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{"created":"2022-01-31T15:04:11.596270+00:00","id":"lit17314","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Fabian, Edmund","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 27: 167-177","fulltext":[{"file":"p0167.txt","language":"de","ocr_de":"im\nThierk\u00f6rper.\nVon\nDr. Edmund Fabian.\nAu\" t,en\u2018 Ltfboralnrinni Mir moUkijiist'ho r.lnru\u00fc* mnl experimenti 11** OhainjakoUunY\nKoiiip>!tfrir i; IV. t\t\\-k\nil\u00bb< r I\u00ab\u00ab\u2018\u00ablaction zusrio'nii<:*-n am 15. Mar/.\nzu\nDas Von Ledd er hose1) zuerst aus dem Chitin dargoslellt\u00ab sdzsauro Clycosamin ist ein Amidodorivut eines Zuckers welches mit denv lraubenzuckor die F\u00e4higkeit gemein hat Feh I i n gsehe L\u00f6sung zu reduciren und die Ebene dos |Kdari-sirten Lichtes nach recdits zu drehen. Din mspr\u00fcnglicdie Auf-fassung Ledderhoses, es sei ein D\u00e9rivai des Traubenzuckers ha! sich nicht best\u00e4tigt: vielmehr haben die sp\u00e4teren Filler-H,< hangen des Entdeckers selbst, wie diejenigen TiemannV \u00ablargethan, dass der aus lilycosamin durch Hinwirkung yoi sdpetriger S\u00e4ure als Syrup erh\u00e4ltliche Zucker nh lit g\u00fclirungs-lahig ist, und dass das Clyeosamin andere (>\\ydnlion.sprodukt< liefert, als der Traubenzucker. Es muss . deshalb aut' (mine her heute vorliegenden Erfahrungen angenommen werden, das* \u2022his (ilycosannn sich nicht vom Traubenzucker ahleitet. obwohl \u2022lie Osazone beider Verbindungen, wie Tieman n nach wies identisch sind.\nLin Isomeres des (iiycosamins echiejt K. Fischorai, durci l'fduclion von Plicnvljrlur-osazon. I);i er dieses (liiicli ,sil|i('lri(!(\n1 ' Feilderhose, Zeitschrift f\u00fcr iiliVsiolojUselieFhemie IM 11 S d \" IUI, IV. S. 1H9. ;\t^M ' SS;i '\n\u201c> li0|aannf Iler. d. d. ehern, lieseljschaft, IM. XVII < \u2018d i 1:1 XIX. S. 50 U. S. 1257\t. \u25a0\t*\t_\t\u2019\n3) K. Fischer. Her. d. d. chem. Gesellschaft. IM. XIX. S. 1921.\nIl\"|ij\"\"SryN r - Zi iU. lirift f. physiol. Cli\u00abmi,. XXVII.\t\u2019 :","page":167},{"file":"p0168.txt","language":"de","ocr_de":"Saun* in L\u00e2vulose iiharl\u00fchran komila. leyle ar ihm die Slruaim--Inn iin) \u25a0\ni:uvoHM:iiiOH1.f;iilOHji:n,oiiJ.co.(;n8Nii2 hri. (ileiehzailiy spraeh ar \u00ablie Yarmulhnny aus, dass dm Glymsamin salhs) zum Trauhan/.uakar in derselben lleziahiiiij sh*hr. win dus Isoytyoosmilhl zur L\u00fcvillose. d^SS;|iini somit di* Slrm tm lormal :\n(:uaM)l11.1 :iii(mim:n imIi.c.imml r.ii.\\iivi:no\nZllkninma.\n^ar in slaraoehamisahar Nezielmny Imstehidde W\u2019idai-spruah zwischen dam I eb\u00e8ryauy, in Isozuekarsiiura einarsai!-und dar llilduuy von I \u2019hanylyluaosazon andererseits ist bishat nicht Iwliohan.\nV\\ ia dia Lnlslehnnysyascliichla das Isoylycosamiiis ha w\u00e4hl, kommt den Amidodarivalan der Zueker insolem aina besondere Nedautuny zu. als sie einen Leberyany von leehtsdrehenden zu linksdrehandan Zuekern bilden k\u00f6nnau.