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{"created":"2022-01-31T16:32:45.361803+00:00","id":"lit17309","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Ruppel, W. G.","role":"author"},{"name":"F. Ransom","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 27: 109-113","fulltext":[{"file":"p0109.txt","language":"de","ocr_de":"lieber Molekularverh\u00e4ltnisse von Tetanusgiftl\u00f6sungen.\nI. Mit. 11mm 11II1J\u00ce,\n4\nMm i\nKr. W. ii. Kuppel und Ilr. F. Ransom.\nAn- .i\u00ab in I*rivatin>titut > |,ror< >-..r> l)r. M<\u2022 ti\ni \" \u00ef f\u00fcr . \\|m rini. nl. il,. Tli<r\u00bbj,i<\\\nl>.-r Kc.la< iif>n znj:.>paii\".-ii am l.V K<>r.mar\t\u2018\nX;ir!i dm thermodynamischen lletrachtungen von t'Hoffs1) 1\u20181 m;m berechtigt, in isolonisehen L\u00f6sungen, d. h. in L\u00f6sungen osmotischen llruck. eine gleiche Anzahl von -Molek\u00fclen anzunehmen. L\u00f6sungen, welche den gleieheu GelViei-i'iinkl zeigen, enthalten danach gleieh viele Molek\u00fcle, mul nm-\n.'ekelnt besitzen ai|uimolekulaie L\u00f6sungen den gleiel.......\nl'imkl. Aus der hmbaehlelen (icfricrpimklsei-iiicdriguiig einer 1 liisst si(|i 'lidier die Zahl der vorhandenen Molek\u00fcle Iwehnen. Der Gefrierpunkt einer L\u00f6sung sinkt proportional der Zunahme der Concentration, Die Gelricrpunklsdillerenz zw isehen L\u00f6sungsmittel und L\u00f6sung w\u00fcchse proportional der Anzalil der gel\u00f6sten Molek\u00fcle, gleichviel welcher Art die-\nseihen sind.\ngrundlegenden (jesetze van f Hoff s st\u00fctzt 'i' li die von Raoult..*) zur Bestimmung der Molekulargewichte Titanischen Verbindungen angewandte (iefrierpunktsernte-\n.\u2022> 1 *h van t Hoff, Zcitschr. f, physik. f \u00abhernie, B\u00dc. 1/S. 481. 1887.\n(>\t\u2018 KM. Raoult. Ann. de Chim. et de Phys.,-20, p, 217, 18^0.\n-s I tHli, 1888, 28'I. p. <><>, m W n. 11A. 1881z 8()IV, p. lut 18K*,\nG.:a. O.\t.\t;c;'.CS W;.-\t; ./-\u00df ['\t^","page":109},{"file":"p0110.txt","language":"de","ocr_de":"drigungsmethode, welche mit H\u00fclfe dos von Beckmann >1 strunden Apparates leicht ausf\u00fchrbar ist.\nN\u00eeM\u00eeh Raoult-Beckmanns Methode ist es gelniien <lie Molekulargr\u00f6sse vieler- organischer Verbindungen zu\u2019,,. imlleln. Wir haben nun versuch,. dieses Verfahren auch zu, krimsehnng der molekiilaren Verh\u00e4ltnrsse in Losungen v\u201e\u201e 1 meinen und Antitoxinen zu verwenden. Bei diesen Versuch, \u25a0\u201e innsste inan von vornherein auf die Aussicht verzichten \u00bb,\nahsohit r.cht,gen Zahlcngmss.ui zu gelangen, da wir keine reinci\noxnie und Antitoxine besitzen. Wir mussten uns in Fife\u2019 'lessen zun\u00e4chst darauf beschr\u00e4nken. I.,\".sangen von Toxin.-,, \"\"d Antitoxinen, deren Gel,alt an wirksamer Substanz durch dns Ihierexperiment fcstgcstellt werden konnte, hinsichtlich i irer (lelrieri.linkte miteinander zu vergleichen und ferner di, Veiiinderungen z\u201e verfolgen, welche durch das Waehstbu,,,\n! ei Bakterien und die hiermit eventuell verbundene (iifil.il,lau, !\" ^\u2018'\u2022'^'il'stialen oder durch das Auftreten der Antik.;,,., \u2019 un Ith\" \"lininnisirter Thiere hervorgerulen werden.