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{"created":"2022-01-31T15:44:15.780501+00:00","id":"lit17461","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Gregor, Adalbert","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 31: 98-118","fulltext":[{"file":"p0098.txt","language":"de","ocr_de":"An-\nBeitr\u00e4ge zur Physiologie des Kreatinins.\nKrsft* M i 11 h<* i 1 u n \u25a0 V\u00ab \u00bbii\n\u00aband. incd. Adalbert (Jrefror;\nl.ai' iralurium iiir atij'fw. mo.J, Chemie \u00bbi.-s i'rof. Dr. kubisch in Innsbruck.\n\u00ab I\tl n\u2022 \u25a0 h\u00bbc(iun zuiiir.Mi .am L'o. .Su|4cmber ltlan. i\nI)i(? in meiner Arbeit l ober den Kinfluss des Alkohols ;iul die Anss\u00abdiei\u00abhmg der redncirewlen Substanzen im Harne 1 > leslji'e'lollle Thatsache, d;iss der Genuss alkoholischer Getr\u00e4nke eine muss\u00ab hliesslioli f\u00fcll ilii'on Alkohol<?ehall z11ri\u00efokz11f\u00efi11rende Wrmelinmg der mlmir\u00e8nden Substanzen des Harnes herbei-liiliifk lejrle unmittelbar die Frage nach \u00ab1er Ait dieser K\u00f6rper tinlie. Sollen wir liier an \u00ablie LntsMiung einer aliment\u00e4ren tdwosnrii* \u00ablenken oder ein\u00ab* Vermehrung \u00ab1er im normahm Harn\u00ab- vor komi ilenden re\u00ab|inirend\u00ab >ii Sahstanzen annehmen':' b\u00ab*1 z;l\u00ab*r\u00ab* Vorstellung liegt uni so n\u00e4her, als <li\u00abb\\nsiehi, Glyeose sei ein .normaler llurnbeslandlheil. in neuester Zeit durch Lohnstein-. heftigen Angriir erl\u00e4hren hat. Von den in dither Htcblnng charakjerisirlem Substanzen k\u00e4men in erster Linie \u00ablie Harns\u00e4ure and das Kreatinin in Betracht, weil ihre normale Ausstdieidung himviehend ist, um sie als \u00abdneu Haapthestatidtlieil der redueireudeu Snhstanzen vermutheu za lassmi. and weil \u00ablie bekannten Schwankungen ihrer -Vlenjf\u00ab* gen\u00fcgen konnten, wesentliche Schwankungen in der Gesammt-rnhietion za erkl\u00e4ren.\n^ ie ich .empirisch Tand. rnduciren <>.*2I TA g I larns\u00e4ure t\u00abMt irin. Beska scher laisiihir. Hi\u00ab* Bcilactionskraft derselben betr\u00e4gt demnach o,.\u2018l7ot) von der des Traubenzuckers. aut\n1 W it'ii'T k 1 in, \\Y \u00bb >\u00ab \u2022 ! j < Mt seh ritt 1000 Nr. 10.\n- -Ml- M\u00abT \u00ab'cnliai-Zt>r. 1DOO Nr. 00 u. !f.","page":98},{"file":"p0099.txt","language":"de","ocr_de":"weld,on die Ausscheidung un reducirciiden Substanzen' stets \u00abexogen wird. Wir konnten also vermuthen, dass, da he-\nkanntermaassen die normale Harns\u00e4ure\u00e4uss.heidmn- ,,.7________1 \u201e\n,etragl. ti\u2014lo\\\u201e der (lesammlmenge an reducirenden Sub-stanzen (,a. g) Harns\u00e4ure seien. Id, glaube aber, dass eine starke Ueomllussuug der Hesamml reduction durch die arnsaure ausgeschlossen werden dar!'. Da die Harns\u00e4ure ' II,V I Kni'leroxyd viel schwieriger und langsamer rodueirbar 's \u2022'> , le \u00fcbrigen in lldradil kommenden Harnbeslandlheilo sjieeidl die (ilycose. kann bei Ausl\u00fchrung der IVska \u201e hen\n\"!\u25a0'..'.\t\"'*'*\u2022 Wirte Harns\u00e4ure sid, mit den,\nanderweitig gebildelen Knpferoxydul zu der bekannten uni,\",,-\nZ1 ';'rl\u2019ln'l,,M? veteinigen. welche nicht weiter angegrillen und. Man sieht auch dcmziilnlge bei Anstellung der Titra-\nharii.-\u00e4uieieieheni Harne\u2019dcn-Wei,-,',,\nNiederschlag siel, bald bilde...... bis zum Knde der lieaction\nUligi 0,1 |,ei,i,tiren die hrdphosphnl.c m\u00fcssen dabei n\u00e4t\u00fcrlich ansg,.schlossen werden,, lis sei hierbei ausdr\u00fccklich bemerkt.\n1 .iss , a, (,e,agte nur Im die l'nioisndiimg der D\u00e9ductions-, hilngkeit nach der Methode vo,., l'eska gilt, was also l\u00fcr de \"i 'hescr Hinsicht einen Vorzug bedeuten mag \u2018\nWas nun das Kreatinin anlaiigt, werden nach nie............\nbcro\u00e7liniing UH, ccm. Deska'sclier Fl\u00fcssigkeit durch 0,1 ItC, g \u25a0l'cser Mibslanz rcducirl, w\u00e4hrend zur D\u00e9duction der gleichen .' Inssigkrilsmenge 0,0X1,2 g Traubenzucker erforderlich sind.\n\u25a0s betragt daher die reducirende Kraft des Kreatinins <10711 \"' des Ira,ibenzuckers: ein Werth, der auch ann\u00e4hernd ,,\t.''\"\"Sohns \u00fcberein,liiniiit, nach Welcher\n;.\tnat\u00fcrlichen und Molek\u00fcle k\u00fcnstlich,m Kreatinins.\ns\" wie o Molek\u00fcle Traubenzucker\nhi ?*),\"*.........\t............\u00ab-d,\u00ab*.......\n,ler ,|\"s i'uiibenzuckers. f\u00fcr k\u00fcnstliches ,,ti befried\n7 V,'\"f M'11' ..... i'editoi rende Kraft des von mir aus Harn\n.uircslellten Kreatinins gegen IVska sehe Fl\u00fcssigkeit, wie das\n.\tkllM<ll\"'hcn und nat\u00fcrlichen .toi,\u201esohl, - ..\nI, \"Illing sehe Losung. Da nun die Ausscheidung an redunren-\" \u25a0'\"i,'H\"ize\u201e in, normalen Harne bezogen auf Trauben-","page":99},{"file":"p0100.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 too \u2014\nzueker ungef\u00e4hr vi,B g, die Menge des t\u00e4glich ausgesehiedenen Kreatinins O.n -j.\u00f4 g betr\u00e4gt, ist nat\u00fcrlich an eine Iden-titjeirung der redueirenden Substanzen mit dem Krealiniu nicht zu denken, aber damit auch nicht gesagt, dass die unter gew issen Fmst\u00e4nden gef andern* Steigerung in der Ausscheidung reducirender Substanzen nicht etwa durch Aenderungen in der Kreatininproduktion bedingt werde. Die Frage liesse sich bei genauer Kenntniss der Aiisscheidimgsyerh\u00e4ltnissci des Kreatinins entscheiden, allein schon die weiter unten des N\u00e4heren zu besprechenden Angaben der Autoren \u00fcber den Finlluss der Muskelth\u00e4tigkeil, die, wie ich nachgewiesen,]) ein Sinken dir reducirenden Substanzen im (infolge hat, aut die Kreatininausscheidung liess mich die Nothwendigkeit erkennen, in eigens 'daraufhin gerichteten Fntersuchungeu die sp\u00e4rlichen Li It\u00e9r\u00e2t urangaben zu erg\u00e4nzen;\nF\u00fcr die quantitaliv<* l\u00bbeslimmnng des Kreatinins kommt heute einzig mid a Hei n das 11 mst\u00e4i