Open Access
{"created":"2022-01-31T13:41:01.054671+00:00","id":"lit17521","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Salkowski, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 32: 393-412","fulltext":[{"file":"p0393.txt","language":"de","ocr_de":"lieber das Verhalten der Pentosen, insbesondere der l-Arabino8e im Thierk\u00f6rper.\n. Von\t\u2018\t\u2022\nE. Salkowski.\n(Ans dem chem. Laboratorium des patholog. Instituts zu Berlin )\n(Der Redaction zugegangen am 3. April 11*01.)\nNachdem Tollens, der Entdecker der Pentosen, und seine Sch\u00fcler die grosse Verbreitung der Pentosen im PHanzen-reieh festgestellt haben, ist durch eine Reihe von Beobachtungen aus neuerer Zeit auch das Interesse bez\u00fcglich des Vorkommens und Verhaltens der Pentosen im Thierk\u00f6rper in erh\u00f6htem Grade erweckt worden. Es sei an die Auffindung oilier 1 entose, die dann sp\u00e4ter von C. Neuberg als inactive Arabinose erkannt wurde, unter abnormen Verh\u00e4ltnissen im Harn erinnert, an die Entdeckung einer solchen unter den Spaltungsprodukten der Hefenucleins\u00e4ure von Kos sei, unter den Spaltungsprodukten des Pankreasnucleopioteids von Hammar-\"ten und mir, der Nucleoproteide anderer Organe von K Blumenthal, Beobachtungen, an welche sich dann die Feststellung einer Pentose als Spaltungsprodukt der Guanyl-Niure durch Bang anschliesst. Ich habe sehr bald, nachdem ich die Harnpentose aufgefunden hatte, Versuche \u00fcber das Verhalten der leicht zug\u00e4nglichen 1-Arabinose im Thierk\u00f6rper angestcllt, bin jedoch durch andere Arbeiten von diesem Gegen-^tand abgezogen worden. Es sind inzwischen zahlreiche Verbuche \u00fcber das Schicksal verf\u00fctterter Pentosen am Menschen ausgef\u00fchrt worden, in besonders grossem Umfange von .laksch,1)\n!) Maly's Jahresb. f. 1899, S. 8:11. Zeitsclir. f. Ib ilkundo. IM. 20 Deutsch. Arch. f. klin. Med., Bd. 93, S. \u00d6l2.\nIloppe-Seyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie. XXXII.","page":393},{"file":"p0394.txt","language":"de","ocr_de":"I )\nindessen lassen diese Versuche, aut welche ich weiter unten noch zur\u00fcckkomme, mancherlei Fragen offen, die natur-gen\u00fciss nur durch das Experiment am Thier entschieden werden k\u00f6nnen. Thierversuche liegen nur verh\u00e4lt nissm\u00e4ssig wenige vor : aus diesem Grunde scheinen mir meine Versuche doch noth der Mittheilung werth.\nhas. was mich in erster Linie zu den Versuchen mil Fettlosen bewog, war Folgendes: So wenig gekl\u00e4rt unsere Vorstellungen \u00fcber die Bildung des Glycogens sonst auch sind, so herrscht, namentlich nach den Untersuchungen von (h v. Voit und siuiien Sch\u00fclern , dar\u00fcber w ()hl Febereinst immun g, dass gewisse Zuckernrten direkt Glycogen zu bilden verm\u00f6gen und dass man sieh eine Entstehung von Glycogen aus Glucose durch einfache Wasser\u00e4bspaltung wohl denken kann. Es lag als wohl auch im Bereich des Denkbaren, durch Verbitterung von 1 \u2018entosen unter geeigneten Bedingungen zu einem Glycogen mit f> Atomen Kohlenstoff zu gelangen. Diese Bem\u00fchungen waren, wie ich gleich bemerken will, v\u00f6llig erfolglos : dus unter dem Einfluss der Arabinose gebildete Glycogen war das gew \u00f6hnliche und lieferte bet der Hvdrolvse Dextrose. Ausserdem aber ber\u00fccksichtigte ich bei Anstellung meiner Versuche noch einige andere Funkte, n\u00e4mlich 1 inwieweit die I-Arabinose im Organismus zersetzt bezw. dureh den Harn ausgesehieden wird: % oh der Arabinose ein N\u00e4hr werth nach Art der Kohlehydrate mjt d Atomen C zuzuerkennen ist.\nDie zii den Versuchen erfordertiche Arabinose habe ich gr\u00f6sste!i-th.-ils selbst \u00bblat^'\u2018stellt, nur die zu dem Versuch VI benutzte war voir S'cbiii bardt in G\u00f6rlitz bezogen. Die Darstellung gescliab nach Kiliani.U jedoch nur zum Theil aus Kirschgummi. zum Theil aus geeigneten! (luimni arabicum. Die Ausbeute war nicht gross und die Reinigung ziemlich schwierig. Zur Id\u00bb*ntilicirung der Arabinose dienten neben den allgemeinen Rea\u00ab tionen der Pentosen, die Feststellung der specitiscli- n Drehung. der Schmelzpunkt des Osazons und die Fnverg\u00e4hrbarkeit ein--: 'L\u00f6sung in Hefeabkocliung durch Hefe.\nDie Versuche sind an Kaninchen angestellt, deren Leber durch f)\u2014dt\u00fcgiges Hungern ann\u00e4hernd glycogenfrei gemacht\nR*r. d. deutsch, chem. Gesell sch.. Rd. 10. S, :","page":394},{"file":"p0395.txt","language":"de","ocr_de":"war. ein \\ ersuch an einem Huhn. \\\\ as die ,tilvcogeubestimmun<*\n*.\t-\t*5\nbet rillt. so wurde die Leber nach kurzem Erhitzen in siedendem Wasser lein zerhackt und zerrieben, mehrmals, mit Wasser ausgekocht, colirt und abgepresst. Der dabei bleibende liest wurde nach K\u00fclz mit Kali zerkocht und nach dem Ans\u00e4uern mit Salzs\u00e4ure mit Br\u00fccke scher L\u00f6sung gef\u00e4llt. Dabei kam es oft vor, dass die Filtrate tr\u00fcb waren und sich auf Zusatz von Alkohol kl\u00e4rten, dann erst bei Zusatz von mehr Alkohol Glycogen fallen Hessen, wie dieses auch Pfl\u00fcger beobachtet hat. Pie von Pfl\u00fcger aufgefundene Fehlerquelle, dass der durch die Br\u00fccke sehe L\u00f6sung gebildete Niederschlag Glycogen ein-sdiliesst, ist nat\u00fcrlich nicht ber\u00fccksichtigt, da die Versuche vor der betreuenden Arbeit von Pfl\u00fcger angestellt sind. Es \u25a0ist dadurch also der Glyeogengehalt etwas zu niedrig gefunden, doch kann der Fehler nicht gross sein, da die Hauptmenge des Glycogens schon durch das Auskochen mit Wasser entier nt war. Inter allen