\nI aber dia Kraye. oh das salzsaure (ilyeosamin im Thier-k\u00f6rpai- einen solchen Labei-yany durelnnneha. konnte o'in<* Pr\u00fcfung \u25a0seines. physioloyischen Verhaltens moylieher Waisa AuTschlm-gaben. und weiterhin schien as lohnaud. zu pr\u00fcfen, oh dia t leselzmnssiykeiten. welche zwisahan Glycoyenbildtmy und (\u00dciln jdliijrkaii f\u00fcr aina lleihe von Zuckern iaslyaslallt sind, auch Im dieses Amidoderival eines Zuckers bestehen.\nVon diesen Krwiiyunyen ausyehend, untersuchte iah aal Yeranlassuny \u00ablas Nairn (iah. Ilalli .lalle das Verhallen da> salzsauran (ilyaosamins in Bazuy auf fdycoyenbilduny. elwaiya Yarnndernnyen im Narmkanal und Erscheinen im I rin.\nX. Einfluss auf die Glycogenbildung.\n: a. Historisches.\nWas zuiiiiahsl die Eraye dar (ilycoyenbilduny im A11-gemeinen. halriHl. so diirlta haul a leslstehen. \u00ablass im Ihiarisahan < Myanismus (\u00fcyaoyen sowohl aus Kiwaiss wie aus Kohlehvdrataii anlstellen kann. Nie Auflassuny. der I\u00bb<dund yr\u00f6sserer Glvaoyaii-menyen in dar Lehar haim Ilunyerkaninchen nach Krittarumr","page":168},{"file":"p0169.txt","language":"de","ocr_de":"mil Kohlclmlrnton stamme aus dem Kiwciss her, \u00ablit* Kohlc-!iv*lr\u00abit<* \\virkleii nur sparend aid \u00ablit* ( ilyet>geiizersd zm\u00bb\u00abr. ist <liirc'li I \u00bb il I\u00bb tier\u2019s1 \u00bb rnlersuehungen widerlegt. Itubncr berechnete tlit* Mengen Leberglycogen, die in maxirno aus Kiweiss\nbei hungernden Kaninchen iiinortialb. 8\u201410 Stunden entstehen\n\u25a0 - . .. \u2022\u2022 .. \u25a0 . , \u2022 ; . ' .. . \u25a0\nk\u00f6nnen. uml gibt daf\u00fcr folgende VVerthe an:\nI nr Leberght ngen O.ftO-\u2014]>f>2 gr fill Leber- * MuskelglyrnjiCIl : L^H- -H.04 gr.\n\\\\< sind daher diese Werllie l\u00bb(*i del Pr\u00fcfung eines Kohlehydrates als idyeogenbifdncr als untere (ironzwerihe zu. betrachten und nur diejenigen Kohlehydrate als (dye\u00f6genbitdiier anzusehen., uadi deren Yerf\u00fctlerimg man gr\u00f6ssere Werl lie als. tlii* oben angegebenen erh\u00e4lt.\nOie F\u00e4higkeit. Olycogen zu bilden, kommt nur einer kleinen Zabi von Kohlehydraten der Reihen ( lindI M1S zu, welche hier allein besprochen worden sollen. Dip l jdorsut*1 iui igoii von K\u00fclz. -i 0. Voit3i und seinen Sch\u00fclern, linier diesen, besonders <' reiner4) haben gezeigt. dass als unzwoifollialle Olyeogeubildner zu bei raehleu sind der Traubenzucker. der Ki'iicbtzucker. der Kohrzueker und die Mallose.\nDiese Kohloliydrale liefern mit Ausnahmeder huvulo.se int barmkaual Traubcnzueker: sie sind s\u00e4 mint lieb durch gew\u00f6hn-liebe Sprosshefon vorg\u00e4hrbar und die Assimilaiionsgrenze des Organismus f\u00fcr diese\u00bb K\u00f6rper liegt recht hoch. M. ( de nier bi'zek'lmet auch di(\u2018 Isomallose als ( tlveogonbildnoiv da er mich ihrer Verf\u00fctterung 0.84 \u2019 \u00ab\u00bb Leberglycogen erhielt. Sie ist. wenn auch schwer, vergahrbar uud entsteht' beim S\u00e4ureabbau \u00ables d tlyeugens direkt aus diesem. Ks w\u00e4re daher denkbar, dass umgekehrt im Organismus die Isomallose direkt. zu (ilvcogeii wird.\nOetheilf sind die Meinungen noch \u00fcber die d-Mannose. die d-Oalactose und den Milchzucker. Sie haben nicht s\u00e4mmt-\n\u2022' \u2018Rubnor. Zeitschrift f\u00fcr\\Riolngie.15\u00ab! XVII. '\t\u2022.