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{"created":"2022-01-31T13:20:25.650856+00:00","id":"lit17529","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Bendix, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 32: 479-503","fulltext":[{"file":"p0479.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber physiologische Zuckerbildung nach EiweisSdarroichung.\nVon\nDr. Ernst Bendix.\nAu? ,1cm (hier,.hysiologischen Institute der Ki'.nifl. LndwirthscItaftlicWn Hu, hsclml.\nin Berlin. Director: Prof. Dr. Zuntz.i\n< Der Redaction zugejransren am 30. April ijhu.i\nDass die verschiedenen Eiweissstoffe im Haushalte des Organismus gleichwertig seien, ist bei der grossen Verschiedenheit ihrer Zusammensetzung sehr unwahrscheinlich. I ml wenn in den Lehrb\u00fcchern der Physiologie, wie auch hei klinischen Stoffweehseluntersuchungen ganz allgemein von Kiweiss gesprochen wird, so liegt dies im Wesentlichen wohl daran, dass man erst in neuester Zeit .begonnen Hat, die I nterschiedc der verschiedenen Eiweissstolle rein ehemisch\nim Reagensglase \u2014 kaum noch physiologisch im Thierk\u00f6rper zu priieisiren.\nNach einer Richtung hin sind jedoch die Untersuchungen bis ztt einem1 gewissen Abschluss gelangt, welche solche Unterst Iticde der \u2019 Eiweissk\u00f6rper in chemischer Beziehung dartlnm 'ullcn. Bekanntlich gelang es, bei einem grossen Tlteile der Eiweissk\u00f6rper eine Kohlehydrnlgruppe in ihrem Molek\u00fcle naeh-zuweisen, bei einem kleineren Theile der Eiweissk\u00f6rper gelang 'lies nicht. Da sich die genaueren I.itteraturangabcn \u00fcber 'liescn Gegenstand in einem kritischen Referate BlnmehthaUs z i-.immcngt\u2022stellt linden, glaube ich mich liier mit tien wcsenl-lf listen einschl\u00e4gigen Daten begn\u00fcgen zu k\u00f6nnen.\nAn Davy's Namen kn\u00fcpfen die ersten Untersuchungen uni diesem Gebiete an und sie sind f\u00fcr die sp\u00e4teren Arbeiten grundlegend geworden. Durch die Einwirkungen von mineralischen S\u00e4uren oder auch von k\u00fcnstlichem Magensaft auf Eiweissk\u00f6rper gewann er eine Substanz, welche die gew\u00f6hn-U'-Itcn Zuckerreaclionen lieferte, d. h. Fchlingschc L\u00f6sung iflucirte, die Kaliprobe gab, Osazone bildete u. s. w.\nDass das im Ovalbumin vorkommende Kohlehydrat den l.lcxosen zuzuz\u00e4hlen sei, bewiesen BlumenthaU und Mayer \u2022Imch Reindarstellung des betreffenden Osaz\u00f6nes. lli.ppe.Seykr\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. XXX11.\t32","page":479},{"file":"p0480.txt","language":"de","ocr_de":"Durch einen Sch\u00fcler Hofmeister s wurde dann di\u00ab* Frage endg\u00fcltig gel\u00f6st Langst ein konnte aus krystallisirtcm Ovalbumin das Kohlehydrat in natura gewinnen und es auf Grund seiner Elementaranalyse und seiner \u00fcbrigen Eigenschaften als Glucosamin \u2014 oder vielmehr richtiger Chitosamin \u2014 pni-cisiren. Durch die letztgenannte Arbeit wurde der den fr\u00fcheren Autoren immer wieder gemachte Einwand, dass n\u00e4mlich der Zucker aus dem dein Ovalbumin beigemengten Mucoid stamme, endg\u00fcltig widerlegt. Das nach Hofmeister s Anleitungen gewonnene krystallinisehe Ovalbumin bietet volle Garantie f\u00fcr chemische Reinheit. Die von v. Mering schon vor mehr ab 10 Jahren ausgesprochene Hypothese, dass die meisten Eiweiss-stolfe den Glycoproteiden zuzuz\u00e4hlen seien, ist daher bis zu einem gewissen Grade heute als Thatsache anzusehen.\nNachdem nun diese Reagensglasversuche zum Abschluss gelangt sind, erscheint es von Interesse, ihre Ergebnisse auch auf den Thierk\u00f6rper zu \u00fcbertragen. Ob also nach Darreichung eines zuckerreichen Eiweisses, wie Ovalbumin, sich auch im Thierk\u00f6rper reichlich Zucker nachweisen lasse, dagegen nach Darreichung eines zuckerfreien Eiweisses, wie Milcheiwei\u00df, nicht, diese Frage zu entscheiden, soll in vorliegender Arbeit versucht werden.\nDie engen Beziehungen zwischen Eiweiss und Zucket im Thierk\u00f6rper, d. h. dass Eiweiss im Thierk\u00f6rper Zucket bilden k\u00f6nne, sind den Physiologen und Klinikern schon l\u00e4ngst bekannt. Wie aus dem Folgenden hervorgebt, kann ielt mich der von Sch\u00f6ndorf letzthin gegebenen Kritik \u00fcber die von Naunyn, v. Mering, K\u00fclz und A. angestellten Versuchen betrelfs Glyeogenbildung aus Eiweiss nicht ansehliessen. Die Physiologen sahen nach Eiweissf\u00fctterungen bei ihren Vei -suclistliieren eine starke Vermehrung des Leberglycogens auf-treten und die Kliniker machten bei ihren F\u00e4llen von schwerem\nDiabetes die Erfahrung, dass die erh\u00f6hte Zufuhr von Eiweiss auch eine erh\u00f6hte Zuckerausscheidung im Gefolge habe.\nZur Entscheidung meiner Frage nach der zuckerbildenden Kraft der verschiedenen Eiweisse waren demgem\u00e4ss zwei Wege gangbar: einerseits suchte ich den in dem Thierk\u00f6rper","page":480},{"file":"p0481.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 481\ngebildeten Zucker in den Urin \u00fcberzuf\u00fchren und so der Messung zug\u00e4nglich zu machen, andererseits bestimmte ich den im Thierk\u00f6rper als Glycogen zur\u00fcckgehaltenen Zucker nach Darreichung der verschiedenen Eiweisse.\nA.\nBei meiner ersten Versuchsreihe war die Versuchsanordnung folgende, die. Versuchsthiere, Hunde, wurden gly-c\u00f6genfrei gemacht, sodann wurden an sie die verschiedenen Eiweissstoffe, deren zuckerbildende F\u00e4higkeit im Organismus verglichen werden sollte, verf\u00fcttert und der gebildete Zucker vermittelst wiederholter Phlorhizininjectionen in den Harn \u00fcber-\ngel\u00fchrt. Nach 20 21 Stunden wurde der Versuch'abgegrenzt, indem ebenso wie beim Beginn des Versuches der Hund katheterisirt wurde. Zu diesem Ende musste bei den meisten H\u00fcndinnen (wegen der Kleinheit der Thiere) die Harnr\u00f6hre vermittelst der Falk sehen Operation zug\u00e4nglich gemacht werden.\nIn dem Harn wurde dann der Quotient\n/mcker\n\"N\nbestimmt, da\nja dieser das quantitative Verh\u00e4ltniss des EiweisszCrfaHes zur Zuckerausscheidung ann\u00e4hernd anzeigt.\nEhe ich die einzelnen Versuchsergebnisse mittheile, m\u00f6chte ivh einige kurze kritische Bemerkungen zu der gew\u00e4hlten Versuchsanordnung machen. Das Phlorhizin erscheint deshalb zur Zuckerelimination besonders geeignet, weil es verm\u00f6ge seiner renalen Wirkung den Zucker, sobald er die Nieren passirt, dem K\u00f6rper entzieht. Folgende Erfahrungen sprechen n\u00e4mlich daf\u00fcr, dass die Wirkung des Phlorhizins tats\u00e4chlich so zu deuten ist, dass die Anziehungs- und Eliminationskraft der Nierenepithelien f\u00fcr den Blutzucker derartig ge\u00e4ndert wird, dass ^ehon die normale Menge von Blutzucker nicht mehr ertragen und in den Harn \u00fcbergef\u00fchrt wird: Erstens ist der Zuckergehalt des Blutes bei Thieren, welche vermittelst Phlorhizin glycosurisch gemacht werden, vermindert (v. Mering, Minkowski}. Gegentheilige Befunde, dass n\u00e4mlich der Blutzuckergehalt bei solchen Thieren gegen die Norm erh\u00f6ht ist, stehen als vereinzelte Curiosa da. Sie w\u00fcrden im Uebrigen auch der Eliminationstheorie insofern nicht widersprechen, als det Verlust\n32* .","page":481},{"file":"p0482.txt","language":"de","ocr_de":"von Zucker Vorg\u00e4nge wach ruft, welche dein Blute den verlorenen Zucker ersetzen. Man kann sich leicht vorstellen, dass solcher Art eine zeitweilige Ueberoompensation des Verlustes stattfindet.