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{"created":"2022-01-31T13:42:50.293982+00:00","id":"lit17383","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Mayer, Paul","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 29: 59-69","fulltext":[{"file":"p0059.txt","language":"de","ocr_de":"lieber die Phenylhydrazinverbindungen der Glycurons\u00e4ure.\nVon\nDr. Paul Mayer,\nVn!.-Assistenten der I. m\u00ab*d. t'nivcoitiitsklinik in Berlin.\n-An.- <1(111 (\u2022lioniixlicn Liil.oratorium dos |.allio|oois,hon lnstiiu\u00bb.- /\u201e 1t, rlin \u25a0 l\u00bb(T Uni;\u00ab lion zng<*<ranir<ii am 12. November ix'.tii.,\nSeitdem durch die Auffindung einer IVnto.se im Harn diireli Salkowski und .lasfrowHz1) zum ersten Male der Nachweis erbracht wurde, dass Kohlehydrate mit tunf Atomen Kohlenstoff, denen man bisher nur im IMIanzenreiehp begegnet war. auch im Ihierischen K\u00f6rper .eine llolle spielen, haben verschiedene Forscher \u00fcber das Vorkommen von IVntosen im Organismus eingehende Studien angestelll. IVsonders die I nlersiicbungen von Kossel, Ilammarsten, Salkowski und lllumenthal, denen sieh Arbeiten von Neumann, Hang, Oswald und Notkin ansehliessen, haben gezeigt, d\u00e4ss eine Keilu* von Nucleoproteiden eine IVntosegrrtppe enthalten.2) Indes der Nachweis, dass das fragliche Kohlehydrat eine echte IVntose sei, war zun\u00e4chst nur durch die Schmelzpunktbestimmung des betreffenden Osazons gef\u00fchrt worden: und es wurden daher bald Zweifel laut, ob es gestattet sei, aus deF\nh Salkowski und .lasUowilz, Centrait*!, fur die med. Wissen-^ haften. I8\u2018>2, Nr. Dt u. HA.\n2| Kessel, Areh. f. Anat. u. Physiol., IKOH. S. ]f>7.\nIlammarsten. Zeitsehr. I. physiol. Chern.. lid. XIX. IHI'I. <; 2K. Salkowski. Ilerlin. klin. Worhensehr., 18}>5, Xr. 17. Illuinenthal. Zeitsehr. 1. klinisrhe Medieui, Ild.-Ai. |81tS. Neumann. Kn\"elmann\u2018s Areh. f. Physiologie, S :l7f. Hanjr, Zeitsehr. f. physiol. Chem.. Bd. XXVI, 1K\u00ceIS. <\nOswald. Zeitsehr. f. physiol. Chem., Bd. XXVII, lK9tl, S, I\u00ce. Notkin. Virchow\u2019s Archiv, lit. Suppl..\tS.","page":59},{"file":"p0060.txt","language":"de","ocr_de":"Si|imelz|Minklhoslimmuiig des Osazoos allein bindende Schl\u00fcsse nl|l <,io ^at,u* {'m- Kohlehydrates zu ziehen, und besonders d\u00eeUMul hingewiesen, dass es sich in den genannlen F\u00e4llen uucli uni Glycuronsaurc handeln k\u00f6nne, die ja viele gemeinsame Eigenschaften mil den Pentosen zeigt. Nun liegen allerdings heute f\u00fcr das Osazon aus dem Harn und f\u00fcr das Osazon aus Pankreas Elementaranalysen vor, so dass f\u00fcr diese K\u00f6r]>er die I \u00bbentusennatur (estgestelll isU) Immerhin k\u00f6nnten, da \u00fcber die Phenylhydrazin Verbindungen der Glycurons\u00e4ure <\u2018ine emheilliche Auflassung his nun nicht erzielt ist, Elementar-analysen dieser letzteren \u00e4hnliche Wahlen ergeben. Es erschien daher geboten, die Phenylhydrazinverbindungen der Glycuron-s\u00e4\"re (\u2018ingehend zu studiren. Ich habe deshalb, als ich auf Anregung von Herrn Professor Salkowski begann, mich mit\nder Glycurons\u00e4ure zu besch\u00e4ftigen, auch dieser Frage mein Interesse zugewendet.