\n- Ktilz. bei tr\u00e4ge zur Kennt n iss des (ilynfgens. festschrift l\u00ab\u00bbr ndw ig. Marburg 18110:\t^\t\u2022\nVeit. Zeitschrift f\u00fcr lliologie, |{<l. XXVIII. S 4> M. I'. reiner, Zeitschrift f\u00fcr Biologie. tld. XXIX. S. S-K). |><| X iHd u. IM XXXII. S. 49::\t^\u00ef:Oftv","page":169},{"file":"p0170.txt","language":"de","ocr_de":"fk'lie \u00fcben angegebenen .Eigenschaften der echten Glycogou-bildner. Ihn- Milchzucker ist nur mit einigen wenigen Hefo-arteu vfug\u00e4hrbar, alle drei bleiben im Darmkanal ijn ver\u00e4ndert und gehen bereits nach Verabreichung kleiner Gaben unver\u00e4ndert in den Harn \u00fcber. Die von K\u00fclz und C. Voit gefundenen Glycogen mengen sind auch nur gering: aber alle diese I nter suchungcn sind an Kaninchen gemacht: und Kausch und Socin \u2019) haben gezeigt, dass der Hund sieh ganz anders verh\u00e4lt. Sie er hielten nach Mih hzuokerfiitlorung beim Kaninchen einen Leber-glvcogengehalt von 1,72\u20142,332\u00b0/o, beim Hunde einen solchen von S.12 K,K2\u00b0 \u00ab> : nach d-Galactose-U\u00fctterung beim Hunde \u2666i,7a\u00b0/o. Ks wird daher von K a u sch und Soc i n die M\u00f6glichst des direkten ! \"eberganges dieser K\u00f6rper in (ilVcogen angenommen und (liese Annahme durch folgende Befunde von Minkowski-i und K Voit3) gest\u00fctzt. Ersteier land beim ent pankreaslen Hunde sowohl nach L\u00e4vulose- wie nach Milchzuckerlut terung eine Vermehrung des Traubenzuckergehaltes des Harns: V. Voit fand dasselbe nach \u00f6-Galactose-Zul\u00fchr beim diabetischen Menschen. Schliesslich sei auch an die Untersuchungen Greiners'1) \u00fcber die Garenzhefe erinnert. Nach ihm vermag die glycogcnfrei gemachte Hefezelle iius d-Manno>r wie aus d-Galacfose ihr Glycogen aufzubauen.\nSehen wir von diesen Kohlehydraten ab, \u00fcber denn Bedeutung als Glyeogenbildner der endg\u00fcltige Kntscheid noch fehlt, so gilt bis jetzt tier Voit-Greiner* sehe Satz zu Kocht :\nDiejenigen Zuokerarlen sind echte Glyeogenbildner. die mit Hofe alkoholische G\u00e4lining eingehen, und die nur schwer in den Harn \u00fcbergehen.\nMeine eigenen Untersuchungen \u00fcber das salzsaure Glven-smnin geben einen weiteren St\u00fctzpunkt f\u00fcr diese Theorie.\n1 k a ms eh u. Soc in. Archiv f\u00fcr ex per. Path\u00ab \u00bbtogie a, Phancit \\ologie. ild. XXXI. S. ans.\n\\ Mink<\u00bbwski. Archiv f\u00fcr exper. Pathologie und Pharmakolo\ni\u00een\\xxxi;v: ^v\n- :t F. Voit. Zeitschrift f\u00fcr Biologie, ltd. XXVIIL S.\n*\u2022 I* reIiie r. Zeitschrift f\u00fcr Biologie. ltd. XXXI.\t^'\nUlf","page":170},{"file":"p0171.txt","language":"de","ocr_de":"b. Eigene Versuc-lie.\nBestimmungen des Glycogens von Hungerkaninchen nacli Verf\u00fctterung\ndes salzsauren Glycosamins.\niMoth,od\u00ab\u00bb:'K \u00fc 1 /-Br i\u00efrke.i\n1 V \u00abM snc h. Kaninchen 18<)0 gr. 5 Hungertage (10. Juni his go. Juin 1*08.. 21. Juni. Morgens 7 1 * I hr: In gr. salzsauros Glyoosamin in Wasser gel\u00f6st \u2014 H gi. Soda mittelst der Sehlundsonde eingegossen. 21. Juni. Nachmittags 51* I hr: Kaninehen gel\u00f6dtet. Gewicht der Leber: 50 gr .Gewicht der Muskulatur: 425 gr. Leherglyeogen: 0JI04 gr.