\nZweitens fand Minkowski, dass nach Nierenexstirpation der Zuckergehalt des Blutes durch Phlorhizin nicht \u00fcber die Norm gesteigert wird, und drittens hat Zuntz noch direkter die Frage dadurch entschieden, dass er durch die \u00f6rtliche Phlorhizinzufuhr zu der einen Niere (Injection in die Artem renal is) hei dieser Niere eine viel fr\u00fcher eintretende, energischere Zuckerausscheidung veranlasste als wie bei der anderen Niere. Die Eliminationstheorie bei der Phlorhizinwirkung, welche sich f\u00fcr die functioneile Nierendiagnostik so fruchtbar erwiesen hat, kann somit als experimentell erwiesen angesehen werden. Die Anwendung des Phloridzins geschah in meinen Versuchen subcutan, indem das Phlorhizin nach dein Vorg\u00e4nge von Gremer durch Piperazin in L\u00f6sung gebracht wurde.\nDie zweite Frage, welche sich bei der Kritik meiner Versuchsanordnung aufdr\u00e4ngt, ist die Frage: warum die einzelnen Versuche schon nach 20\u201421 Stunden abgegrenzt und nicht vielmehr auf einige Tage ausgedehnt wurden. Dies geschah deshalb, weil bekanntlich nach l\u00e4ngerer Darreichung des Phloridzins die Versuchsthiere heftige Vergiftungserscheinungen zeigen (Durchf\u00e4lle, Erbrechen, Coma, Kr\u00e4mpfe, pl\u00f6tzlicher Tod). Diese mehrfach von uns in Vorversuchen beobachteten Er-\nscheinungen sind ja hinl\u00e4nglich bekannt und machen selbstverst\u00e4ndlich die Thiere f\u00fcr unsere Fragestellung v\u00f6llig unbrauchbar, Bei der nur 20sf\u00fcndigen Anwendung des Phloridzins sahen wir niemals Vergiftungserscheinungen der Thiere.\nKino weitere Frage ist die, ob in dem Harnquotienten\n'KOI*' \u25a0'\nv thats\u00e4chlich das Verlud tn iss des im Organismus geb.il-\ni\\\nvers zu dem gleichzeitig zerfallenden Eiweisse zum Ausdruck gel\u00e4ngt, d. h. ob nicht vielleicht eine Aufstapelung\non Zucker oder N in diesen 2p Stunden im Organismus stattfindet, oder vielleicht Zucker im K\u00f6rper verbrannt und so di r Bestimmung im Harne entzogen wird. Die erste Frage nach einer Aulstapelung von Zucker oder Stickstoff glauben wir mit","page":482},{"file":"p0483.txt","language":"de","ocr_de":"483 \u2014\nBestimmtheit deshalb verneinen zu k\u00f6nnen, weil nach Phlorhizin-darreichungen bekanntlich eine starke Polyurie auftritt und unseren Versuchstieren Wasser in beliebiger Menge zur Durch-sp\u00fclung des Organismus zu Gebote stand. Dagegen l\u00e4sst sich die zweite Frage : ob nicht Zucker durch vorherigen Verbrauch im Organismus der Ueberf\u00fchrung in den Harn entgangen sei, nicht mit Sicherheit verneinen, allerdings aber muss der m\u00f6glicher Weise solcher Art entstandene Fehler bei allen Versuchsthieren deshalb der gleiche gewesen sein, weil alle Versuchstiere ganz gleich behandelt wurden, und auf Vergleichs-werthe kommt es ja hier in erster Linie an.\nWeiter sei hervorgehoben, dass die den Thieren gereichte Nahrung nicht nur aus dem zu pr\u00fcfenden Eiweisse bestehen konnte, sondern dass, um die Thiere zum Fressen zu bewegen, den Eiweisspr\u00e4paraten eine gewisse Fettmenge hinzugef\u00fcgt werden musste. Hierdurch kann ja schon darum an den Stoft-w echselverh\u00e4ltnissen nichts Wesentliches ge\u00e4ndert werden, weil den Thieren ohnedies ihr K\u00f6rper fett, das ja, wie Schulz gezeigt hat, bei Bedarf in die Circulation \u00fcbergeht, zu Gebote stand. Die meisten Physiologen und Kliniker nehmen'\u00fcbrigens auch heute an, dass das Fett keine Quelle f\u00fcr den Zucker bilden kann, und ohne aut die ganze Frage nach der Zuckerbildung aus bett eingehen zu wollen, m\u00f6chte ich hier nur an die beiden lundamentalen diesbez\u00fcglichen Thatsachen erinnern, dass Fettf\u00fctterung keine Glyeogenbildung veranlasst und dass Fettzufuhr bei Diabetes gravis naturalis und artificialis die /uckerausscheidung nicht steigert. Sicherlich ist es einstweilen trotz vielfacher dahinzielender Versuche noch nicht gelungen, einen einwandsfreien Beweis f\u00fcr eine im tierischen Organismus vorkommende Zuckerbildung aus Fett beizubringen. Leider Hisst sich allerdings auch nicht sagen, dass die Unm\u00f6glichkeit einer derartigen Annahme mit Sicherheit erwiesen ist. Immerhin glaube ich annehmen zu d\u00fcrfen, dass auch bei Annahme einer Zuckerbildung aus Fett meine Resultate ihrenWerth behalten, weil bei der gleichm\u00e4ssigen Behandlung der Thiere nicht einzusehen w\u00e4re, warum das Fett in den verschiedenen Versuchen verschieden stark bei einer Zuckerbildung betheiligt spin sollte.","page":483},{"file":"p0484.txt","language":"de","ocr_de":";m \u00b1 v,\nZun\u00e4chst muss durch Mittheilung der Vorversuche der Beweis erbracht werden, dass meine Versuchsthiere thats\u00e4ch-bch glycogenfrei waren. Um den Glycogenschwund in ihren Organen zu erzielen, wurden alle uns bekannten, diesem Zwecke entsprechenden Mittel vergesellschaftet angewandt : Die Versuchshunde wurden etwa 8 Tage lang mit sehr fettreicher Nahrung (Schmalz), der nur sehr wenig Eiweiss zugef\u00fcgt war (Hackfleisch ), gef\u00fcttert. Kohlehydrate als solche wurden vermieden. Hierbei nahmen die Versuchsthiere fortw\u00e4hrend an K\u00f6rpergewicht ab. Es folgten darauf 2 Tage absoluten Hungers und am darauffolgenden Tage mussten die Thiere eine grosse Muskelarbeit verrichten, d. h. auf der von Zuntz construirten Tretbahn ca. 4 Stunden in schnellem Tempo bergan laufen. In dem gr\u00f6ssten Theil meiner Versuche bestimmte ich nicht nur die Zeit, sondern auch den zur\u00fcckgelegten Weg. Das Minimum desselben betrug 10 km. mit einer Steigung von mehr als 2000 m. Folgende Vorversuche belehrten mich, dass die so behandelten Thiere thals\u00e4chlich glycogenfrei waren.\nVorversuch I. -.v;\nEin gut gen\u00e4hrter schwarzer Pudel, von etwa 8 kg Gewicht, erhalt 8 Tage lang kohlehydratfreie, *); fettreiche Nahrung, hungert 2 Tage und l\u00e4uft am darauffolgenden Tage 4t/2 Stunden auf der Tretbahn. Er wird darauf sogleich durch Verbluten get\u00f6dtet und Leber und Muskeln nach der von Pfl\u00fcger verbesserten K\u00fclz*sehen Methode auf Glycogen verarbeitet. In der Leber (220 g) finden sich unw\u00e4gbare Spuren von Glycogen, die Muskeln (115 g) sind v\u00f6llig glycogenfrei.\nVorversuch II.\nEin gut gen\u00e4hrter Pintscherhund, 7900 g, hungert wieder nach vorhergehender obenbeschriebener 8 t\u00e4giger Ern\u00e4hrung 2 Tage und l\u00e4uft sodann am dritten Tage auf der Tretbahn in IP 4 Stunden 10 km. mit einer Steigung von 2200 m. Kr\n0 Hei Anwendung des Ausdrucks \u00abkohlehydratfrei\u00bb wird den im Fleische vorkommenden Spuren von Kohlehydraten keine Rechnumi getragen.","page":484},{"file":"p0485.txt","language":"de","ocr_de":"wird gleich darauf durch eine Chloroforminjection ins Herz getodtet und die Leber und Musk\u00e9ln auf Glycogen verarbeitet : Die Leber (195 g) ist absolut glvcogenfrei, in den Muskeln (129 g) finden sich Spuren von Glycogen.