\nDio einzigen zuverl\u00e4ssigen Angaben \u00fcber die Chcuvl-l,i>dl iwiliverbindimgen der (ilycurons\u00e4ure r\u00fchren von Tiiier-li\u2018l(|erl 2 * 4) her, dem wir die ersten eingehenden chemischen Utcrsuehnngen \u00fcber die Glycurons\u00e4ure \u00fcberhaupt verdanken.\nI bil l leider stellte lest, dass das Glycurons\u00e4ureanhydrid bei der liehandlung mit l\u2019henylhydra/.in nur braune, allm\u00e4hlich zu Hoden sinkende Tr\u00f6pfchen und z\u00e4he, schwarze Massen bildet Gagegen konnte er aus den Alkalisalzen der S\u00e4ure eine Phenylhydrazinverbindung darstellen, die sich langsam in gelben, sich allm\u00e4hlich br\u00e4unenden Nadeln id.schei.lcl, welche einen Schmelzpunkt von III 115\u00bb zeigen. Die Analyse seiner Verbindung ergab, dass es sich Um ein Gemisch von Osazon und Hydrazin-\nsalz handelte, beziehungsweise um eine Verbindung beider nach gleichen Molek\u00fclen.\n\\\\ eitere Angaben \u00fcber die PIlenyl 11ydrazinverbindiiiige11 dei (ilycurons\u00e4ure finden sich bei Geyer\u201ct) und Hirschi, h\nl) Salkowski, BimI. klin. VV\u00e8\u00e7hcnschr. a. a. 0. und Zeits\u00e7hr. I. physiol. Chem.. Hd. XXVII. 1899, S. 597.\nThierfelder, Zeilsrhr. f. physiol. Chem.. IM. XI. 1887. S.;\u00ee9\u00f4.\n\u2022\u2018h (ioyor. WWr med. Prossc, 1889, Hd. 30, 8. l\u00ab8(i.\n4) llnst ni. Zcitsrhr. f. physiol. Chem. Hd. XIV. IS90. S. :\u00bb77.","page":60},{"file":"p0061.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 fil \u2014\n\u25a0 'f.\nI H\u00ab\u2018SO Autoren liiibon jedoch ihre\u00bb rntersuchungen lediglich voir dein einen Gesichtspunkt aus unternommen, oh die\u00bb ziun Nachweis von Zucker im Harn ausgef\u00fchrte Phenylhyeliazinpr<>be unbedingt eindeutig sei und nicht zu Verwechslungen Suit etwa im Harn verkommenden (ilyeurons\u00e4ureverbinelungen Anlass gehen k\u00f6nne. Sic\u00bb habe\u00bbn daher das Hauptgewicht auf die Kiystallform der hetredenden Verbindungen gelegt, ohne eingehende systematische Untersuchungen ungestellt zu haben.\nW\u00e4hrend (ie\u00bbyer nur angibt, dass die gewonnenen Kry-\u25a0 dalle sich weder in de\u00bbr Form noch in ihren L\u00f6slichkcds-wrh\u00e4ltnissen von denen des Phenylglucosazons unterscheiden, uher nicht (\u2018inmal Schmclzpunkthe\u00bbstimmunge\u00bbn der (\u00bbrhaltenen Verhindungen gemacht hat, werden solche wenigst (\u00bbns von HirschI mitgcthcilt, wenn er auch sonst .keine\u00bb genauen Angaben \u00fcber die Mengenverh\u00e4ltnisse der angewandten Sahst a uzen maehl. Hirschi erhielt beim Krhitzen von 10 ccm. einer-L\u00f6sung von glyeuronsaumn Natron iwie viel?) in einer Eprouvette mit 1 Messerspitzen salzsauren Phenylhydrazins und Messerspitzen essigsauren. Natrons durch eine Viertelstunde im Wasserbad hellgelbe, in Wasser unl\u00f6sliche Nadeln, die zwischen ltO und 111\u00b0 schmolzen : kochte\u00bb er eine\u00bb halbe Stunde lang, so erhielt er einen hraungelhen, amorphen Niederseblag, <ler aus gelben, unregelm\u00e4ssigen Schollen bestand und einen Schmelzpunkt