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{"created":"2022-01-31T15:08:14.604932+00:00","id":"lit17432","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Zeynek, Rich. von","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 30: 126-134","fulltext":[{"file":"p0126.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das durch Pepsin-Salzs\u00e4ure aus Oxyh\u00e4moglobin entstehende H\u00e4matin und H\u00e4mochromogen.\nVon\nDr. Rieh. v. Zeynek.\nMit einer Abbildung.\n(Aus dem Laboratorium f\u00fcr medic. Chemie in Wien.)\n\u00ab Der Redaction zugegangen am 18. Juni 19\u00fco.)\nAus (len nicht unbetr\u00e4chtlich von einander difierirenden ysencrgcbnissen nmneher nach verschiedenen Methoden dargestellten ll\u00e4matine scheint hervorzugehen, dass die Zerrei ssung des grossen H\u00e4moglobinmolek\u00fcls unter Abspaltung des eisenhaltigen Farbcomplexes nicht immer an der gleichen Stelle erfolgt. Neben dim Analvsendillerenzen zeigen auch\n4>\nmanche ll\u00e4matine in Bezug auf ihre L\u00f6sliehkeitsverh\u00e4ltnisse Verschiedenheiten. \u2014\u2022 Auffallend erseheint, dass eine naheliegende Methode zur Abspaltung des H\u00e4matins aus dem Blutfarbstoff bisher, noch nicht verwendet worden ist, die Abl\u00f6sung des Farbcomplexes durch Verdauung.\nBass im Magen aus dem Blutfarbstoff H\u00e4matin entsteht, ist lange bekannt. Mehr jedoch als die Notirung dieser Beobachtung war mir in der chemischen Litteratur nicht auffindbar. Sollt!\u00bb es gelingen, durch die Pepsinverdauung aus Blutfarbstoff H\u00e4matin darzustellen, so h\u00e4tte diese Darstellungsart f\u00fcr sieb, mit den mildesten Mitteln, einer S\u00e4ureeoncentration, die das Il\u00e4matineisen sicher intact l\u00e4sst, bei relativ niederer Temperatur und doch unter gleichzeitiger, weitgehender Zerst\u00f6rung fies Fiweisscomplexes die Losl\u00f6sung des H\u00e4matins zu bewirken : andererseits d\u00fcrfte die Verfolgung dieses Processes von phys iologischem Interesse sein. Ich habe mich mit dem Studium","page":126},{"file":"p0127.txt","language":"de","ocr_de":"127 \u2014\nder Verdauung des Blutfarbstoffs vorerst in der Vorstellung befasst, es werde dadurch, dass die vollst\u00e4ndige Lostrennung des H\u00e4matins erst erfolgen d\u00fcrfte, wenn schon die Eiweisscomponente des Blut-farbstolles weitgehend zerst\u00f6rt ist, ein m\u00f6glichst kleines H\u00e4matin-inolekiil erhalten werden. Unter den Versuchsbedingungen, welche ich eingehalten habe, scheint jedoch die Wirkung der Salzs\u00e4ure rascher einzutreten, als dieser vorgefassten Meinung, entsprach.\nHer Verdauung wurden L\u00f6sungen von .Oxyh\u00e4moglobin-krystallen aus IMerdeblut unterworfen. Sie waren aus einem Hlutk\u00f6rperchenbrei im Beginne der Fjiulniss desselben dargestellt worden und wurden einmal umkrystallisirt Die Concentration der \u00d6xyh\u00e4moglobinl\u00f6sungen betrug etwa 5\u00b0/.