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{"created":"2022-01-31T15:19:51.970932+00:00","id":"lit17328","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Noll, A.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 27: 370-397","fulltext":[{"file":"p0370.txt","language":"de","ocr_de":"lieber die quantitativen Beziehungen des Protagons zum\nNervenmark. : v\n\"\t\u25a0\t;\tVoll\n$ A. Noll. \u25a0 C\nAu? ilrm |iliy>inI1*^iM |n!ii Institut zu Marin\u00bb-;:.)\n\u25a0 : ; : 1 l^'r Ktulai tioM zii(rc?anj\u00bbon am 13 Mai 1899 i\nLs w\u00e4re l\u00fcr die l ntersuoliung des normalen wie krank-ImII vet \u00e4nderte\u00bb Nervensystems von Hedeutung, wenn das Xervenmark welches einen hervorragenden Antheil an dein Aufkm des Nervengewebes nimmt, auch auf chemischem \\\\ ege genau liest immt werden k\u00f6nnte. Man m\u00fcsste dahin gelangen, mit exaeteir chemische\u00bb Methoden seine Mengenverh\u00e4ltnisse zil\u00efernm\u00fcssig auszudriieken und physiologische wie pathologische Vor^inoe in ihm ihrem stotriichen Wesen ikk Ii zu ergr\u00fcnde\u00bb. Aul diese Weise w\u00fcrde der anatomischen I ntcrsiichunjr dieser Materie eine wesentliche Lrg\u00e4nzung ei Tlw\u2018il. Denn diese vermag nur \u00fcber die Vertheilung de-Xervenmarks im (lanzen und seine Ikmverh\u00e4ltnisse im LinzelniMi Aulschluss zu gehen. Vor Allem da. wo sich hei degenerative\u00bb Vorg\u00e4ngen in ihm Formver\u00e4nderungen mikio-skopisch \u00bbachwcisc\u00bb lassen, ist ein Hand-in-lland-gehen \u00abh t anatomischen mit der chemischen Fntersuehung unerl\u00e4sslich.\nI m diesem /iele n\u00e4her zu kommen. hietet das Protag\u00bb\u00bbn < inen Angt itl>punkl. Ls ist durch dit* I ntersuehungen n\u00e4mln li.\n\u20181<\u2018he auf die\tlteiudarstellung di\ticses K\u00f6rp\nihrscheinlich g<\t\u2018macht, dass das P\trot agon im\nnur dem Xervenmark zukommt, und zwar anscheinendm hetr\u00e4chtlicher Menge. Wenn diese Annahme richtig ist.\nni\u00fcssen Bestimmungen des Protagons sieh ohne Weiteres an(","page":370},{"file":"p0371.txt","language":"de","ocr_de":"l i, Xcrvenmark \u00fcbertragen lassen. Kine Methode zur genmi\u00e9ir quantitativen licstimmmig dieses K\u00f6lners \u201eexistirt .jec\u00eeoch bis I* t /{ noch nicht, lia um stark1 ) hatte den Versuch gemacht d;i, Protagon neben den, anderen liest and (heilen des Nervengewebes an Gehirnen von Pferden zu bestimmen. Kr berechnete a,rs dor\" Gewichtsabnahme, welche die mit kaltem Aether rNlrahirte und dann mit kaltem Alkohol behandelte Gchirn-masse nach Krsch\u00f6pfung mit Alkohol hei tre erfuhr. Genaue I hsultale aber k\u00f6nnen aul diesem Wege, wie Ha ums tark selbst /iigibL nicht erreicht werden.\nIch versuchte deshalb in anderer Weise das Protagon quiiiUitativ zu bestimmen und theile im Folgenden die Methode\nsowie einige mit ihr am Nervensystem. angestellte 1 nter-Hiiehuugen mit. \u25a0;\nZu\\or m\u00f6chte ich ein Wort zu der Frage betneiken, in-wirweil das Protagon als ein chemisches Individuum zu be-llachten ist. Dass das Protagon kein Gemenge aus Lecithin und Gorebrin darstellt, wie es entgegen der urspr\u00fcnglichen Aitllassung Liebreich V von Piakonow-V und Anderen be-11aililet worden war, ist durch die Knk*rsuchungen Gamgees mid Blankenhora's, B\u00e4umst ark's, A. Kossel's und Froy-1:1 ^ s un,i Kuppel s erwiesen. Man betrachtet demgem\u00e4ss j' tzt das Protagon als einen einheitlichen. chemischen K\u00f6rper, \u00ab\u25a0'me indessen seine Constitution genau zu kennen. Kr ist dadurch charakterisirt, dass man erst nach eingreifender Spaltung neben anderen Zerselzungsprodukten die Cerebrosidc: |.<:iebrin, Kerasin and Kneephalin, aus ]\nAImm- es ist durch A. Kossel und Frey tug:b in Frage\n1 ttaumstarfc. lieber eine neue Methode, das Gehirn chemisch m Burschen. Zeitsehr. f. physiol. Chemie, ltd, IX. S, UH. .\nI)K\u2018 bittcratur \u00fcber diese Streitfrage lindet sich ausf\u00fchrlich bei > nppet. Zur Kenntniss des Protagons . Zeitschr. f. Biologic ltd X.XXI > -g* /.usainmengestellt. Ich verweise auf dieselbe sowie bez\u00fcglich der I 'W\u00e4nde Tint die hum\u2019s auf dessen Schriften: Grumlz\u00fcge deramatom.\nund:\t\u2018las Phrenosin, Journal \u00a3 prakL (Ihein\nI;. ad. s. p\u00bb.\nKussel und Freytag. Leber einige Bestandtheile des Nerven-\n\u2019:;i!ks- Zeitschr. f. physiol. Chemie. Bd. XVII. S. 4MJ.","page":371},{"file":"p0372.txt","language":"de","ocr_de":"^'stellt worden, oh es mir e in Prolan>n g\u00e4be. Denn du\u25a0 verschiedenen Autoren haben bet der Analyse ihrer Protagon-pr\u00e4parato etwas abweichende Zahlen erhalten, und \\\u201ej Allem enthielten die Pr\u00e4parate KosseFs und F revtag > Seliwel'el, w\u00e4hrend I! nppel ein sehwefellreies Pr\u00e4parat ana-lysirbn Fs ist hierdnreh wahrscheinlich gemacht, dass nicht ein Protagon von constanter elementarer Zusammensetzung existirl, sondern dass es deren mehrere gibt, so wm aitcb versebiediaic Lecithine Vorkommen. liid zwar k\u00f6nnte dies\u00ablaraul ziir\u00fcckgel\u00fcbrt werden, \u00ablass jedesmal entweder um das eine oder ein anderes der , Cerebroside an dem Aufbau eines Protagons thniln\u00e4hmc. Diese M\u00f6glichkeit muss bei den vorliegenden rntersuchungen in t Jet rach t gezogen werden hs ist jedoch deshalb nicht die Beschr\u00e4nkung gegeben, das-die von mir erhalt enen Wert In\u00bb, .welche sich aut' das meinen I 'ntersuchungen zu Drunde gelegte, Protagon beziehen, nicht ohne Kritik verallgemeinert werden d\u00fcrften.\nM\u00e9thode der quantitativen Bestimmung des Protagons.\nDie Methode beruht darauf, das Protagon ans dem Ih'dnelionsverm\u00f6gen \u00ab1er in ihm enthaltenen re\u00abhi\u00ab iremlen Sub-stanzen beim Kochen mil Fehli ng'seher L\u00f6sung zii hestimm\u00abu.: analog \u00ablern Verfahren, welches zuerst von Fehl i ng zur \u00abinantilaliven Bestimmung \u00ab1er Zuckerarten eingesehlngeu wunle. Dass man aus dem Protagon fX\u2018diuMrende Substanz\u00abn ini'.betr\u00e4chtlicher Meng\u00ab* abspalten kann, war zuerst yon Baever un\u00abl Liebreich-') bemerkt worden. Sp\u00e4ter yertnnehle Thi\u00ab i-lebt er1) \u00ablen aus \u00ablein Gerebrin zu gewinnenden reducm*iid<ii K\u00f6rper als Galaklose zu erkennen. Dagegen ist die redueireiid*' At\u00abmigruppe, welche \u00ablas Kerasin enth\u00e4lt, noch nicht mit\u00abm-\nii Herr nr. Hitppel hatte bereits fr\u00fcher in Fortsetzung sein-f ntci sueinmal n \u00fcber IVotagon die Absicht, auf diese Weise das Fr\u00bb zu bestimmen, und auch damit bereits begonnen.\n2i Itaeyer und biebreich, Virchow's Archiv. IM. XXXIV >.\"dSdr.lsi.;7\n3) 1 hierfelder, Feber die Identit\u00e4t des Gehtmznekers mit O.t' -tose, Zcitschr. f. physiol. ('.hemic. P,d. XIV. S. 2\u00abKd","page":372},{"file":"p0373.txt","language":"de","ocr_de":"-licht. Ob ferner nicht noch andere Atomcom|4exe hn Pro-tagonmolek\u00fcl vorhanden sind, welche zur Reduction Veranlassung geben, ist nicht bekannt. Eine genauere Kenntniss derselben war jedoch f\u00fcr den vorliegenden Zweck nicht n\u00fcthig.\nNach Analogie der Zucicerarten, deren Redact ions verm\u00f6gen hei gleichen Kupfermengen von der Concentration dei\" Zucker- ; l\u00fcsiing abh\u00e4ngt, war zu erwarten, dass auch das Reduelions-verm\u00f6gen des Protagons bei verschiedenen Mengen desselben Miller sonst gleichen Verh\u00e4ltnissen ein verschiedenes sein w\u00fcrde, Es musste hierauf bei dein in Folgendem zu schildernden Verfahren R\u00fccksicht genommen werden. Das Verh\u00e4ltniss von Tcducirtem Kupfer zu Protagon wurde in der Ereile bestimmt, welche f\u00fcr die vorliegenden Untersuchungen erforderlich war. Ras Protagonprnparat, welches zu diesen Restimmiingen diente,, war zu dem Zwecke hergestellt und analysirt. Die bei der Analyse gefundenen \\\\ erthe werde ich zur Ghara\u2019kterisinmg dieses Pr\u00e4parates unten mittheilen. '\nHie* Spaltung des Protagi ms geschah mit siedender Salzs\u00e4ure. Um w\u00e4hrend des Siedens eine Sch\u00e4digung der einmal abgespallenen reducirenden Produkte durch zu starke* S\u00e4ure-l oncentration zu verh\u00fcten, wurde die Salzs\u00e4ure in m\u00f6glichster Verd\u00fcnnung angewandt. Es erwies sich eine Salzs\u00e4ure von n.7.)1' n Gehalt an HCl als stark genug, bei l\u00e4ngstens 2()st\u00e4ndiger Einwirkung alle reducirenden Substanzen aus dem Protagon ahzuspalten. Rei l\u00e4ngerer Einwirkung der S\u00e4ure bis zu \u2022!