Open Access
{"created":"2022-01-31T13:21:23.437256+00:00","id":"lit17534","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Levene, P. A.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 32: 541-551","fulltext":[{"file":"p0541.txt","language":"de","ocr_de":"Darstellung und Analyse einiger Nucleins\u00e4uren.\nVon\nP. A. Levene.\n(Aus <K*r physiologisch-chemischen AhthHluiig des pathologischen Instituts der\nNew-Yorker Staatskrankenh\u00fcuser,)\n(Der Redaction zugegangen um 14. Mai l\u2018\u00bboi.>\nVor ungef\u00e4hr einem Jahre habe ich eine Mittheilung \u00fcber die Darstellung der Nucleins\u00e4uren und sp\u00e4ter gemeinschaftlich mit C. Alsberg eine Analyse der Vitellins\u00e4ure und ich selber eine Analyse der Ichthulins\u00fcure ver\u00f6flentlieht. Wenn nun .nu h meine Arbeiten \u00fcber die Analyst? der Nucle ins\u00e4ure noch nicht ganz zum Abschluss gebracht sind, so glaubt\u00bb ich doch, dass eine Ver\u00f6ffentlichung der gewonnenen Resultate in R\u00fcck-sitht aut einige j\u00fcngst erschienene Publientionen nicht ohne Interesse sein wird.\nI. Pankreasnucleins\u00e4ure.\nDie S\u00e4ure wurde direkt aus frischen Dr\u00fcsen erhalten\u2019 Sie wurden zerhackt, mit einer 8\u00b0 oigen L\u00f6sung .von Ammoniak behandelt und unter Zugabe von etwas essigsaurem Ammoniak zwei Stunden lang stehen gelassen. Dann wurde mit Eisessig langsam und unter K\u00fchlung mit Eis neutralisirt. Wenn die Reaction fast neutral war, wurde ein Uebersehuss von Pikrin-\u2022 ituie hinzugef\u00fcgt und dann wiederum Eissigs\u00e4ure bis zur deutlich sauren Reaction. Nun wurde filtrirt und das Filtrat mit einem Uebersehuss von 95\u00f6/oigem Alkohol gef\u00e4llt. .Der' Niedeiv S('hlag wurde wieder in Wasser unter liinzuf\u00fcgen von etwas Alkali gelost, die L\u00f6sung mit essigsaurem Natron versetzt und dann mit Essigs\u00e4ure anges\u00e4uert. Ein hierbei entstehender","page":541},{"file":"p0542.txt","language":"de","ocr_de":"hur wenig Nucleinverbindungen enthaltender Niederschlag wurde durch Filtration entfernt, das Filtrat mit Kochsalz ges\u00e4ttigt und mit Salzs\u00e4ure versetzt, bis es auf Congopapier sauer reagirle, dann wurde das gleiche Volumen Alkohol hinzugef\u00fcgt und der entstandene Niederschlag sich absetzen gelassen. Die dar\u00fcber stehende Fl\u00fcssigkeit wurde abgehebert, der Niederschlag durch Decantation mit 5\u00d6\u00b0oigem Alkohol gewaschen und dann auf ein Filter gebracht. Die Nueleins\u00e4ure wird schon t heil Weise durch Salzs\u00e4ure ohne Alkohol gef\u00e4llt, aber der letztere erleichtert das Waschen und die Filtration und erh\u00f6ht die Ausbeute.