*. Die klaren L\u00f6sungen wurden mit Sauerstoff ges\u00e4ttigt, hierauf mit so viel Salzs\u00e4ure versetzt, dass der Salzs\u00e4uregehalt 0,2\u20140,3\u00ae/\u00ab betrug: dann wurden sie mit einer Aull\u00f6sung eines gut wirkenden lYpsinpr\u00e4parates in 0,4\u00b0/\u00abiger Salzs\u00e4ure versetzt und bei HS\u201440\u00b0 mehrere Tage sich \u00fcberlassen. Die urspr\u00fcnglich d\u00fcnnfl\u00fcssigen BlutfarbstolH\u00f6sungen werden bald gallertig dickfl\u00fcssig; bei mikroskopischer Betrachtung sieht man hellbraune Schollen, daneben kleine schwarze K\u00f6rner. Nach einiger Zeit wird die zersetzte Blutfarbstoffl\u00fcsung wiederum d\u00fcnnfl\u00fcssig. Als keine Consistenz\u00e4nderung mehr eintrat, wurde die Fl\u00fcssigkeit mit \u00fc.i'boiger Salzs\u00e4ure stark verd\u00fcnnt. Es setzte sich nun ein brauner Niederschlag zu Boden. Die \u00fcber dem Niederschlag befindliche Fl\u00fcssigkeit ist braun gef\u00e4rbt, sie enth\u00e4lt nur sehr geringe, durch Ferroeyankalium nachweisbare Spuren von Eisen. Mit Ammoniak und Hydrazinhydrat f\u00e4rbt sie sich kirschroth und zeigt ein h\u00e4mochromogenartiges Spectrum. Der Bodensatz ist nun (dn feiner brauner Schlamm von H\u00e4matin, dem wenig grosse hellgelbe Schollen beigemengt sind. Um diese zu l\u00f6sen, wurde der H\u00e4matinschlamm mit 1 \u00b0/oiger Salzs\u00e4ure verr\u00fchrt, eine Abspaltung von Eisen, durch Ferroeyankalium nachweisbar, erfolgt dadurch nicht.1! Nachdem bei mikroskopischer Untersuchung dem Schlamme keine Scholien mehr beigemengt gefunden wurden, wurde der Schlamm durch Decantation mit\n\u00f6 Vergl. K\u00fcster, Diese Zeitsehr., Rd. XXIX, S. 190.","page":127},{"file":"p0128.txt","language":"de","ocr_de":"Wasser gut gewaschen, bis das Waschwasser neutral r\u00e9agi rte. und ungef\u00e4rbt blieb, hierauf auf einem Filter gesammelt.\nI)as so erhalteneH\u00e4matin l\u00f6st sich wenig in Weingeist, leicht in verd\u00fcnnten Alkalien. Die L\u00f6sungen b\u00e4hen das typische Aussehen von ll\u00fcmatinl\u00f6sungen, auf Zusatz von Hydrazinhydrat wird das ll\u00e4moebromogenspectrum sehr sch\u00f6n erhalten. 1 )a das ll\u00e4niatinpulver durch sein wenig charakteristisches mikroskopisches Aussehen nicht gen\u00fcgende Sicherheit gibt, eine analysenreine Substanz zu sein, habe ich zur m\u00f6glichsten Garantie der Reinheit versucht, aus diesem H\u00e4matin ll\u00fcmin-krystalle behufs Ausf\u00fchrung Von Elementaranalysen herzustcllen.