(f u iederseh I \u00e2ge A wurden mit heissem. mit der Salzs\u00e4ure schwach angesaucrlcm Wasser iuisgezogen, wobei etwa\teiner amorphen unl\u00f6slichen\nAiibindung zur\u00fcck blieben. Die stark gef\u00e4rbte eingcdnmpfte l;\u00fcs!ing schied nach dem Frkallen ein Filzwerk von kleinen N\u00fcdelchen und von Iriehilen aus: aus der eingedmnpllen Mutterlauge wurde eine geringe Menge von' kurzen Prismen i i hallen, die ganz wie Cholinquoeksilberehlorid aussahen.J)\n1 he. heulen Portionen wurden nochmals in heissem W asser /Hsimmen gel\u00f6st. Die zwei aus der von einer amorphen N\u2019hshuiz ahfiltrirten L\u00f6sung ausgeschiedenen Fraetionen von Krvstallen wurden durch Schwefelwasserstoff zersetzt und aus ,l,\u2018l\" * Mirale in der schon mehrmals beschriebenen Weise 1 \u2018hitiiicliloriddoppelsalz dargestellt, welches sieh in kaltem W,i\u00bber leicht aufl\u00f6ste (es blieb nur eine ganz geringe Menge v\"h vmr amorphen braunen Substanz zur\u00fcck). Bei einem langsamen Verdunsten \u00fcber Schwefels\u00e4ure schieden sieh zwei\n_ Dje Mutterlauge von der zweiten Krystallfractitm wurde getrennt 00 eifeuchi. Daraus konnte mit H\u00fclfe von Platin- und Goldehlorid ausser an-tplien bubstanzen nur eine geringe Menge von Cholin isolirt werden.","page":75},{"file":"p0076.txt","language":"de","ocr_de":"sfdtr grosse\u00bb Krystalle von Chol Kry.st allen wurde der Platingeha\tinplatinehlorid aus: in beidei lt bestimmt :\nXIV\t: 0, j 121 der bei 1 loO getrockneten S XV\t0.1679 der bei H\u00e4** getrockneten S ; 0,0530 \u25a0 i *t. \u25a0\t-\tubslanz gaben beim Gl\u00fchen 0.0452 l\u2019t ubslanz binterliessen beim Gliilwi\nGefunden :; MV. XV. Pt 31,-810 \u00fc . Hl.57\u00ab'/\nv Berechnet f\u00fcr; {f:5Hl4Nor.]i,-f ptci4 31.61\u00b0 o.\nAus der Mutterlauge der analysipten Krystalle wurden imx Ii kww gut ausgehildete Krystalle vom Cholinplatmehlm\u00ef.l und eine iiusseist geringe Menge von kleinen Oelaedern is. linten erhalten.\nDas alk( \u00bbIndische Filtrat von der Pia ti ncl 1 lor id f\u00e4llung \\vm< le dnrdi Schwefelwasserstoff zersetzt, die tiltmte Fl\u00fcssigkeit m Trockne eingedampft und der R\u00fcckstand mit absolutem Alkohol ansgezogen, Die alkoholische L\u00f6sung gab mit der alkoholischen Losunyr von IMatinchlorid einen geringen (0,12 gr.i Niederschlag.\ndessen w\u00e4sserige L\u00f6sung schiefe Prismen von Gholinplatinehlot id\nmit Beimischung von einer sehr geringen Menge von kleinen Octaedern is. unten ) ausschied.\nDer Ouex'ksiIhercliloridniederschlag B wurde wie \u00ab1er Niederschlag A behandelt, mit dem einzigen Unterschiede dass er vor der Zerlegung mit ,Schwefelwasserstoff nicht um-krystallisjrt wurde. Das Platindoppelsalz krystallisirte in dicken Prismen von dem fur die Krystalle von Cholinplatinchlorid charakteristischen Aussehen. In diesen Prismen wurde der. Platingehalt bestimmt :\nXVI. 0.23'.M der bei IjJiO getrockneten Substanz gaben beim pioheo O.oTUo Pt.\nXVII 0,4133 der bei 1150 getrockneten Substanz liinterliessen ln-un Gl\u00fchen 0.0357 Pt.