\ntn den meisten F\u00e4llen ist der so gebildete Niederschlag biuret frei; sollte er es nicht Sein, so muss er noch einmal in Wasser wieder unter Zusatz von Alkali und essigsaurem Natron gel\u00f6st werden, die L\u00f6sung dann mit Kochsalz ges\u00e4ttigt und. wie oben angegeben, mit Salzs\u00e4ure und Alkohol gef\u00e4llt werden. Auch der biuretfreie Niederschlag enthielt indessen Spuren von Glycogen und, um das letztere zu entfernen, wurde die Nueleins\u00e4ure mit Kupferchlorid niedergeschlagen, w\u00e4hrend die Kupier-. Verbindung des Glycogens in L\u00f6sung blieb. Diese Methode zur Entfernung der Kohlehydrate aus Hefenucleins\u00e4ure ist zuerst von 11 er la nt ver\u00f6ffentlicht, war aber vor der Ver\u00f6ffentlichung dieser interessanten Arbeit schon von mir angewandt. Die Kupfersalze der Nueleins\u00e4ure werden zun\u00e4chst mit Wasser gewaschen, bis das Waschwasser kupferfrei ist, dann mit Alkohol, bis sie chlorfrei Wurden, und endlich mit Aether ; getrocknet wurden sic im Vacuum fiber Schwefels\u00e4ure und zum Schluss im Luftbado.\nDir* freie S\u00e4ure ist unl\u00f6slich in Wasser, l\u00f6st sich aber beim Zusatz von etwas Alkali ; essigsaure Alkalien bef\u00f6rdern die L\u00f6slichkeit. Aus solchen L\u00f6sungen kann die S\u00e4ure nicht durch Essigs\u00e4ure, aber theilweise durch Salzs\u00e4ure niedergeschlagen werden. In dieser Hinsicht besitzt sie also dieselben L\u00f6slichkeitsverh\u00e4ltnisse wie andere Nucleins\u00e4uren : au-concentrirton L\u00f6sungen jedoch kann die S\u00e4ure Oder wahrscheinlich ein saures Natronsalz derselben durch Kochsulz und Essigs\u00e4ure theilweise niedergeschlagen werden, durch","page":542},{"file":"p0543.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ab\u2018inen Ueberschuss von Wasser wird aber -der. Niederschlag \u25a0wieder gel\u00f6st. F\u00fcr die Analyse wurde allgemein das Kupfer--a!z verwendet. Vor der Behandlung mit Kupfer wurde die Xuoleins\u00fcure auf freie Purinbasen mit ammoniakalischer Silberuitratl\u00f6sung gepr\u00fcft, ohne Erfolg.\nAlle Kupier- und Phosphorbestimmungen wurden nach vorherigem Schmelzen mit Soda und Salpeter gemacht ; der Stickstoff wurde nach Dumas bestimmt,\nPr\u00e4parat 1.\nDi\u2018r erste Alkoholsalzs\u00e4ureniederschlag,, den ich, wie oben I \u00bb(\u2018schrieben, erhielt, gab noch eine geringe Biuretreaetion und wurde wiederholt umgef\u00e4llt.\ng der Substanz gaben 0.151 g Mg^O, und0,11:50 Gut).\n= 7.2(5 I.\nCu\n\u00bb).'M\t\u00bbI,\n1 1.37\nI * - 9\nl K.) I\n0.200 g gaben 20.3 coin. N. bei p = 71.H und t = 17\u00b0. N = \" \u25a0' ' -\n0.200 g gaben 20,4 ccm. X, bei p ~ : 71.0 und t -=15\u00b0. X =\nPr\u00e4parat 2.\nDas in bekannter Weise gewonnene Kupfersalz zeigte hi h leicht l\u00f6slich in alkalihaltigem Wasser. Aus dieser L\u00f6sung '\u2022hing Salzs\u00e4ure nur einen Theil der Nucleins\u00e4ure nieder und \u00ab s war m\u00f6glich, dass der in der Salzs\u00e4ure in L\u00f6sung gebliebene Antheil eine andere Zusammensetzung hatte, wie der Niederschlag. Der ungel\u00f6ste Theil wurde in Wasser unter Zugabe von Alkali wieder aufgel\u00f6st, die L\u00f6sung prit Essigs\u00e4ure unges\u00e4uert und das Kupfersalz wieder gewonnen,, das im Vacuum\nund dann im Luftlpde bei 90\u00b0 bis zur Gewichtscoiistanz getrocknet wurde.