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Phosphorsäureausscheidung nach Castration

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{"created":"2022-01-31T13:02:01.161804+00:00","id":"lit17318","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Schulz, Fr. N.","role":"author"},{"name":"O. Falk","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 27: 250-254","fulltext":[{"file":"p0250.txt","language":"de","ocr_de":"nach Castration..')\nVon\nFr. X. Schulz und 0. Falk. \u25a0\nAi^ \u00ablein phy.Molojri'i -hon Institut zu Jona : ehomeoho AMlM-ihmy 0<r Itoilnctioii zngojjarigon am 2. April\nyC\\V(\u00bbi italienisohe Forscher, Cnr n t uIo und Ta rnili1 iahen hei gesunden H\u00fcndinnen die Fhosphors\u00e4ureausseheidung den Harn vor und nach der Castration bestimmt. In ausgefuhrten Versuchen wurde \u00fcbereinstimmend nach der Castration (\u201cine Almahme der Pliosphors\u00e4ureausscheidung im Harn um tust die Hallte beobachtet. Diese verminderte Ans-Scheidung hielt bei allen drei Versnobst liieren w\u00e4hrend der ganzen Boobaohlungsdaner an. Das am l\u00e4ngsten beobachteto Thier, eine H\u00fcndin von ca. 9 kgr. Gewicht, schied in der 211 t\u00e4gigen Beobachtungszeit nach der Castration Hit\u00bb gr. IV b, weniger aus, als nach der Vorperiode zu erwarten war; Cur\u00e2tnlo und Tarnlli machendie Annahme, dass diese verminderte Ausscheidung im Harn auf eine Retention von HIh\u00bbs|>1tors\u00e4ure im < \u00bbrganismns zur\u00fcckzuf\u00fchren\" sei : sie bringen\ne 1) Kino oing\u00bb*h<*nde Mittheilung der Versuche wird der eine \\\"n uns <1 )r. Falk) demn\u00e4chst in einer gyn\u00e4kologischen Zeitschrift lolgen lassen.\n2) Curiitulo und Tarulli;\n1.\tC.entralhlatt f\u00fcr Physiologie IS\u00ceI5. Hd. IX. Xr. t. S. 1IU\u20141\u00d42.\n2.\tC.entralblatt f\u00fcr (lyn\u00e4kologie l8Uf>. S. fi55\n\u2022k, La seerezione interna del le ovaie. Roma 189f> Tipograh F rat eil i (\u2019.entenari (ausf\u00fchrliche Mittheilung i.\n.\t..\t\u2014 i\nV<\u00bbH\u00e4utige Mi ttheilungm","page":250},{"file":"p0251.txt","language":"de","ocr_de":"dieselbe in urs\u00e4chlichen Zusammenhang mit der Castration und\nf,a\"'f'n s\u00b0 ,'i,u' Erk,\u00e4rung f\u00fcr die Heilwirkung der Castration Ih\u2018i Ostromalacie gefunden zu haben.\n' Hei der eingehenden Ber\u00fccksichtigung, welche diese Angehen in der gyn\u00e4kologischen Lit lernt nr gefunden haben \"\u2022schien uns eine Nachpr\u00fcfung angebracht, zumal da sich gegen die Vorsuclisergebnis.se gewichtige Bedenken erhellen lassen. Zun\u00e4chst ist es als last unm\u00f6glich zu bezeichnen dass cm Finer derartige kolossale Mengen von Phosphor im \"igamsnnis anh\u00e4uft. Organische Hhospliorverhimhmgen sind \u00abegen ihres geringen IMiehaltes, wenigstens f\u00fcr die lliinpt-masse des m Frage kommenden Phosphors, v\u00f6llig anszu--chlicssen : es k\u00f6nnte sich h\u00f6chstes um eine Ablagerung der I liosplmrs\u00e4ure als phosphorsaurer Kalk handeln, wie sie ja a'\"'h 'O\" ,l('\" italienischen Forschern angenommen wird \u2022 in den. am l\u00e4ngsten fortgesetzten Versuche m\u00fcsste sich dasKnochcn-sy>tem gerade verdoppelt haben. Da am Ende der Versuchs-rcihiNhc ILO,-Ausscheidung noch auf di.' H\u00e4lfte der normalen Ausscheidung herabgesetzt war, die Phosplmrs\u00e4ureriitentionals\u00ab' noch