\nVorversuch III.\nKleiner Hund von 4300 g wird genau wie die beiden ersten Thiere durch entsprechende Nahrung, 2 t\u00e4gigen Hunger und eine Arbeitsleistung von 10 km. Weg mit \u00fcber 2000 m. Steigung vorbehandelt, sodann durch Verbluten getodtet und Leber- und Muskelglycogen bestimmt: Leber (122g): Gly-cogenbestimmung verloren ; Muskeln (105 g) : absolut frei von Glycogen.\nVorversuch IV.\nSehr gut gen\u00e4hrter Hund, von 8 kg Gewicht, lauft nach 2 t\u00e4gigem Hunger auf der Tretbahn. Laut Aussage des Tourenz\u00e4hlers legte er 10 km. mit \u00fcber 2000. m. Steigung' zur\u00fcck. Lurch Verbluten wird er getodtet und das Muskel- und Leber-Glycogen bestimmt: Die Leber (180 g) enth\u00e4lt 2,5(596 g Roll-glycogen \u2014 1,886 g Reinglycogen, die Muskeln (153 g) enthalten 0,1245 g Rohglycogen bezw. 0,0742 g Reinglycogen -- 0,05 ft;o.\nDieser vierte Vorversuch kann als nicht beweisend gelten. Die sonst ge\u00fcbte 8 t\u00e4gige F\u00fctterung mit kohlehydratfreier Kost liel bei ihm fort. Ausserdem aber war die geleistete Arbeit t hat s\u00e4chlich viel geringer, als der Tourenz\u00e4hler angab. Der Hund war durch seine Verwendung bei fr\u00fcheren anderweitigen . \\ ersuchen so gut auf das Laufen auf der Tretbahn dressirt, dass seine Arbeitsleistung w?eit weniger hoch zu veranschlagen ist. Ferner hatte er bei, fr\u00fcheren Arbeitsversuchen auf der Tretbahn gelernt, sich durch Hinauf klettern an den Seiten der fret bahn dem Laufen zeitweilig zu entziehen. Da er im vorliegendem Versuche nicht st\u00e4ndig unter Aufsicht war, liegt der \\ erdacht nahe, dass dies auch hier geschehen ist.\nVor Kurzem ist aus dem Pfl\u00fcger sehen Laboratorium Hne Arbeit erschienen, welche beweist, dass die gew\u00f6hnlich ge\u00fcbte Kaliaufschliessung der Organe, d. h. Kochen bis zur L\u00f6sung in l\u20142\u00b0oiger Kalilauge, bei der Glycogenbestiminung","page":485},{"file":"p0486.txt","language":"de","ocr_de":"keine absolut sicheren Werthe gibt. Vielmehr kann man sowohl durch Anwendung concentrirterer Lauge als auch d\u00fcrr weit l\u00e4ngeres Kochen in der d\u00fcnnen Lauge eventuell h\u00f6here Glycogen werthe erzielen: Diese Erfahrung verpflichtete mich zu dem folgenden f\u00fcnften Vor versuch.\nVorversuch V.\n\u25a0V;: v\u00ff Ein junger, 5500 g schwerer Dalmatinerhund erh\u00e4lt 0 Tage lang kohlehydratfreie fettreiche Nahrung, hungert 2 Tage und legt am dritten Tag eine Strecke von 7 km. mit etwa 1500 m. Steigung zur\u00fcck. Durch Chloroforminjection ins Herz wird er darauf get\u00f6dtet und seine Organe folgenderma\u00dfen auf ihren Glyeogengehalt gepr\u00fcft. Die Leber (204 g schwer) wird in 2 Theile getheilt (Theil I 97 g und Theil II 107 g), ebenso werden von den gemischten Muskeln Theil I r- 150 g und ein Theil II \u2014 16H g genommen. In den Leber- und Muskel-Portionen I wird darauf hin die Kaliaufschliessung nach der gew\u00f6hnlichen Methode, d. h. Kochen mit 1\u20142\u00b0/oiger KQH-L\u00f6sung bis zur L\u00f6sung, vorgenommen :\nUberportion I = 07 g enth\u00e4lt Rohglycogen = 0,236 g = Rein-, glyeogen 0,1010 g =; 0,17 \u00b0/o.\nMuskelportion I =150 g enth\u00e4lt Rohglycogen = 0,1875 g = feein-glyrogen g =\u00b1= 0,669 V '\t\u2022\nDer \u00fcbrig bleibende Eiweissniederschlag aus diesen ersten Portionen wird darauf nochmals etwa 20 Stunden lang mit d\u00fcnner (1,5\u00b0 ,Oger) KOH-L\u00f6sung auf dem Wasserbad digerirt und diese L\u00f6sung auf ihren Glyeogengehalt gepr\u00fcft. In beiden Organl\u00f6sungen Hess sieh nach diesem 20 st\u00e4ndigen Aufschl\u00fcssen kein Glycogen mehr nachweisen.\n. Dip zweiten Portionen Leber- und Muskelsubstanz wurden (v Stunden lang in 8\u00b0;oiger Kalil\u00f6sung auf dem Wassei-bade digerirt, um so zu. constatiren, ob nach dieser Art der Aufschliessung die Organe sich ebenso glycogenarm zeigten.\nHierbei ergab sich:\nUberportion II ,= 107 g enth\u00e4lt Rohglycogen = 0.303 g = Reki-glyco^en 0,1078 g = 0.1S4\u00d6 >.\n.Muskelportion li = 163 g enth\u00e4lt Rohglycogen = 0.2235 g == Rein--glycogen 0,1833 g = 0.11","page":486},{"file":"p0487.txt","language":"de","ocr_de":"487\nDieser Versuch zeigt also, dass die Versuchs t-hiere in ihren Organen auch nach dieser Untersuehungsmetliode keine Kir unsere Versuche in Betracht kommenden GlycogemnCngen aal wiesen. Ich erinnere daran, dass dieser letzte Hund nicht die normale Arbeitsleistung verrichtet hat.\nNachdem ich so den Beweis erbracht habe, dass ich durch die in den Vorversuchen beschriebene Methode mir glycogenfreie Versuchstiere beschaffen konnte, komme ich zur Darstellung meiner F\u00fctterungsversuche mit den verschiedenen Kiweissk\u00f6rpern. Ich w\u00e4hlte als zuckerhaltigen Eiweissk\u00f6rper das Ovalbumin, wie es in der Technik als feines weisses Pulver, nach seiner F\u00e4llung in der Hitze durch S\u00e4ure und Auswaschen mit Wasser, Alkohol und Aether gewonnen wird (Sehering'sches Pr\u00e4parat: Ovalbuminum purum siccum). Als Repr\u00e4sentant derjenigen Eiweissk\u00f6rper, welche kein Kolile-\u25a0liydratradical in ihrem Molek\u00fcle aufweisen, diente das Milch* eiweiss. Und zwar verwandte ich zun\u00e4chst in den ersten Tliierversuchen ein Milcheiweisspr\u00e4parat, welches eine kleine Beimengung von Milchzucker (l,ft\"/o) enthielt, eine- Menge, welche, wie sich bei den geringen Mengen F\u00fctterungsmaterials und den grossen ausgeschiedenen Zuckermengen ergibt, keinerlei Einfluss auf die Resultate gewinnen kann. Die beiden letzten \\ ersuche sind mit absolut reinem Casein .(Gaseinum purissi-11,1 un Merck) angestellt.\nAls dritten, den Eiweissen nahestehenden K\u00f6rper zog ich noch den Leim, aus welchem bekanntlich auch kein Kohlehydrat radical zu gewinnen ist, aus unten n\u00e4her zu er\u00f6rternden (\u00bbRinden in den Bereich meiner Untersuchungen. Die gew\u00f6hnliche k\u00e4ulliche weisse Gelatine erschien als das zur Verbitterung geeignetste Leimpr\u00e4parat. An dieser Stelle sei her vorgehoben, dass ich in mehreren Versuchen gen\u00f6thigt war, um die Thiere zum Fressen zu bewegen (namentlich bei den Ovalbuminver->\u2022 leben), kleine Mengen (ha\u20141 g) Liebig\u2019s Fleischextract dem Litter zuzutiigen. \u2014 Da die einzelnen Versuche in ihrer An* Ordnung genau \u00fcbereinstimmen, glaube ich mich darauf be-'' kr\u00e4nken zu k\u00f6nnen, in einer Tabelle die Ergebnisse zusammen-z'e teilen:","page":487},{"file":"p0488.txt","language":"de","ocr_de":"Milcheiweis8versuche\n488\ne\n\u00ab\u25a0 c\nb u\n*s \u00ab= ^ -g .*\nO b\nv. \u00ab\n.\u00a3 E\nSQ\nh-4\ns* c ' \u00d6 -\nb\n\u00e4.\nrt.\nX'\n*\nc\n\u25a0;u\nj5\nc\n.\u00abj\n.a\n'Jt- \u00ab-\nt; &\n<\u00ab t*\n\u201es c\njj. \u00f6\nt *\n\u25a0 *\u2022 J3 C\n5.2\np.\nb .\"_ s\n\u00ae 2 N>\n** *c\n* u C \u00a3 \u00c7 \u00bb\nS'\u00e4.\n\u00bb *c-\n| u;\n\u25a05#;\t. j; c b t\n^ \u00e7\t&\tc\t-r 4\u00ab\n>5S\t&N\t*.