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{"created":"2022-01-31T12:54:51.623952+00:00","id":"lit17402","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Lang, S.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 29: 305-319","fulltext":[{"file":"p0305.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber die Schwefelausscheidung nach Leberexstirpation.\nV <m\nDr. S. Lang Karlsbad'.\nAus \u00abInn jilivsinl<>\u00abriseh-rli(\u2018miscli<*n Institut zu Strassl*iir\u00abr. N,.,u. Fol^e Nr.%>.) I>\u00ab r Itclaction zupftrantrcn am 12. M\u00e4rz limo.,\nI\nHio in der Litteratur vorliegenden Angaben \u00fcber die Beziehungen der Leber zur Sehwefelausscheiduhg sind theils experimenteller, tlteils klinischer Natur und behandeln die Frage Im Wesentlichen nach drei Gesichts,Hinkten: Den Finlluss der {bdlenabsonderung, beziehungsweise des ;Gallenahsehlusses aiif die Schwefelausscheidung im Harn, die Bedeutung der Leber dir die Limvandlung schwefelhaltiger Vorstufen zu Schwefel-sture und die Frage nach dem Orte der .synthetischen Bildung der gepaarten Schwefels\u00e4uren.\nHie Lnlersuchungen von Kunkel,1\u00ab welcher bei Gallen-dstelliunden durch Mehrzufuhr von Nahrung eine Vermehrung d\u2018is in die Galle ausgeschiedenen Schwefels und hei Ableitung d<T Galle eine Abnahme des nicht oxydirten Schwefels im Harne tiaehwies, wurden von P. Spiro?) uml G. v. Voit3)\nL A. Kunkel. Feber das Verh\u00e4ltnis\u00bb der mit dein Eiweiss ver-^elntcn zu tier mit der (lalle ausgesrhiedenen ^(bweb-lirienge. Arbeiten lk\u2018r pHystolo^. Anstalt Leipzig. Md. |u. Leber den Stof twee lise! des ><lr\\velels im S\u00e4ugethierk\u00f6rper. lMl\u00fcgers Archiv Md. < :UL\n**\u25a0 ^l'iro. Leber die (lallenbildung beim Hunde. Hu Mois' Archiv f\u00fcr Physiologie. 1KK(J. Suppl.\t\u2022\nb L. v. Voit, Leber die Ucziehungen der Gallenabsonderung zum besammtstofTwechsel im tbierischen Organismus. Festschrift der Uni-'\nvVrs,t;lt Mimch<-\u2018n zur Leier des liOOj\u00e4hrigen Bestehens der Universit\u00e4t Wurzburg. 1SH2.\nII\"1\u00ab|M S.-yl. rZcitM-lirift f. physiol. Ch.-mie. XXIX\n21","page":305},{"file":"p0306.txt","language":"de","ocr_de":"im Wesentlichen best\u00e4tigt. Ks lehlt im Harne das aus \u00abhm <iallens\u00e4uren abgeschiedene Taurin, welches muh v. Voit die H\u00e4upt<|ueile dos nicht oxydirten Schwefels bildet. Ziiul\u00ab*i\u00ab!i schloss Kunkel das Taurin als VorstuId der Schwefels\u00e4ure aus, weil es als solches ausgeschieden werde. Diese Auffassung erhielt vine St\u00fctze durch Salkowski's1) Angaben. welcher zeigte, dass eingef\u00fchrtes Taurin vom Menschen und Hund z. Th als solches. z Th. als Tatnoearbaniins\u00e4ure ausgesehieden\nD\u00e9pi ne und Flavard-i landen bei Behinderung d.-Hallenllusses eine Vermehrung des niohl oxydirten Schwefels: dieselben Autoren in Gemeinschaft mit Huer in*) gleichfalls (\u2018im* Krh\u00fchung des nicht oxydirten Schwefels hei Hunden mit k\u00fcnstlich erzeugtem Icterus (lTnlerbindung des duct. choledoch, und Frz<'Ugung von ! Jeher\u00abjruck d urclreine mit der (iallenhlao* in Verbindung gesetzt<* (^uecksilhers\u00e4nlei: zugleich unterschieden sie den nicht oxydirten Schwefel in einen leicht und schwer oxydirbaren i je nachdem er durch Salzs\u00e4ure und 'chlorsaures Kalium oder erst durch Schmelzen mit Xatriumcarbonat und Kalisalpeter in Schwefels\u00e4ure \u00fcbergef\u00fchrl werden konntet. Dieser letzten* soll in charakteristischer \\\\ eist* lad Leberleiden vermehrt sein und zum gr\u00f6ssten Theile dein Taurin entsprechen.L\nI*. M\u00fcller') konnte bei chronischem Icterus eine Vermehrung des organischen Schwefels nicht nachweisen. hingegen stellte er bei dem Hungerk\u00fcnstler delti eine Vermehrung des lient rahm Schwefels absolut und relativ (im Verh\u00e4lt niss zur Schwefels\u00e4ure) fest.*) In neuerer Zeit fanden Heule und\n\u25a0 \u2022 '\nh salkowski. Virchow's Aivhiv. Ikl. i>N.