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{"created":"2022-01-31T14:19:08.471722+00:00","id":"lit17540","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Habermann, J.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 33: 55-125","fulltext":[{"file":"p0055.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntniss des Cigarrenrauches.\nVon\n\u00abI. Habermaiiii.\nMit einer Tafel und vier Abbildungen.\nAus dem Laboratorium f\u00fcr allgemeine und analytische Chemie der k. k. technischen\nHochschule in lir\u00fcnn.)\niDer Redaction zugegangen am 12. Juni\nTabak und Tabakrauch waren schon vielfach Gegenstand chemischer und physiologischer Untersuchungen. Eine, wenn auch nicht ersch\u00f6pfende, kritische Zusammenstellung der auf den Tabakrauch bez\u00fcglichen Publicationen bildet die Einleitung der Abhandlung \u00fcber \u00abden Gehalt des Cigarrcnraiiches an\nNicotin unter gleichzeitiger Ber\u00fccksichtigung der giftig wirkenden Verbrennungsprodukte des Tabakes\u00bb von Rieh. Kissling (Dingl. Pnhtech. Journal, Jahrg. 1882, Bd. 244, S. 64 und 234).\nDa sich diese Zusammenstellung, in ihren wesentlichen Theilen bis zum Jahre 1893 erg\u00e4nzt, in dem verbreiteten 'Kurzgefassten Handbuch der Tabakkunde\u00bb von Dr. Richard Kissling (Berlin 1893) wiederfindet, wird es gen\u00fcgen, an dieser Stelle auf jene Zusammenstellung zu verweisen und an-zufiihren, dass seit 1893 nach meinem Wissen keine Arbeit - erschienen ist, welche die Resultate der Untersuchung von Kissling ersch\u00fcttert oder in erheblicher Weise erg\u00e4nzt Imite. Kann indessen diese allgemeine Bemerkung gen\u00fcgen, \"\"i die Unterlassung der Besprechung der einschl\u00e4gigen \u2022ideratur zu rechtfertigen, so vermag sie, wie iqh nieine, \"iich nicht der Pflicht zu entbinden, den Leser, wenn auch \"ui' in fl\u00fcchtigen Z\u00fcgen, an den gegenw\u00e4rtigen Stand unserer Kenntnisse \u00fcber die Zusammensetzung des Tabakrauches zu","page":55},{"file":"p0056.txt","language":"de","ocr_de":"56\tJ. Habe rmann.\nerinnern. Da sieh diese Kenntnisse wesentlich auf die obcitirte Arbeit von Dr. B. K is sling st\u00fctzen, so d\u00fcrfte es dem Zweck am besten entsprechen, an dieses unser Wissen mit den eigenen Worten Kisslings zu erinnern. Diesbez\u00fcglich heisst es aut Seite 215 der obcitirten Abhandlung: \u00abDie Ergebnisse meiner Untersuchung fasse ich schliesslich in folgenden S\u00e4tzen zusammen: Als stark giftig wirkende Bestandtheile des Tabakrauches sind zu bezeichnen: Kohlenoxyd, Schwefelwasserstoff, Cyanwasserstoff, die Pikolinbasen und das Nicotin\u00bb. \u2014 \u00abDer Gehalt des Bauches an den drei zuerst genannten Stoffen ist aber einerseits zu gering, andererseits von zu grosser Fl\u00fcchtigkeit, um bei der Beurthei lung der Wirkung des Tabakgenusses auf den Organismus Ber\u00fccksichtigung zu verdienen. Auch die Pikolinbasen sind in relativ geringer Menge im Tabakrauche enthalten, so dass die Giftigkeit desselben so gut wie ausschliesslich seinem grossen Nicotingehalte zuzuschreiben ist.\u00bb \u2014 \u00abDer Nicotingehalt des Tabakrauches wird im Wesentlichen nur von demjenigen des ihn erzeugenden Tabakes bedingt; doch h\u00e4ngt die relative Nicotinmenge, welche aus einer Cigarre in den Rauch \u00fcbergeht, haupts\u00e4chlich von der Gr\u00f6sse des nicht verrauchten Cigarrenendes ab, da der Nicotingehalt des nicht verrauchten Theiles einer Cigarre zu der Gr\u00f6sse desselben in umgekehrtem Verh\u00e4ltnisse steht.\u00bb \u2014 \u00abDer durch den Ver-brennungsprocess zerst\u00f6rte Theil des in der Cigarre enthaltenen Nicotins ist relativ gering.\u00bb\nDie im Vorstehenden w\u00f6rtlich angef\u00fchrten Lehrmeinungen R. Kisslings, welche sich in Umschreibungen in seiner \u00ab Tabakkunde \u00bb auf Seite 260 u. ff. wiederfinden, bilden zugleich eine Rechtfertigung dessen, dass sich der obcitirte Titel seiner Abhandlung mit dem Inhalte derselben, wenigstens insoweit R. Kisslings eigene Untersuchungen in Betracht kommen, nicht vollst\u00e4ndig deckt, indem sich Kiss ling bei seinen Untersuchungen des Tabakrauches im Wesentlichen auf den Nachweis und die quantitative Bestimmung des Nicotins des Tabakrauches beschr\u00e4nkt.\nIm Hinblick auf diese Thatsache und um dem Leser Gelegenheit zu geben, sich \u00fcber den Grad der Verl\u00e4sslichkeit","page":56},{"file":"p0057.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntniss des Cigarrenrauches.\t57\nunserer dermaligen Kenntnisse \u00fcber den Nicotingehalt des Tabakrauches in objectiver Weise ein selbst\u00e4ndiges Urtheil Widen zu k\u00f6nnen, wird es verst\u00e4ndlich erscheinen, dass nunmehr zun\u00e4chst einiges \u00fcber das von Kissling zur Bestimmung des Nicotins im Tabakrauch eingehaltene Verfahren mitgetheilt wird. Der Apparat, dessen sich R. Kissling bei seinen Rauchversuchen bediente, bestand aus einem l\u00e4ngeren K\u00fchlrohre, welches mit einem System von f\u00fcnf Flaschen und einem Aspirator so verbunden war, dass das K\u00fchlrohr das eine, der Aspirator das andere Ende des Systems bildete. Von den f\u00fcnf Flaschen waren die erste und die dritte leer, w\u00e4hrend die zweite mit Alkohol, die vierte mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure und die f\u00fcnfte mit m\u00e4ssig verd\u00fcnnter Natronlauge beschickt waren. Der Rauchprocess wurde mittelst des Aspirators gef\u00fchrt und erfolgte nicht intermittirend wie beim Gewohnheitsraucher, sondern ununterbrochen, d. h. der Rauch der brennenden Cigarre, welche an detn einen Ende der K\u00fchlr\u00f6hre befestigt war, wurde mit H\u00fclfe des Aspirators continuirlich durch die K\u00fchlr\u00f6hre und das b laschensystem gesaugt. Der Rauchprocess wurde so regulirt, dass eine Cigarre etwa eine halbe Stunde vorhielt. Es wurden im Ganzen vier Rauch-\nui suche ausgef\u00fchrt und bei den einzelnen der vier Versuche je oO, *2, 132, respective 100 Cigarren angewendet, deren Gewicht in bei 50\u00b0 getrocknetem Zustande vor dem Versuche ebenso bestimmt worden war, wie nachher das Gewicht der abgeschnittenen Spitzen und nicht verrauchten Enden ( St\u00fcmpfe) der Cigarren des betreffenden Versuches. Von jeder der f\u00fcr die Rauch versuche verwendeten Cigarrensorte war der Nicotin-gohalt bekannt und betrug bei den Cigarren des ersten und des zweiten Versuches 3,75 \u00b0/o, bei jenen des dritten Versuches 0,295\u00b0/o und bei denen des vierten Versuches 0,19\u00b0/o.\nIn Bezug auf die verwendeten Cigarrensorten bemerk! Kissling in Fussnoten, dass s\u00e4mmtliche der verwendeten Gigairen eigens f\u00fcr die Versuche hergestellt worden waren, und zwar die beim dritten und vierten Versuche verwendeten aus an Nicotin sehr armen und von Nicotin befreiten Tabaken, w\u00e4hrend er die bei den Versuchen 1 und 2 verbrauchten Cigarren","page":57},{"file":"p0058.txt","language":"de","ocr_de":"58\t/: J. Habe rmann.\n\u2666 als wegen \u00ab ihrer St\u00e4rke \u00bb (Nicotingehai t ?) v \u00ab unrauchbar* bezeichnet.\nAus der Anzahl und dem Gesammtgewieht der f\u00fcr jeden Versuch verwendeten Cigarren ergibt sich das Durchschnittsgewicht einer Cigarre im bei 50\u00b0 getrockneten Zustande bei den Versuchen 1 und 2 zu 8,1 g, beim Versuche 3 zu 6,0 g und bei jenen des Versuches 4 zu 5,1 g.\nIn Betreff der Methoden, welche bei der Untersuchung der in dem K\u00fchler und Flaschensystem condensirten, respective absorbirten Rauchprodukte eingehalten, und der Resultate, welche erzielt wurden, ergibt sich aus den Mittheilungen Kissli ngs das Folgende : Die in der f\u00fcnften Flasche befindliche Natronlauge wurde in einem passenden Apparat auf Schwefel- und Cyanwasserstoff in der Weise gepr\u00fcft, dass sie mit Schwefels\u00e4ure anges\u00e4uert und die durch Erhitzen ausgetriebenen Gase durch L\u00f6sungen von Bleiacetat und Silber-nitrat geleitet wurden. Da beide Absorptionsfl\u00fcssigkeiten stets vollst\u00e4ndig klar blieben, folgert R. Kiss ling, dass der im Tabakrauch befindliche Schwefel- und Cyanwasserstoff in dem ersten Kolben zur\u00fcckgehalten worden war. Hierzu sei gleich bemerkt, dass R. Kiss fing den Gehalt des Tabakrauches an Cyanwasserstoff in zwei besonderen Versuchen, die er unter der Bezeichnung 7 a und 7 b in seiner Abhandlung anf\u00fchrt, nach der von Vogel und Reischauer eingehaltenen Methode mit je 5 Cigarren im Gesammtgewieht von je 26 g bestimmt hat. Der weitere Gang der Untersuchung war beim ersten Rauchversuch folgender : Der Inhalt des ersten Kolbens wurde mittelst des zum Aussp\u00fclen des K\u00fchlrohres benutzten Aetlier-weingeistes in L\u00f6sung gebracht, von dieser L\u00f6sung der Aether gr\u00f6sstentheils abdestillirt und der hierbei erzielte R\u00fcckstand nach Zusatz von Natronlauge im Wasserdampfstrom so lange destillirt, bis das Uebergehende nur noch schwach alkalisch reagirto. Aus dem Destillate schied sich an der Oberfl\u00e4che ein gr\u00fcnliches Oel ab, welches durch \u00abwiederholte Aetlier-schiehtung\u00bb von dem w\u00e4sserigen Antheil des Destillates getrennt, nach dem Abdestilliren des Aethers fractional destillirt und der Elementaranalyse unterworfen wurde. Die-","page":58},{"file":"p0059.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntniss des Cigarrenrauches.\t59\n<elbe ergab einen Gehalt von 83,56 o/o Kohlenstoff, 10,51 o;0 Wasserstoffund, wie Kissling sagt, \u00abetwas Stickstoff *! Bei der fractionirten Destillation konnte ein bestimmter Siedepunkt nicht beobachtet werden. Kissling kennzeichnet seine dies-bez\u00fcglichen Resultate mit folgenden Worten: \u00abWahrscheinlich ist es ein mit stickstoffhaltigen Basen verunreinigter Kohlenwasserstoff, dessen Existenz ja \u00fcbrigens kaum weiteres Interesse bietet. * Der nach Abscheidung des gr\u00fcnlichen Oeles mittelst Aetherschichtung\u00bb hinterbleibende, w\u00e4sserige Antheil des Destillates wurde mit Schwefels\u00e4ure anges\u00e4uert, bis zur Syrup-dieke eingedampft, unter K\u00fchlung mit Natronkalk und Seesand zu einem halbtrockenen Pulver abgerieben, dieses mittelst Aether ausgezogen, vom Aetherauszug der Aether abdestillirt, der hinterbleibende R\u00fcckstand im Wasserstoffstrom : fractionirt destdlirt und dabei in die Fraction \u00abbis 230\u00b0>, in jene von 230 bis 245\u00b0\u00bb und den \u00abverharzten R\u00fcckstands geschieden. Die Fraction \u00abbis 230\u00ab\u00bb und der R\u00fcckstand waren sehr gering, w\u00e4hrend das Gewicht der Fraction \u00ab230 bis 245\u00b0\u00bb 5,222 g betrug. Diese zweite Fraction wurde neuerlich im Wasserstoff-\nstrom fractionirt destillirt, wobei die Hauptmenge im Gewichte von 4,117 g zwischen 238 bis 242 \u00fcberdestillirte. Nach d\u00e8n von Kissling ermittelten Daten verlor diese Fraction beim Trocknen \u00fcber Schwefels\u00e4ure 1,63 \u00b0/o von ihrem Gewichte, so (lass also den 4,117 g der urspr\u00fcnglichen 4,05 g \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrockneter Substanz entsprechen. Von der Fraction hat Kissling den Kohlenstoff und den Wasserstoff zweimal bestimmt und Zahlen erhalten, welche sehr befriedigend mit jenen \u00fcbereinstimmen, welche die Formel des Nicotins C10HnN verlangt. Die Bestimmung des Stickstoffs hat Kissling*bei diesem, wie bei allen \u00e4hnlichen Produkten der anderen Verbuche unterlassen. Hingegen wurde von dieser Fraction auch das Platindoppelsalz quantitativ dargestellt und hierbei 87,2\u00ab/\u00ab jener Ausbeute erhalten, welche reines Nicotin geliefert h\u00e4tte. Kissling folgert daraus, dass die untersuchte Substanz, welche, wir gesagt, Kohlenstoff und Wasserstoff fast genau in den Mengen enth\u00e4lt, welche im reinen Nicotin enthalten sind, nur reines Nicotin enthielt. Aus der bei der ersten\n*7 2\u00b0","page":59},{"file":"p0060.txt","language":"de","ocr_de":"HO\tJ. Habermann.\nFractionirung erhaltenen ersten Fraction und aller Abf\u00e4lle der zweiten Fractionirung wurden die Stickstoffbasen mittelst salzsaurem Platinchlorid quantitativ abgeschieden, der Gehalt an Platin bestimmt, und da der Platingehalt 34,21 \u00b0/o, also mehr als 34,15 \u00b0/o betr\u00fcg, als im Wesentlichen aus salzsaurem Nieotinplatinchlorid (C10H14N2H2Cl2PtCl4) bestehend angesehen und das Nicotin daraus berechnet. Ihre Menge betrug nach dem Trocknen bei 100\u00b0 3,1429 g. Die Nicotinplatinverbindung der angegebenen Formel enth\u00e4lt nach Kissling 34,38\u00b0 o, nach meiner Berechnung 34,07 \u00b0 \u00ab*) Platin.\nIn gleicher Weise wurden aus dem bei der ersten Fractionirung erhaltenen, von Kissling als \u00abunbedeutend\u00bb be-\u2022'zeichneten R\u00fcckst\u00e4nde 1,137 g bei 100\u00b0getrocknetes \u00abschmutzig-br\u00e4unliches \u00bb Platindoppelsalz dargestellt, dessen Analyse 35,07 (>U Platingehalt ergab. Bei der Pr\u00fcfung des Inhalts des zweiten und dritten K\u00f6lbchens und bei jenem des vierten K\u00f6lbchens auf den Gehalt an mit Wasserdampf fl\u00fcchtigen Basen wurde zun\u00e4chst in \u00e4hnlicher Weise wie beim ersten Kolben vorgegangen, jedoch mit der Abweichung, dass bez\u00fcglich der gewonnenen Substanz durch Destillation und Aetherextraction allein fest-gestellt Wurde, dass der Siedepunkt \u00fcber 200\u00b0 lag und die Basen durchwegs als Platin Verbindung abgeschieden, gewogen und der Gehalt der Verbindung an Platin ermittelt wurde.\nDamit erscheint das von R. Kissling zur Bestimmung der basischen Bestandtheile des Tabakrauches beim ersten Rauchversuch eingehaltene Verfahren mit thunlichster Genauigkeit beschrieben und kann die Bemerkung gen\u00fcgen, dass dieses Verfahren mit unwesentlichen Aenderungen und K\u00fcrzungen auch beim zweiten, dritten und vierten Rauchversuche eingehalten wurde.\nErg\u00e4nzend muss noch angef\u00fchrt werden, dass die alkalische Fl\u00fcssigkeit, welche nach dem Abtreiben der fl\u00fcchtigen Basen mit Wasserdampf im Kochkolben hinterblieb, mit Schwefels\u00e4ure \u00fcbers\u00e4ttigt und neuerdings im Wasserdampfstrom\n0 Ben\u00fctzt wurden die in Erd mann's Lehrbuch der unorganischen C.hemie angegebenen Atomgewichte.","page":60},{"file":"p0061.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntniss des Cigarrenrauches.\t61\ndestillirt wurde*. Bei der Pr\u00fcfung dieses Destillates w\u00fcrde beim zweiten Rauchversuche das Vorhandensein geringer Mengen von Essigs\u00e4ure und Butters\u00e4ure, beim dritten Rauchversuehe von Ameisens\u00e4ure, beim vierten Rauchversuehe von Essigs\u00e4ure und Propions\u00e4ure, theils durch den Geruch,. theils mit H\u00fclfe der Tractionirten Destillation und der Silbersalze als wahrscheinlich nachgewiesen.\nDie nach dem Abtreiben der fl\u00fcchtigen S\u00e4uren im Koch-kolben hinterbleibende, freie Schwefels\u00e4ure enthaltende Fl\u00fcssigkeit, wurde wieder mit Natronlauge schwach \u00fcbers\u00e4ttigt, eingedampft, mit Seesand verrieben, mit Aether extrahirt und der nach dem Abdestilliren des Aethers hinterbleibende R\u00fcckstand auf stickstoffhaltige Basen gepr\u00fcft. Hierbei konnten heim ersten Versuch 0,959 g Platindoppelsalz mit 34,03\u00b0/o Platin, beim dritten Versuche 1,250 g Platindoppelsalz mit 35,12\u00b0/o Platingehalt, beim vierten Versuche 0,058* g Doppelsalz mit 34,00 \u00b0/o Platin abgeschieden werden, w\u00e4hrend beim zweiten Versuche \u00abrelativ bedeutende Mengen Paraffin naeh-gewiesen wurden\u00bb.\n1 nter der Bezeichnung \u00ab 5.. Versuch \u00bb kennzeichnet !i Kissling das Verfahren und die Resultate, welche er bei der Nicotinbestimmung in 47 g vom ersten Rauchversuche her r\u00fchrender Cigarrenspitzen und Enden (Stumpfe)- ermittelte. Danach wurden die \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrockneten Enden mit alkoholischer Natronlauge und Aether extrahirt, der Aether-auszug mit alkoholischer Oxals\u00e4ure gef\u00e4llt,, der Niederschlag abfiltrirt, in wenig Wasser gel\u00f6st, unter K\u00fchlung mit Natronkalk und Seesand zu einem trockenen Pulver abgerieben und dieses mit Aether ausgezogen. Der nach dem Abdestilliren des Aethers hinterbleibende R\u00fcckstand wurde durch Fraetioni-ning in die Fractionen \u00abbis 238\u00b0\u00bb, \u00abvon 238 bis 242\u00b0\u00bb lind den Destillationsr\u00fcckstand geschieden, die zweite Fraction als selche gewogen (2,3682 g) und von derselben der Gehalt an Kohlenstoff und Wasserstoff durch Elementaranalyse bestimmt. Die Resultate der Elementaranalyse stimmen , mit den aus der Nieotinformel berechneten in sehr befriedigender Weise \u00fcberein. Ans der ersten Fraction und dem DestiHationsF\u00fcckstande","page":61},{"file":"p0062.txt","language":"de","ocr_de":"62\nJ. Haber mann.\nwurden die Stickstoffbasen resp. das Nicotin mittelst Platinchlorid quantitativ abgeschieden und in einem Theile der gewogenen Platindoppel Verbindung der Platingehalt ermittelt.\nAus der ersten Fraction wurden 0,1176 g Doppelsalz mit 33,26\u00b0,) Platin, aus dem Destillationsr\u00fcckstande 0,6 g Doppelsalz mit 33,01 \u00b0/o Platin erhalten.\nNach einem etwas modilicirten Verfahren wurde der Gehalt an Stickstoffbasen resp. Nicotin in 30 g vom zweiten RaUohversuche herr\u00fchrender Cigarrenspitzen und Enden bestimmt und hierbei schliesslich 4,800 g Platindoppelsalz mit 31.33\u00b0,.) Platin erhalten.\nDie vom dritten und vierten Rauchversuche herr\u00fchrenden Spitzen und Enden hat R. K is sling nicht untersucht. Die unmittelbar durch W\u00e4gung oder durch Rechnung gefundenen Resultate der vier Rauchversuche und des < 5. Versuches . sowie jene, welche sich aus der als < 6. Versuch \u00bb bezeichneten Cntersuchung von < Cigarrenenden, die ein Raucher \u00fcbrig; ge-lassen hatte\u00bb, ergeben, li\u00e2t R. Kis sling auf Seite 212 und 213 in einer Tabelle zusammengestellt;\nDie zweite auf Seite 211 abgedruckte Tabelle bildet in gewissem Sinne eine Zusammenfassung und procentische Darstellung der aus der ersten Tabelle sich ergebenden Schlussresultate. Zum Verst\u00e4ndniss beider Tabellen muss bemerkt\n1.\tdass R. K i ss lin g die Resultate, welche im Text als ' 5. Versuch > angef\u00fchrt sind, in beiden Tabellen in den Rubriken < Versuch 1\u00bb und Versuch 2\u00bb eingereiht sind, w\u00e4hrend die im Texte als \u00ab6 Versuch\u00bb iri it get he i It en Resultate in beiden Tabellen als. \u00ab Versuch 5 \u00bb mitgetheilt werden.\n2.\tDie Zahlen, welche in der ersten Tabelle in den mit < Stickstoff basen bezeichneten Rubriken angef\u00fchrt sind, erscheinen in der zweiten Tabelle zusammengefasst und in procenfischer Darstellung durchwegs unter der Bezeichnung \u00abNicotin\u00bb.\n3.\tDie aus den ermittelten Gewichten der Platindoppel-salze nach dem Verh\u00e4ltnis PtCl6H2 C10Hl tN2 : C10H14N2 berechneten Stickstoff basen resp. Nicotinmengen werden Sch\u00e4tzung-","page":62},{"file":"p0063.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kcnntniss des (ligarrenrauclies.\nweise nach Gesichtspunkten, welche auf Seite 2 43 und 21 4 entwickelt sind, tlieils mit 100\u00ab,also 'voll, tlieils mit 90 \u00ab 0 und tlieils mit 80\u00ab;.) in die betreffenden Rubriken rStickstolf-luisen resp. Nicotin ) eingesetzt oder ganz weggelassen. (Letzteres, wenn die Verbindung weniger als 33,7\u00ab;,, betrug.)\n4. Reim ersten Rauchversuche wurde die, zwischen 238\u20142(2\u201c \u00fcbergehende Fraction nach dem Trocknen \u00fcber Schwefels\u00e4ure mit dem ganzen Gewichte .4,0498 g) als Stiek-stolfhasen (t. Tabelle; resp. als Nicotin (2; Tabelle) in Rechnung gesetzt, obwohl Kissling auf Seite 236 des Textes bei Besprechung der Darstellung des Platindoppelsalzes aus dieser Fraction angibt, dass nur 87,2\u00ab , der theoretischen Ausbeute erhalten wurden, und hierzu bemerkt, .dass darnach anzti-\"eltmen ware, dass die Fraction 87,2\u00ab \u00bb an reinem Nicotin enthielte.\u00bb Aelinliches gilt f\u00fcr den zweiten Rauchversuch, wo aus der analogen Fraction von der theoretischen Menge nur 88,3\u00abm Platindoppelsalz erhalten wurden, und Aelinliches wohl auch von den in analoger Weise ermittelten und in die Libellen eingesetzten Gewichtsmengen.