\nAls ein sehr brauchbares Verfahren erwies sich, den noch feuchten Schlamm in Aceton zu suspendiren und in kleinen Antheilen gew\u00f6hnliche Salzs\u00e4ure zuzusetzen, etwas mehr, als zur ll\u00e4rninbildung noth wendig ist. Es wurden f\u00fcr 1 g H\u00e4matin ca. 0,01) \u20140,08 g Chlorwasserstoff verwendet. Rasch nach dem Salzs\u00e4urezusatz gehen die H\u00e4matink\u00f6rner in L\u00f6sung, die Fl\u00fcssigkeit erw\u00e4rmt sich dabei in geringem Maasse : nach kurzer Zeit beginnt die Ausscheidung von pr\u00e4chtigen mikroskopischen H\u00e4minkrystallen, welche nach einigen Stunden beendet zu sein seheint. Die von den Kry st allen abgegossene braune Fl\u00fcssigkeit l\u00e4sst nach dem Verd\u00fcnnen mit Wasser noch Krvstalle\nausf\u00e4llcn, letztere waren aber niemals besonders sch\u00f6n aus-gobildet. In der Acetonl\u00f6sung konnte, wie mehrmals gepr\u00fcft wurde, durch Ferrocyankalium kein Eisen nachgewiesen werden.\nDie ersterw\u00e4hnten Krvstalle sind durchweg sehr sch\u00f6n ausgebildet, niemals verzerrt. Es finden sich Einzelindividuen, etwa von der Form der Krystalle des hoppelspats, ferner Drusen von sternf\u00f6rmig gruppirten Nadeln. Obwohl keine makroskopischen Individuen zu erhalten waren, schien mir eine m\u00f6glichst genaue krystallographische Untersuchung der Krystalle w\u00fcnschenswert!). F\u00fcr die Ausf\u00fchrung derselben hin ich meinem Freund, Herrn Prof. Dr. A. Pelikan, zu besonderem\nDanke verpflichtet.\nMan sieht im Mikroskope s\u00e4ulenf\u00f6rmige Krystalle mit schiefem Ende, \u00e4hnlich wie dies bei den Gypskryst\u00e4llchen der Fall ist. Eine goniometrisclie Behandlung ist unm\u00f6glich, da","page":128},{"file":"p0129.txt","language":"de","ocr_de":"129 \u2014\ndie Dimensionen zu gering sind. Die Dicke der Saulehen betr\u00e4gt ca. 0,01 mm., die L\u00e4nge das Vier- bis Sechsfache dieses Werthes. Derartige Formen k\u00f6nnen triklin, monoklin, selbst rhomboedrisch sein. Das letztere scheint das wenigst Wahrscheinliche, da man ab und zu 1 lachen in der Anordnung\nwahrnimmt, wie sie in der Figur angedeutet ist. Der W inkel io betr\u00e4gt i nat\u00fcrlich gemessen in der Ebene des Tisches) ca. (MV Die eine Ausl\u00f6schungsrichtung I bildet mit mit u b einen Winkel von ca. 44\u201445\u00b0, die andere II, senkrecht zur ersten, theilt den stumpfen Winkel in zwei 4 heile mit 71 bezw. 4(>\u00b0. Schwingungs-^\trichtung I ist Axe der kleineren, Jl ist Axe\nder gr\u00f6sseren Elasticit\u00e4t. Lichtschwingungen nach 1 sind dunkelbraun, fast schwarz, wenn die S\u00e4ulchen etwas dicker werden, solche nach II gelb. \u2014\nDer Dichroismus dieser Krystalle ist im Mikroskope an jedem Krystalle sch\u00f6n zii beobachten, wenn die Krystalle auf dem Objecttr\u00e4ger bewegt werden; den gleichen Farbenunter-seliied habe ich auch bei H\u00e4ininkrystallen gesehen, die nach Schalfejew dargestellt waren, ohne aber bei einem und demselben Krystall den Farbenwechsel verfolgen zu k\u00f6nnen.\nDie beschriebene typische Krystallisation gelang nicht immer: hie und da wurden auch beim Verdauungsh\u00e4min kleine w\u00fcrfelf\u00f6rmige Kryst\u00e4llchen erhalten (\u00e4hnlich wie Gloetta1) ne beschreibt). Es schien mir, dass ein zu rascher Zusatz von Salzs\u00e4ure zur Acetonaufschwemmung des H\u00e4matinschlammes \u00bb ine derartige H\u00e4minausscheidung bewirkt.