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{"created":"2022-01-31T15:43:23.100512+00:00","id":"lit17346","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Giertz, K. H.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 28: 115-122","fulltext":[{"file":"p0115.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis* der Pseudonucleine.\n. . Von \u25a0\nK. H. (\u00abierfz, sind. Mied.\nAus 'loin meii -chi-rti. Laboratorium \u00ab1er Tnivor-iut-(Dl*r Kcdiution /utrojrajijjon am :m. Juni l\u00abyy.)\n\u00abOl seinen Untersuchungen \u00fcber \u00ablie Amyloidsuhslanz jM,i\nKrawkow') ills Trennnngsmillel d(* Amyloids von den\nXnclcinen (Ins li.ii ytwnss. r benutzt, von dein das,. Amyloid, iii' lil aller das Nuclein gel\u00fcst wird. Krawknw hal aiu-li das A erhallen des Psemlonueleitis (aus Casein) zn Baryt waesor ge-J\"\u00fcfi and er isl zu dem. Resultate gelaugt, dass' sow..1,1 die lilcn Xueleine wie die Pseiidonneleine in liarvlwasser un-\nfr\nfn>Jicli sind.\n|)icx\u00bb letale .Angiibe slolu in solmHom Gnjrf*nsidz m d<*i\nWahrung von Professor \u00ab a nun a r st en. welcher das Pseudo-wuicin ans Casein immer sehr leicht l\u00fcslieh in liarylwasser 11,1,1 a\"* '[liesem Grunde forderte er mich auf, die Ursache dieses Widerspruches, wenn m\u00f6glich, zu erforschen \u2022 und auch \"\"leie Pseudonucleine in dieser Beziehung zu studireu.\nMein erstes Untersuchungsohjeet war das aus Casein\n'Iw gestellte Pseud.\u201e lein. Cs wurde, wie gew\u00fclinheh, durch\n'\"la\"\"\"\u00ab v\"\" Casein mit Pepsinehl.irwasserslolVsaure ge-u\"\"iien und durch wiederholtes Anll\u00fcsen in Wasser i\u201eii m\u00fcg-'i, ||sl \"enig Alkali. Wiederansl\u00e4llen mit S\u00e4ure und gr\u00fcndliches Auswaschen geeinigt. In, jede Verunreinigung mit ungcl\u00fcslcm\n1 i Beitr\u00e4ge zur Clicmie der Aiuyloidenlartuujr. Archiv und Phanruk.. IUI. XXXX.\nr exjK'r,","page":115},{"file":"p0116.txt","language":"de","ocr_de":"Ciisciii schon von Anfang mi aussehliessoh zu k\u00f6nnen, vvimlc iliis (.iisi'iii stets vor dor Verdauung in dor verd\u00fcnnten s-ii,,.. 801,1x1 \u2018\"\"I die saure Pepsinl\u00fcsung zugef\u00fcgt. In nil..,\n<ji..soii vorl\u00e4ufigen Versuchen war das Psoudoimolcin. don hihrimgou von Jin m iiin rs I on outsprechend in IfnrvUvnss. i soin- leicht und vollst\u00e4ndig l\u00f6slich.\nDin einander widersprechenden Erfahrungen von Krnw-kow mid Hainmarslon mussten also in einer verschieden.-n Vcrsuehsmiordmmg ihren tirimd haben, und ich snelde deshalb /iiei'sl den hinllnss eines verschiedenen S\u00e4uregrades zu erinillein, h h slellle also zuerst einige Versuchsreihen mit: resp. (),|(k 0.-2;i- und ( t.50 igor Chlorwnsserstoffs\u00e4ure und, Pepsin lini.i sonst ganz gleichen Verh\u00e4ltnissen an. erhielt aber immer ein l\u2019sendonnclein. welches von dem Uarvthydrnte leicht und voll-slundig gel\u00f6st wurde, gleichg\u00fcltig, oh ich das liarythvdral um\nhis zu schwach alkalischer Reaction oder im l ehersclmss z.i-gesetzt halle.\nDemn\u00e4chst variirte ich dio Versuehsdaiier, indem ich dir I epHnehlorwasscrslofls\u00e4ure verschieden lange Z(\u2018it. bez\\v. -J \\ Mt, \u00d6S und 72 Stunden einwirken liess, Dies \u00e4nderte aber \u00abhi den Resultaten iiiehls. Das Nuclein war immer leicht l\u00f6-IMi in Harytwasser.