anhielt, so m\u00fcsste allm\u00e4hlich das Knochensystem ins \"gehenerliche wachsen, eine Annahme, die mit den experimentellen Krgehnissen im Widerspruch steht. ' \u2022 \u25a0\nferner entspricht die Versnclisanordniing,w'eteKeCur \u00e0 tuto\n1 a 1'\"111 \u00ab\u00abwendeten, durchaus nicht den Anforderungen \"e an einen exaeten Stoffwechselversuch gestellt werden' ninssen. Bei dem gefadefmAfiair\u00eadox^^\u00c2MiMend^ awbn\u00eey ^ dass derartige gewaltige IVK-Mengeu im K\u00f6rper zur\u00fcckhleihen\u2019 en\u2019 Wilro es \u00ab\u00abbedingt' n\u00f6thig gewesen, neben der PO-Auss, leulung im Harn auch die Ausscheidung in, Koth\u2019zu \u00ab\"\u2018ucksichtigen, sowie die Einfuhr in der Nahrung. Beides ist '\u00ab' hl geschehen : dies f\u00e4llt um so mehr ins Gewicht, da in den \"'suchen neben Fleisch grosse Mengen von Brot verf\u00fcttert 7\"\tdf\u201cr ,lie Fhosphors\u00e4tiremisscheidung in\nt\u00bbt*tin<\u00eeh111eher W eise beeinflussen konnte.\nV'n \u25a0be! un\u00e4eron V^uchen die Phosphorzuluhr nach \u25a0 loghc hkeit gleich massig zu gestalten, w\u00e4hlten wir als Nahrung \u00ab\"'schliesslich Pferdefleisch und reines Schweineschmalz Da'","page":251},{"file":"p0252.txt","language":"de","ocr_de":"wir biauehbare Angabe\u00bb \u00fcber den Pb\u00f6spkugchalt ck\u2018s Pienit-lleisches nidil ausfindig machen konnten, wurde* in einer gr\u00f6sseren Anzahl von Pferdefleischproben der Phosphorgehalt bestimmt.\nEs ergab sich, wie ja auch zu erwarten war, dass dieselbe nur ganz geringf\u00fcgigen Schwankungen unterliegt. Zur Untersuchung wurden je 20 gr. Irisches Pferdefleisch verwandt : dieselben wurden mit Soda-Salpeter geschmolzen : die L\u00f6sung der Schmelze wurde mit ammoniakalisolier Magnesiamischuug ausgef\u00e4llt, die so ausgef\u00e4llte Phosphors\u00e4ure unter den \u00fcblichen Lautelen als pyrophosphorsaure Magnesia gewogen. Die aus je 20 gr. Pferdefleisch gewonnene Menge Mg2P2(), schwankte nur zwischen 0,1 Ul gr. und 0,153 gr. Pferdefleisch enth\u00e4lt also constant 0,2\u00b0VP.\nBei dem ersten Versuchsthier wurde der Phosphorgehn It des Kotlies nicht bestimmt: derselbe enthielt, wie aus den Phosphorbestimmungen des Harns, sowie aus den Kofhbe-stinnnungen des zweiten Yersuchsthieres hervorgeht. so geringe Mengen, (lass dieselben vernachl\u00e4ssigt werden konnten. Der Pliosphorgehalt des K\u00fcthes bei Hund II wurde in derselben Weise wie im Pferdefleisch bestimmt. Der Harn wurde mit Urannitrat in der \u00fcblichen Weise titrirf. Dass beide Versuchs-tliiere sich w\u00e4hrend der Beobachtungszeit im Stickstoflgleich-gc wicht befanden, wurde durch Stickstoff best immungen nach Kjeldahl kontrollirt.\nVersuch 1.\t.. \u25a0 *\n';V\".H\u00fcndin von 20.H kgr. Gewicht. T\u00e4gliche Nahrung 500 gr. Pferde-Itersch -f- lfj[0 gr. Schweineschmalz = ca. 15 gr. N und ca. 2.4 gr. P^O.\nA. \\\u2019or per iode vom 22. November bis 5. December = 1:1 Tage. Gewichtszunahme 1,2 kgr.\nZufuhr:\t195\tgr.\tN\tca. und H1.2\tgr. P,05\tca.\nAusfuhr:\t183\tgr.\tN\tund 28.7\tgr. P,05\t(nur\tim Harn be-\nstimmt). Am 5. 12. Castration in Narkose: es wurde Heilung ger primam erzielt.\t\u201c\nII. 1. Periode nacli (lastration vom 6. December bis 19. December ' = IH Tage. Gewichtszunahme 1.6 kgr.\nZufuhr:\t195\tgr.\tX\tund 31.2 gr.\tP,05\nAusfuhr:\t191\tgr.