\t\u2014 \u25a0?\u00ab\nJesoS'.\u00e4\u201c\nff ^ 2 ;s s .z. c N2 gj C ifi\tt*\t\u2666-\u00bb\t5 \u2018w s-\nS\t\u00bbs.\t(\u25a0\t\u00ab> \u00ef\n\u2014\t\u00bb\t\u00bb\tr \u00bb\u00c4\nmm\tcj\n\u2022C C\u00df^\n3 s-P^\n^ k .i CC ff\n\u00abM3 s \u25a0\u00a3*\u2022*\u2022\t\u2018 \u00bbP\nTb\u00bb \u00ab \u00a3\u00df\nX -? v- S \u00ab X\n\u00ab J5 \u2014 es Z ~ K = \u00bb\nM*J et* \u00ab S _ - 9\nX\n- U\n- w ^\nes\n3f-'g c> % ff - 2 es\n\u2022ff *\u2022 C^ x **\u2022 ff *\u25a0\u00bb \u00abg ,\u00b02. \u00ab C \u00ab 0-3 c , *T3T! are > 5 x ;\ntb\n\u00bbft\n. \u00bbN\nCft\n+\ntb\nX\n+\nt\u00a3\nt>.\nq.\nOl\n+\ntb\n01\n\u00bbft\n\u00bbcf\n4\ntb\n. :\n\u00bbft\n*'*\u25a0\u2019\n4\ntt\n*c\nc.\nsc\n\u00bbcf\n?\u00bb\ntb f:: - \u00a3\ttb V N \u00bb*\u25a0 \u25a0\u25a0\u25a0-. -**\ttt r\u00bb Ol . \u00bbft . \u25a0 T\"\u00bb\ttb g x'\ttt V\ttt \u00a7 X\n\u25a0 tt-\ttb\t\u25a0\ttb -'\ttt\ttt\t\u25a0 il\n\u25a0. \u00bbft -\tr-\tt>.\t; .\t\u00bbft\t\n\u2022 *\u2022\t*5\tX\t\u2022 ft\t^-4\t\n\u2022ft ...\u2022>.\t\u00bbft\t\u00ab\tW*\tt>*\t\ntc\t\u00ab\t. *\u00ab\u00bb\u00bb\t\u2022ft\toi\t\u2022f\ng \u00a3\nfe S\n\u00bbft\nOl ,,\ne\n\u00a3\n\u00bbft\noi\n\u00a3\nw\n\u00ab\nw\n\u00a9\n9 s oi \u00ab\n?; \u25a0\u25a0' - '\u25a0im.\t' tm 0\u00bb \u2022 ff ... *T~ \u2022 - Xy *C. .-. \u2022. V - \u2022 \u2022 ' '. ffj ' \u25a0\u25a0 hm. tf \u2019-.;-: > \u2019\t:c.;-\u25a0 \u00a9.. \u2022 \u2022\u00c4 c 4 j\t3 \u2022 J3\tX '*-1 ' 0 01\t\u25a0 3 . - \u00a9 1; I :-: J -M Ol\tM -J!.\t\u00bb - q fi\t\u00ab/\u201e2h\u2014V\u00bb10h 20 Stunden\t\u00c2 3 2' ^ M\t\u2019 ^ \u25a0 31.'\t3- 1 \u2014 i\tx; i ^\tc 1 ^..o,\t|\n\t\t\t- *.\u2022\u2022*\t\t\n\t'. - - , \u2022 '\u2022 ;\ttb A A\t:\ttb 'A.'.'*:\ttb \u00bb\t*\ttb 'A \u25a0 A\n\ttm ff .ff-O '\t*\u2666 \u25a0*\u00bb \u00abc\tX X X\tX\tX X X\n\t\u25a0'.\u00a3 r ;\t\u00e4\" ^ 0-0:0\t*- \u00ab>.. \u2022>\u25a0 c c c\tc c c\"\t\n. *\u00a5\t- ' Us -\u2014\u2022 k.\t1! Il II\t: II \u25a0 l! II \u25a0 ;\tIl II 1!\tIl II II\n\t\u00a3 \u00ce \u2022\u25a0\u25a0\t<1 II II\t.11 .1; II\tIl 11 II\tIl II II\n\t\tJS M - JR\tjt r js\t,\u00a3 \u201eZS JS,\t\u2022 JS JS JS\n\t\u00db.-.H\tH C Ol\tOl t\u00a3 Ol\tOl ^ oi\tOl ^ Ol\n\t\ttH\t\t'. 9J_ ' \u2022\u2022\t^0\u00bb .\tbh\nJC\tq\nc\tr\nC\n9\u00ab\tZZ\n1\t*\nOl\tZ.\n\u00a9\n..9\u00bb\nJ J.\n01\n3t\nftl\ntb * a\tm. \u25a0\u25a0>\u2022 :.\n\u00bbft \u00bbft \u00bbo \u00bbft tft l'_\n\u25a0C'C'C\t- - -'\nIl II il\tII\n^ \u00c6 JS : \u2014 : \u2014\u2022 ^ Ol l'\" Ol Ol I' \u25a0?]\n. \u2022\u00bb ~\tr. .9\u00bb\t\u2014\u25a0\nc &\nrp cn. \u25a0\nK1\ntt -\n,\t\u2022 o\ntZ\nH\"\no.\n\u00a3\nu\nr5\n*\u00bb\no\n\u2022y:\n\u00bb\nc5\n>\ni\n\u201c3\nN\n\u2019S\n\u25a0Jjs S\nc\u00ab o\n'Ji Zi t.\n^ C\u00df \u00a3 '3-.2 P. \u00ae 3 \u00ae c; \u00f6 ^. \u00e4>. ;w.-. ; <*5 \u00a9 b c\u00ab ^ S^ s- w\ntt\n<U-\n\u25a0S:\n\u25a0w.-\nX\ntc\nS'\nQ\nbfi.\u00a3 0)\n\u2022ft :-\u25a0\u25a0\nH*'- \u25a0 :\n~ C\u00df\nes \u00ab\nC\n\u00ae;\n\u00abI\nc>\ni-\n> >\n7 C\ns \u00a3 \u2014 c s \u00a9\n' 5 z >J*\nt\u00df .\u2014 rt c\u00df fc\u00df CJ \u25a0 2 ^ = ?i\n\u00bb ^ \u25a0v*\ns - r\n\u00a9\nx\nft\ntt\n\u00fc\n^ r.\n\u2014 +\ntt\n-x\ntti\n\u00e4\n!.>\u2022\ntt\ntt u\u00df \u25a0\nt>.\ntt\n\u2022ft\n% 3 ^\n\u00fc \u00ce; \u00a9 -X \u25a0\u00bb,\u00ab'\u00ab\nJ- 3-3 \u00c4 :\nOl\n-r Oi \u00a9\n-\t. tt 3\n\u2022- \u00a3' o n -t: -, ^ 3 t\u00ab\ntt-- \u00ab 5 I \u00a9 -1-* = <\u2014\tT- r*-. .\u00e9T- r- M\n\u25a0*3j '\u00ael ^ w\n^ tbX\n*5? \u25a0\u00abPis \u00e4i'^\u00dc C o tis2 \u00a3 Pis\u201d 5? -T>vs 0^3 fc c ,c\n'\u00bbff\";\n\u00bb w - - . b-\nft ^ :\nv\u00bb r Ol : ^\n\nO -'f-\nbc\u2014 \u00ceSJ2 . \u00abft ^ ti . ^*5 u * c \u201c\nttj; =>!\n- =\n- \u00a3\u00a3 \u00ef ~ _E -i P \u00f6","page":488},{"file":"p0489.txt","language":"de","ocr_de":"II. Ovalbuminversuche.\n489\n\te\t\t\tX S\t- c\t1\tA -**\n\t\u00bb \u00e4 u ?\t\t\t:\u00ab <y \u00a3 c\t:\u00ee9 S \u00a3 \u00a3 -\tS V. U . .\u00a3 * c\n!\t\u00fc c\t\t\tC 9\tC S\t\n\u2022c c\t\t\t\t0 \u00abC\t0 JS\t\u25a0 W *!T rn c \u00ae X \u00bb \u00ae \u2022s*2 5 v S \u2022\u2014 u cl\n\tr \u2022* E o\t\t\te*\t\u00a3<\t\n\u00ab \u00a3 Cm 0>\t\t\t\t5 C M C a* fc- s\ts S u a\tv JS cr fa |i^.?\n\t\t\t\t\u00ae 0\u00bb\tO QU\te \u00ae fi\n\t\t\ti\tC x\ta x .\t^ ^\t\u00ab 4>\n! . i\to\ttc\t66\t66\t66\t66\nf i\tW\tX\t\u25bcH\t\t\u00ab-J\t. S\n\tsZ\tw*\t^\"1\t-*\t\tOl\n\t\t\t*-\u2022\t\t1.4\tfaT\ni\t**\t+\t+\t+\t\u2022 \u201c1\" . \u2022\tt\nes ! - i\t|l v vS P*\tX\t>{v of\t\u2022fa \u2022 \u00bb* X\t: t ' \u00a9 \u2022. . HJj-\t|V \u2022-\u2019 -^H\n\tNI \u2022\t\t\t\t\t\n\tu\t66\t66\t66\t66 '\t.66\nx\tsl\tCT\t\u2022 ' Ol\t\u00bbn Ol\t\u00ef* X\t?, '\tS-\n\tX N\t\u00bbn\tX\tX\t\u2022X\u00bb\tI\t. 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Il II\t/\u00ab*\u2022 V \"PP' - -w-\t<v Il II II\tllili\tIII\to' 0 0' \u25a0 Il II II\n\t^'c\tJS JS J3\t'\tJS X JS\tJS JS JS\tJS \u25a0 JS JS \u00ceO <M\tA -JS JS\n\t-.5\tOl CC (M\tOl X Ol\t(M X 'N\t\tOl 1'. aA\n\t\t\u00abA\tTH\t45.\t^\t-\u2022r\tah\t[*\u2022 \u2018pA\nCQ\tt* c s\tAn \u00a7\u25a05 \u00abi-\u00a3 \u00fc- *c 0 S\tr\t* E^-g gs.st \u00a3Cfa\u00a3 cS\t1\t: . \u00a3 - J ^ a [fa\t:\u2022 l\u201ci - =\u00abt s\tS* fa \u25a0 -\t= [fa .\t: * \"H> \u25a0 S fcL \u25a0\u2022\n\tp\u00a3 e\u00f6 S\tcS.,C**-> ~L .. 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Vi \u25a0\t\t\n+ , \u2022\t\t1\t+\n3Pf. t ^\na#\n\u25a0 V\nL.\n* S\u00ce.\n.\n. fi- S\n*\n*' z.\n\u25a0\u25a0\u25a0\u2022S3.-\n' \u00ab u\n.:\u25a0\u2022 .$>/\no.\t\t\t\nu.\t\t\t\nS-\t<5. g \u2022 A\u2019\tw\t\u25a0 S: s U \u00fc\t|X E VJl Ci\n\t\":\t\u25a0\u25a0\u25a0\u25a0\u25a0 Si\t'.;'\t\u2022\tw\tCi\n\u2022s\n\u00ab\nx\nw\n\u00ab\u25a0\nc \u00a3\u25a0\ns. S\nX \u2022 ->\nU\n*\n>\u00bb >\n\n35\n<N\n!>\u2022\nSV\nso\n*<*\nX\ni\u00a3\nx~\nfao\nu-\u00bb\nS3.\nX\n.irt-\n94\nX.\n..\u00ce5-\n3\nc>\ni\n3\n'\u2666\u25a0* '\n5/a\nS-\nc\n.CL)\nX\t3\n35\tC\n1\t2\nX .\t72\ntH\nC\nN\nX\n<M\n*\nS\no\nrs\n3\n3\n73\nC\n<M\nto ft\n0)\nc *r.-\n\u2022\u2014 \u2014 -u \"3 Ci o -- j- !\u00bb\nCi\tX\nC to jg-to jfi\n3 \u201e>\n\u2014J t*\n\u2014 W Ci\n*r \u00bb4 \u00ab\u00ab\nO to^\n60 if\u00ee \"T\n3\n\u2022~Z\tt->\n.3 \u00ab\nc X\nO \u00a3 to ',,,,'\n:\u00ae o\nes 3 . o \u25a0 \u00ab* Ci to _ > -3 S- 3C 3 3 . Si -G\n\u00a3 ~ \u00a3 -'sm..\n\u201cP \u00ab 3 3V rO 3 -3: \u00ab \u25a0\u2014 g Ci 6-i.\t\u00b0\n\u25a0p to 3 g.\n3 w\n3 H - C\n\u25a0v\u00bb.\t52\n\u25a0s' \u25a0#*\n3\nIf x S \u00ae 1 E\nbl c\t' es 'g\tto 3\t\u2014V 3 ' w k\t\u2019 \u2022 \u2022\t3' rt K tT\ts\tcC 1 3\n3-\t..\t^\"9\t3\t3\t\u25a0\t\t3\nt-\t\tto.\tb.\t\u25a0 >\u2022> be w .- .f\u2014.\tvH\t. to '\n\u2022 \u00ab\tg.;.iW\t\"E\tw w\t- S'\t\u2022>\t\"S \u25a0'\n5Z\tS'.'ist\t7i :\t\t^1\u00bb \u00ab\t4i\t72\n3 to *3 \u00a3\nZ.%4 rt \\m4\n3 H 2 c\n\u00ee>?\tQ\t^\n3 w to r?\nCi R w\no to \u2022 \u2022-\n\u2022* g \u00ab s\n3 \u00a3 to -\n3 ^\nCS 3\nto\tto\t. to\tto\nw <M\t- >5 ... X\t\t\n1'\t**!