\u2022) Stunden erhielt ich dieselbe Wirkling.\nMit dieser Salzs\u00e4ure wurden 2 gV. des obengenannten Protagonpr\u00e4parates zu einer d\u00fcnnen Milch angerieben, in einem ger\u00e4umigen Kolben am R\u00fccktlussk\u00fchler vorsiclilig erhitzt und. Min Sch\u00e4umen des Inhalts zu vermeiden, allm\u00e4hlich ins Sieden gebracht. Nach 20sl findigem Sieden wurde das mit br\u00e4unlichen f locken durchsetzte tr\u00fcbe React ionsprodukt erkalten gelassen und mit einigen Gubikcentimetern einer kaltges\u00e4tfigten Natriumsull\u00e4l-losung versetzt, wodurch ein leichteres Fillriren erm\u00f6glicht wird. \\ \u00ab*n dem Filtrat wurden vier verschiedene Anthoile entsprechend 0,05, 0,1 und 0,2 g Protagon auf ihr Redactions-' verm\u00f6gen gepr\u00fcft. Zu dem Ende wurden die abgemessenen","page":373},{"file":"p0374.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 375 -\nFHissigkoitsmcngoii auf f>o ccm. aufgof\u00fcllt. mit Natronlauge niclit vo|lst\u00e4mIi<r, noutralisirt und zum Siodcm erhitzt. Zui siedenden Fl\u00fcssigkeit wurden 30 ecm. einer siedenden Feli-I i Dg sctien L\u00f6sung (34,(jo ff Kupfersultat, 173 ff Seignettesalz. f> > <; Aetzuatmn im Liter enthaltend) hi,nzugef\u00fcgt. und das Lanze 2 Minuten lang gckoehl. Die Krhitzung geschah in >ox hlcl schcn l\u2018urzellanpfannen. Das ausffesehiedene Kupier oxydul wurde hierauf auf einem Asl\u00bbesttilter abffesaufft. Zur I\u00bbestiiumunff des Kupfers diente eine Methode, welche sieh auf ein von Parkes angegebenes Verfahren gr\u00fcndete. Das Kupfer-o.xydul wurde auf dem Filler in lo ecm. Salpeters\u00e4ure 11.Ht sp\u00bb (Jew.) gel\u00f6st, abgesaugt, die L\u00f6sung in ein ger\u00e4umiges Titrirgcf\u00e4ss gesp\u00fclt,mit 25\t25'\\ .viger Atninoniakll\u00fcssigk(\u2018il\nversetzt und auf lOU ccm. mit Wasser aulgef\u00fcllt. Nach dem Lrkalten wurde\u00bb die ammoniakalisehe Kupferoxydl\u00f6sung mit einer (.yankaliuml\u00f6sung bis zur Kntf\u00e4rhung titrirt. Letztere war aus k\u00e4uflichem Cyankalium bereitet und so stark, dass\n1\teerm derselh(*n O.ttO.)\u20140.00!> gr. Kupier entsprach : sie war gegen eine Kupf'erl\u00f6sung vorher eingestellt, welche im Liter\n2\tgi. chemisch reines Kupfer in 3(J0 ccm. Salpeters\u00e4ure lsp. (Jew. l.lOi gel\u00f6st' enthielt.1} \u25a0\nSo erg\u00e4ben sich\n0.(>2*) gr. Protagon 0.05t)\t\\ \u25a0\n4.5 mgr.\n0.200\n2L2\n50.0\n1 i*\u00e4gt inan diese W erlhe f\u00fcr Protagon und Kupfer in eit ( .oordinntensystem ein. so entsprechen die gefundemm Punkh\n1 i these Methode der quantitativen Kupferbestinimung ist zuerst von l'lbrieht (beitr\u00fcge zur Methode der Most- und Weinanalvs. I.andwirttisehafllidn* Versudjsslation. Hd. 21) f\u00fcr die Bestimmung von\nZm koi wiuandtuorden. und es sind von ihm die Bedinguhgen genauer festgelegt Worden, unter denen die Methode gute Resultate liefert. Ich muss dazu bemerken, dass ich. um genaue Besultate zu erlangen, den Kupferwerth meiner Cyankalimnl\u00f6sungen f\u00fcr verschiedene Mengen Kupfer gesondert hestininde. da ich denselben um so niedriger fand, gegen je geringere Kupferinengen ich die Lvankalinmlosung einstellte.","page":374},{"file":"p0375.txt","language":"de","ocr_de":"riner ^ieichm\u00e4ssi? ansteigenden Linie: es war somit nmglieh .lk* zwischenliegenden Wertho durch Interpolirou zu finden K.\" gen\u00fcgte f\u00fcr die folgenden L ntorsuehungen,. das Vkv-l'iilmiss voll Kupier zu Prolagon his zu 2( id nigr des lclz!cr\u00ab*u zu ermitteln. Die kleine Tabelle, welche ich auf diese Weist\nerhielt und die den folgenden lierechnungen zu Grunde liegt gebe ich nachstehend :\t\u2014\t:.\nm^r. Kutifer\tinj:r. I\u2019ruf.\triijrr, Kupfer\titijrr. I\u2019rot\tnigr, KiipD\t\u2022r lujir. IW.\n\u00e0\t275\t20\t\u2018 H4.4\t:i5\t141.0\nli\t41.4\t21.\tss.:5\t, :5o\t\u2022\t140.0\n7\t:5a, 1\t. 22\t02.0\t:\u00bb7\t140 S\ns\t4o.o\t2:5\t05.8\t:\u00ees\t15:5,5\n!l\t12,(5\t21\t00.7\t> \u2022 ; -$0 ,\t157.4\nII\u00bb\t4(5,4\t25\t1 o:5.5\t40 . '\t101,4\n.11\t5u.4\t2(5\t107:5\t|t\t1(55.2\n12\t54.2\t27\t111.1\t/\t42\t1(50,1\n1:5 14\t5K.0\t2s\t115.0\t\u25a0 *. ' 4: 5\t172,8 170.(5\n\t(51 ,n\t20\t1 IS. 7\t\t\nl\u00e0\t(55,5\t40 ;\t122.(5\t45 /\t180.5\nKl\too,4\t;5i\t12(5.0\t. 4(5\tist, i\n17\t74.1\t\u202252\t1*50.4\t47\t.\t-7\t\u00ab ISS,4\nIS\t7(5.4\u00bb\t4:5\t1:54:5\t, Ts\t102.2\nin\tsi.7\t44\t1:58.1\t\u25a0\t40 50 V\t100.1 200.0\nr>iis zn (liesen UestimmungHi vonvamlte l'f(mig(i\u00bb(r;i|)\u00ee(r)i\nillls l>iH-k\u00ab\u2018nmai-k des Ochsen ducgeslellt durch K.xtractioi\n'les von den H\u00e4uten befreiten lind h in zerhackten Orgnns n.i\n\u2022s0 oigcin Alkohol bei kV. Das beim Krkallen der Alkohol\nexliacle ausgefallene Rohprodukt wurde gesammelt und gri'md\nli' h mil kaltem Aether hehandell. danaeh winde noch dreima\n:m; Ml\" \u00abwem Alkohol hei .........krvslallisirf. nachdem die ein\nzeliven I Vactionen jedesmal von Xeuem mit \"Aether \u00abei einhr waren.\t.\t.\n^ Das so gewonnene Peotagoo wurde zur Analvse i'ihe\n>' hwelelsiiure im Vacuum getrocknet/' Die Verhrennungei\ngeschahen mit Hleichromat uiiler Vorlegimg rcdmirler Kupfer\n-l'iraien. Der Stickstoff wurde nach Dunras-Znlkowsk' \u2019\u2022estiiiinit.\t\u2022\t\u2022 \u2022\t/","page":375},{"file":"p0376.txt","language":"de","ocr_de":"I. 0,183.3 gI*. Substanz \u00e7ralt\u00e8n 0,4508 gr. C.08 \u2014 07,07\u00b0(\u00ab (. ui\n'54 gr. 11,0\t-1 1.24\u201d . H.\nII. 0.1503 gr. Substanz gaben 0.3705 gr. (10* = 07.23\u201d.\u00bb (I ur ] n.l-bss g,-, 11*0ll.oo\u201d . H.\nIll 0.2H2I gr. Substanz; gaben 0.2 ccm. N bei 750,5 mm. Har. iirul 1 r ^ 2.:>7% n .\nIV.\t0.5007 gr. Substanz gaben mit Soda und Salpeter geschmolzen 0.0232 gr. Mgjyb v, i.ir>r*\u00b0 o r.\nV.\t0,5308 gr. Substanz gaben mit Soda und Salpeter gestimmtzm 0.0250 gr. IUH44 \u2014 0.05P . S.\ndieser Analyst'll stellt* ich zum Vergleich mit (lenen fr\u00fcherer Autoren in folgender Tabelle zusammen; '\t-\n\t1. i <\u2022 t\u00ab - rtOrliU\t0 a III g ri' . riii.l 111 il il k cuti or u-\tlia u in* > t a r k:i \u25a0 im Mittel\tK O S S I* 1 mnl ' l'rcy 1 a u'i\tUnie- : Mein. Il U |i Ji e I 5j \\v i 1 s e h '\u25a0 A11:11 y -1 \u2022 \u00ee :\t\n\t(Mi 74\t\t00,48\t(Mb 25\t(Mi 20\t07.15\nil\t11,71\t10,(50\t11.12\t11.13 ;\t10,75\t\u2014 ; 11.1*2\n; x\t: \u2018 2.80\t:\u00a3:y: 2.30\t2.35\t3.25\t2.32\t2.11\tg.:\u00bb:\n|v T\t1.23\t1.008\t1.02\t0.07\t1,13\t1.002 i.i.m;\n\u25a0 >\t\u2022; . -- ;\t\t\u2022\u2014\u2022 \u2022\t0.51\t0.000\t0.70\tIM Ml\n\tAus dit\t*ser Zusan\tunensle\tllung ist e\trsielitlieh,\tdass das von\nmir\tamdysirl\te l\u2019riiparal\tbeziigl\u00ee\tch seines\tSliekstol\u00ef\t-, Wasserslolf-\nund Phosphorgehaltes unter die Mittelworthe fr\u00fcherer Autoren eingereiht werden kann, w\u00e4hrend sein Kuhlenstollgehalt uhel tltmt Mittelwerth der anderen liegt Dix* von Liebreich gefundenen /Uhlen f\u00fcr den (1-Gehalt seiner Pr\u00e4parate liegen zwischen 0(5^2 und 07,l\u00b0fo. Der von mir gefundene Werth .entspricht also den h\u00f6heren von Liebreich ermittelten. 1 )cr.\ne Liebig's Annalen, Bd. UH. S. Hg.\nZeitsehr. f. pbysiol. Chemie. ltd. HI. S. 278.\nZeitsebr. f. phymol. (\u2019hemie. ltd. IX. S. 170.\t' -\nc Zeitsebr. f. pbysiol. Chemie. IM. XVit. S. 438.\n\u2022V Zrits. br. f. Ifiol. Hd. XXXI. S. 80.