\n(Dio Ihilfte etwa der in K\u00f6ll aufgeschlossenen Leber-Substanz j\u00eeinj\u00ee leider verloren, so dass man die oben angegebene iilyctigemneitge verdoppeln muss, tun don .wahren (\u00eel\u00ffKigeu-gelialt zti erhalten). Es w\u00fcrde danach die Mongo dos Leber-glycogens betragen : 0.118 gr.\nGlycogen der Muskulatur: O.HH\u00dfi gr, tiesammlglyeogenmenge des Ttihsres: 0.5214 g r.\n2. \\ er su c h. Kan i neben 1000 gr. 5 Hungertag\u00ab* (21 Juni bis 28. Juni tS'JK). 28. Juni. Abends < I hr, erhall das Thier .mit der Sehlundsonde I.\u00bb gr. salzsaures Glyoosamin -f- 6 gr. Soda in Wasser gel\u00f6st. 20. Juni. Morgens 71 * l\u2019hr: Kaninehen get\u00f6dtet. Gewicht der Leber: Ho gr. Gewicld der Muskulatur : 140 gr. Leherglyeogen : 0.01H gr. Muskelglycogen : 0*332 gr. Gesammtglycogemnengo des Tliieres : O.H75 gr. >.:v-\t*\t. *\nH. Ve rsuch Kaninchen 2185 gr. 5 Hungertage (22. Juli his 20. Juli l*9x . 2(5. Juli. Abends 7 */* Uhr: 15 gr. safzsaures Glyeosamin -4- C gr. >i\u00bbda in Wasser gel\u00f6st, mittelst Sehlundsonde eingegossen. 27. Juli. \u25a0Morgens 7 >4 I hr: Kaninchen get\u00f6dtet. Gewiehl der Leber: 42 gr. Leher-ulycng(*n : O.205 gr.\nI m den Lebpr- und MuskelglycogengeJudt am Schl\u00fcsse der fiinfl\u00fcgigen Hungefperiode bei eiiioin Nortital-Kaliim liou int Vorgleicli zu den eben angef\u00fchrten Versuchen festziisteilen, wurde ein solcher gleichzeitig mit Versuch 2 unternommen.\nKaninchen 2000 gr. 5 Hungert age (24. Juni his 28. Juni 1808). 20. Juni. Vormittags 1t1/* I hr: Kaninchen get\u00f6dtet. Gewicht der Leiter: HO gr Gewicht der Muskulatur 580 gr. Leherglyeogen: O.l\u00dftigr. Muskel-glyeogen: 0.280 gr. Gcsammtglycogonmengc des Thiores: 0.452 gr.\nDiese drei Versnobe d\u00fcrften beweisen, dass das salzsaure Dlycosamin kein (ilycogenbildner ist. Die erhaltenen Werllie des Leberglycogens (0,118; 0,0LI: 0,295 gr.) bleiben innerhalb der von Rubncr f\u00fcr die Kntsteliungsm\u00f6gliohkeit aus Kiweiss angegebenen ( irenzwerthe und stimmen auch mit dom von mir","page":171},{"file":"p0172.txt","language":"de","ocr_de":"itu lv< ml roll vn^uoh beim Hungerkaninehen gefundenen Wort In <\u00b0.DH> gr. ) ungef\u00e4hr \u00fcberein.\n. _v v v;' U'- 'c II. Verhalten im Darmkanal.\nI m zu pr\u00fcfen, \\vi<* viel von der verabreichten Substanz \u25a0re.-jorbirt wnr<Io. und gleichzeitig um zu unlersiuhen. ob das salz->aiiH* ( * I \\ p< \u00bbamin im DurmkuUul (los Ivan Lik \u2022lions 01 no elie\u00fc\u00fcsehe Ver\u00e4nderung erlitte, wimlo im Versuche d der Magen und gcsmmule Darm ahgebuuden und liorausgenommon. Der Inhalt wurde zuerst ausgedr\u00fcekl, dann ansgespritzl. schliesslich der Darm er\u00f6ffnet und seine Schleimhaut abgesp\u00fclt. Die gesummte Masse wurde mit f> ccm. verd\u00fcnnter Kssigs\u00e4ure versetzt. gekocht und zuerst durch Leinwand. dann durch ein Kalfonfilter tiltrirl. Die Hcsammlfl\u00fcssigkoil betrug r>bo ccm.: sie war liellbraum klar, durchsichtig. r\u00e9agi rle sauer. Die Thininii*rsohe Drohe war 1 leidlich positiv. Die Menge der in ihr enthaltenen reducirondon Substanz wurde mit SehmiPdcbergscher MannildviiplorlOsiiiig bestimmt.\t1\nI e<ni. der Schmiodehergschon' L\u00f6sung entsprach n,.