\nAus der Mutterlauge wurden verschiedenartige KryslalU von Cholinplatinchlorid ohne irgend eine Beimischung erhalten\nXV Hl. O.loalj der bei 1100 getrockneten Substanz lieferten Ih \u00fc Gl\u00fchen 0.0493 Pl.\nGefunden:\tV\" Berechnet f\u00fcr:\nXVI. XVII. XVIII.\t(:.HuNOCb,-i PtCl4\nPt 3U>8\u00b0, 31.79% 3t,H2*o\tS1.G1\u00b00.","page":76},{"file":"p0077.txt","language":"de","ocr_de":"il\nDus alkoholische F i It rat von dem PhdinehloridniederschlaffO\n.y*\nwurde wie das entsprechende Filtrat ans A ts. oboii) behandelt, und gab ehenfalls ein Gemenge von (JiolinpfatiOehlorid und von einem anderen, in kleinen orange-gelblichen Octaedem krvslallisirenden Platindoppelsalz.\nDieses Gemenge wurde mit den \u00fcbrigen entsprechenden I Nationen zusammen untersucht, die aus den Krystal len von i 'liulinplatinehlorid mit kleinen Oetaedern gemischt bestanden v oben). Die Krystalkvwon Gholinpiatinehlorid wurden m\u00f6glichst ausgolesen, das Uebrige zerrieben, und mit wenig kaltem Wasser wiederholt ausgezogen, wobei ein schwer l\u00f6sliches gelbes Pulver zur\u00fcckblieb. Die L\u00f6sung wurde verdampft, der fliiekstand wiederum mit wenig kaltem Wasser extrahirt und die beschriebene Behandlung nochmals wiederholt. Das schwer Wiehe, in einer sehr geringen Menge erhaltene Pulver wurde aus heisston W asser umkrystallisirt und iu den erhaltenen Octaedern der \u2019 Platingehalt bestimmt :\nXIX. 0.079t; der bei 1100 getrockneten Substanz gaben O.oa.07 |*f. ab Pt>2 ahgesehieden.\n(iefunden;:\tBerechnet fiir \u2019\t'\nXIX.\t2 KCl -f PtCI4\u00ab 2 NH4C14- Ptc.l,\ni\u2019t I2.:u>.,\tttuu\u00bb\u00bb.,\tpun8\u00ab\u00bb.\nDurch die qualitative Analyse der vom\" Platirisulfidniede.r--ehlage ahliltrirten Fl\u00fcssigkeit wurde in der That die'Gegenwart von Kalium-1) und Ammoniumeblorbl ohne Beimischung von irgend einer organischen Substanz nachgewiesen.\t.\nDer P h o s p h o rin o ly hd\u00e4nni edersch 1 a g wurde auf dieselbe Weise behandelt, wie der entsprechende, Niederschlag, d**t aus den w\u00e4sserigen Ausz\u00fcgen des Gehirns dargestellt wurde: der einzige Unterschied bestand darin, dass die Platin-Verbindung direkt, d. h. ohne vorherige Feberf\u00fcbrung des\n1 Die Gegenwart von Kaliurnsalzen in den alkoholischen Ausz\u00fcgen N s Gehirns kann dadurch erkl\u00e4rt werden, dass durch die vorherige 'io imalrge hxtraction des Gehirnbreies mit Wasser die Khliumsalz.c nicht \u2022Hst\u00e4ndig ausgezogen wurden ; \u00fcbrigens scheint ein Theil des Kaliums n Gehirn mit organischen Substanzen, namentlich mit dem Protagon, 'ter gebunden zu sein.\t\u2022","page":77},{"file":"p0078.txt","language":"de","ocr_de":"(Jilm-Hls m (las Goldtfop|>p|sak, (largeslelk wurde. Der\nR'MniSc. aus der ulkoholisehen Fl\u00fcssigkeit gef\u00e4llte Niederselilii-ga > wenig\u00ab Tafeln von ChoHnplatinchlorid. Das Filtnt s\"l'w. (.-lvvi.ss.,rstoH zersetzt. dia organise!