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{"created":"2022-01-31T13:05:58.146425+00:00","id":"lit17434","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Jacoby, Martin","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 30: 149-173","fulltext":[{"file":"p0149.txt","language":"de","ocr_de":"lieber die fermentative Eiweissspaltung und Ammoniakbildung\nin der Leber.1)\nVon\nDr. Martin Jacoby aus Berlin.\n\u2022 Aus dem physiologisch-chemischen Institut zu Strassburg*. Neue Folge Nr. 34.)\n(Der Redaction zugegangen am 20. Juni 1900.)\nBei Gelegenheit der Nachpr\u00fcfung einer Angabe von Hi eh et hat Loewi2) beobachtet, dass es durch Einwirkung von Leberfermentl\u00f6sung auf Glycocoll gelingt, eine \u00e4ther-alkohoL l\u00f6sliche Substanz zu gewinnen, welche zwar nicht Harnstoff ist, aber leicht abspaltbaren Stickstoff enth\u00e4lt.\nMit den fermentativen Vorg\u00e4ngen in der Leber besch\u00e4ftigt, hatte ich die Absicht, die Loewische Beobachtung weiter zu verfolgen und vielleicht jenen \u00e4ther-alkoholl\u00f6slichen K\u00f6rper n\u00e4her zu charakterisiren. Die Untersuchung nahm jHoch durch einen zuf\u00e4lligen Befund eine andere Richtung an\nund f\u00fchrte zun\u00e4chst zur Auffindung eines Ammoniak bildenden Fermentes in der Leber.\n1 lieber fermentative Bildung von durch Magnesia austreibbarem\nStickstoff in dar Leber.\nDa Loewi gefunden hatte, dass seine aus Glycocoll erhaltene \u00e4ther-alkoholl\u00f6sliche Substanz Stickstoff in ziemlich fercht abspaltbarer Form enth\u00e4lt, so wurde in den ersten Verbuchen untersucht, ob nach Digestion von Lebersaft mit dycocoll mehr beim Kochen mit Magnesia abspaltbarer Stick-\n'f'.ff nachweisbar ist, als wenn man Lebersaft ohne Glvcocoll digerirt.\t*\n1( Allsgef\u00fchrt mit Unterst\u00fctzung der Stiftung der Gr\u00e4fin Bose. 2) Zeitschr. f. physiol. Chemie. Bd. XXV. 1H9H.","page":149},{"file":"p0150.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 150 \u2014\nIn einer Anzahl von Versuchen, uuf deren \\\\ iedergahe ich bei ihrem durchaus negativen Ausfall verzichte, gelang cs jedoch weder durch Zusatz von Glycocoll zum Lebersaft, noch durch Zusatz von Globulinl\u00f6sungen, die aus Leber bereitet wurden, noch durch Hinzuf\u00fcgung von Extracten, die durch Kochen von Leber gewonnen wurden, eine Vermehrung des durch Magnesia austreibbaren Stickstoffs zu erzielen. Es liel jedoch auf, dass mit Toluol einige Zeit eonservirter Lebersaft viel h\u00f6here Magnesia-Stickstolfwerthe gab, als frischer, obwohl K\u00fculniss sicher ausgeschlossen war. Versuche mit Chloroformwasser oder solche, bei denen Glilorotorm und loluol com-binirt wurden, f\u00fchrten zu denselben Resultaten.\nDiese Beobachtung wurde nun durch besondere Versuche sichergestellt. Aus zahlreichen mir vorliegenden Protokollen dieser Art gebe ich hier einige wieder :\nVe rsuchsprot.<>kof 1 I. Am Al. Januar lHtti) ji.cliinittn.gs 0 Uln werden 4 gut gef\u00fctterte Hunde get\u00f6dtet. Die sofort herausgenommenen Lehern wiegen zusammen 1140 g. Die Organe werden zerhackt, mit Ouarzsand verrieben und mit 1200 ccm. destillirten Wassers, dem Toluol im Feberschuss zugesetzt wird, \u00fcbergossen. Das Gemisch wird t\u00fcchtig durchgesch\u00fcttelt und \u00fcber Nacht auf Eis gestellt. Am n\u00e4chsten Vormittag 117* Uhr wird der Lebersaft abgehebert, 40 Fl\u00e4schchen mit je 20 ccm. gef\u00fcllt. 2 sofort verarbeitet, die \u00fcbrigen zusammen in denselben Brutschrank gethan, dessen Temperatur meist AS' betrug, jedoch Schwankungen zwischen AO und 40\u00b0 ausgesetzt war. T\u00e4glich wurden dann j * 2 Fl\u00e4schchen verarbeitet.\t.\nDie Bestimmung des mit Magnesia austreibbaren Stickstoffs geschah ganz in der Art. wie Hausmann1) sie beschrieben hat.\nMit Magnesia austreibbarer Stickstoff wurde gefunden am :\n1.\tFebruar 0,001 A g\t\t11. Februar 0.0050 g\t\n0 h\u00e4 \u2022\t\u00bb\t0.00A5\t\u00bb\t12.\t0,0045 \u00bb\nA\t>\t0.00AA5 \u00bb..\t1A.\t\u00bb\t0,004A \u00bb\n4.\t\u2022 .1;\t0.0OA7 \u00bb\t14.\t\u00bb\t0,00485 \u00bb\n5.\t>\t0.00A7 >\t15.\t\u00bb\t0.0045 \u00bb\n6.\tV .\t0,00405 \u00bb\t16. \u00bb\t0.00585 \u00bb\n/ .\t\t0,0040 *\t17.\t\u00bb\t0,00595 \u00bb\nS.\t*\t0,00455 \u00bb\t18.\t0.00595 \u00bb\n0.\t>\tO.00A7 \u00bb...\t20.\t0.00675 >\n10.\t>\t0,00475 \u00bb\t\t\ni) Zeitsehr. f. physiolog. Chemie. Bd. XXVII. 1S99.","page":150},{"file":"p0151.txt","language":"de","ocr_de":"loi\nVer s il dis Protokoll II. Am 21. Februar ISM <Sf/t Fhr Morgens) vml 2 Hunden die Leber entnommen, dir Gewicht betr\u00e4gt 800 g. Sie erden zerhackt, mit Sand zerrieben, mit St>0 ccm. Toluolwasser extrabirt. I m *10 Llir \\ormittags werden l\u00df Portionen zu 20 ccm. entnommen, von d-nen 8 sofort mit Magnesia destillirt wurden, die 8 \u00fcbrigen, naclidem ie bis zum 7. M\u00e4rz bei Hrutsclirankternperatur gehalten worden waren.\nF.s fand sich an mit Magnesia austreibinarem Stickstoff am :\n21. Februar O.OOl\u00df g X. 0.0015 , \u00bb 0.0012 \u00bb \u00bb 0.002 t \u00bb \u00bb 0.001/ \u00bb \u00bb 0.0017 \u00bb \u00bb 0.0027 \u00bb \u00bb 0.0025 \u00bb >\n7. M\u00e4rz\n0.0\u00bb >55 g X. 0,0018. > \u00bb 0.0050. \u00bb \u00bb 0.0017 \u00bb \u00bb.\n0.< H ).)1 \u00bb\t\u00bb\n0.(HI51 \u00bb \u00bb O.OO jO \u00bb \u00bb ( ),( H \u00bb55 > \u00bb\nIm Hurchsclinitt 0.00lS5g X. 0.0052 g X.\nSlkkstofls unterbleibt.\nDas ergab sieb in der That:\nVersuchsprotokoll III. Am 25. Februar lS00 (Sl/2 Uhr Morgens) \u25a0vird ein grosser Hund get\u00dfdtet ; die Leber,', welche 870 g.;Wiegt,, wird /\u25a0\u2022\u2022rliackt. mit Sand zerrieben und mit 800 ccm. Toluolwasser extrabirt.\n25. Februar 0,0010 g X.\n(\u00bb.(Kill \u00bb\t\u00bb\n0.(M\u00bb15 \u00bb :i\n0.1 M \u00bb12 \u00bb\t\u00bb\n\u00bb 1.0015 \u00bb \u00bb 0.0015 > \u00bb\n0.0015 \u00bb (UH>22 \u00bb o.ool5 > 0.0010' \u00bb O.OOl\u00df -\nIm Hurehsclinitt o.(H\u00bb12S\" X.\no.ool\u00df g X","page":151},{"file":"p0152.txt","language":"de","ocr_de":"I in gekochten Lebersaf t findet also eine merkliche Al-Spaltung von Amidst iekstoff nicht statt.\nDa Fermente meistens schlecht diffundiren, so deutet auf die? Fermentnatur der beobachteten Erscheinung auch nach-folgender Versuch hin, in dem nach der Dialyse des Lebersaftes noch die Bildung des mit Magnesia austreibbaren Stickstoffes nachweisbar war.\nYcrsuchsprotokoll IV\u2019. Frischer, mit Toluol versetzter Hunde-lehersaft wird ht Stunden gegen fliessendes Wasser dialysirt. Am Schlug der Dialyse ist noch Toluol im t\u2019eberschuss im Schlauch vorhanden. Von dem Seldauchinhalt werden H Portionen zu 20 com. abgemessen, zum Theil sofort verarbeitet, zum Theil zur Digestion angesetzt.\nKs fand sich Magnesiastiekstoff:\nHl. Mai\t1H.\tJuni\n0.0OOH g N.\t0.0010\tg\tX.\n0,0000 > \u00bb\t(t.OolO\t\u00bb\t\u00bb\n0.0007 * \u00bb\t0,001/\t\u00bb\t\u00bb\n!tn Durchschnitt 0.0005 g N.\t0.0017\tg\tX.\nIl Der durch Magnesia austreibbare Stickstoff entspricht zum grossen\nTheil neugebildetem Ammoniak.\nEs war nunmehr zu ermitteln, welcher Natur der hei der Digestion entstellende K\u00f6rper ist, der beim Kochen mit Magnesia Ammoniak abspaltet.