\nAlle diese Imstande m\u00fcssen einen sehr bedeutenden Kiiilluss auf die Genauigkeit der in der 2. Tabelle mitgetheilten \u2022S. hliissresultale \u00fcben und lassen es mehr als gerechtfertigt \u00ab\u2022scheinen, dass Kissling auf Seite 244 sagt, \u00abdass den in Tahelle 2 zusammengestellten Zahlen eine absolute Bedeutung schlechterdings nicht beigelegt werden kann\u00bb. In welchem .Muasse den Schlussresultaten die absolute Genauigkeit fehlt, mag das folgende Beispiel beleuchten: Nach Kissling ent-I\"clicii die beim ersten Rauchversuch verwendeten 400,075 g Ligarren Io,25 g, die 50,255 g nichtverrauchten Spitzen und Fmlcn 2,832 g Nicotin, sodass also 350,42 g Cigarren und ,|;\"i\"t \"\u201c<\u2022** der Rechnung 15,250-2,832 = 12,418 g Nicotin verraucht wurden. .Nach Kissling 13,141 g.) Aus dem Lauche wurden nach Kissling 0,850 g Nicotin gewonnen, a \u00bbc Zahl setzt sich zusammen :\naus 4,050 g Substanz, welche die 2. Fraction der zwei-Kli\" tionirun\u00ab bildet, von welcher nach Kissling anzu-I\u00ab Innen w\u00e4re, dass sie 87,2 \u00ab/, an reinem Nicotin enthielte :","page":63},{"file":"p0064.txt","language":"de","ocr_de":"64-\t.1. Haberrnann.\nans 2,10 g Stickstoffbasen, aus 7,622 g Platindoppelsalz berec hnet und mit 100 ft/<* in Rechnung gesetzt ;\naus 0,64 g Stickstoffbasen, erhalten durch Rechnung aus 2.011 g Doppelsalz, wobei die zun\u00e4chst erhaltene Zahl (0,712 g)\nmit 90\u00b0,o in Rechnung gesetzt wurde.\nDas gibt in Summe 6,850 g.\nAul Grund dieser Daten berechnet nun Kiss ling, wie aus (1er II. Tabelle, Versuch 1, ersichtlich ist, dass die Menge des aus dem Rauch gewonnenen Nicotins 52,02 \u00b0/o des verrauchten oder H,88\u00bb;o des in den Cigarren \u00fcberhaupt enthaltenen Nicotins betrugt. Bei dieser Berechnung wird die Gesammt menge des verrauchten Nicotins mit 18,141 g angegeben und rechnerisch ben\u00fctzt, w\u00e4hrend nach der Tabelle II die Summe des Nicotins, welche aus dem Rauch gewonnen wurde (6,85 g), und des zerst\u00f6rten Nicotins (5,582 g) 12,482 g betr\u00e4gt und sich aus der Gesammtmenge Nicotin der Cigarren (15,250 g) und der Menge Nicotin, welche aus den nichtvor-raucliten Knden und Spitzen gewonnen wurde (2,882 g), die Menge des verrauchten Nicotins als Differenz mit 12,418 g ergibt. Setzt man diese letzte Zahl in Rechnung, dann betr\u00e4gt die von Kissling im Rauch aufgefundene Menge des Nicotins nicht 52,02\u00b0/o, sondern 55,16\u00b0;\u00ab des verrauchten Nicotins.\nSetzt man nun aber bei Berechnung der im Rauch nachgewiesenen Stickstoffbasen (Nicotin) nicht die ganze Zahl per 4,05 g, sondern aus dem fr\u00fcher angegebenen Grunde nur 87,2 \u00b0/o derselben, also mit 8,582 g in Rechnung, so ergibt sich, auch wenn man alle andern bei Berechnung der Tabellen angewendeten Correeturen ausser Betracht l\u00e4sst, dass im Rauch des ersten Versuches 8,582 ^-2,164 ^0,641 = 6,887 g Nicotin,\nd. i. 51,08 \u00b0/o vom verrauchten oder 41,55% des Gesammt* nicotins der ben\u00fctzten Cigarren enthalten waren.\nAehnliche Abweichungen werden sicli ergeben, wenn man beim zweiten Versuche die als solche gewogene Fraction der aus dem Rauch abgeschiedenen und als Platindoppelsalz gewogenen Stickstoffbasen nicht voll (1,068 g \\ sondern nur mit 88,8\u00b0V in Rechnung setzt.\t,\nKndlich muss noch darauf hingewiesen werden, dass bei","page":64},{"file":"p0065.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntniss des (Zigarrenrauches.\t65\ndon durch Fractionirung gewonnenen und nach ihrem Gewichte unmittelbar in Rechnung gesetzten Produkten die Bestimmung des Stickstoffs immer, bei den Platin Verbindungen fast immer fohlt, und dass \u00fcber kein einziges Produkt eine vollst\u00e4ndige Analyse aller elementaren Bestandteile vorliegt, was umsomehr die Bildung eines Unheils \u00fcber den Werth der analytischen Resultate erschwert, weil damit die Basis fehlt, auf u olcher der Grad der Reinheit der analysirten Produkte in verl\u00e4sslicher Weise beurteilt werden kann. '\nDiese aus dem Studium der Untersuchung \u00fcber den 1 abakrauch und der \u00abTabakkunde\u00bb von Dr. R. Kissling sich ergebenden M\u00e4ngel und die meistens sehr ung\u00fcnstige Beurteilung, welche die .einschl\u00e4gigen Arbeiten von Le Bon, b. Molnar, Vohl u. A. durch Kissling erfahren, lassen allein schon eine neue, chemische Untersuchung des Gegenstandes gerechtfertigt erscheinen. F\u00fcr ein solches Unternehmen k\u00f6nnen indessen noch andere, nicht unwichtige Gr\u00fcnde geltend gemacht werden, von welchen sich manche aus den folgenden Ausf\u00fchrungen ergeben werden.\nNach meiner Auffassung wird die chemische Analys\u00e9 des fabakrauches ihren leicht erkennbaren, wichtigen Zweck erst 'lann erf\u00fcllen, wenn der der chemischen Analyse zu unter-\"eilende Iabakrauch nach einer Methode erzeugt wird, welche das heim Gewohnheitsraucher \u00fcbliche Verfahren nach jeder llichtung mit thunliehster Sorgfalt nachahmt. Je vollst\u00e4ndiger' die Nachahmung des Gewohnheitsrauchers gelingt, desto gr\u00f6sser wird der Werth der analytischen Resultate selbst dann sein, wenn uns zur Nachweisung und quantitativen Bestimmung der einzelnen Bestandteile des Tabakrauches keine v\u00f6llig einwand-I icien, analytischen Methoden zur Verf\u00fcgung stehen. Die analytischen Resultate weiden in letzterem Falle, wie in \u00e4hn-d' hen F\u00e4llen, bei entsprechend gleichm\u00e4ssiger Handhabung des Verfahrens, zwar nicht absolut genau, aber zu einem Vergleiche untereinander und mit den Resultaten analog ausge-hthrter Versuche anderer Forscher sehr brauchbar sein und dadurch einen nicht geringen Werth besitzen. Dementsprechend muss das Versuchsrauchen vor Allem intermittirend gestaltet\n11'H'e-Seyler> Zeitschrift f. physiyl. Chemie. XXXIII,\t*,","page":65},{"file":"p0066.txt","language":"de","ocr_de":"66\tJ. Habermann.\nwerden, da es ja einleuchtend ist, dass bei einer brennenden Cigarre die Destillation der mehr oder weniger schwer fl\u00fcchtigen und die trockene Destillation der nicht fl\u00fcchtigen Produkte bei einer andauernd gleichm\u00e4ssig vordringenden, kr\u00e4ftigen Gluthzone anders verlaufen, d. h. andere Destillationsprodukte, oder doch die Destillationsprodukte in einem andern Mengenverh\u00e4ltnisse liefern wird, als wenn die Gluthzone abwechselnd f\u00fcr kurze Zeit, kr\u00e4ftig und rasch fortschreitend und sodann f\u00fcr relativ l\u00e4ngere Zeit in der St\u00e4rke zur\u00fcckgehend und an der Cigarre langsam vorschreitend wird. Denn es ist doch wohl klar, dass beim gleichm\u00e4ssigen Fortschreiten einer unver\u00e4ndert kr\u00e4ftigen Gluthzone eine geringere Anh\u00e4ufung der Destillationsprodukte in dem nicht verrauchten Theile der Cigarre und deshalb eine viel geringere, neuerliche Einwirkung der fortschreitenden Gluthzone auf die in diesem Theile condensirten Destillationsprodukte stattfinden wird, als bei dein intermittirenden Rauchen, wie es jeder Raucher \u00fcbt Es kann von vornherein als wahrscheinlich erachtet werden, dass von den schwer fl\u00fcchtigen, aber leicht ver\u00e4nderlichen Destillationsprodukten des Tabakrauches, zu welchen auch das Nicotin geh\u00f6rt, durch die Einwirkung der Gluthzone ein gr\u00f6sserer Theil zerst\u00f6rt werden wird, wenn diese Einwirkung sich \u00f6fter wiederholt und sodann immer wieder bei schwacher (\u00bbluth l\u00e4nger andauert. Mit R\u00fccksicht auf diese Bemerkungen wird auch die Annahme weiter verst\u00e4ndlich erscheinen, dass, wenn nicht die Art, so doch das Mengenverh\u00e4ltnis der einzelnen Rauchprodukte nach dem Zeitausmaass mehr oder weniger verschieden sein wird, welches zum Verrauchen desselben Cig\u00e4rrehgewkMes aufgewendet wurde. Daraufbez\u00fcgliche, wenn auch in dem Zusammenh\u00e4nge unbestimmte Verschiedenheiten wird jeder Raucher ebenso vermuthen, wie in Bezug auf den Einfluss, welchen der Feuchtigkeitsgehalt der Cigarre auf den Verlauf des Rauchprocesses nimmt. In letzterer Beziehung kann es keinem Zweifel unterliegen, dass bei gr\u00f6sserem Feuchtigkeitsgehalt der Cigarre der Rauchprocess schon deshalb anders verlaufen wird, weil die dem gr\u00f6sseren Feuchtigkeitsgehalt entsprechende, gr\u00f6ssere Menge des sich entwickeln-","page":66},{"file":"p0067.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kennlniss des Cigarrenrauclics. <>7\neien Wasserdampfes die leicht ver\u00e4nderlichen Destillations-pmdukte der Einwirkung der Gluthzone rascher entf\u00fchren wird, als die geringere Menge Wasserdampf bei geringerem Feuchtigkeitsgehalte der Cigarre, ln Bezug hierauf sei die Bemerkung gestattet, dass auf diesen Umstand vielleicht zum Theile die Wahrnehmung zur\u00fcckgef\u00fchrt werden kann, dass den meisten Bauchern bei derselben Sorte die feuchte Cigarre st\u00e4rker er-scheint als die trockene.\nUnter allen Umst\u00e4nden muss, um beim Versuchsrauchen Resultate zu erhalten, welche zur Erkl\u00e4rung der Wirkungen\ndes Gewohnheitsrauchens eine verl\u00e4ssliche Grundlage bilden\nseilen, die Cigarre in demselben Zustand der Trockenheit\nangewendet werden, io welchem sie der Raucher in der Regel\nverwendet, also nach dem Trocknen bei Zimmertemperatur,\nd. h. bei gen\u00fcgend langem Ablagern in einem trockenen Zimmer.\nEbenso scheint es mir wahrscheinlich, dass nicht allein die Tabakqualit\u00e4t, sondern auch die Form der Cigarre auf den Verlauf des Rauchproeesses wenigstens insofern einen gewissen, vielleicht nicht sehr erheblichen Einfluss Tiben wird, als der in dem nicht verrauchten St\u00fcck der Cigarre zur\u00fcck-gehaltene Iheil der Destillationsprodukte nicht nur von der labaksorte, sondern zum sehr erheblichen Theile auch von der Form dieses Cigarrenst\u00fcckes abh\u00e4ngen wird. Denn dieses Zm\u00fcckhalten beruht auf Condensation und Absorption. Nun aber beweisen die \u00fcberaus mannigfaltigen Condensations- und Absorptionsapparate, welche in den chemischen Laboratorien and in der Technik angewendet werden, allein schon, wie sehr bei der Construction dieser Apparate in Uebereinstimnmng \"ul den Forderungen der Theorie der Einfluss der Form auf die Aeusserungen jener beiden Eigenschaften ber\u00fccksichtigt \u00abad. Wenn nun ber\u00fccksichtigt wird, dass beim Cigarren-rauchen der unverrauebte Theil in gewissem Sinne als Con-1 cnsations- und Absorptionsapparat wirkt, so wird die An-\"ahme als zul\u00e4ssig erscheinen, dass der Verlauf des Raiich-I v(..(s, respective die Zusammensetzung des Cigarrenrauches von ,ler F\u00b0\u2122 der Cigarre beeinflusst wird und desto","page":67},{"file":"p0068.txt","language":"de","ocr_de":"68.\tJ. Haberinann.\nbei Rauehversuchen die Form der Cigarre nach Thunlichkeit ber\u00fccksichtigt werden soll.\nIch hoffe endlich aber auch keinem Widerspruch zu begegnen, wenn ich die Ansicht ausspreche, dass meine, von rein chemischen Gesichtspunkten ausgehende, neuerliche Untersuchung des Tabakrauches in Beziehung auf die Qualit\u00e4t der. Bestandtheile m\u00f6glichst vollst\u00e4ndig und in quantitativer Richtung unbedingt die hervorragend giftigen oder in gr\u00f6sserer Menge auftretenden Stoffe umfassen und ohne jede Voreingenommenheit durchgef\u00fchrt werden muss, um dadurch die Arbeit des Physiologen in wirksamer Weise vorzubereiten, welche dahin wird gehen m\u00fcssen, den Antheil an den tempor\u00e4ren und chronischen Wirkungen des Tabakrauches festzustellen, welchen jeder der verschiedenen Rauchbestandtheile auf die K\u00f6rperfunetionen des Rauchers auszu\u00fcben vermag.\nDie Erf\u00fcllung dieser an sich dankbaren chemischen Aulgabe findet leider eine sehr bedeutende Einschr\u00e4nkung in dein Fehlen einer allgemein anwendbaren Methode und in der grossen Unvollkommenheit der meisten, speciellen qualitativen und quantitativen Methoden der chemischen Analyse von Gemischen organischer K\u00f6rper. Zum nicht geringen Theile aus dem Grunde, um die Unzul\u00e4nglichkeit unserer diesbez\u00fcglichen H\u00fcllsmittel zu kennzeichnen, habe ich das analytische Verfahren ausf\u00fchrlich besprochen, welches bei einer Untersuchung angewendet wurde, dit* bei ihrer 1882 erfolgten Ver\u00f6ffentlichung und seither zum mindesten keinerlei ung\u00fcnstige Beurtheilung\nerfahren hat. Und doch wird dieses Verfahren von R. Kissling selbst als unzul\u00e4nglich angesehen, wie dies aus seinen Ausf\u00fchrungen hervorgeht. Dass aber eine bessere analytische Methode nicht leicht zu linden ist, scheint mir schon daraus herv\u00f6rzugehen, dass eine solche gerade auch R. Kissling nicht gefunden hat, dem wir unter Anderem eine vortreffliche Methode zur Bestimmung des Nicotins im Tabak verdanken, die ich im Laufe meiner eigenen Untersuchung \u00fcberaus ott und mit stets befriedigendem Erfolge angewendet und auch f\u00fcr die Bestimmung des Nicotins im T\u00e4bakrauch anwendbar gemacht habe. Um aber auch die M\u00e4ngel dieses f\u00fcr den be-","page":68},{"file":"p0069.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntniss des Cigarrenrauches. '\t69\nHinderen Fall zurechtgelegten, analytischen Verfahrens in entsprechender Weise zur Beurteilung seiner Brauchbarkeit zur Erscheinung zu bringen, habe ich die Bauchversuehe mit sehr vielen Cigarrensorten angestellt und auch bei jeder Sorte die \\ ersuche mehrfach unter wechselnden Versuchsbedingungen wiederholt.\t. * '\nIch erinnere an die grosse Zahl der von mir ausgef\u00fchrten Rauchversuche und der damit zusammenh\u00e4ngenden Bestimmungen schon jetzt, weil ich der Ansicht bin, dass bei der wechselnden Beschaffenheit des Ausgangsmaterials, d. i. der Cigarre, selbst bei der gleichen Cigarrensorte den gleichen Fabrikationsort vorausgesetzt, nur die aus zahlreichen Einzelversuchen sich ergebenden Mittelwerte ein einigermaassen verl\u00e4ssliches Bild \u00fcber die Zusammensetzung des Tabakrauches m geben verm\u00f6gen.\nIndem ich nunmehr zur Besprechung meiner eigenen Untersuchung \u00fcbergehe, will ich zun\u00e4chst angeben, in weicher W eise ich den Anforderungen zu entsprechen versucht habe, welchen nach meiner Auffassung die chemische Untersuchung \u00fcber die Zusammensetzung des Tabakrauches gen\u00fcgen soll.\nUm f\u00fcr die einzelnen Versuche und Versuchsreihen ein m Bezug auf Rohmaterial und Fabrikationsweise m\u00f6glichst constantes Ausgangsprodukt zu haben, habe ich durchwegs \u00f6sterreichische Regiecigarren verwendet. Wie ich gleich bemerken will, wurden meine diesbez\u00fcglichen Voraussetzungen durch die gesammelten Erfahrungen insofern best\u00e4tigt, als dieselbe Cigarrensorte desselben Verschleissortes eine ziemlich constante Beschaffenheit zeigte, was in der Uebereinstimmung der\nResultate mehrfacher quantitativer Bestimmungen seinen Aus-druck fand.\nDie Aschenbestimmung wurde stets im Zusammenh\u00e4nge \"ul Rauchversuchen in der Weise ausgef\u00fchrt, dass die f\u00fcr den Versuch bestimmte Cigarre im lufttrockenen Zustande und sodann das unverrauchte Ende der Cigarre, nachdem es v\u00f6llig lufttrocken geworden war, gewogen, die beim Rauch-","page":69},{"file":"p0070.txt","language":"de","ocr_de":"70\tJ. Haberinann.\nversuch entstandene Asche m\u00f6glichst ohne Verlust gesammelt und gleichfalls gewogen wurde. Selbstverst\u00e4ndlich machen die so ausgef\u00fchrten Bestimmungen keinen Anspruch auf v\u00f6llige Genauigkeit Als ann\u00e4hernd richtig k\u00f6nnen die Resultate gleichwohl angesehen werden, und der angestrebte Zweck, ein einigermassen verl\u00e4ssliches Urtheil dar\u00fcber zu gewinnen, ob und inwieweit das beider ganzen Untersuchung ben\u00fctzte Rohmaterial in seiner Beschaffenheit die erw\u00fcnschte Gleichm\u00e4ssig-keit besitzt, wurde, wie ich meine, und wie die in der folgenden Tabelle (Tabelle I) enthaltenen Zahlen beweisen, in befriedigender Weise erreicht.\nIm Hinblick darauf, dass bei allen Versuchen die Veraschung der Cigarre zwar vom Standpunkt des Rauchers eine befriedigende, im Sinne der chemischen Analyse aber niemals eine absolut vollst\u00e4ndige war, k\u00f6nnen Differenzen, welche bei den einzelnen Cigarrensorten gegen\u00fcber dem berechneten Mittel-werthe fast immer weniger als l\u2018\\'o betragen, gewiss als befriedigend angesehen werden: und dies umsomehr, als auch aus andern Gr\u00fcnden eine gr\u00f6ssere Genauigkeit bei dem eingehaltenen Verfahren nicht erwartet werden konnte.\nMit R\u00fccksicht auf dieses Ergebnis und bei dem Umstande, dass die einzelnen der verwendeten Cigarren zu sehr verschiedenen Zeiten aus verschiedenen Verschleisslocalen bezogen wurden, glaube ich sagen zu k\u00f6nnen, dass durch die Aschenbestimmungen der Beweis erbracht wurde, dass die f\u00fcr die Versuche verwendeten Cigarrensorten die erw\u00fcnschte gleich-m\u00e4ssige Beschaffenheit andauernd besitzen, und ich kann schon jetzt bemerken, dass die sp\u00e4ter mitzutheilenden Bestimmungen der Feuchtigkeit und des Nicotins diese Auffassung best\u00e4tigen.\nUm das Versuchsrauehen intermittirend zu gestalten, habe ich einen Aspirator construirt, welcher sich bei allen \u00fcberaus zahlreichen Rauchversuchen vorz\u00fcglich bew\u00e4hrt hat und den ich nunmehr an der Hand der nebenstehenden Zeichnung beschreiben will.\nDer neue Aspirator besteht aus der zweimal tubulirten Glasflasche A und dem Gef\u00e4sse B. In die obere Oeffnung der Flasche A ist ein zweimal durchbohrter Pfropf dicht eingef\u00fcgt","page":70},{"file":"p0071.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntniss des Cigarrenrauches.\n71\no\n\u2014\u00bb \u2014 a\t^ Cr\t\n\t\" ;\t1 \u25a0\n\t\u25a0f v\t?\nIn die beiden Bohrungen sind, wie aus der Zeichnung ersichtlich, die beiden rechtwinklig gebogenen Glasr\u00f6hrchen a und b eingesteckt. Ich bemerke hierzu, dass'der zweimal durchbohrte Pfropf und die R\u00f6hrchen a und I) durch einen einmal durchbohrten Pfropf und ein T-rohr ersetzt werden k\u00f6nnen. Durch das R\u00f6hrchen a, resp. durch das diesem entsprechende St\u00fcck des Trohres, kann der Aspirator mittelst Kautschukschlauch mit den Condensations-und Absorptionsapparaten und durch fliese mit der Rauchvorrichtung in Verbindung gesetzt werden, w\u00e4hrend das R\u00f6hrchen b dazu dient, mittelst Kautschukschlauch eine Verbindung mit dem kleinen Glasgef\u00e4ss B herzustellen. Das kleine Glasgef\u00e4ss B ist jene Vorrichtung , welche das intermittirende Rauchen bewirkt. Dieselbe besteht aus einem kleinen Glascvlinder, welcher beiderseits durch Pfropf dicht geschlossen ist. Der obere Pfropf ist zweifach durchbohrt;\nFig 1.","page":71},{"file":"p0072.txt","language":"de","ocr_de":"J. Habermann.\nTabelle I\nenthaltend die Resultate der Aschenbestimmungen\nName der.\tNommer der\tGewicht\t\tGewicht d. Asche d. terrsochten Theils d. Cigarre\t\t\n\t\tder ganzen\tdes ver-\terhalten\tin Procenten\t\n\t\t\trauchten\tdurch\tbei der j\t\nCigarrensorte\tAnalyse\t\tTheiles der\tdirekte W\u00e4gung in\tEinzeln-\tim Mittel\n\t\t\t\t\t\t\n\t\tCigarre in\tGrammen\tGrammen\tBestimmung'\t\nGemischte Aosi\u00e2nder\t1\t4,33\t3.04\t0,605\t19,9\t!\t19,9\n(Kone Cigarren)\t2\t4,31\t3,27\t0,650\t19,9 j\t\n\t1\t4.35\t3,73\t0,676\t18,1\t\nPortorico\t2\t4)63\t4,08\t0,762\t18,7\t18.9\n\t3\t4,16\t3,58\t0.710\t19,8\t\nCuba-\t1\t5,85\t5,33\t1.002\t18,8\t\nPortorico\t2\t5,95\t5.33\t1,085\t20,3\t20 0\n:V (Cuba)\t3 :\u25a0 4\t6,19 5,37\t' 5,59 4,75\t1,085 1,020\t19.4 21.5\t\n\t\t5,55\t4,81\t0,935\t19,4\t\nOperas\t2\t\t5,04\t0.964\t19,1\t19,2\n\t3\t4.69\t4,23\t0,812\t19,2\t\n\t4\t5,81\t5,33\t1,011\t19,0\t\nPanetelas 1 Havanna^\t1\t5,21\t3,57\t0,742\t20,8\t\n\t2\t5,16\t3,61\t0,717\t19,9\t19.8\nidv ein litt/\t3\t5,14\t3,24\t0,602\t18.6\t\n\t1\t6.51\t6,02\t1.259\t20,9\t\nBritannica\t2\t6,01\t5,23\t1,032\t19,7\t20,4\n\t3\t6,03\t5,47\t1,049\t19,2\t\n\t4 ^\t5,38\t5,35\t1,165\t21,8\t\n\t1\t4,94\t4,47\t1.030\t23,0\t\nTrabuco\t2\t4,76\t4,44 3,94\t0,915\t20,7\t22.1\n\t3\t4,58\t\t0,890\t22,6\tI . I-\t\\ ! \u2022 \u2022 \u25a0 \u2022\n\t1\t5,57\t5,01\t1,063\t21,2\t1. ;\nRegalitas\t2 3\t5,64 6,25\t4,84 4,27\t1,037 0,712\t21,4 16,7\t19.1\n\t7 4\t6,75\t4,37\t0,752\t17,2\ti .\n\t1\t4,36\t2,25\t0,382\t17,0\t\nBrasil-\t2\t5,63\t2,83\t0.542\t19,1\t18.9\nVirginier\t3\t4.29\t2,41\t0,492\t20,4\t\n\t\t4,91\t1,56\t0,297\t19,1\ti\n\tvy.IS \u2022\t5,68\t3,24\t0,492\t15.2\t1: \u2022\nVirginier\t2\t4,78\t2,53\t0,425\t16,8\t1 . l\tifl { \u2019\u2022\n\t3\t5.35\t2,75\t0,462\t16,8\tlt>.f\n\t4\t5,25\t\u00a373\t0,462\t16,9\t1","page":72},{"file":"p0073.