i< I liehe Verfahren X cuba tier's und seine yon Sa l ko ws k i -) vorliegende Modilicatioii in Del r\u00e4cht, da die Methode K\u00ab* 1 isehs.h die aut der F\u00e4llung des Krcalniins durch Oiieeksilberehlorid nach .lohnson begr\u00fcndet ist, von vornherein ausgeschlossen w\u2019erden muss, weil, wie Huppert hervorhebl, (du weitern' Zusatz von Quecksilber: chlorid neu\u00ab* F\u00e4llungen mit sich bringt und nach einer Angabe \\\\ \u00dcrner s1 * * 4 > der Niederschlag aiich noch andere stickstotV-haltige Substanzen enth\u00e4lt. Neu hu tier's und Salkowski s Methode di Herireu vor Allem darin, dass Ne u ba uer den durch (Ihlorealeium gef\u00e4llten Harn mit Minerals\u00e4uern anzus\u00e4uern empfiehlt, otfenbar in der Det\u00fcrclitung. dass in alkalischer D\u00fcshiig das Kreatinin in Kreatin \u00fcbergehe, w\u00e4hrend Salkowski einen ganz kleinen Alkali\u00fcberschuss beim Ausfallen erlaub!, der beim Kindampfen schwinden soll, so dass dann in\n1\t- IVher cliequantitativi; lk*stimm\u00f9ng der mjuoirendon Sahslanz'-n\nim Harne na\u00bb h <le*in Verfahren von /<1 e n o k Pcska \u00bb. (It\u00bbnlrallda11 f\u00fcr Krankhc!ton der Harn- und (lescldecht sorgano. X. ltd,, lieft 5. s. 20i ti. - Zeitschrift f\u00fcr |diysiolugische t',hemie, lid. X.\n:i t'.entralhlatt f\u00fcr innere Medrein INtl\u00f6. S. 2(>\u00f6- 2f>9.\n4 Z\u00bb*iO\u00bb hrilt f\u00fcr physiologische (Ihemie ltd. XXVII.","page":100},{"file":"p0101.txt","language":"de","ocr_de":"101\nneutraler oder schwach sanier L\u00f6sung gearbeitet w\u00fcrde. Von vornherein w\u00e4re Neiibauer's Verfahren zu billigen, allein nach meinen Erfahrungen bringt das Ans\u00e4uern, sei >s mit mineralischen, sei es mit organischen S\u00e4uren, es mit sieh, dass nach dem Zusatze der alkoholischen Chlorzinkl\u00f6sung zum kreatunnhahigen Alkoholoxlraot keine Kreatininl\u00e4lhing zustande kommt. Wir m\u00fcssen uns daher him- ((ein Vorschl\u00e4ge Sal-kowski s anschliessen, aber bloss auf den von ihm erbrachten Nachweis hin, dass bei seiner Methode nur Verluste von wenigen Centigrammen zu f\u00fcrchten sind: denn eigentlich w\u00e4ren gr\u00f6ssere Schaden zu gew\u00e4rtigen, da seine Angabe, dass die schwache Alkalescenz schwinde, der alten Krt\u00e4luaing wider-sprio,it. wonach Harn durch Kochen alkalisch wird\" Thals\u00e4chlich konnte ich auch einen au Halligen Cmschlag der lleae-\u00fcon nie wahrnehmen mal es wird eben im besten Kalle in neiitruler L\u00f6sung gearbeitet.\nDaneben bringt .las Vorfahren Salkowsfci's nooli.\u25a0\u25a0einige |>mkli'(-Iio Ab\u00e4nderungen der allen Methode, aber es bleibe\u00bb Itotzdcm auch an ilnn ganz wesentliche M\u00e4ngel hallen. So bisweilen das Ausladen eines llockigen Niederschlages nach .lein Ans\u00e4tze der Chlorzinkliismig, selbst naeli vorheriger sorg--lall.igsler Ausladung mit Clilorcaleium. Diesem robot-lande naeli Vi.il - Vorg\u00e4nge zu begegnen, der sieh M\u00fcrel, einl\u00e4.hes Ah-hllriren zu bellen suelil, scheint mir etwas gewagt zu sein, denn tiiis Kiste fehlt die Sicherheit, dass dieser Niederschlag Mbsl kein Kreatinin enlhalle. und dann ist die Kntstchung desselben durebaus nicht munillelbar an den Cl.lojzinkzusatz\n......... \"\u2018\"\"lern bildet oll erst eine I Ybcrrasehung nn.-li dem\nvorges.-liriebenen Stellenlassen \u00fcber Naebl. Soll nun jetzt auch \"'\" h abfiltrirt werden? Sammt den Krystallen. die viellei. bt im amorphen Nieders. Iilage verborgen sind? Kitt weiterer Mangel, der beiden Methoden anballet, ist die Chlornatrium-ausselieidung w\u00e4hrend der Knl wieklung der K real in inch lorzink-\nkrysialle. I'm die lieslimmung in solchen hallen ......b zu\nreiten . empfiehlt Salkowski -lie alkoholische Fl\u00fcssigkeit ab-zitgiessen und mit einigen Tropfen Wasser dreChlornalrium-krystall\" zu entfernen. Thats\u00e4eblieh ist aber die tiestimmun\u00ab","page":101},{"file":"p0102.txt","language":"de","ocr_de":"ni'-ht mehr zu retten ; \u00ablenn es ist nicht ausgemacht, dass koine ^cringe Loslielikeil des do\u00abdi nicht ganz reinen Kreatininehior-zinks in Wasser lu\u2018stelit, zumal da eine Aufl\u00f6sung der Chlor-lialriumkrv stalle nielit sofort erfolgt.\n\\\\ ir sind also durch diese I instand\u00ab* darauf hingowio-en, 'he W\u00e4gungen hei der Krealininbostimmung zu umgehen, und ich mnehte daher zwo.i Verfahren Vorschl\u00e4gen, dir\u00bb sich mir hei meinen l'ntei siiclningen in dieser Hinsicht als zweckm\u00e4ssig erwiesen. Das eine benutzt die fr\u00fcher angef\u00fchrte Eigenschaft de- Kreatinins, Deska 'sehe Fl\u00fcssigkeit zu reduciren. zu seiner (j! ia n t it at i va * n I >< Stimmung, und z wa r wer\u00ab 1\u00ab in, wie ici i ein i i 11 eile, MtO com. dieser Losung durch 0,1100 g Kreatinin re\u00ablucirt. Dn. li empfiehlt sieh, wegen der im Verh\u00e4ltniss zur Dextrose immerhin geringeren lledtadinnskrall des Kreatinins kleinen* Mengen von Dicductionstlnssigkeiten zu w\u00e4hlen, wie ich es f\u00fcr \u00ablie 1\u00abedncfinnslicstimnmug mit niedrig gestellten Harnen angab.l)\nDas andere Verfahren beruhl darauf, den Kreatiningehall aus dem St I mkshdfg\u00ab\u2018halte der ausgesc hiedenen Kreatininohhir-ziiikniasse zu berechn\u00ab1!). Der von mir eingeschlagene Weg bestand \u00ablaher im Folgenden :\nIch verfuhr bis zur. Ausf\u00fcllung des Kreatininchlorzinkes genau nach Salkowski. indem ich namentlich durch Verni\u00ab\u2018idling \u00fcberm\u00e4ssigen Kalkziisatzos da< Erhalten einer nur eher) noch alkalischen Meaction anstrebt\u00ab\u00bb. Die zur Kreatinin-t\u00e4lliiiig bestimmten 2t>0 ccm. alkoholischer Kreatininl\u00f6sung wurden in ein passendes .gewogenes K\u00f6lbchen get ha n und \u00abla-selhsr die (ihl\u00ab\u00abrzinkt\u00e4Ihing vorgenommen. Nach der Ansscheidung \u00ab1er Kreatininehlorzinkkrystall\u00ab*. welche 2\u2014M Tage in Anspruch nahm, wurde die Fl\u00fcssigkeif durch ein W\u00e4gerohrebon v\u00ab*n bestimmtem (iewichte abgegossen, Kolben und \\\\ ag<*rbhrchen entsprechend getrocknet und wieder gewogen. Als Kontrolle oder gleich von vornherein wurde die* durch f \u2022hhuzink ausgel\u00e4llte Masse in mit etwas Schwefels\u00e4ure an-ges\u00e4mitem Wasser gelbst und auf lOo ccm. gebracht. Hier-Ton. wurden > ccm. zu einer StickstotVbestimmung n\u00e4eh Kjcl-\n1 Wi\u00ab\u2022 ro r klinische Wochenschrift. 