\nAus den angef\u00fchrten Zahlen geht hervor, dass sich entsprechend nachweisbarer Stickstoff bereits in der Leber des eben get\u00f6dteten Thieres findet. Dass er hier nur in geringer Quantit\u00e4t vorhanden, ist verst\u00e4ndlich, wenn man sich \u00fcberlegt, dass es sich wohl nur um sehr leicht diffusible Substanzen handeln kann, welche in den Organen nicht zur Anh\u00e4ufung gelangen. Da vermutldieji dieser in der Leber sieh vor-lindende, mit Magnesia direkt austreibbare Stickstoff verschiedenen Substanzen entstammt, so w\u00e4re es schwierig, dieselben im Einzelnen festzustellen, und w\u00fcrde es dazu einer besonderen Untersuchung bed\u00fcrfen. F\u00fcr unsere Frage int dieser Funkt im Augenblick weniger dringlich. Es d\u00fcrfte datier gen\u00fcgen, nur kurz auf jene Stoffe hinzuweisen, an \u00ablie zun\u00e4chst zu denken ist.","page":152},{"file":"p0153.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 153 \u2014\nLs ist bekannt, dass sieh geringe Ammoniakmengen in der frischen Leber finden ; sie m\u00fcssen in unseren Zahlen mit /um Ausdruck kommen. Ferner ist der Harnstoff betheiligt, der nach Gottlieb*) sich in der Leber, wenn auch nur ln geringer Quantit\u00e4t, naehweisen l\u00e4sst.2)\nI3ei der Frage, was f\u00fcr einem K\u00f6rper der durch Digestion ab gespaltene Stickstoff angeh\u00f6rt, kommt Harnstoff nicht in Betracht, da ja Loewi unter \u00e4hnlichen Verh\u00e4ltnissen die Bildung von Harnstoff vermisste und Gottlieb mit der Oxals\u00e4uremethode auch quantitativ keine Harnstolf-zunahmc beobachten konnte.\nAuch der \u00e4ther-alkoholl\u00f6sliche K\u00f6rper Loewi's ist aus-zuschliessen. Dass cs sich um ihn handeln k\u00f6nnte, war von vorneherein unwahrscheinlich, weil bei der Moerner-Sjoc-<1 ui st sehen Methode, mit der Loewi gearbeitet halte, vor der Aetheralkoholextraetion der Theil des Stickstoffs entfernt wird welcher bei 40\" mit Magnesia zu vertreiben ist. Sicher aus-schliessen konnte ich den Loewisehen K\u00f6r|)er deshalb, weil ich bei Versuchen mit Glycocollzusatz keine Mehrbildung von Amidstickstofl naehweisen konnte.\t'\u25a0' *}\u25a0\u25a0 \u25a0\nSchliesslich konnte es sich um Ammoniak3) handeln, was\nmh auch durch Versuche, in denen die Magnesiamethode und\ndie 8c*lil using sehe nebeneinander benutzt wurden Sicherheiten Hess.\t\u2019\n\u2022>- ir VionSUChSPr0l\u00b0ko11 V Frischer Lebersaft vorn Hund wird am \u25a0\u00b0 1Vl m,t MaSnesia destillirt und Kontrollproben 5 Ta*e nach \u2022^ lil\u00f6sing mit Kalkmilch hehandelt. Ebenso wird mit einer\u201d Anzahl\nD Arch. f. exper. Pathol., Bd. XLII. 1899.\n2) Harnstoff zerlegt sich beim. Kochen mit Wasser, ob Magnesia\niTvvvnT nicht ^ Salaskin und Zaleski, diese Zeitset,r.. ; : 1,WII*S* ih)' Ich habe bei vielst\u00e4ndigem Kochen von Harnstoff !M! \u2018IaSnes,a etwa die H\u00e4lfte des Stickstoffs im Destillat naehweisen Kennen ; wahrscheinlich l\u00e4sst sich hei noch l\u00e4ngerer Einwirkung von asser auf Harnstoff in Gegenwart von Magnesia die Spaltung noch 'u-.tertre,ben. Jedenfalls ist anzunehmen, dass ein Theil unserer kleinen \u2022vnlangswerthe vom Harnstoff herstammt.\t*\t'\n, Hezw. um sehr leicht zorsetzliehe S\u00e4ureamide.. \u2014 Wir besitzen ,'Ur keine Methode, um diese von Ammoniak sicher zu trennen.\nt","page":153},{"file":"p0154.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 154 \u2014\nProben am 0. V. IHM verfahren, nachdem ein\tAufenthalt im Brutschrank\nunter Tuhndzusatz vorausgegangen war.\t\nMagnesiawerthe :\t^<\u20181\tilosingwertlie :\nVor der Digestion (25.\tIV):\n; o;oooo g :N\t0.0001 g N\no.oota \u00bb \u00bb\t\u2014\t0.000H * \u00bb\n0.00ta \u00bb \u00bb\t0.0000 \u00bb >\n0.0008 \u00bb ,\tO.OOOH \u00bb \u00bb\nDurchschnitt O.OOli g N\t0.0000 g X.\nXaeh der Digestion <0.\tV.):\n0.0010 g X\t0.0014 g N\n0.0017 \u00bb\t.\to.oooo \u00bb \u00bb\nO.O025 \u00bb \u00bb\t0.0007 \u00bb \u00bb\n0.0010 \u00bb \u00bb\t0.0010 \u00bb \u00bb\n0.0020 g N\tO.tWilO g N.\nVers uc h s protokoll VI wie voriges.\t\nMagnesiawerthe:\tSehldsingwerthe:\t\nVor der Digestion (20. \\\tr. 1800):\n0.0000 g X\t0,0000 g N\no.ooia \u00bb \u00bb\t0.0008 \u00bb \u00bb\n0.0010 \u00bb \u00bb.\t0.0005 \u00bb \u00bb\n0.0011 g N\t0.0000 g N\nXaeh der Digestion (10.\tVI 1800):\n0.001:4 g X\t0.0000 g N\n0.0024 g\t0.001 H \u00bb \u00bb\nVvV:;.\t0.0027 * \u00bb\t0.0014 * \u00bb\n; 0,002t g N\t0,0012 g X.\nAus diesen Versuchen geht also\thervor, dass Ammoniak\nA IV\u00ab\u00bb'\t\u2022 V**\t\u00bb V,.\t- n\t'\nbei der Digestion des Lebersaftes entsteht und die Zunahme der Magnesiawert he mindestens zum 1 heil darauf zu beziehen 'ist...\t.\nFermentative Ammoniakbildung innerhalb der thierisehen Zellen oder \u00fcberhaupt das Vorkommen von ammoniak-abspaltenden Fermenten in den thierisehen Zells\u00e4ftcn ist meines Wissens bisher nicht beschrieben worden, auch \u00fcber die Verdauungsfermente ist in dieser Richtung nur wenig bekannt. F\u00fcr das Pepsin hat E. Zunz1) gezeigt, dass es aus dem hi-weiss Stiekstoir abspaltet, der mit Magnesia direkt destillirbar\ni( Zeitschr. f. physiol. Chemie, ltd. XXV 111, 1800.","page":154},{"file":"p0155.txt","language":"de","ocr_de":"\\A. Ebenfalls mit Magnesia aiistreibbarep Stickstoff bind schon \\<\u00bbi l\u00e4ngerer Zeit IlirschlerD bei der Ipvpsinverda-uilng von Hbrin, und Stadelmann1 2) konnte zeigen, dass diese Abspaltung keine F\u00e4ulrnsserscheinung ist.\nIII. Aus welchem Material stammt das in der Leber neu ;\ngebildete Ammoniak?\nDereits fr\u00fcher ist erw\u00e4hnt worden, dass sieh auch nach der Entfernung der leicht diffusiblen Substanzen durch Digestion hei K\u00f6rpertemperatur noch eine Zunahme (les Amidstiekstoffes erzielen liess.\nDa ebensowenig Zus\u00e4tze von Leberglobulinl\u00f6sungen wie von Lxtraetivsubstanzen der Leber Ergebnisse lieferten, auch Versuche, das Material zur Ammoniakbildung zusammen mit dem Ferment auszusalzen, nicht zu Resultaten f\u00fchrten, so blieb nur \u00fcbrig, zu untersuchen, wie sich vor und nach dem Aufenthalt des antiseptisch behandelten Leberbreies im Rrut-krank die Stickstoffvertheilung in demselben gestaltet.\nZun\u00e4chst gebe ich die Daten einer derartigen Versuchsreihe.\nVersuehsprotoknll VII. Am 5. VI. 1S\u00ceMI wird dm Leber eines \u2022 Ittii get\u00f6dteten Hundes fein zerhackt, von dem gleichm\u00e4ssigen Drei ^ liiere Proben von einigen Gramm Gewicht zur GesainmtstickstofT-: \u25a0 Stimmung entnommen. 100 g mit Toluolwasser bis zum 28. Vl. in den Urutsebrank gethan, loo g mit stickstofffreiem Zinksulfat unter llinzu-i-ung von einigen Cubikcentimetern Schwefels\u00e4ure ges\u00e4ttigt, im Filtrat ;\u2022 !\u2022 Gesammtstickstoff bestimmt. Da Albumosen in der frischen Leber :i:r,lt Vorkommen, so konnte die Differenz zwischen GesammtsbckstofI und dem Stickstoff des Zinksulfat filtrates als Ei weissstickstofT angesehen werden.\nMehrere Proben des Filtrates wurden ferner mit Voncentrirter. >alzs\u00e4ure 8 Stunden auf dem Sandbade gekocht, dann wurde durch De->.dation mit Magnesia der Amidstickstofl bestimmt. Indern ausserdem ! i> Zinksulfatfiltrat direkt mit Magnesia destillirt und so der direkt aus-\u2022 ilTare Stickstoff besonders bestimmt wurde, konnte durch Subtraction 1 duich S\u00e4ure abspaltbare ArnidstickstoH ermittelt werden.