\nlievor ich weiler gehe, muss ich an der Art und Wehr. \\\\ie Kl,uw kow die K\u00f6sliehkeit des Psendonueleiils in 1 \u00bb;uvi gepr\u00fcft hat,.erinnern. Krawkow sagt hiervon nur, dass ei das Pseiiduimelcin mit Darylwasser behandelte und dass dir abfillrirle alkalische Fl\u00fcssigkeit nach Salzs\u00e4iirezusalz selW iiac li eiuijjriu St(\u2018herr k(4ne K\u00e4llun- ffah. Ich habe mich v-m der D(istiehkeit. ties Pseudomicleins in. Rarytwasser sowohl diirkl wie durch Pr\u00fcfung des Fi It nil es mit Salzs\u00e4ure, wobei \u00c4 immer ei ne F\u00fcllung erhielt, \u00fcberzeugen k\u00f6nnen. Hierbei mi,-icIi aluT sogleich heni(*rkeu. dass die Ausfallung mit Salzs\u00e4ure stets unmiltelhar nach der Aufl\u00f6sung und der Filtration goschali Da also die abweichenden Resultate Kraw kow 's wede einen verschiedenen Sauregrad der angewendeten IVp-m-emorwasscrstnlVs\u00e4nre noch durch ei .ne verschieden lange Vei-dammgszeil zu erkl\u00e4ren waren, blieb es noch zu pr\u00fcfen, m","page":116},{"file":"p0117.txt","language":"de","ocr_de":"117 \u2014\nwir weit sie in einer ver\u00e4ndernden Einwirkung des Haryt-Indrales nul' \u00ablas Pseudonuelein \u2014 sei es \u00ablurch Anwendung fiii\u00ab*r zu concentrirten Baryt l\u00fcsung' oder \u00ablurch eine .zu ah-fi;i\"ernd(\u2018 Einwirkung d(*rsell)en \u2014- zu snehen sind. -Ks'zeigte *i< |i auch in der I hat, dass das Gascinpsciidouuclchr von dein llarvtwasser leicht ver\u00e4ndert wird, Enter dein Kinllusse des l*\u00bbn \\ umh\\ di ates wild es n\u00e4mlich schon hei Z i i nmert ein]m\u2018rat11r \\ ii h\u00e4ltnissm\u00e4ssig rasch zersetzt, und es entstehen hierbei Spaltungsprodukte, die hei Zusatz von Salzs\u00e4ure zu dem alkalischen Filtrate keine F\u00e4llung geben. Die Geschwindigkeit, mit welcher diese Zersetzung staltlindel. h\u00e4ngt selbstverst\u00e4nd-ii\u00ab h von der Concentration der angewandten Baryt l\u00f6sung ab: I\" i (^\u2018r Einwirkung von kalt ges\u00e4ttigtem Barytwasser li,\n;iIm r e*ine durch eine auftretende Tr\u00fcbung sich kuudgeht.... Zersetzung des l\u2019seudonucleins schon Hach H Stunden b< Zimmertemperatur statt.\nDie hierbei entstehenden Spaltungsprodukte sind je nac d\u00ab1 Intensit\u00e4t der Baryt Wirkung, d. h. je nach der Kclntioi /wischen Pseudonuelein und Darythydrat etwas verschieden Setzte ich z. I>. einer P\\\u00bb>igen Pseudouucleinl\u00f6suug. die durci Aiillosung dieses St olles in Wasser mit m\u00f6gliehsl wenig Baryt livdrat dargestellt worden war, das gleiche Volumen einer kal 2e>,ittigl(*ii Barytl\u00f6sung hinzu, so konnte ich schon nach ciuigci >Uinden die Ausscheidung einer aus.Barvuniorihophosphat um hiweiss bestehenden F\u00e4llung beobachten. In einer 2ft/oigci l'seiidonucleinl\u00f6sung trat dagegen durch die Einwirkung voi 'ler>(\u2018lben Menge Barythydrat kein Niederschlag auf; (lie Spal \"mg hatte aber auch in diesem Falle stattgefunden, * denn be VMisichtiger Neutralisation mit Salzs\u00e4ure schied sich eine, h\ngeringsten Feberschusse der S\u00e4ure leicht l\u00f6sliche, acid dbiiminal\u00e4hnliehe Substanz aus und das Filtrat hiervon eulhiel Idiyumorlhophospliat und albmnose\u00e4hnliche Substanz. h b' iden hallen spaltet sich also Baryumorlhophosphal ah. dessei Audallung indessen durch das abgespaltenp Ejweiss ixler durci J|ick>t\u00e4ndig(\u2018s, noch- nicht zersetztes Pseudonuelein mehr ode wi lliger Vollst\u00e4ndig verhindert werden kann.