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{"created":"2022-01-31T12:59:56.907369+00:00","id":"lit17325","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Bouma, Jac","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 27: 348-355","fulltext":[{"file":"p0348.txt","language":"de","ocr_de":"nach\nWang-Obermayer.\nVon\n\u2022lat*. Boiiimt\n\u2022Vn- \u2022 I\u2022 \u2022 11\u2022 |*hv -r\u00ab li--ii l.iiboraforiiun kr l'niv\u00abT.-it.tt in Ufr -, ht ( I *\u2019'r\ttion zijafirirntr.'ii am S. Mui 1H'.i1.).\nNachdem im August 1898 \u00ablit* Arbeit von AYaiig11 imei die <|uanlitnlive He*t immuhg des HaDiindican* erschienen war habe iHi st\u00bbloit nnuli diesem Verfahren viele Uest immungen gemacht und hei Verschiedenen Proben desselben Harnes gut *l-e i ns t immeudt * lies ult alt* t *rha 111 vn. lie i der Ti l r i rui ig I >< * Igte ieli die Angabe Wan g* s. dass man als Kndreactiuii nicht eine rothe. sondern eine schwach gelbliebe Farbe dri Tilrirl\u00fcsung /.u beirarbten babe. Die Indioanmengen. bered mV] als Indigotin, betrugen bei normalem menseblieben Harn ea. A mgr. pro Tag und stiegen in pathologischen K8Hei.ro.fiei> bis /.u 18 mgr. Die lieslimmungen tier gepaarten Sehvvetel->\u00e4ure damleu biermit im Kinklang, insofern als da> Yerb\u00e4ll-niss zwischen lntloxylseb\\vt*le|s\u00e4ure und der totalen gepaarten SrliweteDaure. sowohl bei intlieanreiebem als aueb bei indirau-nrmem Harn, ziemlich constant Aval-. Disweilen tint beim Km-giessen des mit Schwefels\u00e4ure behandelten Indigos in \\\\ aso r eine ntbslarbene Tilrirl\u00fcsung auf, doch in weitaus den meinen F alien eignete sieb \u00ablie erhaltene L\u00f6sung ganz gut zur Titration.\nAls nun Obermayer-) mittheilte. man sollte die rdli-lieb-braunen Farbstoffe, die sieb nach dem Verdunsten de* ( Jiloroforms als Helag aut das Indigoblau absetzen. mit iiWdgcm Alkohol ansz.iehen mul dann this reine Indigoblau als Disnltn-\n1 Hoppe-Soy le r\u2019s Zoitsr lir. f. physioi. ('.Iituni\u00ab*. IM. XXV. s. *\"\u2666' ltoppe-8(*y lei \u2019s /eitsdir. t. physiol, l'.lionm*. ltd.\u2018XXVI. s l-~ an\u00ab!Wiener klin. Rundschau 18tK Nr. .Hb S. 1.","page":348},{"file":"p0349.txt","language":"de","ocr_de":"'\u00e4uro /nr Titration bringen. babe ich vergleichende Versuche nach beiden Methoden gemacht und bei Benutzung desselben llaiu> ganz verschiedene Resultate erhalten. Das eine Mai waivn die Huant it\u00fctcir Indigotin nach beiden Methoden \u25a0an-ti\u00e4lmmd gleich, ein anderes Mal war ein betr\u00e4chtlicher I nler->.\u2018bi(Ml vorhanden. Durchschnittlich land ich nach Ohennaver \" Indigotin weniger als nach Wang. . Die>cr Fntersehied k;iin nat\u00fcrlich (labor, dass ich nacti W ang auch die r\u00fcthliefu* l-arbe mit Kaliumpermanganat zum Schwund\u2019 brachte. -\nNeuerdings erschien eine andere Mittheilung Von Wang.1 worin er zur Auswaschung der- r\u00f6thliehen Karbstottb ein besseres Alittt\u2018l empfahl. Ohio Mischung von Aethcralkohol und Wasser zu gleichen Thcilen.