1UUO. Xr. t(>","page":102},{"file":"p0103.txt","language":"de","ocr_de":"rlahl verwendet und der Krcatiningelialt ans dem Sti.kstoll-wertlie bereclinet. der Rest des aitt'jrel\u00f6sten Niederschlttm-s -iH'tde zur Titration naelr IVska. Ks sei b,lmTkt. dass bei lier I itralion mit Kreatinin eine liinsere l.eaelionszeil bis znin Kmlntle des Kmbenmn* blases erlorderlieb ist. als bei der I illation, von Zucker.\t\u2019\nDen (irai! \u00ab1er Ueberoinstimmung der drei Methoden mnjren folgende Zahlen illustriren.\n\tKnutinin. Iiv.-timmt \u2022lnr< li W;i;'inio\tKreatinin. 1,, \u25a0 r,*,\u25a0R,it*1 mj, siirksit.ir\tKreatinin. -ResUiniint lurch Uf.InrttHi,\n1.\t0. I \u00ceH \u00ceC\u00ce\t0.1012\t0.2008\no\t0. IUI if)\tohm; .\ton;.\u2019,*;\na.\t0.1 \u2018\u00bb22\to.ionn\t0.1012\nf 1.\t0.21 Of\t0.21 ;\"\u00bb \u00ce\t\u2022 0 0.2080\nAn der Hand dieser Methoden ging ich an die L\u00f6sung dei 0,H\u2018M a,dge worfenen Krage, die sich bei XichtlxTtjcksichlijninj der llarns\u00e4urewirkung dahin zuspitzte: Ist die Vermehrungwiel [\u00bbeduction nach Alkoholgenuss durch eine Steigerung dei Kreatininaiisscheidiing bedingt, oder die Annahme einer ahmen laren Glycosurie in diesem Kalle gerechtfertigt V\nBevor ich aber auf die Besprechung' derselben eingehe ,,ln<\u2018l|l(\u201c \u2022\u2018\u2018J' die Beziehungen der Kreatininaussoheidun\u00ab zur Ausscheidung der reducirenden Substanzen im Allgemeiner er\u00f6rtern, da dieses Verh\u00fcltniss bis jetzt noch keinerlei W\u00fcr digung erfahren zu haben scheint. Da die rednei rende Krafl des Kreatinins 0,0711 der des Traubenzuckers betr\u00fcgt, du t\u00e4gliche Kreatininausscheidung nach meinen Versuchen mil [ * 1,11 MiUel angeschlagen ist und t\u00e4glwdi duirhschnittliol g reducirende- Substanzen ausgeschieden werden, so ist -1^/0/0 der Gesammtreduction bei normalen Verh\u00e4ltnissen durch die Reduction des Kreatinins verursacht. Da nun abet die Kreatininausscheidung unter gleichen \u00e4usseieu Verh\u00e4ltnissen eine ziemlich constante bleibt, so sind von dieser Seite keim Schwankungen der Reduction bedingt. Anders liegt\u201c die Sache wo durch besondere Umst\u00e4nde eine wesentliche Ver\u00e4nderung","page":103},{"file":"p0104.txt","language":"de","ocr_de":"der Kieatininaiisseheidung zu Statu le kommt. Ich erwartete insbesondere nach dem (iemisse stickstoffarmer oder kieatinin-hciei Nahrung einen entschiedenen Abfall an redueirenden Substanzen: derselbe tratdann auch in Wirklichkeit ein, doch tmf die Verminderung der Menge redueirender Substanzen nicht \u2018mit der Kreatininahnahme streng parallel einher, so dass a h auf. (\u00abrund der bis jetzt allgestellten Versuche noch nicht entscheiden m\u00f6chte, wie viel von der so erzielten Verminderung an redueirenden Substanzen auf Kosten der Kreatininahnahme, wie viel auf Kosten eines anderen, vorderhand noch niehl n\u00e4her zu bezeichnenden Factors zu setzen sei. Wesen t-lieh durchsichtiger liegen die Verh\u00e4ltnisse in den F\u00e4llen, in welchen eine Vermehrung der Kreatininausscheidung besteht. So \\ni Allein hei dem (lenusse reiner Fleischkost. Fs ist eine seit \\ oit s 1 nteisiiehungenl) gel\u00e4ufige That sache, dass der (leiuiss von Fleiseli eiii(\u2018 Steigerung der Kreatinitiinenge im Harne nach sieh zieht, da das im Fleische zu ca. 0.25*' o enthaltene Kreatinin ebenso unver\u00e4ndert abgeschieden wird, wie das Versuchs halber eingenommene. Nun konnte ich aber den \u25a0Nachweis f\u00fchren,*> dass ausschliessliche Fleischnahrung keine Vermehrung der redueirenden Substanzen nach sich zieht, und inan wird daher zur Annahme gef\u00fchrt, dass in diesem Falle eine entgegengesetzte Finwirkung auf die Ausscheidung der redueirenden Substanzen und des Kreatinins slatthabe. derselbe Gegensatz tritt uns aber auch entgegen, wenn wir die Aus-I\" idung VoiI Krealiiiin und redueirenden Siibstanzen nach energischer .Muskeltli\u00e4figkeit vergleichen. Dass Muskelitrbeil keine \\ ermehi img, ja geradezu eine Verminderung an redueirenden Substanzen bedingt, betonte ich bereits in einer fr\u00fcheren AllM'it \u2019); dass der\u00bb gleiche Factor eine Vermehrung des Kreatinins zur felge habe, soll unten n\u00e4her auseinander gesetzt werden. \\ orgreitend m\u00f6chte ich aber schon hier einige Kesul-\n11 I '\u2018her das ,\\ erhalten des Kreatins, Kreatinin und Harnstoffs im I fiH ik\u00f6riter, Zeitschrift f\u00fcr Kiologie. |>d. IV.\n'21 Oentra-lhlatt tur die Krankheiten der Harn- und Geschlechtsorgane. Hd. X. Heft \u00e4, S. 2f){\n:i I <s. g\u00f6i u 2\u00e2l\u00ee.","page":104},{"file":"p0105.txt","language":"de","ocr_de":"lalo ant\u00fchren, welche die in Mode stehenden lle/ndinn.-n illustriren.\nDie gleichzeitige rntersuohung des Kreatinins und der ledueirenden Substanzen ergab bei einem derartigen Ver->iich(\u2018 an xier aufeinanderfolgenden Tagen nachstehende Wert lie:\nKrillle. Swbst. bezog.\t.\t.\nAnmerkung\nDatum\tauf Traubenzucker in g\tKreatinin in g\nla. Mai\t;h\u00f42<;n\tcum;>i\n2o,\t\t1 .:><\u00bb* ;7\n21.\to. 1\u00d42S\tt.TAii\u00ee)\n\u2022)\u2022>\t\t\n\t\u2014\t(\u00bbMail\nMuskelthatigkeit\nMan t rsif ht daraus, dass, da 'die. Ausscheidung an redu-(iiuidtn Sub.danzen constant hleiht. die Kr\u00e7aliniumeiige aber ( 11,6 sl\u2018|i !<e Steigerung erfahren hat. eine Verminderung der 1 h*1 m.