Open Access
{"created":"2022-01-31T15:15:33.008916+00:00","id":"lit17329","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Petry, Eugen","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 27: 398-407","fulltext":[{"file":"p0398.txt","language":"de","ocr_de":"Ein Beitrag zur Chemie maligner Geschw\u00fclste.\n(Aus (font chemischen Laboratorium dor k. k. Krankenanstalt Rudolf-Stiftung zu \\\\un\n- Vorstand : Dr. E, Freund.)\nI Der Redaction zugegangen am 22. Mai 1899. \\\nDie nachstehenden Untersuchungen halte ich, auf Anregung des Herrn Doctor Freund, in der Absicht begonnen, dadurch Aufschl\u00fcsse \u00fcber die Zusammensetzung des Carcinoms in chemischer Hinsicht zu gewinnen. Meine wesentliche Aufgabe war, das quantitative .Verh\u00e4ltnis der darin enthaltenen l\u00f6slichen Eiweissk\u00f6rper festzustellen.\nf . Im Verlaufe der Untersuchung ergaben sich Thatsachen. welche von dieser Frage abgef\u00fchrt haben, jedoch als Beitrag zur Chemie maligner Geschw\u00fclste hier ver\u00f6ffentlicht werden m\u00f6gen.\nI. Methodik.\nDie untersuchten Gewebe wurden m\u00f6glichst bald nach der operativen Exstirpation (ca. 1 Stunde danach) resp. nach der Entnahme aus der Leiche vom umgebenden Gewebe gereinigt, zerkleinert und mit H\u00fclfe eines Fleischschabinstrumentes in einen Brei verwandelt, welcher hierauf zuerst mit 0.6\u00b0 o iger Kochsalzl\u00f6sung extrahirt wurde.\t\u2022\nDer kaltwasserextraet wurde durch zweimaliges andauerndes Auslaugen der Masse und durch Vereinigung beider Ausz\u00fcge gewonnen \u2022 der erste derselben wurde, um vollst\u00e4ndige Extraction zu erzielen, durch einw\u00f6chentliche Digestion her-","page":398},{"file":"p0399.txt","language":"de","ocr_de":"gestellt.1) Der R\u00fcckstand vom Kaltwasserextract w\u00fcrde zweimal\nmit 0,019 'o iger Kalilauge extrahirt, beide Laugeiiextracte vereint : untersucht.\t... - ;\n,{el den sp\u00e4teren Untersuchungen wurde der R\u00fcckstand\ndes Laugenauszugs noch zum Schl\u00fcsse mit t\u00b0/oiger Kalilauge extrahirt.\t,\t'; *\nBei allen Extraeten wurde stets darauf geachtet, dass durch gen\u00fcgenden Chloroform- resp. Toluolzusatz eine Entwickelung von Bact\u00e9rien vermieden wurde.\nDie Untersuchung erstreckte sich, wie Eingangs erw\u00e4hnt,\nlim auf die in die Extracte ubergegangenen Eiweiss-k\u00f6rper. '\t.\nZun\u00e4chst wurde die Gesammt menge der coagulabl\u00ean Li we issk\u00f6rper in den Extraeten ermittelt und ihr Verh\u00e4ltnks\nzum Gesammtstickstoff der Extracte bestimmt.\t;\nDie Bestimmung des Eiweissgehalts geschah durch Auf-kochen einer schwach anges\u00e4uerten. Probe des Extracts und aachherige W\u00e4gung des auf gewogenem Ute gesammelten mit bessern Wasser, Alkohol und Aether gewaschenen Und bis zur Gewichts, onstanz getrockneten Niederschlags, ln den meisten I- dlleii wurde einfach der Stickstoffgehalt der quantitativ ab-getrennten Eiweissportionen ermittelt. '.\nEin 1 heil der im Kaltwasserextract enthaltenen Eiweiss-kdrpcr konnte durch Halhs\u00e4ltigung des Extracts mit Ammon-at zum Ausfallen gebracht werden; es waren also globultn-ortige Substanzen in den Extract \u00fcbergegangen\nEs Hess sich ferner nacliwoison, dass hoi der IVi\u00bb.