\t\u2022\nNach dieser Behandlung bringt man nun wirklich eine prachtvolle, rein blaue hidigotindi.mlfos\u00e4mel\u00f6sung zur Titration. Hoch wird die Menge des Indigotins, wie auch. Wang selbst ndUheilU hierdurch weiter um ca. 1n\u00b0 o herabgesetzt so dass mit den ersten 20\u00b0, \u00ab> (W aschung nach 0|>cr may (T i ein f\u00efe-Sairmitvertust von etwa ,\u00bb entstellt . Wa n g s Wasclumgs-iueiliodi* ergibt also titrimolriseh durchschnilflieh weniger Indigotin als sein urspr\u00fcngliches Verfahren. '\t\u2022\nB<\u2018i diesen sogenannten Reinigungen hat inan, nun aber die gelt \u00bbslen Karbslolfe j von Wa n g kurzweg V<*rimi(dniguhgen genannt i einfach entfernt, ohne sich zu fragen, was sie eigenl-i\" h sind oder was sie mit der Indicanbestimmung zu thun lial.im k\u00f6nnen. Anfangs habe ich mir \u00abliu Sache so Vorgestelll. es werde sich bei der Behandlung des Chloroformruckstandes fuit N-hwetels\u00e4iue ein Theil des Indigotins in die Monosulfosiinn* die purpurrothe BhoenicinschwiTels\u00e4nre) umbilden. Da jedoch in den meisten F\u00e4llen nach dem Verdunsten iles Chloroforms di** rothen Farbstoffe sich deutlich auf dir* blauen absei ziep. \u2019\u201d\u2018Vor die Behandlung mit Sc hwefels\u00e4ure geschah, musste ich Inervon absehen. \\\\ ir werden es hier vielmehr mit einer the.il-U(,i',,i1 ^ robildimg des Indoxyls in Indigoroth und hidigobraun ZU thun halxm. Bekanntlich wird auch bei der Bereitung von\n1 Hoppe-Seyler s Zoitsdir. f. physiol. Chemie, Hd. XXVU, S. 135.","page":349},{"file":"p0350.txt","language":"de","ocr_de":"Indigotin aus Pllanziminrtkan neben \u00ablern Indigoblau iminci\ngew isse Ouantit\u00e4t Indigoroth und Indigobraun gebildet, bei der Ammoniakmethodo sogar bis zu Hft o. Da nun der Mutter-stol\u00ee des hidigo im Pftanzenindican Indoxvl in der Form eines tilucosids. im Harnindioan.lmh\u00bbxyl in der Form eines Seliwefel-s\u00e4nreesters ist, da ferner bei beiden zuerst das Molek\u00fcl einer hydrolytischen Spaltung Unterworten wird, worauf bei beiden die (txydatinn des Indoxyls zu Indigo erfolgt, so wird es nichts Aussergewohnliehes sein, dass bei beiden Processen \u00e4hnlic he K\u00f6rper gebildet werden. Ich glaube dies um so eher, als teil in demselben Harn bei gleicher Behandlung bald mehr, bald weniger Hothbildung fand. So erkl\u00e4ren sieh auch die Ihlferenmi. die ich beim Vergleich von Wang's erster Methodi und der von Obermayer (Waschung mit Lr)\u00b0 nigem Alkohol erhielt. Fs handelt sich hier also nicht um Skatol- oder andere FarbsloJfe, sondern um Moditicationen des Indigos, ha diese nun in fortw\u00e4hrend wechselnden Quantit\u00e4ten. bis zu ;ue\u2018/o. gebildet werden, so muss man sie beider Indieaii-bcstimmung ganz genau mitbereehhen. Zun\u00e4chst muss aber beWiescMi wenden, dass der mlhlmmne Belag des Chloroform-riickslandes wirklich Indigot\u00e4rbstotfe sind, da das bisher Kr-w\u00e4linte nur Hypothese ist.\nBevor es mir gelang. die v\u00f6llige* Trennung der verschiedenen\nIndigidarhslollo zu\tliai..- ich nur uni' (\u2019...lli ..\nHliiti reagirt. Mir bekannte Itenetionen mil Mischungen vnn Indigoroth und blau waren folgende:\nIndigoroth ist l\u00f6slich in Aether, Alkohol und ( hlorolbrm. w\u00e4hrend Indigoblau nur in .Chloroform l\u00f6slich ist.\nF\u00f6st man eine Mischung von Indigoroth und Indigoblau tint dein Wasserbade in Fisessig und l\u00e4sst danach ruhig abk\u00fchlen und spontan verdunsten, dann setzt sich das Blau auf dem Boden der Schale ab. w\u00e4hrend das Both in L\u00f6sung bleibt.