*!i dem Kreatinin die Deduction verursachenden Substanzen statt get ii \"den hat: denn nach Abzug desjenigen theiles von der ( icsamnitnduction. welcher durch die Kreatininvermehrui.g id. lauten die Werthe der rediicirenden^Sid\u00bbstanzen:\n,)a,m\" ttc.luriri,. Substanz. Anmerkung\nMusk-ellbiitigkeit\nKm Ahsinken der liodueliimsmence ist als\u00ab klar ersieht-l'ch. theses Verhallen der redin irenden Substanzen darf nie ffoiununcn auch durchaus nicht Wunder nehmen da cs cjrentlicl! nichts Anderes ist, ;ds der Ausdruck eine, 7' Diabetes-Therapie ?el\u00e4ufi<ren Kriiilniin*. nach del yor'vieccnde Kleisehkost und lebhalle .Muskelth\u00e4fi-k.-i: '1111\t^ einiiiidcrune der Zia kcrausscheidnna erzielt wird.1\n' Kulz, lieu lace' zur l\u2019atliule\u00abie miil'riiciapic des |iM|, oicllittis. Marburg |S74.\nAibu. I eher Kmlluss starke- Miiske.lt hiijigkeit (KaMfahren aul I labetes. Herl. klin. Wochenschritt DSU'.*, H u. 12.\t'","page":105},{"file":"p0106.txt","language":"de","ocr_de":"Kin analoge>s Verhalten der* redimirendem Substanzen muss imtfM* (ter Annahme* des const an te*n Auftretens von Dextrose* im im\u00bbr malen Harne geTaele*zu gefordert werden.\nIn keinerlei .Widerspruch zu den Versuchen, welche eine Vermehrung des Kreatinins unter gleichzeitiger Verminderung der r<*<luoirenden Substanzen ergaben, steht die* Reobaclitium dass, tails <li\u00ab\u2018 Ausseheidung an redueire\u00bbnde*n Substanzen in Folge* mangelhafter Nahrungszutiihr eine Art Minimum erreich! hat. \u00ablass dann eventuelle Schwankungen in \u00ab1er Kre*atinin-amseh\u00bb*i'limg zur Heilung kommen.\n- Kin solcher Fall liegt in folgendem Versuche\u00bb vor:\nI Ui t Hin\nI ! \u00ab \u2022* 1 ne. Sn list, bezog, auf Trjiiib< ie/.iicker\nKreatinin in g\nAniii(\u2018ikung\nin g.\n*1. Juli I A i \u00bb \u2022 ; u > t\ng.e;ooi\n2.7700\nf&m:\no.a\u00e2\u00f4o\n(I.Oogtl\nn.:g>72\nMiiskrllliiitigkeif\nI tie* Me*nge* von 2,t\u00bb<MIf g ' redticirender Substanzen be*\u00abt<*ulel gegen\u00fcber der Xorm eine* betr\u00e4e-hlliehe* Herabsetzung; (las tden he gilt auch f\u00fcr die Kreatininausseh<\u2018i(lung des erstem I age*s. Am zweiten rage findet eine* Ivre*atininverim*hrung um 11.2\u00ab7b g statt. Ifiesem l (\u2018berschusse entspricht eine* Reuluction von < i. Ist\u00bb.) g I lextr\u00ab\u00bbsc. Nun betragt aber die* Ve*rme*!irung der ! Je\u00ablii<'tiousmenge ati eliesem Tage gegen\u00fcber dem vorlier-geh( \u2018i\u00bb\u00ab fe\u2018ii 0.17112 g Hext rose. Man muss also eine Steigerung\nder He\u00abluetfon durch Ve*rgr\u00f6sserung der Kre*atininausseheidung ammhmen, da an eine* entsprechende Variation eines dritten Factors hei diesen Versnehshe'dingnngen nicht zu denken ist, um so weniger, als dei* n\u00e4eliste\u00bb Tag (2. August i ein paralleles AI \u00bbsinken rediiei render Substanzen und Kreatinins zeigt\nI lexti:\u00ab>se als normalem Harnhestandtheil wieder voraus-gesevtzt. w\u00fcrde die Krkl\u00e4rung des scheinbar dem ersten Resultate wiflerspreelienden Versuches lauten : Hureli die ungen\u00fcgend\u00ab* Krn\u00e2brung ward die Dextroseansscheidung auf ihr Minimum herabgesetzt, die dieselbe* sonst vermindernde Muskelaction","page":106},{"file":"p0107.txt","language":"de","ocr_de":"107 \u2014\nkonnte also keine weitere Ver\u00e4nderung mil siele bringen P|<\u2018,<'l.'\u00ab\u2018ilig verursachte Steigerung der KmilihiiianssHinbltu\u00bb\u00bb musste als,, eine Vermehrung der tiesammtivduction mit sieh bringen.\nWie liegen nun die gegenseitigen Verh\u00e4ltnisse hei der durch Alkoholgenuss gesetzten Ver\u00e4nderung in' der Ausscheidung der redueirenden Substanzen? Kann zur Krkl\u00e4rung der lieduelionssleigerung auch hier eine Vermehrung der hreatininmenge geltend gemacht werden? Nach dem im Vorhergehenden (iesagten erscheint diese Vorstellung allerdings ziemlich umvahrseheinlieh. wenn auch die Verfechter der Ansicht. dass der Alkoholgenuss eine Stiekslolfvermehruug des li\u00e2mes im (leidige hat. sie durchaus plansihel linden m\u00f6gen, aus der SliekstollVermehrung auf Kiweisszerlall - Muskelcin-sehmelzung d. i. Kreiwerden von Kreatinin schliessci\u00efd.\nZur KnlScheidung der Krage unternahm ich zun\u00e4chst folgenden Versuch: Nachdem ich durch regelm\u00e4ssige quantitativ und (|italitativgleiehhleihende Nahrung eine ann\u00e4hernd:constante Ausscheidung an redueirenden Substanzen erzielt halle, \u201eahm u h ausser der gew\u00f6hnlichen Kost noch Mittags und Abend:\nan (\u00bbmein\tTage j(\t\u00bb 500 e<*in.\tdunkles Hier\tein.\t\n1 >as\tKrgcbniss des Vei\t\t\u2022soolies lanlet\t\t\n\tHarn-\t\t1 ! * * 11 Ui '. Stilist.\t\t-\u2022 \u2022 ~ \u2022 \"'2 \" \u2022 \"\nDatum\tl'wnjro\tS|M\u2018cilisclics\tI\u2019c/mo. a ul' j.\tKreal in in\tAn-\n-\tin \u00abtiii.\tGewicht\tTraulo ii/tn k' f in o\tin o-\tinfjkiino\n-\u2022*\u00bb. Juni\t1092\t1J>22\t:;.:v!i2s\t\t\u2014\n2*;.\t12 Ui\t1.025\t\tO.HDJO\t\n27.\tI st IS\ti,od;\tUk:,o\tO.KJOS\tDim jimiuss\n2S.\tl :J2i \u25ba\t1.020\t:*.:>\u00bb k;o\t0.K70\u00dc\t\n2t\u00bb.\ttms\t1.020\t:t.:t\u00fci>2\t\tV\t\u25a0;\nWie aus den Zahlen unmittelbar zu entnehmen ist bleibt die Kreatininmenge unter dem Kinllusse des liiercs unver\u00e4ndert, wahrend die lieduetiou eine bedeutende Sleigerun-'(0 KiJlf. \u00ab \u2014\u2019\nerf\u00e4hrt.","page":107},{"file":"p0108.txt","language":"de","ocr_de":"Wiederholung dos Versuehes ergab das Resultat:\nHarn- : hat Um\tmenge in fein.\tSperitisrlie; fie Wicht\tI Itcluf. Suhst. i j hezojr. auf ; Trautxnzurker in ^\tKreatinin\tAnin g\tmerkungen\n22. .Inn . 1205\t. .\t:\u25a0'>!, ;\t: i a.20o0 |\t\n2a. '\t|\t002 \u25a0\t1.U2U :\ta.5oaa 1\ti.at57\n21. | 1112\t1.020\ta,7120\t!\t1.0127 Biergenuss\n25. ; a\\ :i; min \u25a0\t1.020\ta.a20p\t0.0025\t!\n2<;.\tmon\t1 .OM\u00bb\ta.oaio [:\u25a0\t(M>aoa Biergenuss\n\u25a0 27:\tHin\t1.02a\t; a.osT\u00e4 . 1 - - \u25a0 ! \u25a0\tO.