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{"created":"2022-01-31T14:34:51.711552+00:00","id":"lit17479","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Levene, P. A.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 31: 395-406","fulltext":[{"file":"p0395.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Chemie der Mucine.\nVon\nP. A. Levene.\nAus der physiologic h-theinisehen Ahthoilunp dos Pathologischen instituts dor\nNew-Yorker Staatskrankehh\u00e2m\u00e7r.I ' \u2019\nI Der Redaction /ugepahpen am 12. Oetpher llHi\u00fc.).\nGegenw\u00e4rtig werden die Mucine als Verbindungen von Eiweissstofien mit Kohlenhydraten betrachtet. Diese Annahme beruht aut der Ihatsache, dass alle Mucrne und verwandte Verbindungen bei l\u00e4ngerer Behandlung mit Verd\u00fcnnten Mineral-s\u00e4uren Substanzen geben, die Fehling s L\u00f6sung ebenso redu-ciren wie Glucose. Die wrahre Natur dieser Substanzen blieb jedoch den ersten mit Mucin Arbeitenden unbekannt.\nDer erste erfolgreiche Versuch, ein reines Kohlenhydrat zu erhalten, wurde in Hoppe-Seyler's Laboratoriuni gemacht. Landwehr berichtete, dass er aus verschiedenen Mticinen eine gummi\u00e4hnliche Substanz erhielt, die er thierisches Gummi nannte. Er betrachtete jedoch Mucin nicht.als eine molekulare Verbindung von Eiweissstoffen und thierischem Gummi: seiner Meinung nach waren die Mucine hur eine Mischung der zwei Substanzen, doch wurde diese Ansicht sp\u00e4ter von ihm ge\u00e4ndert. Nach Landwehr suchte fast jeder an dieser Aufgabe arbeitende Forscher nach demselben thierischen Gummi und viele behaupteten, es gefunden zu haben, dagegen gelang es H a m m a r s t e n nur einmal, aus Mucin eine stick-\nstofffreie Substanz zu erhalten, welche nach dem Erhitzen mit Minerals\u00e4uren f\u00e4hig war, eine alkalische Kupferl\u00f6sung zu reduciren. L\u00f6bisch behauptet, dass er, nach Landwehr s Angaben arbeitend, dasselbe thierischc Gummi vom Alucin-bindegewebe erhalten habe.\nEine neue Reihe von Untersuchungen, die ganze Frage vom thierischen Gummi umfassend, wurde ganz unl\u00e4ngst von l^olin in Hammarstcn's Laboratorium unternommen Der letztere bezweifelte aus gewissen Gr\u00fcnden die Richtigkeit der Landwehr sehen Schl\u00fcsse. Er hielt sich so nahe als mog-\nHoppe-Scyler s Zeitschrift f. physiol. Chemio. XXXI.\t2U","page":395},{"file":"p0396.txt","language":"de","ocr_de":"an die Vorschriften Landwehr's. doch waren die Substanzen. die er aut diese Weise erhielt. niemals frei von Kiwcissstotfcn, Statt thierischcn Gummis erhielt er eine Mueinalbumose. Die meisten Anderen forschteil nur nach der Zusammensetzung der verschiedenen Murine als solcher oder nach den Kohlenhydraten, die durch Erhitzen der Mueine mit verd\u00fcnnten Mineralsalzen entstanden.\nIn dieser Hinsicht sind von grosser Wichtigkeit die Arheiien von i\\ M\u00fcller und seinem- Sch\u00fcler John Seemann, sowie die Arbeit von Leathes. M\u00fcller und See-in a n n erbi(dten aus M\u00fccinen eine krystallinisclie Siihstanz mit allen Eigenschaften des Glyeosainius, Le at lies ans Mucoid eine Substanz, die der Formel eines rediicirteu Chondrosins entsprach. Die letzte Arbeit erschien. nachdem ich meine vorl\u00e4ufige Miltheilimg vor der Chemischen Gesellschaft zu Xew-York gemacht lia tie.