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{"created":"2022-01-31T12:58:05.855409+00:00","id":"lit17422","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Ransom, F.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 29: 553-567","fulltext":[{"file":"p0553.txt","language":"de","ocr_de":"Weiteres Ober die Lymphe nach Injection von Tetanusgift.\nV on\nDr. F. Ransom.\n(Aus dor Abtheilung f\u00fcr experimentelle Therapie des Instituts f\u00fcr Hygiene und experimentelle Therapie der Universit\u00e4t Marburg.)\n(Der Redaction zugegangen am 2H. Mai 1SHXM\nIn einer in der vorigen Nummer dieser Zeitschrift erschienenen Arbeit sind die Versuchsergebnisse mitgetheilt worden, welche ich bei einer vergleichenden Untersuchung des Blutes und der Lymphe von Hunden nach intraven\u00f6ser Injection von Fetanusgift bezw. Tetanusantitoxin erhielt. In dein folgenden Bericht m\u00f6chte ich zun\u00e4chst die oben erw\u00e4hnte Arbeit in einem Punkte erg\u00e4nzen und dann einige Versuche, welche die Besorptionswege des Tetanusgiftes sowie des Tetanusantitoxins nach subcutaner Verabreichung ermitteln sollten, besprechen.\nZu den Untersuchungen \u00fcber die Verkeilung des Tetanus-antitoxins zwischen dem Blute und der Lymphe iin Hundek\u00f6rper nach intraven\u00f6ser Injection hatte ich das Antitoxin in der Form von Serum eines irnmunisirten Pferdes, also eine dem Hundesystem fremde Serumart, angewandt. Damals stand mir kein anderes hochwertiges Serum zur Verf\u00fcgung. Jedoch w\u00e4re es m\u00f6glich, dass das Antitoxin in der Form von Serum eines irnmunisirten Hundes sich anders als ein fremdartiges antitoxisches Serum im Hundek\u00f6rper verh\u00e4lt. Eine Erg\u00e4nzung der Versuche in dieser Richtung schien mir daher erforderlich und ist jetzt ausgef\u00fchrt worden. Ein mir von Professor Behring zur Verf\u00fcgung gestellter Hund, welcher gegen Tetanus isopathisch immunisirt worden war, lieferte ein Serum, dessen Antitoxinwerth etwas mehr als Us A. E. (\u2014 8 Millionen \u2014 Ms) \u2022n 1 ccm. betrug. Von diesem Serum habe ich 15 ccm. in die Blutbahn eines anderen Hundes gebracht, dessen Blut und","page":553},{"file":"p0554.txt","language":"de","ocr_de":"Lymphe Hann in bestimmten Zeitabschnitten auf Antitoxin Gepr\u00fcft wurden. Die Lymphe ist von dein ge\u00f6ffneten Duetm thoracicus, das Mut von der rechten Arteria femoralis entnommen worden.\nDie Pr\u00fcfungen sind mit dem Serum der Lymphe bezw. des Blutes ausgef\u00fchrt worden.\nVersuch 1.\nEinf\u00fchrung von antitoxischem Hundeseruin Blutbahn eines Hundes.\nProtokoll 1.\nHund 11\tv\u00ab. III. 1900. :\tI BUel)\n7200 g 10 I hr\t45 Min. Ductus\tthoracicus\tge\u00f6ffnet.\t! gesund.\nv \u2014 \u00bb\t57 \u00bb\t15 ecin. antitoxisches Hundeseruin |\nintraven\u00f6s.\t|\n11 I hr\tInjection fertig.\ti\n> 2\t\u00bb\tBlutentnahme.\n5\t\u00bb\t\u00bb\nDie Lymphe floss continuirlich in geeignete Beh\u00e4lter ab. welche zun\u00e4chst h4st\u00fcndlich, nachher 1,2st\u00fcndlich gewechselt wurden. Einige von diesen Lymph- sowie die beiden Blutproben untersuchte ich auf ihren Antitoxinwerth. Die Ergebnisse der Pr\u00fcfungen sind in Tafel 1 wiedergegeben.\nI.1! Hund 11.\nLymphseruin.\nZeit nach der Injection\tGepr\u00fcft auf in 1 ccm.