\n-I II. t.rpine et Flavard. Sur lYxrretion par l'unne de s\u00ab\u00abuf incompl\u00e8tement oxyd\u00e9 dans divins (Mats pathoh \u25bayiqu\u00ebs du loh*, l\u2019onip\u00ee rend. T. Ul.\nT I*. hrpinr, Flavard rl (fu\u00e9rin. Un nouvrau sympt\u00f4me d< trouble de la fonction biliaire, Heyne d\u00eb m\u00e9decine T. I.\nT U L\u00e7pinr et tlurrin t'ompt. rend. T. 97.\n\u25a0 r*r Fr. M\u00fcller, Zeitsehr. f\u00fcr klin. Medicin, ltd. 12.\n<:i Fr. M\u00fcller. Beruht \u00fcber dir Ergebnisse des an Fett i aie gef\u00fchrten llungerversuohes. Berliner Klin. Wochenschrift. 1SH7. Ni. 2i","page":306},{"file":"p0307.txt","language":"de","ocr_de":"Wlanli1 *) in einem Falle von hypertrophischer ('Zirrhose und katarrhalischem Icterus eine Steigerung ties Hesammtschwefels und eine Vermehrung des neutralen Schwefels im Verh\u00e4ltniss zur Schwefels\u00e4ure, w\u00e4hrend in zwei F\u00e4llen von gew\u00f6hnlicher Cirrhose der neutrale Schwefel auf normaler H\u00f6he hl ich mid die (iesannntschwefelmenge subnormal war. Nach ihnen be-wirken Lebererkrankungen eine Vermehrung des neutralen Sehwefels, unabh\u00e4ngig Von der Chol\u00e4mie.\nVoirin und Lambert8} untersuchten den Kiulluss verschiedener (litte aut das Verh\u00e4ltniss von schwer oxvdirbarein\n\u2022 .\nSchwelet zum (iesamintschwefel bei Hunden. Dasselbe stieg unter der Darreichung von Flmsphor\u00f6l (gleichzeitig mit dein Kinsetzen von Icterus), ebenso bei Anlegung einer Kek'sehen Hsl(d. sowie hei Injection von Hhosphors\u00fcuro in.den ductus cliuledochns.\t\u2019v\nMalerba3) schickte defihrinirtes Hint, in welchem k\u00fcuf-liebes Fepton mit viel abspaltbarem Schwefel gel\u00f6st war, durch \u00fcberlebende Leber und fand, dass der Schwelet abgesp\u00e4lten und wahrscheinlich weiter oxydirt werde: hingegen hatte .zertr\u00fcmmerte Lebersubstanz v\u00f6llig die F\u00e4higkeit verloren, das den labil gebundenen Schwefel enthaltende Molek\u00fcl umzuwandeln'. Ilenedict4 * *) beobachtete Vermehrung des evstin-\u00e4hnlichen K\u00f6rpers bei Kranken, welche an eiper St\u00f6rung der Ltdier-limction litten; bei Lebercirrhose und katarrhalischem Icterus gelang es ihm, in mehreren F\u00e4llen betr\u00e4chtlichere Mengen eines bleiseh w\u00fcrzenden Schwefelk\u00f6rpers nachzuweisen. Die Kin-wirkung der Leber auf (schwefelhaltige) Vorstufen der Scliwelel-s\u00e4ure -wurde bislang nicht gepr\u00fcft: ein einzelner Versuch von\n1 l*e aie und Velar di. Leber die Ausscheidung des neutralen Schwefels durch den Harn. Archiv f. Yerdauungskrankh. ltd, 2\n2i Voirin und Lambert. Kxperiinentelie Untersuchungen \u00fcber die Ausscheidung des Schwefels durch, den Urin. Archives de physiologie 1. 27, p. 59.\n3> Malerba. Leber das Verhalten des Kiweissschwehds im Drga-\nncsinus. Rendic. d. R. Acc. Sc. lis. e malern, di Napoli; fase II. IK97.\n4| Benedict, Leber die Ausscheidung des Schwefels in pathojog.\nZust\u00e4nden. Zeitschr. f\u00fcr klin. Medicin, Bd. HU.\n21*'","page":307},{"file":"p0308.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 308 \u2014\n.la<*oby,M dor untcmdiwefligsaures Natron mit Leberbrei <ii-jrerirte und auf etwa entstandene Schwefels\u00e4ure pr\u00fcfte, tiel negativ aus.\nBez\u00fcglich der Aetherschwefels\u00e4uren hat Baumann2 \u00bb die Vermuthung ge\u00e4ussert, dass ihre Synthese in der Leber statt-findo, weil er hier mehr gepaarte Schwefels\u00e4ure land als in anderen Organcm Kochs3} konnte ausser mit Leber auch mit Niere und Pancreas aus zugesetztem schwefelsauren Salz und Phenolen die Synthese der Aetherschwefels\u00e4uren, \u00abloch nur in minimalen Mengen, erzielen. Dass sieh dieselbe im Organismus normaler Weise leicht vollzieht, ist durch Versuche Tauber s4) zweifelhaft geworden; demselben gelang es nicht durch Zufuhr reichlicher (Jaben von schwefelsaurem Natron eine Beschleunigung der Synthese und so eine Entgiftung gerade t\u00f6dtlieber Phcnolmongen zu erreichen. Landi5) fand bei Wiederholung der Versuche Kochs*, dass die Synthese nicht in der Leber, sondern in der Darmwand stattfinde. Von Wichtigkeit ist cne gelegentliche1 Bemerkung Minkowskis.