\nlitrirt man eine Miscbung von Indigoroth und -blau als-Hisnll\u00f6s\u00e4uren mit Kaliumpermanganat, dann wird das 1 Han sofort (\u2018iitt\u00e4rbt. w\u00e4br<*ud das Both nur sehr langsam oxvlift wird. Nach dem Verschwinden der blauen Farbe der Titru-. l\u00f6sung tritt also die rot he auf. die langsam schwindet.","page":350},{"file":"p0351.txt","language":"de","ocr_de":"Diese drei beaet innen stimmen vollkommen \u00fcberein mil dem Vertaten des aus Harn erhaltenen Chlorolofniriiekshmdes Ud dei- l'nlersnohimg nach dem urspr\u00fcnglichen Verfahren von\nDis jetzt hatte ielr Doth und lilau nur mittelst kalten Alkohols von einander getrennt und daher vom Ihdigohraun keine Spur entdeckt. Nur wies die rolhhraune Farbe des Alkobolexlraetes und des Itelags des biloroformrik-kstaudes aal die Anwesenheit des Draun neben dem Doth hin. und alle Autoren spreehen daher immer von roihbrnnnen l jiH,slollen. AI- ieh nun den Diiekstnnd vorsichtig mit\u2022 .Vellifi*iihergiiss. l\u00fcste sieh darin das Indigoroth mit der ihm eigenen s.h\u00fcnro purpurrothen Farbe, wahrend aut dem Indio,,blau ein brauner Itelag blieb. Dieser II,dag l\u00fcste siel, in kaltem Alkohol mit -et,oner knlleebrnuncr Karbe, worauf da- reine lilau auf dem boden der Schale zuriickbjieh. das sieh mm mit rein hlntier Farbe ui Chloroform l\u00fcste. Diese Trennung der aus Ihirn erhaltenen hirbslofle in Doth. Draun und Illau ist sehr 's, lim I. and man erh\u00e4lt sch\u00f6ne. reinlai l\u00e4ge, klare l.\u00fcsungeu. dii- zur >|M\u2018cin\u00bbsknj>is( |j(\u2018n I nlersuehnng geeignet simf.\nland ich. dass* rlit\u00bb Speetra der'von mir airs Ihm \u00ab\u2022rhahonen indigulmbstoile ganz nberoinstimmeu mit 4enen von \u2018,>n\u00bbnzonindijsromtlu -braun und -blau. *\t\u2022\n,)io pflanzlichen Indigofarbslollc habe ici, mis k\u00e4ullichcm nach rollendem Verfahren erhallen: luili^o. wird mil verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure \u00f6lleis Inn-fie Zcii gekoehl. bis das l ill-ial nahezu larblos ist. und \u00ab1er R\u00fcckstand mil Wasser au^ jiF*\\vasc!ien, his das Filtrat keinen Xiedersehlng mit Harynm hloiid n\u00e4hr gibt Der Indigo ist dann von deji luimusartigcn bcstandlbeilen und vom Indigoleim befreit. w\u00fchrnid er von \\<*i\u2018d\u00fcnnter S\u00e4ure mehr angegrilien >vird. Der R\u00fcckstand wird \u2022:Hzl ,nit (;klorol'orm in einem Kolben mit R\u00fcckflussk\u00fclilei ^\u2018ko( ht und die erhaltene L\u00f6sung in einer Schale verdunstet, un,M\u2018l s,Hl \u00bb,,n nacheinander lilau. Draun und Miolii ah-<lmi* u'**' b(\u2018i aus Harn erhaltenen L\u00f6sungen/ Die ver-' hied(\u2018iien Farben lassen sich dann auf bekannte W eise mit Aether, Alkohol und Chloroform trennen. Fitr spectioskopische","page":351},{"file":"p0352.txt","language":"de","ocr_de":"Zwecke ist dieses \\ erjahren iirn so mehr zu empfehlen. \u00abj, man reines Indigoruth erh\u00e4lt. demi das jJrann Idldot \u00abdu\u00ab sch\u00fctzende Decke \u00fcber di ni Rlau, welch letzteres spurweisc m Ai'dici* l\u00f6slich ist. w\u00e4hrend das lndigohrauM darin absolut un Idslicli ist. Nach anderen Methoden lost mau im. Aether immer eine S|\u00bbnr I\u00bbIm11 auf. wodurch die purpurrothe Karbe einen Stiel; ins \\ iolelte bekommt: solche L\u00f6sungen zeigen speclrosknpis< ii iiuiner eine Andeutung von Indigoblauslreiten links y<\u00bbn j). .