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{"created":"2022-01-31T12:38:33.219288+00:00","id":"lit17542","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Jacoby, M.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 33: 128-130","fulltext":[{"file":"p0128.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das erste Auftreten der Aldehydase bei S\u00e4ugerembryonen,\nVon\nIM. Martin Jacoby, Assistenten des Instituts.\nAus \u2666!< ru |.hurmakoiog.i\u00f6t h\u00ab n Institut zu Uciih*llM;r<r.! (Dt Ui ilaotion mgegangeo um 15. Juni 11)01.)\nSo l\u00fcckenhaft, wie unsere Kenntnisse \u00fcber den Stoll-imisatz w\u00e4hrend des embryonalen Lebens im Allgemeinen sind, so sp\u00e4rlich sind auch die Beobachtungen \u00fcber das Vorkommen von Fermenten bei Embryonen. Yerh\u00e4ltnissm\u00e4ssig am besten ist man \u2014 namentlich durch eine gr\u00fcndliche Untersuchung Langendorlt s*j - fiber das erste Auftreten der Fermente des Verdammgseanals unterrichtet; Nach diesen Arbeiten treten fliesfv Fermente erst ziemlich sp\u00e4t auf. Es erscheint dieses Verhalten schon aus dem Grunde verst\u00e4ndlich, weil si\u00bb* W\u00e4hrend des intrauterinen Lebens kaum functioniren d\u00fcrften und daher eher Zvmogene zu erwarten w\u00e4ren.\nUeher das Auftreten der intracellul\u00e4ren Fermente w\u00e4hrend (ier Entwicklung ist noch weniger bekannt. Vielleicht ist daher eine Notiz \u00fcber das erste Auftreten eines intracellul\u00e4ren Oxydationsfermentes, der Aldehydase, von einem gewissen Interesse.\t-\n, lieber die Oxydationsprocosse des Embryo hat mau einiges durch Untersuchung des respiratorischen Gaswochseis erfahren : die neuesten Untersueheiy Bohr und H\u00e4sseihach,-) nehmen t\u00fcr das Huhn und Meerschweinchen an. dass der Stoffwechsel <lcs Embryo, gemessen durch Bestimmung des respiratorischen Gaswechsels, pro Kilo ungef\u00e4hr dieselbe Gr\u00f6sse\n1 I>u Hoi s-H cy moniFs Archiv 187P.\t1\n- skantiin. Archiv f. Physiologie. X. 1U00.","page":128},{"file":"p0129.txt","language":"de","ocr_de":"Aldehydasu bei S\u00e4ugerembryonen;\n121)\n9\nerreicht, wie der .1er Mutter. Das gilt allerdings nur f\u00fcr \u00e4ltere Kmbryonen.\tV\nOb und von welcher'Zeit an bei Kmbrvonen Oxvdations-lemientc zu finden sind, dar\u00fcber ist nichts bekannt. - |\u201e neuester Zeit nimmt L\u00fch') an. dass die Oxydai ionsfermente bei der Entwicklung und Regeneration eine bedeutsame Rolle spielen. Sein Gedankengang ist folgender: .Spitzer hat I. slgestellt, dass die in Gewebsexlraeten enthaltenen Substanzen, welche die Sanerslolliibeilragung beg\u00fcnstigen (Oxydations-lermenlei, zur Gruppe der Nueleoproteide geh\u00f6ren. Die N'ueleo-pi\"leide sind typische KernstolTe. Alle .liest; Nueleoproteide enthielten Eisen. Wir wissen, dass gerade Eisensalze geeignet >in.l, katalytisch die Oxydationen zu bef\u00f6rdern. Es ist kein Grand vorhanden, zu bezweifeln, dass, was f\u00fcr die w\u00e4sserigen Extract.' der Zellen gilt, auch l\u00fcr Nueleoproteide der lebendigen Zellen gilt. Mae Allutn bat in der Chromatihsnbstanz der Zellkerne Eisen nachgewiesen. Die Arbeiten von Spitzer machen es also wahrscheinlich, dass der Kern das Oxv-\u25a0l.ilionsorgan der lebenden Substanz ist.