\nZu den im Folgenden beschriebenen Versuchen sind nur die sch\u00f6n ausgebildeten Krystalle verwendet worden, die von der Mutterlauge getrennt und reichlich mit W\u00f6asser gewaschen waren.\nLei der Elementaranalyse der bei 110\u2014120\u00b0 getrockneten Krystalle wurden folgende Werthe erhalten:\ntU\u00dc\u00dc.*) g Substanz gaben 0,4457 g Kohlens\u00e4ure. 0.0000 g Wasser, /\u25a0uisprecbend f>0,98% Kohlenstoff und 5,85% Wasserstoff.\n]) Arch. f. exper. Path. u. Pharmak.. Bit. 80. S. 852.\nU l i e-Seyler s Zeitschrift f. physiol Chemie. XXX.\t9","page":129},{"file":"p0130.txt","language":"de","ocr_de":"130\n0,1505 \u00bb Substanz gaben 0:482 g Kohlens\u00e4ure. 0.07:111 g Was*,! entsprechend t\u00bb0(08\" \u2022> Kohlenstoff, u.go ' \u00bb _\\\\ assetslofl.\n0.1 [th) g Substanz, gut mit feink\u00f6rnigem Kupfer\u00f6xyd gemischt, gab-n nach P u m a s'\" 14,2 ccm. St ickstoff bei 20.20 und 7411 mm. Ouecksilber-\ndruek. entsprechend 11.2/\"\u00bb Stickstoff.\n0.1H55 g Substanz gaben, ebenfalls nach Dumas. 1.1.7 ccm. Da> 21.S\" und 740.5 nun. tvluecksilbcrdruck, entspreebend H.o;) \" \u2022\u00bb Mickstoli.\n0.8220 g Substanz, mit 4 g chlorfreiem kohlensauren Nationkuh und 1 g in kleinen Antlieihm zugef\u00fcgtem reinen Salpeter geschmolzen, eaben O.IOOO g Eisenoxyd. bei der Ghlorbestimmung O.lo87 g <.hlm \u00bbil her und 0.0028 g met all. Silber, entsprechend 8,07\" v Eisen und 4.88 \u00b0> Chlor.\n0.4104 g Substanz gaben, ebenso behandelt. 0.04110 g Eisen.ox.yi. 0,080.11 g Chlorsilber, O.DOHI g met all. Silber, in Pimenten: 8.18\", Ei? r\u00bb.:j7 \", \u25a0> chlor.\n0.21 g Substanz, mit Soda und Salpeter geschmolzen, gaben Schnu lze, welche nach dem L\u00f6sen in Wasser und folgendem Ans.tu\u00bb mit Salzs\u00e4ure auf Chlorharyumzusatz vollkommen klar blieb.\nDas aus etwa ..0,04 g Substanz durch Gl\u00fchen erhaltene Eisenoxy;\nwar vollkommen frei von Phosphors\u00e4ure.\nDio Analysenvvortho entsprechen etwa i\u2018iner Form* \u00bb C H^N Fel^lOj. Diese verlangt 01,12\u00b0 V Kohlenstotl, o.nii A \\\\Wr5i.ir. II\u00bb.r.t\" Stiuk\u00e2tal\u00ef, 8,30\u201c.\u00ab Kisen. :>.:\u2022\u00ab 'Cli\u00c7n. <\u00bb,:\"><) ,vo Sauerstoff.\nSell,\nein.-in\n\tGefunden\t\tBerechnet\n<:\tooo:i\t00.08\t01.12\nH\t5.85\t\u00d6.25\t5.1\nN\t11.27\t1 1 \u2022*)\u00bb.)\t10.40\nFe\t8,*>7;\ts.ts\t8.:v.\u00bb\nCI\t4.88\t5.37\t5.82\n0\t-\t\u2014\t0.50\nKs sind demnach hier H\u00e4minkrystalle erhalten worden, welche dem H\u00e4min Hoppe-Seyler *s wie Minner*s \u00e4hnlich zusammengestellt sind, mit Ausnahme des h\u00f6heren Stickst olt-gehatts, weh h\u00f6r einem Plus an einem Stickstoffatom im Molek\u00fcl entspricht, ln welcher Gruppe dieses Stickstoffatom in dein neuen H\u00e4min enthalten ist, l\u00e4sst sich vor der Hand ni.