*1) nach welcher in einigen Versuchen bei entleberten G\u00e4nsen mit Sicherheit gepaarte Schwefels\u00e4uren nachgcwiosen werden konnten.\nDie vorliegenden klinischen Beobachtungen, welche sich auf die Ausscheidung der gepaarten Schwefels\u00e4uren bei Leber-\nl, \\|. ,fa roh y. l\u00efebcr die ( txydati\u00f6nsfermente der Leber. V i rch o vv V Archiv 157, J 899.\n-) liauMiann, Pfl\u00fcger s Archiv Li. Diese Zeitsehr. Hd. VI. ISN2. ,{| Kochs, Ucher eine Methode zur Bestimmung der Topographie des C.hemisnms im Organismus. Pfliiger's Archiv 20. \u00d6L\nKoctis, Fortgesetzte rntersuchungen \u00fcber die Bildungsst\u00e4tten der Aethersehwcfcls\u00e4nren. Pfl\u00fcgerVArchiv 23, 161.\n4 & Tauber, Ober die entgiftende Wirkung der schwefeb. Salze etc. Archiv f. exp. Path. 36.\nr> 1 Fandi, .lahresh, f. Thicrehemie 1867. S. Mb.\nff* Minkowski. Die St\u00f6rungen der Leberfunetion. Ergebnisse der idlgem. I \u2018at tu \u00ablogic und path. Anatomie iLubarsch-Ostert a g . 1867.\nS. 740, Fussnotc.","page":308},{"file":"p0309.txt","language":"de","ocr_de":"- 309 \u2014\nkrankheiten beziehen, sind f\u00fcr die Frage nach den Bildungsst\u00e4tten der Aetherschwefels\u00e4uren schwer venverthbar, weil Ver\u00e4nderungen in ihren Mengenverh\u00e4ltnissen als Ausfallserscheinungen der Gallenwirksamkeit im Darme und als Folgen (omplicirender Darm Ver\u00e4nderungen zu deuten sind, Finizio1) fand bei Leuten mit gesunder Leber nach Thymoldarreichung ein Ansteigen der gepaarten Schwefels\u00e4uren, welches bei I eisonen mit Leberkrankheiten viel geringer war, oder ganz ausblieb. Fr sieht darin eine Best\u00e4tigung der Ansicht, dass der Sitz der Aethersehwefels\u00e4uresynthese in der Leber zu suchen sei. M\u00fcnzer2) fand starke Vermehrung der Aetherschwefels\u00e4uren bei Phosphorvergiftung am Menschen, sobald es zu allgemeinen Vergiftungserscheinungeh, zu erh\u00f6htem Eiweisszerfall gekommen ist\u00bb. Beale3) berichtet von einer starken Zunahme der Aetherschwefels\u00e4uren in seinen Versuchen \u00fcber den Einfluss von Sauerstoffmangel auf den Stoffwechsel und f\u00fchrt dieselbe ebenfalls auf vermehrten Ei weisszerfall zur\u00fcck.\nII.\n*\n. *\nWenn der Leber, wie zu erwarten stand, ein horvor-tugender Einfluss auf die Ausscheidung des Schwefels zukam, so musste sich dieser am einfachsten durch Ausschaltung der Leberfunction und Untersuchung der Schwefelcomponenten im nachher entleerten Harne erweisen lassen. Unbedingtes Erforderniss ist, dass die Thiere die Operation lange genug \u00fcberleben, um im Harne die Ver\u00e4nderung des Stoffwechsels er-kennen zu lassen. Die Methoden der Leberausschaltung beim Saugethier entsprachen dieser Anforderung leider nicht; es wurden daher G\u00e4nse zu den Untersuchungen ben\u00fctzt, welche, wie Minkowski4) in seiner sch\u00f6nen Arbeit gezeigt hat, den\n') G. Finizio, Contribute alla conoseenza delta sede della sintesi eteri solforici. Hiv. cliim. e terap. fase. S, 1SU7.\n2< E. M\u00fcnzer, Deutsches Archiv f. klin. Med. Bd. 52.\n3' Beale. Wiener med. Wochenschrift, 1895. Nr. 21____27.\n4' 0. Minkowski. Heber den Einfluss der Leborexstirpation auf d' n Stoffwechsel. Archiv f. exp. Path. u. Phannak/. Bd XXI.","page":309},{"file":"p0310.txt","language":"de","ocr_de":"immerhin schworen Eingritf gut vertragen und viele Stunden die Operation \u00fcberleben.\nI m zu klaren und verwerthbaren Resultaten bez\u00fcglich des unoxydirten Schwefels zu gelangen, wurde nur auf eine bestimmte, wohl eharakterisirte (Komponente desselben R\u00fccksicht genommen, den durch Alkali abspaltbaren, bleisehwiirzenden Sebwetel. dessen Reziehung zur Sehwefels\u00e4urebildung am wahrscheinlichsten war. Von bisher bekannten Substanzen des ^neutralen Schwefels geh\u00f6ren dieser Gruppe an die unterseh wellige* S\u00e4ure, das Cystin und der cystin\u00e4hnliche K\u00f6rper des Harns. Bez\u00fcglich der ersteren haben es Untersuchungen von lieftter1 * *1 und Salkowski, -) bez\u00fcglich der letzteren Untersuchungen von GoIdmamvb wahrscheinlich g(\u2018macht, dass ein tl je il derselben als Vorstuten der Schwefels\u00e4ure aufzu-fassi'ii sei.