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{"created":"2022-01-31T15:18:33.750671+00:00","id":"lit17480","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Bang, Ivar","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 31: 407-409","fulltext":[{"file":"p0407.txt","language":"de","ocr_de":"Erwiderung.\nVon\nIvar Kan?.\nDer Redaction zu^e{'an<.,en am K. November litoo.'\nZu den Bemerkungen des Herrn Prof.. Kos sei1) gegen meine Arbeit \u00fcber dus Nucleohiston habe ich Folgendes anzu-l\u00fcliren.\nWenn Herr Prof. Kos sei meint, dass ich die Frage nach der Existenz des Nucleoliistons mit der Frage nach dem pr\u00fcformirten Vorkommen in der Zelle vermengt habe, kann dies nur auf einem Missverst\u00e4ndniss beruhen, da ich nur Wasserextracte (und physiologische Kochsalzextractei aus Thymus untersucht habe, ganz ebenso wie Lilienfeld, leber das Vorkommen der betreffenden Substanzen in der Zelle habe ich mich nicht ge\u00e4ussert. Im Gegensatz zu Lilienfeld, der behauptet, dass das Wasserexlract aus Thymus einen K\u00f6rper, das Nucleohiston, enth\u00e4lt, habe ich gefunden, dass hier mehrere verschiedene Substanzen Vorkommen.\nWenn Herr Prof. Kossel behauptet, dass diese verschiedenen Substanzen die Componcnten des Nucleohistons Hilden, welche bei dem Lilienfeldschen Verfahren,d. h. durch die Behandlung mit Essigs\u00e4ure, zu diesem K\u00f6rper zusammentreten, so steht dies erstens im Widerspruch zu Li I i en-. 1 oId\u2019s Auffassung, welcher das Nucleohiston als einen pr\u00fcformirten Bestandtheil des Wasserexlract es he-schreibt (vide Bd. 18 diese Zeitschrift^ S. 4/8: ^ Sch\u00fcttelt\nV) Diese Zeitschrift. Dd. XXX.","page":407},{"file":"p0408.txt","language":"de","ocr_de":"inan\t, . . Tie\tnun\tisdrii\tseii\tmit\tW asser, geht e\tin K\u00f6rper in\nL\u00f6siin\tg. Die\ts i\tst d\ta s Nue 1 \u00ab\t\tuihiston !. Zweitens enth\u00e4lt\t\ndas W\tas sei\u2019e\tX 1 1\tact\tn ici\tit \u00abte\te Tomponenlen des Nucleo-\t\nhist\u00ab >u\ts; Die\tsc\tsind\tnacl\ti Li\tli en leid H is ton und Leiieo-\t\nnuclein und\t\tn i c\thl.\tw i e\tKo-\t: s e I je tzt se h re\ti ht : Xuclein-\ns a il re.\tX lieh\t\u2022in.\tund\tI lis\t1 on\tr!\u00bb Nun enth\u00e4lt .\tja das Wasser-\nextrait\tllisl o 11.\t\ta bei\t\u2022 k \u00ab\t\u2022in 1\tLeuconuclein.\tFolglich kam:\nain !i nirlil von einem ; Zusamhienl rbt\u00abic <iics\u00e9r Gmii-poneiilcn /.mil Xm.ioohision die Mode soin. Drillens kann man die K.-s i ^ s; i 111< * ! a 111111 durch Lauge zu einer neutralen L\u00f6sung aul-i<\u00bb.-en. ans welcherman ebenso wie aus dem Wassel extrac! diii\u00bbli Salze verschiedene Fraclionen bekommen kann, len seldiesso hieraus. \u00ablass die Substanzen des Wasseiexlraeles iii'li! zu einem einheitlichen K\u00f6rper, dem Xueleoliision, zu-\n-animenlreleii.\nDas- das Xiieleoliislnii sieh als pr\u00e4iormirter K\u00f6rper nich! im \\\\ a-sere\\!racle vorlinden kann, habe i\u00ab*|i auch bewiesen leb habe n\u00e4mlich gefunden.' dass das W\u2019asserextract eit: Xueiei.pi oleid enth\u00e4lt, welches durch Fssigs\u00e4ure niedci-gcsehlagen werden kann. Dasselbe Nucleoproleid kann man auch durch 0.9 1 .. ige Na\u00c7l - L\u00f6sung ex trahi reu'. Dass die-Xuckoproteid \u2019ein einheil lieber K\u00f6rper ist, welcher niehl s mit dem Xueleohistou zu ihun hat, dar\u00fcber kann woh! auch Herr Drob Kessel -nicht im Zwei lei sein