\n\u25a0 Alle Murine weisen eine Eigenschaft auf, welcher bis jetzt piHil gen\u00fcgende Aufmerksamkeit geschenkt worden ist : sie besitzen n\u00e4mlich sehr ausgesprochen die Natur einer S\u00e4ure, welche deutlicher ist als hei irgend einem einfachen Eiweiss-stolfc. Zur Erkl\u00e4rung (tieser Thafsaehe kann man von zwei l eberlegimgen ausgehen: Erstens kann die Substanz, welche nach dem Erhitzen mit Minerals\u00e4uren Kupfer reducirt, ein S\u00e4uredcrival eines Kohlenhydratos sein oder zweitens kann (las Muemmolek\u00fcl ausser Ei weis s und Kohlenhydrat auch noch (dne S\u00e4irre onfliallen. Loebiseh hatte ebenfalls schon die Beobachtung gemacht, dass sein Ihierisches Gummi Carbonate zersetzte, imd Ham mar st en gab an, dass er aus Mucincn eine Substanz mit S\u00e4uroeigenschaften erhalten konnte.\nA Der Zweck dieser Arbeit war ein gr\u00fcndliches Studium des S\u00e4urcntheilcs des Mncinmolek\u00fcls, meine ersten Untersuchungen machte ich an Tendomucin nach der Methode von Gh it lenden und G i es. Das reine Muein wurde in einer; IO1 oigen L\u00f6sung von Kochsalz aufgenommen, eine Stunde auf dem W\u00e4sserbade digerirt und mit Alkohol niedergeschlagen. Dieser Niederschlag alsdann 21-48 Stunden mit einer 2\" Aigen L\u00f6sung von Aetznatron behandelt,","page":396},{"file":"p0397.txt","language":"de","ocr_de":"L\u00f6sung erst mit Essigs\u00e4ure abgestumpft. bis sie schwach alkalisch blieb, dann gab man Pikrins\u00e4ure jn starkem leben-sebuss dazu und machte sie endlich durch Essigs\u00e4ure stark sauer.\nl)i<* L\u00f6sung wurde nun tiltrirl und das Filtrat mit tl bis\n* , . . *\ni Volumen Alkohol vermischt, worauf sich ein weisser Nieder-seblag bildete. Die anhaftende Pikrins\u00e4ure kann leicht durch Alkohol und Aether beseitigt werden. Per Niederschlag ist in den meisten F\u00e4llen bi me t frei. Kr wurde gew\u00f6hnlich wieder in Wasser aut gel\u00f6st, mit Act/nation alkalisch gemacht lind mit.Alkohol wieder niedergeschlagen, Dieser Process wurde gew\u00f6hnlich .1 r Mal wiederholt, selbst in lallen, wo der erste. Niederschlag nicht vollst\u00e4ndig hi irret frei war. erreichte man\ndas erw\u00fcnschte Kesiillai nach ein- oder zweimaliger Debandluhg mit Alkohol.\nEigens\u00ab haften.\n!):(' :\u2022 ihslanz zeichne! sieh \u00ablurch folgende 'Eigenschaftdi aus: L\u00f6slich in Wu.-sor mit saurer Keaetion. unl\u00f6slich iii Alkohol und Aether. Die w\u00e4sserige' L\u00f6sung bildet hei Abwesenheit von Mineralsalzen auf Zugabe von Alkohol und >elb>i \\ on Alkohol mul Aether einen sehr dicken gallertartigen Niederschlag: hei Gegenwart von Mineralsalzen besteht der Niederschlag aus weissen Hocken, Die L\u00f6sung der Substanz in W asser schl\u00e4gt Allmmosen in einer sauren L\u00f6sung nieder. Die Substanz enthielt Stickstolf und Schwefel, gab aber keine \u00ab1er hiweisstarbenreactionon: mit verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure gekocht, redueirle sie Fehling s L\u00f6sung.