\nI*a es zu weitl\u00e4ufig sein w\u00fcrde, all die einzelnen, \u00fcbrigens unter\n1 Zeitscbr. f. physiol. Chemie. LM. X. t-SSO.\nZeitschr. f. Hiologie. Dd. XXIV, 1888.'","page":155},{"file":"p0156.txt","language":"de","ocr_de":"einander gut stimmenden Kontrollanalyscn wiederzugeben, so m\u00f6gen nur die H\u00ab.*sultate tabellarisch zusammengestellt werden.\nBemerkt sei noch, dass am Schluss des Versuches mit der digerirten Portion ebenso verfahren wurde. Etwa neu gebildete Albumosen w\u00fcrden hier in die gleiche Fraction wie das Kiweiss fallen, quantitativ ist da> jedoch sicherlich unerheblich.\nBeginn des Versuches 5. VI. 1899.\nEiweissstickstoff . . . . \u2022 . .\t. , . .\t.\t.\t. w\t89.78\u00b0 >\ndurch S\u00e4ure abspallbarer Amidstickstoff ...\t4 1 .St>0\ndirekt austreibbarer Stickstoff .\t,\u2022 . . \".\t.\t.\t.\t.\t0.42\u00b0 -\nBeststickstotf ........................................ 9.47\u00b0\nlol.\u00f68\u00b0...\nSchluss des Versuches 28. VI.\nEiweiss-(Albumosen-jStickstoi\u00ef .........\t89.74\u00b0 > .\ndurch S\u00e4ure abspaltbarer Amidstickstof\u00ef\t.\t.\t.\t.\t8,29- >\ndirekt austreibbarer Stickstoff....................... 8,89\u00b0\t,>\nBeststickstoff . .... . . .\t....\t.\t.\t.\t.\t49.88\u00b0 \u2022\n101.25 \u00b0 \u2019.\nVersuchspr\u00f4tokoll VIII. In einem anderen Versuche wurm nur der Kiweiss- und der leicht austreibbare Amidstickstof\u00ef bestimmt, tier Beststickstoff nur berechnet.\nBeginn des Versuches 5. I. 1900.\nKiweissstickstoff . . . . . .\t...\t.\t.\t.\t.\t.\t.\t.\t94.19\u00b0\t-\ndirekt austreibbarer Amidstickstoff ......\t1.18\u00b0 .\nberechneter Beststickstoff . . . . \u2022 .......... 4.88uv,\nSchluss des Versuches 19. 1. 1900.\nKiwidss-t Albumosen-(Stickstoff............... .\t27.48\u00b0\t\u25a0.\ndirekt austreibbarer Amidstickstof\u00ef\t.\t....\t.\t.\t5.88\u00b0\t\u25a0\nberechneter Beststickstoff . .\t.\t,\t.\t.\t.\t.\t.\t.\t.\t88.91\u00b0,\t)\nVersuchsprotokoll IX. In einem dritten Versuche wurde ermittelt, dass am Beginn des Versuches am 17. V. 1899 in 100 g Leber 0,285 g mit Zinksulfat und Schwefels\u00e4ure nicht aussalzbarer Stickstoff vorhanden war, am 80. V. aber in 100 g Leber 1.858 g.\nBevor wir das Resultat dieser Versuche zusammenfassen, m\u00fcssen wir bemerken, dass am Schluss der Versuche die\nHestfraction sicherlich auf eine ganze Reihe von stickst\u00ab\u00bbH-haltigen Substanzen zu beziehen ist, dass aber neben Burin-h\u00e0sen und Riamidos\u00e4uren den gr\u00f6ssten Antheil Amidos\u00e4un n darstellen. Auffallend ist \u2014 worauf sp\u00e4ter* noch zur\u00fcckgegrifTto werden muss \u2014, dass schon hei Regina der Versuche die Restfraetiun nicht so ganz unbedeutend ist. Dieser Befund stellt n\u00e4mlich in einem gewissen Widerspruch dazu, dass m frischer Leber qualitativ keine Spur von Amidos\u00e4ureii na> h-","page":156},{"file":"p0157.txt","language":"de","ocr_de":"( r\n*\u2022<\ngewiesen werden konnte. Es ist datier im Auge zu behalten, dass in der frischen Leber diese Fraction im Wesentlichen .tu> anderen Substanzen bestehen'd\u00fcrfte.\nWie dem auch sei, das unmittelbare Itesultat dieser Verbuche l\u00e4sst sich folgendermassen zusammenfassen : Die Eiweiss-substanzen nehmen w\u00e4hrend des Versuches betr\u00e4chtlich ab, lie liest fraction und der leicht anslreihhare Stickstoff nimmt Icichzeitig nicht unerheblich zu. Dieser Parallelismus macht wahrscheinlich, dass die Zunahme speciell des Amid-stickstoffes auf Kosten von Eiweiss erfolgt. Doch kann zun\u00e4chst aul Grund der gefundenen Werlhe die M\u00f6glichkeit, dass der Ammoniakstickstoff aus dein Stickstoff der liest fraction hervor-ur**ht, nicht ausgeschlossen werden.\nVon physiologischen Gesichtspunkten aus ist es jedoch vor Allem wichtig, .zu wissen: wird in der Leber Amidstick-\"(<\u00bb11 aus Amidos\u00e4urenstickstoll gewissermass.en durch eine Lockerung der XHrBindung gebildet, und in welchem Umfange? f>as kommt (\u00fcr den Stoffwechsel in erster Linie in Betracht, w\u00e4hrend es in dieser Hinsicht minder wesentlich ist, ob es '( h\tMuttersubstanz um Amidos\u00e4uren oder um com-\nplcxere Bruchst\u00fccke des Eiweissmolek\u00fcls handelt.\nIm diese Frage zu entscheiden, wurde gepr\u00fcft, ob im Lebersaft bei der Digestion der festgebundene, den Arnido-siuren angeh\u00f6rige Stickstoff keine Ver\u00e4nderung erf\u00e4hrt. Zu 'Ina Zwecke wurde vor und nach Beendigung der Digestion eine Bestimmung des durch S\u00e4ure nicht abspaltbaren Stiek-dolfs vorgenommen. Die Eiweissk\u00f6rper wurden, . der Fragestellung dieser Versuche entsprechend, nat\u00fcrlich nicht entfernt.\nEs ergab sich Folgendes:\nVersuchsprotokoll X.\nAm iieginn Am Sehlu \u00bb1er\t\u00ab1er\nDigestion\tDigestion\n\"\u25a0f\nde reit S\u00e4ure ahspaltbare Amidst iekstof\u00ee , !k'r direkt austreibbare Amidstiekstoff . . .\n4, t */o,\n4.90 o\nDer gesamrnte Amidstickstoff . . \u00abUi%\n9,H \u00b0/o 0.2 0 V\n15.\u00e4\u00b0/o","page":157},{"file":"p0158.txt","language":"de","ocr_de":"Ye jp s. u cli sj\u00bb rut o k o 11 XI.\nAm l\u00eet'trinn Am S ir.u>-\u00abler\tder\nDigestion\tDigestion\nher durch S\u00eeture al)sj\u00bbiiltl)are Arni(1sti< kstuff . ...\t8.7 ,J e\t.\nher direkt auslreihhare Atuklstickstuft . \u2022 \u2022 \u2022 \u00bb .\t\u2018id\u00bb\" \u00bb D.i \u2019\nher ge.sumnite Amidstickstoff. .\t11.H 0\t1 *>.7 \u2019\nDei* gesummte Aini<Isti\u00ab*kst<>IV hat \u00abalso in beiden Vc*r-suehen deutlich zugenommen, es \u00abrelit also lost gebundener Slickstotf in Atnidsticks!oil' \u00fcber. Dieses Resultat stellt mit\nder Ihsibachtung Loewi s in Kinklang, dass Glyeoeoll sich bei der Digestion mit Leberfernientl\u00f6sung in einen K\u00f6rper umwandelt, der leicht abspalt baren Stickstolf aufweist.\nIV. Beziehung der beschriebenen fermentativen Vorg\u00e4nge zu Salkowski\u2019s \u00c4utodigestion.\nDie im vorigen Kapitel wiedergegebenen Versuche haben gezeigt, dass zwischen der Abnahme der Eiweissk\u00f6rper und der Abspaltung von Ammoniak in der Leber ein \u00abausgesprochener zeitlicher Parallelismus besteht, und dass die Ammoniak-\nbildung auch mit dein von Loewi studirten Process in De-ziehung zu bringen ist. Indem ich zun\u00e4chst auf eine weitere\nPr\u00fcfung\nder Frage, ob wir es\nhier mit einer einheitlichen\nFerment Wirkung zu fltun haben, verzichtete, ging ich daran, zu untersuchen, oh diese Vorg\u00e4nge mit der von Salkowski entdeckten und von ihm und seinen Sch\u00fclern studirten Auio-\ndigestion in Zusammenhang stehen.\nDie Arbeit Salkowki s, die anscheinend trotz ihrer grossen Redeutnng nicht hinreichende Beachtung in der Litt\u00e9ral ui gefunden hat, bildete den Ausgangspunkt f\u00fcr unsere jetzt zu besprechenden Versuche.\nMan gewinnt bei einem Ueberbliek \u00fcber die bei der \u00c4utodigestion gegebenen Vorg\u00e4nge den Eindruck, dass wir liier eine fundamental wichtige Einrichtung des Organismus vor uns haben, eine Einrichtung, welche mit H\u00fclfe fermentativer Entsetzung den Abbau des Zelleiweisses in den Organen in der Weise erm\u00f6glicht, dass aus geformtem Zellmaterial h\"-","page":158},{"file":"p0159.txt","language":"de","ocr_de":"159\nfiches, aus nicht difTusiblen Bestandtheilen diffusible und daher leichter aus den rOrganen zu eliminirende Produkte gebildet werden.