\n% (i ule witsch. I'eber (\u2019.hol in und Neurin. Moskau 1893 irus\n,!W","page":376},{"file":"p0377.txt","language":"de","ocr_de":"Mu-halt u\u00bbeines Pr\u00e4parates liegt zwischen denen der Pr\u00e4parate Ivos sel' s mid Kiev lag's und (iulewils\u00e8h'si 1\nHieraus geht hervor. dass \u00bbnein aus dein K\u00fcckenmark des Ochsen dargcslclltcs Protagon zu der* (Iruppc derj\u00ef\u00eenis\u00e8C'\u00ef\u00ef lYotagone geh\u00f6rt, welche bis jetzt aus (Jehir\u00fc gewonnen.wurden.. Ainli bez\u00fcglich seines KcdiiktionsviMin\u00f6geus stimmt es mit zwei l\u2019ictagouptiiparaten, welche aus Oohscnhirn stammten, \u00fcberein.\nI Urse entsprachen dur 100 mgr. Protagon)' 21,1s resp. 22\u00bb,80ft;> Kupfer : mein Pr\u00e4parat, wie aus der oben angef\u00fchrten lje-Muannng zu eisehen ist. 21.20 ' Kupfer.\nAlan wird nach diesem \\ ertahreu ' das Protagon \u00fcberall da bestimmen k\u00f6nnen, wo sein Vorkommen durch seine bar-'lellung festgostellt ist. .ledocli ist dabei zu ber\u00fccksichtigen, dass gleichzeitig vorhandene K\u00f6rper, welche auf Pehfing sehe l.i \u00bbsung reducirend wirken. bei den Bestimmungen ausge->i-Idossen sein m\u00fcssen.\t.\nQuantitative Bestimmungen des Protagons im normalen\nNervensystem.\nIler w\u00e4sserige Auszug der (.iehirnsubstanz, welchen inan in der Hoch zu beschreiben!l\u00e8n Weise gewinnen kann, redneirt !\u2022 ' liling sehe L\u00f6sung heim Kochen nicht. Ks muss dies vor Allem bemerkt werden, weil von Baldig das von llreehsel2-aus der Leber gewonnene Jecorin artch aus menschlichem Koh-\u00ab\u2022'\u2022rebrin dargestellt worden ist und die w\u00e4sserige L\u00f6sung dieses K\u00f6rpers zu reducjren vermag. Auch nach Heb an dein der Irschen Geh irnmas.se mit kaltem Alkohol vermt\u00bbetile ich ans d* ui R\u00fcckstand des letzteren zwar einen in Aether l\u00f6slichen KtirjM*r zu gewinnen, Welcher ans dev \u00e4therischen L\u00f6sung durch absoluten Alkohol f\u00e4llbar war und in Wasser sich nicht ganz Joir l\u00f6ste. Mit dieser entstand jedoch hohn Kodiert mit I < hl ing scher L\u00f6sung unter den hei meinen Bestimmungen\nL l'aldi: hinige Demeikungen \u00fcber die Verbreitung dos Jec^dns-i\u2018is\u00ab li<*n Organismus.> Du Dois* Archiv, lssj; Suppln'iient. S. im. - Diechsel: \u00ab Leber einen neuen schwefel- und pbcdphMiahifren - >tandtlieii der Leber \u00bb. .tournai f. prakt. Cbeiiiie. Bd. XXXIII. s. 125. X F","page":377},{"file":"p0378.txt","language":"de","ocr_de":"cingchaltenon Hcdingungen keine Reduction des Kupferoxydv Ks kann demnach das von HaIdi aus dem Roheerebrin erhaltene .lecorin im frischen Gehirn sich nicht in solchen Mengen tind. n. welch\u00ab* bei .diesen Iditersucliungen gegen\u00fcber dem Protagon in Hetracht kommen k\u00f6nnten. Da aus dem oben angef\u00fchrten Grund\u00ab* a\u00fc\u00ab*li kein dreier Zucker in irgendwie beachtenswert her M\u00ab*ng\u00ab\u2018 im Irischen Gehirn vorhanden sein kann, so ist Cs aus geschlossen, \u00ablass w\u00e4hr\u00ab*nd \u00ab1er l\u00bbehandlung des Gevvebes mit Alkohol eine Lecithinzuckerverbindung entstehen m\u00f6chte, ui,, si\u00ab* von Hing1) besihrieben sind.\nDass bei Gegenwart von Lecithin und anderen alkohof-l\u00f6slichen Substanzen \u00ables Norvengeweb\u00ab** neben dem Protagon dieses auch quantitativ nach dem eingeschlagenen Verfahren zu bestimmen ist, entschie\u00ab! ich ; durch folgende Prob\u00ab*. Ich stellte aus Ochsenr\u00fcckenmark z\\ ei genau gleiche Mengen h(*issc!i alkoholischen Kxtrael\u00ab*s h\u00ab*r, verdampfte den Alkohol und setzte der ersten Portion 1 gr. Protagon hinzu. Dann winden hehle Portionen f\u00fcr sich mit Salzs\u00e4ure gespalten und die Kupfer-mengen h(*stimmt, welclie den einzehi(*n Portionen ents]\u00abrachen.\nDie erste* Portion ergab o.Ad 1-8 gr. Kupier, \u00ablie zweite 0.2S;)i\u00bb gr. Kupier. Die DiHcr\u00ab*iiz dieser beiden Zahl\u00ab*n zeigt <li\u00ab* Kuplei ineiig\u00ab* an, weh-he aut* \u00ablas der ersten Portion zu-gegeh\u00ab*mv 1 gr. Protagon entfallt \u2014 0,2102 gr.. Kupier, \u00abI. i. 21.02\" o Kupier, w\u00e4hrend das gleiche Protag\u00abmpr\u00e4parat, unter gleichen \\ erh\u00e4llnissen behandelt, 25,08\" \u00ab\u00bb Kupier ergab\nI ni \u00ablie Method\u00ab* zun\u00e4chst am normalen Nerveiisvsl\u00ab*m zu pr\u00fcfen, w\u00e4hlte ich verschieden\u00ab* Thoile desselben, wehhe \u00ablur\u00abdi mehr \u00ab\u00abder, minder reichlichen G\u00ab*halt an mackhaltig\u00ab*n Xcrvcnlascrn sieh unterschieden. Ks kamen zur Untersuchung reine weissc Substanz d\u00ab*r Grosshiruh\u00ab*misph\u00e4ren und des I\u00bb\u00fc\u00ab-k\u00ab*i)marks, grau\u00ab* Substanz der Grosshirnriud\u00ab*, ferner nuclei \u00abjuuiinti. eauda equina und peripherer Nerv. Das Material ent-, d\u00e4mmte lediglich ausgewachsenen Individuen, und zwar theib \u00ab\u2022ben g\u00ab*l\u00f6dt\u00ab'leii 1 liieren, Ih\u00ab*ils menschlichen Leichen: das lezlciv\n0 hing; \u2022 leber das Jeeorin*. Vorl\u00e4ufige Mittti\u00e9itung. Centrait\u00bb! ! IMiysiologie. ISUS. Rd. XII. Nr 7.","page":378},{"file":"p0379.txt","language":"de","ocr_de":"verdanke ich dem hiesigen pathologischen Institut, einiges erhielt\nMI\u00bb von ausw\u00e4rts zu<josanHt.\nlici der Verarbeitung des Materials wurde eine Verun-[(\u25a0jnigung mit tdlul na<*!i M\u00f6glichkeit ausgeschlossen. I)ie weisse imd graue Substanz, auf deren reine Gewinnung es vor Aliem; \u00e4nkam, wurde durch (lache Scheercnschniltc dem Organ entnommen, die nuclei candati wurden im Ganzen aus dem Gehn n heiansgeseh\u00fclt, die Nerven m\u00f6glichst frei von Fett und l\u00fcndegewebe pr\u00fcparirt. Mit Ausnahme der letzteren wurde das -o gewonnene Gewebe nach der W\u00e4gung sehr fein zerhackt unil mit wenig Wasser zu einem d\u00fcnnen Urei angerielien. Gin das Wasser, welches durch die Waschfl\u00fcssigkeit sich betr\u00e4ehl-lich vermehrte, von dem Gewebe wieder tut trennen, f\u00fcgte ich von einer KWoigen Magnesiumsulfat- oder Nalriumsid\u2019fatl\u00f6s.mg1) der gesammten Emulsion solange zu, bis die; morj.hologiscben i lUtikelcheu in (einen I* locken sich abzusetzen,begannen, lias-' -elhe erreicht man rlnrcli Zusatz verd\u00fcnnter Minerals\u00e4nron oder Essigs\u00e4ure, auch durch lileizuckerl\u00fcsnng, welche ja schon li\u00e4uligor angewandt wurde, w\u00e4hrend Ammoniak und ; Natronlauge nicht zum Ziele f\u00fchren. I'm ein schnelles Abselzen zu erreichen, wurde die Masse eenlrifugirt, und so resyltirle am Hoden des Gebisses der zusammengepresste. Gehinibrci und dar\u00fcber eine ziemlich klare Fl\u00fcssigkeit, Weh-he mm ein verd\u00fcnntes w\u00e4sseriges Extract der Masse darstellfV Dies Verfahren\n'l\u00fcrlle wohl am schnellsten und ohne deij Nachlheil st\u00e4rkerer chemischer Eingriffe zu einem Auszug der wasserl\u00f6slichen |{e--landtheile des Nervengewebes f\u00fchren. Nach Abgiessen der w\u00e4sserigen Fl\u00fcssigkeit wurde der R\u00fcckstand mit !li>'V.,igcm Alkohol versetzt und mit diesem auf dem Wasserbade exlrahirl. solange beim Abk\u00fchlen des Alkohols von selbst etwas zur Ausscheidung gelangte, wurde das alkoholische Extract t\u00e4glich <dige\u00bbaugl, wenn dies nicht mehr der Fall war. wurde zur Extraction der letzten Antheile mehrere Tage hintereinander\nV ' Hei Liebreich Liebig's Annalen. IM. I:if. S. ft- lind'et sich i\" Angabe, dass Hoppe-Soylerbereits Oi-hirnsubstanz' init Nalrhiln-il \u00abifli>sung behandelt hat und so einen gut liltrirehden w\u00e4sserigen Ans-/y gewann.\t\u2022>..\t- : ',...\nM:.|,j\u201e.-s..y|,.r y Z. j?s. hrilt 1 phy-inl. Chomio, XXVII.\toft","page":379},{"file":"p0380.txt","language":"de","ocr_de":"Im \u00bb\u00ab-hmil siedendem Benzol ausgezogen, bis eine Probe H*lhhn heil ri Verdunsten keinen R\u00fcckstand mehr hinterlie-:\tZur Ersch\u00f6pfung des (iewehes mit Alkohol und Benzol\nwaren im Ganzen 8\u201410 Tage erforderlich.\nDie Nerven wurden durch Zerschneiden mit der Seheeic und naehheriges Zerzupfen zerkleinert, um dann direkt in Alkohol gehiaehl und in der eben hesehrielienen Weise der Extraction niil Alkohol und Benzol unterworfen zu werden.