von 107\u2014108\u00b0 zeigte\u00bb, w\u00e4hrend nach cinstiineli-gem Krhitzen die\u2018se\u00bblben amorphen K\u00f6rnchen auftraten, die \u00ab inen Schmelzpunkt von 150\u00b0 zeigten. Ich glaube\u00bb nicht; dass \u00abliese\u00bb Angaben geeignet sind, die\u00bb V(\u00bbrb\u00e4ltnisse\u00bb wesentlich zu\nlh\u00bbre\u00bbits in einer fr\u00fcheren Arbe\u00bbit habe ich imtgetheilf, \u00ablass ich aus verschiedenen glycurons\u00e4urehaltigem Losungen l\u2019lK'iiylhydrazinVerbindungen von verschiedenem- Schmelzpunkt \u00abThailen habe.1) Ich habe auch betont-, dass die Verh\u00e4ltnisse l'\u00ab i der (ilyeurons\u00e4ure ungleich compile h ier liege\u00bbn als bei den Zuekerarten. ela sie ausser der Aldehydgruppe noch eine\u00bb f arboxvlgruppe enth\u00e4lt. W\u00e4hrend bei den Zuckern untei* der\n1 Paul Mayer. Herl. klin. Wocliens\u00bb hr., 27 u. 2Kr 1800.","page":61},{"file":"p0062.txt","language":"de","ocr_de":"Kiiiwirkunyf des l\u00fceuylhydruzins sich nur ein llydrazon und ein Osazon bilden k\u00f6nnen, ist die Zahl der hei der (ilycnren-s\u00e4nre in itetraclif kommenden Verhindiingen eine viel gr\u00f6ssere, ihdeni ausser llydrazon und Osazon eiii llydrazid. ein Hvdrazin-s;dz, ein llydrazouhydrazid, ein Osazonhydrazid und eine Keihe V\"M inneren Camdnnsntiouspriidukteu entstehen k\u00f6nnen.\n\\\\ <*nn man die elementare Zusammensetzung dieser vei-seluedeuen Verbindungen. hereelmel. so ergeben sich Zahlen.\ndie zimi Thejt sehr nahe hei eimmder liegen. .la. das llydrazon und \u00ablas llydrazid zeigen sogar eine vollkommen \u00abdeiche Zusammensetzung.\n\u2022 \u2022. \u2022\tV. '\t' ' .' ' j\t.\t.\t. . , \u25a0\t\u2022 .\nchoh,4\t; 1:11011,\n<.oMi.NiK ii\nllydrazon\tllydrazid\nK> war datier a priori nicht unwahrscheinlich, dass die i.tcmeularnnal\u00ffse keinen sicheren Schluss gestatten w\u00fcrde, welche von den 'verschiedenen m\u00f6glichen Verhindun\u00abrsl\u00f6rmeii Vorlieben w\u00fcrde, und cs war von vornherein mit der M\u00f6glich* keil zu rechnen, dass die result irenden Verbindungen keine einheitlichen K\u00f6rper darstellen w\u00fcrden.\nIhe ( ilyciironsiiure. welche ich f\u00fcr meine rnlersnehungen verwendete, wurde aus der Kuxanthins\u00e4ure. einer \u00abgepaarten t dyeiironsiiurc, gewonnen. welche ich aus l\u00fcrrea arahica ( Indi sehgelb i darstellte. Der Farbstoff, welcher zum gr\u00f6ssten I heil aus dem Magnesium- und ( !ah*iumsalz der Kuxanthins\u00e4ure und iMdgemeiigfem Kiixanlhon besieht, wurde analog den Angaben; von ThierIolder*) mit Wasser zu einem d\u00fcnnen Drei verriet>eiin11<I mit verdiinnter SaIzs\u00e4ure gut zerr\u00fchrt, bis die Mass\u2022 die hellgelbe Farbe der freien S\u00e4ure angenommen hat : dann wurde abgesaugt, und die Salzs\u00e4ure durch Waschen mit Wasser ent lernt Sehr zweckm\u00e4ssig erw ies es sich, nach der Vorschrift von (iraelreI) 2) behufs vollkommener Kiltterming des Euxanthons\nI) Tli ierl\u00e9lder. a. a. U.. S.\n- lirat*Im*. Annal, d. C.liein.. 254. 1N81).","page":62},{"file":"p0063.txt","language":"de","ocr_de":"dt'ii noch leuchten Kiickstand in kohlensaurem Ammon zu\nt *\t; \u2022\n|.