\nIm Hinblick auf diese Auffassung m\u00f6chte ich Vorschl\u00e4gen, Vorg\u00e4nge dieser Art, die sich nicht nur bei postmortaler Digestion, sondern, wie ich Gelegenheit haben werde, zu zeigen, ;mch im lebenden Organismus vollziehen und beim normalen Abbau der Gewebe eine massgebende Holle spielen d\u00fcrften, als autolytische zu bezeichnen, wobei die Analogie mit anderen, zum Theil direkt hierher geh\u00f6rigen Vorg\u00e4ngen, wie Karyoly.se, H\u00e4molyse u. s. w. deutlicher hervortritt als bei Verwendung der von Salkowski vorl\u00e4ufig gew\u00e4hlten Bezeichnung - Autodigestion >, bei welcher man unwillk\u00fcrlich haupts\u00e4chlich an die experimentelle Digestion extra corpus denkt.\nZun\u00e4chst m\u00f6gen in K\u00fcrze die einschl\u00e4gigen Befunde von Salkowski, Sehwiening und Biondi wiedergegeben werden.\nSalkowski1) fand, dass mit Chloroformwasser digerirter Leberbrei Ver\u00e4nderungen der Art erleidet, dass organische und insbesondere auch stickstoffhaltige Substanz* in L\u00f6sung geht. Da vor der. Digestion gekochte Leber diese Erscheinung nicht zeigt, ist anzunehmen, dass es sich um eine Ferment-wirkung handelt. Bei dieser Selbstverdauung der Leber sah Salkowski Leucin und Tyrosin auftreten. Ausserdem werden in der Arbeit \u00e4hnliche Beobachtungen \u00fcber liefe- und Muskelautodigestion, sowie \u00fcber das Verhalteil der Nucleine mitgetheilt, auf die in dieser Arbeit nicht eingegangen werden brauche\nSehwiening2 *) stellte dann fest, dass mikroskopisch zellfreie Filtrate dieselben Ver\u00e4nderungen erleiden, wodurch die Enzymnatur des Vorgangs noch mehr sichergestellt wurde, ausserdem studirte Sehwiening den Einfluss des Alkali auf die Autolyse.\nAus der Arbeit von Biondi,-8) der nach verschiedenen Dichtungen die Arbeiten Salkowski's und Schwiening s\n1 Zeitsehr. f. klin. Med. IHM. Suppl.\n2) Virchow's Archiv. 1894.\n:i Virchow's Archiv. 1890.","page":159},{"file":"p0160.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 160 \u2014\nweiterf\u00fchrte, sei hier nur Einiges hervorgehoben. Biondi zeigte, dass inan ausser den Organen der von Salkowski benutzten Versuchsthiere (Hund und Kaninchen) auch jene anderer Tliiere, z. B. Kalbsleber, zu den Experimenten \u00fcber Autodigestion benutzen kann. Ferner konnte auch Autolvse nachge wiesen werden, wenn man an Stelle von Chloroform andere Antiseptica anwandte, so dass der Einwand, es handle sich um Chloroformwirkung, nicht erhoben werden kann. Endlich stellte Biondi vergleichende Untersuchungen \u00fcber die Wirkung der Antodigestion der Leber und die Einwirkung von Trypsin auf Leber an und fand neben quantitativen Unterschieden, auf die er mit Beeilt wenig Werth legt, auch qualitative Verschiedenheiten. Als wesentlichsten Unterschied sieht er an, dass bei der Autodigestion in seinen Beobachtungen kein Tryptophan gebildet wurde, w\u00e4hrend Tryptophanbildung ein regelm\u00e4ssiger Befund hei der Uankreasverdauung ist.\nSo viel auch, wie ich weiter unten zeigen kann, f\u00fcr die Anschauung Salkowski\u2019s, die Biondi mit dieser Beobachtung gegen No ii m ei st er st\u00fctzen wollte, spricht, dass n\u00e4mlich die Leberzellen (\u2018in eigenes, ei weissspaltendes Ferment bilden, so m\u00fcssen wir doch unten Beobachtungen mittheilen, welche dart h un, dass liier in Bezug auf die Bildung von Tryptophan auch nur quantitative resp. zeitliche Differenzen gegen\u00fcber dem Trypsin bestehen.\nV lieber die bei der Autolyse der Leber auitretenden Produkte.\nWenn nun im Folgenden einige eigene Beobachtungen mitgetheilt Werden sollen, so werde ich nicht \u00fcber s\u00e4mintlichc in dieser Richtung angestellten Versuche ausf\u00fchrlich berichten, da Vieles \u2014 wenn auch mit anderen Methoden gewonnen \u2014 lediglich eine Best\u00e4tigung der Angaben Salkowski's und seiner Sch\u00fcler brachte. Ich werde nur das herausgreifen, was als Erg\u00e4nzung oder Weiterf\u00fchrung der bisherigen Kenntnisse angesehen werden kann.\nSalkowski hat bereits hervorgehoben, dass anscheinend ausser Leucin und Tyrosin und den aus den Nucleinen stammenden Bur inbasen bei der Autolvse noch andere","page":160},{"file":"p0161.txt","language":"de","ocr_de":"H VI\nstickstoffhaltige Produkte gebildet worden. Daf\u00fcr sprechen die quantitativenVersuche.\nAlbumosen werden \u2014 wenn \u00fcberhaupt \u2014 sicher mir in geringer Quantit\u00e4t gebildet, wie ich mich in Best\u00e4tigung (t\u00b0r fr\u00fcheren Angaben \u00fcberzeugt habe. Auch scheinen sie nur ganz vor\u00fcbergehend vorhanden zu sein, da sie in \u00e4lteren Digestionsfl\u00fcssigkeiten in mehreren Versuchsreihen ganz vermisst wurden.\nPeptone wurden, wie von Salkowski etc., auch von mir nicht gefunden.\nIn Bezug auf die tiefer stehenden Produkte w\u00e4re es Aufgabe einer systematischen Untersuchung, nach all* den Substanzen zu fahnden, welche bei der Einwirkung anderer spaltender Agentien und namentlich der Verdauungsformente \u00abmlgefunden worden sind. Im Rahmen dieser Arbeit konnten\nderartige Versuche nur im kleinsten Umfange angestellt werden.\nReieits ausf\u00fchrlich mitgotheilt sind die Beobachtungen liber die Bildung von Ammoniak und Amidstickstoff bei der Autolyse isiehe voriges Kapitel). Hier konnte auch der quantitative Antheil testgestellt werden.\nFerner werden basische Produkte gebildet. Man erh\u00e4lt nach vollkommener Entfernung der Eiweissk\u00f6rper, einschliesslich etwa gebildeter Albumosen, mit Phosphorwolfram-siure sehr massige Niederschl\u00e4ge, in der Irischen Leber nur geringf\u00fcgige. Auch nach Entfernung des Ammoniaks mit Magnesia ist noch mit Phosphorwolframs\u00e4ure f\u00e4llbare Substanz nachweisbar. Ob es sich dabei nur um die Bildung von I\u2018urink\u00f6rpern handelt oderauch anderer Basen, bleibt noch zu untersuchen. Mit Benzoylchlorid und Aetzhatrpn erh\u00e4lt man reichliche Massen eines bei alkalischer Reaction unl\u00f6s-!l< hen Niederschlages. Derselbe ist in Aethyl- und Methylalkohol und in Chloroform l\u00f6slich, kann mit Wasser und mit Ligroin aus den L\u00f6sungen gef\u00e4llt werden. Die Benzoyl-verbindung ist stickstoffhaltig, liefert bei der Kalischmelze Imin Skatol und geht leicht in eine schmierige Masse \u00fcber.\nVon Amidos\u00e4uren wurde neben relativ, grossen Quan-\nM.ippv-Soylcr's Zeitschrift f. \u00bb\u00abhysiol, Chemie. XXX.\tH","page":161},{"file":"p0162.txt","language":"de","ocr_de":"tit\u00e4tcn von Leucin und Tyrosin auch Glycocoll mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nachgewiesen.\nVersuchsprotokoll XII. Die Yerdauungsil\u00fcssigkeit wurde zun\u00e4chst durch Filtriren von den festen Bestandtheilen befreit, dann eingeengt. Gross** quanti taten Tyrosin werden durch Abliltriren entfernt, dann wird das Killrat mit Benzoylehlorid Und Aetznatron t\u00fcchtig gesch\u00fcttelt, die hei alkalischer Iteaction ausfallenden Massen werden ahtiltrirt. das Filtrat wird unges\u00e4uert und mehrfach mit Kssigiither und Aether extrahiit. Mit Ligroin wird die Benzoes\u00e4ure entfernt, wobei die nicht in das Ligroin \u00fcbergehende Substanz deutlich ausgef\u00e4llt wird. Endlich wird die \u00e4th.