\nDie zweckm\u00e4ssiger -Welse in Porzellanschajen gesammelten Ausz\u00fcge wurden nach beendeter Extraction in denselben aal dem Wasserbade zur Trockene eingedampft, der R\u00fcckstand wurde mit 0,7\u00f6\u00b0/oiger HCl angerieheu und dann gespalten in der V\\ eis\u00ab*, wie es c>ben f\u00fcr das Protagon beschrieben ist. Bei den in \u00ablen einzelnen Bestimmungen verwandten Substanzmengen gen\u00fcgten jedes Mal h\u00f6chstens lOO ccm. dieser Same. Das Sieden unterbrach ich nach \u00d60 Stunden, nachdem ich mich mehrmals \u00fcberzeugt hatte, dass nach dieser Zeit die vollst\u00e4ndige Abspaltung der reducircnden Substanzen aus dem Nervenmark gelungen ist. Das weitere Verfahren gestaltete sich so, wie e.\u00ab iiir das Protagon angegeben ist.\nI in bei der Kuplerbestimmung die gleichen Bedingungen, wie dort, zu befolgen, musste im einzelnen Falle das Filtrat so \\ erd\u00fcnnl \\\\ erden, dass 50 ccm. desselben nicht mehr als\n00\tmgr. Kupier entsprachen. Nach der Iiir 50 ccm. gefundenen Kupfermenge wurde nach der oben wiedergegebenen Tabelle <lie Protagonmenge bestimmt. Aus mehreren solcher Bestiin-inmigen wurde das Mittel genommen unit hieraus die Protagon-menge f\u00fcr das gesummte Fill rat berechnet. .\nDa es zmn genaueren Vergleich der einzelnen Bestimmungen untereinander wiinschenswerth war, die ermittelten\n1\trolagonmengen auf die trockene Gewebssubstanz zu beziehen, so f\u00fchrte ich mit Ausnahme von zweien in allen F\u00e4llen gleieh-zeitig Troekenbestimmungen uns. Dazu wurde das Gewebe in gewogenen Porzcllanselmlon gewogen, hei 105\u2014110\u00b0 im Luft-' bade getrocknet bis zur Gewichtseonstanz, die so 'gefunden* Gewichtsabnahme als Wasser berechnet. Da vielfach air gegeben wird, dass hei dieser hoben Temperatur einige Gehirn-","page":380},{"file":"p0381.txt","language":"de","ocr_de":">Mle eine Zersetzung erleiden und dadnreh die Troeken-hestimmungen ungenau ausfallon kninileii. so bestimmte ich an weisser Substanz des Ochsenhirns vergleichsweise den Gewiehls-verlust einmal bei 105\u00b0 und ausserdem bei (15 -7,t\u00bb im Vaeimm Heide Male erhielt ich die gleiche Gewichtsabnahme,\t\u2019\n= mis**'\u201c\u2019\" gl' d0r SubS,anZ vcrlore\" w 1\"\u00ab'' gr. an t\u00ab.wicht\nM H S:,'S \u00abr- 'erior\u2122 bei 65-70\u00ab im Vacuttm 2.B98\u00bb/\u00bb an Gewicht\nIm Folgenden gebe ich nun die Helege f\u00fcr die von mir aiisgcfubrton Prolagonbestimmungon im Einzelnen:\n\u201e\t' Wo'sse Substanz aus den Grosshirnhemisph\u00e4rendes\nMenschen (Meningitis). M\u00e4O-Gehalt = 60,53\u00bb\u2019\u00ab.\ni r\tSul's,a\"2 er?al,cn ,, ,i7w gr/ Ongagun, d, i. 0,33%\ntUT feuchten Substanz.\t\u25a0 v\n,\t2 *>m %r- Substanz ergaben 0,5260 gr. Protagon d i \u00df 11 o?\n\u00ab1er feuchten Substanz = 20.79\u00bb/, der trockne\u00ab;iveissen S\u201ei\u201ez ?\n\u201e\t\"\u25a0 Weisse ^\u00abb-slanz aus den Grosshirnbennspb\u00e4ren des\nMenschen (Sepsis). H20-Gebalt \u2014 7o,0K\",,.\nSubstanz er?al*-n U.U7H2 gr. Protagon =5 5,09\u00b0 \u00ab der leuchten Substanz = 19,\u00ab\u2022/. der trockenen weissen Substanz.\n\u201e Weisse. S\"bstanz aus den Grossl.irnbemis|*\u00e4ren des Menschen (Gliom des Stirnhirnsi. 11,0-Gehalt \u2014 71,22\u00bb/\u00ab.\n,\t10.310 gr. Substanz ergaben 0,\u00ab3W gr. Protagon = \u00ab19\u00bb;,, der\ncur 1 en Substanz \u00ab= 21,50\u00ae/\u00bb der trockenen weissen Substanz.\n. IV. Weisse Substanz vom R\u00fcckenmark desselben In-\u00abImdimms (Nr. III). H20-G(\u00bbhalt \u2014 78,<H>\u00b0/o.\n0732 gr. Substanz ergaben 0.133,1 gr. Protagon = 5,f4\u00bb,\u201e der feuchten Substanz = 22,13\u00bbder trockenen weissen Substanz <\nV. Graue Substanz von .len oberfl\u00e4chlichsten Thejleti der\n\u25a0tossltirnriride des Menschen imorb. Adison: 11.,0-GehaIt \u2014\n\u2022 \u2022 \u2022 . ;\n0 1 sc o.19{1 \u00df2.gr' Subs,aRZ ergaben .ann\u00e4hernd 0,0337 gr. Protagon -^ faUchten Substanz = U97\u00bb/\u201e der trockenen grauen sSanl\n\u201e , Vl- We,s\u00ab* Substanz aus den Grossi,irnbetois,.h\u00e4ren vom G'hsen. Hs0-GehaU nicht bestimmt.\nh-ut Iderf Substanz.\u00dckS*an2\t8r\u2019 Prota*on = 5#V der \u2022","page":381},{"file":"p0382.txt","language":"de","ocr_de":"Vil. Weisse Substanz aus den (irosshirnbemisph\u00e4ren vom: Ochsen. H.O-Gehalt = 6!>,01\u00b0/o.\n10.088 gr. Substanz ergaben 0,0109 gr. Protagon >= 6,11\u00b0v dei feuchten Substanz = 19.83\u00b0/o der trockenen weissen Substanz.\nVIII.\tWeisse Substanz aus den Grosshirnhemisph\u00e4ren vorn\n( )ehsen. H.,< Miehalt = 70,35\u00b0,o.\t*\n8.520 gr. Substanz ergaben 0.5505 gr. Protagon \u2014 6.8t\u00b0 j der feuchten Substanz = - 21.89\u00b0 '\u00ab der trockenen weissen Suitstanz.\nIX.\tWeisse Siibstanz ans den Grosshirnhemisph\u00e4ren der Kuli. ILO-Gchalt = 09,62\u00b0 o.\n-:;;lv; 5.555 gr. Substanz ergaben ( 18590 gr. Protagon = 0.17\u00b0der feuchten Substanz.\n2. 8.710 gr. Substanz ergaben 0,2585 gr. Protagon = 0.88 \u00b0 j der feuchten Substanz, im Mittel = 6.(55\u00b0,<> der feuchten Substanz == 21.891 der trockenen weissen Substanz.\nX.\tWeiss(\u2018 Substanz vom R\u00fcckenmark des Oelixu. Il.20-Gebalt nicht bestimmt,\n12,80 gr, Substanz ergaben 1,059(5 gr. Protagon == 8.27\u00b0 \u00bb der fruchten Substanz.\nXI.\tWeisse Substanz vom .R\u00fcckenmark des Ochsen.\nIM Michail = 01,17\u00b0.\".\n1.\t15.598 gr. Substanz ergaben 1.27( 0 gr. Protagon \u2014 8.14\u00b0 \u00bb der feuebten Substanz.\n2.\tH,8(55 gr. Substanz ergaben 1.2180 gr. Protagon \u2014 8.10 % der feuebten Substanz, im Mittel 8,15\u00b0 > der feuehten Substanz = 22.75 \u2019 . der trockenen weissen Substanz.\nXII Weisse Substanz vom R\u00fcckenmark des Ochsen. ILO-Gohalt = 6i,20\u00b0,o.\n(5.21*7 gr. Substanz ergaben 0.5(540 gr. Protagon = 8,9(5\u00b0 o der feuchten Substanz = 25.02\u00b0 * der trockenen weissen Substanz.\nXllf. Vier nuclei eaudati aus 2 Gehirnen vom Ochsen. IMMJehalt (an 2 mul. caud. eines anderen Ochsenhirns bestimmt) = 80,20\u00b0 V,\n11.50 gr. Substanz ergaben O.tO\u00f4\u00f4 gr., Protagon \u2014 0.9L0 ?' der feuchten Substanz \u2022= 4,84\u00b0 o der trockenen Substanz. ;,\nXIV. Weisse Substanz aus den Grosshirnhemisphiirm vom Hund. H20-Gehalt = 69,02\u00b0 o.\n2.920 gr. Substanz ergaben 0,1880 gr. Protagon = 6,27\u00b0 > riet feuchten Substanz = 20.22\u201c \u00bb der trockenen weissen Substanz.","page":382},{"file":"p0383.txt","language":"de","ocr_de":"1\nXV.\tCauda equina zweier Ochs<Mi. H2<)-Gehalt (bestimmt an der cauda equina eines anderen Ochsen) = 70,79 \u00b0/o.\n5.617 gr. Substanz ergaben U.2056 gr. .Protagon .= 3;640\\j der leuchten Substanz = 12.46\u00b0jc\\ des trockenen Gewebes.\nXVI.\tNervus ischiadicus vom Oberschenkel des Pferdes\nfl 0-Gehait \u2014 H7,so0/o.\n\u2022* >\n14.56 gr. Substanz ergaben 0,2056 gr. Prntagon = 2,41'\u00b0,V der leuchten Substanz = 7,47\u00b0/o des trockenen (iewebes. ; .\nDie Annahme, welche zun\u00e4chst bestehen konnte, dass bei dem menschlichen Material der Protagongehalt m\u00f6glichenfalls von der stattgehabten Erkrankung des Individuums beeinflusst gewesen sei, hat sich, wie ein Durchgehen der Zahlen zeigt, nicht best\u00e4tigt. Ks sind n\u00e4mlich bei den menschlichen Gehirnen die Differenzen der einzelnen Bestimmungen, der weissen Substanz untereinander nicht gr\u00f6sser, als hei dem n\u00e4mlichen Gewebe vom Ochsen. Ferner musste ber\u00fccksichtigt werden dass die menschlichen Objecte nach wenigstens 24 Stunden nach erfolgtem exi'tus erst zur Verarbeitung kamen. Da es olme Weiteres nicht sicher war, ob dieser Umstand nicht von Kiufluss auf die Resultate sein k\u00f6nnte, so machte ich einen dahingehenden Versuch. '\nZu dem Zweck Hess ich von dem Ochsenhirn, dessen eine Grosshirnhemisph\u00e4re zur Bestimmung VJI gedient hatte, die andere Hemisph\u00e4re sainrht Hirnh\u00e4uten 8 Tage lang an der huit liegen und f\u00fchrte an dieser dann gleichzeitig mit einer Tmckenbesfimmung eine Protagonbest immun g aus. Ks ergaben sich 70,45\u00b0, o Gewichtsabnahme gegen\u00fcber 09,0l\u00b0/o der anderen Hemisph\u00e4re und l8,980/o Protagon, auf die trockene Substanz berechnet, gegen\u00fcber 19,83'Vo. Ks ist unwahrscheinlich, dass von vornherein im Wassergehalt beider Hemisph\u00e4ren eine Differenz von 1,44\u00b0, o bestanden h\u00e4tte. Vielmehr ist anzu-nehmen, dass w\u00e4hrend des dreit\u00e4gigen Biegens Ver\u00e4nderungen im Gewebe vor sich gegangen sind, in Folge deren etwa fl\u00fcchtige Substanzen sich gebildet haben, die sp\u00e4ter beim Trocknen die Gewichtsabnahme vermehrten, Unter Zugrundelegung der jeweiligen Trockenbestimmung zur Zeit der Unter-Eichung haben sich bei diesem Versuch Zahlen lur den Pro-","page":383},{"file":"p0384.txt","language":"de","ocr_de":"l\u00e0gongelialt der verglichenen Theile ergeben, die nicht weil genug von einander abweichen, um aus ihnen schlie\u00dfen zu k\u00f6nnen, dass selbst durch dreit\u00e4gige Verz\u00f6gerung in der Verarbeitung eines Gehirnes nennenswerthe Fehler bedingt werden.