\u00bb7S mgr. salzsanmi (dyensamius.\nhs wurden 13.0 ccm. der auf die ll\u00e4lfte verd\u00fcnnten Fl\u00fcssigkeit zur Reduction von lu coin. Schmicdehcrgsoher L\u00f6sung gebraucht. '\nDer (ielialt an rodticironder Suhstanz. auf salzsaures Dlycosamin berechnet. betrug also:\tirr. <>dcr O.SS\u00b0 ... K>\nwurden also im Darminhalt dl \"/o dos eingel\u00fchrlen salzsaurcn tilyeosamins golimden. Dio polarimetrische Bestimmung, auf salzsaures (ilycosamin berechnet, ergab (l.d8\u00b0 o.1t\nleb bediente mich nun, um \u00fcber die Natur diesis reducirendcn K\u00f6rpers Aufkl\u00e4rung zu erhalten, der Methode Ha u in a n u s nach der man das gesuehIo Kohlehydrat als Heiizo\u00f6s\u00e4 11 rooster darstelll. und welche f\u00fcr das salzsaure Hly cosamin speeiell von Kueiiy3! und Dum4) erprobt wurde.\n*) Dohcr itii* Beziehung zwischen polarimetrischer und litt*iiiiotrisotor Ucslummmj\u00ee siehe weiter unten.\n\u2022' Haurnnnn. Ber. d. d. ehern, (ieseltschaft. Bd. XIX. S. :W2\u00dc.\n3) Kueny. Zeitschrift f\u00fcr phys. Dhemie. Bd. XIV. S. :W0.\n4 0\u00ab in. Monatshefte f\u00fcr l\u2019.heinie. IM. XII. S.","page":172},{"file":"p0173.txt","language":"de","ocr_de":"Ks wurden ho inn, \u00ab1rs Darminhaltes u\u00e4t 28 tun. tU\u2019Dger \\aOH und \"> ccm. Benzoylchlorid, entsprechend dm Angaben U;, uni a uns, versetzt undso lange gesch\u00fcttelt, Iris das HenZoyl-,-hlorid durch den (ieruch nicht mehr nachweisbar war. Der Niederschlag wurde ablillrirt, in kaltem Alkohol verrieben und einige Stunden stehen gelassen, um etwa gebildete, niedrigere lleuzoate durch L\u00f6sen in demselben zu entfernen. Die Hauptmasse wurde dann in wenig heissem Alkohol gel\u00f6st und krystallisirte aus demselben beim Krkallen, Ist der gesuchte. K\u00f6rper (ilyeosamin, so erh\u00e4lt man nach dieser Methode, wie K u e n \\ angibt, das Telrabenzoylglyeosamin mit folgenden Kigensehaflen :\t>\nKs ist solmceweiss. krystallisirt in.feinen N\u00fcdelchen.. ist in Wasser wie iii verd\u00fcnnten S\u00e4uren unl\u00f6slich: sehr schwer l\u00f6slich in Aether: ziemlich leicht l\u00f6slich in, heissem Alkohol, benzol, Kiscssig und besonders ('.hloroform. Sein Schmelzpunkt liegt bei H\u00bb7-~lb8\u00b0.\nAus deinDarminhalte habe ich diese Substanz darsieUcn k\u00f6nnen. Sie war bei dem erstmaligen Krystallisiron aus heissem Alkohol gelb: ihr Schmelzpunkt tbi\u2014Ih\u00f6\". Sie wurde daher noch einmal in wenig heissen\u00bb Alkohol gel\u00f6st und krystallisirte nun in weissen Kryslallen: ihr Schmelzpunkt lag bei 1bK\u00b0.\nIII. Ausscheidung im Urin;\nhei der hetraclitung der A.s\u00f6milatiousgrenze des Organismus fiir die einzelnen Kohlehydrate ist eine Trennung vorzunehmen nach der Form der Application, und zwar kommen die Zufuhr per os und die subcutane Injection in Del r\u00e4cht \u201e\nIIofhieister1\u00bb bestimmte f\u00fcr Traubenzucker, Frudih ziicker, Kohrzucker, Lactose und (Jalactose ihre (irenzwertla nach ihrer Verlotterung beim Hunde und fand dieselben f\u00fcr \u2022lie ersten drei etwa zwischen 5 und lu gr.. f\u00fcr Laclos\u00ab zwischen 1 und 2 gr., f\u00fcr tialactose zwischen V? und 1 gr sc|i wanken.