Open Access
{"created":"2022-01-31T15:18:12.906647+00:00","id":"lit17474","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"F\u00fcrth, Otto von","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 31: 338-352","fulltext":[{"file":"p0338.txt","language":"de","ocr_de":"lieber die Eiweissk\u00f6rper der Kaltbl\u00fctermuskeln und ihre Beziehung zur W\u00e4rmestarre.\n:\t' vonS y\u00e7;\u2022,\u25a0 :\nDr. Otto v. FUrth,\nPrivatdoeenl und Assistent am pViysiol\u00abtgisc}i-<hemis(\u2018hon Institut der Universit\u00e4t zu Strassburg iE.\nAus t|fr\tStation zu Neapel und aus Jom physiiilnjrisfh-ehemischen Institut\nzn Strasshurj: i. K.>\t\u25a0 \" >\u201d-y;\n(Her K<'<li|rtioii /u^eganjren am :i. November IlttMt.\nVor einigen Jahren *) habe ich mich mit dem Studium der Muskeleiweissk\u00f6rpcr der Wirbelthiere besch\u00e4ftigt und insbesondere mich gewisse Gerinnungsbedingungen derselben in ihrer mutlimussiicben Beziehung zu einigen Formen der Muskel-starre /um Gegenst\u00e4nde einer Untersuchung gemacht.\nKin .Aufenthalt an der zoologischen Station zu Neapel bot mir die M\u00f6glichkeit, diese Untersuchungen auf die Muskelei w ei ssk \u00f6rper \\vi rbe 11 oser Thiere auszudehnen. Eine, wenn auch nur vorl\u00e4ufige, Orient irung nach dieser liicht un g schien mir insofern nicht unerw\u00fcnscht zu sein, als nur h\u00f6chst sp\u00e4rliche Angaben \u00fcber diesen Gegenstand Vorlagen und die weitgehenden morphologischen Verschiedenheiten gegen\u00fcber der (piergestreiften Wirbelthiermuskulatur eine Identit\u00e4t der chemischen Zusammensetzung von vornherein nicht erwarten Messen.\n0 I VIh i die loveisskorp\u00bb*! des Muskelplasmas. Art-Ii. I. \u00ab*xp\u00ab r. Patlml. und Pharmak. Md. HU. S. 280\u2014271. 1895.\n:-:C t\u2019ebrr ili\u00e7 j\u00fcnWirkung yon Giften auf dir Kiwoissk\u00f6rpor des Muskel* plasmas und ihn* Beziehung zur Mnskelstarrc. ebenda Bd. H7. S. HHS -it\u20182.","page":338},{"file":"p0339.txt","language":"de","ocr_de":"Krukenberg1) erhielt aus den Schwanz- und Sehecrennjuskeln des Hummers, aus den Schliessmuskeln einiger Muscheln, sowie aus den Armmuskeln einer Gephalopodenart (Eledone mosehat a i durch Extraction mit verd\u00fcnnter Kochsalzl\u00f6sung Myosin -artige, durch S\u00e4ttigung mit Kochsalz, sowie durch einen grossen I eberschuss von Wasser f\u00e4llbare Substanzen: eine n\u00e4here tCharakteristik derselben wurde nicht versucht. Die w\u00e4sserigen Extraete aus Muskeln dieser und einiger anderen wirbellosen Thiere begannen sich bei 37\u201415\u00b0 zu tr\u00fcben und gaben zwischen 10\u201450\u00b0 eine Gerinnung; (\u2018ine zweite Gerinnung wurde vielfach etwa zwischen 55 -05\u00b0 beobachtet und endlich noch regelm\u00e4ssigeine sp\u00e4rliche Gerinnung zwischen OH____SO\u00b0.\nI.\n. . \u00bb\u25a0 \u2022\nZum Gegenst\u00e4nde der Untersuchung w\u00e4hlte ich zun\u00e4chst\ndie Arm- und Mantelmuskulatur von Oetopoden; f\u00fcr die\nbeschallung des Materials bin ich Herrn (Cavaliere Dr. Lo\n%\nUianco zu besonderem Danke1 verpflichtet.\nKs sei mir gestaltet. bez\u00fcglich des ti is to log isoliert Gliarak t eis \u25a0 lei Loplialopoden mus keineinelicmcrkungvorauszusebirkeh. Knol 1-7 unterscheidet bei den Cephalopoden, ebenso wie bei anderen Mollusken und den meisten Tliierklassen \u00fcberhaupt, protojilasmaarme. wcis.se und nrotoplasiriareiche,, gelblich gef\u00e4rbte Muskeln: bei den Cephalopoden -el\"*rt die Muskulatur des Herzens und der lUiccalrnasse zu letzterer, diejenige der Arme und des Mantels zu ersterer Kategorie. . Die Muskel-.isern aiii Arm waren zumeist lang ausgezogen. von geringem l\u00eereiten-diiiclimesser. in der Kerngegend etwas verbreitert : .die llindensiibstanz iuf dem L\u00e4ngs- und (biersclinitt tlieils homogen.- llieils librill\u00e4r g.e-z-eielinel. mit feiner Punktirung des Ouersehnitts\u2019 lind zu den Fasern nahezu parallelen L\u00e4ngssfreifen. Fast stets aber fanden sieb vereinzelt \u2018'der in kleineren Gruppen breitere, deutlieb schr\u00e4ggestreifte.' auf dem\nL Die Geiinnungsfemperaturen der Fiweissk\u00f6rper in den roiitrac-li'n n Geweben der Thiere. Pr\u00fcfung di r Muskeln auf myosinartige K\u00f6rper.\n\\ ergleiebende physiologische. Studien I. Reihe, 2. Abtheilung.-S. 2\u2014ti IHKO.\t\u2019\tr\nWeitere Studien zur vergleichenden Muskelchemie. Vergleichend*\u2022 physiologische Studien 2. Reihe, 1. Abtlieilung, S. 140-017.