-i-l\u00f6sliche Fraction mit Benzaldehyd unter Hinzuf\u00fcgung von Natriumahdu! und Fssigs\u00e4ureanhydrid nach den Angaben von Lrlenmeyer jun.1 und Spiro-) condensirt. Man erh\u00e4lt sch\u00f6ne, seidengl\u00e4nzende Nadeln. Dieselben werden aus heissem Alkohol, indem sie l\u00f6slich sind, zw.-i Mal umkrystallisirt. Die Krystalle schmelzen hei Dilf. w\u00e4hrend der' Schmelzpunkt des Lactimids. das Lrlenmeyer jun. als Condensations.-produkt aus Hippurs\u00e4ure und Benzaldehyd erhalten hat, bei Di.) - Li\u00e9 schmilzt. Weiteres Umkrystallisiren, das wohl den Schmelzpunkt in die H\u00f6he gebracht hatte. Wurde durch einen zuf\u00e4lligen Verlust des Materials verhindert,\nDieser Befund des charakteristischen Lactimids zeigt an, dass llippitrs\u00e4iire iii der L\u00f6sung vorhanden war. Da von mir niemals Amidos\u00e4nren in der frischen Leber gefunden wurden, liippur.s\u00fcme in der Kindsleber nicht nachgewiesen worden ist, auch (dycochols\u00e4ure, falls Spuren vorhanden sein sollten, durch das angewandte Verfahren nicht w\u00fcrde gespalten werden, so ist es das Naheliegendste, das get\u00e4ndene Ulveoeoll als autolvtisehes Produkt der Leber aufzufassen.\nDas Vorkommen von Glycocoll unter den Digestionsprodukt\u00bb n der Leber d\u00fcrfte physiologisches Interesse haben. Seitdem Spiro gezeigt hat, dass Glycocoll ein Spaltungsprodukt einer gr\u00f6sseren Anzahl von Kiweissk\u00f6rpern ist, erscheint es lischt \u00fcberraschend, wenn bei der Autolyse der Leber neben Leucin uncKTyrosin auch Glycocoll auftritt. Da ferner die Glycochols\u00e4ure in der Leber des lebenden Thieres gebildet wird, hegt die Yermuthung nahe, dass auch das an Chols\u00e4ure gebundene Glycocoll ein Produkt des autolytischen Processes ist.\nFerner ist es namentlich nach den Untersuchungen von \\\\ ie n e i 3)\ni) Berichte der ehern. Gesellsch. Bd. 25 \u2014 30.\n2j Zeitsehr. f. physiol. Chemie. Bd. XXVIII, 1899.\n3,, Arch. f. exper. Pathol.. Bd. XXXX u XXXXII, 1898 u. 1899.","page":162},{"file":"p0163.txt","language":"de","ocr_de":"103\nund Weissli wahrscheinlich, dass GlycocoU aus Harns\u00e4ure, und Harn-siure aus Glycocoll im Organismus gebildet werden kann : da nun ebenfalls nach Wiener in der Kindsleber eine gleichzeitige Entstehung und Zerst\u00f6rung von Harns\u00e4ure angenommen werden darf, so ist es m\u00f6g-1h h. dass Glycocoll in der Leber Vorstufe wie Abk\u00f6mmling der Harns\u00e4ure ist.\ts\nSchliesslich sei noch daran erinnert, dass Loe wi das Glycocoll durch das Kichet\u2019sche Leberferment in einen \u00e4ther-alkoholl\u00f6slicben, slickstoflbaltigen K\u00f6rper \u00fcberf\u00fchren konnte, und dass Glycocoll sehr vollkommen im Organismus in Harnstoff umgewandelt wird.\n\\W\\ mehreren Versuchen sah ich als einen Hinweis auf ein weiteres Produkt w\u00e4hrend der Autolyse die .Tryptophan-, reuetion aultreten. W\u00e4hrend die frische Leber mit Brom-wasser keine Keaction gab, erhielt man nach ca. 11 t\u00e4giger Selbstverdauung mit Brom wasser eine starke Violettf\u00e4rbung. In anderen F\u00e4llen wurde keine Brom react iori beobachtet. Auch l)i\u00bb\u00bbndi hat sie nur dann gefunden, wenn sie schon in der frischen Leber vorhanden war. W ahrscheinlich tritt sie erst rp\u00e4t und auch dann nur vor\u00fcbergehend auf. Ihr Fehlen kann jodenlalls nicht als Unterscheidungsmerkmal der Leherautolvse gegen\u00fcber der Trypsinwirkung gedeutet werden.\nSoweit es gestattet ist, die mit Leberausz\u00fcgen erhaltenen proteolytischen Vorg\u00e4nge mit Trypsinwirkung zu vergleichen, **'* <rgel)(\u2018n sieh als unterscheidende Momente:\n1. Der Verlauf der autolytischen Spaltung ist ein langsamer, trozdem tritt die Bildung von Albumosen dabei zur\u00fcck, w\u00e4hrend die Bildung von Endprodukten \u00fcberwiegt.\n-\u2022 Dabei erfolgt eine Ueberf\u00fchrung von fest gebundenem Stickstotf in locker gebundenen, was bei der Trypsinverdauung nicht der Fall oder wenigstens bisher nicht bemerkt ist.\t5\nHas proteolytische Ferment der Leber wirkt auslesend, nicht auf alle, sondern nur auf bestimmte Liweissstotle ein (s. n\u00e4chstes Kapitel;.\nDas Bestehen dieser Differenzen w\u00fcrde ganz gut damit 1111 Linklang stehen, dass beiden Fermenten im Organismus\nb Zeitschr. f. physiol. Ghemie, Bd. XXV, 1898.\n11*","page":163},{"file":"p0164.txt","language":"de","ocr_de":"auch verschiedene Functionen zufallen (dem Trypsin Vorbereitung der Xahrungsstofle f\u00fcr die Resorption und Assimilation, der Autolyse der Abbau des Organeiweisses und Vorbereitung zur Marnstotfbildung). Man darf jedoch auch nicht ausser Acht lassen, dass im Leberauszug mehrere Fermente vorhanden sind, und dass m\u00f6glicher Weise die beobachteten Wirkungen erst durch ihr Zusammenwirken zu Stande kommen, wobei dann eine Teboreinstimmung mit der isolirten Trypsinwirkung nicht zu erwarten ist.\nVorl\u00e4ufig ist jedenfalls die Identit\u00e4t des Trypsins und des Ferments dcrhcberautolyse nicht bewiesen, und es liegt kein ausreichender (irund vor, eine derartige Identilicirung vorzu-\nnehmen.\nAnhangsweise seien einige urspr\u00fcnglich aus anderen Gr\u00fcnden ansgef\u00fchrte Versuche \u00fcber Autolyse der Vogelleber erw\u00e4hnt.\n('h asseyant und Rieh et haben in der Annahme, dass a priori, ein \u00ab ferment uropo\u00ef\u00e9tique\u00bb in der Vogelleber nicht zu erwarten w\u00e4re, gepr\u00fcft, ob die Vogelleher ein harnstoffbildendes Ferment besitzt. Sic verneinen es. da sie keine Abnahme zugesetzter Harns\u00e4ure feststelN n konnten Mi \u00ab(\u2019ompt. rend, de la soci\u00e9t\u00e9 de hiol., 1808, Nr. H2.)\nIch habe gefunden, dass die (i\u00e4nseleber bei der Autolyse Leucin\nund Tyrosin und daneben basische Produkte liefert, deren Natur aus Mangel an Material nicht ermittelt werden konnte.\nVI. Welche Eiweissstaffe unterliegen der autolytischen Spaltung?\nDa die gefundenen Produkte der Autolyse sieh als Spaltungsprodukte von Proteinstonen heraussteilen, so ist zun\u00e4chst die Frage zu pr\u00fcfen, welche Eiweissk\u00f6rper der Leber durch das autolylisclie Ferment vorzugsweise angegriffen werden.\nZu diesem Zwecke habe ich nachstehenden Versuch aus-\nV er su chs-Protokoll XIII. Eine gr\u00f6ssere Quantit\u00e4t Leberbrei wird mehrere Monate mit Toluolwasser bei Brutschranktemperatur sich selbst \u00fcberlassen. Nach einigen Wochen wird der ungel\u00f6ste R\u00fcckstand durch Filtriren entfernt, wiederum nach einer Woche die Hauptmast der diffusiblen Produkte durch Dialyse gegen Hiessendes Wasser beseitigt\n;!) Es mag hier \u00fcbrigens auf ein Missverst\u00e4ndniss der Autoren Inn-gewiesen werden. Sie schreiben, Loewi habe das Vorkommen eines harnst\u00ab\u00bbfthildenden Ferments in der Leber der S\u00e4uger best\u00e4tigt; es ist daf\u00fcr zu setzen : \u00ab nicht best\u00e4tigt\u00bb.","page":164},{"file":"p0165.txt","language":"de","ocr_de":"un.l die Verdauung im Brutschrank fortgesetzt, nachdem durch Kochsalzzusatz ein Salzgehalt von etwa 1% hergestellt war. W\u00e4hrend der Dialyse bildet sich in der Fl\u00fcssigkeit ein Niederschlag, der auch nicht nach dem Kochsalzzusatz verschwindet, sondern bei der fortgesetzten Digestion noi-h zunimmt. Schliesslich wird nach drei Monaten festgestellt, dass die l.iWeissspaltung ihren Abschluss gefunden hat.