\nWie durch Baryiimhydroxyd kann das Pseudonueleii","page":117},{"file":"p0118.txt","language":"de","ocr_de":"- m\n\naiiclj durch Natronlauge ,bis m 2 *\\d v>ik-r /dar\u00fcber i leicht \u25a0 spalten wen len.\t; / ''\nl)i(\u2018 durch Baryleinwirkung entstehenden < i\\\\\u00ab issai ti-< n SpaJtungspio\u00ablukte des IVeudoniK-leirts habe ich keiner mH,, eiii^cliemlen Fr\u00fcfimg unterzog\u00ab*n, (kam es war f\u00fcr mein\u00ab,, Zweck liinreiclieml. die rasche Zersetzung des Ps\u00ab>u(lomic|eiih \u2018lurch Harylwasser zu zeigen. In dieser zersetzenden Einwirkung des Barythydrates hat man n\u00e4mlich allem Anscheine nach dir Krkl\u00e4ruug \u00ab1er von Krawkow erhaltenen Resultate zu suchen. Kr hehainlelte. um ob\u00ab*n o<\u2018sa\u00abjft, das PsiMatonuclein mit Raryt-hyflral. k\u00f6nnt\u00ab* dann in dem Filtrate, durch Zusatz von Sa]/ s\u00e4ure k\u00ab*in l\u2018s\u00abMi\u00ablonuclein nachweisen und zog hieraus \u00ablen Schluss; \u00ablass das l\u2018seudonuelcin von dein Rarylwasser nicht jrel\u00e4st worden war. \\\\d<* lange <*r hi<*rb<*i das Rarytwassei einwirkiMi liess. hat <*r nicht angegeben, und es ist also sein wohl m\u00f6glich, dass er \u00ablas letztere eine f\u00fcr di\u00ab* Zersetzmm hinreichend lang\u00ab* Zeit liai einwirken lass\u00ab*n. Wenn di\u00ab*s \u00ab1er hill gewesen ist, sind .aber seine Resultate tendit erkl\u00e4rlich. Ks konnte n\u00e4mlich hierbei entweder Aoidalbuminat. welche^ sehon von dem aIlerkleiristen S\u00e4ur(viil\u00ab<*rsehuss gtd\u00f6sl wird oder auch Alhmnnse entstanden sein: und in beiden F\u00e4llen k\u00f6nnt\u00ab also lH*im Ans\u00e4u\u00ab*rn \u00ables Filtrates mit Salzs\u00e4ure kein Niederschlag zum Vorschein kommen. Aus dem Umstande. \u00ablass \u00ab i in dem Filtrat\u00ab* nach der Raryteinwirkunj? keine F\u00e4llung iiarli Salz>\u00e4ur\u00ab*ziisatz erhielt, l\u00e4sst sich also nicht der Schluss zielicn. \u00ablass das l\u2018s\u00ab*udonuelein eine in Baryt wasser unl\u00f6slich\u00ab* Substanz ist. In eitlem solchen Filtrate kann inan leicht durch die ll<\u2018ll\u00ab*r sehe Frohe den Nachweis Von Kiweiss f\u00fchren.\nBas l*s(\u2018udonuel\u00ab\u2018in aus Casein ist also eine in Barvf-wass\u00ab*r leicht l\u00f6slich\u00ab* Substanz, die indessen von \u00fcbersclnVi-jr\u00ab*m Baryt l\u00ab*icht \u00ablenaturirt und zersetzt wird\nK\u00fcr di\u00ab* (*\u00bb*hl\u00ab*n Nuel\u00ab*in\u00ab\u2018 hat dagegen die Angabe von Krawkow ilm* voll\u00ab\u00bb G\u00fcltigkeit, was ich durch besonder\u00ab Versuch\u00ab* mit echt\u00ab*n \\ucl\u00ab*in\u00ab*n aus L\u00ab*ber, Milz. Niere, Thymie und Pankreas habe constatiien k\u00f6nnen. Diese Nukleine waren wenn v\u00f6llig lein, in Barvtwasser vollst\u00e4ndig unl\u00f6slich und d\u00ab Wurden davon bei Zimmertemperatur nicht zersetzt.","page":118},{"file":"p0119.txt","language":"de","ocr_de":"In dein \\ erhallen zu Raryt wasser besteht also ein wesent-li\u00ab Iler Unterschied /wichen echten Nncleinen und dem Ca^in-|i-(\"donuclein. E$ war deshalb von Interesse, das Verhaften auch ;mderer Pseudonucleine dem Harytwasser gegon\u00fcL\u00abu\\zu pr\u00fcfen.