\n1 \"\u2018\u2018her protoplasmaarme und protoplasmaroi\u00e9he Muskulatur. I>* nkscbriften der K. Akad. d. Wiss. Wien. Hd. 58.\tS. \u00ab8:1- 700.\nHopiic-Seyler'\u00fc Zdtxhrift f. physiol. Chemie. XXXI.\t'122\t\u2022","page":339},{"file":"p0340.txt","language":"de","ocr_de":"OiH-rsclinitt strahli\u00bb gezeichnet\u00ab1 Kasern in den Pr\u00e4paraten eingesprengt: doch war auch an diesen K\u00e4sern die Marksubstanz in der Regel au! \u00abmen \u00abbinnen Axenstrang eingeschr\u00e4nkt. *\nZur Extraction der Eiweissk\u00f6rper bediente ich mich, ebenso wie ich es seiner Zeit bei Verarbeitung von Wirbel-thiermiiskcln gethan batte, einer physiologischen Kochsalzl\u00f6sung. Die linmpf- und Armmuskulatur einer oder mehrerer grossen Exemplare von Octopus wurde lein zerhackt, mit Ouarzsand unter Zusatz <>,b\u00abb\u00f6iger Kochsalzl\u00f6sung gut verrieben, nach Hinzutugen einiger Tropfen Toluol b\u201415 Stunden bei Zimmertemperatur stehen gelassen und sodann mit H\u00fclfe einer eiserneii Ti 1 icture \u00bbpresse ausgepresst. Die erhaltene inileliijrc* Fl\u00fcssigkeit winde liftrirt; im Gegens\u00e4tze zum Plasma aus Wirbelthiermuskoln gelang eis hier ziemlich hiebt, ein last klares, farbloses Kiltrat zu erhalten.\nDieses Muskelplasma begann sieb bei langsamem Erhitzen bei VI0 zu tr\u00fcben. Die Tr\u00fcbung nahm schnell zu und wurde milchig : bei \u00d6l0 erfolgte Abseheidung gallertiger Gerinnsel unter Kl\u00e4rung der \u00fcberstehenden Fl\u00fcssigkeit. Das Filtrat begann sich jenseits 7o\u00b0 wieder zu tr\u00fcben und in der Mitte \u00ab1er 70er (irade schied sieb wieder ein nicht sehr reichlicher Niederschlag ab.\nDas Muskelplasma gerann spontan beim Stehen \u00fcber Nacht unter Ahscbeidung gallertiger, auf der Oberfl\u00e4che der Fl\u00fcssigkeit schwimmender Platten. Eine deutliche Herabsetzung des Coagula!ionspunktes der im Plasma noch gel\u00f6st gebliebenen Kiweissk\u00f6rper, wie sie bed theilweise geronnenen Wirbelthier-muskelplasmen sich zu linden pflegt, konnte hier nicht beobachtet werden : die Fl\u00fcssigkeit begann sich im Gegentheil einige (irade sp\u00e4ter, bei E5rt, zu tr\u00fcben und gab bei 6R\u00b0 eine gallertige ( ieritinting : das klare Filtrat, l\u00e4ngere Zeit auf 55\u2014HO1 erhitzt, tr\u00fcbte sieb neuerlich.\nVerd\u00fcnnte Essigs\u00e4ure und Salzs\u00e4ure gaben in dem Muskelplasma reichliche, im Ueberschusse sehr leicht l\u00f6sliche, concentrirte Minerals\u00e4uren ira Ueberschusse schwer l\u00f6sliche F\u00e4llungen.\nAlkohol bewirkte einen Niederschlag, der im frischen","page":340},{"file":"p0341.txt","language":"de","ocr_de":"Zustande in \\\\ ussor leicht l\u00f6slich war, nach zweit\u00e4gigem Verweilen untei Alkohol aber nur mehr eine geringe Menge eines, hei 55\u2014HO0 gerinnenden Eiweissk\u00f6rpers An Wasser abgab.\nDie \\4 iillung durch x\\m mons u 1 fa t begann jenseits 1U-x S\u00e4ttigung. 13-Siittigung bewirkte einen reichlichen Nieder-schlag. Bei 1 ^-S\u00e4ttigung fand sich eine gr\u00f6ssere Kiweissmenge im Niederschlage, als im Filtrate. Der Niederschlag verlor \u00fcber Nacht zum gr\u00f6ssten Theile seine L\u00f6slichkeit in Wasser; <lie erhaltene L\u00f6sung tr\u00fcbte sich bei 45\u201450\" und gab bei oo\u2014HO\" eine gallertige Gerinnung.\nDas bei 1 ^-S\u00e4ttigung gewonnenem Filtrat wurde mit Armnon->ultat in Substanz ges\u00e4ttigt. Tier Niederschlag l\u00f6ste sich am n\u00e4chsten l\u00e4ge leicht und vollst\u00e4ndig in Wasser. Die L\u00f6sung tr\u00fcbte sich bei 470 und gerann wiederum bei 55\u2014HO0. Nach Erw\u00e4rmen derselben mit Natronlauge bewirkte Zusatz einer 15\" \u00abigen Ammoniumchloridl\u00f6sung einen volumin\u00f6sen gallertigen Niederschlag: ein Verhalten, das dem JVlyogen im Gegens\u00e4tze zum Myosin eigenth\u00fcmlich ist.