\u00abin-,Verdauung der im Extract enthaltenen Eiwetssk\u00f6rper ein nlios-l'horhaltiger Niederschlag zur\u00fcckblieb. Durch Ans\u00e4uern mit verd\u00fcnnter Essigs\u00e4ure konnte stets ein Eiweissk\u00f6fper gotallt wer,Ion, welcher sich nicht im Uehcrsclmss der S\u00e4ure aber\nMit m Natriumearbonat l\u00f6ste und nach Entfernung altes anorganischen, sowie des an Lecithine gebundenen Phosphors ('.unten) sich als phosphorhaltig erwies.\nh Kino Ausnahme hiervon maoht das Kehersarrom. dessen Fx-taetionszert ungef\u00e4hr einen Monat betrug.\t^\t-","page":399},{"file":"p0400.txt","language":"de","ocr_de":"Der durch Essigs\u00e4ure f\u00e4llbare Eiweissk\u00f6rper war somit als ein N u c 1 eo p rot eid anzusehen.1 )\nEs wurde mehrmals versucht, aus demselben durch Kochen mit .Salzs\u00e4ure und naehherige Behandlung mit Phenylhydrazin resp. Pr\u00fcfung auf Reduction einen kohlehydratartigen K\u00f6rper abzuspalten, was jedoch stets zu negativem Resultate f\u00fchrte.\nEs war nun beabsichtigt, zu untersuchen, ob das quantitative Verh\u00e4ltnis* der globulinartigen Substanz und des Nucleo-proteids zuin Gesammteiweiss Verschiedenheiten gegen\u00fcber dein Verhalten beim Kontrollg\u00e8webe aufweist.\nDie globulin\u00e4hnliche Substanz wurde nach Pohl2) gelallt durch destillirtes Wasser in L\u00f6sung gebracht, durch Aufkochen coagulirt und nun entweder das Gewicht oder der Stickstofl-gehalt des sorgf\u00e4ltig gereinigten Niederschlags bestimmt.\nDie Menge der Nucleoproteide wurde Anfangs durch die Restiminung des Phosphorgehalts des Gesammteiweisses ermittelt, indem dem Hitzecoagulat durch Behandeln mit verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure und sp\u00e4ter mit Aether zun\u00e4chst aller in Form von Phosphaten und Lecithinen beigemengter Phosphor entzogen, hierauf dasselbe mit Amthonnitrat und Natriumcarbonat verascht und der Phosphorgehalt der Asche als Tripelphosphat bestimmt wurde (nach vorheriger Reinigung durch F\u00e4llen mit Ammonium, molybdat und L\u00f6sung des Niederschlags in Ammoniak), v Bei den sp\u00e4teren Untersuchungen wurde das Nueleoproteid\naus dem Kaltwasserextraet durch schwaches Ans\u00e4uern mit Essigs\u00e4ure und Ermittelung des Stickstoflgehalts des Niederschlags\n'.bestimmt. '\nDas Filtrat davon konnte nach Neutralisation zur Bestimmung des Globulins (Pohl) ben\u00fctzt werden, Die Menge der dabei in L\u00f6sung bleibenden Ei weissk\u00f6rper wurde ebenfalb\nermittelt und auf Albumin bezogen.\nB Die bei sitinrntlichen Carcinomen beobachtete Eigenschaft d\u00bb-r Extrade, ungew\u00f6hnlich langsam zu tiltriren, scheint an die Anwes\u00bb illicit dieses Xueicoproteids gebunden zu sein, da sie nach der'Ausf\u00fcllung desselben mit Essigs\u00e4ure den Extracten nicht mehr zukoinm!\nf. exp. Path. u. Pharm., ltd. 20. $426","page":400},{"file":"p0401.txt","language":"de","ocr_de":"liel <len Laugenextraeten wurde mir die Menge (fes il.'.-aiiimtstickstoffs und des an Eiweiss gebundenen Stiokstbns ermittelt.\nri. Resultate. \u2022\nIch lasfse nun die gewonnenen Zahlen tojgen : \u25a0\nGa r ci nom I (Operation*\t.\nt a medull\u00e4res, sehr stark nekrotisches. erweichtes Mammacar\u00e9inom. 210 gr.\nDer Kaltwasserextract \u2022 athalt l,d|7 gr. (iesamint-X * Kjchlalil).\nDie durch W\u00e4gung ermittelte Menge des\nGesammteiweisses betr\u00e4gt\t. 2.993 gr. ;\ndie der Globuline ... . . . . . . . . . 0.2M gr.\nder Albumine . . \u2022................. . . 