Weiter habe ich aus dem Wasserextract allein durch 0,7\t0,9\u00b0, o NaCl eine\nFraction aust\u00e4llen k\u00f6nnen, welche kein 1 liston enth\u00e4lt. Diese Fraction geht aber auch in die Kssigs\u00e4urol\u00e4llung \u00fcber. Wenn man nicht annehmen will, dass die Anwendung von 0,9\u00b0 dger Kochsalzl\u00f6sung eine chemische Verbindung von Iliston mil der oder den Substanzen der erw\u00e4hnten Fraction spaltet, s<\u00bb muss mau zugestehen, dass auch diese Fraction sich als eine Verunreinigung des Xuclcohistou -Xiedersehlages durch Essigs\u00e4ure darstellt. Wenn Prof. Ivossel auch nicht dem beistimmen will, dass das Iliston sich im Wasserextracte als ein freier K\u00f6rper befindet, was ich auch glaube bewiesen zu haben, so gehl doch aus meinen l ntersuchungen hervor : 1 . Das sogenannte Xueleoliision kann unm\u00f6glich ein einheitlicher K\u00f6rper sein","page":408},{"file":"p0409.txt","language":"de","ocr_de":"Man kann nicht durch Lilienfeld, s Verfahren einen solchen K\u00f6rper darstellen, o. l)a man die eine Cojnponente des Nuclcoliistuns aul keine W eise darsiellen kann, kann \u00fcberhaupt kein Xucleohistoii existiren.\nWenn Herr Pr\u00fcf. Kussel zum Schluss mir vorwirft, dass ich verschwiegen habe, dass bereits Lilienfeld das Nuclei \u00bbproleid dargestellt und analysirt hat, so ist mir dies ganz unbegreiflich. Herr Prof. Kossei muss oltenbar die nicht unwesentliche Tiialsaclie \u00fcbersehen haben,dass Lilienfeld s Nucleoprotejd ganz unl\u00f6slich im Wasser ist, wahrend mein N\u00fcclenprotcid im Wasser l\u00f6slich ist. Ausserdem vvii<i das Nuclei\u00bbproleid Li 1 i(inI eId*s durch \u00ceD\",dgc Kochsalz-l'isimg exlraliirt, w\u00e4hrend ich mein Nuclenproleid schon durch W asser oder 0.7.,,..iigc Kochsalzl\u00f6sung extraliiren kann.\nZuHzl kann ich zuliigen, dass es nicht durch die Aiialvsen Li lien 1 (d d s so Icslgestellt ist, wie Prof. Kussel glaubt, dass das Nucleohistoii eine constante, durch l mf\u00e4llmig nicht zu \u00e4ndernde Zusammensetzung li\u00e2t . Halliburton Jiat nam-lich ganz andere Plinsphorwertlic als Li li enfeld gefunden. \u2022Vieil hat er bei mehrfachen L\u00f6sungen und F\u00e4llungen des. Xucleohistons sehr verschiedene IMiospborwor the ge-luncen. Malengreau1) bat zwei verschiedene Xueleohislonc beschrieben. wovon das eine 0.0\",,, P,das andere aber\u25a0!/>\" .\u00f6 P enthielt. Obwohl Malengrean die Sachlage missverstanden hat. deuil I doch seine Arbeit auf dasselbe. was icli gefunden halie. Kndlieh ist die Kxislenz des Xiicfeohistons nach Iv\u00f6ssePs uigenrn- Definition unm\u00f6glich. Das Xncledhiston ist nach Kossei eine ahges\u00e4ttigle salzartige Verbindung der sauren und basischen Bestandtheilc der Tbvmuszelle. Da man mm hier\n\u2022\ti.\t\u00bb\t\u2022\nmehrere verschiedene basische und saure Substanzen I\u00bbe-seliriebcn bat (z. P>. Iliston und Parahistoni, mussfolglich nach Kussel das Xiicleohiston mehrere oder alle diese enthalten. (Kussel hat schon zwei saure Component eil hervorgehoben.! Dann aber muss Kussel auch Li lienfeld\\s Begriff des Nucleo-histons erheblich \u00e4ndern. \\Vcnn also Kussel schreibt: Die","page":409}],"identifier":"lit17480","issued":"1900-01","language":"de","pages":"407-409","startpages":"407","title":"Erwiderung","type":"Journal Article","volume":"31"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:18:33.750677+00:00"}