\nDas Myogen ist nach den Erfahrungen am \u00bbS\u00e4ugethierm\u00fcsket durch\n\u2022\tin** llcila* von Eigenschaften anderen Kiweissk\u00f6rp\u00abrn gegen\u00fcber schart < haiaktei Isirl. die seine tdentilicinuig leicht erm\u00f6glichen. Durch eine Anzahl von Substanzen, wie Calciiniu lilorid. A\u00fciumniumrhlorid. Uhodan-uatrimn. sali\u00ab vis\u00e2mes Natron, Colleinsalze u. A. wird es allm\u00e4hlich in\n\u2022\tinen anderen Eiweissk\u00f6rper. \u00ablas \u00abl\u00f6sliche Mvogentibrin\u00bb. \u00fcb\u00ab*rg\u00ab*f\u00fchrt, welcher letztere ausserordentlich leicht bereits hei Zimmertemperatur in (ine geronnene Modification \u00fch\u00e9rgelit. Der liebergang des bei 5;V-U0\u00b0\n' oagulirendcn Myogens in l\u00f6sliches Myogenlibrin offenbart sieh' in auf* f\u00e4llige! Werne durch eine Herabsetzung der Gerinnungstemperatur um ungef\u00e4hr 2<> Grade. Kirn* andere nicht minder \u2018charakteristische Eigen-scliatt des Myogens ist s\u00ab*in Verhalten gegen gewisse F\u00e4llungsmittel hei Abwesenheit von Neutralsalzen. Eine durch Diffusion salzfrei gemachte Myogeid\u00f6sung wird weder von verd\u00fcnnter Essigs\u00e4ure, noch von Schwer-metallen. wie Silbernitrat, Kupfersulfat, Kisenelilorid, Hleiacetat gef\u00e4llt; auf weiteren Zusatz einer geringen Menge eim*s Neutralsatzes erfolgt j* dof h sogleich \u00ab-ine volumin\u00f6se F\u00e4llung.\nAm h dem globulinartigen. durch tlilfusion f\u00e4llbaren MyoSin gegen \u00fcber macht sich der gerinnungsbef\u00f6rdei nde Einfluss der \u2019erstgenannten Agenten, wie Calciumchlorid. Rhodannatriqm \u00fc. dergl.. geltend, ohne 'lass es Jedoch vor der Gerinnung; zur Dildung eines l\u00f6slichen Zwischenproduktes k\u00e4me.","page":341},{"file":"p0342.txt","language":"de","ocr_de":"Hie Gegen war! typischen Myosins in dem aus Oetopus-niiiskeln erhabenen Plasma konnte ausgeschlossen werden, da dee durch Jl\u00e4jhs\u00e4t tigung mit AmmonsnUitt f\u00e4llbare Kiweiss-k\u00fcrper nicht, wie das Mvosin. unterhalb \u00f4()\u00b0. sondern analog dein Myogen zwischen 55 00\u00b0 coagulirlc.\nZur Pr\u00fcfung auf Myomen wurde ein Irisch bereitetes Plasma mit dem gleichen Volumen Ammonsulfat versetzt, der Niederschlag ablillrirl. das Filtrat durch S\u00e4ttigung mit Ammon-sullal in Substanz gef\u00e4llt, der Niederschlag ahfiltrirl. mit gebilligter Amiuonsull'all\u00f6sung gewaschen und sodann in Wasser \u00a3ol'! \u00bbst. Von der hei 55\u201400\u00b0 eoagulirenden, durch S\u00e4ttigung mit Nalriumchlorid Oder; Magnesimnsull\u00e4l nur unvollst\u00e4ndig f\u00e4llbaren L\u00f6sung wurden Ihohen mit dem gleichen Volumen Lalciuinchlorid 10\u201c \u00bb, Ammoniumchlorid LY\u2019,,, Ithodannalrium ItH/o. salicylsames Natron 10\u00b0. \u00bb> und honzoesaures Gotfeinnatron o ' versetzt. In keiner der Ihohen, und ebensowenig in den mit physiologischer Kochsalzl\u00f6sung versetzten K<mtroll-pr\u00f6hen. liai innerhalb ; IS Stunden hei 2\u00f6\u2014d0\u00b0 eine Ver\u00e4nderung ein.\nDa die Liweissl\u00f6sung nicht sehr eonoenlril l gewesen war mid ich hei meinen tr\u00fcberen Versnehen die Abh\u00e4ngigkeit der Wirkung der geriiinnngsl\u00bb(*l\u00f6rdernden Agenlien von dem Liweiss-gelmlt; der angewandten Kliissigkeilen kennen gelernt hatte, wiederholte ich den Versuch mit aus Octopusmuskeln Irisch bereitetem. sehr eiwoissroiehem Plasma. Diesmal tr\u00fcbte\u00bb sieh die mit t ialeiutnehlorid versetzte Drohe allm\u00e4hlich und setzte innerhalb 2 tagen bei, Zimmertemperatur ein sehr reichliches, last die gesummte Li weissmenge einschliessendes Gerinnsel ah, w\u00e4hrend alle anderen Proben vollst\u00e4ndig klar blieben. Die beim Muskelplasma der Wirbolthiero beobachtete, ausserordentlich k r\u00e4t lige gerinnimgshel'\u00f6rdernde Wirkung der Rhodan- und Golloinsalze. sowie auch des salieylsaiiron Natrons War liier soua\u00ab h g\u00e4nzlich ausgeblioben.\nDa ich seiner Zeit eine Leihe von Agenlien. wie I>1111->enmi. Liereiweiss u. A. kennen gelernt hatte, \u00ablie im Stande sind, die m\u00e4chtige gerinnungsbet'\u00f6rdernde Wirkung der vorerw\u00e4hnten Substanzen den Muskoleiweissk\u00f6rpern gegen\u00fcber","page":342},{"file":"p0343.txt","language":"de","ocr_de":"aiifziibebon. und \u00ablie (jcgcmvnrl \u00e4hnlicher Facforeh bei tnctiKu gegenw\u00e4rtig,m Versuchen nicht ohne Weiteres nnsj-eschlnssen werden konnte, untersuchte ich des Verhalten des OeU.pus-idnsnins hei der Diffusion, um weitere Anhaltspunkt.- zur Idou-liticirung der vorliegenden l\u2019roteinsul.starizen zu gewinnen.