2.705 gr.\n(U\u00e4 gr. des Hitzecoagulats enthalten mm',#: an Kiweiss gebundenen\nbor. \u2019\u2022/ \u25a0 '.v-; ^\t\u2022 w\".\"- .\n:: Der La u ge n ex l rac t \u2022.\nenthalt . \u2022 . . . . ..... . ... . 0,011 gr, 'GesammUX, davon entf\u00e4llt auf f\u00e4llbares Ei wo iss . . . o.p.M\u00ee gr. N. -\nDie Summe der in beiden Extraclcn enthaltenen Kiweiss-ineiigeii repr\u00e4sentirt auffallender Weise nur 33\u00ab/\u00ab vom \u00abfesammt-diekstoff (0,1557 gr. gegen\u00fcber 1,0*1 gr. N). '\t-\nHei den nun folgenden Analysen wurden die Eiweiss-weril.ie stets in gleicher Weise ans den Stiekslbffweiihen des Eiweisses ermittelt und das Nneleoprotcid durch Ans\u00fcueriing i-'ilirt und zur Sticksloffbestimmung verwendet'; daher lassen Sieh die gefundenen Zahlen in nachstehender Tabelle i siehe Seite 402) veroinigon.1)\nSchliesslich sollen noch die Resultate zweier Restimfming\u00e7n von 11 \u00ab\u25backensubstanz und Asche angef\u00fchrt werden. /\t^\t^\nWin Carcinom I wurden IS,\u00bbi gr. des Breis liis zur Gcwichls-nslanx getrocknet und nachtr\u00e4glich verascht. '\tv T--; \",\ntlas Trockengewicht betrug 3,06-gr. lit,42\u00bb, der feuchten. $\u00f9b-S\"ZI. das Gewicht der Asche 6,147 gr. d.OT.\"\n\u2022:'l\nst\n.1 i\nAls Kontrollgewebe wurde hei den Maniinacareinoinen der die K;\".t,|en umgebende, makroskopisch unver\u00e4nderte und deuthehe L\u00e4ppchen i-weisende Theil der in toto exstirpirten Dr\u00fcse MammaO, heim Leber-,|r,an das erhaltene Lebergewebe verwendet.","page":401},{"file":"p0402.txt","language":"de","ocr_de":"!* 2\n5\u00ab x\n*\u00bb X\n*- X\nIC IC.","page":402},{"file":"p0403.txt","language":"de","ocr_de":"Bei einem weiter nicht verwendeten Leherca icinoine ergab - ii das Gewicht der Trockensubstanz in zwei \u00fcbereinstinuiienden Begrannungen zu 15,\u00df\u00b0 >> und das der Asche \u00fcbereinstimmend zu 1,4 V*. wahrend sich f\u00fcr das umgebende Lehergewetie ein Gehalt an Trocken-Mihstanz von 23\u00b0 > und ein Aschengehalt von 1,1 \u00b0ra des Gewichts-der fruchten Masse ergab. ?\u25a0\tv\u00ffy\u00c6\nBetreffs der Frage nach dem quantitativen Verh\u00e4ltnis\u00bb dt i einzelnen Kiwcissk\u00f6rper im Gesehwulstgewcbe im Vergleich /.tun normalen gaben die Untersuchungen wenig- Aufschluss, da im Verh\u00e4ltniss von Globulinen zum Albumin schon heim ( atreinom selbst durchaus keine Constanz herrscht. \u2022 .\nUie quantitative Vermehrung des Nucleoproteids beim Carcinom (gegen\u00fcber dem Konirollgewebc) muss hingegen ids \u00fcbereinstimmender Befund hervorgehoben werden, welcher auch durch Analysen von Careinomen, die hier wegen der Unvollkommenheit der \u00fcbrigen Resultate nicht aufgenommen wurden; best\u00e4tigt wird.\t; ; V >\nDer auf das Nucleoproteid entfallende Anthcil betr\u00e4gt heim Careinom ca. 50 \u00b0/o und mehr (vom Gesammteiweiss), w\u00e4hrend die Werl he hei der Mamma weit unter BO \u00b0;\u00ab liegen : es l\u00e4sst sieh dies mit dem Kern reicht hum des \u00fcppig wuchernden Gewebes in 1 \u00bboziehung bringen.\t,\nReim Sa reo m konnte im Koelisalzauszng durch Kssig-s\u00eeiurezusatz nur eine spurenweise Tr\u00fcbung erzeugt werden.