\nDie L\u00f6sung der Substanz blieb hei Zugabe von Salzs\u00e4ure und Clilorharyum vollst\u00e4ndig klar, aber heim Kochen bildete sieh ein weisser Niederschlag. Wird die Substanz in einer \u00f6 1 igeil L\u00f6sung von Salpeter- oder Schwefels\u00e4ure auf dein \\\\ asserbad oder auf freier Flamme erhitzt, so ist durch Zugabe von Alkohol kein Niederschlag mehr erh\u00e4ltlich, es bildet sieh al>er wohl ein solcher, wenn man Alkohol un l Aether hinzu-l\u00fcgt. Dieser Niederschlag winde mit einer L\u00f6sung von Hu wunhydrat behandelt und liltrirt. Dei Erw\u00e4rmung dieses","page":397},{"file":"p0398.txt","language":"de","ocr_de":"Kilt rates bildete sieh ein orangefarbiger Niederschlag, der charakteristisch f\u00fcr Glykurons\u00e4ure ist.\nKs wurde ferner festgestellt, dass die Substanz bei Erw\u00e4rmen mit oiger H2S04 Essigs\u00e4ure liefert.\nUngef\u00e4hr \u00f4 g von dem Hary umsalz der Substanz wurden in Wasser aufgel\u00f6st und verd\u00fcnnte Schwefels\u00e4ure hinzugef\u00fcgt, bis die L\u00f6sung sauer auf Methylorange reagirte, hierauf wurde sie mit Alkohol und Aether behandelt.\nDer hierdurch entstehende Niederschlag wurde filtrirt, mit Alkohol und Aether gewaschen, von Neuem aufgel\u00f6st und Wieder pr\u00e4cipitirt. Schliesslich wurde er in 5\u00b0 oiger 1LS0, aufgel\u00f6st, erhitzt und die so gebildete fl\u00fcchtige S\u00e4ure mit Wasserdampf destillirf und in einer n lo-L\u00f6sung von NaOll auf gelangen. Nach Deendigung des Processes wurde die; letztere L\u00f6sung neutralisirt, bis zum Trockenwerden verdunstet, in ein wenig Wasser aufgel\u00f6st und nach Zugabe von etwas Alkohol lind Schwefels\u00e4ure erhitzt. Es bildete sich Essigester.\nDie Natron-, Hary um- und Kupfersalze der Substanz sind l\u00f6slich in Wasser und unl\u00f6slich in Alkohol.\nAlle diese Eigenschaften weisen auf Chondroitin-Schwefel-s\u00e4ure und es war deshalb noting, festzustellen, in welcher Beziehung die Substanz zu der letzteren steht. Zu diesem Zwecke wurden mehrere Salze analysirt.\nAna ly s e de r Sal z e. :v :\nDas Natronsalz wurde erhalten durch Aull\u00f6sung der urspr\u00fcnglichen Substanz in Aetznatron und F\u00e4llung mit Alkohol.\nDieser Process muss mehrere Male wiederholt werden. Der Stickstoff wurde nach Kjeld ah Es Methode bestimmt.\n0,2(573 g der Substanz in 15 ccm. ILSO{ -f- 8 g K..SO, aufgel\u00f6st, zu 15 ccm. n'to-H2S\u00d44 musste 9,2 n io-NaOH hinzugef\u00fcgt werden ; N = (1,00762 g = 2,70 \u00b0/o, Na-freie Substanz N \u2014 3.n\u00f6ft/o.\nSchwefel: O.LI7 g der Substanz wurde aufgel\u00f6st in einer 1ft/oigen L\u00f6sung von HCl, DaCl2 hinzugef\u00fcgt, ohne dass ein Niederschlag entstand : die L\u00f6sung dann eine Stunde \u00fcber offener Flamme gekocht und \u00fcber Nacht stehen gelassen. : HaSO, = 0.02,2: S 3,2\u00ab\u00b0","page":398},{"file":"p0399.txt","language":"de","ocr_de":"-\t;m -\nNatron: 0,1/13 g der Substanz gegl\u00fcht. dann einige Tropfen ILSO^ hinzugef\u00fcgt und das Bl\u00fchen Tort gesetzt. Na2S04 \u2014 o,llo3 g: Na = 30,4\u00b0 \u00bb.