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntn\u00efss des Cigarrenrauches\t-73\ndurch die eine Bohrung ist mittelst des R\u00f6hrchens b wie in der Zeichnung ersichtlich ist, die Verbindung mit der oberen OefTnung des Aspirators hergestellt, sodass die Luft aus dem Gelasse B eventuell in die Aspiratorflasqhe \u00c4 entweichen, resp. aus dieser in das Gelass B gesaugt werden kann. Durch die zweite Bohrung ist das Innere des Ge-fiisses B mittelst der Glas- und Kautschukr\u00f6hrchen mit der unteren, seitlichen Oeflnung der Aspiratprflasche verbunden, .\u00fc dass das Wasser des Aspirators zun\u00e4chst stets in das Ge-liiss B abfliessen muss. An dem Kautschukr\u00f6hrchen der Verbindung c sind die beiden Schraubenquetschh\u00e4hne d und di angebracht, d ist ein gew\u00f6hnlicher Quetschhahn,\u00bb durch welchen der Wasserabfluss von A nach B hergeslellt oder vollst\u00e4ndig unterbrochen werden kann. Der Quetschhahn dt hingegen kann nur mittelst eines passenden Schl\u00fcssels eingestellt werden und dient dazu, den Wasserabfluss f\u00fcr eine Versuchsreihe in bestimmter Weise zu reguliren und gleichm\u00e4ssig zu erhalten: ich bemerke hierzu, dass ich diesen zweiten Hahn bei dem gr\u00f6ssten Theile, aber keineswegs bei allen der bisher ausgef\u00fchrten Versuche angebracht habe, und dass ich dies bei Mittheilung der Versuchsresultate anf\u00fchren werde. Der untere l'iropf des Gef\u00e4sses B ist einmal durchbohrt, ln diese Bohrung ist das zweimal gebogene Glasrohr e eingef\u00fcgt. Die Entfernung der beiden Biegungen des Rohres e ist so gew\u00e4hlt, dass die \"here Biegung ann\u00e4hernd im Niveau des oberen Pfropfes des (dasgef\u00e4sses B liegt. Das R\u00f6hrchen e hat beil\u00e4ufig den Durchmesser eines Bleistiftes. Die Wirkung der ganzen Vorrichtung ist nun leicht verst\u00e4ndlich. Fliesst aus der Flasche A Wasser ab nach B, so wird die Luft aus dem Gef\u00e4sse B in die Hasche A \u00fcbertreten, und es wird ein Ansaugen , durch die Kohrehenverbindung a zun\u00e4chst nicht stattfinden. Gleichzeitig liillt sich nicht allein das Gef\u00e4ss B, sondern auch der aufw\u00e4rts gerichtete Theil des R\u00f6hrchens e mit Wasser. Ist das Gef\u00e4ss K ganz mit Wasser gef\u00fcllt, dann f\u00fcllt sich auch der l\u00e4ngere -.chenkel des R\u00f6hrchens e, dieses wirkt nun als Winkelheber,\n1 as VVasser fliesst aus B nach C sehr rasch und jedenfalls 'tel schneller ab, als Wasser aus der Flasche A nach B nach-","page":73},{"file":"p0074.txt","language":"de","ocr_de":"74\tJ. Habermann.\nfliesst. In Folge dessen macht der Aspirator durch die Verbindungen b und a seine saugende Wirkung nunmehr geltend. Das Saugen w\u00e4hrt so lange, bis der Winkelheber das Gef\u00e4ss B v\u00f6llig entleert hat, worauf das fr\u00fchere Spiel von Neuem beginnt, d. h. die saugende Wirkung des Aspirators macht sieh erst wieder geltend, bis B sich aus A mit Wasser neuerlieh vollst\u00e4ndig gef\u00fcllt hat, und es findet somit ein intermittirendes Ansaugen, also im gegebenen Falle ein intermittirendes Rauchen statt.\nEs bedarf wohl keiner weiteren Ausf\u00fchrungen, um es verst\u00e4ndlich erscheinen zu lassen, dass man durch entsprechende Stellung des Hahnes di, durch entsprechende Dimensionirung des Refasses B, welches bei den von mir bisher ben\u00fctzten Apparaten eine Capacit\u00e4t von 25 bis 45 ccm. besitzt und theil-weise auch durch das entsprechend weit gew\u00e4hlte Heberrohr e die Aufeinanderfolge der einzelnen Saugwirkungen des Apparates innerhalb ziemlich weiter Grenzen reguliren kann. Hierzu bietet aber auch noch das Heberrohr e insofern Gelegenheit; als man durch Hineinschieben des nach aufw\u00e4rts gebogenen in dem unteren Pfropf des Gelasses B befestigten Endes des Heberrohres e in das Innere von B, den wirksamen Raum des Gelasses B und damit wieder, bei unver\u00e4nderter Stellung des Halmes di, die zwischen zwei Saugwirkungen verlaufende Zeit innerhalb gewisser Grenzen reguliren kann. Alle diese Umst\u00e4nde sichern dem Apparate, wenn ich so sagen darf, jenes Anpassungsverm\u00f6gen, welches nach meinen Erfahrungen die verschiedenen Sorten der von mir ben\u00fctzten Cigarren bis zu einem gewissen Grade verlangen, wenn man darauf ausgeht, die einmal entz\u00fcndete Cigarre bis zum Ende des Versuches bei intermittirendem Rauchen ohne Unterbrechung in Brand zu erhalten. Ich erw\u00e4hne, dass nach meinen Beobachtungen beispielsweise bei der \u00f6sterreichischen Virginiercigarre die Zeit zwischen zwei unmittelbar aufeinander folgenden Saugewirkungen kaum mehr als ein Drittel jener betragen darf, die diesbez\u00fcglich bei einer Trabucocigarre von mittlerer G\u00fcte zul\u00e4ssig ist.\nSchliesslich will ich bez\u00fcglich des neuen Aspirators noch bemerken, dass manchmal durch Tropfenbildung im l\u00e4ngeren","page":74},{"file":"p0075.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntniss des Cigarrenrauches,\t75\nSchenkel des Heberrohres e die saugende Wirkung des Apparates, wenn auch abgeschw\u00e4cht, fortdauert, worauf dann kurzes, kr\u00e4ftiges Saugen eintritt u. s. w., d. h. der Apparat functionirt unter Umst\u00e4nden unregelm\u00e4ssig. Wenn das Heber-rolir einen nicht zu kleinen Durchmesser besitzt und der Hahn di in passender Weise eingestellt ist, kann man diese Unregelm\u00e4ssigkeit schon dadurch beseitigen, dass'man das Gef\u00e4ss B und mit diesem das Heberrohr e aus der verticalen in eine leicht zu ermittelnde, passend schwach geneigte Lage bringt und darin w\u00e4hrend des Versuches dauernd festhalt. Unter Ben\u00fctzung dieses Kunstgriffes hat der Apparat bei mehrhundert-faclier Verwendung stets tadellos functionirt. #\t'\nLm einer anderen jener Anforderungen, welche nach * meinem Daf\u00fcrhalten an das Versuchsrauchen gestellt werden m\u00fcssen, entsprechen zu k\u00f6nnen, habe ich mein K\u00f6nnen als llaucher in dem Sinne verwertet, dass ich beim eigenen hauchen beil\u00e4ufig die Zeit ermittelte, welche beim massigen Bauchen zum ununterbrochenen Verrauchen einer Cigarre der betreffenden Sorte im Mittel erforderlich ist. Auf Grund der so ermittelten Werthe habe ich beim Versuchsrauchen mit dem neuen Aspirator die Geschwindigkeit des Rauchens entsprechend regulirt.\nWas aber die Ber\u00fccksichtigung der Feuchtigkeit der f\u00fcr die Versuche verwendeten Cigarren anbelangt, so bin ich nach mehrfachen Experimenten dazu gekommen, dass es zweckm\u00e4ssig ist, die Cigarre erst nach mindestens 6 t\u00e4gigem L\u00e4gern an einem staubfreien Orte in einem trockenen, gutventilirten Zimmer zu verwenden. Um mich der Zul\u00e4ssigkeit dieses Vorganges zu versichern, habe ich bei s\u00e4mmtlichen in Verwendung gezogenen Cigarrensorten hach mindestens 6 t\u00e4gigem Ablagern ,|,e Bestimmung der Feuchtigkeit mehrfach ausgef\u00fchrt Dabei ,mi 1(,L mich a\u00bb einen Vorschlag Killing\u2019s ablehnend (Zeitschr. f. analyt. Chem., 21. Jahrg., 1882, S. 75\u201477), aus\n,,(\u2018n ^ort angegebenen Gr\u00fcnden vorgegangen und habe die luft-h\u00b0' kene, gewogene Cigarre bei 50\u201400\u00b0 bis zur ann\u00e4hernden Lewichtsconstanz getrocknet. Die hierbei ermittelten Werthe ln der folgenden Tabelle enthalten.","page":75},{"file":"p0076.txt","language":"de","ocr_de":"J. Habermann,\nTabelle IL\n. \u00a3 f\u00e4\tName\tBtzeichnaog der\tGewicht der\t\tWassergehalt\t\n\u25a0 g S \u25a0\tder\t\tluft-\tge-\tin\t\n\u2022O\t\u2022 / \u25a0 '\"F*\u2019*\t\ttrockenen\ttrockneten\tProcenten\t\ne '\tCigarrensorte\tAniljse\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\u2014 \t\t\u2014.\n\t\t\tugarren in g\t\tEinzelbest.\tMittel\nl\tKurze\t1. Best,\t5,259 4,448\t4062 4,171\t5,65\t5 tU\n\t\t2. \u00bb\t\t\t6,23\t\n\tPortorico\t1. Best.\t4.082\t8,811\t6,65\t\n2\t\t\t\t\t\t6 84\n\t\t>: 2. -, ->\t8,588\t8,289\t7,02\t\n,4\tKuba-Portorico\t1. Best.\t\u00ab,680\t6,188\t8,50\t' > . \u2018\n\t(Verschleissbezirk Neotitiehdn)\t2. \u00bb\t7,100\t6,578\t7,42\t7.9s ;\n#1\tKuba-Portorico\t1. Best.\t7,200\t6,665\t7,43\tiJt ; ; ' -\n\ti\u00bb rrBcnifiBSDeimt Brfim)\t\t7,182\t6,673\t7,08\t\n\t\t1. Best.\t5,684\t5,219 4,716\t7.36\t\n4\tOperas\t\t5,047\t\t6,56\t6.9\u00ab\n\u2022>\tPanetelas\t1. Best.\t5,218\t4,855\t6,96\t.. . \u25a0 J: 6.80\n\t(Havanna)\t2.\t5,484\t5,122\t6,60\t\n\tBritannica\t1. Best.\t6,888\t5,966\t6,53\t\n6\t\t2. *\t\t\t\t0.34\n\t\t\t6,828\t6,403\t6,15\t;\n\tTrabuco\t1. Best.\t4,992\t4,632\t7,20\t\u2022\n7\t\t2 >\t\t\t\t7.\u00d63\n\t\t\t5,285\t4,923\t6,85\t\n8\t\t1. Best.\t6,488\t5,972\t7,16\t\n\tRegalitas\t\t\t\t\t7.1\u00ab\n\t\t2. \u00bb\t4,861\t4,513\t7,16\t. . \u2022 -\u2022\n9\t\t1. Best.\t4,562\t4,239\t7,07\t\n\tBrasil-Virginier\t\t\t\t\t\u00ab.\u2018Hi\n\t\t2. Best.\t5,514\t5,143\t6,73\t\n\t\t1. Best.\t5,018\t4,713\t5,99\t\n10\tVirginier\t\t\t\t\t0.\u00ab/\n\t\t2. *\t5,180\t4.883\t5,36\t\nMittlerer Wassergehalt aller 10 Cigarrensorten demnach 749\u00b01","page":76},{"file":"p0077.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kennlniss des Zigarrenrauches.\n/ /\nVergleicht man die nach dem gekennzeichneten Verfahren lestgestellten Feuchtigkeitsgehalte der verschiedenen Cigarren. Hirten, so scheint mir aus denselben noch bestimmter als \u2018bei ,len Aschenbestimmungen die Ansicht Best\u00e4tigung zu finden, dass bei allen f\u00fcr die Rauchversuche ben\u00fctzten Sorten der \u00f6sterreichischen Regiecigarren die Cigarren derselben Sorte in ausreichendem Maasse die erw\u00fcnschte gleiehm\u00e4ssige Be-, si haltenheit besitzen, dass hingegen der Feuchtigkeitsgehalt verschiedener Sorten und damit wohl auch deren Hygrosko-l'i' it\u00e4t recht verschieden sein kann.\nDen \\ei mutheten Einfluss der Form der Cigarre auf den Verlauf des Rauchprocesses hoffte ich schon durch Ben\u00fctzung \u00f6sterreichischer Regiecigarren zu ermitteln, weil durch diese ziemlich extreme ..Cigarrenformen repr\u00e4sentirt sind, wie ein lllick auf die nebenstehenden Abbildungen lehrt. Eine erl\u00e4uternde Bemerkung verlangen wohl nur die als Brasil-Virginier-nnil Virginier-Cigarren bezeichneten Sorten, deren Eigenth\u00fcin-lichkeit bekanntlich darin besteht, dass jede Cigarre dieser lieiden Sorten ein aus einem kurzen St\u00fcck dicken Strohhalmes bestehendes Mundst\u00fcck besitzt, w\u00e4hrend durch die ganze L\u00e4nge der Cigarre, gewissermassen deren Achse bildend, ein d\u00fcnner Strohhalm angebracht ist, dessen Enden aus der Cigarre etwas lieraiisragen, und der vor dem Anbrennen der Cigarre heraus-'\ngezogen wird, so dass durch das Herausziehen des Strohhalms em capillarer Luftkanal in der Cigarre entsteht.\nNun verkenne ich keineswegs, dass ich durch die blosse Vtlil der \u00f6sterreichischen Regiecigarren deri angestrebten Zweck, eine Grundlage f\u00fcr die Beurteilung des Einflusses der Cigarreniorm aul den Verlauf des Rauchprocesses zu gewinnen, s'*lir unvollkommen erreichen konnte, weil den verschie-:lpl\"'n Ugarrenformen nicht selten auch sehr verschiedene labaksorten entsprechen, und es unter diesen Umst\u00e4nden schwierig ist, zu ermitteln, welchen Antheil die Form und w ichen Antheil die Tabaksorte an dem Verlaufe des Rauch-processes hat.\nIiifse Schwierigkeit k\u00f6nnte durch Herstellung der ver--chicdenen Cigarrenlcrmen aus ein und derselben Tabaksorte'","page":77},{"file":"p0078.txt","language":"de","ocr_de":"Habe rmann.\nleicht behoben werden. So nahe dieser Gedanke liegt, so habe ich doch, wenigstens vorl\u00e4ulig, auf die Verwirklichung desselben aus Gr\u00fcnden verzichtet, die sich der Er\u00f6rterung entziehen. Ich konnte dies auch mit R\u00fccksicht auf die denn doch ziemlich deutlichen Resultate, welche ich erhalten habe und die ich an entsprechender Stelle anf\u00fchren und interpretiren werde.\nMuss all das bisher Angef\u00fchrte in gewissem Sinne als Vorbereitung der eigentlichen Untersuchung angef\u00fchrt werden, so will ich nunmehr diese selbst besprechen und mit der Besprechung der Bestimmung des Nicotingehaltes der \u00f6sterreichischen Regiecigarren beginnen.\nNicotingehalt der \u00f6sterreichischen Regiecigarren.\nIm Sinne von fr\u00fcher gemachten Bemerkungen deckt sieh der Titel dieses Abschnittes mit seinem Inhalte nur insofern, als sich die meisten der folgenden Resultate auf Cigarren des Brunner Verschleissbezirkes und nur bei einer Sorte auch auf einen anderen Verschleissbezirk beziehen, ein Umstand, dessen Bedeutung, wie aus dieser einen Abweichung hervorgehen wird, entsprechende W\u00fcrdigung verdient.\nDie Nicotinbestimmung wurde mit einigen, nicht sehr wesentlichen Abweichungen nach der Vorschrift von Kiss fing (Zeitschr. f. analyt. Chem., 1882, 21. Jahrg., S. 64) ausgef\u00fclirt. Als Indicator wurde mit viel Vortheil anstatt der von Kiss-ling angewendeten Rosols\u00e4ure Methylorange ben\u00fctzt. Der Farbenumschlag erfolgt bei diesem Indicator schneller als bei der Rosols\u00e4ure und ist auch bei Auerlicht sehr gut wahrnehmbar, so dass Titrationen ohne Anstand auch bei k\u00fcnstlicher Beleuchtung ausgef\u00fchrt werden k\u00f6nnen. Dabei ist e* jedoch nothwendig, mit dem Zus\u00e4tze von Indicatorl\u00f6sung sparsam zu sein und ann\u00e4hernd f\u00fcr die gleichen Mengen von zu titrirender Fl\u00fcssigkeit die gleiche Menge Indicatorl\u00f6sung zu verwenden. Bei nachstehenden und allen folgenden Nicotin-bestimmungen wurden f\u00fcr je 100 ccm. des nicotinhaltigen","page":78},{"file":"p0079.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntniss des Cigarrenrauehes.\n79\nDestillates 5 Tropfen einer massig verd\u00fcnnten Losung von Methylorange angewendet und diese Menge bei sehr tr\u00fcben Destillaten auf 6 bis 7 Tropfen erh\u00f6ht. F\u00fcr die Extraction der grobgeschnittenen, mit alkoholischer Natronlage pr\u00e4parirten Cigarren mit Aether wurde mit vielem Vortheil der Soxhlet-sdie Extractionsapparat angewendet. Bei der Destillation des nach dem Abdestilliren des Aethers hinterbleibenden, mit 50 ccm. ganz verd\u00fcnnter Natronlauge verd\u00fcnnten Extrades, wurde der durch nebenstehende Zeichnung versinn-bildete Destillationsaufsatz verwen-del. nachdem ich mit verschiedenen Aufs\u00e4tzen anderer Construction bei der nach der Vorschrift Kissling\u2019s im Wasserdampfstrom sehr rasch zu f\u00fchrenden Destillation recht unangenehme Erfahrungen gemacht habe. Der nach der Zeichnung leicht verst\u00e4ndliche und leicht herzustellende Apparat wird aus einem Glasrohr von ca. 12 mm. lichter Weite hergestellt, welches bei a vor der Glasbl\u00e4ser-htmpe zweckm\u00e4ssig auf 7\u20148 mm. verengt wird, w\u00e4hrend die Verengung bei c eine erheblich st\u00e4rkere seih kann.1) Die Cigarren wurden stets im lufttrockenen . Zustande verwendet und die \u00fceberf\u00fchrung in diesen Zustand in der fr\u00fcher angegebenen Weise bewirkt. Die erzielten Resultate sind in der Tabelle III enthalten.\nDie Resultate haben an sich wohl\u2019 nur f\u00fcr den \u00f6sterreichischen Cigarrenraucher Interesse, bed\u00fcrfen aber auch f\u00fcr diesen keiner besonderen Erl\u00e4uterung. Grosseres Interesse, wenigstens in R\u00fccksicht auf die Ziele meiner Untersuchung,\nV Cinen durchaus \u00e4hnlichen Destilliraufs\u00e4tz hat H. Mehring in lu Zeitschrift f\u00fcr analyt. Chemie, Jahrg. 39, S. lf>2, beschrieben. Beim hrsrheinen der darauf bez\u00fcglichen Mittheilung batte ich den von mir a ns:\u00ab-fertigten Destilliraufs\u00e4tz schon durch Monate ben\u00fctzt und den seine ih '< hre'hung enthaltenden Tbeil meines Manuscriptes fertiggcstellt, so C > ich kein Unrecht zu begehen glaube, dass ich den Apparat trotz ' nt! Publication beschreibe.\t.\n1 \u2018","page":79},{"file":"p0080.txt","language":"de","ocr_de":"80\t\tJ. Ha ber man n. Tabelle 111.\t\t\t\nNaine lier (\u2019.igarrensorte\tSummer der Analyse i\tZahl der semen* deten Cigarren j \u2022\u2022\" *1\t- \u25a0 , \u25a0 '\t' V 1 Gesammt- i gewicht der verweil deten Cigarren !\tXicntingehalt\t! Mittlerer bezogen auf lufttrockene; Nicotin-Cigarreli\tj ,\u201e|al!\t\n\t\t\t\tin Grammen\tin in\t\u201e Procenten 1 * ro,,,-i>ten\n\t\u2022 ! 4\ti \\\t21.23\t\"... 0.3805\t1.84\t1\ngemischte Aus- 1 !\u00ee j . L i*\\ J\t\t4 ' i\t13,77\t0.3884\t2,08\nlander Cigarren t Kurze ;\t7 3 ; \\\t. 4 v\u2019:'l\t13.72\t0.3(51(5\t1,94 .\t1>HK\n\t4\t4\t18,47\t0.3114\t1,(57\n>'; v\tV-V;/' \u25a0/.\t\t5\t13.34\t0.2733\t1.40 . -iv7p\nPortorico\t2\tM\t20,07\t0.28(50\t1.42\t1,1\nf.uba-Portorico\t1 '\t-\t..\u25a0 < -V -1 3\t20.04\t0.4749\to ur\ni YVrsehleissbezirk Xoutitsi-heini\to\t3\t21,30\t0,5586\t2.62 250\nKuba-Port or ico\t: 1\t3\t17,(53\t0.2843\t1.(52\niVerchleissbezirk Br\u00fcnn)\t\u2022> \u00ea\u00e2..\t3\t17.(50\t0.2474\t1.40\t1,01\n\t1\tV -\t18,81\t0.2(572\t1 >\u25a0) > 1, >3\nOperas\t,2\tJ \u2018\t18,81\t0.2(585\t1.43\t!\t1,M t \u25a0\t\u2019\tr.\nY Panetelas\t1\t4\t21,(57\t0.3481\t! \u25a0 m } ...\n(Havanna)\t2\t4\t21,34\t0,4399 ; \u2019\u2022 :\u2022 . .\t2.01 ' 1 '\n\t1\t\t18.73\t0.245(5\ti,3i\nHritannica\t\u2022> \u25a0 \u25a0\t)'\t18,2(5\t0,2321\t\u2019\ti *>'1 1.27\t* !\n\t1\t3 ;\t14,34\t1 0.195(5\t1,31\t1\nTrabuco\t2\t... 4 .\t21,01\t0.3737\t1.78\t1.61\n\t3\t4\t20,40\t0.3562\t1.74 ;\n\t1\tl -\t13.17\t; 0.5451\t\u2022\u00ab* X O-i\nIl v J* tillltla\t\u2022>\ti '\t20,20\t0,5991\t2.97\n\t1\t5\t21,70\t0.3157\t1.45\t4 \u25a0\nHrasil-Viginier\t\\ \u2022> Mi\t5 : -.V\t23.34\tj 0,3468\t, -M\u00bb\t117\n\t1\t\t!\t22,42\t! 0.95(50\t4.26\nVirginier\t') mt\t\u2022 4\tp 20,77\tj 0,7907\t3.81\t3.91'\n\ti 3 ;\ti 4 : j..-: r l.\t(. - 22,77 I V \u2022 /'\u25a0\t0.8905\t3.91 \u25a0 i","page":80},{"file":"p0081.txt","language":"de","ocr_de":"Heil ni ge zur Kenntniss des Cigarrem audios.\nHbiigcM dieselben schon, wenn man sic im Zusammenliartgc mi! den Ergebnissen der Untersuchung \u00fcber den Aschen- und F, uclitigkeitHgehall, welche in den Tabellen I und II nieder-cclcgl sind, pr\u00fcft. L'm eine solche Tr\u00fcfhng z\u00fc erleichtern, ii;'l\"' \u2022'll die mittleren l\u2019rocentgehalte der Cigarren an Asche Feuchtigkeit und Nicotin in der Tabelle IV znsanimen-estellt\u2019\nTabelle IV, \u00bb\n. iiilialleml die proeenlischen Mittelwerthe f\u00fcr Asche, Feuehtig-keit und Nicolin der \u00f6sterreichischen Hegiecigarren.\nName der Cigarrensorte\t1 ' - - Asche\t\\ Feuchtigkeit\tI\t\u2022 Nicotin\nKm zu . . . , . , . . , . .\ti j i.o.o\t5.01 . \u2022\ti\ti.Hs\nh>rfniT.co\t\t18.0\t\u2022 0,84\t. 1.41\ni.iitu-Hortorico . \t\t \u25a0\t20.0\t7.27\t1.40\n'\t;is\t\t .\t10.2\to.oo\t1.48\nI'aiietelas (Havanna)\t\t. 10.8\tOHO\t1.H1\nMntannica\t\t\t20.4\t0.04\t1.20\nTmIhko \t\t\t22.1\t7,08\tivOl\n1 legal i fas \t\t\tHU\t7.10\t\u2022 \\. 2.00\nMrasil-Virginier \t\tISO\t0.00 ;\t147\n\\ irjriiyii-p . ,\tj\tHU\t5.01\t8.00\nEin Vergleich der Daten dieser Tabelle lehrt nun. dass vier der untersuchten Cigarrensorten proeentisch den gleichen X\" otingehall besitzen, und dass dieselben vier Cigarrensorten \"\"\u00ab* S(,|ll> weitgehende Uebercinstimmiing im Feiichtigkeits-1111,1 >m Hinblick auf die unvollkommene Methode der Aschenbestimmung immerhin eine bemerkensvverthe I eberein-sii'mnung in den Aschengehalten zeigen. Es k\u00f6nnte darum,\n\"\" i'l' meine, mit einiger Berechtigung gefolgert werden,\n' vi,T Cigarrensorten, welche in den Tabellen als - l\u2019orto-\u2022 t uba-Porlorico i\u00dfriinni, \u00abOp\u00e9ras\u00bb urid \u00abBrasil-Virginier\u00bb \u25a0utgel\u00fchrt sind, aus derselben Tabaksorte oder derselben Tabak-i\"is'hung erzeugt werden. Untereinander eine \u00e4hnliche I'eher-\"\"-\"\"iinung zeigen wieder die als \u00abKurze\u00bb und \u00abHavanna\u00bb\n'\u2022 yi\"->',yl(\u00abr g Zeitsc hrift f. physiol. Chemie. XXXIII.\t' Wj","page":81},{"file":"p0082.txt","language":"de","ocr_de":"82\tJ. Habermann. \u2019\nbezeichnten Sorten, auf welche demgem\u00e4ss auch die eben gemachte Folgerung sinngem\u00e4ss Anwendung linden kann. Da nun in diesen Sorten fast alle Formen der \u00f6sterreichischen Regiecigarren vertreten sind, so scheint auf diesem Wege eine brauchbare Grundlage gewonnen, um von ihr aus sp\u00e4ter die Gr\u00f6sse des Einflusses der Cigarrenform auf den Verlauf des Kauchproeesses beurtheilen zu k\u00f6nnen.\nRauchversuche.