\nI-risch bereitetes < tclnpusmuskclplasma wurde t Tilg gegen messendes Wasser, sodann I Tag gegen\u2019desliltiihC Wasser diffundirt. Der massenhafte, gelatinf.se Niederschlag wurde abhltrirl, gewaschen. sodann mit verd\u00fcnnter Amninii-sullatliisung verrieben: der gr\u00f6sste Ttreil blieb ungel\u00f6st; die Fl\u00fcssigkeit enthielt nur eine geringe Menge zwischen \u00f6\u00f6\u2014tili\" eoagulirendes Fiweiss. Die von Diff'nsionsniedcrschlug heficitc \"U'' Spuren von Kochsalz enthaltende, klare; sehr eiweissrejelic Fl\u00fcssigkeit gab. im (Jegensalz zu einem analog liehandelien S\u00e4uget liiermnskelplasma. reichlich.- F\u00e4llungen, sowohl mit Fssig-saure als auch mit Sehwermetallsalzcn. mit Ausnahme \u00abtes l-.isenchlorids, dessen lallende Wirkung jedoch auch injch Zusatz von Natrium\u00ab*Irlorid aushlich. Sie gerann hei titiu\nZui- Darstellung eines Analysonpr\u00e4parales wurde eine na.-h demselben Verfahren aus irr Salzl\u00f6sung \u00ab\u2018ouservirteh > i Muskeln \u00ablargestellle Dilfusionsll\u00fcssigkeil. .lurch tropfenweise., Zusatz von verd\u00fcnnter Fssigs\u00e4ure gelallt. Der nach jlinzul\u00efigen \u00ables gleichen Volumens Alkohol sieh gut ahsetzende Nie.h.r-s' hlag wurde auf einem H.ilisoidofillcr gesammelt, mit Wasser, Alkohol und Aether gewaschen und hei 100\u00b0 zur tiewiilds-constanz getrocknet. Die Analyse ergab:\n<:\t52>u \u201d o\nH - 7.120 .i\nN -- ir>.f;a\u00b0 d (nach DnYtiasi.\nHi(\u2018 Analysen, dos aus KaninrhcnmuskHn M voyons hat tun als Mittelwert It ergeben.:\ndar<r\u00ab*stHli(ii\nC\nii\nN\n52,fit) \u2019 .\n* (nach Kjcldahl).\n!) Da ein in Neapel aus frischen Octopusmuskeln dar^eslelites Analysenpr\u00e4parat leider w\u00e4hrend des Transportes, zu (irunde jrmir. sali ,rh n,,ch auf ronservirte Muskeln angewiesen, die frisch, pt\u00e4panrl \u00bbn ' lem\u2018S( fl reine-ges\u00e4ttigte Amiiinnsulfatlnsung eingelegt worden waren.","page":343},{"file":"p0344.txt","language":"de","ocr_de":"U\nH\nEs handelte sich mir mm weiter darum, festzustellem inwiefern die angegebenen Abweichungen vom Verhalten des Wirbeltliiermuskelplasmas bei Wirbellosen regelm\u00e4ssig ange-I rollen werden.\nEin ans Muskeln einer anderen Eephalopodenart, Sepia oll'ieinajis, nach analogem Verfahren dargestelltes Plasma tr\u00fcbte sieh bei U )\u00b0 und gab bereits bei \u00ee-d\u00fc einen reichlichen gelatin\u00f6sen Niederschlag : das Filtrat coagulirte abermals bei 1 r>\u201417\u00b0. Das Sepienmuskelplasma gab mit Fssigs\u00e4urc eine reichliche, im Feberschusse leicht l\u00f6sliche F\u00e4llung: bei 1 a-S\u00e4tIignng mit Amm<msidfat Tr\u00fcbung, bei ^--S\u00e4ttigung einen Nndersclilag. Die Pr\u00fcfung der gerinnungsbef\u00f6rdernden Agentien in der beschriebenen Weise ergab auch hier wiederum das v\u00f6llige Ausbleiben eines EHceles beim Khodannatrium. beim salioylsauren, beim colfeinbenz\u00ab\u00bbesauren Natron, w\u00e4hrend das Ealciiimchlorid so m\u00e4chtig wirkte, dass sieh am n\u00e4chsten Tage die vom (ierinnsol befreite Fl\u00fcssigkeit (\u2018iweisstiei erwies. Eine schwache Wirkung des Amninuiumchlurids gab sich durch das Aullrelen einer Tr\u00fcbung zu erkennen.\nI'm die I nlersnchimg auf einen anderen Thierkreis aus-zudehnen, untersuchte ich weiter liolotliurien (Seevvalzem, deren Muskulatur mir innsomehr ein nicht uninteressantes Studienobject zu bilden schien, als diese Thiere wohl die modrigst orgauisirten s<dn d\u00fcrften. von denen zu lypisehen Muskeln dilfereiixirtos contractiles Protoplasma in gr\u00f6sserer, zur chemischen rntersuchung ausreichender Menge erhiilt-li\u00ab*h ist.\t\u25a0 f ;\n^ 2P grosse Exemplare von St iehopus rega 1 is wurden durch Einlegen in gelinde erw\u00e4rmtes Fbloroformwassor zur Erschlaffung gebracht, sodann aufgesehni tten, die zarten. bruchigen l\u00e4ngsverlaufenden Muskelbiindel sauber herauspr\u00e4-parirt. lein zerhackt und mit Ouarzsand unter Zusatz von physiologischer Kochsalzl\u00f6sung verrieben, wobei dieselben zu einer (lockigen Masse zorlielcn: nach 1 2 Stunde wurde colirl und filtrirt.","page":344},{"file":"p0345.txt","language":"de","ocr_de":"Has opalescente, gelbliche, schwach alkalische Plasma Ir \u00fcbte sich hei 47\u00b0, gerann hei 57\u2014<>5\u00b0; das Filtrat gab in <l*r Mitte der 70er Grade noch eine weitere, sehr sp\u00e4rliche Gerinnung-. Verd\u00fcnnte Essigs\u00e4ure und Salzs\u00e4ure gaben F\u00e4llungen, ebenso Ammoniumehlorid nach vorausgegangenem Erw\u00e4rmen mit Natronlauge: bei ^-S\u00e4ttigung mit Ammonsulfat fiel nur \u2022 in sp\u00e4rlicher Niederschlag aus. Die Pr\u00fcfung der gerinnungs-bcl\u00fcrdernden Agentien in der vorbeschriebenen Art ergab auch liier wiederum das Fehlen der Wirkung seitens des Rhodan-natriiims, des coffcinbonzocsauren und des salicylsauren Natrons:\nerfolgte weder nach 15 Stunden bei Z\u00e4mmcrtcmporntuiy noch nach tjst\u00fcndigem Verweilen bei .