\nDas n\u00e4chste von mir untersuchte Pseudonuclein war das mus dem \\ itellin des Eidotters durch Pepsin verdamm# da-rge-\u00abI ell te Pseudonuclein (Rouge's H\u00e4matomen). Durch vollst\u00e4ndig^ Ei sch\u00f6pfen (les Eigelbs mit Aether bei /inmiortpmporatur wurden IVlt und Farbstoff m\u00f6glichst vollst\u00e4ndig entfernt. Der R\u00fcck-\u2022 ,:,\",1 w,n ,I(\u2018 hi Salzs\u00e4ure von 0,1 \" gel\u00f6st,die L\u00f6sung liltrii t iiii\u00abI nach Zusatz von Pepsinl\u00fcsung bei 10\"(1. w\u00e4hrend 21 Stunden venlaut. Das hierbei sich ausscheidende, sorgf\u00e4ltig ausgewaschene Pseudonuclein l\u00f6ste sich leicht in Wasser nach Zusatz von Alkali oder Harytwasser zu sehr schwach alkalischer Reaction, und aus dieser L\u00f6sung schied es sieh nach Zusatz von Salzs\u00e4ure zu 0.25\" o wieder reichlich aus. Es war aber dieses l\u2019seiidonuclein gegen die Einwirkung des Hary (bvd rat es derart <\u2018in|(findlieh, dass, w(\u2018im es mit kalt ges\u00e4ttigtem Rarvtwasser \u00abiirekl behandelt wurde, das Filtrat nunmehr kein mit Salz-s\u00e4ure f\u00e4llbares Pseudonuklein nadir enthielt. Hei Pr\u00fcfling mit (1er Hel ler scheu Probe erwies es sich dagegen als erweiss-i'-'ltig. und es hatte also eine Spaltung des ll\u00e4matogens stalt-gelunden. Die Zersetzlichkeit dieses Pseudonilcleins ist aber so jrh'ss' hass eine mit Rarythydrat zu nur schwach alkalischer be.iction bereitete L\u00f6sung desselben nach einigem Stehen nicht mehr durch Salzs\u00e4ure gef\u00e4llt wird: und selbst durch wiederholtes Aufl\u00f6sen in Wasser mit m\u00f6glichst wenig Alkali und \\\\ iedorausl\u00e4llung mit Salzs\u00e4ure kann cs derart ver\u00e4ndert werden,' dass es in Harytwasser unl\u00f6slich wird. Das Pseudonuclein aus \\ itellin (das H\u00e4matogen) zersetzt sich also viel leichter als das Laseinpscudonuelein.\nMit dieser leichten Zersetzung des ll\u00e4matogens tmd dem A) il treten dabei von einem in Harytwasser unl\u00f6slichen Produkt >t(*ht auch die Heobachtung in gutem Einklang, dass das aus gekochtem Eidotter nach ersch\u00f6pfender Alkohol\u00fctherbehandlimg 'inrch Pepsinverdauung gewonnene Pseudonuclein in Haryt-w.r^er unl\u00f6slich war, w\u00e4hrend es dagegen in Wasser nach","page":119},{"file":"p0120.txt","language":"de","ocr_de":"Zusatz von em wenig Alkali sich l\u00f6ste. Hebet die Art <!k>t, in Baryt wasser unl\u00f6slichen Substanz wie auch der durch Barvi-hydrat erzeugten Zerselzungsprodukte des VitellinpseudonucJciii, \u00fcberhaupt habe ich keine Untersuchungen gemacht.\nGeht man von gekochtem Gasein aus, so erh\u00e4lt man da avium ein Pseudonuolein, welches, wie das gew\u00f6hnliche, diu-leicht l\u00f6slich in ..Baryt wasser ist. und die beiden Pseudonueleii,,. aus Casein und Vitellin verhalten sich also wesentlich verschieden. Das aus nativem, nicht geronnenem Vitellin dai-goslellte Pseudonuclein ist aber ebenfalls eint* in verd\u00fcnnten, Baryt wasser l\u00f6sliehe Substanz.