Umst\u00e4nden sind die erhaltenen Werthe 'f\u00fcr Glycogen \u2014 Fehler zugegeben \u2014 um so beweisender. Die bei der Behandlung mit Wasser einerseits und- mit Kali andererseits schliesslich erhaltenen L\u00f6sungen wurden nicht vereinigt, sondern getrennt verarbeitet. Es ergaben sich so l\u00fcr jede Leber 2 getrennte Glycogenbestimmungen : eine f\u00fcr den w\u00e4sserigen Auszug und eine f\u00fcr die durch Kali erhaltene Leberl\u00f6sung. Dieses Verfahren erscheint unn\u00f6thig umst\u00e4ndlich, ich habe daher zu rechtfertigen, warum ich es befolgt habe. Es geschah zun\u00e4chst darum, weil die Versuche in erster Linie in der Absicht angestellt waren, wom\u00f6glich zu einein Glveogen mit \u00f4 Atomen Kohlenstoff zu gelangen, und ich nicht wissen konnte, ob dieses nicht vielleicht durch Erhitzen mit Kali zerst\u00f6rt werden w\u00fcrde. Dann aber, als es sich schon in den ersten Versuchen gezeigt hatte, dass das erhaltene Glycogen das gew\u00f6hnliche sei, behielt ich das Verfahren hei, weil das Glycogen durch die Extraction mit Wasser stets in typischer Form erhalten wurde, w\u00e4hrend das nachtr\u00e4glich durch Kali erhaltene oft eine dextrinartige Beschaffenheit hatte.\nBei den Versuchen an Kaninchen musste ich auch den Harn sammeln behufs Ermittelung des Ambiti\u00f6se- und des","page":395},{"file":"p0396.txt","language":"de","ocr_de":"N-Hehalte*. Die Sammlung geschah in einem geeigneten K\u00e4fig, die Abgrenzung der Hungerperiode von der vorangehenden Kutterungsperiod\u00e9 und der nachfolgenden Arabinoseperiode, geschah durch Abpressen. Meistens gelang dieses leicht, manch-' mal aber machte es doch Schwierigkeiten und ich bin auch nicht sicher, ob ich immer den Harn bis auf den letzten Tropfen herausbekommerb habe. Es zeigte sich n\u00e4mlich mitunter bei der Section der Thiere noch etwas Harn in der Hlase, trotzdem die Blase Vorher abgedr\u00fcckt war. Derselbe wurde nat\u00fcrlich ber\u00fccksichtigt. Es k\u00f6nnten wohl Fehler, wenn auch nur unerhebliche, f\u00fcr den Harn des Versuchstages nach Einf\u00fchrung der Pentose vorgekommen sein in dem Sinne, dass sich diesem f\u00e4lschlich noch etwas Hungerharn hinzu-addirte, der Werth f\u00fcr N also zu hoch gefunden wurde.\nNach diesen Vorbemerkungen lasse ich nunmehr die Yersuchsprotokolle in m\u00f6glichst kurzer Form folgen.\nVersuch an einem Huhn.\nAnfangsgewicht 1700 g. nacli 4t\u00e4gigem Hungern 1498 g. Gewichtsverlust 11.7\t,\n10',* Uhr Vormittags und H Uhr Nachmittags je 5 g Arahinnsc. .in 20 g Wasser\tdurch einen Trichter mit angesetztern Schlauch\neingegossen. Get\u00f6dtel am folgenden Tage 9** Uhr. also 2:1 Stunden nach der ersten. 18* * Stunden nach der zweiten Eingiessung. Im K\u00e4iig d\u00fcnne Entleerungen, die zum Theil in die Untergesetzte Schale geflossen sind. Ilei der Section ziemlich viel Fett: Kropf. Magen. Darm v\u00f6llig leer, mir etwas Schleim enthaltend, daher nicht untersucht. Untersucht Leber. Muskeln. Blut, die Entleerungen. .\n1.\tLeber : 2S g. Hie w\u00e4sserige Abkochung sieht stark milchig aus. sie liefert 0,092 g (nat\u00fcrlich durch Um f\u00e4llen gereinigtes) Glycogen. Aus dem R\u00fcckstand durch Kali erhalten 0.052 g. also im Ganzen 0.68t g.\n2.\tMuskeln. 2H0 g fein gehackt, 1 Stunde mit Wasser ausgekocht. Iler Auszug ist klar, nicht milchig, direkt, sowie nach dem Eindampfen auf 100 ccm. keine Jodreaction. starke Phlg-Reaction (Abk\u00fcrzung f\u00fcr l\u2019hloroglucin >. Bei Anstellung der Trommer sehen Probe starke Reduction.\nRlut mit Wasser verd\u00fcnnt, auscoagulirh Filtrat absolut klar, farblos, nach dem Einengen keine Jodreaction, deutliche Phlg-Reaction.\n4. Hie Entleerungen mit Alkohol versetzt, ebenso der K\u00e4fig mit verd\u00fcnnten Alkohol abgesp\u00fclt, alles vereinigt, filtrirt. eingedampft. Der Auszug gibt starke Phlg-Reaction. doch ist dieses nicht unbedingt beweisend f\u00fcr Pentosegehalt der Darmentleerung oder des Harns, da sich","page":396},{"file":"p0397.txt","language":"de","ocr_de":"Losung etwas\ndirekt wieder entleert ist.\nkeine Phlg-Reaction.\nDer Auszug der Darmentleerungen von 3 Hungertagen gab \u00fcbr\nigens\nKan indien I.\nIsolirt den 15. 7.. zum Versuch 20. 7., Anfangsgewicht 2200 g. Kndgewicht am 20.\n7.. Dauer des Hungerns 5 Tage 10. 7. 1750 g. Gewichtsverlust\n150 g (00 g pro Tag) \u2014 *220\nAm 20.\t12 Uhr, 8,/5 g Arabinose, in 35 ccm.. Wasser gel\u00f6st,\nmit elastischem Katheter in den Magen. Get\u00f6dtet am 21. 7.. 10 Uhr\ngibt starke Phlg-Reaction.\n2. Blut 35 g, auscoagulirt, der Auszug gibt sehr deutliche, aber mclit starke Phlg-Reaction.\n\u20221. Muskeln 480 g. Der Auszug ist klar, nach dem Einengen keim* Jodreaction. starke Phlg-Reaction, starke Reduction bei Anstellung der Trom m er* sehen Probe.\n4. Harn der Arabinoseperiode finit etwas- Wasser) 140 ccm., Arabinosegehalt nach der Drehung fder Einfachheit halber halb so gross angenommen wie die des Traubenzuckers) 0,2\u00b0, = 0,28 g. g\u00e4hrt nicht.\nKaninchen II.\nc\t\u2022\t\u25a0\u25a0\t. ,\t\u2022-\t-,\nIsolirt den 10.9., zum Versuch I\u00df. 9. Dauer des Hungerns f> Tage. Anfangsgewicht 1710 g. Endgewicht 1210 g. Gewichtsverlust 500 \u00ab g pro Tagt = 29\u00b0o.\t' i\t-\nAm D>.. 10 Uhr Vormittags und 3 Ulir Nachmittags, je 5 g Arabinose. Get\u00f6dtet 17.. 10 Uhr. 24 Stunden nach der ersten. 19 Stunden nach der letzten Arabinosegabe.\n- . \u25a0 \u00bb \u2019\n1.\tLeber Hl g. schlaff, klein, mit Protospermien durchsetzt. Aus-nic,lt milchig, ganz hell. Glycogen 0. Der Auszug, gibt deutliche\nPiilg-Reaction.