\nDa ferner Theile des Nervensystems von gleicher Herkunft hei Thier und Mensch in den untersuchten F\u00e4llen keine gr\u00f6sseren Unterschiede aufweisen, als es zwischen verschiedenen Individuen derselben Art der Fall ist, so d\u00fcrften sich die s\u00e4mmtlichen gefundenen Zahlen gleiehwerlhig untereinander ordnen lassen. In nachfolgender Tabelle sind sie deshalb ihrer H\u00f6he nach in absteigender lieihe zur \u00fcebersieht noch einmal z\u00fcsammengestcllt. i\ns- G r- \u25a0 \u25a0 ' \u00a3 ..\tMaterial\tHerkunft\tProtagonmenge in % dos\tin \"/o dos feuchten , trockenen Gewebes\tGewebes\t\n1. *>\tR\u00fcckenmark, weisse Substanz\tOchs \u2022 ' ' '\tg. 8,27\t\u2014\nh#*\t\u2022\u2022 ' ' \u2022 . . - ...\t\t8,98\t25,02\n3.\t. ' \u2022 \u2022 v\ta\t- \u2022. Vk .\t\t8.15\t22.75\n4.\tv : ;\t\u2022. V\t:\tMensch\t5,84\t22.18\n5.\tGehirn,\t: \u00bb .\tKuh\t8,65\t21.89\n6\t\u2019 \u00bb ^ *\tMensch\t\t21.50\t:\nm . 1.\t\u2022\u2022\tOchs\t6,34\t21,89\n8.\t\u00cf:\t*\t,v: \u00ff;\t' \u25a0>:'\tMensch\tC,38\t20.79\n9.\t* .\t\u25a0' V . \"\t\u2022\t*.\u00bb\tHund\t8,27\t20.22\nta\t\u25a0\t,\t-\t\u25a0 >\t\u2022 .. ,\t\u00bb -\t.\u25a0 fl\t\u2022\tOchs\t8,14\t19.88\nu.\tp\t\u2022\u2022:.\u00bb' \u25a0\t'\t'\tMensch\t5,89\t19.42\n12.\t\u00bb \u00bb\tOchs.\t5,98\t\u2022 \u2014 \u2022\n18.\tGauda equina\t\t8,84\t12.48\nu.\tNerv, ischiadic.\tPferd\t2,41\t\u25a0 7.47 ,\n15.\tNucl, caudat.\tOchs\t0,917\t4.84\nio.\tGrosshirnrinde\tMensch\t0,188\t1,197\n\u00dceberblicken wir die am besten untereinander vergleichbaren Zahlen der letzten Spalte dieser Zusammenstellung. so ergibt sieh, dass die f\u00fcr die untersuchten Theile des Nerven-","page":384},{"file":"p0385.txt","language":"de","ocr_de":"-vvt.'ins ermittelten Protagonmchgen \u00eehren\u00ef (ic-haho nu iiiark-' \u25a0'l|l?,'n NPfVOulasPffi entsprochen. f);i. WC1 Wj,. i,\u201e Xcrvftt-^'a'bo markhalti\u00bbC Nervenfasern am\tzosa,\u201em,\u2019,i-\ngetagert linden, in dor weissen Substanz dor < dor-ane \"\u25a0\"lie P^'t^Sonmengt am gr\u00f6ssten. Sie v.-ninjrct si,-I, schon 1,1 'Ifi Nerven wurzeln des HiU kMm.in ks, defen mark-El<\u2018mcnt(' eino Vermischung mil Bindegowobeerfahren halicn. Die Zunahme der (\u25bain<lcitfw\u00ab-l>ijf\u00bb-h Klemenle c'emiber i(iai nerv\u00f6sen gibt \u00abich weiterhin im peri,,heron XVrven \u00dc, ,\u201e\u00ab1, grosserem Muasse zu erkennen. It*>i vornehmlich grimer sub--tanz, wie liier \u00ablern nucleus camlaliis, der aber auch \u201elakro--kepiseb -deutlich markhallige Z\u00fcge zit Tage \u2022' treten bisst, i-1\n\"<Kh ein bemerkenswerrtier Prutagougelian voriian.leu\nderselbe crreicbl aber kaum mehr den vierten The\u00bb ,tes der weisson Substanz. In -1er Hirnrinde en.llich. weh-he nat\u00fcrlich mit markhaltigen Fasern mehr oder weniger' stark- durchsetzt celirl wird, je liefere oder oberH\u00e4clilichere Schichten niai, von !l\"' \"\"\"'\"I- s\"\" il i'iiliw lieslandl heile des Xervenma, ks iu sich -oliliosscn muss, lassen sich mit unserer Methnde nur noch >l\"ircn von Protagon nacliweisen.\nc Fr,r ''Nonigen Tlicile, welche hier nur ........-eh' eine ...\n' \"\"\"\u2018\"ug vertreten sind, besteht nat\u00fcrlich liezii'dicli Verallgemeinerung der gefundene,, Zahlen eine gewisse l^chriir,kunw Me gen\u00fcgen indessen f\u00fcr den vorliegenden Zweck, da <ie nur\n!'.\" (1ifi co\"s,\u00ab\u00bb\u2018e \u00dcoziehung zwischen Protagon und\nVrvouinnrk beweisen sollen. Ilez\u00fcglich der leinen weissen Sub-\nf* *fmm ,|ils \u00bb\u00bb vor. eine grossere Anzahl von I\u25a0(\u25a0Stimmungen zu machen, um aus ihnen zu sehen, inwieweit ein morphologisch ziemlich gleiel.in\u00e4ssig gef\u00fcgtes (iewehe als ies sich auch chemisch zu erkennen g\u00e4be. / Xiin zei'd miseie Zusammenstellung, dass die weisse Substanz des lifieken-'\"mks etwas reicher an Protagon ist, als die des \u00abJehirns\nS \u25a0<in\u2018l am Poa kenmark gemachten Mes..................\u201eingcn\n* z\u00abi i reif i, aber os ist (loch licinci:kcii*wciiliv dass die fjjp ' \" \"''l>SR \u2022\u2018\u2019'\u2022bs'lanz dieses Organs gefundenen geringsten Pro-noch gr\u00f6sser sind, als die l.\u00f6cliston ,1er weisse,, i -'f^ ''i'hirns. Sollte diese Erscheinung constant sein,, \"il le sie sich schwerlich nushekannten anatomischen. Vcr-","page":385},{"file":"p0386.txt","language":"de","ocr_de":"m \u2014\nh\u00e4llnissen erkl\u00e4ren lassen. Zun\u00e4chst bfeibt zu ilifer KrkL\u00e4iui,^ die M\u00f6gliehk<Mt offen, \u00ablass an dom Aul bau der Markscheide \u00abIrr lUiokomnai kslasorn das Pr\u00ab>tagon sieh in hervoiTajioiifk-r. | \\Vc*is<* b\u00ab*th\u00ab*iligl, als an den gfeiehen Efemenjen dos Gehirns.\nV \u00abm \u00ablieser Dilleronz abgeselmn, zeigen die 8 Protagi uk hoslimmungcn in der w\u00e9issen Substanz der Grosshirnhemi s|\u00bbh\u00e4ren eine roberoinslinimung innerhalb einer Ereile von 212\" . Oeinnaeb bestehen individuelle Schwankungen innerhalb m\u00e4ssi^ weiler Grenzen, w\u00e4hrend bei mehreren an demselben Gehirn ausgef\u00fchrton Bestimmungen Differenzen in dieser H\u00f6he an dem vorliegenden Material nicht aufgetreton; sind. Somit d\u00fcrfen wn auf Grund \u00ab1er von uns gewonnenen Resultate sagen, dass die weisse Substanz der Grosshirnhemisph\u00fcr(}n entsprechend ihreni \u00fcberwiegenden Gcliall an markhaltigen Nervenfasern durch deren; 1 Volagongehall auch chemisch anii\u00e4hernd eharakterisirh;n ist; Im Mittel \u00ab1er hier gefundenen Werthe w\u00fcrde derselbe \u00ab1 in Promi ton \u00ab1er trockenen weissen Substanz uhIcm Zugrundelegung eines Protagons von \u00ab1er oben gegebenen X11-samm\u00ab\u2018iis(\u2018lzung betragen.\nBi\u00ab* hier mitg\u00ab*lheill\u00ab*u Untersuchungen hatten es sich zum Ziel gesetzt, \u00ab\u2018inen b\u00ab\u2018stimmt\u00ab>u Bestandtheil der markhalligrn Xervenlaser im Hinblick auf demi anatomisch\u00ab* Vertlu\u00f9lmiu \u00abjuanlitativzu bestimmen. Ein direkter Vergleich unserer Resultat\u00ab* mil den seitherigen \u00ab1er quantitativen Nervenehemie, soweit sh1 si\u00ab\u2018h aul die fottarligen Bestandtheile \u00ables Nerv\u00ab*ngewebes !\u2022<*-zi\u00ab\u2018h\u00ab*n, ist fl\u00ab\u00bbshalb in\u00ab\u00fct tn\u00f6gli(*h, weil bis dahin die Bearbeiter dieses Stoffes ein anderes \\\u00fcrg\u00ab\u2018hen gew\u00e4hlt hatten. Die \u00e4ltcnn AutorOn, namentlich v. Bibra,1; zfelten im Wesentlichen darauf hin, \u00ablen g\u00ab\u2018sammt\u00ab*n Wassergehalt. < Fettgehalt und Gehalt an l(\u2018slen B\u00ab*slamllheilen in verschfedenon Partieen des Gehiiie und Riu-kenmarks l\u00bbeim Menschen sowohl wie beim Thier te-t-zustellen. Ein vergl(*i\u00ab h\u00ab\u2018nder Werth bez\u00fcglich der Vertheilimy dur (\u00abehirnlelle > im Gehirn wird diesen Untersuchungen bleiben. wenn es auch damals noch nicht m\u00f6glich war, auf die n\u00e4heren Ilest a n\u00abIt hei Io derselben n\u00e4her einzugelmn.\nM*\nt i v. Bibra: \u00ab V\u00ab rgl. Unters, \u00fcber d. Ciehirri d. Menschen u re. Mannheim tH5\u00d9 \u00c7 \u25a0\t;\t;","page":386},{"file":"p0387.