\nSodann wird der Niederschlag durch Filtriren von der L\u00f6sung ge-tM imt. Kr ist von dunkler Farbe, in Wasser ganz unl\u00f6slich. Derselbe und mit viel Wasser gewaschen; er ist in der K\u00e4lte weder, m Natronlauge. noch in Kssigs\u00e4ure. auch bei starker Goneentration der L\u00f6siings-mill. l l\u00f6slich. Beim Kochen mit Natronlauge hist sich der Niederschlag, kann dann mit Essigs\u00e4ure wieder ausgef\u00e4llt werden und ist nunmehr im l eberschuss von Essigs\u00e4ure l\u00f6slich. Beim Kochen mit Essigs\u00e4ure bleibt er ungel\u00f6st.\nDie Mibstanz enth\u00e4lt eine nicht unbetr\u00e4chtliche Menge Phosphor.\nDie Xanthoproteinreaction ist deutlich positiv.\nDie Mo lisch\u2019sehe Probe, die Reaction, von ToHens mit Pbloro-glucin und Salzs\u00e4ure und die Millon sein* Reaction fallen negativ aits.\nMit Pepsinsalzs\u00e4ure wird eine Probe in. 21 Stunden bis auf einen gelingen Lest \\erdaut. Der Rest sowohl, wie auch die iii L\u00f6sung gegangene Portion ist phosphorhaltig.\nNeben diesem unl\u00f6slichen K\u00f6rper, der wnhrscheinlicji ein Gemisch vu Nucleinen mit einem Gobulin und vielleicht noch mehr Substanzen darstellt, findet sich in der L\u00f6sung ein coagulahler Kiweissk\u00f6rpei;. Derselbe wird durch Ammorisulfat erst hei einer S\u00e4ttigung von \u00fcber ausgesaizen. die Coagulation durch Hitze beginnt bei 75 V w\u00e4hrend bei s0\" deutlich Flocken gebildet werden. Der mehrfach durch Aussalzung un'l \"''\u00ab*derholtes L\u00f6sen gereinigte K\u00f6rper gibt eine deutliche Reaction mit Millon s Reagens, eine schwache Xanthoproteinreaction. keine Spur von Reaction mit a-Naphtol und Schwefels\u00e4ure. Der l\u00f6sliche Kiweiss-kniper zeigt somit im Ganzen das Verhalten eines Albumins.\nAlbumosen werden nicht gefunden.\nDas Auffallendste dieses Resultates d\u00fcrfte sein, dass sich keine Spur von Globulin mehr in der L\u00f6sung befand, w\u00e4hrend sieh in einem nicht verdauten Leberauszug, auch nach starker Ihalyse und auch ohne neuen Salzzusatz, immer noch reichlich < m Eiweissk\u00fcrper nachweisen l\u00e4sst, der sieh in. Bezug auf Aussalzbarkeit wie ein Globulin verh\u00e4lt.\nVII. Versuche zur Isolirung des bei der Autolyse wirksamen\nproteolytischen Fermentes.\nWenn wir die Wirkungen der Autolvse ins \u00c4uge fassen, sehen wir durch sie Spaltung von Eiweiss, daneben Bit-","page":165},{"file":"p0166.txt","language":"de","ocr_de":"dun? von Amidosnureu und Ammoniak erfolgen. Sicherlich sind diese Leistungen von physiologischem Interesse, da der heim Absterben von Zellindividiien oder Zelltheilen in der Norm erfolgende Abbau der Kiweissk\u00f6rper und die Hilduug wichtiger intermedi\u00e4rer Produkte auf die Wirkung von Orgaii-lermenten zuriiekgef\u00fchrt erscheint. Genauere Studien \u00fcber dit Wirkungen der dabei tli\u00e4tigen Fermente werden aber \u25a0\u25a0'erst m\u00f6glich sein, wenn ihre Isolirung einigermassen gelungen sein\nIm Folgenden soll \u00fcber solche Isolirmigsversiiche berichte! werden, j\nNach Analogie anderer Fermente war anzunehmen. das-das autolytische Leberferment aussalzbar sein w\u00fcrde.\nhie Leber wurde daher zun\u00e4chst mit Toluolwasser d\u00bb r Autolyse \u00fcberlassen. Hierbei gingen, wie in den tr\u00fcber wieder -gegebenen Versuchen, grosse Ouaiitit\u00e4U*n aussalzbarcr Su! stanzen in nicht aussalzhare \u00fcber, und man befrei le so \u00ab bis Ferment von vorne herein von grossen Massen anhaltender Substanz.\nIn der That wurde dann erst oberhalb eine? t><>1 \u2022wgen S\u00e4ttigung mit Ammonsul tat :i in dem 14 Tage digerirteu Leberauszug ein Niederschlag erhalten/ Nachdem Salz 1 \u00bbi-zur S\u00e4ttigung zugef\u00fcgt worden war, setzte sich allm\u00e4hlich cm reichlicher Niederschlag ab, der nach dem Abliltriren in \\\\ asscr gel\u00f6st wurde.\nIHese L\u00f6sung war klar und wirkte deutlich verdauend auf Leberbrei.\nVe ranch's p rot nkoll XIV. Von der L\u00f6sung werden 2 IU.ito>tc n \u00e0 \u00e4ndern., von denen die eine vorher gekocht wird. mit. je llH-g! rischer tlnndeleher und HO ccm. Wasser und einer reichlichen (Quantit\u00e4t 'l\"lu zusammengebracht und Ui Stunden hei Br\u00fctschranktemperatur geliak'/n. Dann wird in beiden Koidrollversuehcn sorgf\u00e4ltig enteiweisst und in ; n Kitt raten der nicht coagid\u00e4hle Stickstoff bestimmt.\nLeber 1 gekochtes Ferment ergab 0,(188 nicht coagulahlen sin k-' ;\n\u00bb\tungekochtes\nii ln rehereinstinitnung mit den im vorigen Kapitel mitgetheiiten Versuchen \u00fcber die Betheiligting der einzelnen Lebereiweis.sk\u00f6rpet ;m : Alltolvse.\t*\t,","page":166},{"file":"p0167.txt","language":"de","ocr_de":"De\n\\ r r s u c li s|\u00bb r \u2022\u00bb t n k o 11 \\\\. Uie Leber eines <*ben \"eb'kt toten. llmi.l\u00ab- wird zerhackt. Ikr Urei wird mi! 2*> ecm. \u2019tu Xormalschwefel-'.iim- durchmischt und 2 Stunden so belassen, bann neutralisirt man di\u00ab-* s\u00e4ure dureh eine entsprechende (Quantit\u00e4t Xormaluatronlaujio und wii'.'t von dem so behandelten Urei zwei 'Portionen a 2<Kt ^ ab. Zu beiden werden je \u00e4Opcm. Fennentlt'isiin\u00ab: wiederum die eine Probe vorher eekoeht i lim/.ujmthan und inm wird wie im vorigen Versuche verfahren mit dem Unterst iiied'e. dass der Aufenthalt im Urutsehran-k auf vi Tage ausgedehnt wird.\n1rs wurde nicht eoagulabler Stickstoff gefunden :\t'\nLeber \u2014 gekochtes Ferment 2.*>12 g \u2014 ungekocht es\ti:\tIdiOj \u2022\nLei vollkommener S\u00e4ttigung mit Ammuiisiilfnt wird also ein ferment ausgezal/en. das deiitlieh auf Lebeihrei verdauend einwirkt. Hei SO\" \u00bb> S\u00e4ttijjtmjr mit Ammonsnlfiit wurde* in / einem anderen Versuche nichts erhalten. Das Ferment scheint um\u00bb eist hei vollst\u00e4ndiger S\u00e4ttigung mit Ammonsiilfal ausgesalzen zu werden.\nDiese Feststellung beanspruelit voll verschiedenen (ie-'iehtsjiimkten aus Interesse. Zun\u00e4chst wird es nunmehr.nicht iiuinoolich sein, in der Isolirimg des Fermentes weiter zu kotii'meii. Ferner ist hervorzulieben, dass dieses Verhalten durchaus mit dem Verhalten des in der Wirkung so \u00e4hnlichen l\u2019ankreastrypsins iihereinstimmt. Fndlich erm\u00f6glicht uns das Aussalziingsverfahren eine scharfe Trennung dieses Lebertrvp-\u2018ins von der Aldehydase der Leiter, was f\u00fcr phvsiologische Versuche von Wichtigkeit ist.\nZu dem letzten Punkte sei hier gleich bemerkt; worauf m einer folgenden .Mittheilung hi anderem Zusammenh\u00e4nge noch wird cingegangen werden. dass die Ahjehvdase durch Autolvse tii'-ht zerst\u00f6rt wird: iu Leberausz\u00fcgen, welche f\u00e4ngere Zeit digerirt waren, wurde sie noch deutlich wirksam aiigetrol\nVIII. Wirkung der durch Autolyse erhaltenen L\u00f6sungen auf Hippurs\u00e4ure. Harnstoff und Blutgerinnung.