\"*sen. in welchem \u00ablas Kuxanthon unl\u00f6slich ist. Nach deni Kiltriren win! die Kuxanthins\u00e4ure \u00ablurch IK\u2019.I wieder n\u00fcsjref\u00fclll mid dann ans verd\u00fcnntem Alkohol umkrysfallisirt. Auf diese Weise erhielt ich die Knxanthins\u00e4nre in |nachtvo!len \u00abroldjrelben Kivstallen voiii Schmelzpunkt Hi2\". Hohulk Abspaltung der lilycurons\u00e4iire ans der Knxanthins\u00e4nre hat Thicrfelder1) die Kiixanlhins\u00fciire im Dapinsclicn Topf mit Im\u2014200 Thcilen W a'Ser ant 1(H)\u2014 12\u00f6\" erhitzt, w\u00e4hrend Mann innt Tollens2)\n\u2022 lie Spaltung mit 1\u2018Vnijrer ll2S(), Vornahmen,\nNachdem ieh mich \u00fcberzeugt hatte, dass das letzter\u00ab\u00bb Verfahren eine bedeutend 'bessere Ausbeute gibt. habe ich je\u00ab les Mal die Spaltimjjr mil 1 rt,oiger H..SO, ansger\u00fchrt. Ks wmajen nO g Kiixanlhins\u00e4ure mit 700 ccm. einer l'Voigen ll,S(1, im Autochiven in \u00bb1er \\\\ eise erhitzt, dass w\u00e4hrend der ersten Slurnte der Druck langsam aut 21 2\t.*> Atmosph\u00e4ren stieg mid w\u00e4hrend\nder\u2018zweiten Stunde auf dieser H\u00f6he erhalten wurde,;\nNach diesem von Mann und Toi lens ang\u00ab\u2018gel>en<,n Ver-l-dircn erhielt ich aus \u00f6O g Kuxanthins\u00e4ure eine \u2022L\u00f6sung, di\u00ab* nach der polarimetrischen Ilestinunun^ circa 20 <r (tlyeuron-siure enthielt. Da \u00ablie Kristallisation des (ilycurons\u00e4iireanhydrids bezmhungsweise einzelner glyouronsauror Salze-Schwierigkeiten machte, zog ich es vor, die glycurons\u00e4ur<\u2018haltig\u00ab\u2018n L\u00f6sungen direkt zu verarbeiten. Denn f\u00fcr die l\u00e4itersucliiing der I\u2019hcnylhydrazin-Verbindim^en musste es gh\u00e4chgiitlig sein, ob -lycirronsaure Salze in krystalliuischem Zustand verwendet w\u00fcrden, oder eine reine, glycurons\u00fcur\u00ab*lialtig<*\u2018 L\u00f6sung, da ja auch hei den ersteren nur die ans ihren Sulzen frei g<*maeh(e Olyeurons\u00e4ure in Wirksamkeit tritt.\t: \u2019\nDie nach der Spaltung vom Kuxanthoii abliltrirtc L\u00f6sung, welche nat\u00fcrlich 'alle der (Myciirniis\u00e4ure zukommenden Kigen-s' halten zeigte, wurde mit Natriumcarbonat n<iulralisirt und mit Kssigs\u00e4ure schwach unges\u00e4uert. Der Gehalt der so gewonnenen \u25a0L\u00f6sung an Glycurons\u00e4ure wurde polurimetris<,h bestnninf unter\nr) T liier fei der, a. a. \u00ab).. S. UUI.\n\u201c) Mann 11. Tollen s. Annal. <1. (\u2019.heni.. 200, 189\u00ab>.","page":63},{"file":"p0064.txt","language":"de","ocr_de":"/. ug ri nid o I ( 'jfi i ug ( Iff* yoii T hi or lei d e r und K\u00fclz gefiindeneit n Drehung |\u00ab| D - 10,4. ') Da mich fr\u00fchere orien-lirende rntersuehungen, wie ich bereits erw\u00e4hnt habe, es f\u00fcr wahrscheinlich halten Hessen, dass mehrere Phenylhydrazin-Verbindungen der Glyeurons\u00e4ure ex ist i reu, hin ich so vdr-gcgangen, dass ich successive I, 2, 3 und i Molek\u00fcle Phenylhydrazin mil je ein Molek\u00fcl (ilycurons\u00e4nre zur Einwirkung brachte.\nI.\n1 Molek\u00fcl Glyeurons\u00e4ure. \u2014 1 Molek\u00fcl Phenylhydrazin.