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 387\nKr*t unter Hoppe-Sey 1er \u2018s Leitung wurden ausf\u00fchrlichere quantitative Untersuchungen gemacht, so von Petrowskv1) an der grauen und weissen Substanz des Oebsenhirns und von Chevalier2) am menschlichen nerv, i sein adieus. Aber da zur Z(d dieser Untersuchungen die Anschauungen \u00fcber das Protagon noch nicht gekl\u00e4rt waren, wurde dieses noch gar nicht in Ile-lr\u00e4cht gezogen. Vielmehr wurde der gesummte gefundene Phosphor der \u00e4therischen und alkoholischen Ausz\u00fcge auf Lecithin berechnet. Somit mussten die Zahlen f\u00fcr diesen K\u00f6rper zu hoch ausfallen. Als Ccrebrin wurde? die Gewichtsdifferenz- in Kcchnung gebracht, welche das Gewicht des heissen alkoholischen Auszugs minus der aus seinem Phosphorgehalt -berechneten Lecithinmenge ergab. Immerhin bewiesen die Petro ws-k y\u2019sehen Bestimmungen, dass das Gerebrin in \u00fckrwiegtmdem Maasse der weissen Substanz zukam. Auf den Versuch B\u00e4um-stark s, das Gehirn quantitativ zu erforschen, braucht hier nicht nochmals (\u2018ingegangen zu worden, lia derselbe Eingangs Bereits Erw\u00e4hnung fand.\nEs sei hier noch angef\u00fchrt, dass es neben unserem Verfahren zur Bestimmung des Protagons m\u00f6glich ist, festzustellen, wieviel vom Phosphor der P-haltigen Fette des Norvenmarks auf Protagon und wieviel auf andere K\u00f6rper entf\u00e4llt. Aus dem folgenden Versuch d\u00fcrfte sich dies ergeben.\nEs wurden zwei Portionen weisser Substanz vom Ochsen-r\u00fccken mark abgewogen, ln der einen Portion wurde nach unserem Verfahren der Protagongehalt' in der andern der ganze P-Gehalt des heissen alkoholischen Extrades . bestimmt, w\u00e4hrend ausserdem noch eine frock en hes t i inm u n g ausgef ii hr t wurde. Die erste Bestimmung ergab 20,02 \u00b0/o Protagon (auf trockenes Gewebe bezogen), die zweite ergab 0,0277 gr. Phos-phor in 1,7410 gr. trockener weisser Substanz. Nun w\u00fcrden diese 1,7410 gr. Substanz 0,4353 gr. Protagon. enthalten - G.(KJ5 gr. Phosphor, 'd. i. etwa 18% des gestammten ge-\nL Petro wsk y : \u00ab Zusammensetzung der grauen und weissen Sutn >\u2018anz des Gehirns\u00bb. Pfl\u00fcger s Archiv, lid, lit. S. Ml.\n2 Josephine Chevalier: \u00abChemische Untersuchung der Ncrven-Hihsianz\u00bb. Zeitsehr. f. physiol. Chemie. ltd. X, S. U7.","page":387},{"file":"p0388.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 388 \u2014\nfun<Jenen Phosphors. Hs blieben somil 0,<>227 gr. F. welcher nicht auf Frota^oii entliele. F\u00fcr \u00abtiesen \u00c4fifel des V k\u00e4men L\u00e9cithine und Kephaline in Betracht.\nF)d mir w \u00e4hrendmein\u00abT 1 ntersnchnngen auch zwei mensch-li( he Gehirne aus fr\u00fctieii Enhvickelungsstadien zur Verf\u00fcgung standen, so machte ich den Versuch, oh nicht die ersten Anf\u00e4nge der Markschcidcnhildimg, welche in diesem Organ noch vor der Gehurt auf\u20181 roten, sich mit H\u00fclfe unserer Methode nachweis\u00e9ri Hessen, so wie es von Witkowski1) f\u00fcr das Neurokeratin geschehen ist. Das eine der beiden Gehirne stammte von einer Frucht von 32 cm. Lange und wog 78,5 gr.2 * *) Nach Spaltung des alkoholischen Extrades desselben Hess sich ein\u00ab geringe Deduction nachweisen, aus der sich allerdings das Protagon nicht mit Genauigkeit berechnen Hess. Hs erkl\u00e4rt sich dies aus dem noch sehr geringen Gehalt an ma\u00dfhaltigen Fasern in dieser fr\u00fchen Zeit. In demi zweiten Gehirn jedoch, welches von einer ausgetragenen und w\u00e4hrend der Geburt abgestorbenen Frucht war, und welches 302 gr. wog,5) lies*, sich \u00ablie Meng\u00ab\u00bb des Protagons bereits auf 0,231\\ gr. b\u00ab*roclimu\nHin weiter lortgeschriltones Stadium bot das Gehirn eines I M\u00ab mate dien Kindes, \u2018 i Die linke Hemisph\u00e4re desselben Wur\u00abl\u00ab\u2018 f\u00fcr sich allein verarbeitet lind ergab 1,1375 gr iVo-lugoii. I nter Voraussetzung einer \u00fcbereinstimmenden Markentwicklung in beiden Hemisph\u00e4ren w\u00fchle das ganze Grosslrirn 2,2750 gr. Protagon enthalten haben. Zwischen-, Mittel-, Hintei;-und Nachhirn w\u00fchlen zusammen bestimmt und gaben 0,5020 gr. Protagon. Im ganzen .\u25a0Gehirn waren somit 2,*370 gr. Protagon\nBez\u00fcglich der beiden ersten dieser dreiBestimniungcf best\u00ab\u00bbht wohl kein Widerspruch mit der Angabe BaskeV\ni) Witkowski, Archiv f. Psychiatrie. lid. XIV, Heft I ils.s_>.\n\u201e . \u201c) ^d- tiici/.u 11 e h s i g, Hie beituniisbahnen irn Gehirn un R\u00fcckenmark \u00abtes Menschen. Leipzig 1k7i\u00bb. S. 21 u. I.*>s.\nVgl. Flechsig; a. a. O. S. .HO u. 125 u. Abbild. Tatei HIV 3 AVI. Klee lisig. a. a. <>. Abbild. Tafel VI.\nv\tR\u00e4ske, Zur chemischen Kenntniss des Kmbryos. Zeits\u00ab Im\nphysiol, T.tieiiii\u00ab*, IM. X, 8.","page":388},{"file":"p0389.txt","language":"de","ocr_de":"welcher aus dem Gehirn eines Rindseinbrvos von 50 ein L\u00e4nge kein Cercbrin erhalten konnte. Es ist wenigstens m\u00f6glich .lass um diese Zeit der Entwicklung des Rindes m\u00e4rklmllige Kalmen un Gelnrn noch nicht ausgebildet sind; Meines Wissens hegen hier\u00fcber keine n\u00e4heren rntorsuehungen vor. Kerner muss man ber\u00fccksichtigen, dass, selbst wenn schon <mnVo Mengen Protagons resp. Cerebrins vorhanden waren, dieselben \u2022kr Darstellung entgehen konnten.\t*\nL nscre drei F\u00e4lle. beweisen jedenfalls, dass die ein-gesehlagene Methode geeignet ist, durch die Anzeige d\u00e8s Pro-lagongehaltes eines in der Entwicklung begrilfenen Gehirns einen Schluss auf das Stadium seiner Markreifung zu gestalten Aus den gefundenen Prntngo,unengen aber eine zifierm\u00fcssigo Berechnung der weissen Substanz etwa unter Zugrundelegung des oben gefundenen Millelwerthes v,u, 20,72\u00ab/o votzunehmen: durlle wohl nicht ang\u00e4ngig sein, da die Keziehungen des Pro-higoiis zu; den \u00fcbrigen liestandtheilen des Xervenmarks in ,ni,ien Entwickelungsstadien sich unserer Kenntnis* ent-zielien und die Verh\u00e4ltnisse des ausgewachsenen Gehirns I1\"'1\" \u00b0hne Weiteres auf das jugendliche \u00fcbertragen werden\nkoimoii.\t'\u25a0\t! .\nDlls \u00ab\u00bbgebildete Gehirn d\u00fcrfte eher ein geeignetes Object bieten, au dem man die gefundenen Mengen Protagon des ganzen Organs in Grammen weisser Substanz nusdr\u00fccken ennte. Hierzu w\u00fcrde ein Interesse vorliegen, wenn man die\nMengenverh\u00e4ltnisse grauer ... weisser Substanz im normalen\n7r ,uchhiormalen Gehirn im Ganzen oder an einzelnen TI,eilen desselben bestimmen wollte. Die bis jetzt darauf gerichteten Uellioden haben noch nicht zu \u00fcbereinstimmenden Itesullalen ge ulnl. BourgoinV) \u00e4ltere Mell,ode besteht darin, das Ver-ia miss von grauer zu weisser Substanz aus dem Wassergehalt k'\"l,,'n Substanzen im Vergleich zum Wassergel,alf des ganzen Gehirns festzustellen: DanilewskyG dagegen stellt 'Ueeifisclien Gewichte der grauen, weissen Substanz und\n.! lio\"r\u201c',in. Kechereheschiiiiiiiues sur le .\u201eiveaii, Paris - namlewskv. Centmlblatt f. d. med. Wissenseh. J8H0,\u2018Xr. 14","page":389},{"file":"p0390.txt","language":"de","ocr_de":"mo \u2014\ndes ganzen Gehirns fest und findet in \u00e4hnlicher Weise darau> die Mengen grauer und weisser Substanz.\nMan k\u00f6nnte nun versuchen so vorzugehen, dass man hei einem genau halhirten Gehirn den Protagongehalt der einen ganzen H\u00e4lfte feststellte. In der andern H\u00e4lfte bestimmte man den Protagongelialt einer ahgewogidien Menge seiner weissen Substanz in Procenten ihres feuchten Gewichts. Aus den st\u00bb gewonnenen beiden Zahlen liesse sieh berechnen, ein wie gross(\u2018i\u2018 Theil der ersten H\u00e4lfte aus weisscr Substanz bestehen m\u00fcsste, und wenn inan dieses Gewicht von dem feuchten Gewicht der ganzen H\u00e4lfte abzieht, so ergibt die Gewicht-ttillerenz die Menge der grauen Substanz derselben. Man w\u00fcrde auf diesem Wege nicht sowohl die makroskopisch als graue und weisse Substanz bezeielmeten Materien bestimmen, sondern die Summe der nervenmarkhaltigen gegen\u00fcber den markl\u00f6sen H(\u2018zirken.