\nHary um salz.\t;\nDie w\u00e4sserige L\u00f6sung der Substanz wurde mit Barvt-wasser behandelt und dann ein ebenso grosses Volumen Alkohol hinzugef\u00fcgt. Nachdem der Niederschlag mittelst einer S\u00e4ugpumpe liltrirt worden, wurde er wieder in Wasser aul-gel\u00f6st, Barytwasser dazu gegeben und wie vorher behandelt. Der Process wurde dreimal wiederholt. Das Salz w\u00fcrde dann wiederholt in Wasser aufgel\u00f6st und durch Alkohol niedergeschlagen. Schliesslich wurde es mit Alkohol und Aether gewaschen, in vacuo bei ungef\u00e4hr 100\u00b0 C. getrocknet.\nStickstofV bestimmt wie schon erw\u00e4hnt:\n0,39( >2 g haben zur Neutralisation noting 7,i ccm. voit n/io-H2S04, N == 2,\u00f65\u00b0/o.\nSchwefelbestimmung: 0,3178 g von der Substanz wurden in Wasser aufgel\u00f6st, wobei die L\u00f6sung ganz klar blieb, dann wurde Salzs\u00e4ure hinzugef\u00fcgt, bis eine 1\u00b0\u00f6>ige L\u00f6sung entstand, welche eine Stunde lang gekocht wurde. BaS04 = 0.058, S -\t2.51%.\nBaryumbestimmung: Zu dem vorigen Filtrate von BaS0t f\u00fcgte man 112S04 hinzu, bis sich kein Niederschlagmehr bildete. Das dadurch entstandene BaSOt wurde mit dem fr\u00fcheren vereinigt und zusammen gewogen. BaSOt \u2014 0,1202, Ba = 23,3;)\u00b0/o. Kohlenstoff und Wasserstoff. 0,1575 g der Substanz mit Kaliumbichromat ergaben C02 \u2014 0,1715, V \u2014 29,liO\u00b0/o; H,0 = 0,7005y0, H = 4,94\u00b0 o.\nKupfersalz.\n1. Eine L\u00f6sung der S\u00e4ure und des Natronsalzes der letzteren wurde mit einer alkoholischen L\u00f6sung von Kupferacetat niedergeschlagen. Der Niederschlag wurde hierauf so lange mit Alkohol gewaschen, bis sich kein Kupfer mehr darin aufl\u00fcste, hierauf wieder aufgel\u00f6st und von Neuem durch Alkohol niedergeschlagen. Mehrmalige Wiederholung dieses Processes.","page":399},{"file":"p0400.txt","language":"de","ocr_de":"it M| \u2014\ntl55s g dieser Substanz wurden dann in einer 1 ' igen L\u00f6sung von IICI aufgel\u00f6st und mit H.,S behandelt. Das Kupier wog als CuO \u2014 (MDt), Cu \u2014 9,97.\n-\u2022 Line L\u00f6sung des Natronsalzes der S\u00e4ure wurde mit Kupierelilorid behandelt, bis sie anting, auf Congopapier zu reagi re n. Das Kupiersatz wurde dann durch Alkohol niedergeschlagen und der Niederschlag mit Alkohol gewaschen, bis letzterer weder Kupier noch Chlor enthielt. Der Niederschlag wurde dann wieder aufgel\u00f6st und von Neuem pr\u00e4cipitirt, bis \u00ablie Filtrate weder C.u noch Chloride enthielten, v St icksfolfbestimmung nach Kj e Ida hl wie oben :\n0.2558 g der Substanz neutralisiren 5.0 ccm. n m-ILSO,. N \u2022 5,\u00f69rt...\t\u2018\t' , \u2019 -\nV 0,25< >0 g der Substanz neutralisiren i>. I ccm. n io-ll2S0,, X -3,\u00ab\u00b0...\tD- \" '\nSchwefelbestimmun\u00ab; :\n\u25a0\t0,1 T) 1 g der Substanz wurden in einer Innigen L\u00f6sung\nvon C h 1 o r w a s s e r s I o (fs\u00e4 n r o aufgel\u00f6st und eine L\u00f6sung von DaCI., hinzugel\u00f6gt. Die L\u00f6sung wird hierauf eine Stunde gekocht, llaSO, -. 