\u2022\tCb\tV-4'\n' ^\u201c4\t-\t\t\nto\n\u2022 A\n3\nI*\ng S\nai' t\n. '\u25a0 y\n2\\ I\n-21 *5\nV-\tmm\nI 5\ni .72 <n o\n94 W\n3- N\n\u00c4\tto \u00ab ft\tto ft ft\tto- ft . \u00bb\nvw\tXXX\tXXX\tX X c\nG'\t\u25a0 c c: o\tc c c\tc -c \u2014\n\tIl II II-\tIl II. II\tIl II. 1\nX\tXXX\tX X X\tmm ' m\t\u00abm\nX\th 3\t(M G iN\t(N G N\n\t\t\t^\n\t\t+\u2022 \u25a0\t\n\t\u2022 . \u2022. \u25a0\tr. \u2019\t\n\t\u25a0 Q\tCi\t4).\t*.\nS ~\n'\u25a0\u00a7\t.2 t\nm b c ri Si r- 't O to -M, -\nto C to Si\n\u2014 <M\nto .\tto\tto\tto\nx:'-\t\u25a0\t\".. J*\txs\t\n\t* A\tG\t\n\u25a0\u25a0' , .\ts-';...l\" 2..\t!>\u2022\t\n\nv\nSi\n*5\n,a\nCi\n\u2018mi\na c\nto\n3\n3 3\no 3 to \u2014\n\u2022 o C -3 3C 3\t=\nmi '\u2022>\n3 r- \u2014 -3\n>\u2022 t r\n*3 =f ?>\nS-\nic 3 \u00ab 3\nSi \u00a3 3\t.\n|\u00a3'3 5 3 H \u00c4 u ^\ng: \u00a3 3 E u\nSt ri:'. II me.\tj. '\t\u25a0\u2022\u25a0[\u2022\u25a0 WufiSi'l","page":490},{"file":"p0491.txt","language":"de","ocr_de":"49t\nLs fragt sich nun, welche Schl\u00fcsse man aus den in der Tabelle zusammengestellten Werten f\u00fcr unsere Fragestellung ziehen darf. Wie schon oben erw\u00e4hnt, kommt es nur auf . \u25a0 ,*\t. Zucker ,\nden Quotienten\u2014^\u2014 als Vergleichswerth an. Die absoluten\nWerte f\u00fcr den Zucker lassen deshalb nat\u00fcrlich keine Vergleichung zu, weil sie von der Menge resorbirten Eiweisses, von der Gr\u00f6sse des Versuchstieres u. s. w. abh\u00e4ngig sind.\nZucker\nDieser Quotient ^ ist nun, wie aus der Tabelle hervor-\nHit, in den einzelnen der verschiedenen Eiweissreihen ein keineswegs constater, vielmehr differiren die Werte nament-licb in der Ovalalbuminreihe um ein recht Betr\u00e4chtliches.\nZucker\nBerechnet man aber die Mittelwerte des Ou\u00f6tienten\nN\n1111(1 nach der Forme! R = 0,6715 ]/, ^ den wal.rschein-\nlidien Fehler derselben in den einzelnen Eiwoissrcihcn, so erh\u00e4lt man f\u00fcr die\nMilcheiweissreihe den Werth 3,9 + 0.2\u00bb,\nf\u00fcr die\nOvalbuminreihc den Werth \u2014 2,7 + 0,30 und f\u00fcr die\n\u00bb\nLeirnreihe den Werth\t= 2.4 4- 0.29.\nEs hat ja allerdings sein Missliches, auf kleine Zahlenreihen die W ahrscheinliclikeitsrechnung anzuwenden : immerhin wird man aber beim Vergleich der Mittelwerte, sowie auch b<\u2018im Vergleich der Einzelwerthe der verschiedenen Eiweiss-ieiben untereinander folgenden Schluss gerechtfertigt finden: beim Phloridzin-Diabetes wird nach F\u00fctterung eines eux Kohlehydrat radical enthaltenden Eiweisses, wie z. B. Ovalbumin, keineswegs, wie man aprioristisch annehmen sollte, mehr Zucker gebildet, als nach Verbitterung eines Eiweisses, welches kein Koldehydratradical enth\u00e4lt, wie z. B. Milcheiwei\u00df In unseren Versuchen scheint vielmehr im Gegenteil nach Casein im I ierk\u00f6rper eine etwas gr\u00f6ssere Znckermenge entstanden zu als nach dem Ovalbumin. Hiernach l\u00e4sst sich also ein Einfluss von dem im Eiweiss vorkommenden Kohlehvdratradieal","page":491},{"file":"p0492.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 492\nauf die im Organismus erfolgende Zuckerbildung nicht na* h-weisen. Unsere Versuchsergebnisse, welche bei den grossen Schwankungen der Einzelwerthe noch der weiteren Best\u00e4tigung bed\u00fcrfen, sind ein neuer Beweis daf\u00fcr, wie gef\u00e4hrlich es R aus Heagensgtasversuchen weitgehende Schl\u00fcsse f\u00fcr die Vor g\u00e4nge im Thierk\u00f6rper zu ziehen, und das Dunkel, welches bisher \u00fcber der im Organismus vorkommenden Zuckerbildung aus Ei weis s schwebte, ist also keineswegs, wie man wohl anf\u00e4nglich anzunehmen berechtigt war, durch den chemischen Nachweis eines Kohlehydratradicals im Eiweisse gelichtet worden. Es mag ja immerhin m\u00f6glich sein, dass eine Abspaltung des im Eiweisse pr\u00e4formirten Kohlehydrates im Organismus vorkomme \u2014 wenigstens geht das Gegentheil von dieser Annahme aus unserem Versuche nicht hervor: sicher aber ist dann diese Art der Zuckerbildung aus Eiweis.-von so nebens\u00e4chlicher Bedeutung, dass sie v\u00f6llig verdec kt wird durch eine andere Art der Zuckerbildung aus Eiweis.-, deren Wesen bisher noch unbekannt ist und wor\u00fcber Hum h\u00f6chstens Vermuthungen aussprechen kann.\nDie Hypothese, welche zu der Erkl\u00e4rung der Zuckerbild uug aus Eiweiss heute von sehr vielen und gewichtigen\nForschern vertreten wird, ist diejenige, welche das Lein in und entsprechende Amine als ein Zwischenglied in dem Eiweisszuckerabbau anspricht. Bekanntlich ist ja das Leucin ein Haiipt Spaltungsprodukt des Eiweisses, und ein Vergleich der Constitution des Traubenzuckers und des Leucins ergibt Beziehungen beider zu einander. Eine gewichtige St\u00fctze erhielt die Leucintheorie durch die Beobachtung, dass nach Leucin-f\u00fctterung ein deutlicher Ciycogenansatz in der Leber zu. erzielen sei. (Cohn.) Um die Leucintheorie in meiner Ver-suchsanordnung zu pr\u00fcfen, zog ich z\u00fcrn Vergleiche noch den Leim heran, einen den Eiweissen sehr nahe verwandten K\u00f6rper, aus dem sich bekanntlich \u00e4hnlich viel Leucin gewinnen l\u00e4sst, wie aus dem Gasein. Bei einem Vergleich der in meinen Versuchen gewonnenen Casein- und Leimwerthe ergibt sich aber nun, dass hier nach der Leimf\u00fctterung viel weniger Zucker gebildet wurde als nach Umsetzung gleicher Mengen Caseins.","page":492},{"file":"p0493.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 493 \u2014\numI dieses Ergebniss spricht nicht f\u00fcr die Annahme, dass der W eg von Eiweiss zum Zucker \u00fcber das Leucin f\u00fchren muss.\nAls bemerkenswerther Nebenbefund bei den mitgetheilten Versuchen zeigt sich, dass bei den durch Hunger und Arbeit iu ihrem K\u00f6rperbestande reducirten Thieren die N-Retention w\u00e4hrend der folgenden 20 Stunden eine .auffallend h\u00f6he ist, am niedrigsten nach Darreichung von Leim, der ja bekanntlich mir Eiweiss zu sparen \u2014 nicht zu ersetzen vermag.1) Ein Theil des als retinirt bezeichnten N darf dabei allerdings als noch nicht resorbirt angesehen werden, namentlich in den Versuchen, bei welchen die Thiere nicht sofort zu Beginn der 20st\u00fcndigen Beobachtungszeit das ganze Futter auf einmal gefressen haben, sondern einen 1 heil desselben erst sp\u00e4ter.\nVergleicht man nun die bei unserer Versuchsanordnung fiir das Verh\u00e4ltnis von Zucker und Stickstoff erhaltenen Werthe mil den von anderen Autoren erhaltenen Werthen, so ditleriren si(* nicht wesentlich von diesen. Bekanntlich hat M in ko w sk i hei seinen hungernden pankreaslosen Hunden f\u00fcr das Ver-\nli\u00e4llniss von D zu N die Zahl 2,8 eruirt, welche etwa dem .Mittelwerth aus allen meinen Versuchen entsprechen w\u00fcrde Andere Autoren (von Mering, Prausnitz, Miura u. A;) haben hei hungernden Phlorhizin-Thieren h\u00f6here Werthe erhalten, bis \u00bb \u2014o. Zur Entscheidung der Frage, inwieweit diese Verh\u00e4ltnis-zahl nach Darreichung verschiedener Eiweissarten beeinll\u00fbsst wird, liegt eine Arbeit von Halsey vor. Die Resultate Halsev s\nkann ich jedoch in Uebereinstimmung mit anderen Autoren (L\u00fcthje) deshalb nicht f\u00fcr beweiskr\u00e4ftig halten, weil seine Vorsuohsthiere bei der langen Anwendung hoher Phlorhizin-dosen so starke Vergiftungssympthome zeigten, dass ihr Stoffwechsel gegen die Norm erheblich ver\u00e4ndert sein m\u00fcsste. Halsey selbst gibt in seinen Versuchsprotokollen als solche Vergiftungserscheinungen starke Durchfalle, Erbrechen, komat\u00f6se Zust\u00e4nde, Delirium, pl\u00f6tzlichen Tod u. s. w. an. Bei seiner Vei Suchsanordnung ist das auch nicht verwunderlich: er Hess\nV Der Koth-X hl ich hei den v\u00f6llig normal unber\u00fccksichtigt.