\nWas die Ausf\u00fchrung der Rauchversuche selbst anbelangt, so muss ich zun\u00e4chst bemerken, dass ich bis jetzt ausschliesslich die fr\u00fcher genannten Cigarrensorten verwendet habe und bei Ausf\u00fchrung der Versuche folgendermassen vorgegangen bin : die einzelnen Cigarren kamen ohne Auswahl zur Verwendung, nachdem sie in der fr\u00fcher gekennzeichneten Weise lufttrocken gemacht worden waren. Unmittelbar vor der Verwendung wurde die Cigarre bis auf b'ioo g genau gewogen, die Spitze mit stets m\u00f6glichst gleichm\u00e4ssiger Schnittfl\u00e4che ab-geschnitlen und auch deren Gewicht mit der angegebenen Genauigkeit bestimmt. Die Menge des verrauchten Theiles der Cigarre war bei den verschiedenen Versuchsreihen, von welchen jede alle fr\u00fcher genannten Cigarrensorten umfasste, nach Bedarf erheblich verschieden, so zwar, dass bei einzelnen Reihen, welche haupts\u00e4chlich der Bestimmung des Nicotins im Cigarrenrauche dienen sollten, mehr als 3/*, bei andern hingegen kaum mehr als die H\u00e4lfte vom Gewichte der Cigarre verraucht wurde. Am Ende eines jeden Rauchversuches wurde der un verrauchte Theil der Cigarre (Cigarrenstumpf) in eine Eprouvette eingeschlossen, nach dem Erl\u00f6schen der Glut mittelst eines Haarpinsels von den anh\u00e4ngenden Theilen der Asche sorgf\u00e4ltig befreit und in einem trockenen, gut venti-lirten Zimmer, vor Staub gesch\u00fctzt, etwa drei Tage liegen gelassen, sodann bis auf Vioo g genau gewogen, nach weiterem 24 st\u00e4ndigen Liegen neuerdings gewogen, und das W\u00e4gen so oft wiederholt, bis bei zwei aufeinanderfolgenden W\u00e4gungen sich Gewjchtsconstanz zeigte, ln den meisten F\u00e4llen war da rnach 5 bis ti t\u00e4gigem Lagern der Stumpfe der Fall. Aus dem","page":82},{"file":"p0083.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntniss des Cigarrenrauches.\n83\nGewichte der Cigarre, der Spitze und des. Stumpfes wurde das Gewicht des verrauchten Theiles der Cigarre berechnet, wobei es selbstverst\u00e4ndlich erscheint, dass auch hierbei von einer absoluten Genauigkeit keine Rede sein kann' und zwar schon mit R\u00fccksicht darauf, dass die aus mit Rauchtheer diuvhtr\u00e4nkter und theilweise aus verkohlter Substanz bestehenden Stumpfe einen ganz andern Grad von Hvgroskopicit\u00e4t zeigen m\u00fcssen, als die ganzen, unverbrauchten Cigarren.\nWas nun die Auswahl und Anordnung der bei der Untersuchung verwendeten Condensations- und Absorptionsgefiis.se anbelangt, so mussten dieselben selbstverst\u00e4ndlich den specie!len Zweck, welchem die betreffende Versuchsreihe dienen sollte, nach Thunlichkeit angepasst werden. Mit R\u00fccksicht auf diesen l instand werde ich die hierauf bez\u00fcglichen Einzelheiten bei dem betreffenden Abschnitte besprechen und mich vorl\u00e4ufig mit folgender Ausf\u00fchrung begn\u00fcgen :\nDie Verdichtung und Absorption des Tabakrauches hat mir, namentlich am Beginne der Untersuchung, nicht geringe .Schwierigkeiten bereitet. Der Tabakrauch besitzt die f\u00fcr Untersuchungen unangenehme Eigenschaft der Produkte der trocke-nen Destillation mancher organischer Substanzen, einen schwer u i dit htbaren Nebel zu bilden, welcher durch die mannigfaltigen Condensations- und Absorptionsgelasse durchgeht. Trotz der Anwendung ger\u00e4umiger Condensations- und Absorptionsappa-rale, welche zum Theil mit Glasperlen und energisch wirkenden Absorptionsmitteln gef\u00fcllt waren, und deren Zahl bei einzelnen Versuchen bis auf t> und selbst dar\u00fcber stieg, gelang es mir bis jetzt nicht, die Condensation, respective Absorption der Rauchbestandtheile so vollst\u00e4ndig zu bewirken, dass das Wasser des Aspirators, welches stets f\u00fcr eine gr\u00f6ssere An-'\u2022ahl von Einzelversuchen immer wieder benutzt wurde, v\u00f6llig geruchlos geblieben w\u00e4re. Dasselbe nahm vielmehr unter allen I mst\u00e4nden schon nach dem Verrauchen einiger Cigarren einen h i'.lit wahrnehmbaren, im Anlange nicht gerade unangenehmen \u25a0crucli an, welcher, bei Weiterbenutzung desselben Wassers \u2018\u2018llle gr\u00f6ssere Anzahl von Rauchversuchen, allm\u00e4hlich minier st\u00e4rker und sodann unangenehm wurde, wobei das\nii*","page":83},{"file":"p0084.txt","language":"de","ocr_de":"RT\tJ. Habermann.\nWasser eine br\u00e4unlich gelbe Farbe annabm und schwach opalisirend wurde.\nVielleicht bedingen die in das Wasser des Aspirators \u00fcbergebenden, an und f\u00fcr sich \u00fcbelriechenden Stoffe in starker Verd\u00fcnnung in \u00e4hnlicher Weise den Wohlgeruch des Tabakrauches, wie viele in concentririem Zustande unangenehm riechende Essenzen bei starker Verd\u00fcnnung Wohlgeruch verbreiten. Die Menge dieser im Tabakrauch enthaltenen, eigentlichen Riechstoffe ist indessen nach allen meinen Beobachtungen sehr gering, und es gelang mir nicht, sie in solcher Menge aus dem Aspiratorwasser zu erhalten, um sie chemisch charakteri-siren zu k\u00f6nnen, trotzdem z. B. bei einem darauf bez\u00fcglichen Versuche 700 g Cigarren mit demselben Aspiratorwasser verraucht worden waren. Indessen glaube ich jedoch soviel sagen zu k\u00f6nnen, dass ihre Anwesenheit im nicht condensirbaren Theil des Rauches, ob ihrer Geringf\u00fcgigkeit, die Resultate der (iasarialyse in keiner erkennbaren Weise zu beeinflussen vermag.\t'\t>\nBez\u00fcglich der Verdichtung der condensirbaren Bestand-t hei le des Tabakrauches will ich im Allgemeinen noch bemerken, dass ich nach mehreren, darauf bez\u00fcglichen, zeitraubenden und umst\u00e4ndlichen, jedoch unbefriedigenden Versuchen schliesslich bei einem Verfahren stehen geblieben bin, welches im Wesentlichen auf den Beobachtungen basirt, dass der Tabakrauch die Tendenz hat, sieh am Boden der Condensations gelasse anzusammeln, um sieh sodann, wenn das Zustr\u00f6men des Rauches zeitweise aufh\u00f6rt, ziemlieh rasch und zum gr\u00f6sseren Theile zu verdichten, und dass wir in der entfetteten Baumwolle ein ganz ausgezeichnetes Mittel besitzen, den Raucht beer, also die condensirbaren Theile des Tabakrauches, hinl\u00e4nglich vollst\u00e4ndig zur\u00fcekzulmlten.\nDie nebenstehende Figur (Fig. 3) zeigt die Einrichtung, welche ich dem ersten, der bei den Bauchversuchen verwendeten Condensationsgef\u00e4sse schliesslich gegeben habe, wozu ich bemerke, dass ich als erstes dasjenige Condensate\u00bbnsgefiiss bezeichne, an welchem die zu verrauchende Cigarre unmittelbar: angebracht wurde, und welches also das dem Aspirator","page":84},{"file":"p0085.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntniss des Cigarrenrauehes.\n85\nentgegengesetzte Ende des ganzen Rauchapparates bildete. Di r Erlenmeyerkolben A bat je nach Bedarf eine Capacit\u00e4t von 1 4 bis J,2 Liter und ist mittelst des zweimal durchbohrten iMropfes B verschlossen, w\u00e4hrend der Boden des Kolbens mit entfetteter Baumwolle in etwa 2 cm. hoher Schichte bedeckt i>t. ln der einen, weiteren Bohrung des Propfes B steckt das Leidet seits offene Glasrohr C, dessen lichter Durchmesser ann\u00e4hernd ebenso gross ist, wie das weitere Ende einer gew\u00f6hnliehen Cigarrenspitze, so dass also\t*\t\\\nwie bei dieser die Cigarre an das \u00e4ussere Ende des Glasrohres, und ohne ihr Deckblatt zu verletzen, angef\u00fcgt werden kann. Das obere, freie, f\u00fcr die Aufnahme der Cigarre bestimmte Bohrende C ragt einige Centimeter \u00fcber den Pfropf B heraus, w\u00e4hrend das untere Ende so weit in den Kolben hineinreicht, dass dieses Ende die am Boden des Kolbens angebrachte Baumwoll-schiehte gut ber\u00fchrt. Vom \u00e4usser-sten, unteren Ende bis fast zum 'oberen Ende des Propfens ist das \u25a0Kohr C mit entfetteter Baumwolle lose, jedoch in zusammenh\u00e4ngender, m\u00f6glichst gleichm\u00e4ssiger Schicht gef\u00fcllt. In der zweiten engeren Bohrung des Propfens B steckt das verj\u00fcngte und, wie aus der Zeichnung ersichtlich, zweimal gebogene Rohr D, welches in seinem nicht verj\u00fcngten Theile einen lichten Durchmesser von ca. 18 mm. und eine im Allgemeinen den Anforderungen des Versuches angepasste, 75 cm. menials \u00fcberschreitende L\u00e4nge hat. Diese erl\u00e4uternden \u2018.Bemerkungen werden zum Verst\u00e4ndniss der in Figur 3 darge-\u2022jdeUteii Einrichtung gen\u00fcgen, und es kann an dieselbe die Besprechung der einzelnen Versuchsreihen unmittelbar an-g<'schlossen werden.\t-\nFig. 3.","page":85},{"file":"p0086.txt","language":"de","ocr_de":"86\tJ. Hab ermann.\nPr\u00fcf u n g des Ciga rr en rau eh es au f Sch w e fei was se r -Stoff, Cyanwasserstoff und Kohlenoxyd.\nDie chemische Pr\u00fcfung des Cigarrenrauches auf die im Titel des Abschnittes genannten Verbindungen wurde von mir bisher stets nur qualitativ durchgef\u00fchrt, jedoch immer mit im lufttrockenen Zustande gewogenen Cigarren. Die qualitative Pr\u00fcfung auf Schwefelwasserstoff, Kohlenoxyd und Fetts\u00e4uren schien mir durchaus nothwendig, trotzdem mehrere darauf bez\u00fcgliche Untersuchungen anderer Autoren vorliegen. Denn einerseits sind diese Untersuchungen nach der mir zug\u00e4nglichen Litteratur nicht sehr zahlreich und erstrecken sich nur auf einige wenige Versuche, welche untereinander kaum einen Vergleich zulassen. Und andererseits erscheint mir das Vorhandensein dieser Stoffe im Cigarrenrauch, \u00abtrotzdem der Tabak Sulfate, organische Stickstoffverbindungen und Alkalien in grosser Menge enth\u00e4lt\u00bb, nicht so selbstverst\u00e4ndlich wie Kissling, weil ich der Ansicht bin, dass die Anwesenheit der genannten Stoffe im Tabak allenfalls das Vorhandensein von Sulfiden und Cyaniden der Alkalien und alkalischen Erden in der Asche als wahrscheinlich erscheinen l\u00e4sst, aber keineswegs das Auftreten von Schwefel- und Cyanwasserstoff im Tabakrauch gegeben erscheint. Bei meinen diesbez\u00fcglichen Versuchen wurden von jeder Cigarrensorte in der Regel drei St\u00fcck verraucht und der Rauch aller Cigarren derselben Sorte gemeinschaftlich gepr\u00fcft. Der hierbei benutzte Apparat ist durch nebenstehende Zeichnung (Fig. 4) soweit gekennzeichnet, dass er nur weniger, erl\u00e4uternder Bemerkungen bedarf.\nA ist das erste Condensationsgef\u00e4ss, dessen Ausgestaltung ich kurz vorher beschrieben habe und an dem die Versuchscigarre a angebracht ist. Das m\u00e4ssig lange Rohr D ist mit entfetteter Baumwolle, das Rohr E hingegen mit Bleibaumwolle1*\n0 Ich bezeichne mit dem Namen Bleibaurmvolle ein Pr\u00e4parat, welches ich durch Tr\u00e4nken von entfetteter Raumwolle mit einer m\u00e4ssig. coneentrirten Bleizuckerl\u00f6sung, Pressen zwischen Filtrirpapier, Tr\u00e4nken mit einer L\u00f6sung von Natriumcarbonat, Auswaschen mit Wasser, neuerliches Pressen, Trocknen und Zerzupfen des Pressballens dargesh-llt habe. Die so hergestellte Bleibaumwolle eignet sich wegen ihrer ausserordentlich grossen Empfindlichkeit ganz vorz\u00fcglich zur Pr\u00fcfung von Gasen auf Schwefelwasserstoff.","page":86},{"file":"p0087.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntniss des Cigarrenrauches.\t87\ngef\u00fcllt. An das Rohr E schliessen sich die beiden, mit Kalilauge gef\u00fcllten Absorptionsk\u00f6lbchen F und an diese der Aspirator. Bei Ausf\u00fchrung der Versuche konnte stets beobachtet werden, dass der durch die Rauchrohre bis auf den Roden des Kolbens geleitete Cigarrenrauch sich in der diesen Boden bedeckenden baumw ollsohichte und nur sehr wenig dar\u00fcber ausbreitet, und dass der Nebel dieses Rauches sich bis zum n\u00e4chsten Zug des intermittirend wirkenden Aspirators fast vollst\u00e4ndig verdichtet, so zwar, dass der mittlere und obere Theil des Kolbens bei guter Leitung des Versuches durch Nebel fast nicht mehr getr\u00fcbt erscheinen, und sich die entfettete Baum-\nwolle des Rohres D in dem untern Theil des Rohres nur sehr allm\u00e4hlich und nur wenig br\u00e4unlichgelb f\u00e4rbt, w\u00e4hrend der obere Theil der Baumwolle dieses Rohres beim Verrauchen v\u00f6llig weiss bleibt. Die Bleibaumwolle des Rohres E hingegen turbt sich am Eintrittsorte des Rohres E fast unmittelbar nach dem Beginne des Versuchsrauchens, und die Rauchgase geben, wie das Fortschreiten der F\u00e4rbung in dem Rohre E zeigt, den Schwefelwasserstoff rasch und vollst\u00e4ndig ab. Hat man auf die gleichm\u00e4ssige F\u00fcllung des Rohres E die n\u00f6thige Sorgfalt verwendet, so schreitet die durch den Schwefelwasserstoff bedingte F\u00e4rbung der Bleibaumwolle bei fortdauerndem Rauchen","page":87},{"file":"p0088.txt","language":"de","ocr_de":"88\nJ. H aber ip a un.\nsehr allm\u00e4hlich und sehr gleichm\u00e4ssig von unten nach oben fuit, und inan erh\u00e4lt, wenn man die Vcrsuehsverh\u00e4ltnisH-son.st m\u00f6glichst gleichartig gestaltet, in der L\u00e4nge der gef\u00e4rbten Schichte der Bleibaumwolle und in der St\u00e4rke der b \u00e4rbung derselben nicht ganz werthlose Anhaltspunkte zur Beurtheilung der Menge des Schwefelwasserstoffs in dem Rauclie der verschiedenen Cigarrensorten. Dass die mit Kalilauge beschickten K\u00f6lbchen F vor Allem bestimmt waren, den im Hauch etwa vorhandenen Cyanwasserstoff zu binden, erscheint ebenso selbstverst\u00e4ndlich wie die Bemerkung, dass von tier Kalilauge auch die Kohlens\u00e4ure und die anderen sauren Best andtheile des Cigarrenrauches zur\u00fcckgehalten wurden. Der Aetzkali im reichen Ueberschuss enthaltende Inhalt der beiden K\u00f6lbchen F wurde nach vollendetem Rauchen in einem Porzellansch\u00e4lchen auf dem Wasserbad concentrirt und mittelst der Rerlinerhlaureactlon auf Blaus\u00e4ure gepr\u00fcft.\nBevor ich nun die Resultate der qualitativen Pr\u00fcfung des Cigarrenrauehesauf Sehwelelwasserstofr, Blaus\u00e4ure und Kohlenoxyd mittheile, muss ich noch anf\u00fchren, dass ich f\u00fcr jede ( .igarrensorte die fr\u00fcher gekennzeichnete Ordnung bei einem Versuche stets dahin erweiterte, dass ich zwischen das zweite, mit Kalilauge beschickte K\u00f6lbchen und den Aspirator noch ein K\u00f6lbchen, welches mit \u00e4mmoniakalischer Silberl\u00f6sung he sthickt war, einschaltete. Ammoniakalische Silberl\u00f6sung ist\nnach der von mir vor .Jahren gemachten Mittheilung (Fischer.\nZeitschr. f. aiigevv. Chem. Jahrg. 1892, S. 821\u00bb ein ausgezeichnetes Reagens auf Kohlenoxyd, indem schon \u00e4usserst geringe Mengen dieses Cases die Silberl\u00f6sung braunrolh, irgendwie erhebliche Mengen aber unter Ausscheidung von flockigem Silber fast schwarz f\u00e4rben. Durch die angegebene Versuchserweiterung konnte ich demgem\u00e4ss den Rauch aller Cigarrensorten mit Leichtigkeit auf das Vorhandensein von Kohlenoxyd pr\u00fcfen.\nDie Resultate der in der angegebenen Richtung vorgenommenen, qualitativen Pr\u00fcfung d\u00e8s Cigarrenrauches kann ich in folgenden S\u00e4tzen zusammenf\u00e4ssen :\n1. Der Rauch aller untersuchten Cigarrensorten enth\u00e4lt Sch wei el wasserst oll. Die Menge desselben ist bei den einzelnen","page":88},{"file":"p0089.txt","language":"de","ocr_de":"He it rage zur Kennt niss des Cigarrenrauches.\n89\nCigarivnsorten allem Anscheine nacli verschieden. Die ge-macLten Beobachtungen gestatten indessen nicht, allgemein zu sagen, dass die billigen Cigarrensorten viel, die theuren wenig Schwefelwasserstoff entwickeln.\n- Der Ranch aller Cigarrensorten enth\u00e4lt Kohlenoxyd.\nBei keiner Cigarrensorte konnte ich in der Absorptions^ li\u00fcssigkcit der K\u00f6lbchen F Cyanwasserstoff nachweisen\nZn diesen Punkten will ich folgende Bemerkungen machen : ad t. f\u00fchre ich beispielsweise an, dass die Rcgalitas-cigairen, welche per St\u00fcck mit 18 Heller bezahlt werden, beim Bauchen allem Anscheine nach ebensoviel Schwefelwasserstoff entwickeln, wie die Portoricocigarren, von welchen das N\u00fcck 7 Heller kostet. Mit R\u00fccksicht darauf, dass sich unter den im ersten Condensationsgel'\u00e4ss ansammelnden Produkten stets relativ reichliche Mengen von kohlensaurem Ammon linden, wie dies auch von Kissling coustatirt wurde (Ding-ict s polyt. .lourn. Jahrg. 1882, Bd. 2\u00ab, S. 235), scheint cs mir weder durch meine, noch durch die von anderen\nForschern ausgel\u00fcbrten Versuche keineswegs erwiesen, dass\nder nachgewiesene Schwefelwasserstoff als solcher und\u2019 nicht\n.ds Schwefelammonium im Cigarrenrauch enthalten ist. Da\nder Dampf der letztgenannten Verbindung nach meinen viel-\nlic heu Wahrnehmungen auf die Schleimh\u00e4ute der Mund- und\nHachenh\u00f6hle sehr stark \u00e4tzend wirkt, scheint mir die Beachtung\ndieses I nistendes seitens des Physiologen geboten.\nad 2. Der Gehalt des Bauches an Kohlenoxyd wurde\nfe-i allen Cigarrensorten quantitativ mit Sicherheit fest gestellt-\nand werden die diesbez\u00fcglichen Resultate im Zusammenh\u00e4nge\nmit den quantitativen Bestimmungen der andern, nicht condensir-\nharen Rauchhestandtheile im folgenden Abschnitte mitoetheilt werden.\t*\nad 3. Meine bez\u00fcglich des Cyanwasserstoffes gemachten bcobaehlungen scheinen mir, trotzdem sie untereinander v\u00f6llig nhcreinslimmen, nicht zu beweisen, dass im Rauche der untcr'-n Iden Cigarren \u00fcberhaupt kein Cyanwasserstoff enthalten \u00abai . Derselbe kann ebensogut im ersten Condensationsgclass Muiickgthalten, als von der Bleibaumwollc gebunden worden Die eiste M\u00f6glichkeit wird von Kissling angenommen.","page":89},{"file":"p0090.txt","language":"de","ocr_de":"J. Haber mann.\nindem er im Hinblick auf die negativen Resultate der Untersuchung der zur Absorption der sauren Rauchprodukte verwendeten Natronlauge auf Seite 325 der obeitirten Abhandlung sagt, \u00abdass der im Tabakrauch befindliche Cyanwasserstoff im ersten (leeren) Kolben zur\u00fcckgehalten wurde. \u00bb Ich kann dieser Anschauung Kiss ling's heute ebensowenig beipflichten als widersprechen, weil bei einigen Untersuchungen der Conden-sationsprodukte des ersten Kolbens auf Cyanwasserstoff, die ich ausgef\u00fchrt habe, die Berlinerblaureaction in einer keineswegs unzweifelhaften Bestimmtheit erhalten werden konnte.\nDa mir jedoch das Vorhandensein von Cyanwasserstoff oder von Cyanammonium im Tabakrauch selbst in der kleinsten Menge von erheblicher Wichtigkeit zu sein scheint, gedenke ich den Gegenstand in eingehender Weise zu studiren.\nBestimmung der Kohlens\u00e4ure, des Sauerstoffs und des Kohlenoxyds im Cigarrenrauch.\nDie im vorhergehenden Abschnitte mitgetheilten Beobachtungen rechtfertigen, wie ich meine, das Verfahren hinl\u00e4nglich, welches ich behufs der quantitativen Bestimmung der nicht eondensirbaren Bestandteile des Cigarrenrauches eingehalten habe und welches die direkte Bestimmung nicht allein des giftigen Kohlenoxyds, sondern auch des Kohlendioxyds und des Sauerstoffs umfasst. Ben\u00fctzt wurde der in dem vorhergehenden Abschnitte beschriebene, dem besonderen Zweck angepasste Apparat. Die Ab\u00e4nderung bestand einzig und allein darin, dass die Absorptionsk\u00f6lbchen F durch eine Bunte sehe (iasb\u00fcrette und der Erlenmeyerkolben durch einen Rundkolben von erheblich geringerem Rauminhalte (ca. 300 ccm.) ersetzt wurden. Alle gasometrischen Bestimmungen wurden mit der Bunte schen B\u00fcrette ausgefiihrt und bei der Ausf\u00fchrung nach den allgemein bekannten Methoden vorgegangen, Die folgenden Tabellen enthalten die bez\u00fcglichen Resultate nebst Angabe des Gewichtes des verrauchten Theiles der Cigarre und des V< \u00bblumens des bei dem betreffenden Versuche vom Aspirator ab-geflosseneri Wassers. Die letztere Angabe gibt ann\u00e4hernd das Volumen des bei dem Versuch entwickelten Cigarrenrauohes.","page":90},{"file":"p0091.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntniss des Cigarrcnrattchos.\t91.\nTabelle V\n. nthaltend die Mengen der im Hauch enthaltenen nicht condensirbaren Bestandteile (CO#, Ox, CO) ^nebst dem Gewichte der verrauchten Cigarre,\nMenge des Aspiratorwassers und Zeit des Rauchens.\nName der Cigarrensorte\t|\tNummer I des Versuches\tZeitdauer des Rauchens in Minuten\t| Gewicht |\tdes verrauchten Theiles der Ciparre in Grammen\tVolumen des verbrauchten Aspiratorwassers in ccm.\tGeha in VoJ CO*\tIt des Ri umprocei o,\tluches iten an CO\n\t1\t\u2022HO\t3.04\t2650\t2,5\tI 12,9\t1,3\nKurze\t2\t30\t3,27\t2120\t8,2\t: 12,6\t3,0\n\t3\t\u202210 .\t2,74\t3750\t5,2\t15,6\t0,6\n\t4\t30 \u25a0\t3,03\t2520\t6,4\t15,2\t1-2\n\ti\t40\t3,73\t1850.\t21,2\t3,6\t4,5\n\t2\t50\t4,07\t1615.\t18,2\t4,6\t3,8\n\t3\t52\t3,68\t1300\t18.4\t4.7\t> 4,9\nPortorico\t4\t49 .