\tVerlauf\tAntitoxinwerth in 1 ccm. circa\n,\u2022 ::T Erste -, v, Viertelstunde\t121)00 \u2014 Ms 20 000 \u2014Ms 40000 - Ms \u2022 \u2022 \u2022 . . . ' \u2022\t0 -f-4\u2018(t Tage 4- 36 Stunden\t15000 \u2014 Ms\nZweite Viertelstunde\t100000 \u2014 Ms 200 000 \u2014 Ms\t0 4- 36 Stunden\t100000 - Ms 1\nWas die Erkl\u00e4rung der Zeichen und Abk\u00fcrzungen u. s. w. b*-triflt.. verweise ich auf die Anmerkung zu der vorigen Arbeit.","page":554},{"file":"p0555.txt","language":"de","ocr_de":"\nZeit nach der Injection\tGepr\u00fcft auf in 1 ccm.\t. i \u2022 .. , ,\ti Antitoxinwerth \\ erlauf in 1 ccin. circa \u25a0 !\t\n1 Stunde bis 1 V* Stunden\t40000 \u2014 Ms 1(H) 000 \u2014 Ms 200 000 \u2014 Ms\t0 -f \" 1 * Tage 4-30 Stunden\tv.. 95 000 \u2014 Ms \u25a0 . ; -\n3 Stunden bis 3*t Stunden\t40 000 \u2014 Ms 100 000 \u2014 Ms 200 000 - Ms\t0 + \u00ab\u00bb. Tage 4- 30 Stunden\t90000 \u2014 Ms\n5 Stunden bis 5 \u2018/* Stunden\t100 000 - Ms 200 000 \u2014 Ms\t4- 3 Tage 4- 30 Stunden\tHO (HX) \u2014 Ms\n6 Stunden bis f>\\* Stunden\t. 40 000 \u2014 Ms 100 000 - Ms\to 4- 2 */a Tage\t75000 \u2014Ms \u25a0 ^ \u2022\nBlutserum.\n3 Stunden\t200 000 \u2014Ms 240000 \u2014 Ms\t0 4- 4 V* Tage\t220000 \u2014 Ms\n0 Stunden\t2(H) 000 \u2014 Ms 240000 \u2014 Ms 300 000 \u2014 Ms\to 4\" 3 V* Tage 2 Tage\t200000 \u2014Ms\nDie Zeiten der Blutentnahmen sowie die Zeitabschnitte f\u00fcr die Lymphe sind vom Moment der fertigen Antitoxinen^ Verleihung berechnet.\nAus der Tafel ersehen wir, dass das Antitoxin sehr bald nach der Injection in der Lymphe zu finden war. Schon in der Probe, welche w\u00e4hrend der ersten Viertelstunde nach der Injection aufgefangen wurde, konnte ich zwischen 12000 und 20000 \u2014 Ms und in der Lymphe von der zweiten Viertelstunde etwa 1000000 \u2014 Ms in 1 ccm. nach weisen. Die Lymphe, welche in dem Zeitraum von 1 bis l1/* Stunden nach","page":555},{"file":"p0556.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ab1er Injection abfloss, halte einen etwas niedrigeren Wertli Dieses Sinken des Antifoxingehalts der Lymphe setzte sich\u2019 wie ein Blick auf die f\u00fcnf Pr\u00fcfungen auf 100000 \u2014 Ms in I ccm. deutlich beweist, bis zum Ende des Versuches fort\u2019\nDemnach hatte der Antitoxingehalt der Lvmphe ziemlich schnell em Maximum erreicht, dem bald ein \u00c4ntitoxinverlmt lolgte. Blut wurde drei und sechs Stunden nach der Anti-toxininjection entnommen. Betrachten wir die Pr\u00fcfungen der beiden Blutproben, so ersehen wir, dass das Serum des erst-genommenen Blutes einen etwas h\u00f6heren Antitoxinwerth zeigte als bei der zweiten Probe gefunden wurde.\nSehr interessant ist ein Vergleich zwischen dem Blute und der Lymphe in Bezug auf Antitoxinwerth ; hierbei erfahren wir, (lass, wie in meinen fr\u00fcheren Versuchen, wozu ich mich eines antitoxinhaltenden Pferdeserums bediente, so auch hier ids ich dem Hundek\u00f6rpor tlundoseriim beibrachte, der Anli-loxmwerth des Blutes mm Ende des Versuches ,0 Stunden\nnach der Injection) erheblich h\u00f6her als der der Lvmphe war\nDie Zahler, sind ilOOOon Ms in 1 ccm. Blutserum und\n/otHKl - Ms in I ccm. Lymphsernm, ein Verhiiltniss vor,\n: ca. 2,;> : : I . ^\nVom physiologischen Standpunkt aus und in Anbetracht der nahen Beziehungen zwischen dem Antitoxin und der Pro-temsl\u00f6lfe