\nQuantitative Bestimmung des Protagons am degenerirten\n\u25a0\tNerven.\nGleichzeitig mit den im Vorstehenden geschilderten Untersuchungen unt ernabm ich es, Protagonbestimmungen mit H\u00fclle der oben beschriebenen Methode an solchen Nerven vorzu-nehmeii, welche nach Dnrchtrennung von ihrem Centrum der Degeneration anbei mgefai len waren. Als Material w\u00e4hlte ich iiervi ischiadiei m\u00f6glichst grosser Hunde und verfuhr so, da?\" ich an der einen Extremit\u00e4t den Nerv durdisclinitt, um nach einer bestimmten Zeit diesen dann mit dem der andern Extremit\u00e4t bez\u00fcglich des Protagongel m\u00ee tes zu vergleichen.\nDen Thier en wurde in Aethernarkose der Nerv m\u00f6glich'! hoch oben am Oberschenkel mit der Sclieere entweder durchschnitten oder ein St\u00fcck desselben excidirt. Nachdem die Wunde geheilt war, blieben die Tliiere verschieden lange noch am Leben und wurden dann zwecks Entnahme der Nerven get\u00f6dtet. Letztere wurden dann an beiden Extremit\u00e4ten tiK-liebst frei vor\u00bb Bindegewebe lierauspr\u00e4parirt und zwar vnu einer noch oberhalb der Durchschneidimgsstelle .gelegenen Grenze an nach abw\u00e4rts sammt peronaeus und tibialis entlang","page":390},{"file":"p0391.txt","language":"de","ocr_de":"m\n\u00abIt reu Verlauf am Interschenkel. Xaeh der Herausnahme wurden beide Nerven bez\u00fcglich ihrer. Langen noch einmal genau verglichen und so zurecht geschnitten, dass ihre St\u00e4mme und gleichartigen End\u00e4ste sich v\u00f6llig deckten. Auf diese Weise dite eine m\u00f6glichst genaue Febereinstimmung in den zu vergleichenden Mengen der Xervensubstanz ei reicht werdenDurch Abw\u00e4gen w\u00e4re dies nicht gelungen, weil jedesmal der opcrirte Nerv, einerlei ob es der rechte oder linke war, ein erheblich h\u00f6heres Gewicht bcsass als der andere. In der Hauptsache d\u00fcrfte diese Gewichtsdilferenz auf einen h\u00f6heren Wassergehalt des operirten Xerven zur\u00fcckzuf\u00fchren sein, denn derselbe bot stets ein \u00f6demat\u00f6ses Aussehen dar. Des Weiteren Wurden dann die Xerven, jeder f\u00fcr sich, der Extraction mit Alkohol und lleuznl unterzogen, wie es oben geschildert ist, und auch die liediietion gegen Feh ling sehe L\u00f6sung in gleicher Weise bestimmt. Die Protagonmengen in den Nerven selbst tier grossen Hunde waren so gering, dass in jedem einzelnen Falle mir eine l\u00bbestimmung ausgef\u00fchrt werden konnte. Trotzdem sind die gefundenen Zahlen als zuverl\u00e4ssig genug zu befrachten, um die aus ihnen gezogenen Schlussfolgerungen zijzulassen. I m aber ausserdem noch an einem gr\u00f6sseren Thier als dem Hund den Versuch zu wiederholen, f\u00fchrte ich die Durch-sclmeidung des nervus isefiiadiciis auch am Pferd \u00abaus-und Hess dasselbe noch H Tage nach der Operation\" am 'Leben.. In Anbetracht der gr\u00f6sseren L\u00e4nge des Nerven dieses Thieres Wal- es m\u00f6glicli. die periphere Nervenstrecke f\u00fcr sich allein und ausserdem noch den central von der Dnrchsclmeid\u00f9ngsslelle\n'\t\u201c\tV- \u2022\t\u2018 \u2019\n\u2022 ... \u25a0 t . \" \u2022\ngelegenen' Xervenabsclniitt zu untersuchen, Ein zweites Pferd, welches in derselben Weise operirt war. sollte l\u00e4nger als. das eiste am Leben erhalten werden. Dies gelang jedoch nicht, e- verendete vielmehr K Tage nach der Operation. Da bei diesem Tliiere eine Infection der Wunde st a ft get linden hatte, konnten der nervus pcronaens Und tibialis erst von der Knie-region nach abw\u00e4rts verwandt werden.\nDie Mesullate. welche ich hei diesen Thiervers'nehen er-dielt, stelle ich in folgender Tabelle (siehe S. AUUl zusammen, mdem ich die n\u00e4heren Hemcrkungen \u00fcber die erfolgte, Ope-","page":391},{"file":"p0392.txt","language":"de","ocr_de":"- 392 \u2014\nrationsweise im einzelnen) Falle beif\u00fcge. Die jeweilen gefunden, ),\nKuptermengen smd auf Protagon berechnet und als solche not in.\nDnwh diese Versuche soll nicht ein ersch\u00f6pfendes |;j|.| gegeben werden von den Ver\u00e4nderungen, welche sieb mit H\u00fclfe der >|uantit;diven liestinuniingen des Protagons am degenerirten Nerven vom Iteginn der Degeneration bis zu dem Zeitpunkt, wo kein Protagon mehr vorhanden ist, feststellen lassen. Dazu inangelle cs an .dem geeigneten Piilersnchungstimterial, das lii, die fr\u00fchen Stadien der Degeneration um so reichlicher h\u00e4tte vorhanden sein m\u00fcssen, als hier geringe Differenzen in den gefundenen Protagonmengen aus dem oben bereits angef\u00fchrten Drunde nicht ohne weitere Kontrole beweisend sein konnten. Die vorliegenden tint ersuch migen erstrecken sich also, -,l\u00bb gescheit vom Versuch Nr. 1, nur auf den Zeitraum von der \u201c\u2022 t- 'K'lie nach Durehsehneidung des Nerven.\n. Aus dieser Zusammenstellung geht hervor, dass von, H. Tage nach Durehtrennung des Nerven ah bei s\u00fcmmtlielirn I liieren eine erhebliche Verminderung des ITotagongehalls im degenerirten Nerven gegen\u00fcber dem normalen der andern Kxlic-mitiU sich gefunden hat. Nach li Tagen war beim Pferd auf der operirten Seite nur etwas mehr als halb soviel Protagon nach-zmveisen als imf der gesunden, w\u00e4hrend beim Hund Hi Tage nach der Operation die Diflerenz eine noch gr\u00f6ssere ist. Hierbei muss allerdings, wie f\u00fcr die anderen Versuche auch, ber\u00fccksichtigt werden, dass bei verschieden langen Nerven verschiedener Tluere w\u00e4hrend des gleiclien Zeitraumes die Degeneration verschieden weit fortgeschritten sein kann. Noch erheblicher wird die Abnahme des Protagons in den degenerirten Nerven de. Hundes, welcher 23 Tage muh der Operation noch am Lei\u00bb u blieb, und im Falle Nr. 5 Hess Sich mit unserer Methode mu l,\n\u00ce Wochen Protagon \u00fcberhaupt nicht mehr auf der kranken Seite nach weisen. Nun m\u00fcssen ja bei diesem letzten Falle in dem kleinen centralen Ende des Nerven, welches ziir r\u00bbtn-suehung mitverwandt war, gr\u00f6ssten!heils wenigstens inta-i\"\nNervenfasern vorhanden gewesen sein, der Protagongi'halt desselben war aber offenbar zu gering, um eine Reduction Fehling scher L\u00f6sung unter den hier emgehallenen Bedingungen","page":392},{"file":"p0393.txt","language":"de","ocr_de":"\n= ii\n\u00a3 \u00eei\n=\n- - \u00a3","page":393},{"file":"p0394.txt","language":"de","ocr_de":"ZI\u00cf Stande kommen zu lassen, Umsomehr kann man f\u00fcr di,* periphere Strecke schliessen, dass in ihr das Protagon ganz Oiler fast ga nz gesell wunden war.\nIk\u2018i dem Pferd, welches 8 Tage nach der Operation noch gel(\u2018ht hatte, Hessen sieh in den verglichenen Nervenabsclmitten der rechten lind linken Extremit\u00e4t nur sehr geringe I nter* schiede im Protagongehalt erkennen. Es sind also zu dieser /eit in den Theilen des degenerirten Nerven, welche in weiterer Entfernung von der Ourchschneidungsstellc liegen, mit unsen r Methode diejenigen \\er\u00e4ndorungen noch nicht deutlich nachweisbar, welche in den anderen Pallen bei Untersuchung der gesummten peripheren Strecke des Nerven nach l\u00e4ngerer /. it sich erkennen Hessen. '\nSeidiesslich sei noch auf das Krgebniss der Untersuchung des centralen Endes vom degenerirlen Nerven hingewiesen, welches aus Nr. 2 der Zusammenstellung ersichtlich ist. Demnach hat auch dieser Abschnitt des operirten Nerven im Vergleich zur selben Stelle des gesunden Nerven eine\u00bb Verminderung seines Prolagongehalles in geringem Maasse erfahren.