\u201810\u00b0 die Bildung eines Gerinnsels. noch konnte nach dieser Zeit eine Verschiebung dt>< Goagulationspunktes constatirt werden. wie sie bei den Mii>kelf\u00bblasmen der Wirbcllhicre als Vorl\u00e4ufer der Gerinnung regelm\u00e4ssig beobachtet wird. Das Calciumehloricl en H\u00e4 It (de auch in diesem halle eine m\u00e4chtige Wirkung,: eine minder kr\u00e4ftige, aber immerhin ausgepr\u00e4gte Wirksamkeit machte sich beim Ammoniumchlorid geltend.\nNach dem beschriebenen Iliflusionsverl\u00e4liren wurde eine sdzfreic, bei 55\u201400\u00b0 gerinnende Fl\u00fcssigkeit erhalten, die mit Schwermetallsalzen, wie Kupl'ersull\u00e4t, Zinkchlorid, Hleiacetal, (Quecksilberchlorid und Silbernitrat, direkt reichliche F\u00e4llungen -ub. Eisenchlorid dagegen gab auch nach Koclrsalzzusatz niil-l;*lli\u00b0'er Weise hier, ebenso wenig wie beim Octopusplasma, einen Niederschlag.\nteil m\u00f6chte anschliessend bemerken, dass die Muskeln def IJolo-1 \u00eehtn i\u00ab-n histologisch von denjenigen der ('.ephalopodcn verschieden sind. Ntt* h Lud vv ig 11 sind die Muskellasern der * I loh H hu rien- lang gestreckte, ui ih n zugespitzten Enden verj\u00fcngte, glatte' Cylinder von homogener Siihst.tnz. (hier- und I \u00e4ngsstreifung scheinen g\u00e4nzlich zu fohlen, und 'liiiften dahinlautende Angaben einiger Autoren auf T\u00e4usc!uin,ge4i beruhen, 'lit* durch halfungen der zarten Sarcoleirims hervorgerufen worden \\v;inn.\nbs handelt sich also um glatte Muskulatur in des \u25a0\u25a0Wortes, eige.iit-!i' her tledeutung und ich m\u00f6chte cs nicht unterlassen, liier auf eine aus\nl) Hronn, Klassen und Ordnungen des Thierreiches.-2 Hd..\n5 Ahtti . 1. Huch. Seewalzen, von Hubert Ludwig, 1889\u201492.","page":345},{"file":"p0346.txt","language":"de","ocr_de":"dem Heilim r fdn smjogischon Institute stammende Arbeit >) hinzuweiseu. deren ticgenstaml die fhwelssk\u00f6rper glatter Wirbelthiermuskoln bilden ..bu.rch. l'.xtraction der Muskulatur des Schweine- oder Gitnsemagcns mit idiysiologiscber Kochsalzl\u00f6sung erhielt Y (\u201c l i e h i ein spontan gerinnences Plasma. aus dem durch Dialyse ein in verd\u00fcnnten Xeutralsalzl\u00f6sungen 1\u00abisIich\u00bb*!. durch hssigsaure f\u00e4llbarer. bei 54 (\u00bb0\u00b0 coagulirender Kiweis.s-k\u00f6r|M\u2018i niedi-rgoschlagon wurde; das Filtrat enthielt einen albumiiuutig.n. bei h\u00bb\u2014n0\" gerinnenden Kivveissk\u00f6rp(*r. Ivine Substanz letzterer Art v\u00c7r-inisste >eb in den Muskeln von Stichopus: dagegen sah Krukenberj die Ivxtrarlionsll\u00fcssigkeif von llolothuria tubulosa bereits bei >5\u00b0 ge-'\u25a0 rinnen..\nImmerhin scheint mir uns den angef\u00fchrten Beobachtungen lierYoizugelien, (lass inan keineswegs berechtigt ist. anzunehmeu. Hass jedem zu Muskeln differenzirten eontraetilen Protoplasnui die gleichen Kiweisssubstanzen eigentb\u00fcinlieb seien : wir selten vielmehr nicht nur Ihm histologisch verschiedenen, sondern aueh bei morphologisch ansebeinend gleichwert l\u00fcgen Muskelgeweben weitgehende Abweichungen in ihrem chemischen Verhalten. der(*n n\u00e4heres Studium von verschiedenen physiologischen (ie-siehtspimklen aus mir als eint* nicht undankbare Aufgabe\nerst\nII f.\nA list hl iesst iid m< tel t le ich noch einigt ? Bemerkungei i ill \u00bber die \\\\ \u00e4rmcslatfe der Kallhl\u00fclermuskcln hinzuf\u00fcgen. Bekanntlich wird jeder Muskel, sobald die Temperatur des umgebenden Mediums (\u201cim* gewisse (Irenze erreicht hat, starr und unerregbar imd ma n ist sei t K \u00fc h n e s -) Hass isclien Versuclu *u gewohnt, diese Krseheimmgen auf die (ierinnung der Muskel-eiwoissk\u00f6rper zu beziehen.\nNeuerdings hat Vernon Hi die Warmest a rre der Muskeln von zahlreichen Kaltbl\u00fctern einer sehr sorgf\u00e4ltigen Tnter-suehuiig unterzogen, wobei er die bei der W\u00fcrmestarre ein-I r\u00f6tenden Muskelverk\u00fcrzungen graphisch verzeielinete und gleicli-\nG .!. Voliclii, Zur (lliemie der glatten Muskeln. Gentralbl. f Physiol., Hd. 12. 8. 351\u2014352.\n-> Myologisdie rntersuebungen, Leipzig 18(50 S 173 (\u00cf.