\t\u25a0\n1 Hof me is 1er. Arehiv t. \u00ab-xjitr.\tn l'hai rn . IM. \\X\\ . S. 2","page":173},{"file":"p0174.txt","language":"de","ocr_de":"v\t*ml\tZeit in einer eingehenden Arbeii\ndie Assiinilationsfiihigkeit des inen.sehlid.en Organismus f\u00fcr eine grosseHe.he von Kohlehydraten nach ihrer subentanen Injection\ngenrnll. hier seien von densellmn nur die Hexosen und llexo I lesen erw\u00e4hnt.\nW\u00e4hrend noeli in reeld hohen Onanlil\u00e4tcn der Trauhen-zmdier itrtl gr.i, der Fruchtzucker lilo gr.). die Galactose m .rr , und die Maltose(27gr. i verweilhel werden, d. hi keine redneirende Suhslanx oder nur Spuren derselben im Urin erscheinen, werden liohizueker und Lactose bereits nach Gaben von 1.27 hezw I (Hl jrr. nahezu quantitativ ausgeseliiedeu.\nMiese Versuche best\u00e4ligen die Weiler olien bereits ei-wahnten gesetzm\u00e4ssigen Beziehungen zwischen Assimilations-ahigkeil .les < \u00bbrganisuius, G\u00e4hrf\u00e4higkeil und Glyeogcnbildung.\n, tur die ausgiebige Verwerthun\u00ab des Kolirzuckers durch den Organismus seine Spaltung im Oarmkanal Voratissotznno i*t ist^benlalls sch un erw\u00e4hnt und findet eine Best\u00e4tigung in seiner nahezu quantitativen Ausscheidung nach subcutaner Injection\nMas widerspruchsvolle Verhallen der Galactose bedarf noch weiterer Aufkliirung.\nAuch ui meinen Versuchen mil dem salzsauren Glvcosamin\nwurde seine Ausscheidung im I rin nach landen Arien der Zufuhr gepr\u00fcft;\n..-.o \u00ab1. Xu fuhr per os. : 7\n, .\t1 Kam liehen, l\u00e0. Juli. Nachmittags (i I hr: ;t gr. salzsaur\u00ab\nd|..wimm.;. lg,. Soda m h\u00f6sung millelsl der Schlundsonde cingegnssen /l\";k, r \",\"1 t'.oveiss. Ui. Juli. Vormittags tu I hr : \u00d43 rem Tl \u2018\"\"invrsrhe IVohe negativ. Vormittags 11 Uhr: 3 gr. salzsaure-Glycosanun. W Juli, Vormittags \u00bbWir: tat ccm. Urin. TrommcrVh. I rohe; und Polarisation negativ.\n...\t\u2018 ....' 'V\", ,l\"s kanmctens im Versuch 1 (15 gr. salzsaiiro.\n(dyeosamini und kurz vor dem Tode entleert. Vor Kingahe des sah-sauren (ilyeosamins war er frei von Zucker Und Kiueiss. tO\u00f6 cem. Urin rommersclie Probe positiv; G\u00e4hrungsprobe negativ. .\n1 * Voit. Deutsches Archiv f. klinisch\u00ab* Medic in. 1897, Hfl. LV","page":174},{"file":"p0175.txt","language":"de","ocr_de":"Polarisation; .!,(>/ \u00b0,\u00bb, \u00abtuf salzsauros. Glvcosamin bc-irolm(*t.1i Titrimetrischo Bestimmung; H. 74\u00b0 \u00bb, oben falls auf salzsauros Glvcosamin berechnet ar\nKs wurden also, die durch tilrimolrisoho Hostiminung gewonnene Zahl zu Grunde gelobt, 2(3 \u00b0/o dos eingegebonon salzsauron Glycosamins im I rin ausgoschiodon. '\t,\nH. I rin aus Versuch *2 fin gr. salzsaures Glvcosamin); Ks uerden WO ccm. Irin kurz vor dem Tode entleert. 'frommer sehe Probe G\u00e4hrungsprobe negativ. Polarisation: J\u00bb.G% (salzsaures Glyne stmin)^ Titrijnetrische Bestimmung: 0.b>4u (salzsaures Glvcosamin).\no\u00b0(n dos oingotiilirlon salzsauron Glycosamins wurden also im I rin ntisgesohiedou.\n, i l rin aus V ersuch H ('15 gr. salzsaures Glyeosaminj. 