des Serums ist diese Beobachtung von gewisser Bedeut \u201eng. Alle unsere bisherigen Erfahrungen machen es\nunwahrscheinlich. dass das Antitoxin allein f\u00fcr sich aus dem Blute in die Lymphe \u00fcbergeht, vielmehr d\u00fcrfen wir annehmen dass es wenigstens zu einem Theil des Serumproteins in inniger Beziehung steht. \u25a0) und mit diesem \u00dcbertritt. Reines\nbezw. proteinfreies Antitoxin zu bekommen, ist bis jetzt Niemandem gelungen. Wenn wir nun ein so zu sagen mit einem Stempel versehenes Protein in die Blutbahn einf\u00fchren und linden, jinss es sich zwischen Blut und Lymphe in einem Ver-\nSeng. Zoitschr. f. Hygiene und Infectionskrankh. Bd. XXXI\nMarcus. Diese Zeitschr. Bd. XXVIII., Heft 5 und 6 Krankt,S\u2018er\"ber^ \u201c Hygiene und Infections-","page":556},{"file":"p0557.txt","language":"de","ocr_de":"\u00bb von ca. i\u00ab, im Ulme zu 1 in .1er Lymphe verllieilt V ' gli,,ll\u2019e l<1'- ,,|n ni<l\u2018t unwesentlicher lieilra\u00ab zur \u00eei''f ,lw\tder Lymphe gebracht. Auf .1er andern\n\\ V\tBefund f\u00fcr die Vermutlmng, dass das\nSih T^l\tTV\"\u2019 ,lonn in de\u00bb' Itlutlymphkreislauf\n; l \u2018\t. ' 1 'ue ,lie darin enthaltenen normalen Proteine\nals in JieT V T''\u21221 *\u2019 : vi<*L\u00abn Blute zuriiekbleiht\u2019 \u25a0\t-\\mphe ubergeht. Im lebrigen geht aus diesem und\nlen vorigen \\ ersuchen hervor, dass die Vertheihmg des Anti! \\\\>i\"e vor '\"/T\t'' m|ri'ven\u00f6ser Injection in \u00e4hnlicher\neinem Pferde stamm',\t\"e'\",n\t\u201c H\"\",le '\u00ab'er\nJel* gehe jetzt \u00fcber zu der Kr\u00f6rterung der Frage- Ui,\n\u00bb\u00bb -I\u00ab Verbreitung des Tetanus-^ m l 'l(s letanusantitoxms nach subcutaner InjectionV\nVersueli 2.\nLr\u00f6ffnung des Ductus Ihoracicus und bald daraut\n\u00c4tgil,\u201c t\"\"rtnf' ,nie(li''n ei\u00bber grosseren Meilgc\nProtokoll 2.\nHund 15\t10. iv. \\m\nNfOO g. ||| l'i ...\tJ 11, IV. Q\nl,lr '*\u2022\u2019 'lln Er\u00f6trnnng des Ductus t'lmracicus. 12- IV. -\nil Uhr. 1.5 ccm. Vlanusgift Xr\tiv. ..\t\u2014\nlitt\nMihrutan in. der linken Inguinal freund, circa \u00bbHM) -L Ms [ jr 11 UJir 15 Min. Pdutentnalimo.\n11\t3\tHO\t>\ts\n12\t\u00bb\t00\t>\t#\ti\n1\t*\t00\t>\t,\n. h \u25a0=\u00bb \u00abN\u00bb ,\t- ,\t' i ; .\n5\t\u00bb\t00\t\u00bb\tB\tj\nrtas Illut wurde aus der redden Arleria femoralis ent\n-'\u00bb'\u00bb'en. Sodann erfolgte die Feststellung des (oflwertbe-\n\u25a0 Lymphe und des Ulules. Die Krgebnisse der verschiede,,-,\nI rulungen sind in Tafel :2 wir.-d,-, -gegeben.\nIH.\tIV.\nII.\tIV. 15. IV.","page":557},{"file":"p0558.txt","language":"de","ocr_de":"Tafel% Kami 15.\nLymphserum.\n\u25a0 . . ... Zeit narb der lnj\u00ab*<t i\u00ab\tGepr\u00fcft auf in 1 Irin.\tVerlauf\tW'Mth in 1 rem. cura\nZweite\t;\u2019i Viertelstunde\t21 -r Ms\te o. ; i \u25a0 -, ' \u00bb\t\u25a0 v ,0.\n1 SI un\u00bb le\t\t\t\nbis\t27 + Ms\t\tio \u2014 Ms\n1 \u2018 2 Mumien\t\t\t\n2 Stunden bis : 21 s Stunden\t25 -f Ms 112 \u2014Ms\tS--\u2018 2 Ta^e -f- 4 ' /* Taue\t100 \u2014 Ms\nM Stunden '\tbis d1 u Sinoilen\tMl \u2014 Ms 2HU \u2014Ms\t\u2014\t2\u2018a Taue \u2014\t51 a tajie\t2<m) -u Ms\n: : . 4 Stunden ;>v': 1 \u2018/a SlHilden\tKio -j- Ms \u2022\u2022wo-f Ms\t\u2014 Hfl Stunden \u2014 2 ',2 Tain-\t500 -f- Ms\n\u00f6 Stunden;\t20 \u2014Ms\t-f-20 Stunden\t\n\u25a0v\"y'\tbis\td20 \u2014 .Ms -\t\u2014 H(> Stunden\t1280 4- Ms\n5 \u2022 \u00ab Stunden\t1280 \u2014 Ms\t\u2014 4 Tajie\t\nBlutserum.