\\u: die genannte Weise bekommt man aber die reinen L\u00f6sungen der drei pflanzlichen Indigof\u00e4rbslofl'e zur speetroskopis< h< n Inlersuchung.\nWa> imn die Spectra dieser L\u00f6sungen bet rillt, so hale ieh sehon erw\u00e4hnt. dass die der Pflanzen- und der Harnindigo-larbslolte vollkommen identisch sind. Heide Indigoblaul\u00f6sungei! in Chlorol\u00f6rm zeigen einen breiten Absorptionsslreifen zwischen d und I): der Streifen setzt mit tidO- ziemlieh scharf ein. l\u00e4uit \u00fcber D weg. nimmt von f>\u2018M) bis ;>70 langsam ab mal besitzt seine gr\u00f6sste Intensit\u00e4t bei tiOf).Heide fndigobraunl\u00f6sungeti in Alkohol zeigen gar keine Absorptionsslreifen : sie verdunkeln \\ nur das ganze Spectrum. Heide hidigorofhl\u00f6sungen in Aether feigen in verd\u00fcnntem Zustand\u00ab* pnen Absorpfionsslreileu m gelbgr\u00fcn, anlangend zwischen I) und K bei \u00f6tiO, der \u00fcber K abklingend wegziehl. Ilei etwas st\u00e4rkeren L\u00f6sungen lang! die Absorption kurz hinter I) an und das ganze (\u00abr\u00fcn wird bi-hinter I* absorbirl : ausserdem ist das ganze \u00fcbrige violette Lnde des Spec!rums etwas verdunkelt. Hei ziemlich coneentrirteu Losungen l\u00e4ngt die Absorption bei I) scharf an und l\u00e4uft ho kurz an (\u00ab (bis ungef\u00e4hr \\501; w\u00e4hrend jetzt auch das ganz* violette finde des Sped rums sehr verdunkelt ist.\nAusser .diesen genannten Leberemstirnmungen zwischen I Hanzen- und IInrnindigolarhslollen muss noch erw\u00e4hnt werden, dass beide Indigobraunarten l\u00f6slich sind in verd\u00fcnnter Kali-umt Natronlauge, worin Hoth und Hlau unl\u00f6slich sind.\nDie \\ a Habilit\u00e2t d(*r a nil ret enden Mengen der I iielig* \u2022-la r bst olle aus Harn muss vielleicht nul Rechnung von Polyinei i*\u25a0 gesetzt werden. Die proeeutisehe Zusammensetzung der l'ndig\"-moditieationen ist dieselbe, dagegen zeigen L\u00f6slichkeit und","page":352},{"file":"p0353.txt","language":"de","ocr_de":"^ubl\u00eemationstemperafur ein ganz eigeullniinlieheK V(\u2018Hialten. Mil dem Abnehfnen der L\u00f6slichkeit steigt die Sublimations-icmperatur: erstere hinimt von Koth nach Klau ah. w\u00e4hrend letztere von Koth naeli Bl\u00e4u steigt. Diesig Verhalten hei gleicher elementarer Zusammensetzung maeht es nicht unwahr--rheinlieh, dass wir es hier mit Polymerie zu thiin haben, \\n\u00bbhei Kolli das kleinste und Klau das gr\u00f6sste Indigomolek\u00fcl haben soll. Es lasst sieh auf! diesem Wege das Auftreten der wechselnden Quantit\u00e4ten der Indigomodilicationen erkl\u00e4ren, indem bei der ( txydation der befreiten Indoxvhnolek\u00fch\u00bb zu Indem die gebildeten Molek\u00fcle des letzteren auf verschiedenen Polymerisat ionsst ulen stehen bleiben, F\u00fcr Polymerie spricht auch die thcilweise Unbildung von reinem Indigoblau in -roth bei Sublimation und bei Kochen der Qhloroformlbsmig desselben; Auch die schnellere Oxydation der IndigoblaudisullVts\u00e4ure gegen\u00fcber der Sulfos\u00fcure des Jndigorolhs mittelst Kaliumpermanganats sieht hiermit im kinklang, indem heim Auscinandcrfallcn des grossen Jndigohlamnolekuls wahrscheinlich viel Energie frei wird, die den Qxydationsprocess beseldeunigeii kann. ( nigekehrt riiiiss bei der Kildung des Indigos aus hidoxyl Energie in Form von \\\\ arme zugef\u00fchrt werden, wenn mau ausschliesslich die I\" \"liste Polymerisat ionsstufe erlangen will. Die bei der Oxv-datjou gebildete \\\\ arme scheint dazu nicht zu gen\u00fcgen, und deshalb bleibt ein Tlieil auf niedriger Slufe stehen. Knlziohl uian also kuergie durch Abk\u00fchlung, so li\u00e2t man vorzugsweise hidigorolhbildimg zu erwarten.