\n0.1/00 g gaben bei der Verbrennung 0.211K g CO, und 0.0010 g If <).\n\u25a0 \u25a0\t32.10\u00ab j und II = 4.00 \u2019\t!\n0.1255 g lieferten 0.1480 g CO, und 0,0487 g j|\u00ef). C - 32.35\u00ab \u201e nid 11 = 4,20\n0.1500 g gaben 10,0 ccm, X bei i> -, 71,0 und t ^ 11\u00b0 X 1 1.71 'o.\t;\t;\tHH,;\u00f6\nO.2S70 g gaben 0.0157 g CuO und O.OHl\u00f4 g Mg PO... Cu \u2014 12 77\u00ab o 1\u2019 ~ 7.03\u00ab/<,.\t\u2022\t,,\nllnj.jMj.Seylor s Zeit>chrift f. physiol. Chemie. XXXII\t\u201930","page":543},{"file":"p0544.txt","language":"de","ocr_de":"'\u00c6\tPr\u00e4parat 3 :'v,o\u2019\nIn derselben Weise gewonnen wie vorher. Der erste Alkoholsalzs\u00e4ureniederschlag war biuretfrei.\n0,1515 g gaben 17.7 cem. X bei p \u2014 71,2 und t = 12,5\u00b0. X\n14.01\t;rlfy :\t' ;_\n0,1245 g gaben 0,0180 g CuO und 0.0591 g Mg8P/).. Cu = 11,51 P = 7.97'V\t. ' : .\nPr\u00e4parat U\nDie Dr\u00fcsen wurden, wie auch bei dem vorigen Pr\u00e4parate, eine l\u00e4ngere Zeit unter Alkohol gehalten, dann mit 5\u00b0/oiger Natronlauge initer Zuf\u00fcgung von Natriumacetat behandelt. Nach einigem Stehen wurde mit Eisessig neutralisirt, dann Pikrins\u00e4ure und zuletzt Essigs\u00e4ure zugesetzt, bis die Fl\u00fcssigkeit sauer reagirte. Sie wurde liltrirt und das Filtrat mit Kupfer\u25a0-Chlorid gef\u00e4llt. Der Niederschlag wurde dann ebenso wie hei der Darstellung des Pr\u00e4parates Nr. 1 weiter behandelt.\n01089 g gaben 0.1505 C08 und 0,0448 g H/). C - 52,0S\u00b0 un i\n11 - 4.57\",\t- ;-\u00ff-V.;\n0,1285 g gaben 17.0 ccm. X bei )> == 71.5 und t = U)\u00b0. X .\nia,5(1^:, ; v;\tv:v,y\n0,1250 g gaben 0.0540 g Mg.,Ps():. P -- 7.75 0 ..\n0,1421 g gaben 0.01S9 g CuO. Cu = 10.010 \u00bb.\nAbbau der S\u00e4ure. \u25a0\nErster Versuch: Ungef\u00e4hr 2 g der S\u00e4ure, die mit aimnoniakalischer Silberl\u00f6sung keinen Niederschlag von Purin-basen gaben, wurden mit 100 ccm. 5\u00ab,'oiger Schwefels\u00e4ure 2,/i Stunden im Autoelaven his 1180 gekocht, dann das Guanin auf die gew\u00f6hnliche Weise entfernt. Die Analvse des er-haltenen Silbernitrats ergab:\n0.285 g lieferten 0,08:15 g Ag. Ag == 35.010 ;W.'\nF\u00fcr C5H5X50AgXO.,\tGefunden:\nberechnet: Ag = 55.05 \u00b0 j. y.y:- 55,04 u...\nDas mit Ammoniak versetzte Filtrat wurde eingedamplt, ohne dass ein Niederschlag entstand, dann mit ammohiakalischei* Silherl\u00f6sung ein starker gelatin\u00f6ser Niederschlag erzeugt. Ans diesem wurden in bekannter Weise die einzelnen Alloxu r-basen zu erhalten versucht, aber die Xanthin- und Hypoxanthin-","page":544},{"file":"p0545.txt","language":"de","ocr_de":"fraction enthielten nur Spuren von Silbersalzen, dagegen konnte reichlich Adenin in Form seines Pikrates erhalten werden.\n0,1250 des Pikrates gaben 34,4 ccm. X, bei p = 72,4 und t 1:1\u00b0 X = 30.81\u00b0/\u00ab.