\n1*1 MV Viertelstunde\t20 - Ms\tee : o\t0\n1 Stunde\tJ -\t\\ j\t2S 4-Ms \u202210 -Ms\tSpur\t;> \u2014 Ms\n4 Stunden\t:W) 4-Ms \u2019 1\t100\u2014Ms\t\t1\t25 - Ms\n(\u00bbStunden\t(\u00bb{\u20220 \u2014 M's \u00bb\t\u2014 d 18 Tage 0\td5 \u2014 Ms","page":558},{"file":"p0559.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 r>.v.i \u2014\nHie liesnltnte sind ganz unzweideutig. Das f etanus-jiilt Giesst mit \u00ab1er Lymphe ans dem sahentanen Ge-\\veh(; in die Lymphget\u00e4sse \u00fcber und erreicht so die I* 1 uIDahn. \\on den Dlutcapillaren wird es nicht oder mu in kleinen Mengen aufgenommen, Das (lift war zwar m kleinen Ouantit\u00e4ten in den Dlutprohen nachweisbar, .jedoch \u00abist eine Stande nach der Injection und rlann mir spurweise. Vier Stunden nach der Injection: waren etwa\n2.)\u2014Ms und noch zwei Stunden sp\u00e4ter etwa d\u00fb \u2014 Ms in 1 ccm. Dlutserum.\nDiese kleinen Giftmcugen, welche, sieh in <lor lilitlbahn befanden, sind aller Wahrscheinlichkeit nach dahin .H\u00e4ngt, entweder durch Verbindungen zwischen der I.vni|>h-.und lllnl-|,:,l\u2018n 'lnl,'l'lll,ll| ,l(\u2018r Einm\u00fcndung des Ductus thoracieus, oder durch direkte Anastomose\u00ab zwischen den Hint- und Cyinpli-captHaren, die ja thats\u00e4chlich exisliren sollen. Wie dem auch sei. es kann keinem Zweifel unterlieget\u00bb, dass, wenn nicht die ganze, so doch die Hauptmongc des resorbirten Giftes das I\u00bblut via der Lymphhahn erreichte.\nVom Ende der ersten .Stunde nach der Injedion an stieg der Giftwerth der Lymphe fortw\u00e4hrend bis zum Schluss des Versuches, zu welcher Zeit ich ca. GM Nt -Ms in L ccm\nfand, also ungleich mehr, als zur entsprechenden Stunde im Linie vorhanden war.\nImmerhin ist die Deforderung des Giftes die Lymphwege entlang keine schnelle gewesen. Ks wurden ca. i> \u2022> Millionen \u2014 M> in !.o ccm. Fl\u00fcssigkeit suheutan gegeben und dennoch enthielt die o1 \u2022> Stunden nach der Injection aus dem Ductus thoracciis aldliessende Lymphe nur etwa LIOO -Ms in iVcrn. In der Lymphe, welche w\u00e4hrend der zweiten Viertelstunde nach der Injection ahfloss/war noch immer kein (lift naeli-vveishar. ein Lrgehniss. welches nicht allein durch die nat\u00fcrliche Langsamkeit des Lymphstmmes L zu -erkl\u00e4ren w\u00e4re/ Andererseits hat eine Stockung in der Can\u00e4le nicht\u2019 stattge-\u00efnndmi, im Gogentheil, der Abfluss aus dem Dudus betrug\n1 Ts\u00ab hirwinsky. Zur. Fnec* \u00fcber die Srlmdlijiknt \u00abb-s Lvmpli-sIioums. r.enloilhlaH f.' 1\u2018livsiol.' Js;**) pd. \u00abi ;<\u00bb\ns","page":559},{"file":"p0560.txt","language":"de","ocr_de":"ziwnli. li i-ogdiniWig f\u00fcr .lie ganze Dauer des Veisnelies s bis lii eem. in ;je einer halben Slnnde.: l'nler iliesen rmstiimlcn 11)1,1 der H.iIVnung, die Sachlage etwas mein aulzukl\u00fcren. nmctile i.-li folgenden Versuch :\nVersuch il,\nKr<111iiiina des Dneliis thoraei.iis und bald daran! snbetilaiie injeetiun einer kleineren Menge T,dann>gilt\nProtokoll 3.\nu i\u00ab. rv.,iwn\u00bb.\ti\nr' \u25a0 Il ll-J. Min. broilnung des Ductus th.uacicu*. 1**tuiiHs;\nII rin- i:. Min. , ,,, T xr ' * iv ............