-li! sagen, da die Differenzen in der Zahl der \\\\asserstoilaMii* durch die Klemcntaranalyse nicht gen\u00fcgend zum Ausdruck kommen. Dass der h\u00f6here Stickstoffgehalt von Verimrei gungen herr\u00fchre. dagegen spricht das glcichm\u00e4ssige Aossel der Kr\\stalle, die.Ahwcscnhcit von Schwele! und von Phosplmt\n\u00abelieH\ni!","page":130},{"file":"p0131.txt","language":"de","ocr_de":"131\nDie Kry.stalle l\u00f6sen sich in siedendem Chloroform sehr wrnij?, in Aether fast gar nicht, etwas leichter in Essigs\u00e4ure-anhydrid, besser l\u00f6slich, aber noch immer schwer, sind sie in kochendem Weingeist. In keiner dieser L\u00f6sungen ist auch nur eine Spur des H\u00e4matoporphyrinspectrums wahrzunehmen, /um Vergleiche verwendetes H\u00e4min, das im T\u00fcbinger Institute !\u00fcr physiologische Chemie aus Pferdeblut nach Schalfejew licrgestellt war, l\u00f6ste sich in Essigs\u00e4ureanhydrid etwas weniger auf. verhielt sich sonst gegen die aufgez\u00e4hlten L\u00f6sungsmittel analog. Hei der Destillation der lufttrocknen Krystalle im Wasserdampfstrom konnte kein Aceton im Destillate nacli-g\u00bb\u2018wiesen werden: der Destillirr\u00fcckstand reagirte neutral, hurch Kochen mit Laugen wurde eine geringe Menge Ammoniak nul Ness 1er's Keagens nachweisbar) abgespalten\nWie schon erw\u00e4hnt, gelang nicht immer die typische hrystallisation, hier und da wurden kleine w\u00fcrfelf\u00f6rmige n liwarze Krystalle erhalten. Aus H\u00e4matin, welches aus H\u00e4min nach Schalfejew hergestellt war, konnte ich bisher auch ki\u00fcn(\u2018 sch\u00f6nen H\u00e4minkrystalle mittelst Aceton und- .Salzs\u00e4ure fi erst eilen. Neben wenig kleinen Nadeln wurden schwarzbraune K\u00f6rnchen erhalten, deren Form f\u00fcr H\u00e4min nicht charakteristisch war. W ahrend H\u00e4min, nach Schalfejew dargestellt, in Aceton ninl Salzs\u00e4ure nur sehr wenig l\u00f6slich ist, l\u00f6st sich das aus ,il,\u201cs0,n H\u00e4min dargestellte H\u00e4matin reiehlich in der Combination der beiden Keagentien zu einer intensiv rothbraunen I l\u00fcssigkeit.\nLei Versuchen, durch Irypsinverdauung H\u00e4matin zu erkalten, habe ich kein Resultat erreicht.\nDiircli L\u00f6sen der H\u00e4minkrystalle mit verd\u00fcnnter Lauge\nm einer St\u00f6pselHasche und F\u00e4llen der Losung mit verd\u00fcnnter\n\u2022\"'\u25a0Invelelsaure wird ein sehr volumin\u00f6ser H\u00e4mationiederschlag\nerhalten : derselbe wurde mit heissem Wasser gut. gewaschen.\n! I' st*lnem Aussehen ist dieser Niederschlag nicht von dem\nmnatinniedersehlag anderer Darstetlungsmethoden zu unter-Hiciden.\nDie Analysen der reinen Substanz gaben folgende\nuerthe:\n<\u2022*","page":131},{"file":"p0132.txt","language":"de","ocr_de":"0.1750 g Substanz gaben 0,1009 g Kohlens\u00e4ure. 0.0808 g Wasser, entsprechend (\u00bb2.2i0 \u00ab Kohlenstoff, 5.10 Wasserstoff.