\nZweiter Versuch: Ungef\u00e4hr 3 g wurden wie heim ersten Versuch behandelt, das Adenin wieder als Pikrat gef\u00e4llt.\n0.200 g gaben 58,8 ccm. N bei p == 72.13 und t ~ 22\u00b0. X ~\n30.05\n-, o '\nBerechnet f\u00fcr C5ll5Ji5 \u2022 C.H.iXO,)/)!!: N = :w.71 \u00bb,,.\nGefunden :\nI.\tx ^ 3p;si%\nII.\tN ==. 30.05 u,...\nDann wurde ferner ein Versuch gemacht, Thymin zu gewinnen. .3 g der S\u00e4ure wurden mit 300 ccm. 30\u00b0/ojger Schwefels\u00e4ure 4 Stunden im Autoclaven bei 130\u00b0 gekocht, dann, nach der Methode von W. Jones weiter verj\u00e4hren, aber keine krystallinischen Produkte gewonnen. Aber dieses negative liosultat mit einer verh\u00e4ltnissm\u00e4ssig geringen Quantit\u00e4t S\u00e4ure be weist doch noch nicht unbedingt das Fehlen des Thymi ns unter den Spaltungsprodukten. Im Gegentheil scheint mir, gest\u00fctzt auf ein anderes meiner Experimente,; das Vorkommen von Thymin nicht unwahrscheinlich. Einige Pfund Pankreas wurden n\u00e4mlich mit einer 0,5\u00bb/oigen L\u00f6sung vori Natrium-earhonat und einem grossen \u00dcberschuss von Chloroform versetzt und \u00fcber Nacht stehen gelassen. Die Fl\u00fcssigkeit wurde dann colirt und das Filtrat in mehrere Kolben vertheilt, die unter Chloroformzugabe einige Wochen in den7 Brutschrank hei 40\u00b0 gestellt wurden. Dann wurde der Inhalt der Kolben in grosse Flaschen \u00fcbertragen, die etwa 7 Monate in einem sehr warmen Zimmer stehen blieben. (Vom September 1899 Dis Mai 1900.)\nNach Verlauf dieser Zeit waren die Nucleinverbindungen des urspr\u00fcnglichen Extrades zersetzt, wie sich aus der 'Bestimmung des Gesammtphosphorgehaltes und des. Phosphors ui Form anorganischer Salze ergab. Das Histidin und Arginin wurden dann nach Kos sei mittelst Silbernitrat und Baryt aus-gcfaiii und beide Niederschl\u00e4ge auf Thymin untersucht ; in der llistidinfraction nun wurde kein Thymin gefunden, dagegen\n3(i*","page":545},{"file":"p0546.txt","language":"de","ocr_de":"entstand in der concentrirten Argininl\u00f6sung nach Entfernung des Silbers und des Baryts eine Krystallhaut, die aus b\u00fcschelf\u00f6rmig ungeordneten Nadeln bestand. Die Substanz war leicht l\u00f6slich in heissem, unl\u00f6slich in kaltem Wasser, unl\u00f6slich in Alkohol, Aether und in Alkohol, der Ammoniak enthielt. Sie sublimirte, wenn auch nicht vollst\u00e4ndig.\nDer K\u00f6rper wurde auf einer S\u00e4ugpumpe liltrirt, mit etwas kaltem \\\\ asser, dann mit Alkohol und Aether gewaschen und im Vacuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknet.\n0,osin g gaben \u00d6,12\u00e4H5 g C( ^ und 0.021:4 g 11,0. 0 ^ 40 07 , ,\nU =-\tv,,';..;\tIV-X'Z\nllereclinet fiir\t:\tGefunden :\n0 ^ 42.K5\tc\t42.07 0V\nb \u2022V>7\u00b0'!