\nverdauenden Thieren","page":493},{"file":"p0494.txt","language":"de","ocr_de":"die Hunde bei gleichzeitigen Phlorhizininjectionen so lang* hungern, bis ein m\u00f6glichst constantes Verh\u00e4ltniss zwischen ausgeschiedenem Traubenzucker und Stickstoff sich eingestellt hutte* und darauf wurden die verschiedenen Eivyeissaften (Casein, Il\u00fchnereiweiss) mehrere Tage lang verf\u00fcttert und der Einfluss dieser F\u00fctterungen auf das Verh\u00e4ltniss von D und N studirt. Aus Halsey s Betrachtungen geht hervor, dass in seinen Versuchen das Ovalbumin auf 100 g Eiweiss (j\u20148 g /iicker mehr liefert als das Casein. Diese Differenz ist eine so geringf\u00fcgige, dass auch angesichts dieser Versuche, die j\u00e4 ans oben angegebenen Gr\u00fcnden wenig beweisend erscheinen, mau noch immer den gleichen Schluss, wie aus den hier mit getheilten Versuchen, ziehen kann : beim Phlorhizin-Diabetes der Hunde l\u00e4sst sich ein deutlicher Einfluss des im Eiweiss enthaltenen Kohlehydratradicales auf die Zuekeraus-seheidung nicht naehweisen.\nB. \u2019\t;\n^er zweite Weg zur Entscheidung unserer Fragestellung nach der zuckerbildenden Kraft der verschiedenen Eiwei\u00df dmrper war, wie schon oben erw\u00e4hnt, der, nach Vcrl\u00fctterimg derselben an sicher glycogonfreie Thierc das gebildete GIv-eogen zu bestimmen.\nNat\u00fcrlich darf man sich nicht damit begn\u00fcgen, bei derartigen Fntersiiclumgen etwa nur das Leberglycogen oder das Glycogen eines 1 heiles der Muskeln zu bestimmen, sondern muss vielmehr das ganze Thier auf seinen GlycogongohaH pr\u00fcfen. I nsore Vcrsuchsanordming war dementsprechend folgende. An Hunde, welche nach der in den Vorvcrsuctien bew\u00e4hrten Methode glyeogenfrei gemacht waren, wurde mehrere Tage das zu pr\u00fcfende Eiweiss verf\u00fcttert. Zur Deckung des calorisehen Nahrungsbedarfes war eine Ffettbeimengung noting (Schmalz), die bekanntlich nach dem \u00fcbereinstimmenden 11-theile aller Autoren ohne Einfluss auf die Glycogenic des Organismus; ist.1)\n0 Wm schon oben erw\u00e4hnt, kann ich die gegen eine Glycogen-/ bikhing aus Eiweiss erhobenen Einw\u00e4nde nicht als beweiskr\u00e4ftig anerkennen.","page":494},{"file":"p0495.txt","language":"de","ocr_de":"Dio (ilycogonbestimmungen wurden in den durch* Chloro-loiin get\u00f6dteten Thieren nach der von Pfl\u00fcger verbesserten Kiilz sehen Methode vorgenommen, und zwar gesondert in .1er Leber und dem \u00fcbrigen Thierk\u00f6rper. Nach HcraUsreissen (h r Leber aus dem trischget\u00f6dteten Thiere wurde die Haut -rlineH abgezogen, die \u00fcbrigen Manch- und Prusteingeweide l.erausgenommen und das Thier in der Sagittajlinie durchgesagt und eine H\u00e4lfte mit einer Niere, einer Lunge, der halben Milz und dem halben Herzen verarbeitet.\nVerfasser bediente sich der \u00e4lteren Pfl\u00fcger-K\u00fclz-I*r\u00fccke sehen Methode der (iiyeogenbestimm\u00fcng, welche nach Pfl\u00fcger's eigener Angabe keine gr\u00f6sseren Fehlerquellen zu nthalten scheint, als die neuere Methode, weil er in ihrer\nHandhabung bei Beginn der Versuche bereits eine gr\u00f6ssere IVIMiiig besass.\nVersuch 1.\nKin weiblicher Foxterrier, 5520 g schwer, lebt ca. 10 tage um kohlehydratfreiem Futter, hungert 2 Tage und legt am einen Weg von 15 km. mit ca. dOOO in. .Steigung zur\u00fcck. An den darauffolgenden 4 Tagen erh\u00e4lt er je 50 g F.aseinum purissimum und 50 g Schmalz, also im Ganzen -H\u00b0 \u00ab Dasein und 200 g Schmalz. Er wird durch Chlorolbrm-iujection ins Herz get\u00f6dtet. In der Leber (240 g)\nr\n*1 s\nK.\"lK4 g,\nItohglyrogen\nIteinglycogen = (\u00bb418 g.\nI)t\u2018r \u00fcbrige Thiercadaver wird exenterirtund nach Ab-luiuten in der Sagittal en durchges\u00e4gt. Die eine Thierh\u00e4lfte \\0egt 17o0g, die andere Thierh\u00e4lfte sammt einer Niere, einer Lunge, dem halben Herzen und der halben Milz wiegt LSOO g\nmul enth\u00e4lt 0,1055 g Roliglyeogen. In beiden Thierh\u00e4lften leidet sich :\nHohglyeogen = 12,lf>h7 g,\nHein glycogen \u2014 7.%4\u00df g.\nIin ganzen Thiere ^ 14.H7H g Iteinglyeogen.\nDie w\u00e4hrend der vier Versuchstage gelassene Urinmenge betr\u00e4gt 050 ccm. mit einem N-Gehalt von 24,9386 g, N-Re-tention -f- 0,5 g.\nUopjH-Seylrr t: ZeitM hrift f. physiel. Clu niie. XXXII,\t.\u2018kt","page":495},{"file":"p0496.txt","language":"de","ocr_de":"Versuch 11.\nM\u00e4nnlicher. \u00ab50\u00ab) g schwerer Hund lebt ca. 14 Tage voii kohlehydratfreiem Futter, hungert 2 Tage und legt am 3. Taxe \u00ab\u2022in\u00ab\u00bb Weg von 15 km. mit \u00fcber 3000 m. Steigung zur\u00fcck. Kr erh\u00e4lt an der) darauffolgenden 5 Tagen je 55 g Caseiimm pmissimuin + 55 g Schmalz, im Ganzen also 275 g Casein + 275 g Fett. Kr wird durch Chloroform get\u00f6dtet. In der Leber \u00d9321 gi findet sich:\nHohglycogen ==. l:i.87(> g,\nHeinglyeogen == 11,54 g.\nDie eine Thierh\u00e4lfte wiegt 2500 g, die andere Thierh\u00e4lfte sammt einer Niere, einer Lunge, dem halben Herzen und der halben Milz (2700 g) mit 11,190 g Rohglyeogen. ln den beiden H\u00e4lften findet sich:\nlluliglycogen \u2014 2i.;\u00bb9K g.\nHeinglycogen = 17.92 g.\nOu ganzen TIlicre -- 29, Hi g Reinglycogcn. ,\nDie wahrend der vier Vorsuelistago gelassene rrinmenge betragt 950 ecm. mil einem N-Gehalt von 2:5,799 g. Ks wurde aber beim ! odten des Thieres eine gewisse Harnmenge vor-loren, so dass \u00fcber die N-Bilanz nichts ausgesagt werden kann\nVersuch III.\nJunger Foxterrier, 3880 g, hungert nach vorhergehender 8t\u00e4giger FetteiwcissliUterung 2 Tage, l\u00e4uft am 3. Tage 11 km. mit ea. 2500 m. Steigung. An den darauffolgenden \\ Tagen erhalt er viermal je iO g Ovalbumin (Schering'sclies Pr\u00e4parat) -f- i X R1 g Schmalz, zusammen 100 g Ovalbumin + 100 g Schmalz. W\u00e4hrend der Versuchstage leidet der Hund an h\u00e4ufigen lehmfarbehen Durchf\u00e4llen, macht einen kranken Eindruck. Er wird durch Chloroform get\u00f6dtet. In der Leber (t&Lg) findet sich:\nMohglycogon , - - 0,3099 g,\nReinglycogen = nicht bestimmt.\nDie eine Thierb\u00e4lfte wiegt 1280 g. die andere 1270 g ln beiden Tbierh\u00e4lften findet sich:\ni glycogen \u2014 0,9 Reinglycogen = nicht bestimmt.\n","page":496},{"file":"p0497.txt","language":"de","ocr_de":"Dor w\u00e4hrend dor vier Versuchstage gelassene I rin betr\u00e4gt 500 com. mit 9.990 g N. N-Rotontion i beziehungsweise iliarrhoische Verluste. + 12,(58 g. In, I rin Albumen \u201each-weisbar.\t1\nVersuch IV.