\nHie Lebercxstirpat ion \u2014 in einigen Versuchen wurdeii nur alle zur l\u00e4dier f\u00fchrenden Gelasse unterbunden mit gleichem Resultat wie bei der Totalexstirpation \u2014 wurde nach der von Minkowski4) beschriebenen Methode ausgef\u00fchrt: vorherige Unterbindung des Rectum, um den Harn kothfrei zu erhalten, konnte nicht ausgef\u00fchrt werden, weil jedem Versuche ein oder mehrere Vorversuche behufs Bestimmung der Zusammensetzung des normalen Harnes an demselben Thiere vorausgingen, und andererseits die durch Unterbindung des Rectum bewirkte Koth-sInnung eine Aenderung im Verh\u00e4ltniss der Schwefels\u00e4uren herbeil\u00fchren konnte. Her Harn der normalen Thiere wurde m\u00f6glichst gut vom Kot he abgegossen, dann durch Seide colirt. Da (las Filtrjren durch die mucin\u00e4hnliche Substanz des G\u00e4nse-hai'us ausserordentlich erschwert war, wurde der Harn nach\n1 Ib lftcf, Oie Ausscheidung dos Schwefels im Harn, IMl\u00fcger': Archiv Bd. .\u2018is. 470.\nSalkowski. 1 dur das \\erhalten der Is\u00e4thions\u00e4ure im (Ir ganismus. hfl liter\u2019s Archiv Bd. HK.\n. '*) I' hold mann, t eher das Schicksal des C.ysfeins und die Fut stehung der Sh hwefels\u00e4urc im Thierk\u00f6rper. Zeitschr. f. jdivs. (\nBd. IX. S. 2(\u00bbo.\n4) Minkowski I. c.","page":310},{"file":"p0311.txt","language":"de","ocr_de":"dein Fuhren durch Seide mit Salzs\u00e4ure, resp. mit Fssigs\u00e4urc (im Falle der Sult\u00e4tbcstimmiuigi versetzt und circa eine Stunde lung am Wasserbade bei aufgesetztem K\u00fchjmhr erhitzt.11 Hiernach ging das Filtriren leicht von Statten; der Harn der \"perirteti Filiere konnte meist direkt ohne - vorheriges Fuhren verarbeitet werden, da fast ausnahmslos mu h der Operation kein Koth mehr entleert wurde.\nDie I liiere wurden glcirhm\u00e4ssig gef\u00fcttert, in den (Tslen \\ ersuchen mit Mais, in den sp\u00e4teren mit Haler; bei letzterer F\u00fctterung war die Diurese reichlicher, doch gelang- es mir nie, mehr als 1(H) ccm. Harn zu erhalten, auch wenn die Thiere relativ lange (\u00fcber 12 Stunden) lebten.\nIn den Harnen wurde der (lesanuntschwelel nach dein \\ crlahrcn von v. Asboth,-f der abspaltbare Schwefel nach der Methode von F. Schulz'5) und die Schwefels\u00e4uren nach Huu-mann-Salkowski bestimmt.\nIch lasse nun die Versuchsproto<*oIle in gek\u00fcrzter Form\nfolgen.\nVersuch I.\na) Normal per iod\u00e9.\nDir Harn wurde von 2 Tauen gesammelt (unter Toliiolzus\u00e4tz). \u2022 \u00abesammfsehweftd : In 3H,-f5 g Harn wurden gefunden\n0.1 D5H g llaSt l4 \u201c (01402 > i als HaSOg.\nAlis|iaItbarer Schwefel: In :15.1H g Harn wurden gefunden\n0.0105 g liaS04 == 0,0208\"\nS : Sa-) HM) ; 8.5.\nHarn vom n\u00e4chsten Tage.\nOesarnmtschwefel: In 14.H g Harn wurden gefunden\u2019\n0.0022 g llaS()4 -- 0.4:140li . .\nAhsfiattharer Schwefel: In O\u00ee.58 g Harn wurden gefunden\n0.0227 g llnS04 0.0:1515\u00b0/,. s : Sa -- Ion : 8.08.\n\u2018i Da kein (\u00abrund ihr die Aimainne der Anwesenheit von unter* -elnvefliger S\u00e4ure vorlag. war der S\u00e4urezusatz nicht storchd.\n- Ashoth. (dieinikerzeitung 1*05. S. 2040.\n8 F. X. Schulz, Die llindungsweise des Schwefels im Kiweiss. Diese /citsehr. Hd. XXVI.\n\n);\n4\n<l\u00ab>n\nS bedeute (iesainrntsehwefel. Sa abspaltbaren S< hwefel, Sa und Schwefel der pr\u00e4formirten und der Aether-Scliwelvls\u00e4urc.","page":311},{"file":"p0312.txt","language":"de","ocr_de":"b) Harn nach dor Loborausschaltung.\nI'nterbindung s\u00e4mmt lieber zur Lt*bcr f\u00fchrenden Gef\u00e4sse: Operation Wendet um 12 i hr: in der Nacht Tod.\nOesaniiiitschwefel : In 1,8 g Harn wurden gefunden\n0.1150 % l>aS04 r, 2.1110 \u2022\u2022. ;\nAbspall barer Schwefel: In 10.88 g Harn wurden gefunden\n0.0521 g Haso4 = o.aio-t0\n' -v ;;\tWS : Sa -- 100: 12.\nVersuch II.\nNonnalporiodo.\nGesamtnl schwefel : In 10.55 g Harn wurden gefunden\n0,0100 g HaS04 = 0.1701 0\nAhspaltharer Schwefel: In 11.5 g Harn wurden gefunden\n0.0100 g llaS04 (t.0i5\u00b0 ). \u00ff S : Sa =- 100 : 0.5.