\nKino L\u00f6sung von g Glyeurons\u00e4ure wird mit 1,7 g in\ndem gleichen Volumen f>0\\\\.iger Essigs\u00e4ure gel\u00f6stem Phenylhydrazin versetzt (J g Glyonrons\u00e4ure entspricht 0,55 g Phenylhydrazin). Es entsteht sofort eine rothbrauno Tr\u00fcbung, dir sein* rasch eine zinnoberrothe E\u00e4rbung annimmt, und es scheidet sich fast momentan ein rot lier (lockiger Niederschlag aus. Die I dtersiiclmng dieses bereits in der K\u00e4lte ausfallenden K\u00f6rpers ergab kein positives Resultat. Er ist in heissem Wasser unl\u00f6slich und zersetzt sich beim Erhitzen zu einer braunschwarzen, schmierigen Masse. In heissem <)0\u00b0igeu Alkohol lost er sich ziemlich schwer und lallt auch nach dem I mkryslallisiren wieder als amorphe, rot he Verbindung aus, die sich bei KKl\u00ab zu zersetzen beginnt und zwischen lo\u00f6 und 110\u00b0 schmilzt. Ich glaube nicht fehlzugehon, wenn ich annehme, dass dieser sich beim Erhitzen sofort zersetzende K\u00f6rper die Ersuche ist dm* harzigen, z\u00e4hen Schmieren, die beim .Einwirken von Phenylhydrazin auf Glyeurons\u00e4ure so h\u00e4ufig auf-lroten.Hov.or ich daher die mit Phenylhydrazin versetzte L\u00f6sung erhitzte, habe ich stets von diesem rotldlookigon Niederschlag, dessen Abseheidung bald vollendet ist, abliltrirt. Die fijtrirte Losung wird nun im Wasserbad erw\u00e4rmt. Wenn man das l\u00bb(\u2018( herglas etwa eine halbe Stunde im Wasserbad bel\u00e4sst, so beginnt alsbald eine inassenhalte Ausscheidung von Krystallen,\n\u00bbI Th irrt.\u00ab Id er a. a. O. \u2014 K\u00fclz , Zntschr. \u00ef. biologie. 2:1\n17.*\u00bb.","page":64},{"file":"p0065.txt","language":"de","ocr_de":"\u2018\"\".i l>\"li\".iur mul lieinigimg\t,lnr,;l, ilie\n\u25a0 i.Ik-m-Ik-i- \\ ernnroinignngen sein- ersolmerl isl. Aim zweilt-iiiassigsten erwies es Hell mir, Inlgcnilorninssen zn vhi liilireii: hi,- l-.i-liitziing im Masserhail winI mir so lange loiigeselzl\n,|i(' l 'lil\"sl\"kl'11 vollk........ imilnr.lisiehtige |ie\u00abe|,niren-\nl'.'l, inn hesien. |,is sil l, gorailo ili,: orsli'i. luyslalle ahziiselioiilon hogimien. was naeli <<iwa 15 .Aliniilcn I'-' l iiH isl. iiri -einiger I cl.iiiijr liissl sieh ilieser hinkl <ehr\nlrlrM ............ \"ii'il cvi'iiliii'll ............or llennlzimg\n.. ..................rs iluri l, fin Ki.lK i.fiHfr lillrirl. mnl !,,, Kifir;,!\nsi,'h ................... \u00ab'li\u00f4iislwi, lifliiffil.fi. Kivili.il,'\nillK 1,1 ........... \u00bb\u00bb\u00ab klumi, golhen Usnrnr s\u201es|,e\u201eilin -i,\u201el\nal*r\u00abllrirt. \u201e0,1, hossor iln iler Smemmime lies,'\u201e,1 mul nhor II,SO, fft,-,H-kttfI.\tMikrosko,,iso|, he-\nsMI''n >'\u00ab' klfir.fif oiler gi-iissore Xaileln ilmvwelehe i'\"r\" ,l,,s\timsseronleiilliel, iilmhVI, sjml. ||\u00e4\u201elig\n'\"'hl\t\u00ab\u201c\"* 'Hi'S'lheii grossen. eharaklerisliselien, Hjiselieln\n.\"Uffonliiftf Nil,lei,wie sie ilem liliieosiizoi, eigoiillmmliol, hik . Audi in s(\u2018in(*M Lr>slidik(\u2018ilsvciliiiltniss(*n zd<rt di\u00ab.\n...,k\u2018\"' '\u25a0* ! \u201eei isjiz, il I fi.feniil.fi- keinen I nlorsohioil. Sie\ni-l iml,\u2022\u25a0,s|ir|, in lieissem Wasser .