\nAusgewachsener m\u00e4nnlicher Hund, ti WO g schwer hundert nach vorhergehender 8 t\u00e4giger Fettoiweissf\u00fctterung 2 Tage hm\u00ab und l\u00e4ull am 3. Tage 12 km. mit etwa 2700 m. Stciguii\u00ab. An den darauffolgenden '3 Tagen erh\u00e4lt er 3 mal 55 g Ovalbu-inin i Schering'sches Pr\u00e4parat) + 3 X 55 g Schmalz. Wahrend der Versuchslage leidet der Hund an h\u00e4ufigen tchm-larbenen Durchf\u00e4llen, auch an Krbrcchen. Kr wird durch Chloroform get\u00f6dtet. In der Leber (225 g. linde! sich :\nHoli<jlyco\"en ^ 1 ,:\u00ab)\u2022{() \u00ab\nKeingl.yco\"cti = nicht bestimmt.\nDie eine Thierh\u00e4lfte wiegt 2150 g, die andere Thier-li\u00e4llle 2d;>0 g, mit einem Rohglvcogengehalt von 2A708 \u00ab hi beiden H\u00e4lften findet sich also:\t.\nIlolij\u00eelycogeii - 1.1(a) \u00ab,\nHeinjflycojten =- nicht bestimmt.\nIm ganzen Tl.iere also ~ 5.472 g llohylyeo-en.\nDer w\u00e4hrend der Versuchstage gelassene I rin Ls| durch.\nKrbrochenes verunreinigt, so dass sich \u00fcber (lie \\-llilanz nichts aussagen l\u00e4sst.\nDas aullallende Krgehniss der letzten beiden Versuche, 'lass n\u00e4mlich trotz der hohen Dosen von reinem Kiereiweiss eine verh\u00e4ltnissm\u00e4ssig so geringe Menge, (ilycogen gebildet wurde, veranlasste mich, zu untersuchen, wie das verf\u00fctterte l\u2019r\u00e4parat vom Hunde ausgenutzt wurde, d. h. zu untersuchen, \"h die schwachen (Jlycogenbildungen vielleicht dadurch zu erkl\u00e4ren seien, dass die gr\u00f6sste Menge des verf\u00fctterten Ki-weisses \u00fcberhaupt nicht resorbirt und mit dem Kolli wieder ausgeschieden sei. Der Ausnutzungsversuch wurde : in der Weise angestellt, dass ein (52<K) g schwerer Hund genau so w ie die \u00fcbrigen Tliiore vorbehandelt wurde, sodann erhielt er ,0 \u00ab lles Uvalbuminpr\u00e4parates (5,9 g N.) mit W g Schmalz","page":497},{"file":"p0498.txt","language":"de","ocr_de":"Die Abgrenzung des Rothes geschah vor und nach der Kiweiss-darreichung in der \u00fcblichen Wei.se durch Kiesels\u00e4ure, jedoch gelang diese Abgrenzung insofern nicht sehr gut, als zweifellos kiesels\u00e4urehaltiger Koth noch mit untersucht wurde und so wahrscheinlich eine zu grosse Kothmenge untersucht wurde. Hierdurch wurde der Werth f\u00fcr den KothstickstofF zu hoch befunden. Kr betrug 0,840 g, das verf\u00fctterte Kiweiss war also bis zu 8t)\u00b0;o etwa verwerthet worden. Der Harn-N betrug 2,080 g und die N-Retention (wie sie bei den fr\u00fcheren Versuchen berechnet wurde*) 8,8 l\u00f4 g.\nDieser Versuch zeigt also, dass die Ausn\u00fctzung des Ki-weisses bei einmaliger Darreichung des Pr\u00e4parates eine ge-gn\u00fcgende war. Immerhin kann bei der l\u00e4ngeren Darreichung im Versuch III und IV die Ausn\u00fctzung in Folge von Dann-reizimg gesch\u00e4digt worden sein und so der geringe Glycogen-ansatz zu erkl\u00e4ren sein.\nDaher wurden die Versuche noch mit nativem, nicht denaturirtem Kiereiweisse wiederholt. Dieses frische Kicr-eiweiss ist insofern weniger gut zu gebrauchen, als das pr\u00e4-parirte, weil es wahrscheinlich geringe Spuren freien Kohlehydrates enth\u00e4lt. Allerdings sind die in der Litt era tu r enthaltenen Angaben \u00fcber die Menge des im Kiereiweisse voi-kommendenfreien Kohlehydrates ziemlich schwankende, wahrscheinlich zu hohe, da bei der Methode ihrer Bestimmung eine Abspaltung von an Kiweiss gebundenem Zucker nicht ausgeschlossen zu sein scheint. Sicherlich aber sind die im Folgendeiy mit get heilten Gl ycogenmen gen zu hoch, um aus dem bei gemengt en Kohlehydrat. erkl\u00e4rt zu werden.\nVersuch V.\nJunger, 1410 g schwerer m\u00e4nnlicher Hund hungert 2 Tage y nach voran tgegangenor 8 t\u00e4giger Fettei weissdi\u00e4t, am 8. Hunger-Urge l\u00e4uft er \u00fcber 10 km. mit 2200 m. Steigung. An den daraulfolgenden 3 Tagen erh\u00e4lt er 8 mal je 800 g frisches Kicreiwciss, dem nur einige Tropfen einer concentrirten Saecharinl\u00f6sung zugesetzt wurden, im Ganzen also 900 g frisches Kicreiwciss mit 117 g Kiweissgehalt. W\u00e4hrend der f> V< r-","page":498},{"file":"p0499.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 499\nsuchstage Durchf\u00e4lle. Er wird durch Chloroform get\u00f6dtet. In der Leber (143 g) findet sich:\nRohglycogen = 2.9720 g,\nReinglycogen = 2,5256 g.\t,\nDie eine Thierh\u00e4lfte wiegt 1310 g, die andere Thier-h\u00e4lfte 1450 g, mit einem Kohglycogengehalt von 4,480 g. In beiden H\u00e4lften lindet sich also:\nRohglycogen == 8,5270 g, \u2022\nReinglycogen = Bestimmung verloren.\n1'tinmen ge : OOOtcin., Spuren Albumen ; N-Gehalt '== 5.828 g (Verlust an Uiim\nVersuch VI.\nJunger m\u00e4nnlicher Hund von 5300 g wird 8 Tage bei Fetteiweissnahrung gehalten, hungert sodann 2 Tage und legt am 3. Hungertage einen Weg von 10 km. mit 2200 m. Steigung zur\u00fcck. An den 2 darauffolgenden Tagen erh\u00e4lt er 2 mal\n200 g frisches Eiereiweiss -f 2 X 50 g Schmalz und am 3. Tage 300 g frisches Eiereiweiss -(- 50 g Schmalz, im (ranzen also 150 g Schmalz -j- 700 g frisches Eiereiweiss,\nmit einem Gehalt von 91 g reinem Eiweiss. W\u00e4hrend der Versuchstage Durchf\u00e4lle. Der Hund wird durch Chloroform ge-tr.dtet. In der Leber (137 g) findet sich:\nRohglycogen \u2014 8,2210 g, Reinglycogen \u2014 2,9685 g.\nDie eine Thierh\u00e4lfte wog 1790 g und die andere Thier-luilfte 1750 g, mit einem Kohglycogengehalt von 5,2955 g. In beiden Thierh\u00e4lften findet sich also *\nRohglycogen = 10,711 g,\nReinglycogen \u2014 nicht bestimmt.\nUrinmenge = 850 ccm. mit 6.4260 g N. Spuren Albuinen\nVersuch VII.\nJunger Hund von 6200 g hungert nach vorangehender Ht t\u00e4giger Fetteiweissnahrung 2 Tage und legt am \u2019ff. Ilunger-tage einen Weg von l i km. mit ffOOO m. Steigung zur\u00fcck. An den darauffolgenden ff Tagen erh\u00e4lt er ff mal je .60 g Gelatine -f 60 g Sehmalz, im Ganzen also 180 g Gelatine + ISO g Schmalz. W\u00e4hrend der Versuchstage 2 mal Kr-","page":499},{"file":"p0500.txt","language":"de","ocr_de":"brechen kleinerer Futternwngen. Der Hund wird durch Chloroform gel\u00f6dtet. ln der Leber (230 g) findet \u00abich:\nKohglyeogen - - 5,9600 g,\nHoinglyeogen = \u00e4.288f> g.\nI rin durch Erbrochenes verunreinigt.