0,0275, S =='2941ft\u00ab\u00bb'.\nKnpferbestimmung :\no. \u00bbTi g des Salzes wurden in einer l\".\u00abigen L\u00f6sung v<)n Salzs\u00e4ure aufgel\u00f6st, die L\u00f6sung ungef\u00e4hr eine Stunde ge-dann mit Ib2S behandelt. CuO = 0,0095, Cn \u2014\n.-\u00bb.tl) \u2019 \u2022*.\n5. Pr\u00e4parat wie 2. \u2014 Getrocknet in vacuo bei einer Temperatur von 70\u00b0.\nStickstolfbestimmung nach Kjeldahl:\n0,589 g des Salzes neutralisiren 7V5 ccm. n io-H.2SOr N - 2.95\u00b0\n' S\u00e7hwefeH^estimmun^r :\n' 0,5705 g der Substanz in einer 1 '\\;<>igen L\u00f6sung von Salzs\u00e4ure aufgel\u00f6st, eine L\u00f6sung von 0\u00e4CI2 hinzugef\u00fcgt und dann eine Stunde gekocht. Ha.,S\u00dc { == 0,1010 g, S == 3.82\u00b0 o, Kupferbestimmung:\nV Das Filtrat von der BaS04-L\u00fcsung mit H,S behandelt. CuO == o,0757, Cu = 16,44\u00ae;V \u2022","page":400},{"file":"p0401.txt","language":"de","ocr_de":"Kohlenstoff- und Wasserstol\u00eebestimmungen r\n1.\t0,1 ()<)!> g der Substanz ergaben bei Verbrennung CO., \u2014\nO.lb\u00dcl) g, C = 2.7,80 und ILO \u2014 0,717, Il \u2014 \u00ce,OS\" ... V\n2.\t0,1058 g der Substanz gaben (XL \u2014 0.1025 g, C \u2014.\n27,71 und II20 \u2014 0,0888, 11 -\t5,11V <.\n8. 0,1811 g der Substanz gaben (XL - 0,1708 g und ILO - 0,0800 g, C = *27,25. 11 = 1,01\" ...\n\u2022 M \u00bb\nL Pr\u00e4jiarirt wie 2 und 8. \u2014- Hel einer Temperatur von 80\" C. in vaeuo getrocknet.\nStiekslol\u00ef, bestimmt wie oben :\n0,881 g neutralisiron 8,5 eem. n lo-ILSO, N- - 8,12Lk\nSchwefelbestimmung:\n0,2o0 g der Substanz in einig- 2<\\Vigen L\u00f6sung von Salzs\u00e4ure aufgel\u00f6st, eine L\u00f6sung von HaCL dazugegeben und damit eine Stunde gekocht. HaSO, \u2014 0,000, S \u2022= 3,88\",\u00ab\u00bb. .\nKuplcrbestimmung;\n0.\t500.g mit Natriumcarbonat und Kaliumnit rat ge-schmolzen, CuO = 0,0528, Ca \u2014. 8,81'\u00c7o.;\nKohlenstoff- und Wasserstollbestimmungen:\n1.\t0,1110 g der Substanz gaben CO, \u2014 O,t>502 g und H, 0 - 0,0701 g, C = 30,20, II = 5,43\" o. \"L\n2.\t0,1915\tg gaben\t(XL \u2014\t0,2168\tg\tund\tH.,0\t\u2014\t0,0951\tg,\nC -\t29,8t), II\t5vl2\u00b0/n.\t\u2019\t\u201c\t.\n8. 0,1811\tg gaben\t(XL \u2014\t0,1171\tg\tund\tH.,0\t\u2014\t0.0080\tg.\nC : 20,01, II\t= 5,29\u00b0mi. \"\nLin Vergleich aller Analysen zeigt, dass die analvsirten I\u2018rohen in ihrer Zusammenstellung variircn, wie aus der folgenden Tabelle leicht ersichtlich ist.\n\t0\tfl\tN\t\u2022 s ;\tlias**\nNa-Salz ....\t. . \u2014 1\t\u2014\t2,70\t1.29\t20.10\nMary um salz . .\t. . .' 29.90 i\t1.91\t2.05 :\t25!\t21.11\nKupfersalz . . .\t. . . \u2014\t\u2014\t\u2014\u2022\t\u2014 \u25a0\u25a0\t9.97\n. . ..\t. . . \u2014\t\u2014\t1.10 .\t2,11 :\t12.10\n* ...\t...\t27,15 !\t5.00\t2.90\t\u2019 1.82\t10,11\n. . .\t...\t2 9.99\t5.15\t1.1*2 1\t. 1.8K\t. 8.11","page":401},{"file":"p0402.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 402 \u2014\nMacht man dio Berechnung f\u00fcr den freien organischen Bost ohne die Base* und das S< ).