\n0.3015 g Substanz gaben 20.3 ccm. Gas bei 15,0\u00b0 G. und / *8.5 mm. Quecksilberdruck. entsprechend 11.28\u00b0;<* Stickstoff.\n0.-1S23 g Substanz gaben 0.0571 g Eisenoxyd, entsprechend\n8.33 o/o Eisen.\nberechnet f\u00fcr\tGefunden\nG34H36N5Fe06\nG\t02.87\t02.21\nH\t5.30\t5,10\nN\t10.70\t11.28\nFe\t8.03\t8,33\n0\t12.33\t-\nDas so dargestellte H\u00e4matin l\u00f6st sieh nicht in Aether, sehr wenig in Chloroform, etwas mehr in \\\\ eingeist. etw ar besser l\u00f6st es sieh, als in cleii vorgenannten L\u00f6sungsmitteln, in Kssigs\u00e4ure\u00e4nhydrid, bedeutend mehr l\u00f6st Pyridin.\nAns diesem H\u00e4matin habe ich in analoger Weise, wie diese Zeitschrift, Hand XXV, Seite 191I\u00ce., beschrieben, H\u00e4mo-ehromogenammonium hergestellt. Das Aussehen des Produkteist das gleiche wie bei dem damals beschriebenen H\u00fcmo-chromogenatnmonium aus Schallejew s H\u00e4min, leucht von der Farbe des rothen Phosphors, braunrotb nach dem Trocknen bei ISO0.\nHei der Analyse dieses Produktes wurdeA die folgenden Wort he erhalten:\n0.2550 g Substanz gaben 0.0308- g Eisenoxyd. 0.5817 g Kohlens\u00e4ure, 0,1212 g Wasser; in Procenten 02.39\u00b0> Kohlenstoff, 5,10> Wasserstoff, 8,11 \u00b0/o Eisen.\n0,1085 g Substanz gaben 0,0252 g Eisenoxyd, 0.1o3o g Kohlensaun . 0,1011 g Wasser; in Procenten 02.32\u00b0;\u00ab Kohlenstoff, 5,fi(V\u00b0/o Wasserstotl. 8,87 \u00b0> Eisen.\n0.3037 g Substanz gaben nach Dumas 31.8 ccm. Gas bei \u00bb\u2022 und 737.5 mm. Quecksilberdruck, entsprechend 13,200 u Stickstoff.\nF^s liegt daher hier wie damals die H\u00e4mochromogen-ammoniumverbindung vor.\nWenn die f\u00fcr unser neues H\u00e4matin angenommene Formel als g\u00fcltig betrachtet wird, so m\u00fcsste diesem H\u00e4mochromogen-ammonium unter der Annahme, dass ein Sauerstoffatom aie einem Molek\u00fcl H\u00e4matin austritt, die Formel (a) C34H38NfFe( v","page":132},{"file":"p0133.txt","language":"de","ocr_de":"Formol ta\t\t1 Forme! (b)\tGefum\nC\t(52.77\t02.01 (\u00bb2,39\n11\t5,85\t5,77\t5,iO\nN\t12.92\t12.77\nFe\tH,(il\t8,51\t8.44 \u2022\n0\t9,85\t10.94\t\u2014\nLeider ist\tauch\thier eine definitive E\n/\u00bbkommen. unter der Annahme, dass bei der H\u00e4mochromogen-hildung zwei H\u00e4matinmolek\u00fcle unter Vertust eines SauerstofT-atmns zusammentreten, w\u00fcrde die Formel (b) C\u201eH,4N\u201eFe.O resultiren. In Procenten berechnen sieli\t*\t\"\n62,32\n5,66\n13.29\nK.K7\nmit aller Sch\u00e4rfe m\u00f6glich, obwohl die Werthe etwas bessei zu Formel (a) als zu Formel (b) stimmen. Zu einer gans l\"'\u00e4eisen Beantwortung der Frage \u00fcber den Sauerstoflverlusl fies H\u00e4matins bei der H\u00e4mochromogenbildung wird zweckm\u00e4ssig ein anderer \\\\ eg als die Elementaranalyse gew\u00e4hlt werden m\u00fcssen.