\u201eml in kiillen, \u201eI,sol,,lei, Alkohol 1111,1 lasst sieh ans vonlinmloiii Alkohol miikrvslallisireii M,\"\u2018 Us\"ll!i k-is'ssijr ilrelil ilie Khene ,|es |,\u201elarisirleii l.iehles il \" li links. Vor ilem I mkryslallisiren zoiglon ilie vi-rsi-hieilenen ' i hiinlmigoii. ilie ieh erliiell. einenSehmel/|iimkl von |<|<| 205\", -O .lass sie sieh anel, hierin ganz wie (ilneosazon verh\u00fcll. Ni,eh ttii'ilerhollem limkryslallisiren geling) es aller,lings, '\u00ablen Sehmelz-'\"\"lkl l'is mil 210\t217\" zu erh\u00f6hen.\nOie hlemenlaranulyse'i ergah lolgeniles licsnltnl :\nSubstanz 0.1\u00bb. Oof. (;<)s <\u00bb,\u00ee>57f\n11,0 0.1 IHK. V\nHieraus folgt : 0\nli -\nI'if X-Analyse ergab N ~ lf>,f>2u\u201e\t:\t..\n' ,Y\"\u2018 \u2018^Ausf\u00fchrung eh r in dieser Arb. it vorkornmenden Klo nlaranalysen hm ich Herrn 0. Xeuberg. de,,, Assistenten des \u201c\"\u00bbratoriuius. zu grossem Dank\u00ab* Verplliehleh\nII- HH-Sfykrs ZfilM-hrift r. |,t,y.-i\u201el. Chemie. XXIX,\n","page":65},{"file":"p0066.txt","language":"de","ocr_de":"hiese Zn 11 In I stimmen tin* k\u00ab*in< * der oben beschriebeneii ii!\u00f6tilii|i*\u2018ii Verbindungen. Dagegen zeigen sic cine auffallend*\nI ebercinstimmung mil der elementaren Zusammensetzung dev ( diieosazuns, f\u00fcr Welches folgende Zahlen gefordert werden :\nV\t<: no.a;\"n , <;.ir> \u2022*. x ... r>.urv\nSelh.slverst\u00e4ndlich kann die erhaltene Verbindung. Irotz-dein sie dieselben Kigcnsehaflcn und sogar dieselbe Zusammensetzung wie das (ilneosazon zeigt, nicht mit diesem identisch sein. ha die L\u00f6sung ausser \u00ab1er (ilyciirons\u00fcure kein Kohlehydrat enthalt, ist es zweifellos, dass der gewonnene K\u00f6i*|ht eine Phenylhydrazin-Verbindung der (ilvn.irous\u00e4nre darstellt.\n1 Molek\u00fcl Glycuronsaure \u2014 2 Molek\u00fcle Phenylhydrazin.\nLine L\u00f6sung von .\u2018I g Iilyeurons\u00e4ure wird mit \u00d6.\u00f6 g m oO\" oiger Lssigsiiiire gel\u00f6stem I\u2018henylhydrazin versetzt. Soldi! heim Mischen der L\u00f6sungen entsteht eine weisse. momentan in gelhridh \u00fcbergehende Tr\u00fcbung, die alsbald eine zinnoberrot he Karin* annimmL Auch hier scheidet sieb. allerdings erd nach einigem Sieben, ein rolher flockiger Niederschlag ab, der sieh aber nicht isoliren l\u00e4sst, sondern sieh heim Stehen nach kurzer Zeit an den Wandungen des lleeherglases als schmierige braiiusehwarze Masse fest.setzt.\nLs handelt sieh also ollenbur um denselben K\u00f6rper \\\\ i\u00ab\u2022 bei den ersten Versuchen, der sieh bei Anwesenheit von etwa-mehr Phenylhydrazin bereits spontan zersetzt und verharzt Pie liltrirle L\u00f6sung wurde nun genau so behandelt. wie ich es f\u00fcr die obigen I 'ntersuehungen beschrieben habe. Ich erhielt so eine Verbindung, deren L\u00f6slichkeit in Wasser weil gr\u00f6sser war als die der ersten, so dass ein grosser Tlieil erst nach dem hrkalten ausliel. Sie lasst sieh ebenfalls aus verd\u00fcnntem AIkohol imikryslallisiren, ist aI\u00bber in absoliitem AIkolml nidii unl\u00f6slich, hie Kryslalllorm dieses K\u00f6rpers war eine sein wechselnde. Meist sah man kleine, zu Rosetten ungeordnete Nadeln, oder tlalken. bisweilen kryslallisirte er in Stechapfel iorm und hi iisen. Niehl selten tiel di<* Verbindung nach dem","page":66},{"file":"p0067.txt","language":"de","ocr_de":"I mkryslulhsiren ninnr|>h oder jrj,,. jralf.