\n: Hei dieser Er\u00f6rterung d(*r Versuchsresultate haben wir die in den Kupfermengen gefundenen Differenzen fortlaufend auf das Protagon \u00fcbertragen. Es k\u00f6nnte dies jedoch zu einer falschen Auflassung f\u00fchren. Aus der Verminderung des I\u00ab*\u25a0-ductiimsvorm\u00fcgeos, welches den operirten Nerven durchweg' zukam. ist zun\u00e4chst nur zu schliessen, dass derjenige Tlieil des Protagonmol(rk\u00fcls eine Abnahme erfahren hat, welcher den redactrendon Atomcomplexen entspricht. Man kann hieraus auch aut eine tiefergelieude: Ver\u00e4nderung des ganzen Protagonmolek\u00fcls schliessen und sagen, dass eben in dem Maasse von einiMn unver\u00e4nderten Protagon nicht mehr die Rede sein kann, als ein Schwund dieses Theils desselben stattfindet. Aber es ist damit nicht bewiesen, dass auch die anderen Component' ll \u00ables Protagons eine gleiche Abnahme erfahren\nEbensowenig kann man die hier f\u00fcr das Protagon gefundenen \\ er\u00e4nderungen auf das ganze Nervenmark \u00fcbertragen. Dem widersprechen vor Allem die anatomischen Thatsacl\u00ab :i. Es /sei nur kurz darauf hingewiesen. Durch die mikroskope* he","page":394},{"file":"p0395.txt","language":"de","ocr_de":"I nlfrsiifhiing lassen sieh degenerative Ver\u00e4nderungen in der Markscheide naehweisen, welche als eine Zerkl\u00fcftung derselben U'sehrieben werden. Das Nervenmark zerf\u00e4llt dabei \u00ab1 gr\u00fcnere \"\"d kleinere Schollen, welche schliesslich auch aus der Nerven-\nlortgesdmlft werden. Dieser Vorgang spielt sieh mit einer un der Lasionsstelle nach der Peripherie fortschreitenden lu-\nivnsdat ab und ergreift haupts\u00e4chlich den ,wipheren Nerven-\nabschnitt. Aber, was auch f\u00fcr die Heurtheilung der vorliegend,.\u00bb ersuche von Belang ist, es lassen sich diese degenerative., Vorg\u00e4nge im Nervenmark auch an einem beschr\u00e4nkten Th.il der fasern in dem centralen NervenaWlmitt verfolgen.\nDer Zerfall des Nervenmarks geht indessen wohl nicht, -o schnell vor sich, dass U Tage nach der Durchschheidnng des nerv. ,sch,adieus beim Hund oder Pferd in dessen ganzem peripheren Theil bis zum Fuss hinab nur noch etwa die H\u00e4lfte Nervenmarks vorhanden oder nach 4 Wochen ein Schwund desselben bis auf Spuren eingetreten w\u00e4re. Dass dem nicht \" .-ein kann, geht auch noch aus dem weiter uiiten mil-getheillen Befund hervor, bei welchem 15 Tage nach erfolgter Durchschneidung des nerv, isehiadicus eines Hundes der operirte .Nerv noch etwa 77\u00b0/# seiner alkoholl\u00f6slichen Bestandteile besass.\nNach alle,lem muss das, was die vorliegenden Versuche ergeben, dahin zusammengefasst werden, dass bei der experimentell erzeugten Degeneration am peripheren Nerven (bei Hand und Pferd) in der Markscheide desselben chemische Ver\u00e4nderungen vor sich gehen, welche in einer Zersetzung des I rotagons bestehen, dessen reducirende Antheile zum Schwinden \u25a0ommen. Dieser Schwund ist insofern ein schneller, als l Wochen aaclr der Durchtrennung des Nerven dieser Theil des Protugon-\n!\"\u00b0 ' s 'n nur not'h ?anz geringer Menge oder gar nicht mehr 111 < em peripher von der Durchschneidungsstelle des Nerven go egenen Abschnitt desselben vorhanden ist. ln \u00dceberein-Htmnung mit der anatomischen Beschreibung der Degenerations-oi-oheinungen am Nervenmark hat sieh diese Ver\u00e4nderung, \u00bbolche das Protagon erleidet, haupts\u00e4chlich f\u00fcr den peripheren -Abschnitt des durchschnittenen Nerven ergeben, aber in dein omen darauf untersuchten Falle ist auch eine gleiche Vor-\nIfoppe-Seyler'g Zeitschrift f. physiol. Chemie. XXVII. -\t',","page":395},{"file":"p0396.txt","language":"de","ocr_de":"\u00e4nderung in ckin cenlialen Absc hnitt des Nerven nachzuweis\u00ab n gewesen.\nI)ie genaueren Beziehungen zu erkennen, welche zwischen den mikroskopisch sichtbaren Ver\u00e4nderungen des Nervenmark-und den hier gewonnenen chemischen Erscheinungen bestehen, ist an der Hand des vorliegenden Bntersuchungsmalerials ; nicht m\u00f6glich. -\nln einer anderen \\\\ eise, als es in den geschilderten Ver-\u00bbsuchen geschah, haben in letzter Zeit englische Forscher \u00fcber Degenerationen im Bereich des Nervensystems Untersuchungen apgestellt. Mott1) und Mott und Barratt-) bestimmten nach Hemiplegien am Menschen den gesammten Phosphorgebll beider B\u00fcckenmarksh\u00e4llien und landen stets auf der Sein welche mikroskopisch die ausgedehntere Degeneration aufwics. ilen geringeren Pliosphorgchalt. Die Verschiebungen im P-Gchali werden von den Autoren auf eine Zersetzung des Lecithins zuriiekgel\u00fchrt. Diese Aulfassung findet nach ihnen eine St\u00fctze darin, dass nach Untersuchungen von Mott und Halliburton ' bei (iehirnerkrankungen, welche mit einem schnellen Schwund <lcr (fchirnsuhstuuz und einer Vermehrung der CerebrospinaI-ll\u00fcssigkeit einhergingen, in letzterer Cholin, ein Zersetz\u00fcngsprodukl des Lecithins, nachgewiesen werden konnte. Auch unter andere\u00bb pathologischen Verh\u00e4ltnissen ist eine Abnahme des Phosphor* im Nervengewebe von ihnen gefunden worden: doch sind mir die genaueren Mittheilungen \u00fcber diese F\u00e4lle nicht zug\u00e4nglich gewesen.\n' Da es zu erwarten war, dass am peripheren Nerven die Dijlerenzeii im P-Gehalt sich noch st\u00e4rker \u00e4ussern w\u00fcrden, weil die Degeneration am Nerven eine verbreitetere sein w\u00fcrde, als am R\u00fcckenmark, und die P-haltigen Fette des Nerven hei\n*) Mott: The General Pathologie of nutrition. \u00abAllbutt\u2019s Systeo of Medicine\u00bb, vol. 1, p. ISO.\nMott and Barratt: \u00abObservations on the chemistry of nerve-degeneration\u00bb. /Abstract). Proceedings of the Physiological SocieC February IS. 1890.\t'V:-./\t\u00b0\n3) Mott and Halliburton: Proceedings of the Physiological s-tiety. February IS, 1897 und February 12, 1808, sowie February 18. 1*^","page":396},{"file":"p0397.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 397 \u2014\t.\nausschliesslich der Markscheide zukommen, w\u00e4hrend beim H\u00fceken-mark ein Tlieil derselben noch auf die zeitigen IJestandtheile der grauen Substanz entfallen, so f\u00fchrte, ich auch eine P-Jie-\nstimmung an den nervi ischiadiei eines Hundes aus, bei weichein,\nwie in den oben beschriebenen F\u00e4llen, der eine derselben und zwar der rechte durchschnitten worden war. Das Thier wurde l\u00e4 Tage nach der Operation get\u00f6dtet. Der ITiosphor wtir<lc in den R\u00fcckst\u00e4nden der alkoholischen Extra\u00e7te der Nerveu bestimmt durch Schmelzen derselben mit Soda und Salpeter, und W\u00e4gen als Mg,P,0,. Es fanden sich . mi dcgenerirten (rechten) Nerven 0,015t gr. Mg,P,Ct =.0,(\u00ab43 gr 1*\n* ?esunil<!n (haken)\t\u00bb\tll.llggs , Mg,l\u00bbto' = o\u2019oOftSK \u00bb' \\\\\nDer IMichail des operirten Nerven, in Procehten des gesunden ausgedr\u00e4ckt, erg\u00e4be somit 67,4 \u201c/o.\t'\t: \u2019\nDie W\u00e4gung der getrockneten alkoholischen Extrade beider Wrven ergab\t,\n0,\u00f4\u00ee)12 gr. f\u00fcr don gesunden Nerven,\n0,4\u00f6f>2 gr. \u00bb\t\u00bb operirten\nDas Alkohol-Extract des degenerirtetr Nerven betrug also noch ! t \u00b0/\u00ab von dem des gesunden Nerven.\nAus einem Vergleich dieser letzten Z\u00e4hlen mit dein Er-srebniss der Phosphorbestiininungen und demjenigen der Pro-lagonbestimmungen des. Hundes Nr. 3 obiger Zusammenstellung, welcher etwa das gleiche Stadium der Degeneration iuifweist wie der vorliegende Versuch, folgt die Thatsaehe, dass die Abnahme der alkoholl\u00f6sliehen IJestandtheile des Nervemnarkcs \"\" Hgnzen nicht so schnell vor sich geht, wie der Schwund des Phosphors der P-h\u00e4ltigen Fette und der reducirenden Sub-slanzen des Protagons. Es kann hierin ein Hinweis darauf erblickt werden, dass die Fetts\u00e4urebestandtheile der Mark-heide dem Nerven bei der Degeneration l\u00e4nger noth erhalten bleiben. Dies w\u00fcrde in \u00fcebereinstimmung sein mit der An-nahtne, welche die englischen Autoren bez\u00fcglich der chemischen t org\u00e4nge im Molek\u00fcl des Lecithins ge\u00e4ussert haben. \u2018\n27*\nV","page":397}],"identifier":"lit17328","issued":"1899","language":"de","pages":"370-397","startpages":"370","title":"Ueber die quantitativen Beziehungen des Protagons zum Nervenmark","type":"Journal Article","volume":"27"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:19:51.970937+00:00"}