\t3,31\t1305\t20,5\t4.7\t4,6 .\n\t0\t46\t3,24\t1000\t1H;2\t5.1\t5,5\n\t6\t37\t3,42\t1725\t16,5\t9,4\t3,9\n\t7\t29\t\t1145\t22.2\t3,1\t7,3\n\t\t52\t5.33\t1720\t25,0\tM\t4,1\n\t2\t49\t5.09\t1440\t20,4\t4,2\t2,0\n\t3\t49\t5,33\t1500\t20,9\t3,2\t3,1\nCuba-\t4\t54\t5.59\t1680\t21,2\t29\t2,9\nPortorico\t5\t55\t4,75\t1550.\t' 18,0\t5,0\t1,0\n\t6\t62\t5,78\t1350\t21,2\t3,9\t5,8\n\t7\t83\t\u00df,43\t1800\t21,4\t3,8\t5,5\n\t8\t44\t5,34\t1910 \u2022\t23,0\t4,5\t7,9\n\u2022\t9 :\t41\t4,97\t1715\t22,9\t3,6\t7,1\n\t1\t54\t4.81\t1190\t20,0\t3,4\t6,0\n\t2\t50\t5,04\t1300\t19,0\t5,0\t5,8\n\t3\t50\t4,23\t1320\t21,1\t4,0\t6,4\nOperas\t4\t53\t5,33\t1870\t22,8\t2,4;\t6,2\n\t5\t47\t5,11\t1145\t20,7\t4,7: !\t4,8\n\t\u00df\t50\t4.78 j\t1175\t19,4\t. 5,3 !\t5,4\n\t7\t41\t5,12\t1650\t24,7\t2,7\t7.0\n\u2014\t\t\t8 j\t43\t4,97\t1900\t24,5\t2.7\t7,3\nPanetelas\t1\t40\t3,\u00dfl\t1600\t10,2\t12,8\t2.6\n(Havanna)\t2\t35\t3,60 1\t1650\t11,2\t10,8\t3.2","page":91},{"file":"p0092.txt","language":"de","ocr_de":"J. Habt*rma nu.\nTabelle V 'ii Fortsetzung \u00bb.\n\t\t\t\t\t\u2014\t\t\t\nName\t\u25a0V . \u25a0 ' \u00efm.~r:\t-~- r i\tOewirht\tVolumen dc\u00e2 yer-fvrauchten\td\u00e9liait ib*.s Hauches\t\t\n\u20221er\t, S ii P U j\t\t\u2022les verrauchten\t\tin Volumproeenten au\t\t\n\t\t\u2022 JS.*\u2014\tTheiles i|t*r C.igarr\u00ab in\tAspirator-\t\t\t\nfligarrensOrte\t^ T. .1\t'N * S 1\t\twafers in i\t\t\t\n\t\t~\tf>r\u00e0mmon v \u2022\u2022\t1\trem. .. \u25a0\t\u25a0 \u25a0 i\t002\t(>2\t00\n\t1\t04 i\t0.02\t2100\t21.5\t0,2\t5,1 \u00bb\n\t; 0\t05\t5.20\t2750\t00 i\t2.0\t0.5\n'\u2022 i\t'\to\tOit\t\t1710\t21.2\t0,4\t4.1\n\tt\t55\t\t1810\t20,0\t4,7\t0,0\nHritannica\t5\t02\t4,85\t1085\t21.0\t0.2\t0,7\n\t\t-\t\t\t\t\t\n\tU\t00\t;>,00\t1175\t10.8\t5.0\t0.0\n\t.\u00bb\u25a0* /\t40\t5.70\t2105\t21.0\t4**\t4.0\n\ts\t\u25a0 i 57\t5.20\t1510\t20.0\t5.0\tOU\n\t0\t58\t5.00\t2005\t22.0\t4.0\t0.1\n\t10\t50\t5.10 \u25a0V ' . \u25a0\t2010\t20.0\t1.5\t5.0\n\t1\t58\t4.17\t1410\t21.1\t0,5\t5.8\n\tO ' \u00e9a# \u25a0\t. \u2014\t4.44 \u25a0.\t1800\t20.2\t4,0\t0.0\n\to\t42\t0.1)0\t1100\t20,4\t5,2\t1.1\nTiabuco\t\u25a0 4\t\u25a0 01\t4.07\t1080\t18,4\t5,0\t5.8\n\t5\t: 58\t4,07\tUK)\t10,1\t5.0\t5.H\n\t0\t45\t4.81\t1815\t21.0\t0.0\t5.1\n\t*9 \" \u25a0 l\t; 48\t4.52\tJ850\t21.7\t0.0\t4.0 -\n\ti\t48\t5.01\t850\t22.4\t2.1\t5.8\n\t2\tto . ;\t5.OU\t1715\t22,7\t1.2\t5,1\nHi*jialitas\ta :\t18 .\t5 0.07\t1085\t22.7\t4.1\t5.2\n\t\u25a0 4\t08\t4.11\t051\t20,0\t1.0\t5.0\n\t5\t52\t5.27\t1025\t18.8\t0.2\t5 J\nHrasil-\tJ\t45\t2.80\t2220\t8.0\t17.0\t'\u2022 i .i;' 0.8\nVirginier\t2\t00\t' - 1.50\t1550\t1.0\t10.2\t0.1\nVirginier\t1\t00\t2.50\t0850\t4.0\t18.0\t1.2\n\t. 0>: V *\t\u25a0 V- \u2022\u2022 V.\t00 v.;.v. :\\- - Y'.\t2.70\t0000\t5.8 ; i\t17,0\t1.5","page":92},{"file":"p0093.txt","language":"de","ocr_de":"Boit raye zur Kenntnis* des Bigarrenrauches.\t93\nTabelle VI\n, nihaUend die Mengen des iin Bigarreniauche ermittelten Kohlendioxyds, SiuersinflVs und des Kohlenoxyds, nehst Zeit des Bandions und des verbrauchten Aspiratorwassers, alles berechnet f\u00fcr 1 g verrauchter\nBigarre.\nX a m e der Bigarrensorte\t\u00ab u \u201c7\" \u2014 u\t! u ; r\tVer- hratn liters AspiraUir-wassiT in mir.\t! \u2022 \u2019 Behalt in fern.\t\tvon\n\tf\til I s\u00ab\u00bbj> Z\t\tBO*.\t\tco\n\t1\t0.0\t872\t22,8\t112.5\t11,0\nKurze\t9\t0.2\t018\t50.1\t\u2022\u25a0*\u25a0\u25a0\u25a0 88.1\t10.4\n\t0\t14,0\tidoo\t71.2\t210.0\t8.2\n\t4\to.o\t802\t50.2\t120,5\t10.0\n\t1\t10.7\t400\tK*;> 2\t17.8\t22.0\n\t2\t12.0\td07\t72,0\t18 2\t15.0\n\td\t14,1\t050\t04.0\t10.0 '\t17,0\nI'ortorico\t4\t14.8\td04\t80.8\t18.5\tIM\n\t5\t14.2\tdOO\t50.2 \u25a0\t15,8\t17.0\n\t0\t10,8\t504\t8d, 1\t17,4\t10,0\n\t/\t8.0\t052\t78.1\t11.0\t25.7\n\t1\t0.8\td2d\t\u2022V 80.8\t4.5\t\n\to\t0.0\t2sd\t57.7\t1!,!\u00bb\t5.7\n\to\t0.2\t281\t58.7\t0.0 \u2018\t8,7\nBu ha-\tr ; 1\t0.7\tdOl\t04.1\t8.7 ; \u2022\t-'i\t8,7\nBorlorico\t5\tim;\td20\t58.7\tio o\t4 0\n\t0\t10,7\t2d4\t40,0\to.l\t10,5\n\t/\t12.0\t280\t50.0\t10.0\t15.4\n\ts\t8.2\td.*\u00bb8\t82.: t\t5,4\t28.0 -\n'\t0\t8.2\t* > ; -\u2022 M\u2018*>\t70.0\t12,4\t24.5\n\tJ\t11.2\t217\t40.4\t8.4 .\t14,8\n\t9\t0,0\t258 .\t40.0\t.\t12.0\t14,0\n\t0\t11.8\tdl 2\t05.8 \u2022\t12.5\t. 10.0\n1 *peras\t4\t0.0\t051\t80.0\t8,4\t21.8\n\t5\t0.2\t99 i \t* !\t40.0\t10.5 .\t. io 8 :\n\t0\t10,5\t240\t,\t\u202247,7\t10.0\t10.0\n\t/\t8.0\td22\t70,5\t8.0\t22.5\n\tK\t8.0 !\t082 !\tOd.O\t; . 10.0 \u2022\t27.8\nBauet das\t1\t11.0\t\u2022 4 Id j\t45.2\tv 50.7\t11.5\nHavannai\t9\t0.7\t{.*\u00bb8 i\t51.d\t40.5\t14.7","page":93},{"file":"p0094.txt","language":"de","ocr_de":"V*\tJ. Iiahermann.\nTabelle VI ( Fortsetzung).\nN a me der Gigarrensorte\t\u2018 \u00ab: t V \u2022 fc-'-T :- v z C :T \"f 5 t -t\t'\u25a0 s' -1\t'.iQ Ver-\t: brauehtes j Aspirator- j wasser in ; rem.\tGehalt in ccm.\t\tvon\n\t* * j\t*Ti~\t\tco, ;\t9\u00ab 1 \u2022 1\tC( )\n\tl\tum;\t354\t\u00bb 76,1\t\u25a0\t] 11.3\t17.7\n\to\t12.4\t52\u00ab\t116,2\t15,2\t18.4 \u201c\n\t3 ]\t12,\u00ab\t318\t\u00ab7,4\t\u2022 10,7\t13.0\n\t4\t10.3\t338\t\u00ab0.\u00ab\t15.8\t20.3\nBritannica\t5 \u00ab\t12,8 13.0\t28\u00ab 232\t\u00ab26 45.0\t0 \u00b0 12,3\t10.2 13.0\n\t' .\u25a0 1 /; '\t8.\u00ab\t3\u00abo\t78.6\t17.7\t17,0\n\t8\t10.0\t204\t58,8\t17.3\t11.4\n\t0\t10,3\t417\t02,0\t16,7\t25.4\n\t10\t10,4\t400\t83,6\t13,0\t22.4\n\t1\t13,0\t31\u00ab\t\u00ab6.7\tii.i\t18.3\nV -\u00a3y: \u25a0 \u2022*\u2019 \u2022... ;\u2022\t:\tV\t2\t\t40;\u2019)\t0 81.8\t16,2\t25.5\n\t3 .\t10,8\t208\t\u00ab0,8\t15,5\t12.2\nTrabtico\t, #;\u2022\t14.0\t247\t45.5\t14.\u00ab\t14.3\n\tO\t13.3\t215\t41,8\t11,4\t10 8\n\t\u00e0\t0.0\t377\t81,4\t13,5\t10.3\nv,;\u25a0\t';Uv:;\t;:7.\t0.5\t400\t88.7\t13.5\t2o.o\n\t1\t8.\u00ab\t170\t38,1\t3,\u00ab\t0.0\n\t2\t0,0\t337\t76,4\t14.2\t18,2\nH egal it as\t3\t8,0\t327\t74.1\t13,4\t170\n\t4\t8.\u00ab\t215\t4-1.0\t10,5\t11.4\n\tr>\t0,0\t251\t37.2 ' \u2022' - , ' \u2022\t15,6\t12.0\nBrasil-\tl\t: 15.0\t785\t23.\u00ab\t138,2\t(5.3\nVirginier\t2\t10.3\t004\t15.0\t100,8\ti.o\nVirginier\t1\t23,7\t1522\t60,0\t274,0\t. i8.3 :\n\t2\t22,0 \u2022 \u2022 ..\tlooo 1 V . \u2022' ,\ti i .\u2022 /. ** ; f f. * .\t.\t63,7\t103,4 \u2022; f \u2022\t16.5 '","page":94},{"file":"p0095.txt","language":"de","ocr_de":"Heill\u00e4ge zur Kenntmss des Higarrenrau\u00e7h.s.\n\u00abi;\nTabelle VII\nenthaltend, die aus Tabelle VI f\u00fcr die einzelnen Cigurrensnrteh\n\t'berechneten Mittelvv\t\tertlie.\t\t\t\nX a me\tHau'hzeit\tVer- brauchtes\t\tBehalt in ccm.\t\t\nder\tin\tAspirator-\t\t\tan\t\nC.igarrensortc\tMinuten\twasser in ccm.\tCOg\t\t\tCO\n1. Kurze\tJO,9\ti\t, \u2022 \u25a0 . 930\t50.1\t\t\u25a0 j ; .\u2022; : I 135.2\t1 -* *2\n,\t\t\t\t\t\u25a0 \u2022\t\n11. Portorico\t12.3\t101\t77.2\t\t20.7 i\t19.3\n111. Kuba-Portorico\t10.0\t'303\t05,0\t\t\u00bb\t9.8\t13.0\nIV. Operas\t9.9\t'\t293\t1 ! -\tB \u2019 ,\t1 \u2022\t03,9\t\tio.(; ;\t18.2\n\\. Panetelas (Havanna)\t-\t10.4\t451\t48 3\t\t53,1 \u2019 \u2022 \u2022 ' .\t- l:U\nVI. Britannica\t11.2\t353\t75.2\t.\t14.4\t18.0\nVII. Trabueo\t11,7\t324\t00.7\t\t13.7 \u2018\t17.2\nVIII. Begalitas\t8.8\t200\t50.1\t\t\u2022 ;\u2022 '\u2022\u2022\u2022\u2022' \u2022 -. ... - . 11.5\t13,9\nIX. Brasil-Virginier\t17,0\t890\t19,8\tj . I \u25a0 ; j\t104,5 \u25a0\t5.2\nX. Virginier\t22.9\t1311\t02.3\t; : i\t233,7 J \u25a0 i\t17.4\nVergleicht man die in der Tabelle VII nicdergeleglei Im die einzelnen Cigarrensorten beroelinelen Mittelwertlie, s ergibt sich zun\u00e4chst in Beziehung auf den Verbrauch a Aspiratorwasser und damit in L'ebereinstimmimg in Betreff de Celtaltes an Sauerstoll, dass die beiderlei Zahlenwerthe bt\nl\u2018lltt>r 1 (kurz\u00ab), IX (Brasil-Virginier) und X (Virginier angefiihrten Sorten gegen\u00fcber den Zahlen wert hen aller andern Nuten abnorm gross sind. d. b. dass diese drei Sorten mi '\u2022mein ausserordentlich grossen Luftnberschuss verraucht wordei Mud, welcher ein Mehrfaches derjenigen Luftmenge betr\u00e4gt ' zm' Erzeugung der durch die Analyse ermittelten Menget '\"ii Kohlenoxyd und Kohlendioxyd nothwendig war. Bei allei meieren Sorten ist das durch den ermittelten freien Sauerslol","page":95},{"file":"p0096.txt","language":"de","ocr_de":".1. Haber mann.\nrepr\u00e4sontirtc l/uff<iuantum geringer, als das zur Bildung \\-Mii Kohlendioxyd und Kohlenoxyd erforderliche. Da dieses Verbal tu iss nicht allein in den -Mittel wcrthcu der Tabelle VH. sondern auch hei den entsprechenden Werthen aller Eiuzel-vcrsuche, wie sie in der Tabelle VI enthalten sind, hervortritt, ist bewiesen, dass diese Verschiedenheit nicht in mangelhafter Leitung der Versuche, sondern allein in der verschiedenen HeschafTenheit des verwendeten Cigarrenmaterials gesucht werden muss. Diesbez\u00fcglich mag zun\u00e4chst auf den eigen-thiimliehen Hau der Brasil-Virginier- und Virginiereigarmi hingowiosen werden, hei welchen durch das Vorhandensein eines besonderen Luftcanals in jeder Cigarre, durch die \u00fcberaus schlanke Form derselben, sowie durch die nicht seltenen undichten Stellen im Deckblatt Umst\u00fcnde gegeben sind, welche das Kindringen reichlicher Luftmengen in das Innere der brennenden Cigarre nicht allein durch deren gl\u00fchende Theileben, sondern auch ausserlialb derselben erm\u00f6glichen. Hierzu kommt aber auch noch die Schwierigkeit, diese Cigarrensorten mit ihrem eigcnlh\u00fcmlich geformten Mundst\u00fcck ohne Verletzung der Oberhaut ann\u00e4hernd luftdicht an den Rauehapparat zu befestigen, sowie (tie einmal ungebrannte Cigarre ohne Unterbrechung bis zur Beendigung des Versuches in Brand zu erhalten. Wie bereits fr\u00fcher erw\u00e4hnt wurde, gelingt letzt (\u2018res bei diesen beiden Cigarrensorieu nur dann, wenn der inlermittirend wirkende Aspirator in rasch aufeinanderfolgenden kurzen Intcr-\nS\u00ce\nHei der unter I als \u00abKurze\u00bb bozeichneten Cigarrensoiten l\u00e4sst sich der abnorm grosse Sauerstoll'- resp. Luft\u00fcherscliiiss des Hauehgases durch die Heobaehlung erkl\u00e4ren, dass in dieser Cigarrensorte ein Kahrikat vorliegt, bei welchem von vier Cigarren durchschnittlich kaum mehr als eine von soldier BesehaHenheit ist, dass sie beim intormittirenden Hauchen einmal angez\u00fcndel, zu Ende geraucht werden kann, ohne wioder-holt zu verl\u00f6schen. Diese \u00fcble Eigenschaft d(*r Cigarre ist zum Thoil durch das goriugwerthigo Material, aus welchem SC h(\u2018steht. und zum Theil durch die bei ihrer Herstellung aut-gewendete geringe Sorgfalt bedingt, was zahlreiche muli\u00ab htc","page":96},{"file":"p0097.txt","language":"de","ocr_de":"licilnij\u00fc- zur Kcnnlniss des t:i\u00bbnrtrnriui\u00abW.\n'* I\nMdltn in der \u00e4ussersten Cmliiillung und du sehr unregelm\u00e4ssiges Gef\u00fcge im Innern zur Folge hat. was wieder baldiges und kralligem Ansangen nolbwehdig macht-n. s. w\nllU'ilien im Hinblick auf die angef\u00fchrten Imstande die 1111,(1 ^ Km zeIX iItrasil-V irginicri imd X (Virginier) im VII-gemeinen imlieriieksielitigt, so l\u00e4sst sieh auf Grund der in ijett Tabellen V,, VI, VII niedcrgeleglen Zalilenwoitlio Folgendes sagen:\nI. I he zum \\ ei ranehon von einem Gramm Cdgarre er-(ordi rliehc Zeit betr\u00fcgt f\u00fcr alle nnlersnelilen ('.igarrensorten \"\" Durchschnitt s\u00e4nnnllieher Versnehc 1(1,8 .Minuten, hei einem .Minimum von 8,0 und einem .Maximum von 11.8 Minuten unraus sieh f\u00fcr eine mittlere Cigarre von 5.5 g Gewichteine luillleri' liaueh,lauer von nahezu einer Stunde ergibt.\ni. Die Wasser.....\u201ege, welche beim Verrauchen von einem'\n( n umm Cigarre vom Aspirator ablliessl, betr\u00fcgt im Mittel stimmt-ui lier Versnehc nahezu Va Liter. Nimmt man nun an, dass die.-e Wassermenge dem Volumen des vom Aspirator ange-sattgieu Hauches entspricht, und dass diese Menge des Hauches, \u00ab' l' lii'f sieh in den liuhepausen des Aspirators von der lorl-hreimendeii Cigarre entwickelt, auch >.'j Liter betr\u00e4gt.' so '\u2022igil't sieh, dass eine mittlere Cigarre von 0,5 g Gewicht im liai hsehnitt etwa d.o Liter llamdt entwickelt. '\t.\n\u2022!. Der Cigt.rrenraueh enthalt stets neben Kohlendioxyd, Kohlenoxyd und Luftstii kslolf auch immer erhebliehe Mengen iMivciln-auelitcn Ltift$iMersl\u00f6fl\u2018.\n*' *m\tder Ko.sujtah* siiimnllitlicr Uaiiclivor-\n\u2018-1 (li\" Motige des Kohlendioxyds last genau.' viermal gross als die Menge des Kohlenoxyds. Voit diesem Ver-lialtmss weichen die analogen Durchschnittswerte der einzelnen : '\u2022igarrensorten nur bei zwei Sorten .Cul.a-i\u2019ortorieo undOperas,\n11 l,(,|\u00bb('rl<enswerther und entgegengesetzter Weise ab.\n\u25a0>. Die ermittelten Zahlenwerlhe spreebell niebt daf\u00fcr, dass ii*' l onn der Cigarren einen erbeblieben Einfluss auf das \u2022 V' ih\u00fcllniss von Kohlendioxyd und Koldenoxyd ausiiht,\n....1\t\"haeLftirigi n d\u00fcrfte dies. Menge erlietihi t, \u00abe.\nr\ther Verfasser.\tr\ni - Ze\u00dcM-lirifi f. jihysi..]. Cheniir. XXXIII,","page":97},{"file":"p0098.txt","language":"de","ocr_de":".1. H a h t* r mann.\nindem Cig\u00e4rrensorlen v<\u00bbn durchaus \u00e4hnlicher Form hierin db* st\u00e4rkste Verschiedenheit zeigen. Filter Ber\u00fccksichtigung dessin, was in Eotrclf des Cehaltes der Cigarren an Feuchtigkeit gesagt wurde, kann vielmehr angenommen werden, (lass dieses Verh\u00e4ltniss ausschliesslich von der Qualit\u00e4t des Tabakes moi der Fnergie dos Rauchens, welche in der E\u00e4Uehzeit und dm Menge des verbrauchten Aspiratorwassers ihren Ausdruck findet, bedingt Wild.\nBest ..immun# des Nicol ins? im Ci gurren rauche und in d e n ui ch I verra u < h t e n Ci g a r r e neu d en 18 tum \\ \u00bbl'o 11 \u00bb.\nDie ersten Versuche, welche ich bei Anwendung des mter-inittirend wirkenden Aspirators zur Bestimmung des Nicotins im Cigarrenrauche angestelll habe, wurden ziemlich genau nach dem von Kiss ling angewendeten Ver Iah re n ausgef\u00fchrt. Na.li dem, was ich im vorhergehenden Abschnitte mitgotheilt habe muss es selbst verst\u00e4ndlich erscheinen, dass zum intermit! iremlen Verrauchen einer gr\u00f6sseren Anzahl von Cigarren erheblich mein Zeit erforderlich war, als bei den Versuchen von Kissling Ber\u00fccksichtigt inan weiter, dass an einem Tage kaum mehr als B bis 8 Cigarren mit einem Aj)paral verraucht werden konnten^ so wird es selbstverst\u00e4ndlich erscheinen, dass z. II. zum Verrauchen von 150 St\u00fcck Cubacigarren mehr als drei Wochen erforderlich waren. Ich hebe dies besonders hervor, weil mir in diesem Fmstande, sowie bei Ber\u00fccksichtigung der Thatsache, dass im Cigarrenrauch, wie ich nachgewiesen hahe. stets freier Sauerstolf in erheblicher Menge vorhanden ist, ein Theil der Ursache gelegen zu sein scheint, dass es mir trotz aller Sorgfalt und M\u00fche nicht gelingen . wollte, erhebliche Mengen von Nicol in in unzweifelhaft verl\u00e4sslicher Weise sicher* zustellen. Diese von den Resultaten Kisslings so stark abweichende Beobachtung l\u00e4sst sich, wie ich meine, zum Thei! wenigstens dadurch erkl\u00e4ren, dass sieh die verharzende Wirkung, welche freier Sauerstoff auf Nicotin aus\u00fcbt, bei meinen Versuchen viel st\u00e4rker \u00e4ussern musste, als bei den Versuchen v<m Rissling und dass demgem\u00e4ss bei meinen Versuchen bis zur Abscheidung des Nicotins aus dem Eauchtheer duivi.","page":98},{"file":"p0099.txt","language":"de","ocr_de":"Beili\u00e2^e zur Kenntniss dos l'.igarronrauehes.\n99\n|i.-tillalion im Wasserdumpfstrom, erheblich mehr Nicotin ver-lii\"7.t worden war, als bei den Versuchen Kisslihgs Zum\n...... jedoch die Verschiedenheit der beiderseitige,,\nlate, wie ich bemerken muss, in dem Imstande, dass es mir \u201eeilt gelang, nach der Methode Kiss ling's Platindoppclvcr-linuhinge\u00ab von einer solchen Reinheit und liesehatrenheit zu\ngewinnen, wie sie f\u00fcr <|uanlitalive Restimmungen verlangt wenlen muss.\t\u201d\nk'h |,c?ii\u00fcge mich deshalb, bez\u00fcglich dieser Versuche an-zu f\u00fchren, dass bei einem derselben lfm St\u00fcc k ( hiba-Porlorico-i Ilgam\" aus dem Versehleissbezirk Neulitsebein verwendet wurden, deren Gesammtgewiebt ann\u00e4hernd' f(HK) g betrug, wovon ca. Hf\u00bb()g verraucht wurden, w\u00e4hrend nahezu25 g auf die abgeselmittenen Spitzen und 1 ii g auf die unverbrauchten Cigarrenenden, alle Gewichte, auf lufttrockene Substanz bezogen. entladen. Bez\u00fcglich des Nicolingebaltes'dieser Gigarren-so,io kamt ich auf die Tabelle III verweisen.\nK\u00fcr einen anderen Versuch, welcher in seiner Anordnung\ns('1'1' ei'beblicdi von allen vorhergehenden Ver\u00e4tjehen ab\u00bb\nu\"l,|,'n St\u00fc(* ' Kurze. (Gemischte Ausl\u00e4ndercigarren) verwendet, deren Gesammlgewicht 449 g betrug, wovon 15,3g ;l\"l <lk\u2018 abges< bniltenen Spitzen und 7(5,3 g auf die unver-nna bleu Enden entfielen, so dass also 357,4 g thalsfiehlieli ver-wa bt wurden. Hierbei wurde ein System \u2018 von sechs Condensations- resp. Absorptionsgef\u00e4ssen verwendet, von welchen '\u2022mes keinerlei Ahsorptionsinittel enthielt, w\u00e4hrenddrei mit sehr verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure und die zwei letzten mit verd\u00fcnnter Natronlauge beschickt waren.\t.\nHei diesem Versuche wurden nach beendigtem Rauchen diejenigen Apparatlheilc. welche w\u00e4hrend des Rauchens leer gebheben oder mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure beschickt waren; \"\"l Alkl,ho1 von 95 Volumenprocent sorgf\u00e4ltig und wiederholt ausges|iull, die Gesammtmenge der hierbei erhaltenen L\u00f6sungen ei,,,.,, l'orzellansehale vereinigt und die stark sauer rea-\" 'f\u2018 F l\u00fcssigkeit auf dem Wasserh\u00e4de hei einer in\u20145n\u2019 j\"' ld \u00fcbersteigenden Temperatur durch Abdunsten desdlko-\nDie noch immer kr\u00e4ftig sauer reagiremJe","page":99},{"file":"p0100.txt","language":"de","ocr_de":"I. fiaIVermann.\nFl\u00fcssigkeit wurde hierauf mit stets neuen Aethormengen s<> lange gesch\u00fcttelt* bis der Aether vollst\u00e4ndig ungef\u00e4rbt blieb. Die w\u00e4sserige L\u00f6sung wurde nunmehr mit Natronlauge so weit \u00fcbers\u00e4ttigt, dass die Fl\u00fcssigkeit rothes Laekmuspapier kr\u00e4ftig blau f\u00e4rbte, worauf das Aussch\u00fctteln zehnmal mit stets neuen Aethermengen fortgesetzt wurde. Von den mit der alkalisch r\u00e9agirenden Fl\u00fcssigkeit hergestellten Aetherausziigen wurde der gr\u00f6ssere Theil des Aethers bei schwacher Siedehitze ab-destillirt und mit dem hierbei erhaltenen R\u00fcckst\u00e4nde die 1 Jestimmung des Nicotins nach demselben Verj\u00e4hren ausget\u00fclnt. welches sich in einem fr\u00fcheren Abschnitte angegeben findet, d. h. der R\u00fcckstand wurde mit sehr verd\u00fcnnter Natronjang* \u00fcbers\u00e4ttigt und im Wasserdampfstrom destillirt, das Destillat in Fracti\u00ab men von 100 ccm. aulgefangen,mit ausserst stark verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure titrirt und die Destillation so lauge fortgesetzt, bis 1 < M\u00bb ccm. Destillat zur Neutralisation nur noch o,1 ccm. Titerll\u00fcssigkeit erforderten. Hierbei wurden bei der Ti I ration s\u00e4mmtliclier zelm Fract innen 53.1 ccm. einer Sehwefcl-s\u00e4ure verlangt, yon welcher 1 ; ccm; 0,02705 g Nicotin entsprach, wozu kd bemerke, dass der Titer der S\u00e4ure mit Natriumoarbonat gestellt und mit reinstem Nicotin (bezogen von H. Merck in Darmstadt) kontrollier worden war. XaHi diesem 'fiter entsprechen die verbrauchten 5:1,1 ccm. Saufe l .152 g Nicotin. Fm mm das Vcrb\u00e4ltniss dieser N i cot in meng\u00ab* gegen\u00fcber dem ( iesammtnieoting\u00ab halt;d\u00e9'r Cigarren, sowie gegen\u00fcber dem Nicolingehalt der unverraueht gebliebenen Tbeile der Cigarren fest stellen zu k\u00f6nnen, wurde zun\u00e4chst der Nicotingehalt der uuverr\u00e0neht gebliebenen Cigarrenenden durch mehrfach wiederholte Analyse nach dem f\u00fcr die Nieotinbestimmmr; in den Cigarren (ungehaltenen Tilrirverl\u00e4hren fest gestellt. Dir Frgcbnisse dieser i Jestinunnngen sind die folgenden :\n1.\t18,0 g lut (trockene Stumpfe ergaben beider Ti I ration 0,78:10 g Nicotin.\n2,\t17,1 g lufttrockene Stumpfe ergaben bei der Titration 0,0771 g Nicotin.\nFs betr\u00e4gt der Nicotingebalt der Stumpfe somit nach Analyse 1 1,30 nach Analyse 2 3,96\u00b0/\u00ab, im Mittel 1,10\" <>.","page":100},{"file":"p0101.txt","language":"de","ocr_de":"HoiIragt* zur Kenntnis* des Oi\u201dam*nraut lie*.