-rliiiiijf mis. Wove hi ,!\"'h\u2018 l'hVsik:|li<|,l\"'ii Verh\u00e4ltnisse \u00eeihliiiiijr,.,,. js| schwer /M\n-clm-l es nHerdin;;s nih li .liinn \u201e,\u201e.1,. Ma(.|, wiederholtem I inkryslnlhsiren \u00ab'In,' k t\\~ I111 i 11 i ~ I-11 \u00ab \u25a0 Vc, l.iu.luii\u00bb zn V*i luill,,,. \u25a0I-.- -xt'ijil \u2022|I\u00abt diese lieohaehtimir vim Viicin. wie wonisr W'ci-tli '\"'ll|i,'Kl'vsli,|l|,\"i\" ''er l'henylhydrazin-Verhindunirrn\n.I;nl. Dit Srhmelz|nmkl der ;>i'\\viiiin<.ni.|| V'(.|l,iiiiliiiii;^|ii'w| j,ei\n| l!U l(ii\"\ts,ll\"\u00bb'lz|wuikt. ilci- mil deni der IVnliisizone\nmlikiimmen iiliercinslininil. Doss aher ein solches ni, ),, Vc)|.|j(.,j, ciL:il\u00bbl \u00bblie KI(\u2018NH*nlju;m;ilvs<\u2018;\nMilisianz 0.1f\u00bb10 g, lief. CO,\tg. ||ao o;0S2o <r\n>i'l*st,inx \\).*m\t\\ I'M. en,,. ,17 *. 770 mm...\nIlioraus folgt: c\t.\nII I\u201e .\nX II.\u00d4 ' I.\n>< Imii <lor X-< i, li;ilt z\u00ab\u2018joL d.iss cs.sich nicht inn. iVniin-si/,mi Imiidrln kiiiui. 'Icm ein X-(ich;tll von 17,07\",, zi.ik\u00f6mml.\n,;1' hm a,,ss<\u20181'\tzu snov\u201e, welche IMienylhyilnixiii-\n\\< rlMii(l\"\"u <l<*r (ilyHii-nii.siin,* hier ai\u00bbi Ii<*\u00abrK ,|j(, \u2018Ana'ly.** k.-im* lui; ( itii* \u00ab1er mn<rliehen i himlmurS!orilloll gtHlaj| sljuimm_ /I'll ZmIiJcII\tlull.\nIII.\n1 Molek\u00fcl O-lycuronsaure - 3 und 4 Molek\u00fcle Phenylhydrazin.\nDei Kimvirkimo von 1! mul i Molek\u00fclen Phenylhydrazin \u00ab\"il I Molek\u00fcl lilyi iiion-iiine erhielt ich stets Mieselhe Vorhin-\u00ab'ie liei Kinwirkmi\u00ab von 1 Molek\u00fclen 1\u2018henylhvdrazin, \u25a0il-o \u00ablie \\ I'lliiniliiiiT vom Si |ime|z|iiinkl l\u00f6!, - Dij\". Kin Inler--\"liieil in ilcm Alilnnl \u00eeles Processes zeigt sieh mir insofern, \u25a0\u2022I- lier mille lloekigo Xie.|ers< lil.ijr jetzt iiherli.-mpt niehl mehr \"'llnll. sondern siel, heim Stehen der l/isiing die bekannten -eliwarzliranneii Schmieren ahselzen.\nWenn ich die Krgebmsso dieser I nlorsitchnngon zusammen-so hat sieh horansgeslelll. dass die (ilyenrons\u00e4nre mit item I henylhulrnzin zwei verschiedene Verbindungen liefert, von 'l' iien die eine die Kigoiischnften mul die Zusammensetzung des JI'M'sazons besitzt. und die andere den Schijirlz|innkl des\n' ''tlloSilZODS /ej<r|\t*\t\u2022","page":67},{"file":"p0068.txt","language":"de","ocr_de":"I!\u00ab\u2022\u00ab den nahen Heziehmi\u00a3eii der (ilycumns\u00e4mo sowohl yM den I loxosen wie zu don Pontoson erscheint mir diese Thal hielte von grosser I5<\u2018d\u00ab\u00bbu(im<r zu sein, um so nielir, als dir (ilyeuroiis\u00e4ure. wio ioh dies in meiner fr\u00fcheren Arhoil ersiehl-lioh immaehl zu haben jrlaube, h\u00e4ulijrer vorkommL als dies hi--h\u00f6r angenommen wurde.