\n\u2022h Heat rigor in coldblooded animals. Journ. of Physiol. IM. 21. >. 23U--2S7.","page":346},{"file":"p0347.txt","language":"de","ocr_de":"zeitig durch elektrische Reizung jene Temperatur feststem e, hei der die Muskelerregbarkeit dauernd verloren geht. \u2014 Fs ergab sich sowohl bei den willk\u00fcrlichen Muskeln wirbelloser Thiere (Mollusken, Krebse, W\u00fcrmer), als auch verschiedener Amphibien, Reptilien und Fische, dass der allm\u00e4hlich erw\u00e4rmte Muskel zun\u00e4chst eine bleibende Verk\u00fcrzung erf\u00fchrt, die sich bei den untersuchten Amphibien (Fr\u00f6schen, Kr\u00f6ten, Axolotl, Salamander) zwischen 33\u2014 U)\u00b0, bei Reptilien zwischen .\u201818\u2014 \u00bbA)\u00b0, lei Wirbellosen zwischen 21\u20145:1,9\u00b0 vollzieht : der Verlust der Muskelerregbarkeit wurde bei 30- 18\u00b0 beobachtet Rei wirbellosen 1 liieren gibt dieser Verk\u00fcrzung regelm\u00e4ssig eine etwa zwischen 20 und !0\u00b0 einsetzende hochgradige Frschlatfung voraus, die bereits von Sch\u00f6n lein l i n\u00e4her studirt worden ist. Nach (\u2018inein mehr oder minder deutlich markirten Tein-peraturintervall folgt dieser (ersten Verk\u00fcrzung eine zweite, meist etwa zwischen 50 und 57\u00b0 beginnende Contraction. W as die Deutung dieser Erscheinungen betrifft, zweifelt Vernon nicht daran, dass die letztgenannte Verk\u00fcrzung einer Fiwciss-gorimiimg zuzuschreiben sei. I)i(\u2018 erste Verk\u00fcrzung k\u00f6nnte allerdings auch der Cerinmmg eines Fiweissk\u00f6rpers zuzu obreihen sein, doch h\u00e4lt Vernon dies f\u00fcr unwahrscheinlich, da Reubachtungen \u00fcber den unter gewissen Redingungen erfolgenden R\u00fcckgang einer solchen Verk\u00fcrzung nach darauf-lolgender Temperaturerniedrigung vorl\u00fcgen und da Vernon die int ravi tale Kxistenz eines nach Art des l\u00f6slichen Mvo<ren-lihrins bereits zwischen 30 und iO\u00b0 gerinnenden Fiweissk\u00f6rpers nicht f\u00fcr erwiesen annimmt : er vermuthet daher, die initiale Verk\u00fcrzung sei eher eine Art von Tetanus.\nOhne die M\u00f6glichkeit einer innerhalb der genannten Temperaturgrenzen erfolgenden tetanischen Contraction bestreiten zu wollen, glaube ich doch s\u00e4gen zu m\u00fcssen, dass mir, specioll heim Frosche, das intravitale Vorkommen dos l\u00f6slichen M\\ogenlibrins, das ich im Muskelplasma des Frosches nie vermisst habe, durch K\u00fchne s Beobachtungen ausserordentlich wahrscheinlich gemacht zu sein scheint. Nach K\u00fchne (l e.\n0 Zeitschr. f\u00fcr Biologie, Bd.","page":347},{"file":"p0348.txt","language":"de","ocr_de":"S. 171* ff.) wurde ein in Wasser oder Quecksilber von genau Ht0 C. getauchter Frosch-Sartorius augenblicklich starr, hart, undurchsichtig und sauer und verhielt sich dann gerade so wie ein dodtonstarrer Muskel. Wurden ferner lebende Fr\u00f6sche derart in Wasser von lO\u00b0 eingebracht, dass letzteres die Heine nur bis an die Mitte der Oberschenkel umgab, so erwiesen sieb die erw\u00e4rmten Thoile der .Muskeln vollkommen starr, sauer und unerregbar: die \u00fcbrigen Thoile der Ober-sehenkolmuskeln dagegen waren kaum von normalen Muskeln zu unterscheiden, (iegeniiber der Annahme von Sch iff, dass die \\\\ armes la rre nichts Anderes als die bekannte idiomuskul\u00e4re Zusammenziehung sei, betont K\u00fchne, die W\u00e4rmestarre von 10\" sei eine \u00e9clatante Cerinnung, umsomehr, als sie nicht m\u00fcdem schon todlenstarren. sondern sogar auch dem gefaulten Muskel ei ge n 11 mml ich sei Mit der Vorstellung eines Tetanus w\u00e4re dieser Befund kaum zu vereinen ; er erkl\u00e4rt .sich aber \u00e4usserst einfach aus dem Vorhandensein eines bei 40\u00b0 gerinnenden Eiweissk\u00f6rpers, der sich leicht nachwoison l\u00e4sst. Will inan deinzul\u00f6lge trotzdem das intravitale Vorkommen des l\u00f6slichen My<>g<*n libr i ns bestreiten, so bleibt, wie mir scheint, nur -die M\u00f6glichkeit bestehen, anzunehmen, das l\u00f6sliche Myogon-libriu entstehe erst im Momente der Erw\u00e4rmung aus seiner Vorstufe, dem Myogeii. Dean widerspricht aber meine Bo-obachlimg. \u00ablass, zum Mindesten in vitro, von einer solchen rapiden t'mwandlung des bei 55\u2014H\u00f6\u00b0 eoagulirenden Myogons in l\u00f6sliches Mvogentibrin bei schnellem Erhitzen nichts zu bemerken ist. W\u00e4hrend sich also bei Fr\u00f6schen die Initialvor-k\u00fcrzung innerhalb < 1er