\nNeben der Isolirung des Fermentes ist es f\u00fcr ein < ielieres Studium der proteolytischen Leberfunction noting, liehst einfach constituirte Substanzen aUfzufiuden, welche v\"ii Leberausz\u00fcgen hydrolytisch gespalten werden und event. Heagentien zum Nachweis au toi v.ti scher Fermente dienen\n.'i\nui )\u25a0/","page":167},{"file":"p0168.txt","language":"de","ocr_de":"k\u00f6nnten. Es wurden Versuche mit llippurs\u00e4ure und Harnstoff angcsfclll, die hier ihre Stelle linden sollen, weil die Leber-' extrade aus ihnen Produkte abspalten (Glycocoll resp. Ammoniak), die wir als Produkte der Autolyse kennen gelernt haben. Nat\u00fcrlich k\u00f6nnen wir vorl\u00e4ufig hur aus sagen, dass Leberausz\u00fcge diese Substanzen spalten \u2014 ob das eine Leistung des proteolytischen Pennen tes darstellt, muss zun\u00e4chst unentschieden bleiben.\nV\u00ab*rs uchsprotokoll XVI. Bindsloheisatt. der bereits mehren* W\u00ab \u00bb lirii unter Toliiol/.usatz der Selbst Verdauung ausgesetzt war. wird mit eim iu Tr\u00f6pfen d\u00fcnner Sodal'Vsung schwach alkalisch geinaclit. dann mit henzofsauretreier llippurs\u00e4ure versetzt. Nach viert\u00e4gigem Aufenthalt im Brutschrank vvird durch Ausscb\u00fcttelung mit Ligroin Benzoes\u00e4ure au> der L\u00f6sung isolirl. deren Seliinelzpunkt bei 1111.5\u00b0 liegt, w\u00e4hrend rein-Benzoes\u00e4ure bei 121 0 schmilzt.\nVersUcbsprotokoll XVII. ln einem zweiten gleich angestellten Versucht* wird ebenfalls Benzoes\u00e4ure gefunden.\nSchmicdebepg\u2019) li\u00e2t bereits vor l\u00e4ngerer Zeit gefunden, dass die Leber llippurs\u00e4ure spaltet, indem er sein llipptu-s\u00e4nrc spaltendes llistozym * unter Cautelen, die F\u00e4ulnissein-wirkungen tinwalusclieinlieh machten, in der Leber nacliAvie>. \u2014 M in kowski1 2) fand das Schmiedeberg sehe llistozym nicht in der Leber.\nNach Neneki ;{i wird vom Pankreas Hippursaure gespalten. GutewitschM beobachtete bei Versuchen mit lrypsin, das v\u00f6llig vom fettspaltenden Pankreasferment beireit war, keine Hippurs\u00fcurespaltuug. \u2014 Da auch f\u00fcr die Leber eine lipolytisclh Function nachgewiesen ist, so muss die Frage; welche-Ferment der Leber bei der Hippurs\u00fcurespaltung bet heiligt ist. noch genauer untersucht werden.\nDie Spaltung von llarnstol\u00ef durch Lebersatt unter Bildung von Ammoniak lehrt folgender Versuch.\nVersuchs protokoll Will. Rindslebersaft. der einige Zeit mit Toluol aufgehoben war. wird in Portionen von je 40 cnn. getheilt. Sodann werden folgende K\u00f6ntrolll\u00f6sungen hergestellt :\n1 Arch. f. exper. Bath.. Bd. Xl\\. 1881.\n2. Arch. f. exper. Bath., Bd. XVM. 1883.\na, Arch. f. exper, Bath.. Bd. XX. 1880 (nach Versuchen von Blank U Zeitschr. f. physiolog. Chemie. Bd. XXVII. 1890,","page":168},{"file":"p0169.txt","language":"de","ocr_de":"11)9 \u2014\n<10\t\u00bb\tA(|.\tdest.\tj\nio\t\u00bb Lelx\t*i auszug\nTO\t\u00bb reiner llarnsfofTli\t\n20\t\u00bb derllarnstotll\u00f6s.\t\nio\t\u00bb Aq.\tdest.\n40\t\u00bb derllarnstofTl\u00f6s.\t\n40\t\u00bb Aq.\tdest.\n1.\tu. 2. TO cnn. Leberauszug \u2022>. u. T.\t_________\nToluol Toluol Toluol\nDie K\u00f6lbchen \u00aboit den Losungen werden M Stunden bei Hrut-schialiktempmtur gehalten. Danach kommen alle. Proben auf 5 Tage in Schl\u00f6sing sehe -Apparate.\nl\u2019.s wird Ammoniak-Stickstoff gefunden:\nI.\tLeberauszug allein : ll.OOTT g\nII.\tLeberauszug -[-\u2022bl ccm. Harnstolll\u00f6sung 0.1 Kit 17 g\nIII.\tTO ccm. Harnsloftl\u00f6sung 0.0002 g.\nDit Lebersaft hat also aus Harnstoff 0,0051 g Ammoniak-Stickstoff gebildet *)\nAuf dieses Resultat komme ich in einer sp\u00e4teren Mitteilung \u00fcber die Harnstoffbildung in der Leber noch zur\u00fcck ; liier soll nur betont werden, dass wir danach im Harnstoff ' inen K\u00f6rper besitzen, den wir gleichsam als Indicator bei weiteren Versuchen \u00fcber Autolyse der Leber benutzen k\u00f6nnen.\nDie Beziehungen, welche in neuerer Zeit zwischen der genmmngshemmenden Wirkung der Albumosen und der Leber-tiiiielioii\") giTunden worden sind, vcraulassten mich, den Kin-\nllii\u00bb der autolytisehen Ausz\u00fcge aut die Blutgerinnung zu uuter-.'iicheii.\t\u2019\nInjieirte ich nicht zu kleine Ouantit\u00e4ten durch Autolyse erhaltenen, proteolytisch wirksamen Leb\u00e9rsaftes in die Vena t* inoralis eines Hundes, so ver\u00e4nderte sich durchaus nicht\n1\tAnm. bei der Lorrectur: Lin Versuch, bei dem die Ammoniak* I\" stiimnungen nach der Methode von Xencki-Zaleski ausgeliibrt\nbest\u00e4tigte dieses -R\u00e9sultat;- er zeigte, dass gekochter Lebersaft Harnstoff nicht spaltet und ergab endlich, dass 17.1\u00b0\u00ab des Harnstofl-Mk kstolTs in AmmoniakstickstolT \u00fcbergef\u00fcbrt wvurdeh.\n2\tLitteratur s. bei Spiro u. Lllinger/ Zeitsc.hr. f. physiol. Chemie, 1'1 11 XXIII, 1807, welche wohl am einwandsfreiesten bewiesen haben,\n11 os \\\\ itte-l\u2019epton nicht direkt das Blut ungerinnbar macht, sondern erst lla<\u2019l\u2018 lissage der Leber. \u2014 Line sehr vollst\u00e4ndige Lilteratur\u00fchersicht r\u2018bt auch Artbus, La coagulation du sang.","page":169},{"file":"p0170.txt","language":"de","ocr_de":"die Blutgerinnbarkeit, w\u00e4hrend das Thier auf Kinspritzung von Witte-IVpton prompt reagi rte.\nIN\u00bbsilive Kesultate gaben dagegen Versuche, bei denen direkte Mischung von Lebersah mit Blut vorgenommen wurde.\nV e r s ii r li s p r o tok o 11 XIX. Febersaft, der durch H\u00e4stiindigr Dialyse gegen tliessendes Wasser von der Hauptmasse der ditlusihlcn Produkte befreit und nachher auf 1\u00b0 >igen Kochsalzgehalt gebracht war. wird mit Hint eines normalen Hundes zusammengebracht. Has Gemisch gerinnt sofort. Xacli etwa '* Stunde alter beginnt sielt das Gerinn-- ! bereits zu l\u00f6sen. und diese \u00abFfhrinolvse\u00bb schreitet allm\u00e4hlich iiiiim r weiter.\nVersuehsprotokoll XX. Fin anderer Lebersaft, aus dein die Produkte der Autolyse nichtdurch Dialyse entfernt waren, verhindert etwa 1\u25a0: Stunde die GVrinmmg z.ugesefzten Hundeblutes schon in kleineren Ouantit\u00e4fen. Dann tritt Gerinnung ohne nachtr\u00e4gliche Fibrinolyse Herse the Lebersall. nur Vorher gekocht. verh\u00e4lt sich ebenso.\nleb verzichte auf eine Discussion dieser vereinzelten Befunde,die (\u00e2ne Fortsetzung der Yersuehe w\u00fcnschenswert!; erseheinen ...\nIX. Findet die autolytische Spaltung auch im lebenden Gewebe statt ?\n\u2022 Schliesslich wurde1 gepr\u00fcft, ob sich Bedingungen solmtVen lassen, unter denen niait bereits intra vitam die Aulolyse der Leber beobachten k\u00f6nnte.\nDie Versuebe wurden nach zwei Methoden ausgefiilirt.D\nKunden wurde\u00bb die Arleria hepatiea und die Yena portae unterbunden, naeli einigen Stunden die Ligatur gel\u00f6st. Kitt Thier*] \u00fcberlebte die Operation eine Anzahl Stunden, und in seiner l\u00e4dier fand sieh Leucin und Tyrosin.\nBei anderen Hunden wurde ein Tlteil der Leber dauernd unterbunden. Diese Thiere lebten etwas l\u00e4nger. Aneb liier konnte.' heu einem Hunde, der hf> Stunden di(\u2018 Operation \u00fcberlebt hatte, im abgebundenen Lappen laute in und Tyrosin naeli-gewiesen werden, in den normalen Theilen der Leber nicht.