\u201e so ergibt sich folgt Tabelle:\t~ .\n\tJ C : \u25a0/;\tH\tN\t0\nXatriumsalz . . . .\t\u25a0'/ ;\t\u2014 1 5.05\t_\nBai y Umsatz . . . . .\t41 ;oo . ' V'.\t\u2022:\t0.07\t5,71 \u25a0X- V -' : '\u2022\t47.00\nivu|m\\ 1\t.\t.\u2022 ;\t'\u2022\tC C-y:v b'-\u2019T-..:\tbis\t\n;;\t. C-. ^ \u2022\u2022 C ' \u2022 .\t;\t50.55 V.-\t\u25a0-\t0.1)5 | 4,04\t52,84\nV.\t-,\t./ 4\" .. ' \u2022. \u2022\t57.50 : .\u2022 .\u2022 \u2022 \u25a0 \u2022 \\ . .\t0.77 1 .4.00 cCv-, \u25a0 j\t52.07 : . , \u2019 \u2022 ; .\u25a0\nAuch der organische Best variirl in seiner Zusammen-Setzung, andererseits unterscheidet er sich von Chondroitin. das folgende; Zusammensetzung hat :\nCH\tNO\n5h!)0% oBl1' ,\t2,1)1\" ,.\t.40,58 c..\nl>it\u2018se Unterschiede k\u00f6nnen aber leicht erkl\u00e4rt werden, wenn wir annehmen, dass die Chondroitinsehwefelsauren Satze mit (rlycosamin in verschiedenen! Verh\u00e4ltnis* vereinigt waren. Man k\u00f6nnte dann die folgenden Formeln annehmen ;\nF\u00fcr das Baryumsalz:\nBefund:\n( ; \u2022\nll\nN\nS\u2018 \u2022\nlia\n20,00 . bei \u00b0. S'M* ,\nBerechnung:\n<\"f:e.HMN0MRasS0a4-r/I8Ht7K014-l-1B(:oH13N05 -|- lilhO)\n20.40 \u00b0o\nTH\u00bb.\tl'c-C;\na,ot0 .\n2.57 *\u2019\ni\u00ab) ^ i)\n\n* aas Befund\nC\nI!\nN\nS\nCu\n27.45\u00b0 > \u2018\u00bb.no \u2022 ; 2,00\u00b0 ..\nCIO .\nTsalz 3: c.;':Vv\\\nBerechnung:\n(2 C;i8HwNOuCu3SO:i -f C^HI3N05.0uS04 -f\n:n:0Hl3N05-|-tHH/n\n4,70\u00b0 > ;>.14\u00b0 >\n0.50\u00b0 .\ni:\t> .","page":402},{"file":"p0403.txt","language":"de","ocr_de":"F\u00fcr das\nBefund\nsalz\ni:\n<:\nII\nX\ns\ndu\n12 \u2022 H.SS 1\nS,;H\"\nBerechnung:\nr.l(Jii,,xol4cu)es( )4 4 2(:lji8r>xoucusf\u00bb;-(:;ll\u201eX(h H\u201e$< >4 4 5CtfHl3N0a 4 2* 11,0 ) Ho.27 \u2022 .\n\u00d4JVS \u2022> :\n75.27^\n\u2022\tv\u00bb.7 S-\ns.s:i\".\nAber die analytischen Befunde sehliessen auch nicht die M\u00f6glichkeit aus, dass die Substanz \u00fcberhaupt keine Chondroitin-schwefels\u00e4ure ist, dass sie n\u00e4mlich mehr Glyeosamin enth\u00fcll, wie die Chondroitinschwefels\u00fcure.\nDeshalb wurde versucht, das Chondrosin aus der Substanz darzuslellen. Die Substanz wurde in einer 8\u00b0/oigeh L\u00f6sung von Salpeters\u00e4ure aufgel\u00f6st und \u00fcber einer dienen\nFlamme gekocht, bis sich bei Zugabe von Alkohol kein Nieder-\n\u2022 \u00bb \u25a0\nschlag mehr zeigte. Die L\u00f6sung wurde dann mittelst Alkohol\u00e4ther niedergeschlagen.\nHs wurden einige Gramm vom Baryumsalz mit Schwefels\u00e4ure vom Baryum befreit, dann mit Alkohol und Aether niedergeschlagen, dieser Niederschlag in Hft/ojger Salpeters\u00e4ure aufgel\u00f6st und \u00fcber einer freien Flamme erhitzt, die Fl\u00fcssigkeit dann mit Alkohol und Aether behandelt, vvobei sich ein Niederschlag bildete, der in vacuo getrocknet wurde.\nEine Stickstolfbestimmung wurde nach Kjeld ahi aus-\ner\nirt.