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Ueber die Autolyse der Lunge

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{"created":"2022-01-31T13:31:04.775752+00:00","id":"lit17541","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Jacoby, M.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 33: 126-127","fulltext":[{"file":"p0126.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber die Autolyse der Lunge.\n\u25a0\tVon\nDr. Martin Jacoby, Assistenten des Instituts.\n(Aus .|. in pharmakologisch.\u00bb Institut zu \u00dceiJu\u00dciorg. .>\n(Dor IU*tla<\u00fcon zugogangon am 1*>. Juni luoi.)\niiei Gelegenheit vonUntersuchungen \u00fcber die chemischen Umsetzungen 'im Lungengewebe habe ich im Zusammenhang mit anderen Fragen auch gepr\u00fcft, ob die Eiweissk\u00f6rper der Lunge dmvh Autolyse gespalten werden. Abgesehen von dem besonderen Gesichtspunkte der Lungenphysiol\u00f6gie und Lungen-pathologieM aus ist es von allgemein-physiologischem Interesse, le^tzustellen, welche Verbreitung die autolytischen Processe im Organismus haben. Diese Seite der Frage ist es, die mich schon jetzt vor Abschluss meiner Lungenstudien veranlasst, die Beobachtungen ub<T Lungenautolyse mitzutheilen. W\u00e4hrend n\u00e4mlich Jahre lang nur die von Salkowski-) entdeckte Leber-und Muskelautolyse bekannt gewesen war, haben neuerdings Hedin und Rowlandl * 3 4) auch in der Milz Autolyse nachgewiesen, nachdem dieselbe schon durch GulewitschV) Arginin-behind in der Milz wahrscheinlich geworden war.\nMeine Untersuchungen wurden an Schweinelungen aus-gef\u00fchrt. u->^\nDie Organe wurden unmittelbar nach dem Schlachten der Thier, ins Laboratorium gebracht, zerhackt, abgewogene Mengen in Toluolwas.se;\ngel ban und in den Hr\u00fctsehrank gestellt; andere Portionen wurden sofort verarbeitet.\nDie (iemisebo wurden mit stickstofffreiem Zinksulfat bis zur S\u00e4ttigung Unter Zuf\u00fcgung einiger (.ubiccentimeter Schwefels\u00e4ure Versetzt, iin Filtrat der Oesarnmtstiekstoff bestimmt.\nIn einem 10 t\u00e4gigen Versuche (12.\u201422. Juni 1900), bei dem jede Portion SO g betrug, wurden gefunden als aussalzbarer (Eiweiss-)StickstofT :\nl) Amn. bei der Correct\u00fcr: In einer soeben erschienenen Arbeit berichtet T r.M \u00fc 11er (Verhandlung der Naturforschenden Gesellschaft in Hasel, Hd; XIII. Heft 2) \u00fcber interessante Versuche, welche die L\u00f6sung des pneumonischen Infiltrates auf sehr intensive autolytische Vorg\u00e4nge zur\u00fcckf\u00fchren. M\u00fcl 1er stellt dieselben mit den von mir beschriebenen Leberver\u00e4nderungen bei der Phosphorvergiftung in Parallele.\n-i Zeitschr. f. klin. Med. 1891. Suppl.\nZeitschr. f. physiologische Chemie, Hd XXXII. 1901.\n4) Zeitschr. f. physiol. Chemie, Hd. XXX. 1900.","page":126},{"file":"p0127.txt","language":"de","ocr_de":"Leber die Autolyse der Lunge.\n12;\nVor der Autolyse 95,89% des Gesummt N Nach\t\u00bb\t75,00% \u00bb\t^\nIn einem 20 t\u00e4gigen Versuche (21. Juni\u201411. Juli 1900) mit 50 g: Vor der Autolyse 91,81\u00b0> des Gesammt-N'\nNach *\t\u00bb\t71,88% \u00bb\t\u00bb\nDaneben nimmt, wie ich das fr\u00fcher auch bei der Auto-Ivse der Leber beobachtet habe, der durch Magnesia austreib-Daie Stickstoff zu.\nVon einem sofort nachdem Schlachten hergestellten Sehweint lun^en-sift werden Portionen von je 20 ccm. abgemessen und mit Toluol versetzt.\nAm eisten Tage 28. Juli 1900 wird kein Magn*esia-N. gefunden Am 80. Juli 1900 0.0022 g Am 8. August 19(H) 0,0083 >\t,>\t,\nAus frischem Lungenbrei liess sich Leucin und Tyrosin nicht isolireiv. wohl aber aus autolysirtem. Das Tyrosin wurde in sch\u00f6nen Huscheln erhalten, die intensive Mil Ion sehe Reaction gaben. Die Leucin-kuHn gaben heim Koclien mit Kupfercarbonat eine blaue, tr\u00fcbe L\u00f6sung. ,!;l> Litt rat war blau, wurde eingeengt und lieferte beim Auskrystallisiren Laue rhombische Tafeln.\nDr \u00fcbler1\u00bb hat in DrechseLs Laboratorium bereits 1875 in der Lunge Leucin gefunden, und zwar schon in der ganz Irischen, gr\u00f6ssere Mengen einige Stunden nach dem Tode. Beim Studium der Arbeit gewinnt man den Kindtuck, dass der Verfasser die Bedeutung autolytischer Vorg\u00e4nge f\u00fcr den intermedi\u00e4ren Stoffwechsel nicht untersch\u00e4tzt hat.\nIm Lungengewebe ist also Spaltung durch Aut\u00f6-lvse nachweisbar, wenn auch ihr Umfang nicht so erheblich bt. wie in der Leber. Voraussichtlich wird man \u00e4hnliche ITocesse auch in anderen Organen auffinden,'die bisher noch nicht untersucht worden sind.2)\nNach den Vorstellungen, die ich fr\u00fcher auf Grund meiner Leberversuche3) entwickelt habe, ist die Autolyse als eine physiologische Zellfunction von grosser Wichtigkeit \u00e4nzusehen und war a priori eine gr\u00f6ssere Verbreitung dieser Function im Organismus sehr wahrscheinlich.\n11 Berichte \u00fcber die Verhandlungen der Sachs. Gosellsch. d. Wissen-, s Jwften. Leipzig l87o 1 Arbeit, aus der Physiologisch: Anstalt zu Leipzig).\n-1 A n m. be i de r Co rre c t u r : In einer soeben erschienenen Arbeit teilen Hedi 11 und Rowland (diese Zeitschr. Rd. 82, Heft <1, mit. dass sie\nm (l< r Niere, den Lymphdr\u00fcsen und im Herzmuskel Autolyse naeh-w,\u2018iscn konnten.\n3) Zeitschr. f. physiol. Chemie. Bd. XXX. 1900.","page":127}],"identifier":"lit17541","issued":"1901","language":"de","pages":"126-127","startpages":"126","title":"Ueber die Autolyse der Lunge","type":"Journal Article","volume":"33"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:31:04.775757+00:00"}

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