\nOie interessantesten Ergebnisse zeiglen sieh bez\u00fcglich (1er I \u00bbelation zwischen d\u00e9m Gesarnintstickstoff und dem an coagulables hiwoiss gelmndenen Stickstoff. Nui* heim Koni rottgewebe i Mamma ) des Careinoms IV erscheint nahezu der ganze Slick-siofl in Form von coagulablem Kiweiss: bei den \u00fcbrigen F\u00e4llen b<\u2018li\u00e4gl das Kiweiss nur 68,9\u201411.5 \u2018Vo vom (iesjimmtstickstolf, b<\u2018itn Lebersarcom nur 13 \u00b0,'o.\t.\t\u2019\nBor enteiweissie Extract gab stets mit .b\u00bbd<juecksiIberkatiu m and Salzs\u00e4ure Tr\u00fcbung, mit Uhospborwolfrnms\u00fcurc volumin\u00f6sen Niederschlag.\t. ' <\t,\nReim Lebersarcom konnte im Filtrat vom IJitzecoagulat aatch I* \u00e4llung mit Alkohol eine grosse Menge (entsprechend T gr Kiweiss ca. 8 gr. ) eines gelbbraunen K\u00f6rpers gewonnen v ' id\u00bb*u. der nach der F\u00e4llung mit Alkohol wieder in Wasser","page":403},{"file":"p0404.txt","language":"de","ocr_de":"mul verd\u00fcnnten Langen zu einer schaumigen L\u00f6sung l\u00f6.-li,;, \\varr !liuretreaction gal\u00bb, nicht aber Xanthopndeins\u00e4uh Millon schc und Molischsehe Keaction. Kr blieb in der Hit/.* unver\u00e4ndert, war durch Ferrocyankalium und Essigs\u00e4ure nicht teilbar, IMiusphorw<>lframs\u00fcure f\u00e4llte den K\u00f6rper, das Filtrat davon gab nicht mehr Hiuretreaction: Jodqueeksilberkubum und Salzs\u00e4ure gab nur eine intensive Tr\u00fcbung.\nIK. Versuche \u00fcber Autodigestion beim Carcinomgewebe.\nAn den mitgelheilteu Analysen lallt besonders die gross,. Menge von nicht eiweissartigem StickstolV in den Ext nid-lliissigkeiten auf.\nLeber die Natur der bet reifenden, nicht coagulablen stiek-stollhaltigen Stolle war zun\u00e4chst nur zu ermitteln, dass es sich, zum Theil wenigstens, um Stolle vom Charakter .der AlbumoMMi handelte.\nKs ergab sich nun \u00ablie Frage, ob die Anwesenheit solcher stickstolfhaltig(\u2018ii Verbindungen einem intravitalen Zustand etil spreche, oder erst naciitr\u00e4glich w\u00e4hrend der Extraction durch einen postmortalen Vorgang entstehe, t in dies zu entscheiden, wurde ein Careinomknoten noch lebenswarm in zwei H\u00e4lften gelheilt, dann eine sofort zerkleinert und auf \u00f6 Minuten in siedendes Wasser gebracht, w\u00e4hrend die andere in der gew\u00f6hnlichen Weise behandelt wurde. Die I \u00bbeweiskraft diese-Versuches wurde dadurch wesentlich geschm\u00e4lert, dass rn\u00fcg-lielier Weise Leim in L\u00f6sung gegangen war, und der Versuch, den Leim durch Trichloressigs\u00e4ure zu entfernen, daran scheiterte, \u00ablass auch andere stickstoffhaltige Substanzen dabei entfernt wurden.\nEinoEidscheidurig der Frage wurde erzielt, als bei einen) weiteren Falle ein exst irpirtes Mammacarcinom unmittelbar nach der Operation in zwei H\u00e4lften getladt wurde und die \u00ab\u2018ine H\u00e4lfte in der gew\u00f6hnlichen Weise, die andere H\u00e4lfte ahn derart untersucht wurde, dass die rasch zerkleinerte'GeschwuM in absoluten Alkohol vertheilt und 48 Stunden in demselben belassen wurde, und nun erst ein w\u00e4sseriger, schwach alkalischer und stark alkalischer Auszug gemacht wurden.","page":404},{"file":"p0405.txt","language":"de","ocr_de":"W\u00e4hrend sieh bei der einen Halde Zahlen ergaben^ die \u00e4hnlich den vorerw\u00e4hnten sind, fand sielt beider mit Alkohol In \u2018handelten Portion im ersten w\u00e4sserigen Auszug ein Eiweiss--vliait von 86\u00b0/o, im schwach alkalischen Auszug ein Eiweiss-gehalt von 80\u00b0/o und im stark alkalisehen Extract von 8i\u00b0,\u00bb dr- \u00fcberhaupt in L\u00f6sung befindlichen Stickstoffs.