\ti\nAus dem, nach den Untersuchungen von Pay kn 11. indem (iallensehleimc wie in der Gnllenblasensohleimhnul verkomme,-den Nucleoalhumin habe ich ebenfalls ein Pseudonuclein dar-gi^stellt und dessen Verhalten zu Baryt wasser gepr\u00fcft. Dies\u00ab > Pseudonuclein steht dem Pseudonuclein aus Casein viel n\u00e4her als dem aus Vitellin. Es ist leicht und vollst\u00e4ndig l\u00f6slich in Barytwasser und kann durch Salzs\u00e4urezusatz wieder aus dieser L\u00f6sung ausgef\u00e4llt werden.\t%\nNach dem oben Mitget heilten sind also die echten Nueleinc. so weit sie bisher untersucht worden, s\u00e4mmllich in Barytwass,! unl\u00f6slich.Die Pscudonucleino sind dagegen, so weit meine bisherig! n Erfahrungen reichen und so lange diese Stoffe noch nubt ihre typische Beschaffenheit eingobiisst haben, in Barvt-wasser l\u00f6slich. Si(\u2018 sind aber, der Kinwirkung von Barytwasx r gegen\u00fcber, sehr emplindlich und werden durch dasselbe hei Zimmertemperatur leicht zersetzt.\nBas Verhalten zu Barytwasser kann also als vorl\u00e4ufig1 Beactinn zur Entscheidung, ob ein, Pseudonucleiu oder cm echtes Nuclein vorliegt, benutzt werden. L\u00f6slichkeit der Irag-li< lM*n Substanz in Barytwasser spricht entschieden f\u00fcr dm Anwesenheit eines Pseudonucleins, w\u00e4hrend Unl\u00f6slichkeit der-s(dhen, bezw. die Nichtf\u00e4llbarkeit des Filtrates durch Salzs\u00e4im -zusatz g-r. in Folge (1er leichlen Zersetzung des PsCudonucleiic mit gewisser Vorsicht beurlheilt werden muss. Um eiim solche Zersetzung m\u00f6glichst zu vermeiden, sollte man hierbei \u00fcbrigens nicht zu viel Barvlwasser zusetzen.","page":120},{"file":"p0121.txt","language":"de","ocr_de":"In dem ungleiche\u00bb Verhalten zu Bnrytwassork\u00f6tmto man virllrirlit auch ein Mittel zur Trennung der Pseudoniieleine vpm \u00ablen echten Nueleinen sehen wollen, und dies trim in der IIimI auch, wenigstens f\u00fcr gewisse F\u00e4lle, zu. >h'habe n\u00e4mlich I Vudonuelein aus Casein oder aus sogenanntem Callcnsehlcim mH echtem Nuclein aus Pankreas oder Nieren zusammen-\u2022mnlischt und dann diesel Cemenge mit Baryt wasser gepr\u00fcft. ,r,i k(,n|de hierbei das Pscndomielein leicht in dem Filtrate \"mb weisen, w\u00e4hrend das echte Nuclein ungel\u00f6st zutiiekhlieh. Aik-Ii hier ist cs anzurathen, einen Ceberschuss von Barytwasser zu vermeiden.\t\u25a0\"'\u2022\u2022\u25a0dd\u00a3i-\nIm Anschluss mi die mm iiiit\u00bbcUifUU-n (:nt\u00ab\u2018rsuc:hun\u00bb<>u \" li\"' i,;|1 i'ii' li einige verglciehcndc Versinli\u00ab' mit durch iVji\u00e4iii urdaming erhaltenem l\u2019stMidimiii lcin und den durch (\u25a0'\u00e4lluny\n... Kiwoissl\u00f6snngfin mit Metaphosphors\u00e4urc dargcstellten,. von\nl.iihermann als Nuelcinsubstauzeu hozeioluioten Verbindungen iiiyeslelll. Dass \u00ablas celile Xucleih keine Verlandung-vonKittviss mil Mclaphosphors\u00e4urc sein kann, ist schon-l\u00e4ngst von Kessel U wiesen wurden. PHr die l's.'U.lomicleinc'. die als Spallnngs-!'i\"d\"kle keine Nneleinhasen liefern nml \u00ablie, wir- l.iidierniann\n.'