\nAuf (inm.l dieses Ergebnisses der Nieotinbeslimmuna im flau, hth.-. r und aies in Tabelle III leslgestellten mittleren Nimlingebaltes der -Kurzen Cigarren ergibt sieb bez\u00fcglich ili i SO gerauchten (.igarren folgende, durch das Kauehen he-wirkte Verthcihing des Nicotins:\n( i(*>.immtmongc des Nicotins in WS) g Cigarren 8 77-^ et Menge des Nicotins in den tg der abgesclinittenen\u2019 \u25a0 '\u201d Sl'ilZe\"........................ ;\t. . . /\nMenge des Nicotins in den 76,3 g der unverrauelUen Stumpfe................................\nMenge des Nicotins in dem vom Aspirator ange-saugten Hauche....................\nAus den vorstehendem Werten berechnete Menge des in dem vom Aspirator nicht angesaugten Theile des Hauches entlmltonon, und des durch das Hauchen zerst\u00f6rten Theiies des Nicotins. .\nbezogen auf 100 Gewichtstlieile der Cigarren ergibt si\u00ebb \u2022ia.-s die Nicotinmenge betr\u00e4gt:\n1. in den abgeschnittenen Spitzen . . . .\t#\n-\u2022 in don nnverrauchten Knden . . ... . \u2018\t,\nd. im angesaugten Rauche . . . \u201e\t' Ico\u00ab\n\u00ff ,\t.\t\u2022\u2022\u2022\u2022\u00ab\t..\t1 Uji) \u201d, i\ni. im nicht angesaugten Hauche und des zer-.\n0,300\n3,17!\n1,43*2\n3,HM\nst\u00f6rten Nicotins\nWf) \u00bb/\nNach diesen Daten w\u00fcrde wenig mehr als der se\u00e8list\nIh' d des Gesammtnicotins der Cigarren, oder wenig mehr al\nI/ \u2122,n' verrauehten Theile der Cigarren, n, den angesaugte\n\"\"lt'h ubergehen, w\u00e4hrend in den imverrauchten Enden meh\n7\t1 des <i<\u2018sammtnicotins zur\u00fcckbliehe, und fast die H\u00e4lft\nCfsammtiiicotins in den nicht angesaugten Hauch \u00fcber\ngm-c oder durch das Hauchen zerst\u00f6rt w\u00fcrde, wobei selbst\nverst\u00e4ndlich auch die Annahme gemacht werden muss, das\n\" 'Iur':h ,li,! 'liters\u00e4ure neulralisirte Substanz nur au \u2022W-otm besteht.\t,\t. .\nObwohl nun alle meine fr\u00fcheren Keohachlungen .\n\u2022 I rechen, dass die Menge des im angesaugten Hauche er haItenen Nicotins verh\u00fcll nissm\u00fcssig sehr gering ist, schien 'r \u2018l,;lm ,|o,h auff\u00e4llig, dass von dem in einer kurz\u00ab","page":101},{"file":"p0102.txt","language":"de","ocr_de":"102\nJ. H ab ermann.\nCigarre* per 5 g Gewicht enthaltenen \u00f6esammt nient in v< m ( U HH g nur 0,015 g in den unges\u00e4umten Rauch \u00fcbergeht, und ich war deshalb neuerlich bem\u00fcht, \u00ablas Nicotin im ange saugten Rauche auf dem Wege der Gewichtsanalyse zu bestimmen, wobei ich auch die Abscheidung des Nicotins aus den Aetherausz\u00fcgen mittelst alkoholischer Oxals\u00e4ure als Zwischcnoperation versucht habe. Die Erfolge aller dieser 1 !e-m\u00fchungen blieben unbefriedigend, so dass ich zur Litritnctrischcn Bestimmung ties Nicotins zur\u00fcckkehrte und dem Verfahren schliesslich jene Gestalt gab,-welche ich in ihren Einrissen in dem allgemeinen Theile des Abschnittes \u00ab Rauchversuche \u00bb gekennzeichnet habt*. Diesbez\u00fcglich erinnere ich zun\u00e4chst daran, dass zur (Kondensation aller verdichtbaren Theile des Cigarrenrauches keinerlei chemisch wirksame Absorptionsmilo l, wie verd\u00fcnnte Schwefels\u00e4ure etc., angewandt wurden, sondern einzig und allein der fr\u00fcher beschriebene und gekennzeichnete Gondensationsapparat (Fig. d) zur Anwendung kam Ich erg\u00e4nze die fr\u00fcher gegebene Beschreibung nur dahin, dass das an dem Gondensationsapparat angebrachte Rohr D (Fig. \u00eeL hei allen folgenden Versuchen dasselbe war und eine L\u00e4nge von 75 ein. besass. Der weitere Verlauf eines jeden Versuches gestaltete sich folgendermassen :\nF\u00fcr die meisten Versuche wurden je 5 St\u00fcck, und nur bei einer der zuerst gerauchten Gigarrensorten tO und am-li 15 St\u00fcck Cigarren per Versuch geraucht. F\u00fcr jede Ciganen-sorto wurden mindestens zwei Rauchversuche durchgef\u00fchrt und hei jedem Versuche das Gewicht der zum Verrauche\u00bb bestimmten Cigarren, der abgeschnittenen Spitzen und \u00ab1er unverrauchton Cigarrenenden, und zwar durchwegs im lufttrockenen Zustande ermittelt. Nach beendetem Rauchen wurde die Raum wolle aus s\u00e4mmtlicben Theilen \u00ables Apparates herausgezogen, die durch den Rauch mehr oder weniger stark gebr\u00e4unten oder doch in erkennbarer Weise gef\u00e4rbten Theile der Raumwolle unmittelbar in einen ger\u00e4umigen Soxhlet s< h* n Extractionsapparat gebracht, und jene Theile der Baumwolle des Rohres D, welche nicht gef\u00e4rbt Worden waren, dazu ben\u00fctzt, um mit H\u00fclfe derselben und unter Anwendung v< ul","page":102},{"file":"p0103.txt","language":"de","ocr_de":"zur Ki'itnlnizs des Cizurn nraiifhf s.\nloi!\nalkoholischer Natronlauge, welche genau mu.j, (|(T Vors<.|irifj Kir-line's (Zeitschrift f\u00fcr analyt. Chemie, 21. .lahrg. 1KS2, Snlr 7')i hergestellt worden war, den in dem Condensations-\u2022Mass verdichteten Rauchleer ohne Verlust in den K.vtractions-aj-jiaiat zu schallen. Zu dem Zweck Wurde immer ein Bausch-< in n d(*r Baumwolle an dem einen Knde eines gen\u00fcgend langen lilasstal/es durch Andrehen befestigt, mit der alkoholischen Natronlauge getr\u00e4nkt und damit die Clasgelasse sorgf\u00e4ltig aiisgewischt, das Baumwollb\u00e4uschchen mit H\u00fclfe einer Pincette losgel\u00f6st, in den Kxtraetionsapparat gebracht und die Operation wenigstens noch dreimal wiederholt. Hierauf win-den s\u00fcmmt-licho (llasgef\u00e4sse mit dem Rest'- von 10 ccm. (1er alkoholischen Nauonlauge und sodann wiederholt mit Aether ausgesp\u00fclt, die im Kxtractionsapparate befindliche Baumwolle mit alkoholischer Natronlauge durchtr\u00e4nkt, der Kxtraotionsapparaf mit .einem KochkiVlbclien von RJO ccm. Capaeil\u00e4l verbunden und noch soviel.Aether nebst dem zum Auswaschen ben\u00fctzten, hinzu-get\u00fcgt, dass seine Cesammtmenge ann\u00e4hernd HM) ccm betrug. Das K\u00f6lbchen wurde auf ein Dampfbad gestellt, der auf dem-w lben sitzende Kxtraetionsapparat mit einem R\u00fcckfl\u00fcssk\u00fchler \\erbunden, die Kxtraetion in (lang gebracht und durch etwa i Stunden fortgesetzt. Alle weiteren Operationen wurden nach \u20221er \\ orschrift Kissling\u2019s in der von mir modilicirten Art, die i\u00ab !i in dem Abschnitt \u00fcber den Nicotingehalt der \u00f6sterreichischen llcgiecigurren\u00bb gekennzeichnet habe, ausgef\u00fchrt. Da bei der Destillation des mit verd\u00fcnnter Natronlauge alkalisch gemachten Nicotinextractes fast immer sehr starkes Sch\u00e4umen eintrat, musste die Zuf\u00fchrung des Wasserdampfes in das\" Destiliir-k\u00f6lbelien, namentlich im Beginne, mit einiger Vorsicht bewirkt werden. Die Titration des nicotinhaltigen Destillates erfolgte te uau in der fr\u00fcher angegebenen Weise.\nBevor ich zur Mittheilung der im Cigarren rauche auf-\u2018i'e-o Weise ermittelten Nicotinmengen \u00fcbergehe, muss ich '\u201c\"h hervorheben, dass bei s\u00fcmmtlichen Rauchversuchen das bewirbt der lufttrockenen Stumpfe stets .ermittelt und der Nicotingehalt derselben genau nach dem f\u00fcr die Nicotin-dimmung im Tabak angegebenen Verfahren ermittelt wurde.\nIm*-","page":103},{"file":"p0104.txt","language":"de","ocr_de":".1. Hah<-nuann.\nIbo Resultate aller aut' die beiderlei Versuchsreihen bez\u00fcglichen W\u00e4gungen und Bestimmungen sind in der Tabelle VIII niedergelegt.\nZu d(\u2018u in neben.>lehender Tabelle enthaltenen Resultaten sei Folgendes bemerkt:\nI. Bei dem Versuche Nr. I wurde die Baumwolle mil einer w\u00e4sserten L\u00f6sung von I Weins\u00e4ure getr\u00e4nkt, zwischen I* ittrirpapior gepresst, wieder sorgf\u00e4ltig aufgcluckert und sodann unmittelbar verwendet. Pas Ergebnis\u00ab dieses Versuebes lehrte, dass dun li diese Pr\u00e4paration das Absorptionsverm\u00f6gen der IbiumwoHe kaum gesteigert wird, weshalb bei allen anderen Versuchen gew\u00f6hnliche, entfettete Baumwolle verwendet wurde Pie mit Weins\u00e4ure pr\u00e4parirte Baumwolle wurde durch den Ra lieh ziemlich kr\u00e4ftig sehmutzigblau gel\u00e4rbt.\n-\u2022 Bei den Brasil-Virginier- und Virginier^\u00e4garren, \\volehe ein aus einem St\u00fcckehen Strohhalm bestehendes Mundst\u00fcck besitzen, ent lallen selbst verstim\u00bbIIich in der Tabelle die auf die Cigai renspilzcn bez\u00fcglichen Paten.\nBei \u00bb1er Bestimmung des Nicotins in \u00bblen Stumpfen dieser beiden Cigarrensorten mussten die Strohmundst\u00fccke selbstverst\u00e4ndlich mifgewogen und zur Analyse mitverwendet werden.\nI in aus den in \u00bb1er Tabelle VIII enthaltenen analytischen XaJilenvverllien entsprechende Eolgerungen ableiten zu k\u00f6nnen, wurden diese Werlhe in der Tabelle IX mit den Schlu^-ergebnissen \u00bb1er Tabelle III eombinirt und in einer dem an-gestrebten Ziele entsprechenden Weise dargestellt. Bern entsprechend enth\u00e4lt die Tabelle IX ausser der Nummer dis \\ ersuche\u00ab und dein Namen der Cigarrensorte die folgenden Angaben (s.. S. IPfii.\n,\t1, j)as (jewicht labak, welches von 1 g Cigarre wirk-\nli\u00ab*h verraucht wurde.\nPas Ce wicht des beim Verrauchen von 1 g Cigarre hint\u00ab*rhlicl\u00bbeucn Stumpfes.\no. lias Pnrc hseliuittsgewielit des in 1 g Cigarre enthaltenen Nicotins.\nT. Das Cevvicht der beim Verrauchen von l g Cigare\u2022 im Hauche ermittelten Stickstoff basen","page":104},{"file":"p0105.txt","language":"de","ocr_de":"10;\nSummer ^minier uiul\nNaim.* <l( t\n\\ ersucbes\n(-lira m*nst nie\ndes\n1 \u00bbvitrage zur Kenntnis* des Zigarrenrauches.\nTabelle VIII.\n\u2022I\th c ; :\t,1\nGewicht \u00bb1er lufttrockenen Cigarren Spitz,,, Stumpfe O. Hau,fed Stumpf\nAnzahl \u00ab1er verra achten fi-rarreu\ntiewielit der' Sliekstoflhasen-\n1 j I. Kurze ) oh mischte Ausl\u00e4nder )\n. > t\nr .5 \u2666 i\n12\nl:;\n11\n15\nl\u00bbl\n17\nIs\n10\n20\n21\n\u2022>\u25a0)\n2M\n2 r\n2d\n2fl\n27\n:nt.\nII. bortorico\n7\tIII. (ail)a(V\u00fctibcli.\n8\tCuba (l\u2019r\u00fcmi)\n0\n10\nIV. Operas\nV. Havanna \u00ab PanWelasi\nVI.\tHritannica\nVII.\tTrabuco\nVIII.\tHegalitas\nIX. Itrasil-Virginier\nX Vi\nirginier\n0\n1\n10\n10\n10\n15\na\n\u00e0\n\u00e2\n5\n\u00e2\n\u00e2\n\u00e2\n\u00e0\n\u00e2\n\u00e2\n7>\n\u00e2\n\u00e2\n\u00e2\n\u00e2\n5\n7)\n7)\n7)\n7)\n7)\n7)\n7)\ni 2:i,h I\t0,00\t|\t8.55\n18,5(1\t0.17\t1 0.00\n11.71\t1.00\t!\t14. i 8\nil.17\t1.22\t\u25a0 15.52\n\u00bb0.01\t1.02\t!\t1\u00bb iO\n7)11.12\t1,17\t\u00ee 25.17\n25,07\t0.00\t- 7,80\n:0,HH\t0.82\ti 11.87\n\u00bb2:1:5\t0.77\t15.20\n21),77\t0.05\t11.24\n10.82\t0.72\tlo.o\u00bb\n20.0\u00bb\t0.50\t8.21\n27,01)\t0.00\t1:5,4o\n25,07\t0.01)\t10,00\n27.01)\t0.0(1\t10,51)\n20.11\tO.Oi\t12.il)\n42,8 i\t0,70 j\t10,10\n\u00bb\u00bb.01\t0,00 j\t1:5,05\n20.51)\t0,71 j\t0.85\n25,01\t0.07 ;\t11.08\n28.11\tO.Oi !\t8.7)2 \u2022\n27.7:1\t0.7\u00bb i j\t11,70\n28.14\t0.01 : i\t1:5.18\n25.42\ti \t i\t7,15\n21.88\t\t 1\t10.14\n2i.il\t\u2014 ;\t11.10\n2.5. ! 7\u00bb\t\t10,0:5\n21.08\t\u2014\to.\u00bb5\n25.51\t\u2014\t8.00\n22.81\t;i j\t0.5:5 4\n0.1082 j o.27;io\n0.001 K | 0.2028\n0.217)8 0.0 Oh 0.22(17 0,:12.\u2018{8 0.1701\t0,:5:u.*)\n0.1811 [ ihalnii\no.i7)id tuet Ht\n0.1.H0.1 1 O.OOOH\no.iadt).\n0.1.525\n0.01(7)0\n0.18:5:5\n0.0(118\n0.11111 0.10(10 0.1 toi\n0,17)01\n0.01(14\no.i :{i\u00bbi\n\" ( i V\n0.a7(17). 0,2(17)0\no.H2o:t\n0.22:0 0.0108\n0.:081\n((.2M>7)\n0,:501l\nO.H001\no,H:o:i\n0.21)8.1\n0:5148\n0.1180\t0.441:5\n0.177)0\t0,10:55\n0.0007\t0,1727\n0.14(20\t0,2400\n0.2207\t0.2082\n0# 187)5\tO.jOUO\n0.10:51\t().:5000\n( >\u00bb497(5\to,:5o:52\no.:uol\t0,1528\n0.18:5:5\t0,55:4\n\u2022t -,\n\u25a0 t\nt","page":105},{"file":"p0106.txt","language":"de","ocr_de":"106\nJ. Habermann.\nTabelle IX.\nNummer des Versuches\tNummer und Namen der Cigarren- sorte\tVon einem Gramm Cigarre\t\t3) Der durchschnitt- liche Nicotingehalt betr\u00e4gt per 1 g Cigarre\tBeim Verrauchen von 1 g Cigarre wurden an Stickstoffbasen nachgewieseu\t\t.\u00a7 \u00bb s \u2014 tTj S S a 1 S -S te \u2014S _s\tb\u00df\tSS .5 \u00eer; \u00bb - \u25a03? C3 C3 t->\t*\u2014\t5\u00ab 03\t^\tTi ,\t,\t03\tmSa ^ X fc/J tes \u00ab3 sa rr; C? \u2014j is , .22 S ~ ^ g _\u00a7 2-3S\t8)2) Differenz zwischen der in 1 g Cigarre und der in 1 g Stumpf ermittelten Menge der Stickstoff- basen\n\t\t1) wurden verraucht\t2) hinterblieb als Stumpf\t\t4) im Rauch\t5) im Stumpf\tS ns J2 ^ B .2 I S3S S =5 C= DQ 5\te == ^ - iS\ts> \u00c4 \u00a3 - J \u201e\ts \u00ceXO Z\u00bb 1> & 2\u00ce\t\n1\tI. Kurze\t0,6157\t0,3591\t0,0188\t0.0047\t0,0118 0,0164\t\t+ 0.0024\t0.0132\n2\t(Gern. Ausl\u00e4nder)\t0,4849\t0,4898\t0,0188\t0.0034\t0.0145\t0,0179\t+ 0.0009\t0.0101\n3\t\t0.6589\t0,3160\t0,0141\t0,0053\t0.0101\t0,0154\t- 0.0013\t0.0173\n4\t\t0,5934\t0,3770\t0.0141\t0,0057\t0,0081\t0.0138\t+ 0.0003\t0.0068\n5\tII. Portorico\t0,6347\t0,3396\t0,0141\t0,0044\t0.0086\t0,0130\t+ 0.0011\t0.0107\n6\t\t0.5517\t0.4236\t0.0141\t0,0031\t0,0103\t0.0134\t+ 0.0007\t0,0096\n7\tIII. Cuba (Neutitsch.)\t0,6681\t0.3023\t0,0250\t0.0062\t0,0076\t0.0136\t+ 0.0114\t- 0.0009\n8\tCuba (Br\u00fcnn)\t0.5950\t0,3787\t0.0151\t0,0046\t0.0131\t0.0177\t- 0.0026\t0.0186\n9\t\u00bb \u00bb\t0.5057\t0,4706\t0,0151\t0.0043\t0.0182\t0.0225\t- 0.0074\t0.0227\n10\t\u00bb\t0,6009\t0.3773\t0.0151\t0.0045\t0,009T 0.0136\t\t+ 0.0015\t0.0085\n11\t\u00bb \u00bb\t0.4737\t0.5038\t0,0151\t0.0035\t0,0103\t0,0138\t+ 0.0013\t0.0049\n12\tIV. Operas\t0.6684\t0.3094\t0,0143\t0.0070\t0,0086\t0.0156\t- 0.0013\t0.0128\n13\t\t0,4923\t0,4840\t0,0143\t0.0023\t0,0115 0.0138\t\t+ 0,0005\t0.0089\n14\tV. Panetelas\t0.5684\t0.4048\t0,0181\t0.0046\t0.0127\t0,0173\t+ 0.0008\t0,0125\n15\t\t0,5980\t0.3784\t0,0181\t0,0039\t0.01031 0,0142\t\t+ 0.0039\t0.0084\n16\t(Havanna)\t0,5096\t0,4666\t0.0181\t0,0042\t0.0140\t0.0182\t- 0.0001\t0,0111\n17\t\t0,6666\t0,3103\t0.0129\t0.0048\t0,0094\t0.0142\t- 0.0013\t0.0165\n18\tVI. Britannica\t0,5742\t0.4061\t0,0129\t0,0030\t0,0101\t0,0131\t- 0,0002\t0,0112\n19\t\t0,6029\t0,3705\t0.0161\t0,0054\t0.0115\t0.0169\t- 0.0008\t0.0142\n20\tVII. Trabuco\t0.5066\t0,4673\t0,0161\t0.0039\t0.0122\t0.0161\t0.0000\t0.0093\n21\t\t0.6741\t0,3031\t0.0290\t0.0054\t0.0121\t0.0175\t+ 0.0115\t0.0099\n22\tVlII.Regalitas\t0.5517\t0,4220\t0,0290\t0,0065\t0,0163\t0,0228\t+ 0.0062\t0.0086\n23\t\t0.5235\t0,4554\t0,0290\t0.0024\t0.0167\t0,0191\t+ 0,0099\t0.0069\n24\t\t0,6918\t0,3082\t0,0147\t0,0159\t0,0099\t0,0258\t-0.0111\t0,0188\n25\tIX. Brasil-\t0.5928\t0.4702\t0,0147\t0,0092\t0.0120\t0,0212\t- 0,0065\t0.0144\n26\tVirginier\t0,5428\t0.4572\t0,0147\t0,0076\t0.0161\t0,0240\t- 0.0093\t0,0212\n27\t\t0,5667\t0.4333\t0.0147\t0,0071\t0,0134\t0,0205\t\u2014 0.0058\t0,0162\n28\t\t0.6212\t0,3788\t0,0399\t0.0161\t0,0160\t0,0321\t+ 0.0078\t0.0022\n29\tX. Virginier\t0,6488\t0,3512\t0,0399\t0,0133\t0,0177\t0,0310\t+ 0.0089\t0.0106\n30\t\t0,5825\t0,4175\t0,0399\t0,0080\t0.0155\t0,0235\t+ 0.0164\t- 0.0028\n1)\tDer Differenz wurde das Zeichen -j- vorgesetzt, wenn der Nicotingehalt der Cigarre gr\u00f6sser, das Zeichen \u2014, wenn dieser Gehalt kleiner war als die Summe der Stickstoffbasen des Rauches und des Stumpfes.\n2)\tDas Zeichen \u2014 wurde der Differenz vorgesetzt, wenn der Gehalt an Stickstoffbasen des Stumpfes kleiner war als der Nicotingehalt der Cigarre.","page":106},{"file":"p0107.txt","language":"de","ocr_de":"zur Kenntnis\u00ab des r.ijiarrenraur lies.\nf>. Das Gewicht der heim Verrauchen von 1 g Cigarre im Stumpfe ermittelten Stickstolfbasen.\nt). Das Gesammtgewicht des beim Verrauchen von 1 g-'Gigarre im Rauche und in dem Stumpfe ermittelten Nicotins,\n/. Die Differenz der Gewichte, des in C g Gigarre ent*\n!uiItenen Nicotins einerseits und der im Rauche und Stumpfe andererseits nachgewiesenen Stickstolfbasen, wobei .das Nicol in-gowicht der Cigarre mit -f, die Summe der Gewichte der Stickstolfbasen des Rauches und des Stumpfes mit angesetzt ist.\n8. Die Differenz der in 1 g t:igarrenstum).f iiiid in 1 g Cigarre ermittelten Nicotinmenge.\nRriilt man die in den fabellen VIII und IX niedergelegten /ahlenwerthe, so ergibt sich :\na)\tAus den Rubriken a, b und c der Tabelle VIII und den Rubriken 1 und 2 der Tabelle IX, dass bei den Versuchen Ni . 1, 8, o, 7, 10, 1*2, 17, 10, 21, 24, 28, 20 nahezu ?.a, lei den Versuchen Nr. 2, 0, 11, 18, 1(V, 20 hingegen nahezu di<* -Halite vom Gewichte der Cigarren verraucht \u2018 wurtle, w\u00e4hlend sich die helrcllenden Werthe bei den \u00fcbrigen jetzt nicht genannten Versuchen zwischen 2 3 und 12 bewegen.\nb)\tAus den Rubriken 8, 1 und respective aus der die linbriken 8, 4 und 5 zusammenfassenden Rubrik 7 der Tabelle IX ergibt sich, dass nur bei dem Versuche 20 im Rauche* und in den Stumpfen zusammen genau ebensoviel Stickstolfbasen gefunden wurden, als die Trabuco-Cigarre Nicotin im Mittel enthalt, dass hingegen bei den Versuchern Nr. 1, 2, 1, 5, (V,\nlo, 11, 18, 14, 15, 21, 22, 28, 28, 20 und 80 im Rauch und in den Stumpfen zusammen weniger, bei den Versuchen Xi. 8, 8, 0, 12, l(i, 17, 18, 10, 24, 25, 21V, 27 hingegen mehr Stickstoffbasen gefunden wurden, als der mittlere Xicotingehalt der betreffenden Versuchscigarren betr\u00e4gt.\nGezogen auf die einzelnen Cigarrensorten sind diese l'ilferenzen bei allen Versuchen der Sorten I \u00ab Gemischte Aus-kinder\u00bb (kurze), VIII \u00abRegalitas\u00bb und X \u00ab Virginier durchweg !\"sitiv, d. h. der mittlere Nicotingehalt dieser Sorten ist \u00abluichwegs gr\u00f6sser, als die Summe der im Rauch und-in","page":107},{"file":"p0108.txt","language":"de","ocr_de":"los\nJ. Ha Ix* rin aim.\nStumpfen aulgefundenen Mengen der Stickstolfbasen; hei den Sirhii VI Hritanniea und IX \u00abBrasil-Virginier > durchweg rrcgaC v, d. IiV (lie liiittlwii Nicutiugelialte dieser Sorten si ml stets khuner, als die Summe der im Hauche und in den Stumpfen ermittelten Mengen Stickstolfbasen. Beiden Suiten II ^1 oitoiico\u00ab, Hl \"Cuba-Portorieo , IV \u00abOp\u00e9ras\u00bb, V \u00abPaneteke 'Havanna) ist die Dillerenz hei den einzelnen Versuchen jeder Suide im obigen Sinne th(*ils positiv, theils negativ.\nBei jenen Cigarrensorten, bei welchen die aus den Idnzelversuchen sich ergebenden Differenzen der Tabelle IX. Bubrik 7 im Sinne der fr\u00fcher gemachten Bemerkung duich-vvegs positiv sind, also bei den Sorten I < Kurze\u00bb, VIII \u00abBegabtas : und X \\ irginier >, oder bei welchen die negative Ditlerenz an sich sehr gering oder gleich Null ist, wie z. B. bei der Soin* VII Iraluico , lasst sich die Entstehung dieser Dillerenzen unschwer durch die Annahme erkl\u00e4ren, dass diese Differenzen dem Verluste an Stickstolfbasen respective Nicotin entsprechen, welcher beim intermittirenden Bauchen durch.\nvom Aspirator in dim Buhepausen nicht angesaugten Bauch eintreteu muss. : V;;;\nBei jenen Oigarrensorten, bei welchen die Einzelversuch theils positive, theils negative Dii\u00eferenzen ergeben, k\u00f6nnen die negativen Dillerenzen durch die Annahme von Versuchsfeldern mit Berechtigung wohl nur in jenen Fallen erkl\u00e4rt werden, wo alle negativen Differenzen einer Sorte im Verh\u00e4ltnis* zum mittleren Nicotingehalt derselben gering sind, was unbedingt tiir die Sorte V Panelelas> angenommen werden kann, hei welcher die einzige negative Ditlerenz den Von Theil vom mittleren Xieotingehalt dieser Cigarren betr\u00e4gt, und wohl auch Hir die Sorte IV \u00abOperas* zul\u00e4ssig ist, wo die negative Ditlerenz V29, des mittleren Nieotingehalt(*s der Cigarre aus-maeht. Ob die Erkl\u00e4rung des Auftretens einer negativen Differenz gegen\u00fcber drei positiven durch die Annahme eim-entsprechenden Versuchsfelder* auch bei der Sorte lb< Portorb <* zul\u00e4ssig ist, lasse ich dahingestellt, obwohl diese eine negative Differenz nur Vn der mittleren Nicotinmenge dieser Soil<v ausmacht.\nIC","page":108},{"file":"p0109.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntniss des Ciirammraiirhes.