\u00bb. Substanz md -lsl absoluten Alkohols von den .Mineralsalzen m\u00f6glichst hei, ..,, mal in das Golddoppelsalz \u00fcbergef\u00fchrt. Der sehr schm.ri/h,. Niedem-hlng d(.ssell,en enthielt viel redueirtes Gold und amorph.\n\u25a0 unke braune, heissen, Wasser unl\u00f6sliche Stoffe iteigeroisciit Ans derw\u00e4sserigen L\u00f6sung rlesNiedersehlages wurde,, zwe, h ra,Honen vim einem krystallinisehen Golddoppelsalz erhalten die iioehmals aus wenig heissen, Wasser zusammen umkrvstallisi, i\nwurden. Die ausgcschiedcnen. ganz reinen, goldgelben N\u00fcdelchen\n' wurden amtlvsii-t ;;;/,\tf' v:: \u25a0\t.\t: - \u25a0.\nXX. 0,\t17S<) der bei\n;ds Au^S., a|\t\u00bb^\u201c\u2022seliieden:\ndavon wurden 0;28J8 A\u00abC|\t\n\tiiemiMien: XX.\n\u25a0 Au\tl\u00ee . f\u00d4*\nd:i\t' \u00bb2.10\u00ab., '\nDas a\tns \u00ab1er von\nBeroclinel f\u00fcr :\n\nUM*\n*':!\no_J\nrsilbor abfiit rirteii Fl\u00fcssigkeit dargestellle Dial indoppelsalz l\u00f6ste sieh leicht in kaltem Wasser\n. '\"\"I1 wl,|\u00aed SK'h de\u00bb liir das Cliolinplatinchlorid chnrnk-tmshsehen KrysjlaJ\u00eeen uns.\nDamit ist die liesehreihung der von mir ausgef\u00fchrlrn\n< hemisehen I \u201etersuehimg des Gehirns gesehlossen : ich hieli\n1: \u00c4|I \u25a0dersu, In,ngsgang etwas ausf\u00fchrliche,\n3 S\"l.\u201e\t*'i- M\u00f6glichkeit zur lleur.heilnng Ireizustellen.\n\"h |m,'h Wa: *,ilS\tw\u00e4hrend der Arbeit \u00fcbersehen\nworden konnte\n& \u00c4\u00c4M* '\u00bbeiner Arbeit zusanunenlassend m\u00f6chte ich.\nbesonders folgende Punkte hervorheben :\tj\nI) Das vollkonmten frische Ochsengehirn erith\u00e4lt kein\n*w,,,lw zwaschen den Leukomatinen des Gehirn-\nVirs,;& * * * * il\"Mjr<l\"'\"'l'lk\"'\" der complicirt gii\u00e4\u00e4.nmS\n\" s /l,n Bcstandthede desselben gefunden werden konnte.","page":78},{"file":"p0079.txt","language":"de","ocr_de":"Dirst'i* Befand steht im Gegensatz zu den Angaben von Liehmch,1) der beim Kochen des von ihm entdeckten Prot-;i**\u00ab \u00bbIIS mit Barytwasser aus den Zersetzungsprodukten auch das Neurin bekommen, hat. Zur Aufkl\u00e4rung dieses Unt\u00e7rsehiedes will ich darauf hinweisen, dass keiner von den sp\u00e4teren Forschern Ifi der Zersetzung von Gehirnbestandtheiten durch Kochen mit Ikirytwasser das Neurin isolrven konnte. sondern alle Fnler-Hirlnmgen des Gehirns zur Auffindung ausschliesslich des Cholins gef\u00fchrt haben und die Identit\u00e4t des Liebreich seh\u00e9n Neurins mit dein Cholin festgestellt ist.*) Da aber nur Lieb-i \u00ab ichmit reinem Protagon gearbeitet hat. w\u00e4hrend die \u00fcbrigen < kn erw\u00e4hnten Verfasser die alkoholischen und die \u00e4therischen Ausz\u00fcge de> Gehirns benutzt haben, in denen allerdings auch das Protagon, zum Theil wenigstens, enthalten sein sollte, so liahc ich bei meinen Untersuchungen \u00fcber das Protagon, die lei weitem noch nicht abgeschlossen sind ; auch die . Frage die aus dem Protagon zu erhaltenden Basen heriick-siclitigt. An dieser Stelle sei nur kurz angegeben, dass ich \u2022tier der.'Zersetzung des Protagons durch Nnlrium\u00e4lkoholat; sowie dim h Kochen mit Barythydrat kein Neurin, sondern Cholin !'