\nleb habe versucht, ob durch Elektrolyse alkalischer I l\u00e4matin-l\u00fcsungen H\u00e4mochromogen gebildet werden kann; es ist niii dies bei Verwendung einer Klemmenspannung von 4\u201410 Voll niemals gelungen, ebensowenig wird dabei H\u00e4matinporphyrin gebildet. Unter Abscheidung von Eisenhydroxyd tritt , schliess-IHi stets eine vollst\u00e4ndige Entf\u00e4rbung der H\u00e4matinl\u00f6sUng ein. ;Mlt der Untersuchung der dabei entstehenden Produkte bin i' b besch\u00e4ftigt. Bis zu dieser Entf\u00e4rbung kann man an einer herausgenommenen Probe immer noch H\u00e4matin beobachten 'las mit Hydrazinhydrat die charakteristische Spectralersehei-\"ii\"g des H\u00e4mocbroinogcns gibt. Es scheint, der Erw\u00e4hnung weilh zu sein, dass Substanzen, die man als Zersetzungs-l\"',lliukle des H\u00e4matins anspreehen darf, bei ziemlich starken Heagentienwirkungen, z. B. nach l\u00e4ngerem Kochen mit L\u00e4ngen\n!1- inim(\u201cr nocl1 mit Hydrazinhydrat das charakteristische Mamoehromogenspectrum geben. Nur die Intensit\u00e4t desi im 1 'laugrun gelegenen Absorptionsstreifens unterliegt Schwankungen. 'L Donog\u00e4nv1) beschreibt Il\u00e4mochromogenkrystalle, \u25a0He er aus Blut durch Zusatz von Schwefelamnion und\n1' ^e^\u2018rat *ni Jaliresh. f. Thierchemie, Bd. 27, 150.","page":133},{"file":"p0134.txt","language":"de","ocr_de":"Pvridin erh\u00e4lt. H. K Robert1) gibt an, solche Krystalle unter Luftabschluss durch blossen Pyridinzusatz erhalten zu haben. Ich habe nur die Wirkung des Pyridins auf H\u00e4matin untersucht. Sowohl das nach Schalle je w dargestellte H\u00e4matin wie das eben beschriebene l\u00f6sen sich in kochendem Pyridin leicht auf. Die L\u00f6sung zeigt nicht das Spectrum alkalischer H\u00e4niatinl\u00f6sungen, aber auch nicht das H\u00e4mochromogenspectrum.\nEbensowenig bewirkt ein Zusatz von Pyridin in w\u00e4sserigen ammoniakalischen H\u00e4matinl\u00f6sungen H\u00e4mochromogen-bildung. Erst wenn zur H\u00e4matin-Pyridinl\u00f6sung oder zu der w\u00e4sserigen alkalischen H\u00e4matinl\u00f6sung, welche mit Py ridin \\ei-setzt w\u00f6rden war, eine geringe Menge Hydrazinhydrat zuget\u00fcpt wird, kann alsbald in diesen L\u00f6sungen das sch\u00f6ne I.I\u00e4mo-chromogenspectrum beobachtet werden, welches auf Zutritt von Sauerstoff verschwindet. Ich theile diese Versuche nur mit. um dem m\u00f6glichen Irrthum vorzubeugen, dass das Pyridin den H\u00e4mochromogen bildenden Reductionsmitteln zugez\u00e4hlt werde.\nl) Zeitsehr. f. angew. Mikroskopie, 5, 1900.","page":134}],"identifier":"lit17432","issued":"1900","language":"de","pages":"126-134","startpages":"126","title":"Ueber das durch Pepsinsalzs\u00e4ure aus Oxyh\u00e4moglobin entstehende H\u00e4matin und H\u00e4mochromogen","type":"Journal Article","volume":"30"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:08:14.604937+00:00"}