-\t'\nfr\u00fcher habe ich*) gezeigt, dass man weder an der Annahme eines einheitlichen Oxydationsfermentes festhaften kann, '\"\"'I' \u00b0'n Ifexvei-s f\u00fcr die Nucleoproteidnatur der Oxvdasen er-l't ist- Jedenfalls aber fehlt bisher jedwede experimentelle Grundlage f\u00fcr eine Auffassung der Kerne als \u00ab Oxydati\u00e7ns-'\"gane der lebendigen Substanz-, w\u00e4hrend keineswegs die M\u00f6glichkeit eines solchen Verhaltens in Abrede gestellt werden '\"H- 'Veil die Arbeit L\u00f6h s im Archiv f\u00fcr Entwicklungs-mechanik erschienen ist, so m\u00f6ge auch sein Schlusssatz liier \u00ab\"Hlieh wiedergegeben werden: Es scheint mir deshalb, dass alle einstweilen bekannten Tlmtsuclieu sieh der Vor--'eHnng unterordnen, dass der Kern das Oxv.lati.ms-\u00abrgnn der lebenden Substanz sei; und dass kernlose Zellst\u00fccke nur deshalb nicht im Stande sind, zu rege-\u201c,i\"en, weil in ihnen die Oxydalionslb\u00e4tigkeil auf\n,! Archiv, f. KnUvicklimgsmochanik. Hd. K. IsjK).\n\\ irr bow\u2019s Archiv 1S-I!I und Zeitschr. f\u00fcr physiol. \u00abtarne, 1\"1- AAA. ltHH).\t. \u2019\nII \u2019I'JM -Seyltrs Zeitschrift f. phyj-iol. Chemie. XXXIII\t<j>","page":129},{"file":"p0130.txt","language":"de","ocr_de":"1*{0 Martin Jacoby, Aldehydase bei S\u00e4ugerembryonen.\n\u2022\t\"\t-i\nein zu geringes Maass heruntergesunken ist. Derartige St\u00fccke gehen langsam an Erstickung zu Grunde.\nMeine Beobachtungen \u00fcber die Aldehydase beziehen sich im Wesentlichen auf Schweineembryonen; bei H Embryonen von 2 cm. gr\u00f6sster L\u00e4nge, die zusammen untersucht wurden, und bei 8 von 3 cm. L\u00e4nge, deren Lebern und ebenso die enlleberten K\u00f6rper zusammen verarbeitet wurden, liess sich Adehydase auch nicht in Spuren nachweisen, also bei Embryonen, bei denen bereits die erste Anlage des kn\u00f6chernen Skelettes vorhanden isl.1)\nEmbryonen zwischen 8 und 9 cm. habe ich nicht Gelegenheit gehabt, zu untersuchen. Bei solchen von 9 cm. an land ich in verschiedenen Stadien sowohl bei der Untersuchung ganzer Embryonen wie auch der isolirten Lebern eine reif h liehe Salieyls\u00e4urebildung aus Salicvlaldehvd.\nDie Aldehydase ist also bei j\u00fcngeren Embryonen in einem Entwieklungsstadium schnellen Wachsthums und intensiver Dillerenzirung der Organe nicht nachweisbar. Da es mehrere Oxydasen gild, so ist es freilich m\u00f6glich, dass andere oxydiremle Fermente schon vorhanden sind. Inwieweit dieselben alter Wach stimm und Entwicklung beherrschen, dar\u00fcber l\u00e4sst s ich zur Zeit jedenfalls nichts aussagen. Diese Zeilen bezwecken nur, darauf hinzuweisen, dass die Annahme einer die Entwicklung f\u00f6rdernden Function der Oxydasen im fr\u00fchen Embryonallehen bisher noch nicht durch Beobachtungen gest\u00fctzt ist ; vor Allein aber soll die Thal sache initgetheilt werden, dass hei j\u00fcngeren S\u00e4ugerembryonen eine Aldehydase nicht nachweisbar ist.\nM\u00f6glicher Weise ist in diesen Stadien das Ferment als Zymogen bereits vorgebildet. Sollte ich mir gelegentlich gen\u00fcgendes Material j\u00fcngerer Embryonen verschaffen k\u00f6nnen, so werde ich diesen Punkt untersuchen, da es auf diesem Wege \\jeHeicht gelingen k\u00f6nnte, Zyniogene der Oxydasen aufzufiirlen.\nG S. Koi bol . Studien zur Entwicklungsgesch. d. Schweines II. -Mornhol. Arbeit. IM. n. 18'd.j.","page":130}],"identifier":"lit17542","issued":"1901","language":"de","pages":"128-130","startpages":"128","title":"Ueber das erste Auftreten der Aldehydase bei S\u00e4ugerembryonen","type":"Journal Article","volume":"33"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:38:33.219294+00:00"}