\n0,2880 g Substanz s\u00e4ttigten 7,00 n io-H2S04 : die Substanz enthielt 5,004) Asche: der Stickstoff f\u00fcr die aschefreie Substanz = 3,96\u00b0,\n7\t4\nAlso auch dieses Resultat macht die Annahme, dass die Substanz eine Chondroitinschwefels\u00e4ure ist, wahrscheinlich. Doch sind meine Versuche zur v\u00f6lligen Feststellung der Formel noch nicht ganz vollendet. Ich hoffe. deren Resultate in einer zweiten Abhandlung mitzutheilen.\nDie n\u00e4chste Frage war, ob diese gepaarte Schwele! s\u00e4ure einen integrirenden Theil des Miicinmolek\u00fcls bildet. Ht was von dem, wie fr\u00fcher erw\u00e4hnt, bereiteten Mucin wurde","page":403},{"file":"p0404.txt","language":"de","ocr_de":"/ \u00a3\\9\nin 1\" \u25a0 igem Xalromarbonal \u00efiiiijrolost und sofort wie oben behandelt, um die S\u00e4ure zu isoliren; es ergaben sich jedoch bloss Spuren. Der Klickst and wurde gewaschen. wieder aul-gcKVst und wieder in derselben Weise behandelt, mit dem n\u00e4mlichen Hesulhit. Der Kuckst und wurde hierauf gr\u00fcndlich mit destillirtem Wasser ausgewaschen, bis die ganze Substanz durehge waschen war, und 2i Stunden in 2uo ccm. einer 2'' \"igen L\u00f6sung von Aetznatron gelassen. Kr wurde dann, wie oben, bez\u00fcglich Is\u00f6lirung der Substanz behandelt. Das Kesultat fiel sehr befriedigend aus. Die S\u00e4ure kann vom Muein getrennt werden, auch indem mandas letztere auf dem Wasserbade unter Zugabe einiger Tropfen Salzs\u00e4ure digerirt. Zersetzt mau das Muein mit Pepsinsalzs\u00e4ure, so erh\u00e4lt man schon nach einer Digeriruug von 21 Stunden dieselbe gepaarte Schwefels\u00e4ure. Nach einer dreiw\u00f6eliigen Verdauung blieb jedoch ein Theil des Mucins ungel\u00f6st. Die Erforschung der Natur dieses H\u00fcckstandcs sowie \u00ab1er hierbei staltlimh'uden Proteolyse ist bis jetzt noch nicht vollendet.\nDie n\u00e4chste Aufgabe war, festzustellen, ob nur Tendo-mucin Schwefels\u00e4ure in esterartiger Hindung enth\u00e4lt, oder ob alle Mueine und Mueoid\u00e9 dieselbe Zusammensetzung haben. Die folgenden Untersuchungen beschr\u00e4nken sich auf das submaxillare Muein und die Mucoidsubstanz eines Careinoms. Das submaxillare Muein war nach folgender Methode behandelt : Die Dr\u00fcsen wurden gleich nach dem Tode de-Thicro entfernt, in Aether gelegt und ins Laboratorium gebracht. Hier wurden sie in einer Maschine lein zerhackt, worauf man sie w\u00e4hrend 2 V Stunden in destillirtem Wasser maeeriren liess, sie aber durch Zugabe von Chloroform in gross (ui Quant il \u00e4ten vor Zersetzung sch\u00fctzte. Das Extract wurde dann durch Gaze liltrirt, hierauf in Scheidetrichtern gut mit Aether durchgesch\u00fcttelt und 21 Stunden darin stehen gelassen. Durch diesen Process kamen alle Gewebetheile und das Fett an die Oberfl\u00e4che und der untere Theil blieb vollst\u00e4ndig klar. Dieser wurde liltrirt und nach Hunmiarslen\u2019s Methode auf Muein behandelt. Die Substanz wurde zweimal wieder aufgel\u00f6st und niedergeschlagen. Dieses Muein wurde","page":404},{"file":"p0405.txt","language":"de","ocr_de":"aiil dieselbe Weise \\vi<* das Tendomucin' au!' Aethcrsch wefel-r~.i11!o gepi litt. Statt dieses letzteren erhielt mai) aber eine Substanz, die der von Fol in im llaminarsteiiselien Labos i