\u00ab\u2022zi\u2019yl li\u00e2t, in mehreren licziilmngcn \u00abIon Fiwiiss.laphosphof-\n-iiiircverijiiidungeu \u00e4hnlich sind, m\u00fcssten aber weitere Fntef-'ii> hiingen w\u00fcnschenswert h erscheinen. Diese Verl>in\u00ablnngen \u25a0itinnln den l\u2019sendonneleinen auch darin, \u00ablass si\u00ab; in Hurytwasser .i'jshetr sind: \u00ablass sie Irotwlcm alier mit ihnen nii-lil iili nliseli -\"in, k\u00f6nnen, d\u00fcrfte aus \u00ablen l'oljretiden DonbnchUmgen her-\n\u2022\u2022\u25a0l-gl\u2019ll.-ll.\t\"\"\t,\n'V\u00ab\u2018nn. man l'seudnmielein ans Casein in Wasser mit Hilf\u00ab- von Natron lange zu einer neutralen Fl\u00fcssigkeit liisl und i-minl Xalronlauge zu O.t \u201c.. hinzul'\u00fcgl. su spalt\u00ab\u00abl- sii-li ans ' -\u00ab\u00ab i\u2019si-iuloniuli'in k\u00absne Fhosphors\u00e4ure ah, Dem cnls],rc. hen\u00abl man diese L\u00f6sung tagelang gegen Wiisser \u00abItaKsiren, ohne i''-s in den sehr stark ..-nncenlrtrtfn un\u00ab) ime\u00fc Snlpelers\u00e4uriv \"'-alz gekochten Diffusa len eine Spur. v<in.Orlliop|i<isplinrsiiiirc \u2022\u00ab\u25a0\u00fcznweisen isl. Ganz, anders verli\u00e4ll sieh aber \u00ablas aus Vi finer- oder Sevunieiweiss dnreli F\u00e4llung mil Mefapliitsphors 1111(1 'ktnreslollle, sogenannte t'se\u00fcdo,nuclein. j.iisl, man solches. \u25a0","page":121},{"file":"p0122.txt","language":"de","ocr_de":"kiinslIMies Ps\u00ab*udoim<lein, welches vorher durch wiederholi,., Aulli'iseii und Aiisf\u00e4llon und durch sehr sorgl\u00efiltiges Auswaschen von anhaftender, freier M\u00ab*taphosphors\u00e4ur\u00ab\u2018 ' vollst\u00e4ndig Ix lu it worden ist, in Wasser mit Hilfe Von Alkali in ganz dorsellcn \\\\ eise wie das Caseinpseudonuclein und dialvsirt, so kann mau dagegen s\u00ab)gar in d\u00ab*m nicht eoneentrirten Diffus\u00e2t\u00ab* recht bald das. Vorkommen von reichlichen Mengen Phosphat nhchw\u00ab*imi,\nZn \u00ableinseihen Resultate f\u00fchrt auch dag folgende \\Vt. iMhreii. Ans einer sei,wa<h alkalischen L\u00f6sung von k\u00fcnstlichem. Psendonneleiii scheidet man durch S\u00e4ttigung mit Aminonim,,-snllal stimmt liebes Kiweiss ans. und\" in dem Filt rate kann man min sehr leicht die Anwesenheit von Alkaliphosphat zeigm hillt man aus einer entsprechenden L\u00f6sung von ( laseinpsemlc-nuclein alles Kiweiss mit Aminoniumsulfat ans, so l\u00e4sst steh \u00ablag\u00ab*gen in \u00ablern I* ill rate kein\u00ab1 Spur von Phosphors\u00fcnrc ha\u00ab li-weisen.\nDas k\u00fcnstliche Fseudonuelein ist also eine salz\u00e4hnliHi. Verbindung zwischen Kiweiss und M\u00ab*taphosph\u00ab\u00bbrs\u00e4iire, die hein; Aid l\u00f6s\u00ab\u2018il in alkalihall ig\u00ab*m Wasser in Alkaliphosphat im\u00ab| Kiweiss, das letztere vielleicht als eine l\u00f6sliche Alkaliverhimlting sich iinis\u00ab\u2018fzt. Das Psimilonuchm (aus Caseim enth\u00e4lt .dagegen k\u00abdne \u00abl\u00ab\u2018rart g<*bund\u00ab\u2018ii\u00ab\u2018 M\u00ab\u2018taph\u00abisphors\u00e4nie. Ks ist also hirl,! mit d\u00ab\u2018ni k\u00fcnstlichen Fseu<!onu\u00ab*lein i\u00abl\u00ab*ntisch und \u00ab>s kann keim V ci hindi mg zw isehen Kiweiss und Metajihosphors\u00e4ure sein.","page":122}],"identifier":"lit17346","issued":"1899-1900","language":"de","pages":"115-122","startpages":"115","title":"Zur Kenntniss der Pseudonucleine","type":"Journal Article","volume":"28"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:43:23.100518+00:00"}