\n! subeutan in d\u00ab*r linken Inguinalgegond. j . .\t;\u25a0 = 1 \u2022 H> \u2014 Ms pro 1 g.\n; | W\u00e4hrend 5 Minuten leichte Massage der j\tInjotionsstelb-.\nObschon die Lymphe. welche ohne Unterbrechung ahflos>. halbst\u00fcndlich bis zu n12 Stunden nach der Injection gepr\u00fcft wurde, habe ich kein Gift darin nachweisen k\u00f6nnen und ?leich-lall^ keines in dem zu 1, H und 5 Stunden nach der Inje<-limi untersuchten Illute. Trotzdem starb der Mund sp\u00e4ter an letanus. Dieses Ergebnissmachte es erforderlich,die Lymphe l\u00e4ngere Zeit nach der Injection zu pr\u00fcfen.\nVersuch 4.\nSubeutane Injection eiiu r kleineren Monge Tetanusgilt und t\u00fcnf Stunden sp\u00e4ter Er\u00f6ffnung des Ductus racicus. \u2022\nProtokoll 4 \u2018\nHund 17 Linon g\ni v t\\\nStarb an\nT.-cmu-'itt Nr. :> v i iv i;bu* Tetanus.\n7 LIn* Morgens. l.H ccm.\n\u2022 \u2022\u2022 \u25a0; \u2022\u2022 h\nsulieutan in der linken Inguinalgcgend.\n\u2014 K\u00bbU \u2014j\u2014 \\Js |*ro lg.\n! 12 Uhr 15 Min. Er\u00f6ffnung des Ductus thoraci* us.\nZwiscbeu der Kint\u00fclmmg des (litres und der Lr\u00fctlmm; des Ductus konnte der Hund sich frei im Zimmer bewogen Die Lymphe, welche in dem Zeitraum von 10 bis 101 St\u00fcnden nach der Injection aufgetangen wurde, enthielt ca 1.) Ms in 1 ccm. Das Illut. welches 10 Stunden nach de","page":560},{"file":"p0561.txt","language":"de","ocr_de":"Injection entnommen winde, hatte etwa 8 - Ms in |\nVon ,lw r>' >\u00bbis Zl\" !\"\u2022 Stunde nach der Injection wurden in \u20221er Lymphe sowie im dilute hei den verschiedenen l'r\u00fcl.......\n\",,r *anz _kk'tm> Mengen (lift gefunden _ keine Maus starl,.'\nAm o. \\. 1900. f x -J4 Stunden nach der Injection, uurde etwas lilut aus einer Arterie entnommen, die I'ruinin' ergab ca. 2o _ Ms m 1 ccm. Also mehr als nach 10 Stunden: Am 0. V. lotto :r. 8 x 2d Stunden nach der Injet tion nahm t' li nochmals lilut ah und land in 0.5 ccm. desselben genic-i'iU. um eine Maus von lli g (iewicht deutlich krank zu mache, l'etunaeh dauerte die liiitzniulir aus dem (lewehe nach dem lilute mindesten\u00ab i X 2i Stunden. Ls geht aus diesen Versuchen hervor, dass das Tetanusgill (|,oi den. angewandten Dosen) nur langsam aus dem subcutanea Ge-wehe in den Blutkrei^ljiut (TolniiirJ.\nWir wenden uns jetzt zu der Drage : Wie erreicht das Icianusantitoxin die Blutbahn. wenn es subeutan gegeben wird ' Die Einzelheiten in Bezug auf die Schnelligkeit, mit welcher da> Icianusantitoxin nach suheulaner Injection in der lilnl-hahn erscheint und wieder aus derselhen verschwindet. sind gen\u00fcgend bekannt und ich h\u00e4tte mich daher nur mit der Dra-e\nZ\" \u00bb*=*\u00ab\u25a0?\u00ab\u00bb: Wie gelangt das Tetauusantiloxin aus dem sul>eutanen Uew\u00eabi* in die BlntjjeliissoV\nVersiiHi\n. El \"l,n\"nS des Ductus tlioraciciis und bald darauf - \"beut ane Injection von Tetanusantitoxin.\nProtokoll 5.\nHund ld\t20. III. 1900.\tf (\n*'/UU\t11 l In- Ah Min. Er\u00f6ffnung dos Ductus thnracicus. suinl\nJ2 Ihr 5 ccm. Te\u00ee. A. X.\u00ab\u00ab \\r. <;<>\ti \"\nsubculan in der linken In^uinal^end-\n,\u2022\t= d(MMHM) \u2014 Ms pro 1 V\n1 l\u2019hr Dlutenlnalmif\n\u2666 ) *\nEin ^ikonnen. .\nBlick auf Tafel :t gen\u00fcgt, um die Tliatsaelien zu","page":561},{"file":"p0562.txt","language":"de","ocr_de":"Ta I ci 8. H h ml 13.