8Hccmi Inn. h ommer sehe Probe j\u00bb< \u00bbsitiv. Polarisation: O.Hw i salzsaures Glvcosamini. Titrirung: <t,-l7\u00f60 \u00ab (salzsaures (ilycosamim. (\nKs wurden also 2% dos eingof\u00fclirteii salzsauron Glyeo-sunius iin l rin ausgescliiedon.\nI tu zu entscheiden, ob die reducitendo Substanz im ( rin Glyeosamiii ist, wurde der Versuch gentachl. in der oben bereits angegebenen Weise nnoli Baumann's Methode das Bonzoal dos Glycosamins darzustellou. Ks krystatlisirto jedoch nichts aus heisseni Alkohol ans. Zur Erkl\u00e4rung hierf\u00fcr sei bemerkt, dass selbst bei Anw endung relativ grosser Mengen reinen s\u00e4lz-siuimi Glycosamins (lie Ausbeute am krystalIisirenden Benzoate eine recht geringe ist. da gleichzeitig nicht krystallisirende niedrigere Benzoate entstehen.\nEs wurden daher in einem neuen Versuche 2t> gr. salz^aures (ilyeosamin statt der bisher verabreichten l\u00f6 gr. per os eingef\u00fchrt.\n\u00f4. Kan i ne hen. J. August, Abends 7 % Uhr: 20 gr. salzsaures (ilyeosamin S gr. Soda. Gesammtmenge dos reducirenden Urins: ;,,r ccm. Die Ausscheidung reducirenden Urins dauerte etwa 4H Stunden Trominer sclie Probe positiv. Polarisation : 0.10% (salzsaures Glyro salnini. Titrirung: 1,7% (salzsaures Glycosamin).\nEs wurden also 18\u00b0/o des eingof\u00fchrlon salzsauren Glyeo-samins im Urin ausgesehieden.\n*' Mit GncV 0.05% igen L\u00f6sung erhielt ich eine Ilerhtsdodiung von (>.(y\u00b0 \u201e (auf Traubenzucker berechnet).\t' *\n. _\t2| 1 trm- chj\u00efi iedeberg\u2019sctier Kupfcr-Mannit-h\u00f6sung entsprich!\n\u2022\u2018\u2022>oS\u2022 mgr. salzsauren Glycosamins.","page":175},{"file":"p0176.txt","language":"de","ocr_de":"171)\nh'O com, Irin worden nach t>a u ni a n n mit VU i cent M)1' '\u2022 igor \\\u00eei( III und S irm. Ponzoylolilorid vorarheilol. Sohmelz-|*\u00abtnkt H\u00ab*i* .tus l\u00efeissem Alkohol kiystallisirenden Subslanz Hip\u00bb; iiiM-h einmaligem Pmkryslallisiren: 2n 1\u20142t)\u00f4\u00b0.\nKs beslehl zur Zeit iinrh oin \\Vidors|>ruoli in den Angaben ri Ut don Schmcl/|nmkt und die ( '.onstifution dos krvslnllinisoli erhaltenen Mon/\u00abiules dos ( dyeosamins. K u o n v giobl don Solimolzjumkl von I(d7\u2014IPS \u00b0. Puni einoii von 2t0 an. loh kind bei Parslollinig dos Ponzoales mus dom Ilarminhalle. wio uns dem Priu MJioli stilK*iit:iit<ki* Zufuhr dns 'salzsauren tilyoosamius oi\u00efiou Sohmelz|nu\u00efkt von PJS\u00b0: im Versnobe \u00f4 ziomlioh genau \u00abUn von Tum angegebenen Solnnol/pimkl.\nPie Pr\u00e4ge. oli os sich im einen KjiIIo iiiii don Telra-Pslor, im andern nin don IVul a-Psi er liaudell, wor\u00fcber zwisubuii K non y und I* uni 'eine nn;nil\u00abi(*kl;iH(' Aloinnnji'sdiHoionz bustolil. liess sieh bei \u00abIon geringen Substnnzmengun naliirlieli niolil (\u2022nts( hoid(Mi. IniinoMun solto\u00fbil mir dor abweiehende Suhmelz-punklUiolil daf\u00fcr zu \u25a0 sproeheu, dass os sich hei der Aus-sehuidimg im P rin im Versuch 5 um ein anderes Produkt als ( \u00bbhe\u00ab isamin gehandelt Iiahe,\nh. S u he u I alle Inj o o I i < m.\n1.\tVersuch. Kiiicm Kaninchen wurden am 12. Aujiust. Mittag I ru 2 gr.salzsauirs (llycosaiUin in w\u00e4sseriger L\u00f6sung und Abends\nwiederum 2 gr. subeutan injieirt.