\n2.\tMuskeln 255 g. Auszug ganz klhr, Glycog. n 0. intensive\nPhlg-Reaction.\t'\t\u2022\t-\nH. Harn 80 ccm.. 1.05\u00b0 . Arabinose - 1 .32 g. also\u201913,2\u201d . unver-\n\u00e4ndert ausgeschieden.","page":397},{"file":"p0398.txt","language":"de","ocr_de":"Kaninchen III.\n\u00efsolirt am 17. 0.. Nachmittags 4 Dir. zum Versuch 24. !).. Nachmittags ln* * Uhr. Dauer des Hungerns 03 \u00ab Tage. Anfangsgewicht 4425 g. Kndgewicht 2700 g. Gewichtsverlust 725 g 107 g pro Tag) \u2014 21.1\" V. Arn 24.. io1* Uhr. 5 g Arabinose, ebenso Abends 7 Dir.\nGet\u00f6dtet 25.. Morgens 9\u2018* Uhr. 23 Stunden nach der ersten'; 14\u2019* Stunden nach der zweiten Arahinosegahe.\n1.\tLeber 04 g. Verarbeitung etwas abweichend ; ( i st sofort gehackt, dann ausgekocht. Auszug schwach milchig. Glycogen 0.404 g. R\u00fcckstand init Kali gekocht liefert 0.1112 g. zusammen 0,505 g.\n2.\tMuskeln. Im w\u00e4sserigen Auszug keine Jodreaction. stark Phlg-R.\n4. Hungerharn, \u00d410 ccm.. N-Gehalt 1.848\"\u00bb = 0.425 g.\n4. Versuchsharn mit Wasser auf 100 ccm., directe Polarisation wegen zu dunkler F\u00e4rbung nicht ausf\u00fchrbar ; nach der Entf\u00e4rbung mit Kohle 1.0 > .i Arabinose \u2014 10\" o unver\u00e4nderte Ausscheidung. N-Gehalt 1.148' .\u00bb\n; - 1.14k g.\t;\t5;-. i ;\t\u2022 \u25a0 i )\tvw).\nKaninchen IV.\nIsolirt 2. 2.. zum Versuch 7. 2. Dauer des Hungerns 5 Tage. Anfangsgewicht 2100. Endgewicht 1740, Verlust 470 g (74 p. d.) \u2014 17.0 \u2019\nAm 7. 11 Uhr Vormittags 5 g Arabinose. ebensoviel 4 Uhr Nachmittags.\n(iet\u00f6dtet 8. 2., 24 Stunden nach der ersten. 20 Stunden nach der letzten Arahinosegahe,\t'\nL Leber 45 g. zuerst mit Wasser ausgekocht ohne Essigs\u00e4urezusatz. Filtration geht langsam, beim Eindampfen bilden sich H\u00e4ute, die Glycogen ausschliessen. diese werden durch Zusatz von Natronlauge zerst\u00f6rt. Die w\u00e4sserige alkalische L\u00f6sung, mit Salzs\u00e4ure nach Dr\u00fccke anges\u00e4uert etc., gibt 1.4750 g Glycogen, der R\u00fcckstand mit Kali gekocht 0.0822 g. zusammen 2.0578 g.\t*\n; 2. Blut 50 ccm . auscoagulirt etc., auf 20 ccm. reducirt. \u00e4usserst intensive Phlg-R.\n.4. Muskeln 500 g, ausgekocht auf 125 ccm. reducirt. Sehr intensive f*lilg-R.\n4.\tMagen umLDarminhalt ausgekocht etc., auf 20 ccm. reducirt. dann durch CaUl, und tNH4 SU03 gekl\u00e4rt : schwache Phlg-R.\n5.\tHarn der Hungerperiode etwas Verlust) RH) ccrn., N-Gehal!\n0.702% - 4.108 g.\t' ' '\n0. Harn der Arabinoseperiode auf 100 ccm. aufgef\u00fcllt. Arabinose-gehalt 1.4 \u2019 i - 1.4 g. N. 0.455\u2019\u00bb\t0.455 g.\t'\n.\tKaninchen V.\n:\tIsolirt 5. 2.. zum Versuch genommen 10. 2. Dauer des Hungerns\nalso 5 Tage. Anfangsgewicht 2210. Kndgewicht 1775. Gewichtsverlust 420 g (pro Tag 81- g\u00ab = 10.0' \u00bb. ^\tV , -,","page":398},{"file":"p0399.txt","language":"de","ocr_de":"Am 10. 2. \\ormittags 11 Llir 5 g Arabinosc.ebenso am Nachmittag\n8 l\u2019hr.\nGet\u00f6dtet 11. 2.. 28 Stunden nach der ersten. 10 Stunden nach der . weiten Arabinosegabe.\t' '\t.\n1.\tLeber 45 g ; unter Anwendung von Essigs\u00e4ure ausgekocht, die filtration geht sehr glatt. Glycogen im w\u00e4sserigen Auszug 1.084 g: \u00abaus \u00bblern R\u00fcckstand durch Kali erhalten 0.0088 g. zusammen 1.1828 g.\n2.\tRlut ca. 50 ccm., auscoagulirt eU\\. reducirt auf 20 ccm. ; starke Chlg.-R. Positive Trommer\u2019sehe Probe.\n8. Magen und Darminhalt vollst\u00e4ndig verarbeitet, auf ein geringes Volumen reducirt: deutliche, aber nicht starke Phlg-R..\nk 400 g Muskeln mit Wasser ausgekocht u. s, vv.. der Auszug, auf 100 ccrn. reducirt. starke Phlg-R.\n5. Harn der Hungerperiode auf 400 ccm. N 0,0k ' .\t0.08 g.\nArabinosegehalt 2.4\" . = 2,4 g.\nKaninchen VI.\tV\t-\nIsolirt 18. 2.. zum Versuche genommen 28. 2.. Dauer des Hungerns also 5 Tage. Anfangsgewicht 2020. Endgewicht 2155, Gewichtsverlust \u00bb74 g 015 g pro Tag) = 18\u00b0 \u2022\u00bb.\nAm 28. 10 Ehr 7.5 g Arabinose (von Schuchardt in G\u00f6rlitz.). eben-souel Nachmittags 8 Ehr. Get\u00f6dtet 24. 2. 10 Ehr, 24 Stunden nach der \u2022 rsten, 10 Stunden nach der zweiten Arabinosegabe.\t\u2022\n1.\tLeber 42 g, der w\u00e4sserige Auszug (unter Essigs\u00e4urezusatz ver-\narbeitet) liefert 0.0584 g Glycogen, der R\u00fcckstand mit Kali gekocht 0.2280. zusammen \u00a3.1814 g.\t.\n2.\tRlut auscoagulirt etc., auf 20 ccrn. reducirt, starke Phlg-R., Marke Trommer sehe Probe.\n8. Muskeln, 200 g, direkt mit Kali gekocht, liefern- O.\u00dc44 g Roh--lycogen von br\u00e4unlichem Aussehen, wovon jedoch nach nochmaliger Ans-tallunjr mit Rr\u00fccke\u2019schem Reagens nur 0.0180 g Reinglycogcn. Das Roh-glycogen ist ausnahmsweise in diesem Falle gewogen, weil es mir von Interesse war. die Differenz kennen zu lernen.\n4.\tHarn der Hungerperiode 410 ccrn. mit 1.07 , N \u2014 0.047 g.\n5.\tHam des Arabinosetnges 104 ccm.. Arabinosegehalt 2.0\" . ^ >.o|n g = 20.1\u00b0 ., der eingef\u00fchrten Arahinosen. . N-Gehalt 0.78k , \u25a0\n11 <075 g.\nV\t, c \u2022 \u2022\nKaninchen VII.\nIsolirt am 25. 8.. zum Versuch genommen 80. 8.,' also Ilauer des Hungerns 5 Tage. Anfangsgewicht 22<>7. Endgewiclit 1700: Gewichfsver-:'Mt 447 g (80.5 pro Tag \u2022 - 20.5 \u2019 .\tt \u2018\t'","page":399},{"file":"p0400.txt","language":"de","ocr_de":"Am A) H. Vormittags 10 Uhr und Nachmittags 3 Uhr je 5 g Ara-binose. Uet\u00f6dtct 31 3. 10 Uhr, 24 Stunden nach der ersten, lit Stunden nach der zweiten Arabinosegabe.\n1.\tLeber 4t g. Die w\u00e4sserige Abkochung liefert 0,4374 g, der R\u00fcckstand mit Kali gekocht noch 0.2714 g. zusammen 0,7088 g.