>;'\tII = a.H-i0,,. \u25a0 \u25a0\u25a0\u25a0\u25a0\u2022:\nDie Substanz war dem K\u00f6rper sehr \u00e4hnlich, den Ascoli neulich aus Helenucleins\u00e4ure gewonnen und als Tracil be-trachtet hat. \u25a0 \u2022 \u2019\nIn (dnem anderen Theile desselben selbstverdauten E\\-tractes wurde das Histidin und das Arginin zusammen entfernt, dann das Silber, die Schwefels\u00e4ure und der Febersclmss von Daryt fbrtgesohaflt und die L\u00f6sung concentrirt. Nach gen\u00fcgendem Einengen bildete; sich auch hier eine Haut, die, mikroskopisch untersucht, aus Krystallen bestand, die den von Ci ule witsch f\u00fcr rhymin beschriebenen gleich waren, allerdings vermischt mit sph\u00e4roidalen Massen. Die Substanz war wenig l\u00f6slich in kaltem, l\u00f6slich in heissem Wasser, unl\u00f6slich in Alkohol und Aether. Bei einer l mkrvstallisation aus Wasser gelang es mir aber nicht, die Thyminkrystalle zu isolircn. \u00bbSo wie die Sache also steht, scheint es mir. annehmbar, dass bei der \u00bbSelbstverdauung des Pankreas Thymin und. Fragil unter den Zei\u2019setzungsprodukten atiftreten m\u00f6gen, und wenn\u00bb es, der Fall ist, dann sind sie aus den Nuclein-verbindungen des Pankreas entstanden. Ich hoffe in meinen n\u00e4chsten Versuchen diese Frage entscheiden zu k\u00f6nnen. Zu bemerken bleibt noch, dass beim Erhitzen meiner Nucleins\u00e4urc zwischen zwei Fhrsch\u00e4lchen ein ans sch\u00f6nen mikroskopischen Krystallen bestehendes Sublimat au ft ritt.","page":546},{"file":"p0547.txt","language":"de","ocr_de":"Kino kupfei reducirende Substanz konnte bei in Erw\u00e4rmen der S\u00e4ure mit Minerals\u00e4uren nicht erhalten werden und in dieser Hinsicht ist meine Pankreasnucleins\u00e4ure mehr der S\u00e4ure \u00e4hnlich, die Kossel, Miescher. Schmie rieb erg, 0sborne und Andere gewonnen haben, dagegen von der Guahyls\u00e4ure verschieden, dit \\on Hang als die Niicleins\u00e4/ire des Pankreas beschrieben worden ist.\nDie Aufgabe meiner weiteren Untersuchungen wird sein, das Verh\u00e4ltnis^' der Guanyls\u00e4ure zu der Pankreasnucloinsaure zu ergr\u00fcnden.\nNucleins\u00e4ure aus Milz.\nEinige Pfund des Organes, l\u00e4ngere Zeit unfer Alkohol aut bewahrt, wurden mit einer 5<\\Vigen Natronlauge behandelt und nach Zuf\u00fcgen von Natriumacetat ungef\u00e4hr 2 Stunden stehen gelassen, dann mit Essigs\u00e4ure neutralisirt, Pikrins\u00e4ure hinzugetiigt und die Fl\u00fcssigkeit mit Essigs\u00e4ure unges\u00e4uert. Das Filtrat wurde mit Kupferchlorid gef\u00e4llt, der Niederschlag einige Male mit Wasser gewaschen und noch einmal umgef\u00fcllt. Er war dann biuretfrei.\nO.l 127 g gaben 0.1887 g CO, und 0.0481g Ht0. C =\u25a082.87\u201d \u00bb und 11 = 4.77%.\nO.lldO g gaben 15,7 ccm. N bei p \u2014 71,0 und t = 10\u00b0; X = l.r.:C'\n0.1850 g gaben 0.0190 g Cu\u00fc und 0.0890 g Mg,Pt).. Cu = 11 17% und P = 8.02%.\tJ\nNucleins\u00e4ure aus den Spermatozoon des Kabeljau.\npie Spermatozoon wurden in derselben Weise gewonnen, wie Kossel es that, um das Protamin zu gewinnen. Das bekannter Weise dargestellte Kupfersalz gab folgende Werthe:\n0.1788 g lieferten 0.2051 g CO, und 0.0745 g 11,0 . C = 81 87 > . und H = 4.00%,\n0.1029 g lieferten 0.1182 g CO, und 0.0745 g 11,0. C =81 82\" .