\nLymphserum.\nZ*:*it u\u00e0ch der\t(je pr\u00fcft auf\t.\t! ,\t.\tVerlauf\t; Inj'-ctioii\tin 1 mn. \u25a0\u25a0 1\tWert!i in 1 can. circa\n!\u2022 rst\u00efr\t1(H)\u2014Ms\t\u2014 8<\u00ee Stunden \u25a0{ Vi\u00e8rtels t unde ., j\t.\u00bb(H) \u2014 Ms\t\u2014 80 Stunden .1\t' V\n\u25a0 -v j S 1<H* - Ms\t--2S Tage v. Zweite ' \u25a0 \u25a0 J','-'-;:\t....\u25a0.\t7\u00ae\t1 .. . v .\t*\t\u2022\t*>0<)\u2014Ms \u2014 8(1 Stunden 1 \\ ni n-i>tunde\t\u2022) 8<mm) \u2014 Ms\t\u2014 al Stunden \u2022 7\"\t\u2022\t\u25a0\t/ \u25a0\t50- \u2014 Ms\n:\t1 >t\"nile\t\u2019\t;t *\u00abh> \u2014 Ms\tV\t0\t\u25a0 l< J\u00eemvlen \u00ee ;!linU,-JIs '\t(10(H) \u2014 Ms\n~ Munden\t| ^oonO \u2014Ms \u25a0> ' >V;,: '\u00c2 ;r \u25a0/; '\t; Ids : V\t4V-',7J \u202225 0(H) \u2014 Ms \u2022\u2019 \u2018 , Munden\t2\"\"\"\"\" -M<\t- 1* Stunden '\t\n5 Stunden\t80000 \u2014 Ms\t0 lis\tao Ou\u00ab) \u2014 Ms\t-- 8\u2018 * Stunden < 200 000 - Ms -f 80 Stunden\t\u2019 '\t;7 : \u2022 \u2022 \u2022 . 55000 \u2014 M'\n\u00bb\u25a0 Siund*n\t1(H) 0( H) \u2014 Ms\tQ lis\t\u25a0\u25a0 j 120 (MX) -r- Ms \\\tSpur . Stunden\t.{(Muhm) \u2014 Ms \u2014 ;u; Stunden\tv\t; 100000 \u2014 Ms ' \u2022\nBlutserum. , \u25a0\t\n-x '\u2014 Ms\t\u2014 81 \u00ab Taue 1 Munde\tluO _ Ms 8 (mm) \u2014 Ms \u201488 Stunden\t\n5(H) \u2014 Ms.; i Munden >\u25a0\t;;v: V l tHHl \u2014 Ms \u25a0 ,>i V';\u00ff; ' ;==\u25a0' 8 (H*0 \u2014 Ms\t8\u2018* -fanden\t200 \u2014 Ms - \u00ab r .\n5(H) \u2014 Ms\t\u2014 \u25a0 \u2022; Munden\ti \u00abmm\u00bb \u2014- Ms\t77- \u25a0 \u25a0 8 ( joo \u2014Ms \u2019; \u2022- \u2014 2 : i Taue \u25a0\t! \u2019 , . : \u2019\u2022 8(h)\u2014 Ms >.\t.7\t...","page":562},{"file":"p0563.txt","language":"de","ocr_de":"Das Antitoxin wird mittelst (1er Lymphbahneu in den Blutkreislauf gef\u00fchrt. Die Blutcapillaren nehmen das Antitoxin nicht oder nur in sehr kleinen Mengen unmittelbar aus dem suheutanen lie webe auf.\nSchon in der Lymphe, welche w\u00e4hrend der zweiten \\ iertelstunde nach der Injection aufgefangen wurde.\u2019 war die Degenwart von Antitoxin durch die Verz\u00f6gerung des Todes bei der Maus, die zur Pr\u00fcfung auf DM) \u2014 Ms diente, ange-deutet. Der Antitoxinwerlh der Lymphe stieg dann w\u00e4hrend der n\u00e4chsten. Stunden, so dass zwischen 1 und TVs\u2019Stunden nach der Injection etwa 120noo~ Ms in 1 ccm. Lymphscrum gefunden wurden. Ls ist anzunohmen. dass die Stemerun\" des Antitoxinwerthes der Lymphe zum Tlieil auf der allm\u00e4hlichen Ausbreitung des Serums in dem subcutanea Gewebe beruht, wobei immer mehr Lymphwcge in Betracht kommen\nw\nIm Vergleich zu der Lymphe halte das Blut sehr wenig Antitoxin aulzuweisen. \\ ior Stunden nach der Injection, zu einer Zeit, als die Lymphe 120(MI0 \u2014 Ms in 1 ccm. enthielt, waren in derselben Menge Blutserum nur etwa 150 bis 200 \u2014 Ms, zwei Stunden sp\u00e4ter war der Werth des Blutserums nur wenig h\u00f6her. In der That enthielt das Blut eine so kleine Menge Antitoxin, dass wir wohl annehmen d\u00fcrfen, ihre Lr-khirung sei in unbedeutenden Verbindungen und Anastomosed zwischen Blut- und Lymphbalm zu linden.