\u00ab,koimnon habe.\n11 Liebreich, Arm. der Chemie, IM, 1:H. S. 211: Her d ><\u2022 Giern. ties., ltd. 2. S. 12.\n2| \u00dcaeyer, Arm. der Chemie, IM. 1 to, S. HOB ; IM. Ut. S. H22\nAd. Wurtz, Compd. rend.. IM. fin, S. 1015; IM f>0. S. 772.\t.\nW. Dybkowsky. Journ. f. pr. Chem., IM. 100, S. 153.\nA. Claus u. C. Keese. Ibid.. IM. 102, S. 21.\nft Schmiedeborg u. K. Harnack, Arth, f exp. P\u00abib n\nIliaim.. IM. (>, S. 101\t--\n7 : \u2022 \u2022 \u2022 ' : :\n*)b Thudichum ans den Zersetzungsp'rodnklen der Gehirnbestand-'\"\u2018Ile Cholin \u00abder Neurin isolirl luit, ist nicht so leicht zu/sagen, da \" 'on diesem Autor als Neurin bezeichnete Substanz die verschieden-und. dabei merkw\u00fcrdig conslruirlen Formeln haben soll* die /.iKiuuncnsctzang des Chlorids i einer Aimnoniumbase.'.i wird durch ,:1X0 F IK.I (\u2014C5HuN\u00dcCI=f'.holinchlorid), die der freien Hase durch \\ > < - Neurin.. die des Xeurinrestes durch r.5||(lX Ti ausgcdriickt ,' ; _*\">dichum. I. e.. S. 42. HO. *(i. HH. ||,. 1U. ,4\u00ab.. Ks scheint '' , **s eigenartiRe Neurin nichts anderes als Cholin zu sein, ist T \u2018.'\u00ab'I, nach Thudichum (I. C. S. lij\u00ab) mit dem Cholin der Gi\nl'l' litlsclj.\t. \" '","page":79},{"file":"p0080.txt","language":"de","ocr_de":"HO\n. I,if' '-wischen Liebreich und den \u00fcbrigen Aul,,,,,\nexistirende Aleinungsverschicdenheit kann dadurch erk\u00fchl werden, dass Liebreich sicher kein reines Pr\u00e4parat v\u201en Chohnplatmchlorul analysirt hat, da er dieses Salz direkt, \u201ehn\nirgend eine* vorherige Peinigung, dargcslclli hat. Da*-'.Inilmplatiinhlorid resp. Cholingoldchlorid sogar nach der u\u201e, hergehenden Ausscheidung des Cholins in Verbinduti\" \u2022 yneeks.lhetrl.lorid resp. mit Pliosphorwolframs\u00e4ure noch betr\u00e4chtliche Menge von amorphen Verbindungen heigenih. |,t sein kann, und dass das Clmlinsalz von solchen A'er-bmdungeu bisweilen nur schwer zu trennen ist, habe ich (lieser Abhandlung schon anpedentet. Da aber die amorph,.,\n1 n'Onverbmdmigen .einen hohen Plalingehalt haben k\u00f6nnen. s\u201e ist selbstverst\u00e4ndlich, dass sie auch den Platingehalt des CIh.Iii:-\nplatnn hlorids bis Zu dem des Neuiinplulinchlorids leicht erh\u00f6h, i,\nk\u00f6nnen:1) Daever. il. cd konnte z, B. bei der Analyse ,|,.\nI lalmdiipjielsalzes von der aus dem \u00fcehirn isolirten Base kein, untereinander \u00fcbereinstimmenden Zahlen bekommen, w\u00e4hren,I die Analyse des (iolddoppelsalzes die zur Formel des Clmla-goldehlorids gut passenden Zahlen lieferte. Auch die v\u201e\u201e Liebreich angegebene Beschreibung s,.im.s Xeitrinplaiiie chloral# zeigt, dass er mit einer unreinen Substanz zu Ihun h.dte . die Kryslalle des Xcurinplutinchlnrids*! wurden |,a|,1 tr\u00fcb und l\u00f6sten sieh in Wasser unter Zitr\u00fccklassun\" eine, unl\u00f6slichen B\u00fcekslandes. w\u00e4hrend die L\u00f6sung nun das Cl,\u201elin-platuichhnid enthielt. Tta, . wie ich es schon fr\u00fcher er\u00f6.ier hidie, \u00ab) das .Neiirinplatinehlorid beim I'mkrvslallisiren in ,1\u201e-Cholinplalineldorid nicht \u00fcbergeht, so sollten in dem v,m\n,\t\u25a0/' ,Ks lsl z\" hemerken. dass in den v\u201en Liebreich nngnf\u00fchrr..