\nAus diesen Versuchen geht hervor, dass (entsprechend den bisherigen Annahmen) nach Verf\u00fctterung von Eiweiss-korpern reichliche Glycogenbildung in der Leber sowie im \u00fcbrigen Thierk\u00f6rper stattfindet. Und zwar sind nicht etwa nur diejenigen Eiweissk\u00f6rper als Glycogenbildner anzusprechen, welche ein Kohlehydratradicar in ihrem Molek\u00fcle enthalten\n(Ovalbumin), sondern auch kohlehydratfreie Eiweissk\u00f6rper (Casein, Gelatine). Diese Ergebnisse stehen gut in Ueberein-stiinmung mit Versuchen, wie sie K\u00fclz, v. Mering u A. mitgetheilt haben, deren Beweiskraft Sch\u00f6ndorff neuerdings in der oben citirten Arbeit bestritten hat. Sch\u00f6ndorff selbst stellte Caseinfntterungsvers\u00fcche an Fr\u00f6schen an und fand danach keine Glycogenbildung, Versuche, welche von Blumenthal und Wohlgemuth auch f\u00fcr Leim best\u00e4tigt werden konnten. Diese Versuche bilden einen scheinbaren Gegensatz zu meinen sowie den oben erw\u00e4hnten Ergebnissen. Der Gegensatz ist deshalb nur ein scheinbarer, weil Ergebnisse, die beim Kaltbl\u00fcter gewonnen sind, keineswegs ohne Weiteres auf den Warmbl\u00fcter \u00fcbertragen werden d\u00fcrfen. Denn es ist wohl verst\u00e4ndlich, dass im calorischen Haushalte des Kaltbl\u00fcters und des Warmbl\u00fcters das Glycogen eine ganz ver-sehiodene Bolle spielen muss : Der Kaltbl\u00fcter hat nur einen beschr\u00e4nkten Bedarf an Glycogen, wie daraus hervorgeht, dass selbst in der langen Hungerporiode des Winters sein Glycogen keineswegs schwindet, sondern vielmehr ganz betr\u00e4chtliche Mengen in seinem K\u00f6rper Zur\u00fcckbleiben (,!. Athanasia, E. 1- finger). Ganz anders offenbar liegen die Verh\u00e4ltnisse beim Warmbl\u00fcter : Hier ist der GlycogenstofTwechsel ein viel regerer. Es ist bekannt, wie schnell durch Arbeit sein Glycogen schwindet, und wie schnell es sich wieder ansetzt. Sogar im Hunger scheint auf Kosten des eigenen K\u00f6rpermaterials eine Neubildung von Glycogen stattzufinden, wie aus","page":500},{"file":"p0501.txt","language":"de","ocr_de":"den Versuchen von Frentzel und Vogelius hervorgeht. Kein Wunder also, dass der Warinbl\u00fcterorganisinus im Gegensatz zu dem Kaltbl\u00fcterorganismus, wenn er .durch eingreifende Operationen seines Glycogens beraubt ist, mit allen Kr\u00e4ften aus jeder dargereichten Nahrung neues Giygogon zu bilden sucht.\nAusser dem Stoffwechselunterscliiede zwischen Warm-und Kaltbl\u00fcter l\u00e4sst sich vielleicht auch folgender Einwand gegen die Froschversuche erheben: Bei normaler F\u00fctterung stellt >ich jedes 1 hier auf einen bestimmten Glycogengehalt ein, der ja bei Kohlehydratf\u00fctterung ein recht hoher, bei Kiweissf\u00fctte-mng ein geringerer, bei Fettf\u00fctterung ein minimaler ist Wird \u00fcber ein gewisses Maass hinaus Kohlehydrat zugef\u00fchrt, so wild der Feberschuss nicht mehr als Glycogen abgelagert, sondern in Fett verwandelt. Man darf demzufolge nach einer F\u00fctterung, welche Glycogen bilden kann, nur dann auf eine erheblichere Glycogenablagerung rechnen, wenn der K\u00f6rper vorher glycogenfrei bezw. arm ist. Dies trifft nun keineswegs bei den Froschversuchen zu : im Gegeilt ladle, die verwandten Frosche zeichneten sich durch einen verh\u00e4ltnissm\u00e4ssig recht hohen Glycogengehalt aus.\t,\nAus den mitgetheilten Versuchen scheint sogar hervorzugehen, dass die kohlehydratfreien Eiweissk\u00f6rper beim \"Warmbl\u00fcter bessere Glycogenbildner sind, als das Ovalbumin.' Sollte sich dieses in weiteren Versuchen best\u00e4tigen, so w\u00fcrde dies darauf hindeuten, dass das aus dem Ovalbumin durch eingreifende chemische Frocesse zu gewinnende Amidokohlehydrat im lhierkorj)er nicht als Kohlehydrat Verwendung finden kann.\nBoi der Annahme, dass das im Kiweisse steckende Kohlehydrat thats\u00e4chlich Chitosamin ist, erscheint dieses Er-gobniss sehr nat\u00fcrlich: Denn Versuche, welche mit Chitone \u2022mgostellt wurden, ergaben in Foberoinstimmung mit diesem h< sultate, dass dieses Kohlehydrat den K\u00f6rper grossen Thoils unver\u00e4ndert passirt (Offer und Frankel) und dass nach Vef-liitteiung dieses Kohlehydrates kein Glycogon\u00e4nsatz zu erzielen mt (Fabian).\nAber allerdings muss hier nochmals betont werden, dass man nur mit \u00e4usserster Vorsicht derartige Vergleiche zwischen","page":501},{"file":"p0502.txt","language":"de","ocr_de":"der glyoogenbildenden Kraft der verschiedenen Eiweissk\u00f6rper anstellen darf, weil n\u00e4mlich die Versuchsfehler zu grosse und t heil weise unvermeidliche sind : die Individualit\u00e4t der einzelnen Versuchsthiere, selbst hei v\u00f6llig gleicher Versuchsanordnung, mag, wie K\u00fclz schon betont, bei der Glycogenbildung eine grosse K\u00f6lle spielen, so dass man zwei feiere niemals als gleich wert hig in Bezug auf die Glycogenbildung anschen kann. Dazu tritt das h\u00e4ufige Auftreten von Verdauungsst\u00f6rungen gerade an den Ovalhuminversuohen. Sodann aber geht aus den klass ischen Versuchen P fl \u00fcg er \u2019 s und seiner Schule mit Bestimmtheit hervor, dass alle unsere Methoden (1er Glycogen-bestimmung mit grossen unkontrollirbaren Fehlern behaftet sind, so dass nur grosse Zahlenreihen mit constanten grossen \u2022renzen hier beweisen k\u00f6nnen.\nDer Schluss, welchen wir aus den mitgetheilten Verdien zu ziehen berechtigt sind, ist folgender : Nach Ver-f\u00fctterung kohlehydratfreier Eiweissk\u00f6rper tritt beim Warmbl\u00fcter ebenso eine Glycogenbildung auf, wie nach Verbitterung von Eiweissk\u00f6rpern, welche eine Kohlehydratgruppe enthalten Dieses Versuchsergebniss deckt sieh gut mit dem in unseren Phloridzin versuchen gewonnenen Resultat, wo ja auch ein Einfluss der im Eiweiss steckenden Kohlehydratgruppe auf die Zuokerbildung im Organismus nicht nachzuweisen war. Das Dunkel, welches \u00fcber die Art der Kohlehydratbildung aus Eiweiss im thierisohen Organismus bisher schwebte, ist also in keiner Weise durch die chemische Forschung gelichtet worden.\nHerrn Prof. Zuntz meinen herzlichsten Dank f\u00fcr seine thatkriiflige pnterst\u00fctzung bei der Durchf\u00fchrung dieser Arbeit auszusprechen, ist mir eine angenehme Pflicht.\nLitteratur.\nBl muen t ha l : 1 eher den Stand der Frage der Zuckerbildung aus 1 :* weissk\u00f6rpern. Deutsche medieinische Wochenschrift. 1889 Nr. 19 \u00d6o. Pa vy : Die Physiologie der Kohlehydrate. 1895.\nBlumenthal und P. Mayer: Berichte der chemischen GeseHscha'. 2. Februar 1899. 82. 27b","page":502},{"file":"p0503.txt","language":"de","ocr_de":"Lanjrstein: Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie, 1899. v. Mering: Pfl\u00fcgers Archiv, Bd. 11, S. 271.\nZeitschrift f\u00fcr klinische Medicin, Bd. XVI.\nSch\u00f6ndorff: Pll\u00fcger\u2019s Archiv, 1899.\nMinkowski : Zeitschrift f\u00fcr experimentelle Pathologie und Therapie. 1898. 1 iied 1 und Kolisch: Congress f\u00fcr innere Medicin, 1900.\nZ un t z : Verhandlung der physiologischen Gesellschaft zu Herl in. 5. Juli 189\u00d4. Pfl\u00fcger: Pfl\u00fcgers Archiv, 1890 u. Folg.\n.1. Nerking: Pll\u00fcger's Archiv. 1900.\nI!. Cohn: Zeitschritt f\u00fcr physiologische Chemie, Bd. XXVIH, 1899. Halsey: Gosellsch. f\u00fcr Bef\u00f6rderung d. ges. Naturw.. Marburg. Mai 1S99 L\u00fcthje: Zeitschrift f\u00fcr klinische Medicin, Bd. 89.\t.\nK\u00fclz: festschrift f\u00fcr Carl Ludwig.\n.1. A t h a n a s i u : Pll\u00fcger's Archi v, 1899 J. Frentzel: Pll\u00fcger's Archiv, 1891. H\u00f6hmann: Pll\u00fcger\u2019s Archiv, Bd. 89.\nOffer und Frankel: Centralblatt f\u00fcr Physiologie, Bd. 18.\nI\u2018 fabian: Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie. Bd.-XXVII","page":503}],"identifier":"lit17529","issued":"1901","language":"de","pages":"479-503","startpages":"479","title":"Ueber physiologische Zuckerbildung nach Eiweissdarreichung","type":"Journal Article","volume":"32"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:20:25.650862+00:00"}