\n.. ^alllreiche Versuche mit Tetanusbouilloneiilturen hahen zu Olgeuden Krgel.uisseu gelulirl : Ks gelingt Ihatsiiehlieh. lulle der haou11-Beekmann sehen Methode rniersehicde der Zusammensetzung von X\u00fchrll\u00fcssigkeiten vor und nach de,; Hach*,hum von Tetanushaeillon zu eonstatiren: und zwar deuten die na.d, dem Waehsthun, stets beobachteten Kr\u201e\u201e-drurimgen des Gefrier,.unktes auf eine Vermehrung der M..h-kule m den l.elreifenden Fl\u00fcssigkeiten. Hierdurch konnte ,|\u201e. Annahme als bereehtig. erseheinen, dass hei der l.ehenstliidi. ke. der I etanusl.aeillen spaltende Frocesse gegen\u00fcl.er der Mielisclu\u00eeii YorhfTrsclioi).\nDie Vers,lehsanoidnimg war folgende: Fine ans Fleisch-\nl'iesssafl und kiiulhehem l*e|,Ion hergestellte ..........wind,\nI \u201erti,men ge\",eil,, hie eine lh.r,ion wurde mit Tetanu-l.aei\",;n gein,|,n. wahrend die andere nur zur Kontrolle die,, im uvfiai[\u00bb> m\tAblumdluug als Coiitrollboiiillon k-\nMeckmann Z./itsc Md. VII. s. :\\2i.\nf. jihysik. C.hein.. B(J. U.,V, I\n^ Vv","page":110},{"file":"p0111.txt","language":"de","ocr_de":"Ill\n/<mHhk*i worden soll. Beide, Portionen wurden sodann in eine W:i-'Oi'sfofT\u00eeitmospli\u00e4 re gebracht, und verblieben bis zur Pr\u00fcfung im Brutschrank bei HT0 G.\t\"\nl iisere Beobachtungen werden am besten aus folgender ..Tabelle ersichtlich.\nTabelle l\ni > ( ' 1 :\ttr'H-kfn'rchiilt cllT Koittroll-\u2019Tolanus- 1 Uxiillttu l\u2018ou i 1 Ion\tUM \\ia<sisr\tri\u2018-r|Miii\u00abt Koni ro ll-Hoiijllon\tVoll 'IVlah\u00fcri- Htniiljoii\tOilTorc'ivz . !i(ojri*ll < iflritT- ; Uofrjor-WasMT UoiiiUoii\t4\t\u2022 ' ;M-- . UillworUi 1 rt ui,. = ... \u2022 . ; ' . \u2022 . ' \u25a0 i\n; mi \u00ab>\t2.U5 \"\t--\t2.500\u00b0\t2.170\u00b0\t4\t0.420\u00b0 M\t\nK. i !*!\u2022\t2,45 \u00b0.. 2.05 S)\t5,165\u00b0\t4.755\u00b0\t4.550\u00b0 \u2022\t0.615\u00b0 ! 0.200\u00b0\t400000 4- Ms\n\u25a0j :> J W\tt. \u00bb7 0 \u2022\u00bb\t\u2014-\t4.770\u00b0\t4,llo\u00b0\t\t0.660\"\t\noll '\u2022'!*\t\u00bb. t7u .4.42\u00b0,,\t4.770\u00b0\t4.110\u00b0\t4.010\u00b0\t0.460\u00b0 0.200\u00b0\t500000-MMs\n;{< \u00bb | !**\u00bb\t1.45 M -\t4.115\u00b0\t3.475\u00b0\t\u2014\u25a0\t0.7141\u00b0\t\nMl !f|)\tf.45 0 h 4,45 \u00ab 0\t4.115\u00b0\t3.475\u00b0\t4.240\u00b0\t0.475\u00b0 0.140\u00b0 \u20224- 54 M;4\u00a744\t2000000 -\u2018Ms\nAus diesen Versnoben geht hervor, dass das Aufbewahren \u2022lei Kon troll boni llon unter den gleichen Bedingungen, hinter welchen das \\\\ achsthmn der Tetanusbaeillen erfolgt, weder eine Ver\u00e4nderung am Trockengehalt,noch am Gefrierpunkt hervorruft. Nach dreit\u00e4gigem Wachsthum der Bacillen zeigte dct \u201eGefrierpunkt nur eine geringe Di (ferenz gegen\u00fcber der Konirollbouillon, w\u00e4hrend er nach sieben Tagen seine tiefste Kage erreicht hat. Eine weniger concentrirte Bouillon zeigte u;e h vierw\u00f6chentlichem Verbleiben im Brutschrank dieselbe Erniedrigung wie nach 7 Tagen.\nAus obigen Versuchen gebt ein- Zusammenhang zwischen\" h i 1 'olrierpunktserniedrigung und dem Giftwerlh nielit direkt h\u201c1 vor. indem bei der geringsten Differenz (0,130\u00bb) der Giftwerlh . am h\u00f6chsten, dagegen bei der gr\u00f6sseren Differenz (0,200*) nach vieiw\u00f6chentlichem Wachstimm der Bacillen am geringsten war.\nIhe Beobachtung, dass der direkte Giftwerlh einer Tetanus-\u00ceH\"l,lfon abnehmen kann, w\u00e4hrend die Gultur sieh im ' Brul-G\u00fc.uik unter Luftabschluss befindet, ist bekannt. Dass die Ab-\"\u2018liwiiohung des direkten f\u00fcllwertlies weit rascher,erfolgt, wenn","page":111},{"file":"p0112.