\n2.\tRlut 31t ccm:, auscoagulirt etc. auf 20 ccm. reducirt; stark-Uhlg-R.. starke Tromrner'sche Probe.\n3.\tMuskeln. 100 g liefern mit \u2022 Kali gekocht nur eine minimale\nAusscheidung an Glycogen.\t\"\n4.\tHungerharn auf 400 ccm. N-Gehalt 0.7f)b\u00b0> - - 3,024 g.\n\u00f6. Harn des Arabinosetages 100 ccm. Arabinosegehalt 2.1\u00b0 \u25a0> - \u2022 2.1 g ---= 21 \u2019 \u2022 der eing<*gebenen. N-Gehalt 1,008\u00b0 ., \u2014 1.008 g.\n;3\u2019; \u00a7 Weiideo wir uns nunmehr zu den aus den Versuchen zu ziehenden Schlussfolgerungen.\n1. Die Resorption und Ausscheidung der Arabinose.\nDie Arahinose ist zweifellos innerhalb der Versuchszeit von 23 -21 Stunden zum gr\u00f6ssten Theil resorhirt. Die Darmentleerungen sind allerdings nicht auf Arabinose untersucht und zwar aus verschiedenen Gr\u00fcnden: 1. weil man nicht darauf rechnen kann, dass der Darminhalt bezw. Mageninhalt heim Kaninchen schon in 24 Stunden den Mastdarm erreicht : 2. weil es nicht m\u00f6glich ist, die F\u00e4ces vollst\u00e4ndig vor der Rer\u00fchrung mit Harn zu bewahren. Die ann\u00e4hernd vollst\u00e4ndige Resorption geht aber daraus hervor, dass im Dickdarminhalt immer, so oft darauf untersucht wurde, nur noch Spuren von Arahinose und auch im Magen nur sehr geringe Mengen nachweisbar waren. Dagegen kann man nicht geltend machen, dass nach meinen eigenen Versuchsprotokollen die Phloroglucinreaeti\u00ab m mit Mageninhalt noch ziemlich intensiv war, bei der Beurthei-lutig dieses Befundes kommt die ausserordentliche Empfindlichkeit dieser Reaction in Betracht. In keinem Falle wurden\ndiarrhoische Entleerungen beobachtet, w\u00e4hrend dieses beim Menschen nach v. .laksch die Regel ist und zwar bei Arabinose-gaben. die relativ viel geringer waren, etwa 13 g pro Kilo, w\u00e4hrend die Kaninchen 4\u2014f) g pro Kilo K\u00f6rpergewicht erhielten 1 \u2022uver\u00e4ndert ausgeschieden wurden in meinen Versuchen von den Dosen von 10 g in 5 Versuchen 1,32; 1,0; 1,4; 2.1","page":400},{"file":"p0401.txt","language":"de","ocr_de":"401\nund 2.1 g, also im Ganzen von 50 g ^,22 g \u2014 18,44\u00b0 ;<> oder i und 15. wobei die grossen Schwankungen in den einzelnen \\ ersuchen sehr aullallend sind. Auch bei Steigerung der Dosis auf das 11 2 fache \u2014 15 g pro Tag liegt die ausgeschiedene Quantit\u00e4t mit 3,016 g, etwas \u00fcber 20\u00b0/\u00ab\u00bb, noch innerhalb dei Gienzen des bei 10g in einzelnen.Versuchen ausgeschiedenen Antheils und \u00fcbersteigt die Mittelzahl nur wenig. He-meikenswerth i>t, dass ein 1 hier von 8,75 g eingef\u00fchrter Arabinose nur 0,28 g, also 3,20\u00b0;0, unver\u00e4ndert ansschied: da < s sich hierbei um einen vereinzelten Versuch handelt, ist auf diese Abweichung kein grosser Werth zu legen.Cremer1) gab einem Kaninchen von 2830 g Kndgewicht am 4. llunger-tage 28,75 g Arabinose auf einmal. In den n\u00e4chsten 15 Stunden wurden hiervon 4,34 g durch den Harn ausgeschieden; da sich aber noch 8,74 g Arabinose im Darm fanden, so sind diese von der eingef\u00fchrten Quantit\u00e4t abzuziehen, es sind somit nur 20 g als resorbirt anzusehen. Davon wurden 4,3* g - 21,7\u00b0 .* wieder ausgeschieden. Dies stimmt mit meinen Beobachtungen im Ganzen \u00fcberein. Die erhebliche Wiederausscheidung von 18, i r 0 nach Dosen von 10 g zeigt, dass die Assimilation der Arabinose von der des Traubenzuckers sehr wesentlich ab weicht. Cremer2) berichtet, dass ein Kaninchen nach 30 g 1 raubenzucker am 4. Hungertage keinen Zucker im Harn aus-s\u00bb mul nach 10 g 1 raubenzucker innerlich ist beim Kaninchen wohl nie Zucker im Harn zu finden. Ob die geringe Ausscheidung von 3,2\u00b0/rt nach Einf\u00fchrung von 8,75 g auf das Bestehen einer Assimilationsgrenze im Sinne von Hofmeister hindeutet, bleibt zweifelhaft. Trotz dieser relativ hohen Ausscheidung verh\u00e4lt sich die Arabinose beim Pflanzenfresser doch anders wie beim Menschen.\nV\nCremer d. c. S. 516) fand nach Aufnahme von 25,1 g Arabinose 9,1.3 g unver\u00e4ndert im Harn \u2014 ca. 36,4\u2018>]n. jakseh fund, dass Fiebernde nach 20 g Arabinose allerdings nur 0.65-5,95\u00b0unver\u00e4ndert ausschieden, Nichtflcbernde aber\nh1 Zt-itsehr. f. Biol... Bd. 211. S. 541.\nl. r, S 521.","page":401},{"file":"p0402.txt","language":"de","ocr_de":"zwischen 1 und \u00ce*2U \u00ab. Dabei kommt noch die Gr\u00f6sse der Dosis in betracht, welche beim Menschen, wie oben erw\u00e4hnt, sich auf ca. 1 3 g pro Kilo stellt, bei Kaninchen aber auf etwa 1\u20145 g, also 12 bis 1\u00d4 Mal so hoch.\nDie Ara bi nose zeigt bez\u00fcglich ihres Verhaltens im Organismus beim Menschen entschieden den Typus der schwer oxydirbaren, heterogenen, k\u00f6rperfremden Substanzen, w\u00e4hrend dieses beim Kaninchen nicht so sicher ist.\nEs erscheint mir nothwendig, dieses etwas n\u00e4her zu begr\u00fcnden.\nFeberblickt man das Verhalten organischer chemischer Verbindungen im Organismus, soweit sie f\u00fcr diesen \u00fcberhaupt angreifbar sind und ihn nicht in toto unver\u00e4ndert pass im 1, so ergibt sich unschwer eine Einthcilung in H Gruppen.\n1.\tDie erste Gruppe umfasst diejenigen Verbindungen, f\u00fcr welche die Assimilationsf\u00e4higkeit1 ) des Organismus, wie es scheint, keine obere Grenzt\u00bb hat. Hierher geh\u00f6ren, soviel wir wissen, nur Fett und Eiweiss. Es kommt niemals, auch bei noch so reichlicher Zufuhr vor, dass etwas von diesen Verbindungen unver\u00e4ndert durch den Harn ansgeschieden wird.*)\n2.