-SOil\nW eit entfernt, die Kr<\t\t\u25a0 . . t\t,\t1\t. \u2018atininmenge zu steigern, ruft der\t\nAlkoholgenuss sog\tar ein entschiedenes Sinkt\t\t\u2018ti derselben hervor.\nDer Grund ist na\the liegend.\tDer ungewoh\tnie Alkoholgenuss!)\nniit seinen nichts\tvyeniger\tals wohithuendeii Wirkungen auf\t\nden Organisntiiss,\thatte (\u2018im\t; Verminderung\tder Appelenz, sehr\nvernlindert(*n Kleisehgenuss\t\tlind daher auel\tli eine Abnahme des\nKreatinins im Harne zur Folge. Dass bei\t\t\tregelm\u00e4ssigem und\ngewohntem Ijiergi\tm\u00fcsse, vii\t[\u2022llercht auch s<\t\u2022hon beim Gen\u00fcsse\nextraeliirmerer alk\toho li se her\tGetr\u00e4nke die Kreatininausscheidung\t\nebenso constant b\tleihen diu-1\tIle, wie hei mir\tim ersten Versuche,\nin dem ich auf gleiebm\u00e4ssi\t\tge Nahrungsaii\tluahine achtete, er-\nselieiul mir sehr wahrscheinlich. Weniger eindeutig als die Kreatininwertlie k\u00f6nnten aber die Ausscheidungen an redu-eirei\u00e9len Substanzen gefunden werden. Der Alkoholeinfluss auf dieselben wild aber sofort ersieht lieb, wenn man in Anbetracht der Schwankungen des Kreatinins von der jedesmaligen Ge-sarnmti eduction denjenigen Theil abzieht, der durch die Kreatinin-reduetion bedingt war. Die Zahlen lauten dann :\n\tlU'ilucirCinlo Suits stanzfii nach Ahzujr\tAn-\n\t\u00ab1er KrValininreiiue-liun hi-zojrcii aut Trauliciizuckcr in <t\tmerkungen\n2a. Juli\t2 GK02\t\n' 2 \u00bb.\ta.ouaa\tBiergenuss\n25.\t2.7212\t\n20.\ta.5120\tBiergenuss\n27.\t\u2022'\t2.0871\t\n1 \\ erfass\u00ab1!\u2019 trinkt ausser zu Versuchszwecken Alkohol in keiner Form.","page":108},{"file":"p0109.txt","language":"de","ocr_de":"Die Reduction steigt nach deni ersten Biergentisse um 0,38dl g \u2014 14,30 o, nach dem zweiten um 0,7878 g- 28,0 \u00b0/o.\nLs erweist sich sonach auch hier die \u00bbSteigerung in der Ausscheidung von reducirenden Substanzen unabh\u00e4ngig von der Kreatininausscheidung.\nKndlich unternahm ich es noch, die Ausscheidung des Kreatinins und die der reducirenden Substanzen unter Berijck-sichtigung der Gesammtstickstollaussclieidiing unter jenen V\u00ear-li\u00e4ltuissen zu pr\u00fcfen, die, wie- oben angef\u00fchrt, .sichtlich eine Beeinflussung der Reduction durch das Kreatinin ergab.\nDurch knappe, m\u00f6glichst st icksf offarme Kost suchte ich die Ausscheidung redueirender Substanzen horabzudriieken und pr\u00fcfte dann den Einfluss des Bieres, den folgende Zahlen veranschaulichen:\t!\nDatum\tllarn-| menge* ; in ccm.\tSpec. Gewicht\tUtVlilc. Sul>sf. bf/o^. auf Traut>iii/u,-k<-r in f\tKreatinin in g\t\u00bb (resainint- sticks'tolT\tAn-, [ _ \u25a0\u25a0 \u25a0, \u25a0 \\ \u2022 '\u25a0 merkung\n20. Juli\t1210\t1.02H\t2..*>olo\ti\t\u00bb' 0.71*,1\t7,0818\t\nSO.\tI.VtO\tI.eiH ;\tH.1\u00d457\t; O.H51H\t; 7,1H82\tBiergenuss\nHl. \u00bb\t1H20 !\t1,010 j\t2.000 t\tI O'HfmO\t02H70\t,\u2022 \" ; ;\u25a0\nDas V(\u00bbrh\u00e4ltniss zwischen reducirenden Substanzen und Kreatinin ist hier also (\u2018in in gewissem Sinne entgegengesetztes von dem unter gleichen Bedingungen bei gleichzeitiger Mnskej-th\u00e4tigkeit beobachteten. Dort eine durch die Kreatihinvcr-mehrung verursachte Steigerung der AI enge rodueii*endcr Substanzen, hier eine Verminderung des Kreatinins und Vermehrung der Substanzen.\nDie \u00fcbereinstimmenden Resultate der drei Bierexporimentc fuhren sonach zu dem noth wendigen Schl\u00fcsse: die durch den Biergenuss verursachte Vermehrung der rodii-( irrnden Substanzen ist nicht auf eine Ver\u00e4nderung in der Kreatininausscheidung zur\u00fcckzuf\u00fchren.\nDie Feststellung der vorhin ausohmndorgesetzten Beziehungen zwischen der Ausscheidung an reducirenden Substanzen und des Kreatinins zwangen mich, auch auf die ent-","page":109},{"file":"p0110.txt","language":"de","ocr_de":"- 1 lu\nsprechenden ^ erh\u00e4lt nisse beider nach Muskelthiitigkeit einzu-j.fclicn. allein liier sties* ich in der Litteratur auf Widerspr\u00fcche.\nSchon Li e h i g V) gibt an, dass die Muskeln wild lebender, gejagter F\u00fcchse zehnmal mehr Kreatinrn enthalten, als die Muskeln letter in Gefangenschaft lobender Thiere und wenn er auch dieses Missverhalten wesen11 icii durch den verschiedenen l'clljrchalt bedingt h\u00e4lt, so lag doch auch gerade nach seinen Anschauungen, nach welchen der Sauerstoff bei der Kraftleist in ig mit Vorliebe die leichter brennbaren Fette und Kohlehydrate und erst, wenn diese in ungen\u00fcgender Menge dargeboten werden, die Kiweissstolle angreift, so lag es doch darnach nahe, auch der in beiden F\u00e4llen wesentlich verschiedenen M i ekelt hat igkeit einen Lint lass in dieser Lichtung eiuzur\u00e4umen.\nI hats\u00e4chlich zog auch Sarokin -t aus seinen l\u2019nler-suehungen am ruhenden und tetanisirten Froschmuskel de n S-lilu\u00bb, dass beim 1 claims die (iesammtmenge von Kreatin und Kreatinin Wachse. Hi esc Angaben wurden aber von Xa wn\u00bbeki ) \u00e4ugt\u2018lochten, naelr welch(\u2018tn Autor <Iie DiIVerenzen nn Krcaliningehalte im tetanisirten und geruhten Muskel in\n\u25a0 ^ \u25a0\t. d hu u Un^ fallen. Hingegen fand die\nerste. Ansicht ihre Dest\u00e4tigung durch die Untersuchungen von Sc/elkow,1 11 der in den angestrengten Muskelgriippen desselben I lu(*i e> gr\u00f6ssere Kreatininnu*ngen land, ids in den weniger a< ti\\en, ferner nach durch li\u00fcekenmarkdurchschneidung hervor-'\ngebracht\u00ab\tt L\u00e4hmun\tg eine\tKreatinin\neitle Sie\tigerm lg d\tes Kl\t*\u2018;il iningel\nAngaben,\tdie auf\teinen\ternsten\nst icsscn.\t\t\t\nJ He.-\tse Ifegein\t'\u00e4tze \u2019\tveranlasst\n1 \u00bbriilung.\tdie als <\tlie kh\tissisehe .\neingehend zu w\u00fcrdigen ist. Voit untersuchte zun\u00e4chst den KlCtilingehalf dc\u2018s geruhten, tetanisirten und zeitstarren Muskels\n1 \u2022 *i** 1*ig. Annalen (I. C.li(\u2018tnio u. Pharm.. Js{s. 1 An lnv I: path. Anal.. I a> t>nlrathiatt f. d. ineit, Wissensrh., J8W>.