\t^ !\tS\nDie Experimente stimmen hiermit..vollkommen \u00fcberein. Eine gewisse Quantit\u00e4t Harn wird mit Klcizuckcrlosuug gef\u00e4llt \u2022nid das klare Filtrat in drei gleiche Portionen getheili.\nPortion I wird in Eis auf < \u00bb\u00b0 ;d\u00bbgek\u00fchlt und danach ein gleich grosses Quantum Oherma y er V.K\u00f6ngens tropfenweise zugegossen, sodass die Temperatur nicht \u00fcber steigt. Man lii>si nun l\u00e4ngere Zeit in. Eis stehen, da die Oxydation bei 0\u00b0 n,,,\u2018 langsam von Statten geht. Portion II wird auf die ge-\n.9^;\nA<dmte Weise bei Zimmertemperalur behandelt. Portion III wird 10 \u2014 15 Minuten mit Oherma y er's Koagcns in einem A\\ asserbade von ungef\u00e4hr 15\" erw\u00e4rmt: die Tempert ur darf","page":353},{"file":"p0354.txt","language":"de","ocr_de":"r>0\u00b0 nicht \u00fcberschreiten, denn schon beim Siedepunkt von Udorofurm scheint sich in L\u00f6sung befindliches Imligiddaii wie\u00abi<T lh\u00ab*ilwcise zu \u00abl<*p<dyinerisiren zu lndigoroth. Erwinnii man kurze Z\u00ab*il bei Siedebitz\u00ab*, dann wird haupts\u00e4chlich' Itoil, -\u00ab\u2018bildet ; bei fort g\u00ab*s<*tzt ein Koeben wird alles zu h\u00f6heren Stufen i\u00bbxydirt und man bekommt kein\u00ab* Spur von Indigo beim Aussch\u00fctteln.\nhi<* drei Portionen werden jetzt mit Chloroform an<-geselriitioll. wob\u00ab*i inan von Portion I <*in<\u2018 rolhviolelle. von lV>rtion II eine blanviol\u00ab*tt\u00ab* und von Portion III ein\u00ab* rein blaue Ch lorolorml\u00f6su,ug bekommt. Da ieb \u00ab\"\u00bbliters bemerkt balle, da^ \\v \u00e4hrend \u00abtes Abil\u00ab'slillir\u00ab*ns <!\u00ab\u2022> ( '.hloroforms b\u00ab*i Sied(*bitze d< s\u00ab*lb\u00ab*n die blam* Karbe pl\u00f6tzlich \u00ab*in\u00ab*n Stieb ins Violette zeigt\u00ab .ja ^i*gar ins Hlniivinletle nmseblnjr. kam ieli zu d\u00ebr s\u00e7Immi erw\u00e4hnten llypotlus\u00ab* dt*r |)\u00ab*polymerisali\u00abm und ieh habe das. Chloroform im Vacuum v\u00ab*rdunst\u00ab*l. Sjumtane Verdunslntn/ im I Mmk\u00ab*ln ist auelj zw\u00ab*ekm\u00e4ssig. \u00abloeb dauert sie .recht lang*\n\u2022 Iba* L\u00fcckslainl von Portion I zeigt sieb min auf der w\u00ab*issen Por/.\u00ab*llansebal\u00ab* rolbvi\u00abd\u00ab*ll. von Portion 11 blau mit inibliiaunem Helag. von Portion Hl Inst rein blau mit sein gninger Holblarhung. Durch llebandeln der R\u00fcckst\u00e4nde zu\u00ab*M mil Aetber und dann mit kall\u00ab*m Alkohol w\u00ab*rden nun-siieoessive-Iriilig\u00abnoth und -braun gel\u00f6st. Wiewohl man bi\u00ab*rbei bemerkl. <la>s bei 1 ortion III \u00ablie Hitdung <lies\u00ab*r Modilicationon aul \u00bb in Minimum h<*sehraukl ist. so muss i\u00ab,b \u00abloeb gest\u00ab*b\u00ab*n. \u00ablass es mir niemals gelungen ist. allein r\u00ab>incs Indigoblau \u00ablarzuslelleir\nIHe in den S\u00ab*balen zur\u00fc<-kbl\u00ab*ibefi\u00ablen Meng\u00ab*n reinen Indigobtaus wurden nun als l)isull\u00f6s\u00e4ur\u00ab*n mit Kaliumpennaie ganal titrirl. wobei sieb ergab, dass f\u00fcr -Portion I H.l\u201d).