\n120 g normaler Harn desselben Thieres wurden mit 20 g Salzs\u00e4ure gekocht, liltrirt. Von der Mischling wurden genommen f\u00fcr die liest im -mung des\n< i e sa i n 111 f s r t rw \u00bb * fe Is : 15 g (entsprechend 12.85 g Harm, in diesen linden sieh ;V, .\t: 0.0571 g HaS04 = 0.2887 %.\n(\u00bbesamnitsc 1 iwefels\u00e4lire : In 50 g (entsprechend 12.85 g Harn linden sieh \"\t0.0120 g liaS04 0.1001 0 \u00bb\nSA+|{ , loo : 51.0,\nI)ioser Yorsuoti soi mir als Material zur K\u00f6nntniss dor nornialon Wn liallnisso angef\u00fchrt. Das Thier starb zwei Stundou nach der Operation, ohne Harn ontleort zu haben.\n: Versuch III.: :\na) N o rin a lperiod o.\n50.0 g Harn wurden mit 5 g Salzs\u00e4ure am Wasserbade erhitzt, liltrirt. Im Filtrate linden sich Uesammtscliwefel : In 0 g - 5.10 g Harm\n0.0177 g Hast 14 = O.OI\u00d4 \u00b0 o.\nAhspaltharer Schwefel: In 1S.1 g i\u2014 15.55 g Harn\n0.020 g HaSO, -, 0.1280'*,.\nS : Sa \u2022\u2022 = KH) : 15.0. ,\nbi Harn nach dor Loberexstirpation.'\nOperation beendet um 10\u2018 * I hr. Tod um 5 1 'hr Nachmittags, lu g Harn wurden mit 2 g IK\u2019.l am Wasserbade erhitzt :\t'","page":312},{"file":"p0313.txt","language":"de","ocr_de":"ai 3\nGesammtschwefel: In 2 g (=*\u25a0\u25a0 1.\u00ab\u00ab\u00bb-; g Harn linden sieh\n<>.0177 g HaS<)4 1.002\nAbspaltbarer Schwefel: In 10\u00bb |= *,888 g Harni linden sich\n0.0118 g KaS04 0.1-S-lV\u00bb\nS : Sa UH\u00bb : la.8.\n\u00bb\nVersuch IV.\nu) Normalporiodo. \u2022\n17 0 \" Harn 'ver(,on mit H.i g HCl an. Wasserbade gekocht und filtrirt fiesamintsc\u2019hwefel: In 8.2 g (,= 0,i\u00bb7 g Harm finden sich\n0.0 WH) g HaSt )4\t0.5781)%.\nGesammt-Schwefels\u00e4ure: In 1-1.25\u00ab , - Hl.:\u00ab; \u00ab Harm linden si. I,\n0,t M\u00ee2\u00f4 g HaSOa -- 0.8*20 \u00b0...\nAl.spaltba.er Schwefel: In 23.1g-,\t18,113 \u00ab Harm linden sieh\n0.021):Vg l>aS04\tt>, 1402\nS : Sa\t100 : IW\t\u00bb\nS ; SA+H = WM) ; 00.5.\nb)-Harn nach der boherexstirpat ion.\nOperation heendet um IP, I hr: Tod um \u00ab<;, I hr Al.ends. Oosamintschwpfel: In 2 g Harn Hilden sich\n0.0275 g HaS04 \u2014 1,875%.\t\u2022\nAbspaltbarer Schwefel: In 5.7 g Harn linden sich\n0,0158 g HaS04 = 0.2772'\u00b0,\nS : Sa r-- i < H ) : 20.1.\nVersuch V.\na.i Normal p\u00e9riode.\nHer Harn wurde von 4 Tagen gesammelt.\n155 g Harn wurden mit 20 g IICI gekocht Gesammtsrhwefel : In 20,25 \u00ab ,\u00bb 17.03 \u00ab Harm wurden \u00abehrndc: 0.01.37 a IfaSO, = 0.27t\u00ab.\nIiesammtschwefels\u00e4ure: In34.75\u00ab. = 311,77\u00abHarmwurden\u00abefundei\n0.0201 a IfaSO, , 0.0053'\u2019\u00bb.\nAbspaltbarer Schwefel: In 33 \u00bb ,77,0t \u00ab Harn wurden \u00abefundei 0.0224 g HaS04 = \u25a0 0,02874\u00b0 o.\n-12 g Harn mit 10,8a g Essigs\u00e4ure gekoeht :\"\nEr\u00e4formirte Schwefels\u00e4ure: In 82,1 g /== 24.25g Hacn linden siel 0.0155 g HaS04 =g 0,0081)0/\u00bb.\nAethei Schwefels\u00e4uren als Hiflerenz berechnet = 0.0014\u00b0',.\nS : Sa : KM); 10.5 S : Sa+b KM): 24 A: H - - 100: 2.10.","page":313},{"file":"p0314.txt","language":"de","ocr_de":"I)' Harn nach der Leberexstirpation.\nOperation beendet: 11 \u2018 * I hr; Toil um 11 I hr Nachts.\n(iesammtscbwefel : In d.7t g Harn linden sich:\n0.1*51 ii KaS04 l.lldu>.\nI\u2019riil\u00f6rmirte Schwefels\u00e4ure: In lO.K-1 g Harn linden sich :\nO.0K02 g HaS04 o.H2d\u00b0 >;\u25a0\nlut Kiltrate davon werden bestimmt die Aotherschwetels\u00e4uren :\nKs linden sich O.HOd2 g l\u00bbaS04 -\t0.02\u2018*.V ...\n(iesammtsehwefel.s\u00e4ure als Summe berechnet : O.K52.V\u2019 \u2022.\nS : Sa lnO: O.K . ; . . .\nS : S.\\4-l\u00ee ~ 100:\n(\tA : H\tHK) : da). ; -\nVersuch VI.\nd-a-i- Nov iw a I j > o r io de.\nHarn Von d Tauen gesammelt.\n200 eeneHarn w\u00fcrden mit 20 rein. HU am Wasserbade gekocht und tilt rirt\n(\u00eeesamints\u00ab hwei\u2018el: In 20 ccm. i--- 1H.1S \u00ab cm. Harn 0,0dH2 g HaS04 ~ 0.210\u00b0 \u00bb.\nGesamnitschwetels\u00e4ure : In 10 ecru. ( - db.db ccm. Harm ; o.olo7 g HaS04 - 0,020t0 .