\tDie zweite Gruppe umfasst diejenigen Verbindungen, welche in grosser Menge assimilirt werden, bei welchen indessen diese Ouantit\u00e4t eine durch Versuche leicht feststellbare Grenze, die - Assimilationsgrenze > von Hofmeist er, hat. ln diese Klasse geh\u00f6ren die Zuckerarten mit 6 bozw, 12 Atomen Kohlenstoff. Bekanntlich liegt diese Grenze bei den verschiedenen Zuckerarten verschieden, am h\u00f6chsten beim Menschen wohl f\u00fcr den Traubenzucker, erheblich niedriger f\u00fcr den Milchzucker. Uebersehroitet man die Assimilationsgrenze, so wird allerdings nicht der Feberschuss \u00fcber diese durch den Hifrn\n>) h\u00fc* Assimil\u00e2t it \u00bbn w ird mitunter mit de r Resorption zusamme n geworfen; selbstverst\u00e4ndlich ist sie* von dieser stre ng zu trennen: der Ausdruck \u00abAssimilation; bezieht sich nur auf die Vorg\u00e4nge \u2014 Ansatz. Spaltung. < Ixydation \u2014, welche jenseits des Darmkanals vor sich gehe n.\n-) Nach v. Noorden kann es allerdings Vorkommen. dass bei einse itiger massenhafter Zufuhr eines bestimmten F.iweissk\u00f6rpers \u2014 Eier-allmmin \u2014 dieser Kiweissk\u00f6rpor iin Harri erscheint. Bert. klin. Wochenschr, 1SM\u00ce. Nr. 11","page":402},{"file":"p0403.txt","language":"de","ocr_de":"ausgeschieden, wohl aber ein Theil, und um so mehr, je h\u00f6her der betrag ist, um welchen die Assimilationsgrenze \u00fcberschritten wird. Nach den Untersuchungen von P. Mayer1) scheint dann stets auch Glycurons\u00e4ure, unter Umst\u00e4nden auch Oxals\u00e4ure als Produkt der unvollst\u00e4ndigen Oxydation ausgeschieden zu werden. Die N\u00e4hrstoffe der gewohnheitsm\u00e4ssig aulgenommenen Nahrung geh\u00f6ren ausschliesslich, wenn nicht in die erste, so in diese zweite Gruppe von Substanzen. Vermuthlich geh\u00f6rt auch der Alkohol in diese Gruppe, der unter Umst\u00e4nden sicher auch ern\u00e4hrende Wirkung aus\u00fcbt, indem er die fvinfuhr einer gewissen Anzahl von Galorien entbehrlich macht, d. h. es erm\u00f6glicht, mit einem geringeren Brennwerth der Nahrung auszukommen, als ohne ihn. Aber nicht allein die N\u00e4hrstoffe geh\u00f6ren in eine dieser beiden Gruppen, sondern' vor Allem eine Reihe organischer S\u00e4uren, die man fr\u00fcher unter der Bezeichnung \u00ab Pflanzens\u00e4uren - zusammenfasste, wie die Weins\u00e4ure, Aepfels\u00e4ure, Bernsteins\u00e4ure, Uitronens\u00e4ure und die meistens noch hierzu hinzugerechnete Milchs\u00e4ure, welche im Organismus mit der gr\u00f6ssten Leichtigkeit oxydirt werden, billige dieser S\u00e4uren haben eine obere Assimilationsgrenze ; t\u00fcr die verschiedenen Weins\u00e4uren ist dieses von A. Brion2) uachgewiesen, f\u00fcr die Citronens\u00e4ure nach dem angeblich const unten Gehalt der Milch an dieser S\u00e4ure wahrscheinlich.\n3. Die dritte Gruppe wird aus denjenigen, meistens der aromatischen Reihe angeh\u00f6renden, organischen Verbindungen gebildet, dereren Assimilationsgrenze oder, wie man in diesem l alle richtiger sagen w\u00fcrde, Oxydationsgrenze eine ausserordentlich niedrige ist ; die Grenze liegt f\u00fcr* diese so niedrig, \u2022lass man fast sagen kann, sie wird durch diejenige Ouantit\u00fct erreicht, die wir mit unseren H\u00fclfsmitteln in den Kxoreten u*\u00bb<\u2018h nachweisen k\u00f6nnen; auch von einem verabreichten Minimum wird immer noch ein Theil ausgeschieden: als Bei-\"piel nenne ich das Phenol \u2014 es ist nat\u00fcrlich dabei irrelevant, b die Verbindung als solche oder als Glycurons\u00e4ure, Aethcr-'Chwefels\u00e4ure u. s. w. ausgeschieden wird: auch die Aus-\n') Deutsche med. Woehenschr. 1001, Nb IO u. 17.\n'-) Diese Zeitschrift, Bel. XXV. S. 2KH.","page":403},{"file":"p0404.txt","language":"de","ocr_de":".\t\u2014 404 \u2014 \u25a0 \u25a0\nScheidung in dieser Form ist als unver\u00e4nderte Ausscheidung anzusehen. Geht man \u00fcber dieses Minimum hinaus, so wird, gerade so, wie bei den Verbindungen der zweiten Gruppe, nicht etwa alles \u00fcber dieses Minimum Hinausliegende unver\u00e4ndert ausgeschieden, sondern nur ein Theil, ein Theil dagegen oxydirt. Absolut genommen, w\u00e4chst der oxydirte Antheil mit der Quantit\u00e4t der eingef\u00fchrten Substanz ; relativ, d. h. im Verh\u00e4ltnis* zur eingef\u00fchrten Menge sinkt er. Ich darf vielleicht zur Erl\u00e4uterung des Gesagten ein Beispiel anf\u00fchren. Dasselbe ist einer Versuchsreihe entnommen, welche vor langen Jahren zur Aufkl\u00e4rung dieser Verh\u00e4ltnisse auf meine Anregung und unter meiner Leitung von E. Tauber1) an einem Hunde im Stickstotfgleichgewicht angestellt ist, dessen Harn bei der Destillation mit Salzs\u00e4ure keine nachweisbare Quantit\u00e4t Phenol lieferte. Derselbe erhielt in Perioden von einigen Tagen steigende resp. fallende Mengen von Phenol. Im Mittel gestalteten sich die Verh\u00e4ltnisse dabei folgendermaassen :\nEingef\u00fchrtes\tIm Harn\t0 x ydirt\t\nPhenol pro Tag\twieder- erh alten\tabsolute Quantit\u00e4t\tIn Proeenten des eingef\u00fchrten\n:;i -V -- ;; c V: 0.06\t\u2022 - . \\:-K \u2019\u2019 Spuren\tfast alles\t_\n0,12\t0,030\t0,082\t68.7\n0.21\tO.ill\t0,120\t53.8\n0,36\tOKU\t0,199\t55.2\n\u2022;.\u00ef 0.4K\t: 0.258 /c:\tV '. . V-.. -\t: ; '\u2022 '\t0*2*\u00bb j\t. I\t\u2022 \u25a0_ . .\t. -, \\\\.\u201d-W.; \u25a0 Vl.\t45.1\nTrotzdem a\tIso der Organismm\t5, des Hundes im Stande\nwar, 0,222 g in\t24 Stunden zu ox\tydiren, wurde doch von\n0,12 g eingegeben\tem Phenol fast Qa u\tnver\u00e4ndert ausgeschieden.\nund von 0,00 g\timmer noch eine\tnachweisbare Quantit\u00e4t.