\n\u2022*) Centmlhlalt I. il. mod. Wi^enscli.. I8ljt{.\n*> 1. c. S. s7\u2014eg.","page":110},{"file":"p0111.txt","language":"de","ocr_de":"lit\nund Inn lei, dass in den beiden letzteren F\u00e4llen eine Kreatin-abnahme zu oonstatiren sei. Hierauf stellt er sieh die Fr\u00e4se: Ist diese Kreatinal.nalime auf eine Umwandlung dessellxendn Kreatinin zuriickzul'\u00fclirenV llieriiher stellt er beim Frosch einen quantitativen Versuch an, der ergibt,.dass die Krealinin-menge in der Thal im frischen Muskel die kleinste war, dann kam die aus dem lotanisirlen und ijann die aus dem zeit-starren. Allein diesem Versuche milchte. ich doch mit Voit keine volle Beweiskraft zuschieiben, weil, wie Voit angibt die Krealniiiichlorzinkkrystalle nach der F\u00fcllung in einen Syrup eingeschlossen waren und ihre quantitative Bestimmung durch\nemlache Sch\u00e4tzung geschah.\nKm zweiter Versuch ergibt aus dem frischen Fleische\nO,0f)<>l)0;.. Kreatinin, aus dem lelanisirten iMHtid \u2019 aus dem\nstarren keines. Daraus zieht nun Voit den Schluss: Beim\nTetanus gehl eine kleine Menge Kreatin in einen anderen\nhoiper iiber, der nach meinen jetzigen Fid\u00e4l.iiingcn nicht als\nKreatinin zu bezeichnen isi, obwohl es a |.riori am wahr-\ns'hci'ilichslen w\u00e4re. ..Jedenfalls steht aber lest, dass durch\ndie Arbeit die Summe von Kreatin und Kreatinin nicht gr\u00f6sser wird.\nBicser Schluss erscheint aber doch nicht einwandfrei: denn da. wie Voit im Folgenden nachweisl. Zersetzungen Ji\" Killten Muskel vor sich gehen, sind die Hcsullatc. die 'ei dem noch zuckenden Muskel gewonnen wurden, keineswegs auf gleiche Stufe mit jenen zu stellen, bei denen zwischen '\"d und Verarbeitung eine mehr oder weniger lange Zeit dazwischen lag. Sn. findet Voit im Irischen Bindsinnskid o.iiltl/ g Kreatinin, im starren davon keine Spur. Da also das im Muskel enthaltene Kreatinin durch Biegen schwindet, darl man aus der Beoba-Idling, dass kein Kreatinin in einein \"\"ht sofort untersuchten Muskid zu finden ist, in keinem Talle sehlicssen, dass keines in ihm gewesen; also in un-' re\"1 Talle,- dass Kreatin nicht in Kreatinin iihergegangeh -ei oder Kreatinin gebildet worden w\u00e4re: denn es konnte ja I mwandlung oder Bildung Ihalsaolilich slatlgclimden haben; das (iebildide aber demselben Loose wie das sc im Muskel Enthaltene verfallen sein.","page":111},{"file":"p0112.txt","language":"de","ocr_de":"i^t iiIso klar, die Kntscheidung der Frage, ob bei der Muskelth\u00e4tigkeit eine Ivreat ininproduktion vor sich gelte, ist diireli die vorliegenden Untersuchungen am Muskel nicht gelosl worden. Man siebt sich daher unmittelbar auf die Harnanalyse hingewiesen und ich ging daher, die entsprechenden I ntersiichnngen am Muskel sp\u00e4terer Zeit vorbehaltend, zun\u00e4chst daran, von der Beobachtung der Harnausscheidung Aufschl\u00fcsse \u00fcber diesen Funkt zu holen. Aber hier begegnet man den--selben Widerspr\u00fcchen, die fr\u00fcher den Weg verlegten. Auf der einen Seite stehen Voit und Hof matin mit der Behauptung, dass Muskelth\u00e4tigkeit keine Kreatininvermehrung im Harn bedinge: aut der anderen vertreten neuere Forscher (Groeeo, Mo i les si er i gerade die entgegengesetzte Ansicht.\nIm mir daher einen Hinblick in die hierbei in Betracht kommenden YVrh\u00e4ltnisse zu verschallen, stellte ich vor Allem (\u2022ine Beihe daraufhin gerichteter Kxpcrimente an.\nHutch l\u00e4ngen1 Beobachtung einer sitzenden Lebensweise, energischer Muskelth\u00e4ligkeit entw\u00f6hnt, unternahm ich an einem Nachmittage einen anstrengenden Marsch von i Stunden, der nach der folgenden M\u00fcdigkeit zu sehliessen unter diesen Verh\u00e4ltnissen eine betr\u00e4chtliche Muskelanstrengung vorstellen musste. Hie Versuchsperiode, bei der vollkommen gleicli-lormige Hrti\u00e4hrung beobachtet wurde, ergab folgendes lies ul tat :\nDatum\nIlaniiiMMi\"\u00ab; in ccm.\nspec. (lew. Kreatin in g Anmerkung\nln. Mai\t\u2022\tes\u2019 ll(4\t1.022\t\t0 0051\t_ ; :l\n2o.\tlo\u00f6ii\t1.027\t\t1,5007\tMuskelbeweguni;\n21. 4 :\ts7s\t1.02K\t\t1.15(50\t\u2014\nv 22..y\tI07S\t\u25a0\t\u2014*\u25a0\t\t0.0511 -\t\nWie aus\tden Zah\tlen klar (\t\u00efrs\tichtlich ist,\terhebt sich die\nKrealininaussc\tlieidung\tan dem\tTage, an welchem die he-\t\t\nsehriobene Mi\tiskelarbei\tt erfolgti\t^ :\tgegen\u00fcber\tder Kreatinin-\nausscheidung\tam voll\ttergehend\tcn\tTage, die\tnach meinen\nKrl\u00e4hrnngen ungef\u00e4hr dem Normalwerth des von mir t\u00e4glich","page":112},{"file":"p0113.txt","language":"de","ocr_de":"ausgeschiedenen Kreatinins entspricht, uni ein Betr\u00e4chtliches (0,81 Hi g), erh\u00e4lt sieh noch am folgenden Tage auf .gleicher H\u00f6he \u00f6der zeigt vielmehr noch eine kleine Steigerung und erreicht am dritten wieder ihren gew\u00f6hnlichen. Werth. Die andauernde Steigerung der Kreatininmenge-hat durchaus nichts Befremdendes an sich: denn die Muskelleistung geschah his 7 Ihr Abends und die in der Rubrik 20. Mai angef\u00fchrte Harnausscheidung enthielt nur noch die Nachtausscheidung desselben Tages. Ja es erschiene im (regentheil sonderbar, wenn die Kreatininmenge ein nur pl\u00f6tzliches Anwachsen zeigte, w\u00e4hrend die M\u00fcdigkeitsemplindung (\u00bbinen l\u00e4ngeren Process anzeigt. Wenn die Kreatininaussehoidung als Ausdruck einer die gesteigerte Assimilation begleitenden Dissimilation aulgel\u00e4sst wird, erscheint (\u00bbin derartiges Verhalten mit unseren sonstigen physiologischen Vorstellungen vollst\u00e4ndig vereinbar. Auch gibt uns die normaliter his DO Stunden dauernde Methylenblau-ausseheidung ein h(\u00bbkannt(\u2018s Beispiel protrahirt(\u00bbr Elimination. I ehrigens hatte ich bereits selbst einmal Gelegenheit,r) auf (\u00bbin analoges Verhalt(\u00bbn auch in (1er Ausscheidung der redp-cirenden Substanzen hinzuweis(\u00bbn.