\u00bb.\nZur direkten Hestimmung. dm*. Aethersehwehds\u00e4uren winden Ad ccm. Ilarii mit Ol cnu. einer L\u00f6sung vun Haryumhydrat und Haryumchlorid ausgef\u00e4llt, vom Kilt rate 50 ccm. f\u00fcr die Hestimmung verwendet1!\n\u00c4etIrersc 11wefels\u00e4ur\u00ab*n : In 50 ccm. des Kiltrates t - IS ccm. Harn O.lHMiU g |taS04 = O.OOdd0 d.\nS : S.\\-f r\u00bb -: 100: 11 100: 12.\nIm Harn nach Hoi* Leberexstirpatioii.\nOperation beendet um 12 I hr d0; tun 0 I hr Abends lebt das Thier noch: fr\u00fch todt gefunden.\n(iesammtschwefel : In 5 ccm. Harn O.OOOS g HaS04 \u2014 1,210\u00b0 o. Gesammtsehwefels\u00e4ure: ln 20 ccm. Harn 0.1010 g - - 0.52d0\u00b0 \u00bb. l\u2019r\u00e4formirte Schwefels\u00e4ure: In 7 cent. Harn 0.0H70 g.\nS.V-fU 100; Id :\t0.52*\u00b0\nij Diese Art der Hestimmung erwies sich, wie auch im folgenden Versuche ersichtlich war. nicht als zweckm\u00e4ssig: heim K.rliitzen der harvthaltigeu Kliissigkeit mil HU schied sich neben llaS04 ein dunkel-gef\u00e4rbter, Niederschlag aus. der auf dem Kilter durch Alkohol nur zum Theil entfernt werden konnte: der liest wurde erst durch Gl\u00fchen des Niederschlags muh Henelzung mit Salpeters\u00e4ure beseitigt.","page":314},{"file":"p0315.txt","language":"de","ocr_de":"Versuch VII\na \u00bb N o r ni a 1 |M\u2018 i* i\nHarn von A Tagen gesammelt.\nMalt mit Salzs\u00e4urt* zu erhitzen, wurde m diesem Fallt\u00bb il. r Versuch .ema. ht. die mucinartige Substanz durch Frz\u00eangung eines dichten j\u201e. dilterenten Niederschlages zu f\u00e4llen. 1s wurden 150 ccm. Harn mit ( nn sc 11 'VefeIs\u00e4urefreien Magnesiumeldortds .und HO ccm. Ammoniak versetzt und fdtrirt; das aridestrehte Ziel wurde nur. sehr unvollkommen\nerreicht.\t\u2019\u25a0\t'; : -\u2022\t.\nGesammtseliwefel : In 21) ccm. des Fiilratps : ,, |s e in. Harm \u2018ariden sich: 0.041 g BaS()4 -, 0.210\u00b0\n( icsariindschwefels\u00e4ure : In I..0 en...\t. I:ln ccm. Harn fand. \u00bb\n\"ich: 0.1107 g BaS04 = 0,l0Kd\u00b0.>.\nActhorsclnvc'j'els\u00e4uren : HK) ccm. .less,-II*.,' Harnes wimIm mit\n,lc'r 11,11y*iniacl.i.n|! versetzt: in 7<> <. in. des Filtrates , . nOccm Hann fanden sich: 0.0050 g KaSO =.- 0.0) \u00b0...\nS: SA-i-j{ \u2014 100: 4\t1\nA. Il\n100: H VI.\nfo Harn nach der Lchcrcxstirpation.\nOperation Iren,let urn 12 Cl.r: urn I\u00bb lilu- Abends, lebt das Thier M'a li. am n\u00e4chsten Morgen trait Befunden.\t\"\t'\nOesarnmtschvvefel: In \u00f4 ccm. Harn wurden gefunden;\n0.0211 g HaS04 = 0.122\u00b0 h.\nHesamnitscliwefels\u00e4ure : ln 20 ccm. Harn O.OH25g HaS04 -0.1025\u00b0,. l'r\u00e4form. Schwefels\u00e4urt*: In 20ccm. Harn O.p.HTg HaSO/ MU5K5\u00b0 *. Aetherschwefels\u00e4uren als Differenz 0.-001\u00b0* '\nS : S.\\-fn \u2014 100 : HK/)\nA B . \u2022 100; 2.5\nVersuch VIII.\nai Nornialpcriodc.\nHaferf\u00fctterung. Harn von 1 Tagen gesammelt. 250 ccm. mit 20 MM gekocht und liltrirt.\nGesammtsclnvefel : In 2l. cent. < ls.f, Hann wurden Befunden 0.0520 g BaS04 = 0.2*50^\nGcsamrnlsclmefelsiiure : In Hm ccm. !I2.\u00d6 -ccm: Harri, wurde, -\u2022\u2022funden :\nO.OtW BaSt )4 g -^ 0,1005\u00b0 .*.\n, ( ni- desselben Harnes mit 20 ccm. Fssigs\u00e4urt* gekocht \u00bb\u2018ralormirle Schwefels\u00e4ure: In 100 ccm. \u25a0(=?' *K.2o ccm Harnt\n0,002 g BaS'04'== o.lol - . '","page":315},{"file":"p0316.txt","language":"de","ocr_de":"Abspaltbarer Si hwefe! : In'50'ccm.-\u2022'='44,1 ccm. Harn.\n0.038 lg HaS04 r - 0.0870%.\nS': Sa - 100 : 30.4 S : >A-fit \u2014 100: 35.1.\nbi Harn nach \u00abloi* Leberexstirpation.\nOperation beendet um 12 Dir; das Thier lebt noch um 10 Du Abends und ist munter; am n\u00e4chsten Morgen todt gefunden.\nGesarnmtschwefel : In 10 ccm. Harn 0,0748 g BaS04 = 0,748\u201c . Gesa m m t sc li wefels\u00e4u r \u00ab * : In 20 ccm. Harn 0.0800 g BaS04 \u2014. 0400%, Hr\u00e4formirte Schwefels\u00e4ure : In 20 ccm. Harn 0,0805 g Ha S04 \u2014 04025\u00b0 \u00bb.\nAbspaltbarer Schwefel ; In 25 ccm. 0,0*156 g Ba SO, = 0.1424\u00b0 ,\u25a0>.\nloo : 19,04.\n>.