\nDieser Gruppe ge\t\u2018h\u00f6rt, soweit bekannt, keine Verbindung an.\t\ndie wir gew\u00f6hn]\theitsm\u00fcssig als Na\thrstoff mit der Nahrung\n11 Diese Zeit.'\tiehrift. Bd. Ih S. 366 (i\t1878 79).","page":404},{"file":"p0405.txt","language":"de","ocr_de":"einf\u00fchren. Ein solcher \u00abN\u00e4hrstoff w\u00fcrde auch ausserordentlich unzweckm\u00e4ssig sein, da von ihm stets ein grosser Theil verloren ginge, jedes Individuum ihm gegen\u00fcber also in derselben Lage w\u00e4re, wie der Diabetiker gegen\u00fcber dem Traubenzucker. Ich beanspruche nat\u00fcrlich nicht, in den vorstehenden Bemerkungen \u00fcber den Gegenstand, d. h. die Beziehungen einge-f\u00fchrter organischer Verbindungen zu den zersetzenden Kr\u00e4ften des Organisions etwas wesentlich Neues gesagt zu haben, dieselben entspringen vielmehr lediglich Betrachtungen, welche sieh mii bei dem \\ ersuch, mir die Stellung der Pentosen im Organismus klar zu machen, aufdr\u00e4ngten.\nNach dieser Einteilung geh\u00f6ren die Pentosen f\u00fcr den Menschen unzweifelhaft in die dritte Gruppe, d. h. der heterogenen, k\u00f6rperfremden Substanzen; daf\u00fcr spricht der grosse Betrag des unver\u00e4ndert im Harn ausgeschiedenen Anteils nach Cremer und Jaksch und die Erfahrungen, die Ebstein und Andere mit der Einf\u00fchrung kleiner Mengen von Pentosen gemacht haben. Ebstein1) sah schon nach Einnahme von 0,25 g Arabinose im Harn die vorher, nicht vorhanden gewesene Phloroglucinreaction auftreten, ebenso nach o,05g Xylose, Cremer nach 1 g.\nEs ist daraus nicht unbedingt zu schliessen, dass dasselbe auch f\u00fcr den Pflanzenfresser gilt, f\u00fcr diesen betrachte ich die Frage, ob auch sehr kleine Mengen verabreichter Arabinose in den Harn \u00fcbergehen, noch als eine offene. Der Entscheidung stellen sich verschiedene Schwierigkeiten entgegen, einerseits der Umstand, dass der Kaninchenharn nicht selten\ndie Farbenreactionen der Pentosen (und Glycurons\u00e4ure) gibt muh bei der Destillation mit Salzs\u00e4ure merklich Furfuro liefert, andererseits die M\u00f6glichkeit, dass kleine Mengen ver ahreichter Pentosen im Darmkanal zerst\u00f6rt werden -k\u00f6nnten eine M\u00f6glichkeit, die um so n\u00e4her liegt, seitdem ich2) di< leichte Zerst\u00f6rbarkeit der Arabinose und Xylose durch F\u00e4utniss hacterien aufgef\u00fcnden habe.\nl) Virchows Arch., Bd. 129 (1892), $. 410.\n-) Diese Zeitschrift, Bd. XXX, S. 478.","page":405},{"file":"p0406.txt","language":"de","ocr_de":"2, \u00ee) ic I J i lduug von G lycoge n nach \u00c4rabi no se I \u00fc tterung.\nKin an einein Huhn nach 4 t\u00e4gigem Hungern angestellter Versuch ergab 0,081 g Glycogen in der Leber. Sieben Versuche sind an Kaninchen angestellt, sechs mit positivem Erfolg, jedoch mit sehr wechselnden Glycogenmengcn. einer nach i>t\u00e4gigem Hungern mit negativem. Das negative Resultat erkl\u00e4rt sich vielleicht durch die Reschalfenheit der Leber, welche schlaff, klein und mit Psorospermien durchsetzt war. Die erhaltenen Wert he f\u00fcr das Glycogen sind in folgender Tabelle zusammengestellt.\nNummer\tGlvcogen in der\t\tLeber\ndes Tineres\t.1\u00ab im w\u00e4sserigen Auszug\tbl im R\u00fcckstand\ta zusammen \u00cf ' :\n1 .\tf\t1,52\u00ab\t0,15H5\t1.0700\na\t1 o;m\t0.102\t0.595\n4 \u25a0 \u25a0 : \u25a0\t1.875U\t0.0822\ti 2.0578\n\u2022\u00bb \u25a0r'{\\\t: l.o:U\to.ooss\t1.1828\n\u00ab\t! o.ii\u00ab\t(>,01HO\t!\t0.1274 [:\n' m 4\t!\t0.4874\t0.271t\t0.7088\nDie Muskeln sind bei Kaninchen (r und 7 auf Glycogen untersucht, in beiden F\u00e4llen ergaben sich nur sehr gering\u00ab\u25a0 Wert he : Hei Nr. (*> in 200 g Muskeln 0.0RIO g. bei Nr. 7 i n 100 g nur eine minimale Ausscheidung.\nZur Entscheidung der Frage, ob diese Glycogenmengcn etwa von Kiweisszerf\u00e4ll abzuleiten sind, wenden wir uns an die Hetraehtung der N-Aussclieidung, die in 5 F\u00e4llen bestimmt ist.\nNummer N-An*-ch*>klung im Hunger\tN-\tVerh\u00e4ltnis*\ndes\t\" ~ -\t\" Ausscheidung\tvon\nVersurl.s^ 1 in) (ianzftn ; pro Tag\tam j N: \u00d9lyyogeii\nthier.es j ..\t'\tArahinosetage \u2014 1 :\n8\t;\t0.425\t:\t\u2022low\ti 1,148\t0,52\n4\t4.20\to.so\t0.455\t4.52\n\u00bb \u00bb\t4.872 g\t0,074\t0.98\t1.15\n\t0047\t1.895\t0,708\t:\t0,17","page":406},{"file":"p0407.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 407\nDas Verh\u00e4ltnis\u00bb zwischen dem ausgeschiedenen StickstoiV und der Quantit\u00e4t des gefundenen Glycogens zeigt, dass nach .itai jetzt herrschenden Anschauungen \u00fcber die Abstammung des Glycogens nur bei Kaninchen 4 eine etwaige direkte Abstammung aus der eingef\u00fchrten Arabinose in Betracht zu ziehen ist, w\u00e4hrend in allen anderen F\u00e4llen hierzu keine N\u00f6thiguug vorliegt, vielmehr das Aultreten des Glycogens in der Leber sehr wohl nach der Krsparnissthenrie\u00bb erkl\u00e4rt werden kann, nur bei Kaninchen I w\u00fcrde dieses nicht mehr m\u00f6glich sein. Bei diesem Thier f\u00e4llt aber die im Harn des Arahinosetages gefundene N-Menge ganz aus der Reihe, und wenn ich auch nichts von Fehlern bei der Sammlung des Harns oder hei der Bestimmung des N weiss,. so erscheint es doch sehr gewagt, auf diesen einen Befund hin eine direkt\u00ab.