\nMan wird also, wohn inan aus irgend welchen Organen oder Organ! heilen Hienylhydrazin-Yerbindungen gewinnt. in\nder I)\u00abmillinjr dorselhon eine gewisse Vorsieht Wallen hissen\nm\u00fcssen. Handelt o< sieh um oine Verbindung vom Schmelzpunkt dos IVnlosazons. so kann man durch die Kiementaranah sr oidsohoidon, oh eine ITnhise voHiegl. Hei oinor Verbindung jedoch, welche nach allen ihren Kigonsehallon als ein Hexosazen anzus]\u25bareehon w\u00e4re, kann auch durch die Analyse keine Knl-schoidung herbeigef\u00fchrt werden, und inan wird in solchen irgendwie zw(\u2018ilolhalion F\u00e4llen slots bem\u00fcht sein m\u00fcssen, die Anwesenheit von (ilyeuroiis\u00e4ure aiisziisehliessen. beziehungsweise zu erweisen. Dass die ( ilycurons\u00fcuro unter l insl\u00e4nden sieh auch in Organen linde!, erscheint a priori durchaus nicht unwahrscheinlich, liai ja bereits Mammarsteu V> in seiner Publication \u00fcber das Nucteoproleid des Fankreas die Kraja* ollen gelassen, oli als Spaltungsprodiikl derselben sich liehen einer Ken tose niclil auch ( ilyeuroiis\u00e4ure findet, da das Verhallen seiner Losungen in inancher Hinsicht li'ir eine solche Annahme sprach.\n/um Nachweis der (ilyeuroiis\u00e4ure wird man sich mit Fi folg einer lieaclipii bedienen,; welche von keiner llexose gegeben wild, n\u00e4mlich der zuerst von Keicbl-i uufgefundenen. sp\u00e4ter von Allen und Toi lens1 * 3) beschriebenen Orciiiprohe. die von Salkowski und Hl unie nI hal *i f\u00fcr den Nachweis\n1 > Ham mar steil. Zeitsehr. f. physiol. Chemie, Hd. XfX. iNUi. S. :\u00bb!\n- 0. y rill H ei eh I. Her. (I. \u00f6slerr. (iesellseli. z. Korderung <1. cli'i\" hat:. IM. I, IS7\u2018).\n3 A He n uml Tot lens, Annalen der Chemie. Kd. 2\u00ab\u00bb0. S. ;{0.r>. v C Salkowski. Zeitsehr. I. physiol. Chemie, ltd. XXVII. IS9\u00ceI iio<l Htumen!hat. Zeilsehr. f. klin. Mediein. Hd. :t7, ISMO.","page":68},{"file":"p0069.txt","language":"de","ocr_de":"\n\u00abi l IVnluseii im Hain ein\u00abrel\u00efiln*| wurde, \u00abnui iliv\t(in\nK,kenmm- ,ltM\u2018 (ilynirons\u00e4mv im Ham otnpfihalie. I,;l' ^\u00bb\u00bb\u00ab\u2018NyHiydrazin isl. wie aus meinen l\u2019nlersuehungen jmivor\n,r,r ,,i(>\tder (llyeiironsanrenield luaiH hlvar\n, liimii ^dnelen K\u00f6rper liai aber in neuner ZeitC. NVii-u'v*i] in (,(\u2018m \u00bb*i\u00ab>nipiK*!iylliy(hazin <r0|\u00ee,nden, welches mil der lilveumnsaim. wulii nhaiakU\u2018nsirie Verbihdunjr dnjjeht, |),l,v!i ,,K\u2018 Darstellung dieser Jb(un|>b(Miylby(lradn-\\r(Tbindiin^ und \"icdi in Zukunft in allen F\u00fcllen der sichen* Nachweis er-liiiiiiien lassen, oh (ilyeiirons\u00e4iire vuiiie^i i>(.lVkr\n1 I- M ii \\ or. hei l. klin. W\u00ab>c!iens\u00ab\u2022 11rifI, IUI. 27. I8\u00ceI\u00ceI.\n< Xfuhei-, 15cm. d. cliem. (iesellsohafl. IUI. \u2022{>. IC l\u00e0. 1 KW.","page":69}],"identifier":"lit17383","issued":"1900","language":"de","pages":"59-69","startpages":"59","title":"Ueber die Phenylhydrazinverbindungen der Glycurons\u00e4ure","type":"Journal Article","volume":"29"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:42:50.293987+00:00"}