\\-fn = 100: 53,4.\nVersuch IX.\nai Normal p\u00e9riode.\nHaferf\u00fctterung. 150 ccm. Harn mit 20 ccm. HCl gekocht, (lesammtschwefei : In 20 ccm. i -----17.64ccm. Harn; wurden gefunden :\n. %10.0519 g HaS04 = 0.2942%. ' Gosammtschwefels\u00e4ure : In 100 ccm. i \u2014 88,2 ccm. Harn)\n0.0765 g BaS04\t0,08675 \u00b0/o.\nAbspaltbarer Schwefel (bestimmt im Filtrate von der Gesammt-schwefels\u00e4ure -\t88.2 ccm. nativer Harn)\n0.< \u00bb788 BaS( >4 g % ( U >893 \u00b0/o.\nAetherschwefels\u00e4uren : 150 ccm. Harn mit 20 ccm. Essigs\u00e4ure gekocht, liltrirt; in 50 ccm. des Filtrates werden die Sulfate durch Ba(\u2019l2 ausgef\u00e4llt und im Filtrate hiervon die gepaarten Schwefels\u00e4uren bestimmt :\n0.005 g BaS04 = 0.011%\nS : Sa - 1(H) : 30.3 %\n\u2018\ts : Sa+u = \u25a0 100: 29.49 ' /\nA : B - 100: 14.\nr Vb i Harn na eh de r Leberexstirpation.\nOperation beendet um 1 I hr; das Thier ist um 9 Ehr Abends noch munter; am n\u00e4chsten Morgen todt gefunden. 60 ccm. Harn mit 15 ccm. Essigs\u00e4ure gekocht.\nGesarnmtschwefel: In 5 ccm. i \u2014 4 ccm. Harn) wurden gefunden:\n0.0302 g Baso4 = 0,905\u00b0 \u00bb. \u25a0 \u2022 Gesammtschwefels\u00e4ure : In 7 ccm. (\u2014 5,6 ccm. Harm 0 0216 g BaS04 \u2014 0,3857%.\nAbspaltbarer Schwefel : In 20 ccm. 1\u2014 16 ccm. Harn;\n0.0216 g BaS04 = 0.1350\u00b0;\u00ab.","page":316},{"file":"p0317.txt","language":"de","ocr_de":"Sulfate: In 10 crm. <== S ecm. Harm\n0,038 g HaS04 =* 0.385%.\nAetherseliwefels\u00e4uren als Diftrrenz berechnet \u2014 0,0007% im\nFiltrate von den Sulfaten bestimmt : tt.001\" \u00ab\t\u2019\t1\nS : Sa = loti : 14,o.\nS : S.\\- u 100 : 40,0.\nA : H \u2014- UNI : 2.2\t\u2022\nFiir .lie Beurtheihmg der Frage, in welchem Maasse eine Verschiebung der einzelnen, den Gesammtsehwefel eon-sljtuirenden liestandlheile stattgefunden hat, kamen nicht die .diMilulen Mengen der ausgeschiedenen Schweletcomponenten in Betracht, sondern ihr Verh\u00e4ltniss zur (iesaniinlschwefel-ausscheidung. Die folgende Tabelle gibt eine Fehersiel.t der gefundenen Procentzahlen :\nVerh\u00e4ltniss von Gesammtsehwefel zu abspaltbarem Schwefel.\nNormal. Versuch I . . . 100\nVersuch III . Versuch IV\u2019 . Versuch V . Versuch VIII . Versuch IX .\n. 100 : 13 . 100 : 30 . 100 : 10 . 100 : 30 \u2022 HK) : 30\nNach der Leberexstirpation 100 : 12\nioo : 13\n... %.\nHK) : 20 100 : 0,8 HK) : 11)\nOK) ; 11 \u00ab)\nVerh\u00e4ltniss von Gesammtsehwefel zu Gesammtschwefels\u00e4ure\nLf......\t\u00ab\tww\t.....\nVersuch V . Versuch VI . Versuch VII . Versuch VIII . Versuch IX .\n1(K) . 100 \u2022 100 . 100 . 1(K)\n21\n14\n41\n35\n20\nHK)\nHK)\nHK)\nHK)\n100\n50\n43\n38\n53\n10.0\nVerh\u00e4ltniss von pr\u00e4formirter zu gepaarter Schwefels\u00e4ure A\nVersuch V . . . HK) : 2.10 Versuch VI . . . 0)0 : 12\nVersuch VII . . .100: 0) Versuch VIII Keine Aether-\nschwefels\u00e4ure Versuch IX . , . 1()0 ; \\\\\nIOC\n100 : 3.5\nKeine Aethersehwefels\u00e4ure gefunden 100 : 2,5\nKeine Aetherschwefels\u00e4ure\nloo : 2,2\nIII.\nAus der vorstehenden Zusammenstellung ergibt sich da \"benaschende Resultat, dass eine merkliche Acnderung in dt","page":317},{"file":"p0318.txt","language":"de","ocr_de":"~ *{18 \u2014\nAusscheidung des ahspaltbaren Schwefels nach der Lobcraus-si'iiaitniijz riM-lit (MntriU. Die nach der Operation gefundenen Procentzahlen unterlie\u00dfen keinen grosseren Schwankungen als die der normalen Thiere. Her Leber kommt also ein wesentlicher Antheil an der Ausscheidung des ahspaltbaren Schweteb nicht zu.\nFeber die* He/ich mi\u00dfen des ahspaltbaren Schwefels zur Schwefels\u00e4iirebildmi\u00df \u00fcberhaupt gestatten .