* Bildung von Glycogen- aus Arabinose anzunehmeny um so mehr, als man sich \u00fcber diesen Vorgang kaum eine Vorstellung machen konnte. Ls bleibt daher wahrscheinlich, dass hier irgend welche Fehler vorliegen, und dass auch in diesem Fall das Glycogen \u00bbach der Frsparnisstheorie zu erkl\u00e4ren ist,\nW as die Natur des erhaltenen Glycogens betr\u00fcb, so ist es, wie bereits oben erw\u00e4hnt, das gew\u00f6hnliche mit b Atomen C, ja es erwies sich sogar als ganz frei von 1\u2018entosen, bezw\u2019 Bentosaiien. Zur l ntersuchung wurde alles von Kaninchen erhaltene Glycogen, abgesehen von kleinen, zu gelegentlichen Versuchen verbrauchten Gnanlit\u00e4ton. vereinigt, in Wasser gel\u00f6st und mit Alkohol gef\u00e4llt, h\" wurde so als schneeweisses, \u00e4usserst feines Bulver erhalten, welches allerdings noch 0,%*<>;.> Asche enthielt. Die von I)r. G. Schrader, damaligem Assistenten, ausgef\u00fchrte Klementar-analyse ergab f\u00fcr die hei 110\u00b0 getrocknete Substanz, aschefrei berechnet, G 44,20(\\n, H \u00d6,10'\\ o. hei einer zweiten Bestimmung G 43,s8\u00b0H f).05\u00b0/o,l) also im Mittel G 44,\u00d6H<>, H 6,08\u00b0 >. Bic Formel G,H10O;- erfordert G 4UT>\u00bb, II b,17\u201d;o, die H u PI \u2022 e r t\u2019sche Formel b ( G6H1()05) 4-11/J erfordert G 4:4,b4,146,26 Die gefundenen Werthe f\u00fcr den Kohlenstoff liegen etwa in der Mitte zwischen den beiden Formeln, der Wasserstoff\n1 -1 Bit* Analysenzahlen sind leider abhanden gekommen.","page":407},{"file":"p0408.txt","language":"de","ocr_de":"108\nist in beiden F\u00e4llen etwas zu niedrig gefunden worden, trotzdem kann nat\u00fcrlich kein Zweifel sein, dass es sich Um Glycogen handelt. Weiterhin wurde ein Theil des Glycogens hydrolysirt und zu Heactionen auf Arabinose und zur Darstellung des Osazons ben\u00fctzt. Die Heactionen auf Arabinose fielen g\u00e4nzlich negativ aus, auch nach Verg\u00e4hrung des Zuckers, das Osazon erwies sich als Glucosazon.\nGelegentlich wurde noch der aus dem Glycogen durch Hydrolyse erhaltene Zucker titrirt.\n0,lti7 g bei 110\u00b0 bis zur Gewichtsconstanz getrocknetes (dvcogen wurde 3 Stunden mit 90 ccm. Wasser und 10 ccm. Salzs\u00e4ure von 1,12 D im Kolben im Wasserbad (in dieses versenkt ! erhitzt, unter zeitweiligem Zusatz von ein wenig Wasser zum Ersatz des verdampften, erkalten gelassen, neutralisii t, aut 200 ccm, aufgef\u00fcllt und mit Fehling'scher L\u00f6sung titrirt. Das Glycogen lieferte dabei 112,45\u00b0 o Glucose, was der Formel entsprechen w\u00fcrde. In einem Kontrollversuch lieferte Glycogen, welches nach F\u00fctterung mit Traubenzucker erhalten war, ltl,19\"/o Glucose. Diese Versuche sind von Dr. Austin anges teilt und von ihm schon beschrieben. *)\nWas die Angaben in der Litteratur betrilft ; so fand Crem er I. c. 8. 544 bei einem Huhn nach Arabinosef\u00fctterung 0,278 g Glycogen in der Leber, bei einem Kaninchen von 2850 Endgewicht 0,928 g Glycogen. Leber andere Pentosen liegen Versuche vor von Crem er (1. c. 8. 541) mit Rhamnose und Xylose, von Joh. 1 rentzel2) mit Xylose. Nach F\u00fctterung mit Rhamnose fand Cremer bei einem Huhn 0,208 g Lcher-glyeogen, bei Kaninchen 0,42 \u2014 0,420 \u20143,102 g, nach F\u00fctterung\nmit Xylose bei einem Huhn 0,843 g Leberglycogen. W\u00e4hrend\nCremer,, ebenso wie ich, die Thiere vor dem Versuche hungern Hess, wandte Fr en tzel eine eomplicirtere Versuchsauordnung an. Er machte die Kaninchen durch Strychnin*\n- .\nki\u00fcmpfi' glyeogeiifrei, gab ihnen dann gleichzeitig mit der Xylose ein Schlafmittel und h\u00fcllte sie in Decken, um Verluste\n9 Virchows Arch., Hd. 150, S. 105. -*j Pilugtr's,, Arch., Bel. 50, S. 273.","page":408},{"file":"p0409.txt","language":"de","ocr_de":"an Glycogen zu verh\u00fcten. Frentzel \u00fcberzeugte sieh, dass Traubenzucker unter diesen Umstanden reichliche Glycogon-bildung verursachte. Die Versuche mit Xylose gaben ein g\u00e4nz-1i< h negatives Resultat. Oh das nicht doch Schuld der Methode war, wenn sich auch aus Traubenzucker unter diesen Umstanden Glycogen bildete, steht dahin. Jedenfalls erscheint es mir naht ang\u00e4ngig, das von Grenier nach Xylose-Fiitterung gefundene Glycogen als Restglycogen zu betrachten, welches \u00abiureli den Hunger nicht verbraucht war.\n\u00ab ^ind die Pentosen, speciell die Ara bin ose\nN\u00e4hrstoffe?\nDa die Arabinose, nach Versuchen von Gr einer auch die Kliamnose und Xylose, eine Anh\u00e4ufung von Glycogen bewirken, welches als N\u00e4hrstoff wieder verbrauchtworden w\u00e4re, wenn \u2022las Thier am Leben geblieben w\u00e4re, so sind die Pentosen i;ach dieser Richtung beim Kaninchen unzweifelhaft N\u00e4hrstoffe, hie Mietsache an sich ist sehr bemerkenswert!*, da sonst keine N\u00e4hrstoffe bekannt sind, von denen ein so erheblicher I heil den K\u00f6rper unbenutzt verl\u00e4sst. Ob auch derjenige An-tlu'il der Pentosen, welcher im K\u00f6rper ausserdem oxvdirt wird, ern\u00e4hrende Wirkung hat, ist eine Frage, zu deren Beantwortung die experimentelle Grundlage \u2014 vergleichende Kohlens\u00e4urehestimmungen in der Exspirationsluft \u2014 fehlt. Man k\u00f6nnte neh ja allerdings auf den Standpunkt stellen \u2014 er erscheint mir wenigstens discutabel \u2014 dass jede Substanz, welche \"xuliit wird, also W\u00e4rme bildet, dem K\u00f6rper zugute kommt, \u00ablech lallt eine solche Wirkung allein nach der gebr\u00e4uchlichen Anschauung nicht unter den Begriff der Ern\u00e4hrung.\nf >b die Pentosen, ebenso wie die Kohlehydrate mit \u00f6 bezw. 1? Atomen Kohlenstoff, den Eiweisszerfall beschr\u00e4nken, also nach dieser Richtung hin ern\u00e4hrend wirken, ist . gleichfalls lln< h nicht zu entscheiden. Es kann als feststehend angesehen werden, dass die Stickstoffausscheidung im Hunger sinkt, W(\u2018nr ,nan dem hungerden Thiere Kohlehydrat!* gibt, wiewohl \\ ersuche speciell an Kaninchen nach dieser Richtung meines A is sens nicht vorliegen.