\nDa ich aber zur Zeit noeh von keinem Hund, der die\n1 Dieselbe Frage Wurde auch mit H\u00fclfe der Phosphorvergittmig studirt. \u2014 Feber diese Versuche berichte ich in der folgenden Mittheilmi-2y. Hie meisten Thiere starben bei der L\u00f6sung der Ligatur.","page":170},{"file":"p0171.txt","language":"de","ocr_de":"171\nOperation lange genug \u00fcberlebt hat, und hei dem ein hinreichend grosser 1,eherlappen ahgehunden war. eine hakterio-logisehoTnlorstiohung mit negativem hehmd besitze, so m\u00fcsste inan, trotzdem immer nur im ahgehundenen ( iewehe die Produkte getunden wurden, wahrend hei den hakterienhaJtigen Organen die Bakterien stets auch in 1 normalen (iewehe getunden wurden,1* die Frage noch als unerledigt naschen.\nNun lia he ich aber ausserdem nach der Methode, die urspr\u00fcnglich Meissner angegeben hat und mit der sp\u00e4ter Hauser und I* r. Kraus gearbeitet haben, einen Versuch mit\n\\'\"llig' aseptischen heberst ticken imsgvl\u00fchrf. der zu einem unzweideutigen, positiven Kesultat f\u00fchrte.\nhiesen \\ ersie h werde ich daher cd.was genauer schildern.\n\\ e r SU c Its |> rot o k o 1I \\X|. filter \u00e4hnlichen h/iutelen. wie K ! .1 u s - >ie angew andt met .! u *s< \u25a0 ! i ei < * I ** * n luit, wer.d<*u ei nein llmwie. ., l \u2666 \u2022 j* vorher mit Chloroform get\u00f6dlel w.ird.\tvon c;i. 20 g entnommen\non. I mi \u00bbfliehst schnell in voilier sterilisirte. mil Wallelmuseli verschlossene I \u2022 la\u25a0 t;i>>t* gebracht. So werden su* her lhulschrankle\u00efn|toralur tangere \u2022/..\u2022it belassen. I{en*its am n\u00e4chsten Morgen sind auffallende Krscheimuv'en\nn constatiren. hie l athe der I,eher i>t bereits ver\u00e4ndert/ die Ihdirrhen ,ii\"eii einen eigeiithiimliclien ticriicli. \u00e4hnlich dem von zersetztem liiweiss. erkennen, und die F.eherst\u00fccke sind von schaumiger fl\u00fcssigkeif bedeckt. hicH' Kvsclieiniingen haben so viel Aelmlichk. it mit den Vorg\u00e4ngen hei d'U' l \u00e4ulniss. dass ein Ir\u00fchercr \\ ersuch m diesem Stadium *ohne weitere I litersuclmng verworfen wurde. \"\t'\n\u2018s stunden nach beginn des Versuches wird von der Leber auf li-nillo\u00bb. und Agar \u00fchorgeimpft. ausserdem zur Pr\u00fcfung auf etwa an-w.-ende Anaiuohen eine Stichcultur in das Innere eines N\u00e4hrbodens angolegf. Alle N\u00e4hrb\u00f6den bleiben dauernd sterile5'\n/1 Stunden nach der Loborenlnahnie wird -odann auch nukr\u00f6>kopiscji da.- absolute Sterilit\u00e4t feslg'estellt.\nL hie I liiere* hatten in diesen F\u00e4llen immer einige Stunden nach o'lii lode gelegen.\n2 Arch. f. ex per. PaUioL Md. XXII. INSU\n\u20225 hie s\u00e4mmtlichen bakteriologischen fntersuclningen 'wurden von n Herren hr. Mruns und hr. t.onradi. Assistenten ani llvgienischen h.'litut, ausgefiilirt ; ich m\u00f6chte auch an dieser Steile ihnen f\u00fcr die grosse ' icundliclikeit besten hank sagen. Man/, besonderen hank schulde ich leinem Freunde. Herrn Ftr. Irrest KuFd. der nur mit iinerm\u00fcdljcher \u25a0*\u201d i\u2018\u2022itwilligkeit hei den zeitraubenden T.hi' rversuchen half.","page":171},{"file":"p0172.txt","language":"de","ocr_de":"Im Pr\u00e4parate sieht man nur gelbe Klumpen, die wie zerfallenes \u25a0Lobergewe.be aussehen. Dis zum n\u00e4chsten Tage krystallisiren unter dem l)< ickirlasi' eine grosse Zahl von typischen Tyrosinb\u00fcscheln aus.\nTyrosin wird aber noch deutlicher, (lurch Verarbeitung des ganzen Inhaltes des H\u00fchrebens nachgewiesen. Das Leberst\u00fcck wird mit Wenig destilliiteni Wasser gekocht, dann wird filtriit, das Filtrat eingeengt, der syrupose R\u00fcckstand mit sehwachem Alkohol heiss extrahirt.1/ Der Alkohol wird dann wieder eingedunstet und der R\u00fcckstand \u00fcber Nacht stehen gelassen. Derselbe zeigt mikroskopisch wiederum typisches Tyrosin un i gibt ein\u00ab- sehr intensive M il lon\u2018sehe Reaction.\nIdas I ieswltat dieses Versuches l\u00e4sst sich in mehrfacher Weise pr\u00e4eis formuliren.\nW\u00e4hrend Kraus in entsprechend ungeordneten Versuchen durch quantitative Bestimmungen den Nachweis f\u00fchren konnte, dass eine, Fettzunahme-} nicht statthat, ist die Entstehung von Tyrosin in aseptischer Leber durch unseren Versuch erwiesen.\nDas ist aber nicht anders m\u00f6glich, als wenn Eiwei\u00df-K\u00f6rper in der < \u00fcberlebenden \u00bb Leber gespalten werden. Damit ist gezeigt, dass die Autolyse nicht nur in L\u00f6sungen und unter Zusatz von Antisoptieis zu Stande kommt, sondern auch im Eebergewebe, das lediglich aus dem Gesammtorganismus aus-. geschaltet ist. So wird es noch wahrscheinlicher, dass wuchten normalen Vorgang, eine physiologische Function der Lobcrzellen vor uns haben.\n\"Ferner macht der Versuch den Einwand hinf\u00e4llig, bei unseren antiseptischen Autolyseversuchen k\u00f6nnten wir durch Da kt erieu Wirkungen get\u00e4uscht worden sein. Die M\u00f6glichkeit eines derartigen Einwandes ist heute dadurch n\u00e4her ger\u00fcckt. dass auch proteolytische Enzyme der' Bakterien mehrfach gefunden worden sind. \u2022 Dieser Einwand muss aber fallen gelassen werden, da eben die Autolvse auch bei vollkommen\nj \u25a0\u25a0\u25a0\u25a0:,.\n(lurehgef\u00fchrter Asepsis zu beobachten ist. Man kann nun auch nicht mehr annehmen, im Lebersaft k\u00f6nne .ja AutoJyse stattlinden, alter in der histologisch unver\u00e4nderten Leber seien\nL So Haben wir stets am leichtesten das Tvrosin aus d**r L\nrue\neimgermaassen ist\n> Eine Kettbildung w\u00e4re immer noch m\u00f6glich, da sie dun 1: parallel verlaufende Fettzerst\u00f6rung verdeckt sein k\u00f6nnte.","page":172},{"file":"p0173.txt","language":"de","ocr_de":"vielleicht Substanzen vorhanden, welche diese Wirkung nicht auf kommen liessen.\nKs w\u00e4re ferner verfehlt, diesen Eiweisszerf\u00e4ll als eine Abstorbeerscheinung der Zellen aufzufassen. Das autolytische Kennent wird durch das Aufh\u00f6ren der Circulation nicht zerst\u00f6rt. und der rnterschied gegen\u00fcber dem intravitalen Zu-,'tand besteht f\u00fcr die Autolyse nur darin, dass jetzt das Material nicht ersetzt wird Und die Produkte nicht fort geschafft werden.\t.\nDas sind aber zum 1 heil sicher dieselben Bedingungen, wie sie bei der aseptischen Nekrose im.Sinne der pathologischen Anatomie und bei den embolischen Jnfarctnn gegeben sind, hie proteolytischen Enzyme leiden durch diese pathologischen Ereignisse an sich nicht und k\u00f6nnen die R\u00fcckbildung des ausser Function gesetzten Gewebes besorgen.\nIn dieser Arbeit haben wir also Anhaltspunkte daf\u00fcr erhalten, dass die Autolyse der Leber geeignet ist, wichtige Leistungen des intermedi\u00e4ren Stoffwechsels zu erkl\u00e4ren. Auf ^^ k Beziehung zur Frage der Harnst off-biIdling soll noch in einer besonderen Mittheilung eingegangen werden. Wir haben aber ferner gesehen, dass die intra-cellul\u00e4rcn Fermente verdienen, auch zur Erkl\u00e4rung pathologischer Verh\u00e4ltnisse herangezogen zu werden. In einer sich dieser Arbeit unmittelbar anschliessenden Mittheilung wird \u00fcber Versuche berichtet werden, die sich auf das Verhalten der Autolyse bei der Phosphorvergiftung beziehen.","page":173}],"identifier":"lit17434","issued":"1900","language":"de","pages":"149-173","startpages":"149","title":"Ueber die fermentative Eiweissspaltung und Ammoniakbildung in der Leber","type":"Journal Article","volume":"30"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:05:58.146431+00:00"}