-'diese Versuche keinen Schluss. Fs ist nicht unwahrscheinlich, dass die Oxydation der ahspaltbaren Schweiel\u00dfruppen zur Schwefels\u00e4ure eine all-\u00dfemeine Function der K\u00f6rpergewebe ist und die Leber hierbei keine andere Rolle spielt als irgend ein anderes, lebhaft rum -tioiiirendes Or\u00dfan. In diesem Falle ist es denkbar, dass der Ausfall an Schwefels\u00e4urebildung keine bemerkenswert he Zunahme von absp\u00e4llbarem Schwefel im Harne veranlasst.. Ks w\u00e4re auch noch m\u00f6glich. dass die Ausscheidung desselben nach der Lcberexslirpation durch einen im entgegengesetzten Sinne, d. h. im Sinne der Verminderung wirkenden Vorgang beeinflusst werde, dessen Vorhandensein durch die ziemlich ( Konstanz der in meinen Versuchen gefundenen Normal wert lie f\u00fcr abspaltbaren Schwefel na hege legt wird.1\u00bb\nFin Tlieil desselben konnte direkt der Zellth\u00e4tigkeit seinen I rsprung verdanken und als normales Zerfallsprodukt derselben zur Ausscheidung gelangen. :'i Hei Wegfall eines so zellen-reicheu Organs, wie die Leber ist, k\u00f6nnte immerhin der aut sie ent lallende Anti i eil an abspaltbarem Schwefel eine Vei-ringerung des im Harne auftrelenden ahspaltbaren Schweleis wie auch des (iesammtschwefels veranlassen. Wie sich dann das Verh\u00e4ltniss von Hesammtschwefel zu abspaltbarem Schwefel \u00e4ndert, h\u00e4ngt davon ah. ob die oxydative Leistung der Leber der anderer Organe \u00fcberlegen ist oder nicht. Die zahlreichen, \u00fcber das Verhalten des neutralen Schwefels unter verschiedenen\nI) O ber die Verh\u00e4ltnisse des abspaltbaren Schwefels im Hund* -harn hat Herr Or. Letfy im hiesigen Institute Versuche ausgef\u00fchO welche zu einem \u00e4hnlichen lh*suitnte f\u00fchrten, und \u00fcber die n\u00e4chsten -hei icldet werden wird.\n- Miner iUmli\u00e7hcn Vorstellung hat Benedict 1. c.i bez\u00fcglich de-neutralen Schwefels Ausdruck gegeben.","page":318},{"file":"p0319.txt","language":"de","ocr_de":"I mst\u00e4nden vorliegenden Heobachtungen sind zu Schl\u00fcssen in dieser Dichtung nicht verwerthbar, weil sie nur die Total-siiinmc des nnoxydirten Schwefels betreffen, dessen einzelne lleslandtheile wohl keinem einheitlichen Stolfwochsolvorgango ihre Fnlstehung verdanken.\nAh(\u2018r auch die I abolie der .Sdiwefels\u00e4uroausscheidung z. i^t kein Ahweiehen von den normalen Zahlen inrSinne'einer Verminderung. Die in einigen Versuchen beobachtete Krhohung des \\ erh\u00e4l laisses von GesammtSehwetels\u00e4ure zu Gesamml schwelel. nach der Leberexstirpation findet Wold darin ihre hikl\u00e4i im\u00bb*, dass die der Dalle entstammenden Schwefel vorhin-' dun<ren vom Gesamml sohwofel in Wegfall gekommen sind, ein gleiches Krgebniss, wie cs Kunkel durch Ahloiton der Halb? nach aussen erzielte.\nDi(i Angabe Minkowski s.11 dass er im Harne en Hebert er t\u00fcinsc keine Schwefels\u00e4ure nachzuweisen vermochte, d\u00fcrfte dem rmstande zuzuschreiben sein, dass seine Thiere zw\u00f6lf St linden vorher gehnngerl hatten wie er selbst ausdr\u00fccklich liervorhobt und einen sehr reichliehen, offenbar sehr vor-d\u00fcnnlen Harn entleerten: an sp\u00e4terer Stelle berichte! er\u00fcbrigens von dem sicheren. Hefunde gepaarter Schwefels\u00e4ure.-)'\nHez\u00fcglieh der letzterem kann aus den Zahlen meiner Versuche ein sicherer Schluss nicht gezogen werden, weil sie >i< h meist knapp an den Fehlergrenzen der liestimmung bewegen. Die ausgeschiedenen Mengen waren schon normaler Weise recht klein: doch ist jedenfalls zu ersehen, dass die A et 11 ersel i wefel s\u00e4 11 ren nach der Leberexstirpalion/niehl fehlen, ,,n,l somit ist kein Grund vorhanden, die Synthese derselben ;ds eine ausschliesslich an die Leber gekn\u00fcpfte Function zu betrachten.\nHei Zusammenfassung der gefundenen Thatsachen komme b h somit zu dem Schluss\u00ab*, dass im Vogelorganismus der Leber eine wesentliche Holle lud der Hildung der Schwefels\u00e4ure aus \u2022leni Schwefel der Nahrung nicht zu kommt:\nh 0 Minkowski, Archiv I. exp. Path. u. IMiarmak. XXI\n2 O. Minkowski, llie St\u00f6rungen der Leberfunction. Lu barsch-Osterta^l 1897. S. 7h).","page":319}],"identifier":"lit17402","issued":"1900","language":"de","pages":"305-319","startpages":"305","title":"Ueber die Schwefelausscheidung nach Leberexstirpation","type":"Journal Article","volume":"29"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:54:51.623958+00:00"}