Toni)>\u00f6ra tiirgr(aizen der Cerinnung des l\u00f6s lichen M yogen fihr ins abspielt, liegt der Beginn der secu\u00eeid\u00e2re il Contraction (Hi,8 -~ 1)2,0\u00b0) zwc*ifellos innerhalb der Crenzen der Myosin- und Myogon-Cerinnung\nBei Ihirchsicht der Tabellen Vernon s . welche den Verlauf der Verk\u00fcrzungen einzelner Muskeln einerseits bei Kana tomporaria, andererseits bei Kana oseulonta verzeichnen, fiel mir auf. dass der Beginn der seeund\u00e4ren Contraction bei der ersteren Species regelm\u00e4ssig iivn einige Crade niedriger ff als hei den entsprechenden Muskeln der letzteren Gattung:","page":348},{"file":"p0349.txt","language":"de","ocr_de":"Rana temporaria\nRana esculent a\nGastrocnemius\tlf\u00ee.8 . ;\t'51. (y\u201455,0\nSartorius\tr\u00bb:t.:$\t57,8-fit KO\nRectus abdominis\t;>o,o\t\u00ab1,0\u201402.5\nHyoglossus\t47.2\u201450,0\t54.0 -55.0\nBekanntlich besucht nach Schmiedebergs ') Untersuchungen ein auffallender Unterschied zwischen (ich Muskeln von Kana temporaria und esciilcnta., insofern die charak-lerislische starreerregende Wirkung des Coffeins hei erstem-Ballung hedentend mehr in den Vordergrund tritt, als hei letzlerer; Da aus meinen fr\u00fcheren Untersuchungen liervor-gehl. dass das (lollein zu jenen Substanzen geh\u00f6rt, die in vitro -lie (ierinnung des Muskelplasmas kr\u00e4ftig bef\u00f6rdern, liegt es nahe, auzunehmen, dass' die st\u00e4rkere Wirkung des Coffein \u25a0hei Kana temporaria in einer hochgradigeren C'erinnbarkeit \u2022les Muskelciweissk\u00f6rpers dieser Species .eine einfache, Ke-griindung linde. Selbstverst\u00e4ndlich erfordert diese Annahme \u00ab'im* exacte Begr\u00fcndung durch eine sorgf\u00e4ltige vergleichende liiicrsuchung.\nWas nun weiter die W\u00e4rmestarre wirbelloser T liiere bctril\u00eft, hat Vrernon den im Bereiche der .ersten Verk\u00fcrzung niiHretenden Verlust 'der; Musk(*lerregharkeit hei Mollusken. Krebsen und W\u00fcrmern zwischen 81 ,\u00f6\u2014\u00f4t\u00bb,f)\u00b0 beobachtet : die hei (*iiicr sp\u00e4teren rntcrsudiung Vernoii\u2019s1 2) an zahlreichen Wirhellosen festgestellte Todestemperatur.\u2019.bewegt sieh innerhalb engerer Tempera! ttrgrenzen: 8 1 ,<) \u2014 Kt,;*)0. Nach Paul Kert:l) erholt sich eine junge Sepia nach g Minuten langem Verweilen in Seewasser von .\u2018hi\u201487\u00b0 vollst\u00e4ndig, wenn sie in kaltes Wasser zuriiekgehracht wird: nach gleich langem Verweilen hei 8s\u2014811\u00b0 erholt sic sich nicht mehr, doch bleiben \u00ablie Muskeln noch erregbar: nach 2 Minuten bei 11\u2014It.iY\n1\tl Vbcr die Verschiedenheit der ('.ot\u00efcinwirkun\u00ab\u00ee an Kana temporaria und esculenta. Archiv f. exp. Path, u Pharm, ltd. II. p\u201e *1*2.\n2\tTlu* dcath-tcmpcraturc ot certain marine, organisms Journ\u00bb. Physiol. ltd. 25, 1HW, S. I.tl.\nM\u00e9moire sur la Physiologie de la SeicluV M\u00e9moire de la Soci\u00e9k di s S<imees de Bordeaux, T. V. S. 11(5. 1 S*\u00bb7.","page":349},{"file":"p0350.txt","language":"de","ocr_de":"dagegen ist jede Sp\u00fcr von Kontraetilit\u00e4t verloren gegangen. Frenzei *) sah verschiedene Wirbellose zwischen 27\u201410\u00b0 zu 1 irunde gehen.\nIch versuchte bei Exemplaren von Octopus vulgaris und Eledone moschala die Einwirkung der W\u00e4rme auf die lebende Muskulatur in der Art zu studiren, dass ich die Thiere nach l ex k\u00dc11. wie andernorts geschildert,2) auf einem (iestell lixirte und ihre Kiemen mit frischem Wasser versengte. Die Arme wurden in einem Sacke festgehalten, mit Ausnahme einer Extrem il \u00e4l. die in einem henaehharten r.ef\u00e4sse mit Wasser lixirl und daselbst mit dem Wasser langsam erw\u00e4rmt wurde. Man konnte so au demselben Tliiere durch Erw\u00e4rmen verschiedener Arm\u00ab* nach einander die Wirkung mehrerer Erw\u00e4rmungsgrade gleichzeitig beobachten. Eni Mo\u00b0 herum wurden die, spontanen Bewegungen des Armes tr\u00e4ge, ohne jedoch ganz zu sisliren : . die Arbeit der Saugn\u00e4pfe h\u00f6rte auf. Die Extremit\u00e4t reagirtc noch auf mechanische Insulte mit sehlangen-mligen Windungen, wobei die Spitze des Armes in charakteristischer \\\\ eise eingerollt wurde. Ein auf i0\u00b0 erw\u00e4rmter Arm erschien g\u00e4nzlich schlaff, bewegungs- Und reactions los : die Spitze wird nicht mehr eingerollt. Bei L\u2018>\u00b0 begann bereits die Baut sich in grossen Fetzen abzusch\u00e4len. Eine deutliche Starre habe ich auch bei Id0 nicht wahrgenommen. Eine unmittelbare Restitution im Laufeder n\u00e4chsten Stunden nach Zur\u00fcckbringen der Thiere in kaltes Wasser konnte ich auch nach Erw\u00e4rmen auf nur vip\u00b0 nicht bemerken. Die schlaffen Extremit\u00e4ten wurden passiv \u2022 nacligeseldeppt. Auf l\u00e4ngere Beobachtung musste ich verzichten, da die Thiere ihre schlaffen Extremit\u00e4ten wiederholt w\u00e4hrend der Nacht selbst verzehrten.