\n109\nAber untei allen l mst\u00e4uden unzul\u00e4ssig prschoint mir \u00abImKrkl\u00e4rmijr 1><0 der Cigarrensorte II! ( Guba-Portorieo >. lu i dieser Sorte stehen drei positiven Differenzen, welche *,s\u00bb, in und 1 n> ihres mittleren Nicolingehaltes ansmaehen, zwei negative Differenzen von 1 \u2022> und Pr, gegen\u00fcber. Man wird naht lehlgehen. wenn man annimmt, dass in diesem Falle die im mathematischen Sinne entgegengesetzten, verh\u00e4ltnissm\u00e4ssig \u2022(,lir grossen Differenzen in starken Schwankungen in der Dualit\u00e4t des I ahakes gesucht werden m\u00fcssen, wobei es noch wahrscheinlich ist, dass diese Schwankungen weniger in einer darken Verschiedenheit des Nicotingehaltes, als vielmehr durch erhebliche Unterschiede im Gehalt an Kiwei'ssstoffen des Tabakes gesucht werden m\u00fcssen. Dass diese Auffassung ihre Berechtigung hat, zeigen einerseits in sehr deutlicher Weise die in den Guha-Dortorico-Cigarren experimentell mehrfach ermittelten Nicotingehalte (siehe I abeile 111), welche untereinander insoweit in sehr befriedigender Weise \u00fcbereinstimmen, als sie Ugarren desselben Verschleissbezirkos betreffen, und andererseits die folgende Mittheilung :\nln sechs fermentirten Tabaksorlen fand Feska i|{. Kiss-lings labakkunde, 8. 51, oder lamdwirthschaftliehe .liihr-l'iieher, 1888, 8. .129 ff.), dass von DK) Theilen Gesammtstick->loff im Durchschnitte\nals Nicotinstickstoff . . . . 89 The \u00eele als Amidostickstoff .... 81\t.\t\u2014\nund als Fiweissstickstoff. . 27 \u25a0enthalten sind. W\u00e4hrend indessen bei diesen sechs Sorten 'k r Nicotingehalt zwischen 81 bis 19\u00b0,'o schwankt, bewegt sich der Gehalt derselben an Fiweissstickstoff zwischen 10 und los,, a ho in viel weiteren Grenzen.\nDa es nun keinem Zweifel unterliegen , kann, dass ein sf,l|r ansehnlicher Theil des Fiweissstickstolles in den Tabak-rauch in Form von Pyridinbasen \u00fcbergeht, und dass die Grosse dieses rJ heiles sich den 8chwankungen. im- Gehalle an hiwcissstickstolf anpassen wird, so muss \u00e8s gestattet sein, d <- grosse, im Sinne fr\u00fcher gemachter Ausf\u00fchrungen, negative Differenz, welche wenigstens in einem Falle bei den Cuba-","page":109},{"file":"p0110.txt","language":"de","ocr_de":"I. Habe rin a nu.\nBortorho-Cigarren beobachtet winde, auf einen Verh\u00e4ltnis massig bedeutenden (iehalt dieser Cigarren an Eiweiss zur\u00fcck. Zufuhren.\nI)iese AUlfassung seid iesst selhstverstandlieh die weiten-in sieti, dass die im Tahakrauehe und in den nicht verrauchten Cigarrenenden (Stumpfen) ermittelten Mengen von Stickstoih hasen keineswegs nur aus Nicotin und den unmittelbaren Zejv Setzungsprodukten des Nicotins bestehen. Es kann vielmehr keinetn Zweilel unterliegen, dass ein erheblicher Theil der im < .igarrenruuche und in den Stumpfen aufgefundenen Stickst\u00ab\u00bbtl-hasim durch die trockene Destillation der Eiweissstolle des I a hak es entstanden ist. Die fr\u00fcher mitgetheilten, von Feska ermittelten Zahlen bieten im Zusammenhalte mit den Erfahrungen, welche wir \u00fcber die trockene Destillation der Eiweiss-sto\u00fcb besitzen, einen gen\u00fcgenden Anhaltspunkt daf\u00fcr, um sag.-n zu k\u00f6nnen, dass dieser Antifeil kein unbedeutender sein kann. Letzteres geht, wie mir scheint, mit Folgerichtigkeit aus den bei der Cigarrensorte IX (Brasil-Virginier) durch die Analyse ermittelten \\\\erthen hervor, insbesondere dann, wenn man diese mit jenen vergleicht, welche bei der Sorte X (Virgil.in} erhalten worden sind.\nJbese beiden Cigarrensorten sind, wie schon fr\u00fcher gesagt wurde und wie ein Blick auf die Abbildungen lehrt, untereinander durchaus sehr \u00e4hnlich geformt und gebaut und unterscheiden si\u00abh von allen \u00fcbrigen in Betracht kommenden Cigarrensorten in bidden Bichtungen in sehr auff\u00e4lliger Weise, W\u00e4hrend jedoch die in der Bubrik 7 der Tabelle IX enthaltenen, durch drei Versuche resp. Analysen ermittelten Difte-renzzahlen bei den Virginier-Cigarren (Sorte X) durchwegs positiv sind und sich zwischen Vs und V2 des mittleren Nieotingehaltes dieser Cigarronsorte bewegen, sind die hei der Sorte IV \u00bb. Brasil-Virginier i durch vier Versuche ermittelten Dilferenzwerthe durchwegs negativ und bewegen sich von 1 2 bh> zu \" :$ des mittleren Nieotingehaltes der Brasil-Virginier-Ci gurren, d. h. mit anderem \\\\ orten : W \u00e4hrend bei den Virginier--. Cfgurr en im Mittei von drei V ersuebeh die im angesaugten Bauche und in den unverrauchten Enden zusammen ermittelt'*","page":110},{"file":"p0111.txt","language":"de","ocr_de":"n<*itr;ige zur Kenntnis* <U>s (\u2019.igfirrunniuch\u00bb s\n111\nM'iiji\u00ab1 von Stickst mH basen nur etwa 2 \u00bb. vom rnittleren Nicotin-g\u00ab halte dieser Cigarren betr\u00e4gt, ist die Menge- der bei den brn-il-Virginier-Cigarren (IX) im Mittel von vier Versuchen im aiigesaugten Bauche und den unverrauebten Buden iStumpfen) z isiiiimcn aufgefundene Mengt\u00bb der Stickstolfbasen fast \u2022doppelt '*1 gross wie dt\u00bbr mittlere Xicotiugebalt -dieser Cigarren. Ks d\u00fcnkt mir schwer m\u00f6glich, diese bei zwei im Hau und in der l'\"!-m durchaus \u00e4hnlichen Cigarrensorten constatirte, so auff\u00e4llige Verschiedenheit anders als in der fr\u00fcher angegebenen W ' ist* zu erkl\u00e4ren, und ich erachtt\u00bb es deshalb als erwiesen, '1;|\u2018' der I abak tier \\ irginier-Cigarren i\\) arm, derjenige der litM\u00d6l-Virginiercigarren iIXi hingegen relativ reich m Kiweiss-sl\u00ab\u2019llt*i! ist. Hierzu glaube ich bemerken zu sollen, dass mit d< i zuletzt gemachten Folgerung die That suche\u00bb'. \u00fcbereinsjiinmt, dass dit* Brasil-Virginier-Cigarren tIX\u00bb trotz ihres geringeren Preises <K Heller per St\u00fcck) wegen ties minder angenehmen tieschmaekes und Ceruches ihres Bauches bei den \u00f6ster-\u25a0ivichischen Bauchem viel weniger bt'liebl sintCals die Vifgjnier-Mgarren (X), welche per St\u00fcck 10 Heller kosten, und dass <li<\u2018'c I hat sache die Anschauung K i s s I i n g \u2019s i Tabakkunde, > u, letzter Absatz) rechtfertigt, weiche dahin geht, < dass der -tiehalt fier I abakbkitter an Pflauzonoiwciss in so lern von besonderer Bedeutung ist, als die G\u00fcte des Tabaks seinem fawcissgehalt umgekehrt proportional zu sein scheint. . Durch die beim Verrauchen tier Brasil-Virginier-Cigarren bez\u00fcglich des (.ich,tlf.es an Nicotin resp. Stickstoll basen erzielten Resultate H'l,(\u2018int mir aber auch der experimentelle Beweis erbracht zu dass es ganz unzul\u00e4ssig ist, die im Tabukrauche er-iiiilielten Stickstoll basen kurzweg als ' Nicotin anzusprechen. I> kann vielmehr keinem Zweifel unterliegen, dass eine er-lo-Bliche Menge der im Bauche aufgefundenen Slickshdfbasen \u00abiuv Pyridinbasen besteht, von welchen gewiss nur ein Theil v,\u2019u dem beim Bauchen zerst\u00f6rten Nicotin horr\u00fchren kann,\n, !n anderer, wahrscheinlich gr\u00f6sserer Theil, hingegen aus dem hi\u2019Aciss des Tabakes durch trockene Destillation entstanden \u2022^\u25a0iU muss. Ich habe bereits Versuche cingeleitct, diese Folgc-1 \"\u2018g direkt experimentell zu pr\u00fcfen.","page":111},{"file":"p0112.txt","language":"de","ocr_de":"1 ! 2\nJ. Hai)i*rmann.\nIn gewissem Sinne kaum weniger interessant wie der Vergleich der in der Rubrik einerseits und der Rubrik *; andererseits der Tabelle IX enthaltenen YVerthe Gestaltet <Hi der Vergleich der in der Rubrik -I einerseits und der Rubrik ;> andererseits der Tabelle IX enthaltenen Zahlen.\nHilf Jet man die Differenzen aus den correspt mdirend.n Zidilen dieser beiden Rubriken. indem man jene der Rubrik ,mt +\u00bb \u00abh \u00bb1 Rubrik mit \u2014 in Rechnung setzt, so ei-hihrt man die Grossen der Ver\u00e4nderung, welche der Nicolin-gelialt te>p. der (r\u00e9halt ani Stickstoflbasen im unverrauclil\u00bb n\nlimite der Gigarre .Stumpf) durch das Rauchen erfahren hat\nDiese gebildeten Differenzen sind in der Rubrik 8 der Tabelle IX enthalten. Kin Rlick auf diese Tabelle lehrt, dass diese Dili.-t*enz nur bei. zwei Versuchen, und zwar bei dem Versuch.* 7 (Ouba-Portorieo aiis dem Verschleissbezirke Neutitschciin und :;<* (\\ irginien negativ ausgefallen ist , dass demnach in diesen behjen I* allen im Stumpf weniger Stickstoffbaseu aulgefundi n wurden, als der mittlere Nicotingehalt der betreffenden (again lisple betr\u00e4gt. Wie indessen die Rechnung ergibt, betr\u00e4gt dies Differenz beim Versuche 7 nur Vs\u00bb, beim Versuche :t0 weniger als y it des minieren .Nicotingehaltes der betreffenden Ciganen-sorte. Diese beiden negativen Differenzen k\u00f6nnen demna<h wegen ihrer Geringf\u00fcgigkeit als in der Mangelhaftigkeit .in Versuche begr\u00fcndet angesehen nnd im Folgend(*n venia\u00bb h-i\u00e4ssigf werden.\tigiig\nAlle anderen Zahlen der Rubrik 8 sind positiv, d. h. bi allen anderen 28 Versuchen wurden in dem unverrauchto\u00fc Thejle der Cigarre mehr Stickstoff basen gefunden, als d.-r mittlere Nicotingehalt der betreuenden Cigarre betr\u00e4gt.\nDie mittlere Zunahme des Rehaltes an Slickstoffbae\u00fc in den Stumpfen, gegen\u00fcber dem mittleren Xieotingehalle <k betreffenden (\u00e4garrensoite. l\u00e4sst sich aus der folgenden kleinen la belle, erste Rubrik, entnehmen, welche jene Gr\u00f6sse, bezog.\u00bb auf den mittleren Nieolingehalt der Cigai rensorle, auch in ITucenteu .zweite Rubrik, enth\u00e4lt.","page":112},{"file":"p0113.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntniss de\u00ab (\u00e4gam nram hes.\nNummer und Name der (\u2019.igarrensorte\tl.\t*>\n1. Kurze \t\t\t0.0117\t02 \u00ab\u2019 o\n11. Portoricn\t\to.oi II\t7S !\u00ab \u201e\nIII. Ouba-Porlurico .....\t0,01:57\t5)1 \u00ab\nIV. Operas\t\t\to.oioo\t70u ',. \u2019 \u2019\nV. Panetelas (Havanna* . .\t0.0107\t\u00e4})\"\u201e \u2022\nVI. Britannica .......\t(MUHt)\t10s\u00ab>.. vV. Ky.\nVII Trabuco\t\t0.01 IS\t7H \u2022* \u201e\nVIII. Begalitas \t\t,\tu.nns\u00e4\t25)\nIX. Brasil-Virginier . . . . .\t0.0171\tlls% ,\nX. Virginier ....... ;\t0.1 H Mi t\tIO\"-..\nis dieser Tabelle, namentlich\taus der\tzweiten bubrik\nr\t.7\t............1\t*\u00ab\u2022 7ivu II1IVVI luMvIUt'll\nbaden -mnittelten Slieksloffbasen bei acht Cigarrensorten ganz erheblich gr\u00f6sser ist, als der mittlere Nicotingehall der betreuenden Sorten. Dieses Plus betr\u00e4gt bei diesen 8 Sorten 59 (V) Dis 11S0 o (IX). Hei den beiden \u00fcbrigen Sorten betr\u00e4gt das Mus ltPVo (X) und 29\u00b0/o (VIII) Auffallender Weise sind dies gerade jene Cigarrensorten, welche gegen\u00fcber allen anderen ui Betracht 'kommenden Cigarren den weitaus gr\u00f6ssten, zumeist mehr als doppelt so grossen mittleren Nicolingelmlt be-Htzon. Im Hau und in der Form sind diese beiden Sorten, wie ein Hlick auf die fr\u00fcher mitgetheille Abbildung lehrt, v\u00f6llig verschieden. Andererseits betr\u00e4gt das Plus an StiekstoH'basen \u00ab1er Stumpfe gegen\u00fcber dem mittleren Nicotingehalt der Cigarren H ZW(\u2018> ^\u00abrten mehr als lOOdo, und zwar sind dies gerade diejenigen beiden Sorten, bei welchen im Verh\u00e4ltniss zu ihrem mittleren Nicotingehalte auch im bauche erhebliehe Mengen Miokstoltbasen nachgewiesen wurden. Ks sind dies die. mit VI l\u00bbiitanniea) und IX (brasil-\\ irginier) bezeichnetcii Cigarren. Mi diese beiden Cigarrensorten im bau und in der Form ebenso verschieden sind, wie jene beiden Sorten (VIII und X). bei \u00bb l\u00ab lien die entgegengesetzten beobachtungen gemacht wurden, \u25a0(l Kann mit Sicherheit gefolgert werden, dass die condensirende\n!!\u2022\u2022)\u2022) c-SeylerS Zeit.-\u00bb Urift f. physio!, r.h.'inio. XXXIII.\tK '","page":113},{"file":"p0114.txt","language":"de","ocr_de":"1U\nJ. H abe rmann.\nund absorbirende Wirkung des unversuchten Theiles (ici Cigarre auf \u00ablen Talxakrauch von der Form der Cigarre so gut wie v\u00f6llig unabh\u00e4ngig ist. Die Thatsache nun, dass beiden Ciganensorten mit dem gr\u00f6ssten mittleren Niootingehalte (VIII und X) im niehtverrauchten Tlieile eine auffallend geringe Anh\u00e4ufung der Stickstoff basen dos Rauches stattfindet, w\u00e4hrend sie bei zwei nicotinarmen Sorten (VI und IX \u00bb eine auffallend bedeutende ist, spricht mit Destimmtlieit daf\u00fcr, dass dic-e Anh\u00e4ufung von Stickstoffbasen in den Stumpfen unm\u00f6glich vorn Nieotingehalt in \u00fcberwiegendem Maasse \u00fcbh\u00e4ngen. kann und vielmehr 11\u00f6chstwahrscheinlicher Weise mit dem Gehalte des Tabaks an Ki weissstoffen in innigem Zusammenh\u00e4nge steht.\ncj Vergleicht man endlich die mittleren Nicotingehalte der Cigarren (Dubrik d der Tabelle IX\u00bb mit den im angesaugten Rauche erniitfeiten Mengen Stioksmffbasen (Rubrik T\u00bb, so ergibt sieh zun\u00e4chst, dass die letzteren durchwegs erheb!di kleiner sind als die ersteren, was durch die folgende Tabelk* deutlich wird, in welcher die erste Rubrik per Gramm Tabak den mittleren Nieotingehalt der Cigarre, die zweite Rubrik den mittleren Gehalt des angesaugten Rauches an Stiekstoll-hasen per t g verrauchten Tabak, und die dritte Rubrik die in der zweiten enthaltenen Worthe in Froeenten, bezogen auf den mittleren Nieotingehalt der betreffenden Gigarrensorte, enth\u00e4lt\n(a g a n* e n so r te\tPer ein Gramm Tabak \u25a0\t.-iV\t. \u25a0 i;\t\tGehalt d- -Kauches an Stickst..\u00bb basen in Prrtcciib'n\n\t1) mittlerer Xicntin-ftehalt\t2) mittlerer Gehalt an Stickstoffhasen \u2022it.es Hauches\t\n1. (Kurze) .\t\u2022;. - v ; ;\t:. ;\t00188\t0,0041\t22\n11. (Portoriro) . . .\t0,0141\t0.0040\t09 \" .\nIII. ((\u2019.uba-Potorico; ; . ...\t0.015 t\t0.0042\t280 \u00bb\nIV, (Operas) . . . . .\t. . .\t0,0149\t0,0040\t920 \u00bb\nV. i Panetc*las [ Havanna] ) . ,\t0.0181\t0.0042\t29'.\nVI. (Hritannicai . . . ... .\t0.0129\t0.0099\t90 0 j\nVII. (Trabuco) .... . . . .\tO.Olfil\t0.0040\t29 \" ,\nVIII. i.Hegalitasi . . w . . , .\t0,0290\t0.0048\tt: -\t;\nIX. (Urasil-Virginier) . . . . .\t0,0147\t0,0099\t;\t07 \u25a0\nX. (Virginier) . . . . . . . .\t0.0999\t0,0125 .. \u25a0\t910 j .","page":114},{"file":"p0115.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis* des C.igarrenra\u00fc\u00ab lies.\n11')\nWie ein Blick auf die dritte Rubrik der vorstehenden 7.\\ i sa in inen fassenden Tabelle lehrt, betr\u00e4gt die im angesaugten IJaucbe nachgewiesene Menge von Stiekstolfbasen bei B Sorten [i bis .13\u00b0, o, d. b. also zwischen */\u00ab und -/\u00ab des mittleren Nicotingehaltes der betreffenden Cigarrensorte. Nur eine Sorte IX. Brasil-Virginier) zeigt wieder ein stark abweichendes Verg\u00fcten, indem die Menge der im angesaugten Rauche ermittelten Stickstoff basen BTVo oder .*/3 des mittleren Nicotingehaltes dieser Cigarrensorte ausmacht. Die Erkl\u00e4rung f\u00fcr diese Ab-woiehung l\u00e4sst sich leicht in den fr\u00fcher gemachten Ausf\u00fchrungen linden.\nBer\u00fccksichtigt man die unter b) gemaehten Ausf\u00fchrungen, welche dahin gehen, dass es auf Grund der gemaehten Ile? eliachtungen unzul\u00e4ssig ist, die Gesammtmeuge der im ange-s\u00e4iigien Tabakrauche aufgefundenen Stickstoffbasen kurzweg als Nicotin zu bezeichnen, so gelangt man zu dein bestimmten Resultate, dass von dem in den Cigarren enthaltenen Nicotin ein verh\u00e4ltnissm\u00e4ssig nur kleiner Theil in den augesaugten Iheil des 1 abakrauehes \u00fcbergeht. Dieses \u25a0 Ergebnisse* steht, wenn auch nicht gerade in vollst\u00e4ndigem Widerspruche, so d<\u00bb( h auch nicht im Einkl\u00e4nge mit der bisher, allgemein ver-1 \u00bbreite!en Anschauung, dass ein relativ grosser Anth\u00e8il des Nicotins in den Rauch \u00fcbergeht. Von einem vollst\u00e4ndigen Widerspruche kann deshalb nicht ohne Weiteres gesprochen w erden, weii bei allen fr\u00fcheren Untersuchungen der continu jp-li<h wirkende Aspirator angewendet worden ist, also die Ge\u00ab Minmtmenge des 1 abakrauehes in Untersuchung gezogen wurde, w\u00e4hrend bei dem von mir intermittirend bewirkten Rauchen nur der vom Aspirator angesaugte Theil des Rauches f\u00fcr die l ntersuohung in Betracht gezogen wurde. Da ich indessen fr\u00fcher schon dargethan habe, dass der angesaugte Theil des liaiiches mindestens die H\u00e4lfte des Gesamrntrauciies bei allen Versuchen ausgemacht hat, so kann es kaum einem Zweifel unterliegen, dass das von mir erzielte Resultat mit der bisher \u2022allgemein verbreiteten Anschauung, welche insbesondere auch von Kissling vertreten wird (Tabakkunde, S. 258), nicht in Einklang gebracht werden kann.\n\u25a0 \u2022 S*","page":115},{"file":"p0116.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022J. lia ber mann.\ntas von mir erzielte Resultat sicht aber auch, wie mir sciieint, mit verschiedenen, allgemein bekannten Thatsaeium\nbesser im Kinklang, als die Lehre, dass ein relativ grosser Antheil des Nicotins in den Hauch \u00fcbergeht. Ich will einige dieser Thatsachen einer kurzen Besprechung unterziehen.\nAlle I\u00e0tleraturangaben stimmen darin \u00fcberein, dass das Nicotin im Tabak in wolchselnder Menge, an Aepfel- oder* Citrouens\u00e4ure gebunden, entlmllen ist. Kbenso unzweifelhaft ist es durch die vorliegenden Beobachtungen sicher gestellt, dass das Nicotin, obwohl es eine starke zweis\u00e4urige Salzbasis ist, in den meisten Salzen als eins\u00fcurige Basis au ft ritt so zwar, das K issling in sehr kennzeichnender, wenn auch nicht ganz zutrettender Weise sagen kann, -dass das Nicotin sich gegon\u00fcl>\u00e9r Wassersioffs\u00e4uren zweibasisch, den Sauerstolfs\u00e4uren gegen\u00fcber einbasisch verh\u00e4lt . hn Hinblick auf dieses Ver-b\u00e4llniss, sowie mit B\u00fcCksicbt auf den Umstand, dass der tichalt an wasserfreier Aepfel- und Citronens\u00e4ure in der wasserfreien Trockensubstanz des Tabaks 10\u201414-\u00b0/o betr\u00e4gt > i Kiss-1 i ng, Tabakkunde, S. Bl), wozu noch an sauren Bestand!heilen I 2f, o Oxals\u00e4ure sowie Gerbs\u00e4ure, Salpeters\u00e4ure, Scliwel'el-s\u00e4ur(k und Chlor kommen, deren Mengt* zusammen wieder 'i\u2014\u00e20/* betragen kann, wird die Annahme berechtigt sein, dass das Nicotin im Tabak in Form der sauren Salze der Aepfel- und Citronensanre enthalten ist, trotzdem der Behalt rler Tabakbl\u00e4tter an basischen Mineralsubstanzen, wie Kali, Nulron, Kalk, Magilesia und Eisenoxyd, bezogen auf die Trockensubstanz der Tabakbl\u00e4tter, 1H A/o und selbst dar\u00fcber betragen kann.\nAelmliches l\u00e4sst sich wohl auch bez\u00fcglich der Nieotinsdze in den lermentirten Tabaken behaupten, allerdings mit dem Unleischiede, dass in diesen die Aepfel- und Citronens\u00e4ure durch Bcrnsteins\u00e4ure, ; Fumars\u00e4ure, Butters\u00e4ure, Essigs\u00e4ure und an\u00ab 1\u00e8re niedrige Glieder der Fetts\u00e4urereihe ersetzt sind. Vergleicht man nun die Nicotinsalze der genannten S\u00e4uren in Beziehung aut ihr Verhalten gegen h\u00f6here Temperaturgrade mit (len Ammonsalzen dieser S\u00e4uren, so l\u00e4sst sielt zun\u00e4chst Folgendes < onstatireti :","page":116},{"file":"p0117.txt","language":"de","ocr_de":"HeitI a^e zur Krnntiiiss drs C\u00e4gaiTonr\u00e4lichcs.\n11\nbez\u00fcglich der Ammonsalze fust ull der genannten organischen S\u00e4uren ist experimentell festgestellt, dass \u00abje Leim gen\u00fcge nd stuiken Li Litzen nicht wie dus Chlorammonium in !n i(\u2018 S\u00e4ure und Ammoniak zerfallen, sondern in der Regel in Amido- und Imidoderivate \u00fcbergehen, so dass auf dieses Verhalten eine ziemlich h\u00e4ufig anwendbare Methode zur Darstellung von Amido- und Imidoverbindungen organischer S\u00e4uren begr\u00fcndet werden konnte. Bez\u00fcglich der in Betracht kommenden Stiuieu sei im Spcciellen daran erinnert, dass das saure, \u00e4pfel-sture Ammon beim Erhitzen in Fumariinid, die beiden Ammon-salzc der Bernsteins\u00e4ure in Succinimid, das Ammoirsalz der Biitlers\u00e4ure in Butylamid \u00fcbergehen u. s. w.\nWenn nun auch zugegeben werden muss, dass bisher der experimentelle Beweis fehlt, dass die Nicotinsalze organischer S\u00e4uren sich den Ammonsalzen derselben \u00e4hnlich verhalten, so wild es andererseits denn doch als unwahrscheinlich bezeichnet werden k\u00f6nnen, dass sich die Nicotinsalze organischer S\u00e4uren gegen\u00fcber den Ammonsalzen so v\u00f6llig verschieden verhalten, dass, w\u00e4hrend bei den letzteren die Salzbasis iin dem Zerfall der Salze unter dem Einfl\u00fcsse hoher Temperaturgrade in hervorragender Weise betheiligt ist, bei (len Nicotinsalzen nur der saure Antheil Zersetzung erf\u00e4hrt, der basische hingegen, iibo das Nicotin, ganz unver\u00e4ndert abdestillirt, obwohl Lst-gcstellt ist, dass Nicotindampf; durch ein rothgl\u00fcbendes liolrr geleitet, eine tiefgreifende Zersetzung erf\u00e4hrt.