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ablie Bouillon der almosplmriscben |,ul( aiisgesetzl wird |;, , experimentell mit Leichtigkeit nacliweisen.\t\u2019\nBine Bouillon, welche nach dreit\u00e4gigem Waehslhirm de, IHannshacillon einen Grflgchalt von 2Q\u00dbO000 -(- Ms in l (.,.rn hatk> id. h. 1 eem. enthielt eine Giftmenge, welche g\u00e9mi,,!' um UHXMXX) <n\\ L^bondm\u00fcu.sojnrowiolit oder 100000 M\u00e4mo von X* 20 or. Gewicht ym l\u00f6dlom. zeijrle naeh divi t\u00e4gigem StH,,.,,\nan der Luft nm* noch emon Giftwerlh von 500(XX) -L \\i\nin 1 com. .\t\u2018 \u2018\nBs ist ........ .lass mit dieser Absehw\u00e4el.un\u00bb\n....I,,,.\"n*r des \u00ab 'efrierpunktes der Tctamisbonill,,,'\nhm< ,n Hand ging, nnd zwar erhdir ,1er tiefri.apnnM der\nBouillon nach dreit\u00e4gigem Stehen nicht eine Krniodrigu,,,; sondern nn Gegentheil eine immerhin bemerkbare Krh\u00f6lnm\u00ab OlngivHomllon zeigte am. S. ](. <)(, einen Gefrierpunkt Id\nder tielnerpiinkl der abgeschw\u00e4ehten BouUloi,\n\u2022nn (>. II. 9<) hei ;$,2(i()\u00fc lag.\nI , '\"Witter Zerst\u00f6rung des Telanusgiltes. wie eine soldi, durch l-.rhilzen der Telanushouillon auf Km\" C. .\u00ab1er dariihn\nerfolgt, wird diese Steigerung der Gcfrierlempernlur noch mehr n\u00bb die Angen fallend.\nIhese Verh\u00e4ltnisse ....... ans folgender Tabelle herv.n\nTn fiel I e il.\nI>a (ihm\t(l\u00abril (iirtvvi-rth .\t- t mn. -r\ti|t\u2018\u00bb ... \u25a0\t\u2022\t> ,\t\u25a0\u25a0 W assors ^\t\u25a0 \u25a0\t- j \u25a0 \u25a0'- d/d -\t' i\trpmirf lief 'IVtanus- HotiillMn\tMi II \u00ab feg} Z*'i-(\u00ab\u00ab\u2022f\u00eficr-Wassr.T\t... r rmz \u00abU\t, , . .\tWiifzf auf (ii\u2019friiT- ! IloniHitii j\n3. II. m\t2(XX)0(H) -f- Ms.J 1.115 '\t3.210\u00b0\t\u2022 . . 0,870\u00b0 |\t'\u25a0 \u2018 ' -\n(5. II. 99\t500000 i Ms. |.|55\u00b0\tvl^X)0\t0,855 0\tn,02\u00b0\nn. u: \u00ab\u00ab)\t50IIOIMIMs. j.11;*)0\t3.2<;o\u00b0\t\u00fc,k55\u00b0 i\t_\nf\u00bb il nn\tO\tkl l\u00e0\"\t3,305r\t0.720\u00b0\t0,0(0\u00b0 101); >/* Shtml-\nn. ii. an\t0\tt.l 15 0\t;u;i5\u00b0\t0.17(1\u00b0\t0.385\u00b0 150'i.v. 10 Mim.\no Biese Begebnisse machen es wahrscheinlich, dass bei der Ahsehw\u00e4. hung des Telanusgifles in der Bouillon eine Zusammen lagerung von Molek\u00fclen iGondensali.ini staltlindel.","page":112},{"file":"p0113.txt","language":"de","ocr_de":"m\nAudi die Ver\u00fcmJeruiigcuiy vvolclio das Auftreten der Anti-k ; ! \u2022 r im Blute iminunisirter Thiere hervorruft, habeii wir v'Mielit. mit Uiilfc dieser Methode zu verfolgen, ebenso wie - \u00fc bem\u00fcht waren, die WeehselWirkung /.wischen Toxin i und ^hliluxih durch Ver\u00e4nderungen des (iefrierpiutkles der l.e-:u m nden L\u00f6sungen festzustellen, jedoch sind Unsere Versuche .. !i nicht weit genug gediehen, um jetzt hl-Iiou definitive lii-ultate xii gehen. Wir behalten uns vor, dieselben in einer ,i\u2018t ren Mittheilung zu ver\u00f6ffentlichen.\t\u25a0\nylrr-Y Zri:\u00ceM h:if,' f\t< lit-rnic. \\XVI|.\nS","page":113}],"identifier":"lit17309","issued":"1899","language":"de","pages":"109-113","startpages":"109","title":"Ueber Molekularverh\u00e4ltnisse von Tetanusgiftl\u00f6sungen. I. Mittheilung","type":"Journal Article","volume":"27"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:32:45.361808+00:00"}