\nanalytischen Helenen nur der .Platingehalt f\u00fcr die Formel des Xeurm-j.hilMii hion.Is stiminl. w\u00e4hrend die \u00fcbrigen Werll,e besser zu der d-v.I m \u00bb11n|\u00bb 1 at ini-111 * \u00bbi- j11 s\nW , 2' Sach Liebreich kryst\u00e4llisirl das Neurinpl\u00e4timhh.rid in gelb, \u00fcbereinander gesrhobenen Tafeln, w\u00e4hrend diese f\u00fcr das Cholin,.!:,!,,..\nChlorid charakteristische Krystallisolionsart dem Neurin|>lalinchlorid \u00bban.-\ntremu ist.\t\u25a0\n- ;li hiesc Zcitsrlir.. IM. XXVI; 18#/ V","page":80},{"file":"p0081.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 8i \u2014\t0\nLiebreich dargestellten Neu r i nplatii ich lor i< 1 nod i Be irni sch ungen enthalten sein.\t-\t\u25a0\t^ L\n'h hn w\u00e4sserigen Extrade des Gehirns wmdedas Cholin <rctlinden, dessen Menge etwa;}hs der Ouantit\u00e4t von Cholin bil-. die aus dem mit Natriumalkoholat zersetzten alkoln\u00bblischen Kxi racle des Gehirns gewonnen wurde. Die Frage, oh das im w\u00e4sserigen Extrade des Gehirns vorkommende Cholin den Eeuko-liiatineu des Gehirns zuzuz\u00e4hlen oder als ein Zerselzungsprodukt von einem 1 heil des Protagons resp. des lecithins zu befrachten irl, l\u00e4sst vorderhand keine Entscheidung treffen; wenn auch rinc solche Abspaltung des Cholins von den complicirt zu--ammengesetzten Bestandteilen des Gehirns bei der Bereitung vom w\u00e4sserigen Extrade des Gehirns vorhanden ist, so hat sie im Gegensatz zu der gew\u00f6hnlichen Annahme \u2014 nur ein geringes Maass, wie es auch die Arbeit Von Bringe r G zeigt.\n.*>1 Ausser dein Cholin konnten aus dem w\u00e4sserigen Extrade des ( iehirns noch zwei besondere Leukomatine in einer sehr geringen Menge isolirt werden. Einer von diesen K\u00f6rpern /eielinet sieb durch den relativ niedrigen Schmelzpunkt seines Pikrates, sowie durch die E\u00fcslichkeit seines- Platineblorid-\u2022lo[\u00bbpelsalzes in Alkohol aus. Der Platingelialt ul7,82\u2018ft;oi des Platincldoridrloppelsalzes von dem zweiten Eeukomatine steht deiu < .\u201818,( t7 'Vo ) des Cldoroplatinates eines Diamins von der l'oimel C5HUN2 nahe; leider war die erhaltene Menge der Substanz zu gering, uin sogar eine Stickstoirbcstimmung aus-\u2019jilircii zu k\u00f6nnen.\t;\t\u2019\nj) Das w\u00e4sserige Extract des Gehirns enth\u00e4lt den Harn-doft. welcher als ein Bestandteil des Gehirns, selbst zu he-''^eilten ist, wie die einfache Berechnung zeig!. % Die Atenge\nP L. Brieger.1 Hoher Ptomaine. Berlin. 1885. H.f>9 I\u00ce.\n-j Wenn wir annthrnen werden , dass der tlarnsloffgehatt des M' lisenblutes etwa 0.02\u00b0 ., gleich ist K. Hoppe-Sey 1er. Physiologische ' .