\nVergleicht man die Temperatur, hei der die Muskel-erregbarkeit verloren geht, mit derjenigen, hei welcher die beginnende Koagulation der Muskeleiweissk\u00f6rper sich durch das Auftreten einer Tr\u00fcbung verr\u00e4th (etwa HO0 beim Frosche.\nf) Tcmperaturinaxiina f\u00fcr Seethiere. Pfl\u00fcger s Archiv Hd. HO. 18H5, S. 158\n.?>. F\u00fcrth, lieber den Stoffwechsel der (iephalopoden. s. o.","page":350},{"file":"p0351.txt","language":"de","ocr_de":"in(\u2019 bei dor Sepia,- 17\u00b0 bei Stichopus, nach Krnkeuberg .\u20185/\u20141;)\u00b0 bei verschiedenen Wirbellosem, so wird man zum Schl\u00fcsse kommen m\u00fcssen, dass auch die erste von Vernon beobachtete, meist weit unterhalb \u00f6n0 sich vollziehende Verk\u00fcrzung wenigstens zum Theile einer Gerinnung von Muskel-eiweissk\u00f6rpcrn zuzusclireiben sei. F\u00fcr die zweite, meist jen-h\u2018its 50\u00b0 beginnende Contraction wurde dies von vornheiem nicht bezweifelt.\nHez\u00fcglieh der Frage, cd\u00bb vielleicht eine Art Tetanus, wie dm Vernon vermutlich, der durch Kiweissgeiinnung hcrvor-'icrufenen W\u00e4rmestarre vorausgehen k\u00f6nne, mochte ich mich daraul beschr\u00e4nken, einige Schl\u00fcsse anz\u00fcf\u00fchreti, zu denen G ad und Hey ma ns\u2019) bei einer mit grosser Sorgfalt aus-gef\u00fchrten tTnlersu.chiuig \u00fcber den Kinlluss der Tempinatur auf \u2022\u25a0lie Leistungsf\u00e4higkeit der Miiskelsuhstanz gelangen. Seile 105 lieisst es: Fs ist sehr lehrreich zu sehen, wie die Wirkummn des Muskels mehr mul mehr durch Frhitzung abnehmen, beinahe bis auf Null, ohne dass eine Spur von W\u00fcrinestarre aullritt, und ohne dass das innere Gef\u00fcge des Muskels dauernd ge\u00e4ndert wird. . . . Auf Grund dieser Frfahrungcn ist man im Stande\u2019 und gezwungen, die die\u00bb W\u00e4rmestarre^\u2018 bedingenden Vorg\u00e4nge weit sch\u00e4rfer, als es bisher geschah, in Gegensalz zu stellen nicht nur gegen die Frregungsproeesse im Muskel \u00fcberhaupt, sondern auch gegen die Frregungsproeesse bei (hm h\u00f6chsten l\u00fcr die Frrogbarkeil noeli zul\u00e4ssigen Temperaturen, Fenier wird hei speeieller Hespreehung des Finlliisses der Temperatur auf den 'tetanus (Seite <S(.h angef\u00fchrt : Hei hohen lempornturen biisst der Muskel ebenso sehr an Snmmirhar-keil. wie an Frregbarkeit ein.\nDiesen Angaben zufolge scheint mir die Vorstellung, \u00ablass ein eigentlicher Tetanus gewissermassen der unmittelbare Vor-.\u2019 Liufer der W\u00e4rmestarre sei, der Schwierigkeit zu begegnen, dass nicht etwa eine Steigerung der Muskelerregbarkeit, sondern vielmehr eine Herabsetzung derselben bei hohen Tem-\nArchiv f\u00fcr Anatomie und Physiologie. Physiologe Ahfheilung. 'Mj)j\u00bbleiiient-|{and 18\u00ceH).\t\u2019\t;","page":351},{"file":"p0352.txt","language":"de","ocr_de":"I\u00bberattuvn thats\u00e4chlieh beobachtet wurde. Vielleicht k\u00f6nnte die von .Syntesson1) beim Studium gewisser Formen chemischer Muskelstarre entwickelte Vorstellung, die Starre entstehe dadurch, dass die f\u00fcr die Contraction charakteristischen Ver\u00e4nderungen von dem durch das Gift ver\u00e4nderten Muskelgewebe nicht mehr r\u00fcckgebildet werden k\u00f6nnen und so zuletzt lixirt werden, zu einer L\u00f6sung des scheinbaren Widerspruches r\u00fchren und in entsprechender Weise auch auf die der W\u00e4rmestarre vorausgehenden Erscheinungen Anwendung finden.\ni, Leber den Kintluss einiger C.hinaalkaloide auf die Leistungs-filngkcil (les Kaltbliilerimiskels. Arcli. f. exper. Path. u. IMiarm.. Rd. Mp.\n)m. s. 111.","page":352}],"identifier":"lit17474","issued":"1900-01","language":"de","pages":"338-352","startpages":"338","title":"Ueber die Eiweissk\u00f6rper der Kaltbl\u00fcthermuskeln und ihre Beziehung zur W\u00e4rmestarre","type":"Journal Article","volume":"31"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:18:12.906653+00:00"}