\tX\tund 27.9 gr.\tP,05 (nute im Harn","page":252},{"file":"p0253.txt","language":"de","ocr_de":"II. Periode nach Castration vom 2\u00ab. Januar bis 6. Februar\n- 11 Tage. Gewichtszunahme l.dkgr. Kndgcwieht des fhieres 25.0 kgr.\nZufuhr: 165 gr. X und 26.1 gr. P8()5\t\u25a0 \u2018\nAusfuhr: I7H gr. N und 27,8 gr. PJL\nEs wuiden also ausgeschieden in der .Vorperiode 2.2 gr PO pro die: in der ersten Periode nach der Castration 2.1 gr. Pf05 pro die; m der zweiten Periode nach der Castration 2.5 gr. P805 pro die. ;\nVorsueli II.\nH\u00fcndin von 7,8 Kilo Gewicht. T\u00e4gliche Xahriing - ;;50 gr. Pferdefleisch \u2014 25 gr. Schweineschmalz c\u00e4. 10.5 gr. X und ca. i.7 gr. P805.\t;\u25a0\u25a0\u25a0;\u25a0:\t\u2018\nA. \\ orperiode vom 16. Februar bis 21. Februar \u2014 \\) Tage! Gewichts-constanz.\ti\t'. .\nZufuhr: 04.5 gr. X und 15..-1 gr. P806\t/ .\nAusfuhr : 100.5 gr. X und 15.6 gr. P80. f J)3'\u201d 1 k\u00ee- gr- P*(;>\n*\t* hoth IU gr. P,06.\nAm 24. i cbrUar Castration : es wurde ebenfalls Heilung per primam\nerzielt.\t-'/'.y- \u2018V...\nM. Periode nach der vom Castration 2(i. Februar bis 16. M\u00e4r/ \" 16 Tage. Gewichtseonstanz.\t.\u2022\nZufuhr: 62,8 gr. P80. Ausfuhr: 30.8 gr.f5\"!*\tg\u2018\u2018\nh \\ Koth 1,4 gr. Pt0v\nDie X-Bilanz wurde nur vom 20. Februar bis 6. M\u00e4rz gezogen.\nw\u00e4hrend welcher Zeit das TJiier im X-Gleiehgewicht war.\nEs wurden also ausgeschieden in der Vorperiode C7 gr. P 0.\npro die; in der Periode nach der Castration t.O gr. P8Or> pro die. *\nBoido Versuche stimmen darin v\u00f6llig \u00fcberein, dass w\u00e4hrend der reichlich ausgedehnten B\u00e7obaditungszeitoine Betenlion von Phosphor nicht stuttgcfnndch hat.\nAudi zeigte die Phosphors\u00e4ureausscheidung im Harn nach der Castration keine derartige Ver\u00e4nderung, wie sie iri den Versuchen von Curatuio und Tarn IH zu Tage getreten ist.\nEs haben also unsere Versuche ergehen, dass die Annahme, die von den italienischen Forschern beobachtete Aenderung der Phosphors\u00e4ureausscheidimg im Harn nach tust ration beruhe auf einer Betenfion. von Phosphor iiii Organismus, nicht stichhaltig begr\u00fcndet ist..","page":253},{"file":"p0254.txt","language":"de","ocr_de":"hine Erkl\u00e4rung f\u00fcrdiel bat s\u00e4chlichvorliegendeBeobachtung. woIiIh* niil der unsrigen im Widerspruche steht, ist durch uiisoiv Versuche nicht gegeben. Wir neigen zu der Ansicht, diiss dir voll Curalulo mul Tarulli beobachtete constant\u00bb* Herabsetzung der IMiosphors\u00e4ureausscheidung im Harn nach der Cast ration nie hl auf dem Fortfall \u00abirr Function <lei Ovarien beruht, sondern auf andern bisher nicht aufgekl\u00e4rten 1 rsaelien. von denen die Verbitterung grosser Mengen Von Brot vielleicht am ersten in Betracht kommt.\nImmerhin hfeiht das von Cura tu In und Tarnll i beobachtete Zusammen hellen der beiden Momente tOadration und berat \u00bbgesetzte I liosphors\u00e4ureausseheidung\u00bb beachtenswertli.\n.tena.\u20180. M\u00e4rz 1899.","page":254}],"identifier":"lit17318","issued":"1899","language":"de","pages":"250-254","startpages":"250","title":"Phosphors\u00e4ureausscheidung nach Castration","type":"Journal Article","volume":"27"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:02:01.161810+00:00"}

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