\nKim\u00bbn zweiten Versuch verdanke ich der G\u00fcte Herrn IW lessors Malfatti. Er unlernahm eine anstrengende I i Stunden dauernde- Radi ahrt, wobei last nur Kohlehydrate als Nahrung aufgenommen worden. Ebenso wurd<\u00bb am folgenden Tage db Juni i last rein vegetabilische Kost genossen. Die Harnuntersuchung ergab:\n\tDatum\tHarn- menge \u2022 -1\tSpec; < lew.\tKreatinin ) . '\n\u2022r>. Juni\t8 1 hr fr\u00fch\t8 Ehr Ah.\tf >70\t____\ti >.0787\n5. Juni\t8 I hr Ab. \u2014. 0. Juni 8 Uhr fr\u00fch\t57 5\tmoo\t0.0570\no. Juni\t8 1:11r fr\u00fch \u2014 8 Ehr At>.\t050\t1000\t0,2522\n0. Juni\t8 Ehr Ah. \u2014 7. Juni 8 Uhr fr\u00fch\t505\t1020\t0,0107\n7. Juni\t8 Ehr fr\u00fch \u2014 8 Ehr Ab.\t010\t1021\t0.0057 . 1 \u2022\ni\ti Wiener klin. Worhensrhr.. 1000\t. Nr.510.\t\t\nH'I\u2019J'C\t-S\u00ab*yl\u00ab*r\u2019ir Zeitschrift f. .physiol. Chemie.\tXXXI.\t\t8","page":113},{"file":"p0114.txt","language":"de","ocr_de":":\tI nter \u00abk*ni Einfl\u00fcsse dor Muskelth\u00fctigkeit zeigt also der\njiani eine bedeutende Kreatininvermehrung. Die Steigerung ist hier st\u00e4rker als im ersten Versuche, weil einerseits die Muskelaetion in den Anfang der die Steigerung enthaltenden Beohaehtungsperiode fiel, andererseits wegen des muskul\u00f6seren Danes der zweiten \\ ersuchsperson die Muskelleistung eine geringe Ver\u00e4nderung des normalen Stoffwechsels bedingen mochte.\nt rn aber den Einfluss einer aueli nur massigen Fleischnahrung zu beseitigen, leitete ich einen \u00e4hnlichen Versuch dureli den l\u00e4ngere Zeit dauernden Genuss einer vollst\u00e4ndig\n.\t,\u00e7>\ntleisehlosen in\u00f6gliehst stickstoffarmen Kost ein, und als mir die gegen\u00fcber der f\u00fcr mich geltenden Norm erhaltenen Stick-stoll- und Kreatiniuwerthe aueh nicht die leiseste Spur einer Nachwirkung der reichlicheren Ern\u00e4hrungsform vermuthen liossoti. unternahm ich am Morgen des Heobachtuiigstages eine dst\u00e4ndige .>- -H l hr fr\u00fch) anstrengende Badpartie und erm\u00fcdete darauf die \u00fcbrige Muskulatur durch Turnen.\nZum Besullatc erhielt ich;\nAunurkuman\nha\ttum\tItanmifius*\tKoatimn\tOcsammt\n;to.\t\u25a0lull\ti;> io\to.H.*4n\t1\t7.4:ts2\n.51.\t1.C20\t0,;i;V)0\tH.2A70\n1. A\tiigfist\ttu a \u00bb\t\t\u2666>.117*;\n. \u00bbc \u25a0 *\u2022 .\t\to.h;)72\ti\u00bb.;>*>2\u00f6\n\tDie StiekslollVarei\tiz hat also\teinen Al\nMuskelartion\naussi heidung aut last den dritten Theil des gew\u00f6hnlichen W erthes zur !\u2022 <\u00bblge. Die Muskeltli\u00e4tigkcit ruft eine Steigerung las! auf das Doppelte hervor. Auch hier ist die Kreatinin-sehwankiing eine seb\u00e4rlere als im ersten Versuche, was schon dureli die Versuchsanlagen bedingt wurde und auch mit den beobachteten Erm\u00fcdungserscheinungen im Einkl\u00e4nge steht, die in Kol ge vorliergegangener Gew\u00f6hnung an Muskellh\u00e4tigkeit jetzt rasch a hl ie fen. v,;;:\nDurch die in den beschriebenen Experimenten gewonnenen Erfahrungen war mir der Schl\u00fcssel zum Verst\u00e4ndnisse","page":114},{"file":"p0115.txt","language":"de","ocr_de":"115\nder \\uii don Autoren angef\u00fchrten Resultate gegeben und an ihrer Hand soll nun eine Durchsicht der vorliegenden Angaben geschehen.\nW ( im Voit den Satz aufstellt : D <- Anstrengende K\u00f6rjier-bewegung bringt keine wesentliche Aenderung in der Kreatininausscheidung hervor,- so st\u00fctzt er sich hierbei auf zwei an Hunden in der Inanition ausgef\u00fchrte Versuche. Der erste brachte folgendes Ergebnis* :\n1) t \u00ce u\nim\nfest w\ns. Juli iso5\n10.\n11.\n12.\n14.\n111 kt I as.ser\tMarn- fnenjro\tHarn- stnff\tKreati- nj\tKroatin K<\u00bbth\tl'leisi'h- uni-atz\n244\t1H4\t15.4\t0.570 ' \u2014. i\t!\t200\n420\t144\tn.o\t0.042\t_ f\t150.\n407\t140\t11.0\to.4 is\t150\nlooo\n500\n4to\n147\t11.2\t0.574\t\u2014\n150\t12.5\tO.S54\t0,0211.\n141\tU S\t1.054\t0.0404\n.154\n171 1 \u00ab42\nAm 11. Juli, heisst es. musste der Versuehshund\nH\u00e4lt inan si.|, Ii.-Hi.-Ii an .las Kesultat\ndesseHien Tages. dann ist allerdings keine wesentliche Krenlinin-venind' rung wahrnehmbar. Aller wir sahen vorhin, dass die \\\\ irknng nnler I'msliin.den auf die folgenden I Trioden \u25a0 Iahen k\u00f6nne, und thats\u00e4chlieh sind diese hier auf fast das |)o|,pelle der \\ oi |\"'linde erh\u00f6ht. Der zweite Versuch. unter gleichen Hedingnngen angeslelll. zeigt arn Tage der Mnskelth\u00fcligkcil\noin('n \u00ab*..... geringen Kreatininwerth, am folgenden eine\nSteigerung desselben: leider brielil der Versneh schon hier ah. so dass es unbestimmt bleibt, ob diese Steigerung eine ebenso gewaltige Kreatininvemielirung einleilen sollte wie\u2019 im ersten Falle oiler der dritte Tag einen ISiickgang :znr Xorm brai l,ie.\nAn der Seile Voit's steht Hofmann.1') dessen Tabelle, ans der entnommen werden soll, dass Muskeltliii.ligkeil keine Kreatininvermehrnng im (leidige habe, lautet:\n!) I. \u00ab\u25a0 >. too,\n\\ irchow s Archiv. Md. |s, 1NOO.\nK*","page":115},{"file":"p0116.txt","language":"de","ocr_de":"Datum\tBewcgijOg\tHarmnenge Spec. Gewicht\t\tKreatinin in 21 Std.\nhcrtMiiln* . 15.. 20:\tr Bewegung !\t800\t1.025\t0.751\n20 21.\tBuhe\t1\t1100\t;\t1.025\t0.012\n21.-22.\tBewegung i\t875 ' ' ! \u25a0.\t1.028\t0.020\nO)\t)\\ t~~r.\t.\t\u2019 \u2022\t1 Julie\t1050\t1.020\t0,7H\n25.--21.\t.\t: Bewegung h\t070\tl.OvtO\t0.751 4\nIrl,\tw\u00fcsste wirklie\t)t nicht, wie\tdiese Zahlen anders zu\t\n\u00abIcilfcll \\\\\t\u00e4ren, als : der\terste Beweg\tungstag ;\tceigt gegen\u00fcber\n(lern h \u00bbIgeiiden Ruhetage eine Steigerung dot* Kreatininioeng\u00e9, der n\u00e4chst\u00ab* Bewegungstag koino wesentliche Ver\u00e4nderung gegen\u00fcber der Ruhe, wohl al>er der ihm folgende Ruhetag (diM) hdihalVo St<*ij\u00a3<*riiiijr, dio unter dom Kinllusse der folgenden Rewcgung erhalten \u00eetldilti.\nl iai Hin\tBewegung\tHarnmenge\tSpec. Bewirbt\tKreatinin in 21 Std.\nDecembe 2s1 -20.