\nHoppe-Soylors Zeitschrift f. physio\u00ee. Ch<mie XXXII.\n","page":409},{"file":"p0410.txt","language":"de","ocr_de":"I Y*berblickt man die in den Versuchen festgesteilten Werlho f\u00fcr die N-Ausschoidung, so ergibt sich die N-Ausseheidung am Arabinosetag in einem Falle dem Hungerwerth gleich, n\u00e4mlich 0,98 g gegen\u00fcber 0,974 im Hunger, in einem Versuch\u00bb* h\u00f6her, n\u00e4mlich 1,008 g gegen\u00fcber 0,605, in 3 Versuchen mein oder weniger verringert, n\u00e4mlich von 1,396 g auf 1,118 g, von (\u00bb.so g auf 0,415 g, von 1,390 g auf 0,768 g. Man k\u00f6nnte dennoc h wohl von einer wenigstens unter Umst\u00e4nden eintretenden 11\u00bb -s< hr\u00e4iikung \u00bb1er Kiweisszersetzuug sprechen, aber es ist sehr auffallend, \u00bblass auch die Werthe der Arabinosetage zum Theit immer noch h\u00f6her sind, als diejenigen, welche R ostoski1 * ) k\u00fcrzlich an ei weissarm ern\u00e4hrten Kaninchen gefunden hat. wir die Durchsicht der Tabellen in der Arbeit von Mo stoski ergibt.\nF\u00fcr den Menschen beobachteten Lindemann und May. -) \u00bblass beim Diabetiker unter dem Kinlluss von 65 g verabreichter Rh\u00e4mooso (tie Stickstollausscheidung bei gleicher Di\u00e4t von 17.0 aul 1 LS g herunterging, die Rhatnnoso also eiweisssparem; wirkte. Dagegen beobachtetet , daksch 1, c. nach Uinf\u00fchrunu von Xylose beim Diabetiker eine enorme Steigerung des Ki-weissz(*rlalles, eine Steigerung in einem Falle anscheinend mich nach Zufuhr von Khamnose. Im Uebrigen m\u00f6chte ich auf die Verh\u00e4ltnisse Dehn Menschen nicht eingehen. da mir k\u00ab*in eigenes Beobachtungsmaterial zur Verf\u00fcgung stellt, die Verh\u00e4ltnisse beim Menschen aber von Fr. V'oit3) iiiei namentlich von v. .laksch eingehend untersucht sind.\nIch m\u00f6chte noch einige bei der Untersuchung1 der Muskeln gemachte Betrachtungen nicht unerw\u00e4hnt lassen.\n1.300 g Muskeln des Kaninchens VI wurde mit ca. 1 Lite: Wasser wie zur Darstellung des Kreatins bei 50\u201460\u00b0 extrahirt. tiltrirt. abgepresst, auscoagutirt, eingedampft, mit Alkohol exlrahirl, der abliltrirte alkoholische Auszug bei gelinder W\u00e4rm\u00bb*\n1 those Zoitschr., Bd XXXI. >. vY\n- Deutsch. Arch. f. klin. Med . Bd. 5(1, S. 282. eitirt nach Maly\u2019s Jahresh, f. 18.W, S.\nY Deutsch Arch. f. klm. Mod.. Bd. 58, S. 523.","page":410},{"file":"p0411.txt","language":"de","ocr_de":"verdunstet, nochmals mit Alkohol gef\u00e4llt, filtrirt, void unstet. Her B\u00fcckst and in Wasser gel\u00f6st zum Volumen von f)0 ccm 1 \u00bbio L\u00f6sung gab starke Phloroglucinreaction, drehte aber trotzdem nicht rechts, sondern links und zwar im 10 ein-Kohr an einem f\u00fcr Traubenzucker graduirten Halbschatten-Apparat entsprechend 0,4 0 o.\n2. 400 g Muskeln des Kaninchens VII wurden ebenso verarbeitet. Von den erhaltenen 50 ccm. L\u00f6sung wurde ein The il mit essigsaurem Klei behandelt, filtrirt und auf Polari-S'itiou untersucht. Auch diese L\u00f6sung drehte links und zwar entsprechend <U>\u00b0 o Traubenzucker; nach Keba.ndlung mit Thierkohle sank die Drehung dieser L\u00f6sung auf 0,40 \u00bb. Der andere Theil wurde direkt bis zur v\u00f6lligen Entlarbung mit Thierkohle behandelt; Polarisation Null, Phloroglucinreaction last Null.\n\u00d6. Ls lag nahe, die Polarisation nach links auf fleisch-Miilchsaure Salze zu \u2018 beziehen, welche sich in Folge des llungei zustandes angeh\u00e4uft haben mochten. Zur Kontrolle wurden TOO g Muskeln eines Kaninchens nach 5t\u00e4gigem Hunger ebenso behandelt , jedoch das Volumen der /erhaltenen L\u00f6sung noch weiter, n\u00e4mlich bis auf 20 ccm. reducirt. Die L\u00f6sung drehte gleichfalls links, aber nur etwa entsprechend \"1 \u2019 Traubenzucker.\nDie Natur dieses linksdrehenden K\u00f6rpers muss einstweilen dahingestellt bleiben.\t. .\nWenn ich zum Schl\u00fcsse meine Beobachtungen in einigen Sitzen zusamment\u00e4ssen soil, so wurden dieselben etwa \u00efolgeiidermaassen lauten:\n1. Die 1-Arabinose wird bei hungernden Kaninchen in I bosvn von 10\u201415 g innerhalb 2 L Stunden gut resorbirt, aber \u00abin erheblicher Bruchtheil, im Mittel etwa iK.i S., unver-\u00e4iolort durch den Harn ausgeschieden.\nDie Arabinose schliesst sich danach, besonders aber na* h ihrem Verhalten beim Menschen, den heterogenen Sub-\u2022't.Hi/cn an, (iir welche es eine Assimilationsgrenzc im Sinne \u2022Hof.meister's insofern nicht gibt, als auch schon von den kleinsten eingefiihrten. Mengen etwas im Harn erscheint.","page":411},{"file":"p0412.txt","language":"de","ocr_de":";i. Die Arabinose bewirkt bei Kaninchen eine mehr oder weniger erhebliche Glycogenanluiufung in der Leber. Das Glycogen ist das gew\u00f6hnliche und es liegt kein Grund vor, eine direkte Bildung von Glycogen aus Arabinose anzunehmen.\n4.\tDie Arabinose ist, insofern sie Glycogen bildet, wenigstem bei Kaninchen als N\u00e4hrstoff anzusehen ; ob sie auch ausserdem noch kohlehydratsparend oder fettsparend wirkt, ist noch nicht zu sagen.\n5.\tDie eiweisssparende Wirkung der Arabinose ist\n\u2022\u2022\t' \u2022\t-4- . \u25a0\nzweifelhaft. ; ; \\\ni Die Muskeln enthalten bei Arabinose - F\u00fctterung eine linksdrehende Substanz, deren Natur noch nicht festgestellt ist.","page":412}],"identifier":"lit17521","issued":"1901","language":"de","pages":"393-412","startpages":"393","title":"Ueber das Verhalten der Pentosen, insbesondere der I-Arabinose im Thierk\u00f6rper","type":"Journal Article","volume":"32"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:41:01.054677+00:00"}