\u00bbmie. Berlin, 1877\u20141881. S. W1 . dann k\u00f6nnterc U.0U8 j:r: ;des von rmr aus dem Gehirn erhaltenen Harnstoffs nur aus 190 jjr. Blut ,ulliron, und dieser Blutjielialt der Gehirne von entbluteten Thieren vue 19.2\u00b0 o des gesammten Gehirngewichts i2n50 grj entsprechend, fahrend, der Blutgehalt des Gehirns von nicht entbluteten Thieren nur zu ilf'pP\u201c-Scylvr s Z, it-.'l,rift f. |*iiy\u00bbiol. Chemie, XXVII\t0","page":81},{"file":"p0082.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 82\nI,1''* i,n '\u00bb\u2022'TO \u2022\u25a0nthalKwn Hlm,s ist, x.mml beim verhluui, \u201e lluer, viel zu gering, um etwa die Annahme zu gestalt, dass dieser Harnstoff aus dem Blute stammt.\n5| nie einzige bei der Verseilung des alkoholisch,,, hxliacls von tiebirn erhaltene organische Hase war Cholin, ti, Die L\u00f6slichkeit der Do)>|>elsalze v,m organisehen Has, ,,\nkann, wie ich sei..... fr\u00fcher gelegentlich erw\u00e4hnt habe, >). dim--I,\ndie Gegenwart von Beimengungen betr\u00e4chtlich \u25a0 ver\u00e4ndert ' iiamentlieh vergr\u00f6ssert werden. So habe ie), z. B. des grossen\nCebers,\u2018busses von hinzngef\u00fcgtem yuecksllberehlorid ungeaehM\nfast die H\u00e4lfte der ganzen im w\u00e4sserigen (iehirnextraele vor-\nhandenen Menge von Cholin im ................. Filtrate v\u201e\u201e\ndem One, ksilberehloridniedersehlage gefunden, w\u00e4hrend reines Cholin,|ueeksill\u201e rel,l\u201eii,| in Alkohol so gut wie gar nicht I,,--lieh ist. desgleichen kann sieh auch das im starken Alk\u201el\u201e.| absolut unl\u00f6sliche Glinlinjilatinelilorid in Gegenwart von Beimischungen. besonders, wie es scheint, von Natriumacetai flarin Mr\u00e4riitlich tosen {S. 78h\nIndem ich diese Abhandlung2, sehliesse, ergreife ich freudi-, die Gelegenheit, eine angenehme Pflicht zu erf\u00fcllen, indci\u00e2 ich ineiuem hochverehrten l.ehrer und Meister, Herrn |>i<-lessoi Di. A. liiiligiuskv. in dessen Laboratorium meine Arbeit\nausgef\u00fchrt \"\"rde. f\u00fcr seine sch\u00e4tzbaren Rathschl\u00e4ge, sowie liu\ndie grosse Liberalit\u00e4t, mit ,1er er mir alles f\u00fcr meine Arbeit Noll,wen,lige zur Verf\u00fcgung stellte, meinen w\u00e4rmsten und auf richtigsten Dank \u00f6lfehl lieh abstatte.\nMarburg a. I... den 7. Februar 18!)!).\netwa 5.5.\u00ab., .je, gesummten (icwirlits desselben angenommen wird. Dal,., smd nrn l, die bei der Arbeit unvermeidlichen Verluste des Harns!,.-:-nicht ber\u00fccksichtigt.\n\u2018\u2022 Diese Zeitsehr.. IM. XX. S. HOI. :v \u2018\t' '\n.. v!v \u00ee? i\"\"1'\tzvv,'i fri'lier publieirten Abhandlung,-,,\ndiese /,als,dir. Bd. XXIV S. 513. Bd. XXVI S. 175, bilden einen TI,,,!\nniemer \\ or drei Jahren von,lient lud,len Monographie: AVI Gulewitscl,\nDeber 1 bolin und Xenon, Materialien zur eben,, Untersuchung des.\nhirns. Moskau. ISW. IV-f-225 iHussischi","page":82}],"identifier":"lit17306","issued":"1899","language":"de","pages":"50-82","startpages":"50","title":"Ueber die Leukomatine des Ochsengehirns","type":"Journal Article","volume":"27"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:30:29.141273+00:00"}