\u00bb und 11 = 4,(10\u00b0 ..\n0.2088 g lieferten 27,8 ccm. X bei p = 71.8 und t = 15\". X'\u201415.12\u00b0 \u00bb.\n0.1480 g lieferten 0.0182 CuO und 0.048 g Mg,1* 0. Cu \u2014 9 84\", und l)==8.21%.\t\u2018\t\u2018\t.","page":547},{"file":"p0548.txt","language":"de","ocr_de":"Nucleins\u00e4ure aus Hefe.\nF\u00fcr diesen Versuch wurde B\u00e4ckerhefe benutzt und aus ihr das Kupfersalz der Nucleins\u00e4ure nach der bekannten Methode dargestellt, das biuretfrei war und, mit S\u00e4uren erhitzt, Fehling\u2019sche L\u00f6sung nicht reducirte.\n0,1033 g gaben 0,1232 g C.Q, und 0,0376 g H/). C = 32.42\u00b0, und\nh = 4,01\u00b0/o. ; ;.\nJ 0,1058 g gaben 15,4 ccm. N bei p = 70,6 und t \u2014 14\u00b0. N -----15,83\u00b0 . 0.1539 g gaben 0.0223 g CuO und 0,0439 g Mg,Pa0.. Cu = 11.56 ' , und P 7,90\u00b0 v.\nIn der folgenden Tabelle sind die Resultate der Analysen, auf kupferfreie Substanz berechnet, zusammengestellt :\n\t\t\tN\tP\nPankreas I\t\t\u25a0 \u2022 _ .'\"V\t\u2022 ;\t17,10 \u00b0/o\t8,66\u00b0/,\n\u00bb\tI! \u25a0;\t36.50\t4,69 \u2022/*\t16.70 \u00b0;\t8.73\u00b0,\n\t\t\u2014 \u25a0\t16,85 \u00b0o\t9,00 \u00b0o\n\t36,67 %\t5,10 \u00b0;o\t17,18 \u00b0/o\t8,650 j\n\t36,40\u00b0>\t5,24\u00b0/..\t17.30 \u00b0/o\t9.03 \u00b0\nKabeljau\t34.76 \u00b0/o\t5,16 \u00b0/o\t16,77 \u00b0/o\t9,15 \u00b0;o\nHefe\t36.65 \u00b0/o\t4,570 o\t17,89 \u00b0/o\t8,93 \u00b0 o\nAus der Uebersicht ergibt sich, dass erstens aus der Pankreasdr\u00fcse eine Nucleins\u00e4ure gewonnen werden kann, dir1 ihrem Charakter nach mehr der S\u00e4ure gleicht, die von Kessel, Miesche r, Schmiedeberg, Herlant, Os b o r ne und Anderen aus verschiedenen Organen gewonnen wurde, als der von IV a r Bang als Guanyls\u00e4ure bezeichneten. Zweitens ist die aus der Hefe erhaltene S\u00e4ure von der Myconucleins\u00e4ure Herlant's verschieden.\nEs w\u00e4re voreilig, irgend welche Schlussfolgerungen betreffs der Formel der Nucleins\u00e4ure zu machen, doch scheint es mir wahrscheinlich, dass eine Nucleins\u00e4ure von derselben Zusammensetzung aus allen Organen gewonnen werden kann, und obgleich die Pr\u00e4parate der Nucleins\u00e4ure, die von Miescher, Schmiedeberg, Herlant Und mir untersucht wurden, keine gleiche Zusammensetzung hatten, so ist doch der Unterschied nicht sehr gross;","page":548},{"file":"p0549.txt","language":"de","ocr_de":"Dagegen habe ich vergeblich versucht, aus Bacillen eine \u00e4hnliche S\u00e4ure zu gewinnen. Zwar hat Kuppel in den Tuberkelbacillen eine freie Nucleins\u00e4ure gefunden, die Tuberkulins\u00e4ure\u00bb, die er aber nicht n\u00e4her untersucht hat, aber vorher hatte ich schon das Vorkommen eines Nuelcoproteids festgestellt. Da es nun nicht unwahrscheinlich war, dass die freie S\u00e4ure von der S\u00e4ure des Nuelcoproteids verschieden war, suchte ich sie f\u00fcr sich zu isoliren.