\t1 lulle\t1005\t1.028\t0.005\n20, 50.\tBewegung\t1025\t1.028\t11.087\n5,0\u20145t.\t; \u25a0\u2019 Hulie\t1110\t1.021\t(\u00bb710\nIlio\tr m\u00fcsste die\tKrkl\u00e4rung\tlauten: an\tdom dein Mo-\nwcgi fugst\tage folgenden\tRuhetage\tmacht sich eine Steigerung\t\ngeltend :\t\t\t\t\nDa tu tu\t. Bewegung\tHarnmenge\tSpec.liewicht\tKreatinin\n.lantiar \u00bb * \u00bb \u2666>.\tBewegung\t010\t1020\t0.015\n5. 0.\t1 \u2019\u2018litre\t1215\tI022\t0.711\n0\t7.\tDu lie\t1150\t;[\u25a0; 1021 \u2022\u2022\t0.502\n/.: 8 ..\ti ; IteWetiling\t1100\t1050\t0.811\n,-v;\tS.\t0.\ttUilie\t;\t1005\t1025\t0.005\nA ul d\u00f4^i\u00eeoAvt^iai\u00ee\u00eeh tlglei no starke K r ea tin in vorn t ( \u20181i rung am uiichsten Ruhetage; dor darauf folgende Ruhetag zeigt einen suhnormalon Worth, <1(m* am folgenden Bewegungstage in <\u2018ine lt hhii1l(\u2018 Shdgortiug unisolil\u00e4gl, um dann wieder normal zu werden.\nh","page":116},{"file":"p0117.txt","language":"de","ocr_de":"117 \u2014\nWie klar ersichtlich, isl in allen l allen die Muskel-\u00bbutinii \\oii einer st\u00e4rkeren Kroatinin'ausseheidung gefolgt. Frcili(\u2018li kommt die Wirkung nicht immer deutlich zum Aus-druck, da die Versuchsanordnung unzweckm\u00e4ssig erscheint, so dass die Resultate wohl zur lJest\u00e4tiguYig einer bekannten, aber unm\u00f6glich zur Ableitung einer neuen Thatsache dienen konnlen.\nI)a somit die meinen bclundcn scheinbar widersprechen-r den Angaben weit entfernt, mit der hier vertretenen Ansicht im Widerspruche zu stehen, sogar direkte beweise f\u00fcr sie bieten, so d\u00fcrfen wir im Kinklange mit - den Forschungen von (irocco1 \u00bb und Moitcssier-i die llchaupltmg aulsfellen: die Muskel! h\u00e4l igkeit verursacht eine Verni ei\u00bb rang der K i ea I i n i n \u00abi ii ss c Ii(\u2018i d un g, die unter verseil iedenen Verh\u00e4ltnissen in verschiedenen Anstelleidimgsperioden zur (ich ii n g kommt.\nI nd diese I hatsache erscheint nur von fundamentalenMeu-tung, weil sie zu einem tieferen Versl\u00fcndniss der Fliysiologie des Kreatinins hinlcilet, als es durch die sonst gel\u00e4ufige Anschauung, .Kreatinin sei < * i n < \u2018 Vorstufe des Marnsloifs. gegeben ist : denn li\u00abigen wir nach den (ir\u00fcnden,!) derselben, so linden wir bloss auf die chemische Verwandtschaft beider K\u00f6rper hingewiesen, wodim h diese Aull\u00e4ssung mehr als ein Wunsch, die fehlenden Vorstufen des Ilarnstotfs zu ermitteln, charakterisirt ist. Feberhaupt halle diese Theorie auch nur so lange Kxislenz-berechtigung, als der Nachweis noch ausstand, dass Kreatinin ein Stollw'echsel-Kndprodukt sei. Dieser Nachweis war nat\u00fcrlich diu ch die Krlahrung, dass p(T os eingenommenes Kreatinin unver\u00e4ndert abgeschieden wird, nicht gegeben, da, wie Dunge bemerkt.1) es gar nicht in unserer Macht liegt, k\u00fcnstlich eingef\u00fchrte Stoffe dorthin gelangen zu lassen, Wo sie in der Norm zersetzt w\u00fcrden, ist aber einwandfrei durch die\n1 Annali di; diimiro o di forinacia, IV. gfp ISSU.\n-) Moritetsier. Infi, du travail inuscul. sur.jVdmi: de la n\u00e9at. C. If. Soc. Prol. IS\u201811.\n:{| \\gl.dlungc, Lclirh. tier physiol, ii. pathol. Chem.. S. -{22. ]SUs\n4 1. c. S. H22.\t.","page":117},{"file":"p0118.txt","language":"de","ocr_de":"Beobachtung erbracht, dass in der Inanition die gleiche Menge Kreatinin im Maria\u00bb erscheint, als in der durch die Stickstofl-hercchnuiig ermittelten zersetzten Muskelsubstanz enthalten ist.1)\nAber ebensowenig wie das Kreatinin als ein mangelhaft oxydirtes Zerfallsprodukt des Eiweisses anzuseben ist. darf es als ein Zerfallsprodukt des Eiweisses \u00fcberhaupt bingestellt werden : denn cs w\u00e4re in der That nicht einzusehen, warum unter der im Muskel ''zersetzten Ei weissmenge ein Theil constant eine besondere l'mwandlimg erfahre. Weit mehr unserem physiologischen Denken entsprechend erscheint dagegen die Hvp. \u00bb t h(ise. \u00ab las K re a t i n in sei ein Pr o fl u k t e i n i \u00bb s s p e c i fi -sehen MfiskelstoltWechsels, (\u2018in Ausdruck f\u00fcr die die Ih\u00e4ligkcil dieses i trganes begleit ende I) iss im i la t ion seiner Des la mit hei le.\nK\u00fcr die Berechtigung der aufgestellten Hypothese spricht lerncr der l instand, dass unsere Erfahrungen bez\u00fcglich der Krealininausscheiduug durch sie eine zwanglose Deutung erfahren, so die ITatsache, dass die Kr(\u2018alininausscheidung sich in gewisser Hinsicht unabh\u00e4ngig von der Nahrungsaufnahme erw < 'ist. ihd\u00ab an sei bst bei stickst\u00ab \u00bb11 a finer oder krea I iui n I refer Nahrung Kreatinin im Harne erscheint und sich nach Brocco selbst im i tarne ausschliesslich durch Milch ern\u00e4hrter S\u00e4uglinge nach weisen l\u00e4sst, ferner die Deobnchtung, dass bei vermindertem Muskelquautum uaeli Muskelatrophie selbst bei guter Ern\u00e4hrung eine Krealininabnahme erfolgt.-) und die Wahrnehmung jlofai an n s. dass febrile Consumption eine Steigerung der Kreatininmenge im Harne bedingt.\nSollte sieh die hier skizzirte Ansicht best\u00e4tigen, so w\u00fcrde die Kreatininausscheidimg in dieselbe Heilte zu stellen sein, wie die Ausscheidung der Harns\u00e4ure und der Purink\u00f6rper, welche ja heute allgemein als die Produkte eines best\u00bbnderen, neben dem gew\u00f6hnlichen Eiweissstoffwochsel einbergehenden Zellkernstollwechsels angesehen werden.\n0 Vgl Xo\u00f6rden. I*iitIn>1. ties Stoffwechsels, M. S. 1 f\u00eet*, j . %\u25a0<\u2022 bange V. Progress. Musk(*latro|iliie mit paralyt. Lencl'-nlordosC. lientscli. Archiv f. klin. Med . \u00e4g. -18SH.","page":118}],"identifier":"lit17461","issued":"1900-01","language":"de","pages":"98-118","startpages":"98","title":"Beitr\u00e4ge zur Physiologie des Kreatinins. Erste Mittheilung","type":"Journal Article","volume":"31"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:44:15.780506+00:00"}