\nIch glaube daher das Vorkommen der nicht Coagulir-Iwien stickstoffhaltigen Substanzen in der nicht mit Alkohol abget\u00f6dteten Portion auf eine nachtr\u00e4gliche Hildung aus Eiweiss-rlnticn beziehen zu d\u00fcrfen.\t.;\t,\nDass derartige Umwandlungen im Verlaufe einer l\u00e4nger \u2022lauernden Digestion bei Zimmertemperatur t(tats\u00e4chlich vor sicli gehen, liess sieh in zwei weiteren qualitative Untersuchung naehweisen.\nDer erste betraf ein Mammaeareinoni, der zweite caref-m*inat\u00f6se Lvmphdr\u00fcsen (Metastasen eines M\u00e4mmaearcinoms).* bilde Organe wurden rasch nach der Operation zerkleinert nnd mit 0,6\u00b0/oigeC Kochsalzl\u00f6sung digerirt. Zur Verhinderung \u00ab iner bakteriellen Zersetzung war dem Lyinphdr\u00fcsenearcinom ( \"luol zugesetzt worden, w\u00e4hrend der Mammatumor in zwei Portionen getrennt wurde, deren eine durch Chloroformzusatz v<*r hiwlniss .gesch\u00fctzt wurde, w\u00e4hrend bei der anderen eitern tails Toluol verwendet wurde.\t^\nsei\terw\u00e4hnt, dass sieh beide Mammaextnicle\nl'cziiglioh der nun folgenden Heactionen zu jeder Zeit gleich\nverhielten.\nbereits in den ersten Tagen der Digestion wurden den Kxliacten Proben entnommen und unters\u00fcc*ht. Es liess sich iiucli Entfernung des Eiweisses durch Aul kochen keine Di met-reaction erhalten, Jodquecksilberkalium und Salzs\u00e4ure verur-hlcn nur geringe Tr\u00fcbung, Phosphorwolframs\u00e4ure einen Niederschlag. Durch S\u00e4ttigung des Filtrats mit Ammonsulfat Konnte kein Niederschlag erzeugt werden.\nAm Ende der dritten A\\ oche liess sich eine intensivere I \"\u2019action mit Phosphorwolframs\u00e4ure i im Vergleich zum ant\u00e4ng-Il( t'-il Dclund) constat iron, Diurel reaction ti<** sich jedooh t'* in* swegs naehweisen, und S\u00e4ttigung *mit AmmonsuLfat ver-","page":405},{"file":"p0406.txt","language":"de","ocr_de":"mochte selbst in '-..saurer L\u00f6sung keinen Niederschlag zu . zeugen.\nDie Extrade wurden hierauf hei Zimmertemperatur -, i, seihst \u00fcberlassen und die Ausz\u00fcge vom Mammaoareinom \u00ab >t nacli einem Monate wieder untersucht. Bei der Eiiteiweis> fiel auf, dass das HitzecoaguJat bedeutend sp\u00e4rlicher geworMi war. Das Filtrat davon zeigte nun schwache Biuret reach , durch S\u00e4ttigung mit Aimnonsult\u00e4t liess sich eine deutle \u00ab Tr\u00fcbung erzeugen.\n.lodquecksijberkalium erzeugte nunmehr einen flockigen', wenn auch sp\u00e4rlichen Niederschlag.\n1 Monat sp\u00e4ter (also nach 3 monatlicher Digestion Ui Zimmertemperaturi liess sich ein ganz \u00e4hnlicher Befund constat iren, es hatte aber die Menge der anssalzbaren Substanzen Din Filtrate vom Eiweiss) zugenommen. Der durch S\u00e4ttigung mit Ammonsulfat entstandene sp\u00e4rliche, flockige Nit*derscli1ag l\u00fcste sich beim Erw\u00e4rmen und trat in der K\u00e4lte wieder auf die \u00fcbrigen Beact innen gaben das gleiche Resultat wie bei dH letzten Untersuchung. IT\u00fclimg mit Millon schem Reagens. sowie mit Essigs\u00e4ure und Ferrocyankalium fiel negativ aus Xant hoprot einreaetion konnte nur andeutungsweise constatirt werden, Zusatz von Bromwasser verursachte keine FarU-n-\u00e4nderung. aber es entstand ein sp\u00e4rlicher weisser Niederschlag\nDie (juantitative Fntersuehung, welche nur an der imt Toluol versetzten Fortion der Mamma ausgef\u00fchrt wurde, ergab;;-: zu dieser Zeit auf 10 ccm Extract einen Gesammteiwei^-gehalt von 0.0 M.IS gr.. w\u00e4hrend das von Eiweiss befreit' Filtrat von 10 ccm. Extract 0,01 185 gr. {also 87\u00b0 \u00ab* Extra\u00ab tiv-N enthielt.