\nTrockene \u2022pulverisirte Bakterien werden wiederholt mit einer 5\u00b0,'oigen Kochsalzl\u00f6sung extrahirt, das Extract mit Pikrins\u00e4ure und Essigs\u00e4ure gef\u00e4llt und liltrirt. Der in dein Filtrat mit Alkohol erzeugte biuretfreie Niederschlag wurde mit Kupferchlorid behandelt, der Niederschlag gewaschen und in gew\u00f6hnlicher Weise getrocknet. Der R\u00fcckstand von deni Kochsalz-extract wurde mit einer 5\u00b0/oigen Sodal\u00f6sung behandelt, Natron hinzugef\u00fcgt und 2 Stunden stehen gelassen. Nachdem sodann mit Essigs\u00e4ure neutralisirt, Prikrins\u00e4ure und Essigs\u00e4ure bis zur sauren Reaction hinzugef\u00fcgt und filtrirt war, wurde im filtrat mit Alkohol ein Niederschlag erzeugt, der biuret frei war. Dieser wurde wieder in L\u00f6sung gebracht und das Kupfersalz der Nueleinsauro in der gew\u00f6hnlichen Weise d\u00e0rgostellt.1)\nPr\u00e4parat 1.\nFreie S\u00e4ure, gewonnen, wie oben angegeben.\n0.108e g gaben 0.1359 g C08 und 0,0490 g II/). <7 = 34,83% und II = 4.99\u00b0 u.\n0.1-270 g gaben 0.1592 g C.08 und 0,0553 g H/). 0 \u2014 34.28\"/,j und 11=4.87%.\n0,1015 g gaben 11.5 c cm. N bei p =71.4 und t = 10,5VN = 12,07\u00b0 >.\n0,1557 g gaben 0,0210 g C\u2019.uO und 0,0-15 g Mg/1/).. Cu = 10,75\u00b0 o und P = 8,07\u00b0 \u00bb.\t'\t'\t\u2018\t'\nPr\u00e4parat 2. \u25a0\nDewonnen aus dem R\u00fcckstand, nachdem die Bacillen mit Kochsalz extrahirt waren.\n0.10059 g gaben 0.1101 g C08 und 0.0441 g H,0. C ==\u201929.88\" ,> und H =4.87\",).\t' \u2022\n1 ) Oie Versuche mit den Dacterien wurden in Dr. K. L. Prudeau\u2019s Laboratorium (Saranac Lake. N.V.) ausg.efiih.rt, und ich m\u00f6chte auch an 'iieser Stelle ihm meinen besten Dank ausspreelien.","page":549},{"file":"p0550.txt","language":"de","ocr_de":"\u2014 550 \u2014\n\u00b010*0 g gaben 0.1145 g CO, und QMW\u00ab lift. C = 80.02\u00b0 , und H = 5.0t >.).\t;\n'0.1171 g gaben 11.5 ccm. N beip ==71.5und t= 13.5\u00b0. N = 11.71 .\n0.2070 g gaben 0.0378 g CuO und 0.0014 g Mg,Pf( >.. Cu = 14 45 V und P--8,82\u00b0*.\n\u2022 .Pr\u00e4parat 3.\nStatt mit Kochsalz wurden die Bakterien mit 8'\\oigem Am-moniumehlorid exlrahirt, der R\u00fcckstand in gew\u00f6hnlicher Weise mit 5\u00b0 oiger Natronlauge, Essig- und Pikrins\u00e4ure behandelt Der mit Alkohol im Filtrate erzeugte Niederschlag wurde wieder in Natronlauge gel\u00f6st, mit Essigs\u00e4ure unges\u00e4uert und mit Alkohol gefeilt, der 0,5 o/o HCl enthielt. Die ausgefallene Nueleins\u00e4ure wurde mit 50\u00ab;\u00ab>igem, zuletzt mit 95\u00b0,Vigem Alkohol clilorfrei gewaschen, nochmals gel\u00f6st und als Kupfersalz wieder gewonnen.\n0.157 g gaben 10.8 ccm. N bei p = 72.1 und t = 10\u00b0. N=7.10J ;\t0.2807g gaben 0,074 g CuO und (>,105 g MgaP807. Cu .= 21.04\u00b0\n.und P = 10,4-1\u00b0/.)..\t. *\nvV\tPr\u00e4parat 4V V\nIn derselben Weise gewonnen wie Nr. 3.\n0.2502 g gaben 0,0725 g <\u2019.uO und 0,0877 gMgj\u2018,0.. Cu = 23.13\u00b0 .