\n'Per. I rin war vor don Injoolionon frei von rodueironder \u00bbstanz.\tV;\nI1er Naelimittags A I*In; entleerte prin gab bereits deutliche 11*0minor sehe Probe. Pie Aussoheidung dos redueirendon I rins ilaiierlo 21 Stunden.\nGesammf menge desselben: 100 eem. \u2019\nPolarisation: 1.22\u00b0 \u2022> isal/s;uires (j)v\u00eaosaimn\u00ef.\n' Titririmg: 2.7U\" \u2022\u2022\t: >\n2.\tVersuch, Kaninchen. IS. Juli, Abends 7 t\u2019lrr: A gr. salzsamcs\nGlycosamin subeutan. 10. Juli. Vormittags S ';4 1*1 ir: H gr. satzsaurev G ly rosa mi n subeutan.\t\u2022.\t\u25a0\u25a0\u25a0\nPie Aussolioidiingdes rediicirenden Pr ins dauerte 2 iStundon.\nGesummt menge desselben: 177 ccm.\nPolarisation : I. {\u20220 > l salzsau res Glycosamin .\n< Titrirung: 2.K\" V a\t*","page":176},{"file":"p0177.txt","language":"de","ocr_de":"I\ni i\nIn beiden Versuchen gclifng dir Darstellung des Benzoates \u00abIr\u00bb I dycosamins nach Bauma uns Mi*tIm\u00bb\u00abte; dasselbe hatte \u2022 Im Schmelzpunkt 197\u2014HIS\".\nBerechne! man den oben nach I it rimel rischer Bestimmung, .myegebeueu I Wentgehalt des salzsauren (Hycbsnmius ant Brumm, so erhallen wir ini Versuche I ; 2.70 gr, (nach sub-. alauer Injection von \\ grd, im Versuche 2: idftl gr. maek 'iihciitaner Injection von ti gr.) Ks sind also im Versuche 1 :\nim Versuche 2: 8;l\u00b0'n des injicirleu salzsauren tilycn-\u00bbamins im I rin ausgcscbicdcn.\nKs er\u00fcbrigt noch zu erw\u00e4hnen, dass \u25a0\u25a0 eine \u2018 eonslante Beziehung zwischen (ten durch Polarisation und Titrirung gewonnenen Zahlen sieh nicht hat ermitteln lassen. Die Berechnung der Procenlzahleu auf salzsaures (ilycosamin ist msotern eine willk\u00fcrliche, als l>is jetzt noch nicht bekannt ist, \"b das t ilycosamin wirklich als salzsaures Salz im Irin erscheint . die spec Wische Drehung des freien tllyeosamins und anderer Salze desselben aber von derjenigen des salzsauren tilycosamins erheblich abweichl.\nZum Schl\u00fcsse lasse ich die Besult\u00e0te der Versuche zusammen:\t.\u00e7y\u00ff'/\t\u0178A0\u00db\nI. Das salzsaure (ilycosamin ist kein (ilycogenhildner.\nNoch 12 St ui idei i i inch sei ner Verbitterung lasst sich Blyeosamin im Darmkanal naehweisen.\n3. Ks geht nach Verbitterung von Gaben von lo\u20142o gr. lheilwei.se in den Harn \u00fcber: nach Verbitterung.kleinerer (laben i\u00bb gr. i nicht. \u25a0\t\u25a0\n\u00bb. Nach subcutaner Injection selbst kleiner ( laben (2.\u2014dt gr\u2018 i erscheint es gr\u00f6sstentheils im I rin wieder..\n\u00bb<4>i*\t\u2022 Irl i4\u00bb\nKs sei mir gestattet, am Schl\u00fcsse Beh. Bat Prof Dr. .lalle f\u00fcr die Anregung zu derselben, wje dir die olt erlheilten Rathschl\u00e4ge meinen aufrichtigen Dank zu 'iigeu. Khenso danke ich Herrn I Ir. K11 Di ge r, Assistenten um iMoratorium, F\u00fcr die giitigst gew\u00e4hrte Pnt'erst\u00fctzimg.","page":177}],"identifier":"lit17314","issued":"1899","language":"de","pages":"167-177","startpages":"167","title":"Ueber das Verhalten des salzsauren Glycosamins im Thierk\u00f6rper","type":"Journal Article","volume":"27"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:04:11.596276+00:00"}