\nAus den Versuchen an den Hunden Nr. 18 und 15 haben wir erfahren, dass das Tetanusgift sowie das Tetanusantitoxin \\on dem suheutanen Iiewebe aus, wenigstens was 'den weitaus gr\u00f6ssten 1 heil betrifft, mittelst der Lymphwege die Blufbahn erreicht. Ls schien mir noch von Nutzen, zu ermitteln, wo und wann sich die beiden K\u00f6rper im Hundes vstem neutra-lisiren. In diesem Gedanken habe ich folgenden Versuch ausgef\u00fchrt.","page":563},{"file":"p0564.txt","language":"de","ocr_de":"Versuch t\u00ee.\n\tIntraven\u00f6s\n^ 1 un d e n s j\u00bb\u00eei f er\t\nfulls\tintraven\u00f6s\nHund\t\u25a0Di\t17.\n\t0.7 ecm.\nr\tmm 1\nJ (\u2018tamisantitoxin gleich\nProtokoll 6.\n\u2022 Io I lit- Morgens\nl'.Hlll\ni:\u00bb\nin die Uhrvene links.\n\u2022 \u2014^ ca. M\u00bb \u25a0 Ms uro 1 g.\n;\t1H- IV. \u00dcHki. lo Hu- Morgens\u2019\nEi\u00fcjlnung des Due tus : t ho r a c i c us. Hiutentnahme v. Artmia femoralis. Io Vlir H\u00e4 Min. 1 ccm. T,:t-A *-)0 *r-\n,n '!\u2022 v. jugul. ext. rechts.\n\u2022 ;=P r<V> M) \u2014 Ms pro I g.\n.Starb in Folge der operation.\nficthoaeh hekam der Hund intraven\u00f6s e M,o iMs \u00cfVtunusioxi,,. ilcc -o Stundon sp\u00e4ter\tdio\nPp'p'* nothin* Antitoxindosis nil,-hj.v,, l,i, kl wurde I \u00bb.\u00ab\u2022 \\ prtfkwhon* dor Hint- und Lymph,,robo\u201e von kurz vor und kurz navi, dor Injochon dos Antitoxins orjrab die intor-ossunton Itosultnio. wolvbo in Ta loi r aulgostollt sind.\nha tel I. Hand 1(3,\nv Lymphserum.\nZeit\niilt auf in t ecm.\nVerlauf\nWerth in 1 ecm. ei rca","page":564},{"file":"p0565.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 565 \u2014\nLy mph serum.\nZeit\t!\tVerlauf\tj , Werth in ' m l ccm. j\t| 1 ccm. circa\t\t\nErst** Viertel- j stunde nach ;\t9., , .. der Antitoxin- j\t' * S injection\t\t-f* (\u00bb Tage\t15 4- Ms\nZweite Viertelstunde nach der Antitoxininjection\t28 -f Ms\t\u2014 \u2022\t6+Ms\nDritte Viertelstunde nach der Antitoxininjection\t. j . i 23 -f Ms\t0 1 j\t\tO\nBlutserum\t\t\t\nEine Viertelstunde nach der Antitoxininjection\t2f\u2018 + Ms .\t0 . .\t0\nEine Halbe* stunde nach der Antitoxininjection\t22 -f Ms '\t0 ' \"\t0\n*\no\n.Zun\u00e4chst musste der Toxinstand des Blutes und der Lymphe so kurze Zeit als m\u00f6glich vor der Antitoxininjection ermittelt werden. Zu diesem Zweck \u00f6ffnete ich 24 Stunden nach der Einf\u00fchrung des Giftes den Ductus thoracicus, um Lymphe zu bekommen, und entnahm zu gleicher Zeit Blut aie der Arteria femoralis. Eine halbe Stunde sp\u00e4ter injicirte ich das Antitoxin in die rechte Vena jug. ext. Die Lymphmengen. welche w\u00e4hrend der ersten, zweiten und dritten Viertelstunde\ninch der Antitoxininjection abflossen, wurden einzeln aufgelangen. Eine Viertel- und eine Halbestunde nach der Anti-","page":565},{"file":"p0566.txt","language":"de","ocr_de":"toxininjoction entnahm ich je eine Blutprobe aus der Arteria femoralis.\nWie zu erwarten war, enthielt das Blut sowie die Lymphe \u2014 i Stunden nach der intraven\u00f6sen Einf\u00fchrung von ca. 8t> -r- Ms pro t g noch immer einen deutlichen Rest des verabreichten Giftes in der Lymphe etwa 45 -f Ms, im Blutserum etwa 5o u- Ms. in 1 ccm. Zu diesem Giftreste st\u00f6sst nun das nachgeschickte Antitoxin und aus der Tafel ersehen wir, dass schon nach einer Viertelstunde (fr\u00fcher ist nicht untersucht worden) kein Gift mehr im Blute nachweisbar war. Auch zu