\nPr\u00e4parat 5. V; V-\nPewohnen wie Pr\u00e4parate 3 und 4.\n0,1343 g gaben 0.1380 g CO, und 0.0025 g 11,0. C = 28.07\u00b0 * und n-=5.i2\u00b0,.\t^\n0,1708 g gaben 12,3 ccm. N hei p = 71,8 und t = 10\u00b0. N= 7.00\u00b0\n0,175 g gaben 0.0355 g CuO und 0.0085 g Mg,PtOt. Cu = 10.77 und r - 10;5>4\u00b0\tp d.V ;;\t' \u25a0\nFolgende Tabelle giebt die Resultate der Analysen, aut Cu-Iroio Substanz berechnet:\n\tC V\t11\tX\t\nPr\u00e4parat 1\t38.04 %\t5.82 \u00b0 V\t14,10%\t0,04 \u00b0/o\n\t35.00 \u00b0 , :\t\u2022\t' .\t- \u2022\t.V\t\u00ab),,/ 4 ^ . 1\t12.51 %\t10.31 \u00ab \u201e\n-, \u2022*> m -V\t\t\t0.40 \u00b0 ,\t13.22 \u00b0,\n\t\t\t\u25a0.\u25a0\u25a0\u2022\u2022\u2022\u25a0 \u2022' -\t12.73\n\t33.30\u00b0,s\t0,14 \u00b0 ,\t0.42 \u00b0,\t13.05 \u00b0 ,","page":550},{"file":"p0551.txt","language":"de","ocr_de":"Nur die letzten drei Pr\u00e4parate scheinen eine Verh\u00e4ltnis^ massig gleiche Zusammensetzung zu haben, doch m\u00f6chte ich gleich hier bemerken, dass die Tuberkulins\u00e4ure weniger stabil ist wie die anderen Nucleins\u00e4uren. Hierein ist wahrscheinlich der Grund zu suchen, dass man nur schwierig Pr\u00e4parate gleicher Zusammenstellung bekommt: es ist auch nicht unm\u00f6glich, dass die ersten beiden Pr\u00e4parate sauere Salze einer S\u00e4ure vom Charakter der letzten 3 Pr\u00e4parate mit einer nicht eiweissartigen Base sind.\t-\nWie dem aber auch immer sei, alle Pr\u00e4parate sind von den anderen Nucleins\u00e4uren sehr verschieden. Ks soll zum Schluss noch bemerkt werden, dass sie Guanin und Adenin in ihrem Molek\u00fcl enthalten und, mit einer Minerals\u00e4ure erhitzt, Pehling sche L\u00f6sung nicht reduciren. Sie sindf s\u00e4mmtlieh eisenhaltig.\nLitt\u00e9rature\nAscoli. Zeitschr. f. physiol. Chem.. Rd. XXXI, S. lui.\nHang. Zeitschr. f. physiol. Chem., FW. XXVI. S. 13:1.\n>\t\u00bb.\t> XXXI. S. 411\nCulewitsch, Zeitschr. f. physiol. Chenu Rd. XXVII. S. 292. Herlant, Arch. f. exp. Path. u. Pharm., HU. XLIV, S. 14s. Kessel, Arch. f. Anat. u. Physiol. 1893.\n\u2014 und Neumann. Zeitschr. f. physiol. Chemie. IM XXII. S. 74 Levene, Medical Record, Doc. 1K9H.\nJournal of the American Chemical Society. lid, XXII. S. .\u2018129. * \\CA ls her g. Zeitschr. f. physiol Chem., Rd. XXXI. 'S. 43. \u00bb Zeitschr. f. physiol. Chern., Rd. XXXI!, S. 281. Miescher, Arch. f. exp. Path. u. Pharm., Rd. XXXVII. S/ 100. Neumann, Arch. f. Anatomie u. Physiol. 1899..\nOsborne u. Campbell, Twenty third Report of the Conn. Agric.\nExper. Station. New-Haven. Conn.\nRuppel, Zeitschr. 1. physiol. Chem., Rd. XXVI. S. 218. Schmiedeberg. Arch. f. exp, Path. u. Pharm., lid. 44. S. 7.","page":551}],"identifier":"lit17534","issued":"1901","language":"de","pages":"541-551","startpages":"541","title":"Darstellung und Analyse einiger Nucleins\u00e4uren","type":"Journal Article","volume":"32"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:21:23.437262+00:00"}