\nDass ein Vergleich der Nicotinsalze organischer S\u00e4uren luit den analogen Ammonsalzen in Bezug auf ihr Verhalten gegen\u00fcber hohen Temperaturgraden nicht unzul\u00e4ssig sein kann, lasst sich, wie ich meine, durch eine Gegen\u00fcberstellung zu dem \\ erhalten der Salze des Trimethylamins darthun. Das Dimethylamin geh\u00f6rt, wie das Nicotin, zu den terti\u00e4ren Salz-kis,\u2018n\u00bb \u2022s,eht in Beziehung auf seinen ganzen chemischen Habitus uni a,Ien terti\u00e4ren Basen dem Ammoniak am n\u00e4chsten und ^ in Beziehung auf das Verhalten seiner Salze bei hoben Temperaturgraden gegen\u00fcber den Ammonsalzen eine Ver-selnedenheit, welche kaum in dem Sinne gedeutet weiden k;,mb dass die Nicotinsalze bei hoher Temperatur in freie \u2018saure und freies Nicotin zerfallen, wie dies bei Ammonsalzen,","page":117},{"file":"p0118.txt","language":"de","ocr_de":"UK\n\u2022J. II aber mann.\nz. R. beim Salmiak, der Fall ist, welcher bei 350\u00b0 schon voll-st\u00e4ndig in Ghlorwasserstoffs\u00e4ure und Ammoniak diss\u00f6ciirt ist. Demgegen\u00fcber ist siehergestellt, dass das salzsaure Trimethylamin bei 285\u00b0 nach der Gleichung 3 N(CH3)3 HCl \u2014 Ni Clljj J4 - HCl + 2N(CH3)3 -f 2CH3G1 zerf\u00e4llt, d. h. w\u00e4hrend das salzsaure Ammoniak vollst\u00e4ndig in Chlorwasserstoff und Ammoniak zersetzt wird, werden beim salzsauren Trimethylamin nur - 3 als terti\u00e4re Salzbase und der Rest theils als salzsaures Monomethylamin, theils als Methylchlorid abgeschieden. Nach der allgemeinen Erfahrung, (hiss Zersetzungen organischer Substanzen durch W\u00e4rme sieb um so verwickelter gestalten, je verwickelter der Bau des Molek\u00fcls und je gr\u00f6sser das Molekulargewicht ist, wird die Folgerung berechtigt erscheinen, dass es mindestens unwahrscheinlich ist, dass bei der trockenen Destillation von \u00e4pfelsaurem oder citronensaurem Nicotin die llauptmenge des Nicotins als solches abgeschieden wird und (lie Zersetzung der Salze sich demgem\u00e4ss, wenigstens in 1 \u00bbe-ziehung auf das Nicotin, h\u00f6chst einfach gestaltet. Man kann dagegen nicht einwenden, dass die neutralen Ammonsalze mehrbasischer S\u00e4uren sich sehr h\u00e4utig anders verhalten, als das Chlorammonium, das salzsaure Trimethylamin u. s w. Viele neutrale Amm<msalze mehrbasischer S\u00e4uren zerfallen in der That beim Erhitzen so, dass sie einen Theil des Ammoniaks verlieren und in saures Salz \u00fcbergehen. So zersetzt sich das neutrale Ammoniumsuceinat nach der Gleichung\nC.H.iCO.XH,, --\t+ NH,.\nBeispiele \u00e4hnlicher Zersetzungen linden sich bei den neutralen Ammonsalzen mehrbasischer, organischer S\u00e4uren der verschiedensten homologen Reihen, und es scheint mir darum der Gedanke vollberechtigt, dass sich auch das neutrale Nient insalz der zweibasischen Aepfels\u00e4ure und das der dreibasischen Gitronens\u00e4ure analog verhalten. Dass bei der trockenen Destillation, z. R. des neutralen, \u00e4pfelsauren Nicotins, das Nicotin zur gr\u00f6sseren H\u00e4lfte als solches in das Destillat \u00fcbergehen wird, ist wahrscheinlich, nachdem erwartet werden kann, dass der Febergang des neutralen in das saure Nicotinmalat schon, bei verh\u00e4lt nissm\u00e4ssig niedriger Temperatur erfolgt, die I Eil Ile","page":118},{"file":"p0119.txt","language":"de","ocr_de":"Heil raye zur Kennlniss des (\u2019.iyanenramlus.\n119\ndes Nicotins dabei in das Destillat \u00fcbergeht und ein The il des im sauren Nient innialat enthaltenen Nicotins \u00efm Destillat zu diesem noch hinzukoinmt, wenn das saure Salz bei steigender Temperatur Zersetzung erf\u00e4hrt. Aelmliches lasst sich bez\u00fcglich des neutralen Nicotincitrates annehmen.\nDass diese M\u00f6glichkeiten indessen sich auf den vorliegenden Fall nicht anwenden lassen, kann ich mit dem Hinweise darthun, dass wir von den Sauerstoll's\u00e4uren \u00fcberhaupt iiu\u00bbl insbesondere von den mehrbasischen, organischen S\u00e4uren von best\u00e4ndigen Salzen nur saure Nicotinsalze kennen, wie z. B. das Nieotindioxalat (C10H1IN2.2C4H5()6 ~h 2H20) und dass ich schon fr\u00fcher gezeigt habe, dass die Mengenverh\u00e4ltnisse zwischen sauren und basischen Bestand\u00bbheilen im Tabak solche sind, welche es an sich wahrscheinlich erscheinen lassen, dass das Nicotin im Tabak als saures Salz enthalten ist. .\nEine andere allgemein bekannte Thalsuche ist die, dass Nicotind\u00e4mpfe eine \u00e4usserst reizende Wirkung auf die Schleimh\u00e4ute der Athmungswege aus\u00fcben. Nach Kissling macht die Verdampfung von einigen Tropfen Nicotin . die Luft eines ^ Zimmers v\u00f6llig unathembar. (Tabakkunde S. 2M.)\nln einer meiner fr\u00fcheren Darlegungen habe ich auf Grund meiner Beobachtungen dargethan, dass beim Verrauchen einer mittleren Cigarre von 5,5 g Gewicht im Durchschnitt etwa \u2022L) Liter Bauch entwickelt werden, wovon beim intermittjrendon \u25a0Manchen etwa die H\u00e4lfte vom Raucher angesaugt wird.. Nimmt man nun an, dass von dem angesaugten Bauche das Nicotin der Hauptmenge nach in der Mundh\u00f6hle des Ranchers zur\u00fcckgehalten wird, so kann gesagt werden, dass von dem Nicotin des Bauches etwas mehr direkt in die Luft des Locales, in ; welchem das Rauchen stattfindet, \u00fcbergeht. Bei einer Cigarre von 5,5 g Gewicht und 2\u00b0,.\u00bb Nicotingelia.lt w\u00fcrde das \u2022 den I ebergang von ca. 0,05 g Nicotin in die Zimmerluft unter der mnzigen Voraussetzung bedeuten, \u00abdass ein relativ 'grosser I heit des Nicotins in den Rauch \u00fcbergeht . Wenn man nun h annimmt, dass die 0,0:) g Nicotin einen Tropfen repr\u00e4sentieren, (due Annahme, die sieh von der Wahrheit nicht allzuweit entfernen d\u00fcrfte, dann m\u00fcsste das Verrauchen von d-T Cigarren der gekennzeichneten Qualit\u00e4t gen\u00fcgen, \u00abum","page":119},{"file":"p0120.txt","language":"de","ocr_de":"m\nJ. IIa bo r mann.\nrlifi Luft eines Zimmers ebenso v\u00f6llig unathembar zu machen, wie einige Tropfen Nicotin*. Die Erfahrung lehrt jedoch, dass das nicht der Fall ist. Raucher und Nichtraucher werden mit zustimnien, wenn ich behaupte, dass die Luft eines Zimmers sch\u00f6n durch das Verrauchen von 3\u20144 Cigarren in ihrer Qualit\u00e4t keineswegs soweit verschlechtert wird, dass sie als v\u00f6llig unathembar bezeichnet werden k\u00f6nnte. \u00dcebrigehs ist die Wirkung selbst der durch geringe Mengen von reinem Nic\u00f6tindarnpt verunreinigten Luft wenigstens auf die Schleimh\u00e4ute meiner Afhinungsorgane viel unangenehmer als die Wirkung von Luft, welche durch den Rauch von Cigarren verunreinigt wurde.\nIch glaube deshalb folgern zu k\u00f6nnen, dass es in Febereinstimmung mit den von mir erhaltenen analytischen Daten auch mit R\u00fccksicht auf die gekennzeichneten Wahrnehmungen nicht richtig sein kann, dass ein relativ grosser Theil des Nicotins in den Rauch unver\u00e4ndert \u00fcbergeht.\nAlle diese meine Ausf\u00fchrungen k\u00f6nnen und sollen keineswegs den Zweck verfolgen, die\u00bb Sch\u00e4dlichkeit oder Unsch\u00e4dlichkeit des Tabakrauches darzuthun. Sie k\u00f6nnen und sollen es schon aus dem Grunde nicht, weil es, nach meiner Auffassung, unm\u00f6glich Sache des Chemikers sein kann, die Wirkungen des Tabu kram In *s auf den menschlichen Organism us zu studir\u00ab Mi. Der Chemiker soll sich naturgeni\u00fcss darauf beschr\u00e4nken, die Frage zu beantworten, welche Stoffe im Tabakrauche enthalten sind, in welchen Mengenverh\u00e4ltnissen sielt die einzelnen l\u00bbe-sfandtlude linden, woran sich bez\u00fcglich einzelner Rauchbestaml-lheil(\u2018, wie d(;r Pyridinbasen, \u00fcntersuchungt\u2018n dar\u00fcber \u00e0nschliessen k\u00f6nnen, aus welchen Bestandthcilc\u00fc des Tabaks jene Stolle\nbeim Hauchen entstehen und welche Umst\u00e4nde ihr Auftreten itn Rauch zu beg\u00fcnstigen venn\u00f6gen. Aulgabe des Phvsiologen muss es dann sein, die vom Chemiker festgestellten Resultate dahin zu erg\u00e4nzen, dass er den Einfluss der verschiedenen Rauclibcstandthoile auf den Organismus des Rauchers na- li fltrer Omdil\u00fct und Menge untersucht.\nIndem ich glaube, dass ich bei meinen Untersuchungen und den daran gekn\u00fcpften Ausf\u00fchrungen stets innerhalb dei dem Chemiker gezogenen Grenzen geblieben bin, glaube a h diese Grenzen auch nicht zu \u00fcberschreiten, wenn ich in dim-","page":120},{"file":"p0121.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrage zur Kenntniss des Cigarrenrauf In s.\n121\nlidier Weise, wie ich es bez\u00fcglich des Nicotins gemacht halte, einige Bemerkungen \u00fcber die gasf\u00f6rmigen Bestandtheile des Titbakrauches mache. Diesbez\u00fcglich scheint es mir nicht uninteressant. Untersuchungen dar\u00fcber anzustellen, ob das Kohlendioxyd und das Kohlenoxyd des Tabakrauches \u00fcberwiegend als Produkte der Verbrennung oder der trockenen Destillation \u00ab1er organischen Substanz der Cigarren angesehen, werden m\u00fcssen. Die in der Tabelle VII enthaltenen Zahlen bilden ein geeignetes Material, um dieser Frage n\u00e4her zu treten. L\u00e4sst man die Zahlen dieser labelle, welche das verbrauchte Asjiiratorwasser per 1 Gramm verrauchter Cigarren angeben, ais GesammlVolumen der angesaugten, gasf\u00f6rmigen Raucli-bestandtheile bei Zimmertemperatur gelten, und reducirt man dieses mit W asserdampf ges\u00e4ttigte Gesammtgasvolumen, wie auch die auf Kohlendioxyd, Sauerstoff und Kohlenoxyd beziig-\u00fc' heu Wert he auf wasserfreie Gase, so erh\u00e4lt hi an Z\u00e4hlen-werthe. welche in den ersten vier Rubriken .der folgenden Tabelle zusammengestellt sind, w\u00e4hrend die f\u00fcnfte Rubrik jene Luft mengen enth\u00e4lt, welche sich aus den auf Sauerstoff bez\u00fc<*-liehen Angaben nach dem Verh\u00e4ltniss 21 Volumen Sauerstoff zm Hio Volumen Luft rechnen lassen.\nX a m I' >! >\u25a0 r\n1 Orun\u00efrn Cigarre \u00abriht im Mittel Der j\u00bb<;-\n------- \tfmitie-\nnicht von den nicht condensir-; \u25a0 P*'1*\n, Oll.lei).\t*\u2019ar, n l{ail< ||l)V:st<*lli|- Mellte\n:-irharen\ntheilen entfalten auf\nSauerstoff\nVI.\nVII.\nVIII.\nIX.\nC i g a r r e n s.n r t \u2022\u2022\tBauch im\tKohlen- Sauer- Kohlendioxyd 'stuff [ oxyd wasserfreien Zustande\t\t\tent- spricht trocken\u00ab Luft\nKurze treru. Au'l,in\u00ab|er\t011\tf\u00eet\tLi 2'\t12\t020\nBortorico\t\t75\t20\t! 11\t08\n( uba-Portorico\t*207\t04\t\\)\t: Li\t4;i\nOperas\t287\t02\t10\t18\t.48\nPanetelas (Havanna)\t412\t\u202217\t52\tLi\t248\nBritannica\t040\trt\t14\t17\t00\nTrabt k o\t:ils\t05\tLi\t17\t02\nBegalit as\t255\t55\t11\tLi\t50\nBrasil-Virginier\t872\tln\t101\t5\t708\n\\ irginier\t1284\t01\t220\t17\t1000\nAus den Daten der vorstehenden Tabelle l\u00e4sst sich, wie \u00ee'i' ht verst\u00e4ndlich, der beim Verrauchen des Tabaks zur\u00fcckgebliebene .Luftstickstoff und aus diesem, der zur Verbrennung","page":121},{"file":"p0122.txt","language":"de","ocr_de":"von lg Cigarre verbrauchte Luftsauerstoff nach dem Verh\u00e4lt-niss 79 : 21 berechnen.\nDie nachfolgende Zusammenstellung enth\u00e4lt in der ersten Kubrik diese Mengen Sauerstoff in Cubikcentimetern per 1 Gramm Gigarre der; betretenden Sorte und in der zweiten Rubrik die durch die aufgefundenen Mengen von Kohlendioxyd und Kohlen-oxyd repr\u00e4sentirton Mengen Sauerstoff der bez\u00fcglichen Sorte.\n\u25a0\u25a0h\tName clor\t' ;f.\u2022 bigarrensorte\t1 Heim Verrauchen verbrauchter 'Luftsauerstoff\tSauerstoff, in dein 00* und dem (10 enthalten\n1. Kurze (gemischt\u00ab*\tjhv;. ;'\"; i',-\t.\"V.'J\t\nAusl\u00e4nder)\tf>8\t5 5\nII. Porto r-iro\t\u00f4f\u00ee\t\u25a0]\tHl\nIII. (luba-I\u2019urtoiico\t17\t71\nIV. Operas\t42\t71\nV. Panetelas (Havanna?\t80 |\tr>8\nVI. Hritannira\ti)0\t; j\t82\nVII. Trabueo\t: m \u25a0\t<r 8\nVIII. Hcgalitas\td;:;> au\t;\t01\nIX. Itrasil-Virginier\t21 \u25a0 !\t22 .\nX. Virginier\t81\t08\nWie ein Blick auf die vorstehende Tabelle lehrt, sind bei allen Cigarrensorten bis auf die mit \u00abI\u00bb (kurze) bezeichnen n die aus dein Gehalt des Rauches an Kohlendioxyd und Kohlenoxyd gerechneten Sauerst offmengeii durchwegs gr\u00f6sser, als der beim Verrauchen verbrauchte Luftsauerstoff, dessen gr\u00f6sste Menge (Cigarrensorte I, 59 ccm.), wie die Rechnung lehrt.\nkaum ausreiclit, um 0,01 g Wasserstoff oder 0,08 g Koldenstolf\nder organischen Substanz der Cigarre zu Wasser resp. Kohlendioxyd zu verbrennen.\n^ enn man nun aus den bei einer, fr\u00fcheren Gelegenheit entwickelten Gr\u00fcnden das gegen\u00fcber den meisten anderen ( .igarrensorten stark abweichende Verh\u00e4ltniss der Zahlen der ersten Zu den Zahlen der zweiten Rubrik bei der Sorte 1 (kurze) und auch jenes der Sorte \u00abIX\u00bb (Brasil-Virginiert ausser Betracht l\u00e4sst, so ergibt sich, dass die Menge des durch das Kohlenoxyd und Kohlendioxyd repr\u00e4sentirten Sauerstoffes dir zur V orbrennung verbrauchte Luftsauerstoffmenge bei den noch in Betracht kommenden acht Sorten um ann\u00e4hernd 62\u00abho \u00fcher-","page":122},{"file":"p0123.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis? des Cigarrentaudies. '\n128\n/leigt\u00bb womit gesagt ist, dass das Kohlenoxyd nebst einem I heile des Kohlendioxyds des angesaugten Tabakrauches nicht durch Verbrennung, sondern durcit trockene Destillation entbanden ist, ein Umstand, der, wie mir scheinen will, insofern volle Beachtung verdient, als dadurch und zwar in lebereinst immung mit mannigfaltigen anderen Beobachtungen der heim Rauchen von Cigarren stattlindende chemische Vorgang in der Hauptsache als trockene Destillation* gekennzeichnet wird, bei welcher nur in untergeordnetem Grade auch Veiv htennung stattfindet.\nDieser Auffassung entsprechend m\u00fcsste der Rauchprocess in der Weise verlaufen, dass zun\u00e4chst beim Anz\u00fcnden der Cigarre trockene Destillation eingeleitet und diese sodann durch Verbrennung eines Theiles der organischen Substanz mittelst hinzutretender Luft weitergef\u00fchrt w\u00fcrde. ; Dieser Auflassung nach entst\u00e4nde als Destillat der gesammte Tabakrauch der condensirbare und der nicht condensirbare Anthejl) und der Destillationsr\u00fcckstand, welch letzterer sich aus der gesummten Mineralsubstanz iAsche\u00bb und der in derselben fein vertheilten, haupts\u00e4chlich aus Kohlenstoff bestehenden, verkohlten, organischen Substanz zusammensetzen w\u00fcrde. Bei der Fortf\u00fchrung des Rauchproeesses durch das Ansaugen k\u00e4me haupts\u00e4chlich diese fein vertheilte, verkohlte, organische Substanz als Brennmaterial in Betracht. Chemische Brocesse. welche in der gekennzeichneten Art verlaufen und. deren charakteristisches Merkmal darin besteht, dass durch die Verkennung eines kleinen Theiles der organischen Substanz die Hauptmenge der letzteren trockene Destillation erleidet, sind\u00ab in der chemischen Technik mehrfach bekannt. Ich erinnere diesbez\u00fcglich nur an die Verkohlung des Holzes in den Kohlenmiolern, bei welchen es allerdings ausschliesslich auf die Gewinnung des Destillationsr\u00fcckstandes, also der Holzkohle, abgesehen ist, w\u00e4hrend beim Tabakrauchen das angestrebte iTodukt im Destillat, d. i. dem Tabakrauch besteht. Mit dieser Auffassung steht die verh\u00e4ltnissm\u00e4ssig sehr reichliche Bildung\nvon Rauchteer, das constante Auftreten von Kohlenoxyd selbst 1 * \u2022 *\nt\u00bbci einem sehr grossen Luft\u00fcberschuss im angesaugten Rauche, das Auftreten von Stickstoffbasen im Teer des anges \u00e4ugten","page":123},{"file":"p0124.txt","language":"de","ocr_de":"j\n21\nJ. Haber man il.\nRauches in so reicher Mongo, dass diese das Gesummtgewicht dos Nicotins des verrauchten Theiles der Cigarre \u00fcbertrifft, tier stetige Gehalt \u25a0\u25a0\u25a0des Tahakrauches an Schwefelammonium und kohlensaurom Ammon in sehr guter Uobereinstimnmng Alh? diese Thatsachen und das Auftreten aller der genannten Substanzen lassen sich durch die Annahme der trockenen Destillation der im Tabak enthaltenen Salze nicht fl\u00fcchtiger organischer, mehrfyasischer S\u00e4uren, wie z. B der Oxals\u00e4ure! der Nicotinsalze, der Stickstoff- und schwefelhaltigen Eiwei\u00df stofle als beim Rauchen vorherrschenden Process im Sinne obiger Ausf\u00fchrungen in ungezwungener Weise erkl\u00e4ren, un.t es VN erden deshalb die gemachten Bemerkungen nicht ab \u00fcbei fl\u00fcssig oder gezwungen angesehen werden k\u00f6nnen.\nDabei muss ich allerdings zugestehen, dass es den von mir durch die Analyse ermittelten Zahlenwerthen nicht selten an der gew\u00fcnschten Genauigkeit fehlt und dass auch die von mir benutzten analytischen Methoden keineswegs einwandfrei sind. Meine ganzen Ausf\u00fchrungen beweisen, dass ich mir dieser M\u00e4ngel v\u00f6llig bewusst war und bin, und ich kann midi diesbez\u00fcglich mit dem Hinweise begn\u00fcgen, dass ich durch h\u00fculigo Wiederholung Her Versuche, wenn m\u00f6glich unter etwas ge\u00e4nderten Versuchsbedingungen, bem\u00fcht war, der Tnvoll-kiunmenheil der Methode entgegenzuwirken.\nAm Schl\u00fcsse meiner Darlegungen will ich darauf hin-weisem dass ich bei jedem Abschnitte meiner Untersuchung dio betreffenden Resultate in kurzen Bemerkungen zusammengefasst habe und mich deshalb nunmehr darauf beschr\u00e4nken kann, zu sagen, dass das Hauptresultat meiner Arbeit darin besteht, dass ich den Nachweis erbracht habe, dass beim intermit tironden Rauchen von Cigarren, von dem in der verrauchten Cigarre entbaltenen Nicotin nur ein verl\u00fciltnissm\u00e4ssig kleiner Theil in den angesaugten Bauch \u00fcbergeht.\nDass die Untersuchung des beim gew\u00f6hnlichen Pleitem rmu lion cntwickelleii und angesaugten Rauches in Bezug au! die Oiialit\u00e4t. der Rauchbestandtheile und den Verlauf des : Hauchproeesses zu Resultaten f\u00fchren wird, welche den b*um \u00c7igarrenrau\u00e7ben erhaltenen \u00e4hnlich sein werden, kann ohne","page":124},{"file":"p0125.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrage zur Kennt niss des f.igarrcnraii^lies.\n12F)\nWeiteres angenommen werden, wozu ich bemerke, dass nach einigen Vorversuehen das Hauchen mit der Wasserpfeife zu eiheblieh verschiedenen Ergebnissen f\u00fchren d\u00fcrfte. Inwieweit \u00ablas eine oder das andere beim Hauchen von Cigarretten der Fall ist, l\u00e4sst sieb, wie mir scheint, a priori nicht sagen und bildet deshalb den Gegenstand einer von mir bereits ein,-geleiteten, besonderen Untersuchung, die ich mir Vorbehalten will. Ebenso habe ich bez\u00fcglich der Ermittelung der sauren Bestandteile des Cigarrenrauches mit Einschluss der Blau-siiure, wie ich schon fr\u00fcher bemerkt habe, verschiedene Beobachtungen gemacht, die ich nunmehr fortf\u00fchre und-demn\u00e4chst zum Abschluss zu bringen hoffe, um dadurch das meiner Arbeit unterlegte Programm in thunlichster Vollst\u00e4ndigkeit zu\nerledigen.\nW\u00e4hrend der Drucklegung des vorstehende Elaborates wurde ich von befreundeter Seite darauf aufmerksam gemacht, dass vor kurzer Zeit von II. Thoms eine Arbeit \u00ablieber die llauchprodukte des Tabaks\u00bb erschienen ist, deren Titel- wenn nicht auf den gleichen, so doch auf einen \u00e4hnlichen Inhalt schliessen l\u00e4sst. Ich habe diese Arbeit, welche in dem Bericht der deutschen pharmaceutischen Gesellschaft\u00bb ; (X. J. lbDn, S. 19) erschienen ist, seither gelesen und finde, dass \u2022\"i( h dieselbe nach Plan und Arbeitsmethode ebenso stark an die von mir eingehend gew\u00fcrdigte Publication von Kissling anlehnt, wie sie sich von meiner vorstehend mitgetheilten Arbeit unterscheidet.\t>\nAm st\u00e4rksten tritt dies dadurch hervor, dass das Verrauchen der Cigarre von H. Thoms geradeso wie von Kiss-lmg conti nui flieh, von mir hingegen, wie beim Gewohnheits-rauchen intermittirend ausgef\u00fchrt wurde. Da nun auch' die '\u2022en H. I ho ms mitgetheilten Hesultale mit den von mir erzielten in keinem Widerspruch stehen und sich im zweiten Hicil der Abhandlung auf eine ganz speciello Cigarrerisorte Wendt's Patentcigarren Nr. 15 Delicados und Nr. M Tor-\nPfMl\u00b0' beziehen, finde ich keine Veranlassung, auf diese Arbeit n\u00e4her einzugehen.\t.","page":125}],"identifier":"lit17540","issued":"1901","language":"de","pages":"55-125","startpages":"55","title":"Beitr\u00e4ge zur Kenntniss des Cigarrenrauches","type":"Journal Article","volume":"33"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:19:08.471727+00:00"}