der Lymphe dr\u00e4ngte sich das Antitoxin schnell durch. W\u00e4hrend der ersten Viertelstunde nach der Einf\u00fchrung des Antitoxins fiel der Giftwerth der Lymphe zu etwa 13 des Wert lies, welcher kurz vor der Injection gefunden worden war. Die Lymphe, welche w\u00e4hrend der zweiten Viertelstunde nach der Antitoxininjection aufgefangen wurde, enthielt in 0,5 ccm nur eben genug Gift, um einer Maus von 11,5 g Gewicht einen ganz leichten Tetanus zu geben. Schliesslich in der dritten Viertelstunde waren schon alle Kennzeichen des Giftes auch aus der Lymphe verschwunden.\nDer Versuch beweist, dass nicht nur das sich im Blute befindende, sondern auch das aus der Blut bahn ausgetretene sich in der Lymphe aufhaltende Gifl vorn nachgeschickten Antitoxin schnell erreicht und neut ral isirt wird.\nSchliesslich w\u00e4re zu erw\u00e4hnen, dass die eben mitge-theilten Resultate in einer Beziehung einen praktischen Wink f\u00fcr die Behandlung des Tetanus mit Antitoxin geben. Was n\u00e4mlich die Wahl der Injeetionsstelle betrifft, so unterst\u00fctzen meine Versuche den schon von Tizzoni und Behring er-theilten Rath: das Antitoxin m\u00f6glichst nahe an der inficirten Wunde einzuspritzen. Wie wir gesehen haben, wird das Tetanusgift haupts\u00e4chlich durch die Lymphgef\u00e4sse nach der Blut bahn bef\u00f6rdert, und zwar ist diese Bef\u00f6rderung eine auffallend langsame; vielleicht setzen die Lymphdr\u00fcsen gewisse","page":566},{"file":"p0567.txt","language":"de","ocr_de":"Hindernisse einem schnelleren Transport entgegen. Auch das Antitoxin wird in die Lymphbahn aus dem subcutanen Gewebe aulgenommen. Aus diesen Gr\u00fcnden empfiehlt es sich, um eine m\u00f6glichst schnelle Neutralisation des Giftes zu bewirken, das Heilserum so einzuspritzen, dass es in diejenigen Lymph-bahnen, welche die Abfuhr von der inficirten Wunde besorgen kommt.\nFassen wir die experimentellen Ergebnisse dieser .Versuche kurz zusammen, so ergibt sich Folgendes:\nAntitoxisches Hundeserum, einem Hunde intraven\u00f6s bei-\ngebracht, vertheilt sich zwischen Blut und Lymphe nicht wesentlich anders, als wenn man antitoxisches Pferdeserum injicirt h\u00e4tte, ln beiden F\u00e4llen findet nach einiger Zeit eine Ausgleichung statt, wobei etwa zweimal so viel Antitoxin in\ndem Blute zur\u00fcckbleibt, als in die Lymphe \u00fcbergeht.\nDas letanustoxin sowohl wie das Antitoxin werden nach subcutaner Injection zun\u00e4chst in die Lymphbahn ausgenommen\nund erreichen auf diesem Wege die Blutbahn. Direkt aus dem subcutanen Gewebe werden Toxin und Antitoxin nicht oder nur in verh\u00e4ltnissm\u00e4ssig kleinen Mengen in die Blutbahn aulnommen.\nDie Ueberf\u00fchrung des Tetanusgiftes mittelst der Lymphe aus dem subcutanen Gewebe in die Blutbahn geschieht mit bemerkenswerther Langsamkeit.\nIst das letanusgilt schon in der Lymphe und in dem Blute verbreitet, so wird es durch nachtr\u00e4glich injieirtes Antitoxin in der Lymphe ebensowohl wie im Blute schnell neutralisirt.","page":567}],"identifier":"lit17422","issued":"1900","language":"de","pages":"553-567","startpages":"553","title":"Weiteres \u00fcber die Lymphe nach Injection von Tetanusgift","type":"Journal Article","volume":"29"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:58:05.855415+00:00"}