\nBeim Extract der Lymphdr\u00fcsengeschw\u00fclsti* konnten zu: selben Zeit im ent eiweiss ten Auszug die gleichen Reactioni ii erhalten werden mit Ausnahme des Fmstandes. dass \u00abh Mi lion sehe Reaction sich als schwach positiv ' erwicH Albumosen, welche zu Anfang ganz fehlten, konnten am h hier nunmehr in geringen Mengen nachgewiesen werden.\nWie aus d iesen Versuchen hervorgeht, st\u00f6sst die quant it at hr. Bestimmung der Eiweissk\u00f6rper der malignen Geschw\u00fclste I * i","page":406},{"file":"p0407.txt","language":"de","ocr_de":"\\.iUendiing indifferenter Extracti\u00abinsmittel auf die unerwartete hwicrigkeit, dass ein merklicher Tbeil der Eiwcissk\u00f6rper ! * i Digestion in Zimmertemperatur bei Kernhalten der F\u00e4ulnis* \u25a0 nicht mehr coagulable Verbindungen \u00fcbergebt, unter denen\nimmer.\nh. allerdings \u25a0 stets nur in geringen ! \u00fc !\u00fcuneenartige Stoffe naehweisen lassen. w:*::}\nL? handelt s ich hier \u00bbmit um einen Vorgang, der vor h S alkowski, Sch wie n i ng und B i on d i beobachtet und a I* Airtt\u00bbdigestion bezeichnet worden ist.11 \u2022 \u2022\nW ic Biondi quantitativ feststellt, sind dabei das Haupt-rr- winkt nicht Album\u00ab een und Kept \u00abme, sondern weiter ab-vh\u00bb\u2018iide. keine Biuretrea\u00ab-ti\u00ab>n mehr gebemle Substanzen.\nAus einem meiner Versuche \u00ab Garei nom \u00ceV\tge\tfit her\tv\u00ab >r.\nifs \u00ablas normale Mammagewebe eine \u00e4hnlich\te Vt\t\u2018iandei\tumr\nm\u00ab lit. oder doch nicht entfernt im gleichen [\tTn hi\t\u2022\t: .r? tnge zeigt.\t\ndas erkrankte Mammagewebe. Es scheint\tsieh\tsomit\t. \u25a0 -\u2022 . i um\n* iM*\u2018 den malignen GeschW\u00fclsten eigenthiimli\u00ab\tdie-\tSteigei\t\u2022urig\n\";n,\u2018r auch in den normalen Geweben vorhander\tlen 1\t\u25a0jgenst\tliait\n/1 handeln: inwiefern dieselbe als patliognomonh\t'Ch f\u00fcr mai\t\tigne\n1 e-chw\u00fcbte angesehen werden darf, und inwie\tweit\tder i\tK (St-\n\u25a0 1 'it alt. \\ organ g zum \\ erst\u00e4ndniss gewisser morphologische\nhigenth\u00fcmlichkeiten der malignen Xeoplasmen (rascher Zerfall\n.paitielle I \u00bbiickresorpti\u00ab \u00bbn. Arn \u00absion \u00ables normalen Gewehrs Getragen kann, entzieht sich vorerst der Beurtheilung.\nZum Schl\u00fcsse sei mir gestattet, Herrn Br. Freund fri ,ile *rili?e \u00dcberlassung des Themas und die vielseitige Enter ^ ifziing bei der Durchf\u00fchrung dieser Enteisn\u00ab hung meine,\nerfindlichsten Dank auszusprechen.\t\u25a0 . '\n. _ ________ \u2022; \u2019 . \u2022 \" '\u2022 *\nb salkowski, Zeitsrhr. S. kirn. Medic rin... B\u00abi, 17. Sa^I - 77 '\t1 * n 1 n r \u2022 Virchows Archiv \\m. r. Ui. Bion\u00abli. Virrhow\u2019\n-V > y lsor. Pd. U4.","page":407}],"identifier":"lit17329","issued":"1899","language":"de","pages":"398-407","startpages":"398","title":"Ein Beitrag zur Chemie maligner Geschw\u00fclste","type":"Journal Article","volume":"27"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:15:33.008922+00:00"}