a ! < >i ium erhaltenen glich mul welche dieser Mucioalbumnsc nannte,\nNadi einigen vergeblichen Versuchen, eine eiweis.sfreie Si'mre zu erhalten, erreichte ich zuletzt das gew\u00fcnschte Resultat aut folgende Weise. Das Mucin wurde eine Stunde aut einem Wasserbade mit 0,1 'V.dger Salzs\u00e4ure digerirt. Nachdem die L\u00f6sung mit Aetznatronl\u00f6sung neutral isirl worden, wurde sie mit grossen Quantit\u00e4ten Alkohol behandelt. Die dadurch gebildeten Niederschl\u00e4ge wurden in \u00f6\u00b0/oiger Aetznatronl\u00f6sung \u00fcber Nacht stehen gelassen. Hierauf wurden sie mit Br\u00fccke' s Reagens und Salzs\u00e4ure; behandelt . Das Nitrat ergab bei Zugabe von Alkohol und Aether keinen Niederschlag. W urde jedoch die L\u00f6sung vor der Zugabe, von Alkohol mit einer gen\u00fcgenden Quantit\u00e4t Aetznatronl\u00f6sung vermischt, um sie neutral zu machen, so bildete sich ein gelblicher Niederschlag, der grosse Aehnlichkoit mit dem Natronsalz der Aetherschwelels\u00e4ure hatte. Der Niederschlag wurde noch einmal in einer verd\u00fcnnten L\u00f6sung von Natron-li\\drat aufgel\u00f6st, filtrirt und mittels Alkohols niedergeschlagen. Die so entstandene Substanz schlug eine saure L\u00f6sung von Albumosen nieder, reducirte Feh ling's L\u00f6sung, wenn sie zuerst mit Salzs\u00e4ure gekocht '.wurde, und ergab nach dem hrhitzen auf Zugabe von Salzs\u00e4ure und Baryumehlorid einen Niederschlag. Dieser war stickstoffhaltig und gab keine Biuret-\nreaction. Ich hatte nicht genug Material f\u00fcr die\u00bb Ghondroitin--probe.\nAus diesen Versuchen ist ersichtlich, dass das submaxil-, lare Mucin in seinem Molek\u00fcle eine Substanz enth\u00e4lt, welche entweder Chondroitinschwefels\u00e4iire oder nahe damit verwandt ist. Die Versuche mit Mucoid aus Carcinom, nach derselben Methode wie das submaxillare Mucin dargestellt,Weisen auf eine \u00e4hnliche Substanz hin.","page":405},{"file":"p0406.txt","language":"de","ocr_de":"Litteratur :\n('.bittend\u00bbfil und Gies. Journal of F.xper. Medicine. Vol. I.\nKo 1 in. Zeitschr. f. physiol. Ghem. Hd. XXIII.\nHam hi iirs ten. Pfl timer\u2019s Arch. Hd. Hd.\nLandwehr, Zeitschr. f. physiol; Chem. Hd. Y. YI, VIII, IX. Pfl\u00fcgers Arch. Hd. H9.\nLevene, Journal of the American Ghcmical Society. Vol. XXIL Xr. 2.\nLoathes. Arch. f. -Kxp. Path. u. Pharm. Hd. 4'A.\nLoebist. Zeitschr. f. Physiol. Ghem. Hd. X.\nM\u00fcller. Sit/,ungsber. d. Gesellsch. z. Hef\u00f6rderung cl. gesammten Natur-wissensch. zu Marburg, lHHH, Nr. 0.\t\u201470. Citirt nach Maly's\nJahresbericht. Hd..26. Ibid. 1898. Nr. H, auch nach Mal y \u2018 s Jahresbericht Hd. 2K.\nPanzer, Zeitsehr. f. Physiol. Chem. Hd. XXVIII.\nSchmiedeberg. Arch. I. exp. Path. u. Pharm. Hd. 28.\nJohn Seemann, Inaug.-Diss. Marburg. 1898, Male's Jahresher. Hd, 28.","page":406}],"identifier":"lit17479","issued":"1900-01","language":"de","pages":"395-406","startpages":"395","title":"Zur Chemie der Mucine","type":"Journal Article","volume":"31"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:34:51.711558+00:00"}