-Mir Portion IM\u00ee.\u00f4\u00f4 und f\u00fcr Portion 111 7d)0 ccm. zur Titration n\u00f6tbig war\u00ab\u2018ii. Die Mengen des Indigoblaus sind nat\u00fcrlie!i diesen Zahlen proportional.\nDi\u00ab\u2018s\u00ab*n \\ ersuch Iialie i\u00ab*b oft wiederholt, sowohl mil indiean reich\u00ab un als mit in di can armem Harn, und immer einen \u00e4hnlichen HelViml, wenn auch mit etwas anderen Zahlen, constat iron k\u00f6nnen.\nNach allen diesen Er\u00f6rterungen glaube ich. dass wir es","page":354},{"file":"p0355.txt","language":"de","ocr_de":"\nliier unzweifelhaft mil den Modifu iiiionen Vl\u00e9.s fn\u00abljS(Ki zu jhmi lialien. die eich nebeneinander hei .der Oxydation des befreiten Indoxyls bilden. Ks scheint mir also nicht riehtijr, bei der liest imnuing des llarnindicans nnr auf das Indigoldan Acht\nes Ohermayer gelhan. dem sieli Wang in -einer letzten MilMieihing abgeschlossen hat. Die milieu und hrniuien I-arbslnll'e. welche von diesen Antnren m\u00f6glichst voll-st\u00e4tidig entfernt werden, sind nicht etwa vom SkaloxYl her-\n-taniniende Vernnriditigimgen, s.H)d(.rn < txydal.ioi,s,,r,Mlnkte des\nhidnxyls. Ks ist bis jetzt aller kein Miltel gehmden worden, das gestattet, die Oxydation des Indoxyls so verlaufen zn lassen, dass Ulan. Mrann und liolh in heslimiiilem Veihi\u00efltniss zu einander gebildet werden. Ks ist deshalb nicht richtig, den mittelst Khlornl'nrm erlmltenen Indigo mit Alknli.il \u201eder Alkohnlalher auszuwaschen. lieini Tiliiren der in Schwefels\u00e4ure gel\u00f6sten Karhsloll'e soll solange Kaliumpermanganat ziigcselzt werden, als die Khissigkeit noch eine Spur von einer r\u00f6tben Karbe zeigt; Krw\u00e4rmcn beschleunigt die Tilralion des Kollis., Solange die red he Karhe bleibt, ist noch Indignmlhdisnlfos\u00e4iirc \u00efn l.nsimg: diese rolhe Karhe kann nicht vom Kaliumpermanganat hoi-siaminen. da diese, auch wenn aller Indigo zn Isatin lixydirt I-I. enllarhl wird, indem das Isatin weiter o.xvdirl wird zn lnrhlo>or Au\u00dciranilearbons\u00e4u re.\t\\\nDi\u00ab* \\\\ asehnngsmellinden wurden , inir, dann hrnnehbare I\u00bbusiilialo liofmi. wenn das Mengenverh\u00e4ltnis* dur anlfrulcndon Modifie;,lioncHi immer constant w\u00e4re. t/m mich von der Ibuliijgkuil meiner Auflassung /\u201e \u00fcberzeugen, habe ich b Tage Dnu t\u00e4glich 11 2 Liter normalen Mensehenharn verarbeitet, woher ich Wang's urspr\u00fcngliches Verfahren befolgte, mn eilten s,r,ss(,ttln Mengenunlersehied zwischen Totalindigo lind reinem Indignblnii zu erzeugen. Ieh erhielt daraus im Ganzen HO tngr. iirligo. woraus nach Auswaschen mil Aelheralkohol 20 mgr. n ine.\u00ab* blau resnltirlen. Die t\u00e4gliche Tilrirnng desselben Harns\n\"line Waschung ergab ein niil 30 mgr. \u00fcbereinstimmendes\nDnantnm. V.\ty -e \u25a0\t;\n^ Utrecht, Mai 18\u00ceM\u00cf. ./","page":355}],"identifier":"lit17325","issued":"1899","language":"de","pages":"348-355","startpages":"348","title":"Ueber die quantitative Bestimmung des Harnindicans nach Wang-Obermayer","type":"Journal Article","volume":"27"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:59:56.907374+00:00"}